Angststörungen

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Angststörungen im Kindes und Jugendalter
Angststörungen im Kindes und Jugendalter
ICD Klassifizierung F 93.0 bis F 93.9
Gleich vorweg: Ängste wachsen sich nicht einfach so
in der Entwicklung aus, wenn sie länger bestehen.
Das Gehirn lernt vielmehr, dieses Verhaltensmuster
auch auf andere Bereiche umzulegen und meist
werden die Ängste immer mehr und vielfältiger im
Laufe der Zeit. Ängste gehören zur gesunden
Entwicklung jedes Kindes. Jede Lebensphase hat
auch typische Ängste (z.B: Angst im Dunkeln, Angst
vor Neuem, Fremden etc…). Im Normalfall
verschwinden sie, wenn die Phase überstanden ist
und Kompetenz und ein Umgang mit der Angst
gefunden werden kann. Tun sie das nicht, innerhalb
einer bestimmten Zeit, sollten Sie unbedingt einen
Spezialisten aufsuchen. Aber keinen, der ihrem Kind
Medikamente verschreibt.
Angst ist also primär ein wichtiger Schutzmechanismus im Menschen, der unserer
Sicherheit dient. Wird sie aber zu groß behindert sie uns massiv in unserer Entwicklung
und unserer Freiheit und da Leben wird immer enger und zwanghafter, um vermeintliche
Sicherheit zu erreichen.
In unserer Praxis verzeichnen wir in den letzten beiden Jahren einen auffallend starken
Zuwachs dieser, ernstzunehmenden, weil entwicklungshemmenden Störung. Das Robert
Koch Institut berichtet in einer Studie zur Kindergesundheit von einem Anteil von 10 %
aller Kinder, die unter Angststörungen leiden.
Unterschiedliche Formen der Angst:
Angst ist nicht gleich Angst, sie hat viele unterschiedliche Inhalte und
Auftretensformen. Manchmal ist sie deswegen auch schlecht diagnostizierbar. Wer
würde zum Beispiel vermuten, dass das wild herumhüpfende Kind, das alle tyrannisiert
und leicht aggressiv wird, in Wahrheit unter Angst und Kontrollverlust leidet und so
versucht, sein Umfeld sicherer zu gestalten?
Wer würde bei einem sehr ruhigen Mädchen, das kaum spricht, aber immer brav ist und
alles erwartungsgemäß erledigt, gleich daran denken, dass es vielleicht Angst hat und
wenn diese Angst nicht bestünde, ausgelassener und frech wäre?
Mag.Monika Fuhs
Holistic-Learning Institut, K. Kaubekstraße 5, 2103 Langenzersdorf bei Wien
Praxis Wien, Lammgasse 6/12, 1080 Wien
Mobil: 0043 699/12420941, Email: [email protected]
Angststörungen im Kindes und Jugendalter
Die Kinder, die in unserer Praxis vorstellig wurden fielen meist schon im
Kindergartenalter auf. Es vergehen jedoch weitere Jahre, bis das Kind in unserer Praxis
vorstellig wird und ihm geholfen werden kann. Oft leidet schon das ganze
Familiensystem unter den Symptomen.
Solange sie zu Hause waren, hat sich die Familie meist mit dem Verhalten des Kindes
irgendwie arrangiert. Also klar, wenn Maxi nie bei der Oma oder sonst wo schlafen will,
dann gehen die Eltern halt nie alleine mal weg. Hört sich ja nicht so schlimm an
Spätestens in der Schule wird es dann aber ein Problem, wenn Fabian nicht auf Schikurs
mitfahren will, weil er es nicht aushält, von den Eltern getrennt zu sein, obwohl er ein
leidenschaftlicher Schifahrer ist. Auch auf jede Einladung von seinen Freunden erklärt
er, er wolle halt nicht. Die Eltern akzeptieren dies… was leider falsch ist, wenngleich
verständlich. So wird Fabian an seiner Entwicklung hin zur Kompetenz und Autonomie
gehindert und je länger dieser Zustand anhält, umso stärker wird dieses Verhalten
gefestigt und im Gehirn konditioniert. Das bedeutet, es wird immer schwieriger, dieses
Verhalten durch besseres zu ersetzen.
Formen der Angst:
(nach Horst Dilling, Werner Mombour, Martin H. Schmidt (2002): „Internationale
Klassifikation psychischer Störungen. ICD-10 Kapitel V (F). Klinisch-diagnostische
Leitlinien (Auflage: 5)“, Huber, Bern. )
Hier finden Sie die häufigsten Formen der kindlichen Ängste….
Trennungsangst

