1 ANGST 1. Was ist Angst? Angst ist ein normales und natürliches Gefühl, das absolut lebenswichtig ist. Ein Mensch, der keine Angst empfindet, würde sich in ständiger Lebensgefahr befinden. Die Angst hält uns davon ab, uns in Situationen zu begeben, die eine Bedrohung für unser Wohlbefinden bedeuten und die wir nicht bewältigen können. In solchen Situationen stellt die Angstreaktion die nötige Energie bereit und erhöht die Aufmerksamkeit und Reaktionsbereitschaft, um die Situation doch zu bewältigen oder vor ihr flüchten zu können. Die Angst wurde als Begriff in die psychologische Wissenschaft eingeführt durch Sigmund Freud, der 1894 die Angstneurose zum ersten Mal beschrieb! Freud erklärte die Angst zunächst als eine Folge unterdrückter sexueller Spannungen, die zur Angst umgeformt würden. Später ersetzte er diesen Erklärungsansatz durch die sehr viel breitere Konzeption, dass Angst ein Signal für Gefahr sei. Er unterschied zwischen objektiv begründeter Angst, die er „Furcht“ nannte, und der eigentlichen, der neurotischen Angst. Im Allgemeinen wie im wissenschaftlichen Sprachgebrauch hatte diese Differenzierung jedoch keinen Bestand. Allerdings kann Angst auch hinderlich sein: Dann nämlich, wenn Angst empfunden wird, obwohl objektiv keine bedrohliche Situation vorliegt. So verringert im negativen Fall übermäßige Angst zum Beispiel die Leistungsfähigkeit in Prüfungssituationen, da hier ein nicht unwesentlicher Teil der geistigen Kapazität auf die Sorge um die zu erbringenden Leistung verwendet wird. Kann man hier, sofern die Angst den Prüfungskandidaten nicht absolut beherrscht und sein Denken blockiert, noch von einer „Realangst“, also einer objektiv erklärbaren, akuten Angstreaktion sprechen, so gibt es eine Vielzahl möglicher chronischer Ängste, die ernsthafte psychische Störungen sind! Angst wird zur Krankheit, wenn sie unangemessen stark wird, sie häufig und zu lange auftritt, ein Mensch dabei die Kontrolle verliert, man beginnt die Angstsituation zu meiden und man selber stark unter ihr leidet! 2 2.Angststörungen als irrationale Stressreaktionen Das Wesen der Angststörung besteht darin, dass Situationen oder Objekte, die üblicherweise als nicht bedrohlich empfunden werden und auch objektiv keine Bedrohung darstellen, als sehr starke Stressreize empfunden werden, die vom Patienten nicht bewältigt werden können. Unterteilen lassen sich Angststörungen in Phobien, die Angst vor bestimmten Situationen oder Objekten (Angst vor Spinnen, Höhenangst, Angst vor weiten Plätzen oder kleinen Räumen), und die „frei flottierenden“ Ängste, bei denen zunächst keine konkreten Auslöser festzustellen sind. Konkrete angstauslösende Objekte oder Situationen finden sich im Laufe einer Psychotherapie jedoch auch meist bei den Patienten, die an so genannten „frei flottierenden“ Ängsten leiden. Meist erleiden sie Angstanfälle in Situationen, die der ähneln, in der sie ihre erste Panikattacke wie aus heiterem Himmel getroffen hatte. In Ihren Fällen ist die Situation oft noch schwieriger: Sie selbst finden meist keine Auslöser für ihre Ängste und können somit die Angstanfälle nicht vermeiden, müssen also ständig mit der Angst und der „Angst vor der Angst“ leben, was einen Teufelskreis bedeutet. Die wohl bekannteste Phobie ist die Klaustrophobie, die Angst vor engen Räumen. Daneben spielen vor allem die Agoraphobie, die Angst vor weiten Plätzen, sowie soziale Phobien (Bindungs-Beziehungs-Verlustängste) eine wichtige Rolle. Es kommen zahlreiche Tierphobien ebenso wie die Akrophobie, die Höhenangst, hypochondrische Phobien (wie die Angst vor einem Herzinfarkt, Herzstillstand oder Krebsleiden) und zahlreiche weitere phobische Angststörungen. Nur ein relativ geringer Teil der Patienten, die sich wegen einer Angststörung behandeln lassen, hat jemals ein Erlebnis gehabt, das objektiv als Auslöser für die Störung gelten könnte. So ist zum Beispiel die Angst vor Spinnen weit verbreitet, doch welche Bedrohung durch eine Spinne könnte ein Mensch in unseren gemäßigten Breiten mit ihren ungefährlichen Spinnenarten jemals erlebt haben???? 