Übungsblatt 2 für Diskrete Methoden 9.) Man betrachte die folgenden beiden Konvolutionen für erzeugende Funktionen: (1 + z)r · (1 + z)s = (1 + z)r+s , für r, s, ∈ R, zr zs z r+s · = , für r, s ∈ N. (1 − z)r+1 (1 − z)s+1 (1 − z)r+s+2 Durch Koeffizientenvergleich beweise man nun die folgenden beiden Identitäten (mit n ∈ N und den oben angeführten Einschränkungen für r, s): ¶ ¶ µ n µ ¶µ X r+s s r , = n n−k k k=0 ¶µ ¶ n µ X k n−k k=0 s r = µ ¶ n+1 . r+s+1 10.) Sei R = GF(p)[x] der Polynomring mit Koeffizienten aus dem endlichen Körper GF(p), p Primzahl. Ein Polynom P (x) vom Grad n heißt normiert, wenn der Koeffizient von xn in P (x) gleich 1 ist. Es sei als bekannt vorausgesetzt, daß jedes normierte Polynom eine eindeutige Darstellung als Produkt von irreduziblen normierten Polynomen besitzt. Sei an die Anzahl der irreduziblen normierten Polynome vom Grad n in R. Zeigen Sie: P n n Q p z , (1 + z k + z 2k + · · · )ak = (a) n≥0 k≥1 (b) pn = P d ad (d.h. die Summe läuft über alle Teiler d > 0 von n). d|n, d>0 11.) In einem t-ären ebenen Wurzelbaum hat jeder Knoten entweder t Nachfolger (= interner Knoten) oder keinen Nachfolger (= Endknoten). Wie viele Endknoten besitzt ein t-ärer Baum mit n internen Knoten? 12.) Bestimmen Sie die Anzahl tn aller ebenen Wurzelbäume mit n Knoten, welche durch die folgende symbolische Gleichung erzeugt werden: T = u ¡ @u u¡@ u u ¡@ ¡ @u ∪˙ T T 13.) Die Stirlingzahlen 2. Art Sn,k , mit n, k ≥ 0, werden durch die Beziehung X xn = Sn,k xk k≥0 definiert (xk := x(x − 1) · · · (x − k + 1)). Man zeige, daß die Stirlingzahlen 2. Art die folgende Rekursion erfüllen: Sn+1,k = Sn,k−1 + kSn,k , für n ≥ 0, k ≥ 1; Sn,0 = δn,0 , S0,k = δ0,k . 14.) Zeigen Sie mit Hilfe der vorigen Aufgabe: k!Sn,k ist die Anzahl aller surjektiven Abbildungen einer n-elementigen Menge auf eine k-elementige Menge. 15.) Die Stirlingzahlen 1. Art sn,k , mit n, k ≥ 0, werden durch die Beziehung X sn,k xk xn = k≥0 definiert. Man zeige, daß die Stirlingzahlen 1. Art die folgende Rekursion erfüllen: sn+1,k = sn,k−1 − nsn,k , für n ≥ 0, k ≥ 1; sn,0 = δn,0 , s0,k = δ0,k . 16.) Zeigen Sie mit Hilfe der vorigen Aufgabe: |sn,k | = (−1)n+k sn,k ist die Anzahl aller Permutationen von n Elementen, deren kanonische Zyklenzerlegung aus genau k Zyklen besteht.