Unrealistische Ängste, das den Eltern oder Bezugsperson etwas zustoßen könnte

Andauernder Widerwille oder Weigerung, zur Schule/zum Kindergarten zu
gehen, um bei der Bezugsperson oder zu Hause bleiben zu können

Anhaltende Abneigung oder Weigerung, ohne Beisein einer engen Bezugsperson
oder anderswo als zu Hause zu schlafen

Anhaltende, unangemessene Angst davor, allein oder ohne eine
Hauptbezugsperson zu Hause zu sein oder alleine in einem Zimmer zu bleiben (ab
Schulalter)

Wiederholte Albträume, die Trennung betreffend

Wiederholtes Auftreten somatischer Symptome (Übelkeit, Bauchschmerzen,
Erbrechen oder Kopfschmerzen) vor, nach oder während der Trennung

Extremes und wiederholtes Leiden in Erwartung, während oder unmittelbar nach
der Trennung von einer Hauptbezugsperson (z. B. Unglücklich-sein, Schreien,
Wutausbrüche, Anklammern).
Mag.Monika Fuhs
Holistic-Learning Institut, K. Kaubekstraße 5, 2103 Langenzersdorf bei Wien
Praxis Wien, Lammgasse 6/12, 1080 Wien
Mobil: 0043 699/12420941, Email: [email protected]
Angststörungen im Kindes und Jugendalter

Auch in guten Situationen oft extrem symbiotisches Verhalten. Ständiger
Körperkontakt, der den Eltern auch schon zu viel wird. (z.B: die 12 jährige die im
Wartezimmer immer am Schoß der Mutter sitzt, der 10 jährige, der der Mutter
ständig Busserln gibt auch im Wartezimmer und wenn Fremde dabei sind, der 8
jährige, der nicht alleine in der Trainingsstunde bleiben will, obwohl er sichtlich
Spaß daran hat…)
Grundsätzlich ist bei Trennungsängsten immer die Familie miteinzubeziehen. Sehr
häufig spüren die Kinder die Trennungsängste der Eltern oder eines Elternteils,
meist der Mutter und dass diese Zweifel und Ängste haben, ihr Kind würde die
Situation bewältigen können. Daher muss hier auch mit den Familienmitgliedern eine
Strategie erarbeitet werden, wie dies geändert werden kann, so dass das Kind sich
gesund und in Richtung Autonomie entwickeln kann.
Phobien

Übertrieben ausgeprägte Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen, die
in bestimmten Entwicklungsphasen von der Mehrheit der Kinder als beängstigend
erlebt werden, z. B. laute Geräusche, imaginäre Gestalten (Gespenster), Tiere
(Hunde), Dunkelheit oder Gewitter

Körperlich sichtbare, typische vegetative Begleiterscheinungen sind
Herzklopfen, Schwitzen, Zittern, Atembeschwerden sowie Beklemmungs- und
Schwindelgefühle

Ausgeprägtes Vermeidungsverhalten gegenüber solchen Objekten oder
Situationen

Konfrontation mit dem angstbesetzten Objekt bzw. der angstbesetzten
Situation löst ausgeprägte Angst aus und wird typischerweise mit Weinen,
Schreien, Fortlaufen oder Anklammern an Bezugspersonen beantwortet. (z:B:
Nadeln, Spinnen, Hunde, zum Arzt gehen, Zahnarzt, kurz alleine bleiben, U Bahn,
Auto oder Bus fahren, Flugangst
Soziale Ängste

Anhaltende Ängstlichkeit in sozialen Situationen, in denen das Kind auf fremde
Personen, auch Gleichaltrige trifft, mit vermeidendem Verhalten. (will nicht auf
Feste mit den Eltern gehen, nur mit den Eltern alleine sein, nicht unter fremden
Menschen sein…)