3. Verlauf von Angststörungen Chronische Ängste bedeuten für die Betroffenen oftmals eine erhebliche Einschränkung in ihrer Lebensqualität. So sind Agoraphobiker im schlimmsten Fall nicht mehr in der Lage ihre sicherheitsvermittelnde Wohnung zu verlassen. Nur in ihren eigenen vier Wänden, ihrer kleinen überschaubaren Welt können sie noch leben. Häufig litten diese Patienten vorher an einer Angstneurose mit Panikattacken (plötzlich einsetzende, unbeherrschbare Angst, die sich 3 bis zur Todesangst steigern kann). Ausgelöst werden diese Panikattacken häufig durch die Vorstellung bedrohlicher Situationen. Die vegetativen Symptome wie Herzrasen, Atemnot, Schwitzen, Schwindel und Flimmern vor den Augen wirken dann noch zusätzlich angstverstärkend. Erhebliche Einschränkungen ihrer Lebensqualität erleben oftmals auch Patienten, die an anderen Formen der chronischen Angst leiden: So beziehen sich Sozialphobien auf die Gegenwart anderer Menschen oder die zwischenmenschliche Kommunikation. Aus Angst, von anderen negativ bewertet zu werden, ziehen sich die Betroffenen zurück, und erhöhen so unwillkürlich die Angst vor zukünftigen Begegnungen, da die negativen Erwartung oder Einschätzung der eigenen Persönlichkeit fortbestehen oder sogar noch verstärkt werden. Nicht wenige der Betroffenen zeigen zugleich Zeichen einer Depression oder missbrauchen Alkohol und/oder Medikamente! Dabei ist allen Angststörungen eines gemeinsam: Die Patienten sind in aller Regel nicht in der Lage, ihre Ängste zu bewältigen oder auszuhalten! So flüchten sie in einer angstauslösenden Situation in einer Phase, in der die Angst geradezu unerträglich geworden ist. Könnten sie sich der Situation stellen, so würden sie erleben, dass die von ihnen als bedrohlich empfundene Situation sie in Wirklichkeit nicht umbringt, sondern vielmehr keinerlei Gefahr bedeutet. Ohne therapeutische Hilfe sind Angstpatienten in der Regel nicht in der Lage, diese Abschwächung ihrer Angst zu erleben. 4. Entwicklung der Angst Angst differenziert sich im Laufe des Lebens. Die ersten sichtbaren Furchtsituationen zeigen sich bei Kindern im 4.-6. Monat, das Fremdeln tritt ca. im 8. Monat auf und ist die Angst vor fremden Personen, nachdem nun erst zwischen „fremd“ und „vertraut“ unterschieden werden kann. Typisch für Kinder ist die Angst bei Abwesenheit der sicherheitsspendenden Person (meist die Mutter). Längerer Abwesenheiten der vertrauten Person kann das Kind erst ertragen, wenn es ein inneres Bild dieser Person aufrechterhalten kann. Hat das Kind schon einen gewissen Grad an Autonomie erlangt, dominiert die Angst davor, die Zuneigung der Eltern verlieren zu können. Nach und nach kommt die Angst vor Strafe dazu. Darüber hinaus verinnerlicht das Kind im Laufe der Entwicklung die Forderungen der Eltern und die sozialen Regeln. So entsteht das Über-Ich als innere Kontrollinstanz, die eine weitere Quelle der Angst darstellt und zwar der „Gewissensangst“! 4 Aus der inzwischen entwickelten Fähigkeit des Kindes, Zeitlichkeit und Begrenztheit zu erfassen, entsteht die vielzitierte „Kastrationsangst“, die die Erkenntnis ausdrückt, dass man das was man hat, auch wieder verlieren kann. Darüber hinaus ist der Körper schon in Ansätzen sexualisiert, und diese Tatsache macht die Angst vor Beschädigung des Körpers verständlich! 5. Grundlagen und Ursachen einer Angststörung Psychoanalytische Theorie: Dieser Ansatz geht davon aus, dass die Bildung von Symptomen fast immer den Zweck hat, konflikthafte Bestrebungen und Einstellungen im Individuum durch einen Kompromiss miteinander zu versöhnen und so das psychische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Misslingt eine solche Konfliktlösung tritt Angst auf! Auch wird angenommen, dass die betroffene Person in ihrer Entwicklung nicht die Fähigkeit entwickeln konnte, mit normaler Angst umzugehen! In konflikthaften Situationen erlebt diese Person deshalb eine Überforderung, und es können alte kindliche Ängste wieder in ihr aufsteigen. Auch treten besonders bei drohendem Verlust einer Bezugsperson oder sozialen Anerkennungsverlusten akute Ängste wie z.B. Trennungsangst auf. Was die Entstehung von Phobien angeht, so vermutet die psychoanalytische Theorie folgenden Mechanismus: Treten innerhalb eines Individuums Konflikte auf (z.B. verdrängte sexuelle Phantasien) werden diese durch Abwehrmechanismen nach außen verlagert. Bei einer