Wie Dir gehen die Backen – so gehen Dir die

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RATGE B E R
R ATG EBER
fen kann es zu Angstempfindungen kommen.
Bei der Alkoholkrankheit wirken schon
kleine Mengen an Alkohol auf die Nervenzellen im Gehirn und schädigen es nachhaltig. Der so gestörte Gehirnstoffwechsel führt auf Dauer zu Gehirnschäden und
psychischen Schäden. Folge können u.a.
Angstzustände sowie Wahnideen sein.
Überhaupt sind Nerven- und Gehirnerkrankungen eng verbunden mit Angstgefühlen. Sei es Migräne, die Menière-Krankheit
(Störung im Gleichgewichtssystem) oder
auch Verletzungen mit Gehirnblutungen,
Demenzerkrankungen wie die AlzheimerKrankheit oder auch die Parkinson – Kranken – sie alle leiden neben den typischen
körperlichen Symptomen häufig auch unter Depressionen und Ängsten.
„Wie Dir gehen die Backen – so gehen Dir die Hacken“
Angst – und wie gehe ich mit ihr um?
Unsere Ängste gehören zu unserem Leben
… unsere Vorfahren wären nicht weit gekommen, wenn diese grundlegende Emotion sie nicht hätte Gefahren erkennen
und darauf reagieren lassen.
Auch in unserem modernem Leben stehen
wir ständig Situationen gegenüber, die
Ängste auslösen können: die Sorge um
Menschen, die uns nahe stehen, Arbeitsplatz- und Geldverlust, Prüfungen, Flugreisen, Zahnarzttermine und Krankheiten.
Die Liste ist beliebig erweiterbar.
Wie Sie sicher schon erfahren haben, haben wir Menschen ein unterschiedliches
Angstniveau. „Mut ist, wenn man Todesangst hat, aber sich trotzdem in den
Sattel schwingt“ … John Wayne hatte
gut reden, denkt sich jetzt sicher manch
einer.
Das Gefühl der Angst kann schließlich von
einem leicht mulmigen Gefühl bis hin zu
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heftigen Angstzuständen mit deutlich
körperlichen Beschwerden reichen. Und
das, obwohl von manchen Situationen
objektiv keine wesentliche Gefahr ausgeht, wie der Zahnarztbesuch z.B.
Gerade die Angst vor dem Zahnarztbesuch
oder vor dem Fliegen kann auch Menschen
ergreifen, die ansonsten recht mutig und
selbstbewusst durchs Leben gehen. Diese
Ängste sind zwar störend und lästig, lassen sich aber mit gezielten Maßnahmen
oft recht gut in den Griff bekommen.
Mancher reagiert insgesamt ängstlicher
auf unterschiedliche (Stress-) Situationen
und Herausforderungen. Trotzdem kann
er sich aber immer noch selber beruhigen
oder Mut machen. Was nicht bedeuten
soll, dass gerade die genannten Ängste
nicht auch Teile einer tiefer gehenden
Angststörung sein können!
Wo liegt denn die Grenze zwischen normaler und krankhafter Angst?
Dazu sollte man die möglichen Ursachen
hinter Angstgefühlen kennen:
Alkohol und Drogen
Sie greifen in den Gehirnstoffwechsel ein
und verändern die Wahrnehmung. Ängste,
Wahnideen und tiefe Depressionen gehören zu den Folgen der Drogensucht und
des Alkoholsmissbrauchs. Häufig ist es
auch gerade die Angststörung, die in ein
Suchtverhalten führt.
Stress, Burnout und andere starke
seelischen Belastungen
Medikamente gegen z.B. psychische
Störungen (Neuroleptika), gegen die Parkinson Krankheit, gegen Hirnleistungsstörungen oder bakterielle Infektionen
(Antibiotika) können Angstgefühle auslösen oder sie verstärken.
körperliche Erkrankungen wie Herzkrankheiten, Schilddrüsenstörungen, Erkrankungen der Atemwege oder des Nervensystems
bedrohliche Krankheitsdiagnosen,
die Ängste auslösen, die nachvollziehbar sind (z.B. Krebspatienten, Patienten
mit chronischen Erkrankungen oder auch
Schmerzpatienten).
Bei den aufgeführten Erkrankungen stehen die Angstgefühle als Symptom gar
nicht unbedingt im Vordergrund. Ist z.B.
unser Herz erkrankt, liegen uns vom Arzt
die Diagnosen vor und alleine der Gedanke an unsere bedrohte vitale Sicherheit, kann in uns schon Angst auslösen.
Wer schon jemals einen Herzinfarkt hatte,
weiß worum es hier geht.
Auch Menschen, die unter Atemnot leiden
wie Asthmatiker (denen die Ausatmung
durch eine plötzliche Verengung der Bronchien schwer fällt) wissen um das Gefühl
der Angst.
Atemnot gehört nämlich zu den häufigsten Symptomen einer Panikattacke.
Weiteres Beispiel: bei einer Schilddrüsenüberfunktion produziert die Schilddrüse
zu viele Schilddrüsenhormone - durch die
gesteigerte Nervosität und dem Herzklop-
Auch die Arzneimittel, die bei den genannten Erkrankungen verordnet werden, können zu Angstgefühlen führen. Allerdings
reagiert jeder Betroffene unterschiedlich
auf diese Medikamente und Dauer der Einnahme und die Dosierung spielen natürlich
auch eine wichtige Rolle.