Verlegenheit oder übertriebene Sorge über die Angemessenheit des Verhaltens
Fremden gegenüber. Wird oft als Schüchternheit abgetan. (z.B: grüßt nicht,
schaut Fremde nicht an, spricht nicht, wenn angesprochen, sagt nicht, was es
wirklich braucht, wenn es gefragt wird in der Schule…)
Mag.Monika Fuhs
Holistic-Learning Institut, K. Kaubekstraße 5, 2103 Langenzersdorf bei Wien
Praxis Wien, Lammgasse 6/12, 1080 Wien
Mobil: 0043 699/12420941, Email: [email protected]
Angststörungen im Kindes und Jugendalter

Deutliche Beeinträchtigung und Reduktion sozialer Beziehungen (einschließlich zu
Gleichaltrigen), die infolgedessen vermindert sind; in neuen oder erzwungenen
sozialen Situationen deutliches Leiden und Unglücklich-sein mit Weinen,
Schweigen oder Rückzug aus der Situation. z.B: Geht nicht auf Kinderfeste,
übernachtet nicht bei Freunden, Großeltern oder anderen bekannten Personen
aus Angst es nicht zu schaffen und aus der Situation nicht zu entkommen, hat
wenige Freunde…
Emotionale Störung mit Geschwisterrivalität
Die emotionale Störung mit Geschwisterrivalität ist die Angst, die Zuneigung der
Eltern zu verlieren und daher eine Form von Verlustangst

Ausgeprägte Konkurrenz mit einem Geschwisterkind um Zuneigung und
Aufmerksamkeit der Eltern

Überwiegend negative Gefühle dem Geschwisterkind gegenüber, die in
schweren Fällen zu offener Feindseligkeit und körperlichen Aggressionen
führen können

Deutlicher Mangel hinsichtlich positiver Beachtung des Geschwisterkindes und
freundlicher Interaktion

Regression, oft mit dem Verlust psychophysiologischer Fertigkeiten wie z. B.
Blasen- und Darmkontrolle oder der Wunsch wieder gefüttert zu werden,
Fläschchen zu bekommen, etc.

Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, (z.B: Kind kommt ins Elternbett
oder bringt einen Elternteil dazu im Kinderzimmer zu schlafen, braucht endlose
Einschlafrituale….)

Zunahme von oppositionellem und konfrontierendem Verhalten den Eltern
gegenüber wie Wutausbrüche, Provokation, Verweigerung

Verstimmungszustände mit Angst, Weinerlichkeit, Unglücklich-sein und
sozialem Rückzug
Mag.Monika Fuhs
Holistic-Learning Institut, K. Kaubekstraße 5, 2103 Langenzersdorf bei Wien
Praxis Wien, Lammgasse 6/12, 1080 Wien
Mobil: 0043 699/12420941, Email: [email protected]
Angststörungen im Kindes und Jugendalter
Therapie
Der wunder.kind Ansatz beachtet all diese Punkte. Wir führen ausführliche Gespräche
mit den Eltern, um die Situation und den Grad der Einschränkung abschätzen zu können,
instruieren die Eltern, wie sie ihr Kind unterstützen können und beginnen dann mit dem
Training.
Was ist dabei anders, als anderswo?
Wir kombinieren die Behandlung schwerpunktmäßig mit Biofeedback. Biofeedback
ermöglicht es den Kindern sehr schnell die erforderliche Sicherheit in sich zu finden
und damit legen sich die Angstzustände. Dies führt meist automatisch zu einer
Erweiterung des Handlungsspielraums. Zusätzlich erarbeiten wir wichtige
Notfallswerkzeuge, die die Kinder schnell und unbemerkt überall anwenden können. So
ausgerüstet, erwacht bei den Kindern wieder die natürliche Neugier und der Drang die
Welt zu erforschen
Mag.Monika Fuhs
Holistic-Learning Institut, K. Kaubekstraße 5, 2103 Langenzersdorf bei Wien
Praxis Wien, Lammgasse 6/12, 1080 Wien
Mobil: 0043 699/12420941, Email: [email protected]
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