Phobie hat der Betroffene dann nicht eigentlich Angst vor dem wirklichen Objekt, auf das er phobisch reagiert, sondern er fürchtet in Wahrheit die unbewusste Phantasie, die mit diesem Objekt in Verbindung steht. Die äußere steht also für eine innere Angst! Lerntheoretische Ansätze: Diese Ansätze eignen sich insbesondere für die Beschreibung von Phobien! Es wird ein mehrstufiger Prozess angenommen. Zunächst „erlernt“ eine Person die Angst vor einer ehemals neutralen Situation. Am Beispiel der Flugangst bedeutet das: Die ehemals neutrale Situation des Fliegens ist jetzt mit Angst besetzt, obwohl man es früher vielleicht als angenehm empfunden hatte. Würde diese Person sich danach wiederholt dieser Situation aussetzen und dabei sehen, dass diese Angst unbegründet ist, würde das Fliegen seinen bedrohlichen Charakter verlieren. Die erworbene Angst vor dem Fliegen hält aber die Person davon ab, sich dieser Situation erneut auszusetzen. Ähnlich ist es z.B. mit Phobien bei Objekten: Bei einer Spinnen angst bei der Mutter, überträgt sich diese Angst auch oftmals auf die Kinder. Sie erleben ihre Vertrauensperson in einer ängstlichen Situation und erlernen 5 dieses Verhalten, obwohl keinerlei Gefahr besteht! Bei der Entstehung von Angst spielt auch die körperliche Wahrnehmung eine Rolle. Verspürt eine Person Angst, stellen sich bei ihr körperliche Symptome ein, wie z.B. Herzrasen. Diese Symptome werden vom Betroffenen als Gefahr gedeutet, was dazu führt, dass das Angstgefühl sich noch verstärkt. Es bildet sich ein Teufelskreis, aus dem die Person ohne Hilfe nicht mehr entfliehen kann! Neurobiologische Aspekte: Warum entwickeln nicht alle Menschen unter ähnlichen Lernbedingungen Phobien? Es wird davon ausgegangen, dass nicht allein schlechte Lernerfahrungen zu der Ausbildung einer Phobie führen, sondern zusätzlich eine biologische Disposition bestehen muss. Ein Faktor, der dabei eine Rolle zu spielen scheint, ist die Labilität oder Stabilität des autonomen Nervensystems. (reguliert und kontrolliert die Funktion der inneren Organe z.B. Herz und Atmung). Bei Angstpatienten scheint es sich um ein labiles Nervensystem zu handeln, dass bei der kleinsten Erregung überfordert zu sein scheint. Diese „Störung“ scheint angeboren zu sein! So zeigen sich ebenfalls auch genetische Faktoren bei einer Angststörung: Bei Verwandten ersten Grades scheint sich das Risiko einer Angstphobie zu erhöhen! 6. Gesunde Aspekte der Angst Realangst: Angesicht einer äußeren Gefahr wird der Mensch körperlich, emotional und auf gedanklicher Ebene in einen Alarmzustand versetzt. Wird die Lage als gefährlich eingeschätzt, kann sie entweder durch reales Handeln oder durch Flucht beantwortet werden. Es ist aber nicht immer möglich, in einer angstbesetzten Situation so zweckmäßig zu handeln. Oft wirkt Angst auch lähmend („starr vor Angst“), was Ähnlichkeiten mit dem Totstellreflex bei Tieren hat. Eine weitere Möglichkeit auf das Erleben von Angst zu reagieren ist, der Situation eine andere Bedeutung zu geben: Z.B. nächtliche Geräusche im Garten nicht Einbrechern, sondern der Katze zuzuschreiben! Diese Umdeutung kann realitätsgerecht, aber auch eine Verleugnung einer realen Bedrohung sein. 6 Wichtig ist es, ein angemessenes Maß an Realangst zur Verfügung zu haben. Genügend, um nicht unvorbereitet in eine Risikosituation hineinzulaufen und nicht zu viel, um nicht vor Angst handlungsunfähig zu sein. Ein Übermaß an Angstbereitschaft begegnet einem bei vielen neurotischen Störungen, wohingegen bei manchen psychosomatischen Störungen die Fähigkeit, Angst zu erleben eingeschränkt zu sein scheint und die Angst nur noch körperlich erlebt werden kann! Signalangst: Signalangst entsteht bei der Innenwahrnehmung. Ausgegangen wird von einem inneren Gleichgewicht, dass durch andrängende Bedürfnisse und Gefühle gestört werden kann. Der gesunde Mensch kann darauf reagieren und entweder einen Teil der Bedürfnisse zu zulassen oder die Abwehr gegen sie verstärken. Angstlust: Angstlust bedeutet, eine Verknüpfung der Angst mit erregenden und lustvollen Gefühlen. Angstgefühle machen gerade den Reiz durch den Nervenkitzel aus und machen das Wagnis interessant. Die Angst auszuhalten, intensiviert die Lust, ob nun bei einer Achterbahnfahrt oder einem öffentlichen Auftritt. Es hat den Anschein, als sei bei besonders jungen Menschen ein starkes Bedürfnis vorhanden, sich dieser Angstlust auszusetzen, lässt aber manchmal die scharfen Grenzen vermissen, die es zu einem selbstgefährdenden Verhalten macht (z.B. S-Bahn-Surfen, Bungee-Springen). 