Und dann gibt es noch die harten Drogen
wie Opiate, Ecstasy, Kokain, Amphetamine oder Halluzinogenen wie LSD.
Die anfängliche Entspannung kann in heftige Angstgefühle, Wahnideen oder auch
tiefe Depression umschlagen. Je länger
der Süchtige diese Drogen zu sich nimmt,
desto nachhaltiger verändern sie sein Wesen.
Krankhafte Ängste sind mit körperlichen
und häufig seelischen Symptomen verbunden. Sehr oft entsteht ein Teufelskreis der
Angst:
Aus Angst vor der Angst schränken die Betroffenen ihr alltägliches Leben stark ein
und ziehen sich häufig in ihre eigenen 4
Wände zurück.
Bei Angststörungen (oder - erkrankungen) ist das Angstzentrum im Gehirn
überaktiv.
Das Zusammenwirken mehrerer Faktoren
ist dafür verantwortlich, wie familiäre
Veranlagungen, frühkindliche Erfahrun-
gen, traumatische Erlebnisse oder Persönlichkeitsstörungen.
Zu den wichtigsten Angststörungen zählen Phobien mit und ohne Panik, Panikstörungen und die generalisierte Angststörung.
Phobien
Diese gehen häufig mit Panikstörungen
und dem Vermeiden der Situation einher.
Es sind meistens Ängste VOR etwas, sei
es Räume, Situationen, Menschen, Tieren
oder Gegenstände.
Häufig ist dem Betroffenen der Angstauslöser gar nicht bewusst – Trennungsängste oder andere Erfahrungen in der Kindheit spielen häufig eine Rolle.
Agoraphobie ( Platzangst)
Der Betroffene gerät in Panik, weil er sich
an bestimmten Orten verloren oder ausgeliefert fühlt. Er kann sich an offenen
Plätzen wie U-Bahnen, Kinosäle, Supermärkten, oder bei Menschansammlungen
nicht wieder sofort an einen schützenden
Ort, wie etwa seine Wohnung, begeben.
Diese Furcht veranlasst manche Menschen
gar nicht mehr das Haus zu verlassen, was
wiederum zu Depressionen und Suchterkrankungen führen kann.
Die Klaustrophobie ist eine besondere
Form der Platzangst. Hier bezieht sich
die Furcht auf enge Räume, wie in Flugzeugen, Umkleidekabinen oder überfüllte
Bahnen.
Mitunter löst schon der Gedanke an die
betreffende Räumlichkeit sehr starke
Angstgefühle hervor.
Der Betroffene möchte den Ort sofort
verlassen. Zittern, Herzrasen, Schwindel,
Übelkeit, Schweißausbrüche und Atembeschwerden sind Symptome der Angstanfälle.
Soziale Phobie
Haben Menschen starke Ängste, wenn sie
vor größeren Menschenmengen auftreten
müssen oder auch nur in kleiner Runde
auf ihnen unbekannte Menschen treffen,
dann spricht man von sozialer Phobie.
Im Vordergrund steht die Angst zu versagen oder sich zu blamieren. Allein der
Gedanke daran löst Zittern, Übelkeit,
starkes Schwitzen und Herzklopfen und
Harndrang aus. Die Gedanken kreisen unablässig um das eigene mögliche Versagen.
Häufig endet diese Form der Phobie in der
sozialen Isolation und der damit verbundenen Depression.
Panikstörungen
Die Angst kommt überfallartig und ohne
das es –scheinbar- einen erkennbaren
Anlass gäbe. Der Betroffene bekommt,
verständlicher Weise, eine ausgeprägte
Angst davor, dass es einen weiteren unkontrollierbaren Angstanfall gibt.
Diese Panikanfälle können z.B. nach einem Herzinfarkt auftreten. Wieder entsteht ein Teufelskreislauf aus sich gegenseitig verstärkenden Ängsten.
generalisierte Angststörung
Die Befürchtungen, die dauerhaft das
Denken des Betroffenen bestimmen, beziehen sich auf viele Bereiche und nicht
auf eine bestimmte Situation.
Die Sorge um die Angehörigen, um ihren
Gesundheitszustand oder ihre Arbeitsleistung bestimmt ihren Alltag. Diese Symptome müssen allerdings um als Angstneurose zu gelten, mindestens ein halbes
Jahr lang und an den meisten Tagen vorhanden sein.
Posttraumatische Belastungsstörung
Hierbei werden alle Erinnerungen an ein
traumatisches Ereignis gemieden oder
verdrängt.
Dadurch zeigen sich die Ängste häufig
verdeckt oder in unklaren körperlichen
Beschwerden.
spezifische Phobien
Bestimmte Objekte oder Situationen
sind hier die Auslöser. Das können Hunde, Spinnen, Prüfungen, Flugreisen oder
Spritzen sein. Die Furcht davor kann sich
so steigern, dass der Betroffene sogar
beim Anblick von z.B. Spritzen in Ohn- In der nächsten Ausgabe werden die Themacht fällt – was seinen Alltag erheblich rapiemöglichkeiten der Ängste im Mittelbeeinträchtigt.
punkt stehen.
Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute!
Herzlichst ihre
Cornelia Furchtlos
[email protected]
www.ancora-consulting.de/hypnose
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