7. Angst als Symptom Die Grenzen zwischen der „normalen“ und der symptomwertigen Angst sind fließend. Wird ein Mensch durch sein ängstliches Verhalten immer stärker eingeschränkt (er kann z.B. nicht mehr unter Menschen), wird er seinen Zustand irgendwann als gestört erleben. Es lassen sich vom Erscheinungsbild vier klinische Formen der Angst unterscheiden: Der Angstanfall: Beim Angstanfall wird die Angst sehr körperlich erlebt. Der Patient wird aus heiterem Himmel von der Angst überflutet. Die körperlichen Gefühle gehen von extremen Herzrasen bis hin zu Befürchtungen vor dem Tod. Es entsteht ein Panikgefühl, das die Hilflosigkeit vor der erlebten extremen Gefahr ausdrückt. Die Angstgefühle können so intensiv erlebt werden, dass sofortiges Handeln notwendig wird (Notarzt, Einweisung ins 7 Krankenhaus). Es können aber keine schwerwiegenden Befunde festgestellt werden. Dieser Anfall wird als „ich-fremd“ erlebt, d.h. es kommt manchen Patienten in der Tat wie ein böser Dämon vor. Die Phobie: Die phobische Angst ist an eine Angst machende Situation, einen Ort, ein Tier oder etwas anderes gebunden. Dazu gehören beispielsweise die Angst vor dem Alleinsein (Monophobie), die Angst sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten (Klaustrophobie), weiter die Angst auf Strassen und Plätzen (Agoraphobie), Angst vor bestimmten Tieren (z.B. Spinnenphobie). Ebenso gehören dazu die Angst vor dem Erröten (Erythrophobie) und die Angst in Gruppen von Menschen (Soziophobie), Höhenangst (Akrophobie), um nur einige aufzuzählen! Da die Angst an spezifische Dinge gebunden ist, ist es oft auch möglich, die Angstsituation zu vermeiden (phobische Vermeidung): Der Preis ist eine zunehmende Einengung des Verhaltens und des Bewegungsspielraums. Was bleibt, ist die Angst vor der Angst, d.h. die ständige Angst vor der bedrohlichen Situation! Die allgemeine Angst: Es gibt viele Menschen, die auf diffuse Weise ängstlich sind. Sie haben Angst vor dem kommenden Tag, z.B. aus Angst vor dem Erleben des Versagens. Sie nehmen in einer pessimistischen und resignierten Einstellung ihre Überforderung und ihr Versagen bereits vorweg. Diese Angst ist deutlich depressiv getönt. Im subjektiven Empfinden des Patienten ist vieles, was von Therapeuten als depressiv bezeichnet wird, Ängstlichkeit! Die allgemeine Angst ist vor allen Dingen im subjektiven Empfinden des Menschen verankert und von außen oft nicht zu erkennen! Die Zwangsbefürchtung: Ein Patient leidet z.B. unter der Angst, einem Angehörigen könne etwas Schlimmes zu stoßen. Dieser Patient leidet meistens nicht so sehr unter dem Gefühl der Angst, als unter der 8 ständigen, zwanghaften gedanklichen Auseinandersetzung mit dieser Phantasie. Es handelt sich daher also eher um eine Störung des logischen Denkens, als um eine des Gefühls! Symptome: - Benommenheit und Schwindel - Feuchtkalte, schwitzende Hände - Trockener Mund, Schluckbeschwerden - Gebeugte oder starre Körperhaltung - Weit aufgerissene Augen - Stotternde oder leise Stimme - Zusammenhangloses Sprechen - Atemlosigkeit und Brustschmerzen - Muskelschmerzen und Zittern - Ruhelosigkeit und Erschöpfung - Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall - Übermäßiges Schwitzen - Gesträubte Haare - Hitzewallungen oder Frösteln - Gleichgewichtsstörungen bis hin zur Ohnmacht - Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Händen und Füßen - Herzrasen 8. Therapien: Entspannungsverfahren: Da das Erleben von Angst meist mit einer hohen Anspannung verbunden ist, ist es in der Bekämpfung von Angst besonders effektiv, wenn der Patient lernt, sich in einen Zustand der Entspannung zu bringen. Dazu sind folgende Techniken geeignet. - autogenes Training, bei dem der Patient lernt, bestimmte Körperteile durch die Vorstellungskraft willkürlich zu entspannen. - Progressive Muskelentspannung, die die gezielte An- und Entspannung einzelner Muskelgruppen umfasst - Biofeedback, in dessen Rahmen dem Patienten Rückmeldung darüber gegeben wird, wie stark und an welchen Körperpartien er besonders angespannt ist. 9 Kognitive Therapie: Der Patient soll hierbei erkennen, welche Denkabläufe, wie z.B. die Bewertung der körperlichen Symptome als Gefahr, zur Aufrechterhaltung seiner Angst beitragen. Diese Denkmuster sollen dann korrigiert werden. Dabei ist die Vermittlung von Informationen über die Störung sehr hilfreich. Verhaltenstherapie: Im Rahmen der verhaltenstherapeutischen Behandlung geht es vor allen Dingen darum, den Patienten dazu zu bringen, die angstauslösenden Situationen und Objekte nicht mehr zu meiden. Um dies zu erreichen werden die beiden Verfahren „systematische Desensibilisierung“ und „Reizkonfrontation“ angewandt. Hierbei soll sich der Patient entweder in der Realität oder auf der Vorstellungsebene der angstauslösenden Situation aussetzen. Dabei wird entweder schrittweise, d.h. bei der am wenigsten gefürchteten Situation beginnend, vorgegangen, oder der Patient setzt sich gleich der intensivsten Angstsituation aus. Ziel dieser Techniken ist, dass der Patient durch die Konfrontation mit der bisher gemiedenen Angstsituation merkt, dass die gefürchteten Konsequenzen ausbleiben, und so seine Angst verliert. Tiefenpsychologische Verfahren: Diese Behandlungsmethode beruft sich auf die psychoanalytische Erklärung für Angststörungen. Der Konflikt, der nach dieser Erklärung der Angst zugrunde liegt, wird in der Therapie aufgedeckt und bearbeitet. An erster Stelle steht dabei die Verbesserung der Fähigkeit der Angstbewältigung. Diese Therapie erstreckt sich meistens über mehrere Jahre. Soziotherapie: Bei dieser Behandlungsmethode geht es insbesondere darum, durch Einsatz von Gruppentherapien und stufenweiser beruflicher Eingliederung die soziale Isolierung, unter der viele Angstpatienten leiden, zu vermindern. Hypnosetherapie: In der Hypnosetherapie geht es darum, ein falsch programmiertes Unterbewusstsein umzuprogrammieren. Ein neues Denken soll trainiert und ins Unterbewusstsein transportiert werden. Entscheidend ist, dass der Patient das auch will! Die Erfolgsquote dieser Therapie soll bei 90% liegen und die Dauer der Behandlung hägt vom Lebensalter ab! 10 Pharmakologische Therapie: Bei der medikamentösen Behandlungen von Angststörungen werden am häufigsten Beruhigungsmittel eingesetzt. Dabei soll bei der Dosierung darauf geachtet werden, dass die Dosis nur langsam gesteigert und ebenso stufenweise abgesetzt wird. Bei Langzeitbehandlung besteht das Risiko einer Abhängigkeit. Am erfolgreichsten wurden diese Präparate bei der Therapie von Panikstörungen eingesetzt. Wegen ihrer beruhigenden Wirkung werden bei der Behandlung von Angststörungen auch Antidepressiva verschrieben. Insbesondere Patienten, die unter phobischen Störungen leiden, werden manchmal mit Beta-Blockern behandelt, die dazu führen, dass psychische und körperliche Symptome nicht mehr so eng miteinander verbunden sind. Es können allerdings Nebenwirkungen, wie Kopfschmerzen, Hautallergien und depressive Verstimmungen auftreten. 9. Häufigkeit einer Angststörung Angst ist eine der häufigsten psychischen Störungen. Bei etwa 10% der Allgemeinbevölkerung findet sich Angst in einem behandlungsbedürftigen Ausmaß. Dabei sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Selten liegt der Erkrankungsbeginn bei über 45 Jahren. Die einzelnen Formen der Angst- und Panikstörung unterscheiden sich bezüglich ihrer Häufigkeit. Dabei sind die spezifischen Phobien, wie z.B. Höhenangst, Angst vor geschlossenen Räumen am weitesten verbreitet, sie werden allerdings nur selten psychiatrisch behandelt. Dahingegen tritt die Panikstörung zwar relativ selten auf, ist aber am häufigsten behandlungsbedürftig! 10. Wege aus der Prüfungsangst - sich optimal aufregen (Prüfungsangst an sich ist normal, allerdings wird ihr Übermaß zum Problem! Aufregung aktiviert Menschen, macht sie munter, allerdings auch in Maßen, gesunden Mittelweg finden!) - Selbstwertgefühl steigern (Bewertungsangst, Angst zu versagen, deshalb bevor man in eine Prüfung geht, sich seine vorherigen Erfolge bewusst machen) - Verantwortung für das Prüfungsergebnis teilen (eine Prüfung ist nicht NUR abhängig von den eigenen Leistungen) - „Katastrophen“ zu Ende phantasieren (auch nach einer misslungenen Prüfung, bricht die Welt nicht auseinander, Strategien für den Fall zurechtlegen) 11 - Sich positiv programmieren und Energie vernünftig einsetzen (von einem Prüfungserfolg ausgehen, Ängste sollen nicht zu viel Energie rauben) - Perspektiven verändern (Prüfung nicht als Bedrohung sehen, sondern als Chance zu zeigen, was in einem steckt) - Arbeitstechniken optimieren und realistische Ziele setzen (gut vorbereiten, ungünstige Lerntechniken vermeiden) 11. Keine Angst vor dem Älterwerden Warum tun wir uns so schwer mit dem Altern? Meist hängt das damit zusammen, dass wir in unserem Kopf ein negatives Bild vom Altern haben. Man verknüpft alt sein mit Krankheit, Vergesslichkeit und Schmerzen. Die meisten von uns sehen vor sich ein kleines schrumpeliges Weiblein, das zusammengekrümmt und schwarz gekleidet auf einer Bank sitzt oder einen alten „Tattergreis“, der sich auf seinen Stock gestützt sabbernd durch den Park bewegt. Laut neuerer Untersuchungen spuken schon in den Köpfen der 6-Jährigen negative Phantasien über senile Alte. Bei solch negativen Bildern müssen wir uns natürlich dagegen wehren, alt zu sein oder zu werden! Nun können wir natürlich trotz der immer wiederkehrenden Pressemitteilungen, dass nun endlich ein Mittelchen gegen das Älterwerden gefunden wurde, nichts gegen das zunehmende Alter tun! Doch das Altern passiert überwiegend im Kopf und hierüber haben wir Kontrolle. Über unsere Einstellung zum Altern bestimmen wir selbst! 12. Ängste im Alter - Krankheit - Verlust, Tod nahe stehender Personen, Ehepartner - Finanzielle Sorgen, keine Absicherungen, Gang zum Sozialamt - Verlust der Leistungsfähigkeit - Verlust der Attraktivität - Eigene Todesangst - Verlust der Selbstständigkeit, Einzug in ein Altenheim - Vereinsamung 12 In einer amerikanischen Untersuchung, in der nach Befürchtungen in mehreren Lebensbereichen gefragt wurde, fanden sich zwei beachtliche Resultate: Es gibt kaum oder nur geringe Unterschiede in den Ängsten und Befürchtungen von Menschen verschiedener Altersgruppen. Die meisten Ängste und Befürchtungen haben ältere Menschen im Hinblick auf das eigene Altern (z.B. Verlust der Selbstständigkeit oder Vereinsamung) und im Hinblick auf eigene Krankheiten. (1988). Mit seinem eigenen Altern verbindet fast jeder Mensch Verluste!! 13. Körperliche Ursachen der Angst im Alter Nicht nur unser Gehirn wirkt erregend auf unseren Körper, sondern auch der Körper und seine Erkrankungen können zu Beeinflussungen des Gehirns führen, mit allen Angstmöglichkeiten. - Erkrankungen des Herzens oder der Gefäße (z.B. Herzinfarkte, Herz-RhythmusStörungen) - Hoher oder niedriger Blutdruck - Übermäßiger Genuss von Koffein - Übermäßige Einnahme von Medikamenten (z.B. Antidepressiva, Digitales, Neuroleptika) - Entzugssymptome (z.B. Absetzen von Schlafmittel oder Beruhigungsmedikamente, Alkoholentzug, Schlafentzug) - Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse - Niedriger Blutzucker - Störungen des Kalziumstoffwechsels - Epilepsie 14. Angst als Reaktion auf den Heimeinzug Die erste Kontaktaufnahme des alten Menschen mit einem Altenheim ist meistens angstbesetzt! Das zeigen zum einen die Aussagen bei der Anmeldung zum Einzug in eine Einrichtung und Erfahrungen in der Begleitung von neuen Heimbewohnern. Auch die Tatsache, dass meist die Kinder erste Informationen über einen Heimeinzug holen, ohne dass sie mit dem alten Menschen darüber reden, zeigt, dass es sich um eine 13 spannungsgeladene, stress- und sicher auch angstauslösende Bedingung handelt, in der der alte Mensch sein psychosoziales Wohlbefinden gefährdet sieht (Becker 1980). Ein Beispiel: Bei Frau A. handelt es sich um eine 80-Jährige, an M. Alzheimer erkrankte Patientin einer gerontopsychiatrischen Klinik. Die Heimaufnahme erfolgt durch die Initiative des Ehemannes, der auch ihr gerichtlich bestellter Betreuer ist. Frau A. zeigt beim ersten Besuch im Altenheim starke Orientierungsstörungen. Sie klammert sich ängstlich an den Arm ihres Mannes und spricht davon, dass sie immer zusammen bleiben wollen. Sie reagiert nicht auf die Hinweise des Gatten, dass sie zunächst einmal allein einziehen soll. Bei ihrem Einzug in ein Zweibettzimmer glaubt sie, in einem neuen Krankenhaus zu sein. Sie ist stark verwirrt und ängstlich und zu keiner Selbstbeschäftigung mehr in der Lage. Ihre sprachlichen Fähigkeiten sind eingeschränkt. Sie konfabuliert und antwortet auf Fragen mit einem unsicheren Lächeln und zusammenhanglosen Sätzen. Deutlich ist ihre Unruhe! Ihre Augen wandern ständig umher, mit den Händen tastet sie fortwährend an ihrer Kleidung. Schon kurz nachdem sie sitzt, steht sie auf und geht einige Schritte mit suchendem Blick! Der Ehemann berichtet, dass sie ihr ganzes Leben lang sehr auf ihn bezogen gelebt hat. Die Sorge um ihn und den gemeinsamen Sohn war ihr Lebensinhalt. An Hobbys und Interessen ihrerseits kann er sich nicht erinnern! Der Haushalt hat sie immer beschäftigt! In den ersten Monaten zeigt sich, dass sich Frau A. ihrer abnehmenden Fähigkeiten zeitweilig bewusst ist! Sie weint oft und äußert mutlose Gedanken! Besonders zu schaffen macht ihr die Trennung von ihrem Mann. Nach seinen Besuchen ist sie sehr unruhig und versucht ihn zu finden. Erst wenn man sich neben sie setzt, ihre Hand hält und Blickkontakt sucht, wird sie langsam ruhiger. Angst ist bei Heimbewohner/innen mit hirnorganischen Erkrankungen ein häufig zu beobachtendes Symptom. Der Verlust der kognitiven Fähigkeiten, des Gedächtnisses, der Sprache und der Orientierung löst starke Angstgefühle aus, die sich auch durch „aggressives“ Verhalten zeigen können!! 15. Angstgründe bei Heimeinzug - Der Umwelt hilflos ausgeliefert zu sein - Keine Selbstbestimmung mehr 14 - Ernährung, Körperpflege nach Uhrzeit - Kontakte werden abgebrochen - Keine Selbstbestimmung über die eigenen Aktivitäten - Identität „an der Haustür abgeben“ müssen - Verlust des Selbstvertrauens - Heimeinzug durch lange Wartezeiten dann doch auf einmal plötzlich - Pflegebedürftigkeit Entscheidend für ein zufriedenes und relativ angstfreies Leben im Heim ist aber das Gefühl, für die jetzige Lebenssituation selbst verantwortlich zu sein! Eine Untersuchung von Kruse zeigt, dass Heimbewohner/innen, die ihre Heimübersiedlung selbst planen, später ihren Alltag im Heim positiver erleben als Bewohner/innen, die sich aufgrund ihres verschlechterten Gesundheitszustandes „gezwungen“ fühlen, in ein Heim zu gehen! Kommt es wie bei Frau A. zu einer Heimübersiedlung, die bestimmt ist von vermehrter Hilfsbedürftigkeit, müssen begleitende und unterstützende Maßnahmen angeboten werden, damit dieses Verlusterlebnis verarbeitet werden kann! Der alte Mensch vernachlässigt seine verbliebenen Fähigkeiten und Kompetenzen schnell, um sich an den perfekten Stationsablauf anzupassen. Verantwortlich für diese Situation sind nicht allein die Pflegekräfte, Heimleiter und Pflegedienstleitungen. Ein Abrechnungssystem, welches nur die messbare Pflegeleistung anerkennt und finanziell abgleicht, die Anleitung, Motivation und Förderung der Selbstständigkeit aber mit Personalschlüssel „bestraft“, fördert Passivität und Hilflosigkeit der Pflegebedürftigen und ihrer Pfleger/innen! Rehabilitative Bemühungen zur Vermeidung und Minderung von Pflegebedürftigkeit, wie sie für jüngere Menschen selbstverständlich sind, fassen im Bereich der stationären Altenpflege nur langsam Fuß! 16. Tipps zum Umgang mit der Angst im Heimalltag - Schaffung einer Atmosphäre, die es Pflegebedürftigen und Pflegekräften möglich macht, Gefühle zu äußern und offene Gespräche zu führen - Sicherer und vertrauensvoller Kontakt zu Angehörigen, Mitarbeitern und anderen Heimbewohnern - Gesprächsangebote, vielleicht in Gruppen, „Leidensgenossen“ 15 - Personelle und räumliche Bedingungen schaffen, dass Angst und Traurigkeit, aber auch Wut und Aggression ausgedrückt und ausgelebt werden dürfen - Gute Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter, Supervision - Lernen sich mit Konflikten auseinander zu setzen - Institutionelle Rahmenbedingungen schaffen, die die Zusammenarbeit von Mitarbeitern und Bewohnern fördern - Pflegehandlungen mit den alten Menschen absprechen und transparent machen - Gute Biografiearbeit, sehen, ob ein alter Mensch schon immer zur Ängstlichkeit geneigt hat - Frühzeitige Auseinandersetzung mit Themen wie Krankheit, Alter, Behinderung oder Tod (schon in jungen Jahren!) 17. Tipps im Hinblick auf den pflegebedürftigen alten Menschen zu Hause - Welche Probleme hat der kranke alte Mensch? (Vorabinformationen sind wichtig für eine gute Pflegeplanung) - In welchen psychischen Allgemeinzustand finde ich den Pflegebedürftigen vor? - Welche Ängste hat er, worauf muss besonders geachtet werden? - Bett und Umgebung: Beratung und Information, warum ein Pflegebett benötigt wird oder ein Raum verändert wird! - Was kann der Kranke alleine, wo braucht er Hilfe? - Zielsetzung der Pflege mit dem Kranken besprechen - Welche Personen sind an der Pflege beteiligt? - Werden Pflegehilfsmittel benötigt? - Welches Pflegematerial? - Beratung bei Ernährung, Flüssigkeitszufuhr und Ausscheidung - Welche Medikamente benötigt der Kranke und wer verabreicht sie? - Muss in absehbarer Zeit mit dem Tod des Kranken gerechnet werden? - Welche Gespräche wünscht der Kranke? (Pastor, Arzt, Angehörige) 18. Tipps im Hinblick auf den pflegenden Angehörigen - Abklärung, welche personellen und materiellen Ressourcen zur Verfügung stehen (wen/was brauche ich für die Pflege?) 16 - Wie gestalte ich das Zimmer, in dem ich pflege (möglichst kurze Wege, sinnvolle Standorte für Pflegematerialien/ Pflegehilfsmittel, Waschutensilien u.a.) - Wie ist der Tagesablauf zu gestalten, wann tue ich was? (Ruhephasen einplanen) - Auf welche Unterstützung seitens der Ämter und Institutionen kann ich rechnen (gesetzliche Vorgaben, Gebührenbefreiung, Pflegegeld) 19. Regeln für ein gesundes Älterwerden - Seien Sie in allen Lebensaltern körperlich, geistig und sozial aktiv - Leben Sie in allen Lebensaltern gesundheitsbewusst - Nutzen Sie Vorsorgemaßnahmen - Es ist nie zu spät, den eigenen Lebensstil positiv zu verändern - Bereiten Sie sich auf das Altern vor - Nutzen Sie freie Zeit, um Neues zu lernen - Bleiben Sie auch im Alter offen für positive Ereignisse und neue Erfahrungen - Begreifen Sie das Alter als Chance - Pflegen Sie auch im Alter Kontakte - Geben Sie der Liebe und Zärtlichkeit eine Chance - Trauen Sie Ihrem Körper was zu - Gesundheit ist keine Frage des Alters - Nehmen Sie Krankheiten nicht so hin - Suchen Sie nach guter Hilfe und Pflege - Haben Sie Mut zur Selbstständigkeit (Professor Dr. Andreas Kruse, „Regeln für ein gesundes Älterwerden“) 20. Alte Menschen mit Ängsten werden nur sehr selten behandelt Angststörungen bei älteren Menschen können zu sozialem Rückzug, Depressionen und zu Abhängigkeitsverhalten oder Sucht führen. Es wird geschätzt, dass bis zu 20% der älteren Männer und etwa 2% der älteren Frauen starke Trinker sind! Oft liegt bei ihnen Alkoholund Medikamentensucht vor. Dieses Suchtverhalten gilt unter Experten als Selbstmedikation der Patienten gegen ihre Ängste!!! Wie Professor Rolf Hirsch gesagt hat, werden nicht wenige alte Menschen-genaue Zahlen sind nicht bekannt- alkoholabhängig aufgrund verminderter oder pathologischer 17 Anpassungsprozesse an neue Lebenssituationen wie Partnerverlust, Aufgabe der eigenen Wohnung, Krankheit oder Armut. Angststörungen seien aber jedoch bei älteren Menschen nicht häufiger als bei jüngeren. Etwa 4% der alten Menschen in Deutschland hätten Angststörungen und müssten deshalb behandelt werden. Aber: Noch seltener als gegen Depressionen würden alte Menschen gegen Ängste behandelt, selbst wenn die Störungen erkannt worden seien! 18 Wunschvorstellung vom Altern Das Leben sollte mit dem Tod beginnen, nicht andersherum. Zuerst gehst Du ins Altenheim, wirst dort rausgeworfen, wenn Du zu jung wirst, spielst danach ein paar Jahre Golf, kriegst eine goldene Uhr und beginnst zu arbeiten. Anschließend geht es auf die Uni. Du hast inzwischen genug Lebenserfahrung, um das Studentenleben so richtig zu genießen. Nach der Schule spielst Du 5, 6 Jahre, dümpelst dann 9 Monate in einer Gebärmutter und beendest Dein Leben als Orgasmus!!!!! (Donald Sutherland) 19 Literaturnachweise: - www.medizin-netz.de - www.ich-habe-angst.de - www.aerztezeitung.de - www.gesundheit.com - www.palverlag.de - www.gesundheitpro.de - www.beratung-therapie.de - www.m-ww.de/krankheiten - www.angst-auskunft.de - „Alte Menschen und ihre Ängste“, Ursachen, Behandlung, praktische Hilfen (Harald Blonski) - „Altern ohne Angst“, ein psychologischer Begleiter (Wolfgang Schmidbauer)