Versuch 5: Optische Filterung Bei diesem Versuch wollen wir die Zusammenhänge, die bei in den Grundlagen bei „Beugung und Fouriertransformation“ beschreiben sind, näher untersuchen. Aufbau: Hierfür verwenden wir den Aufbau aus Abbildung 1 / 2. Abbildung 1: 4F Aufbau Abbildung 2: 4F Aufbau Foto Linse 1 erzeugt in der Fourierebene von dem, mit einer ebenen Welle beleuchtete Objekt, die Fraunhofersche Beugungsfigur. Mit der zweiten Linse, die ebenfalls eine Fouriertransformation in die Bildebene durchführt, entsteht ein Bild des Objektes. In der Fourierebene können durch den Einsatz von Blenden verschiedene Frequenzen des Objektes entfernt (gefiltert) werden. In der Bildebene erhält man dann durch die Rücktransformation der Linse 2 sofort ein gefiltertes Bild. Optische Filterung 1von 4 Abbildung 3: Mikroskop in der Fourierebene Der Laser im Aufbau strahlt mit der Wellenlänge 658 nm. Aufgabe 1: Um sinnvolle Messungen durchführen zu können muss das Mikroskop kalibriert werden (siehe Kalibrierung Mikroskop). Als Objekt für die Kalibrierung soll der Spalt mit der Breite 1000 µm (SP 1000) verwendet werden. Abbildung 4: Spalte Aufgabe 2: Benutzen Sie als Objekt einen Spalt (SP 1000, Abbildung 4 A) und bestimmen Sie die Breite des Mittenmaximums der Beugungsfigur in der Fourierebene. Überprüfen Sie das Ergebnis mit dem theoretisch zu erwartenden Wert. Aufgabe 3: Bestimmen Sie die Modulation in der Beugungsfigur beim Doppelspalt. Der Doppelspalt DSP 100/500 (Abbildung 4 B) besteht aus zwei Spalten der Breite 100 µm, die einen Abstand (Mitte von Spalt 1 bis zur Mitte von Spalt 2) von 500 µm haben. Überprüfen Sie das Ergebnis mit dem theoretisch zu erwartenden Wert. Optische Filterung 2von 4 Aufgabe 4: Bestimmen Sie die Gitterkonstante des Glasgitters (Abbildung 4 C) durch Messung in der Fourierebene. Vergleichen Sie den ermittelten Wert mit dem des Gitters. Führen Sie eine Tiefpassfilterung in der Fourierebene durch und beobachten Sie das Bild in der Bildebene mit und ohne Mikroskop. Bei einer Tiefpassfilterung werden mit Hilfe einer Blende Frequenzanteile, die eine große Entfernung zur optischen Achse haben abgehalten. Führen Sie eine Hochpassfilterung in der Fourierebene durch durch und beobachten Sie das Bild in der Bildebene mit und ohne Mikroskop. Bei einer Hochpassfilterung werden mit Hilfe eines schwarzen Punktes Frequenzanteile, die nahe an der optischen Achse haben abgehalten. Blendet man nur den Punkt, der auf der optischen Achse liegt aus, so verdoppelt sich die Freuenz in der Bildebene (Beobachtung mit dem Mikroskop) . Warum verdoppelt sich die Frequenz? Aufgabe 5: Besteht ein Objekt aus verschiedenen Gittern, so erzeugt jedes Gitter in der Fourierebene sein eigenes Spektrum. In Abbildung 5 A sieht man ein Objekt, welches aus zwei Gittern besteht. Beim rechten Gitter liegen die Gitterlinien nahezu waagerecht. Das linke Gitter ist um einen kleinen Winkel gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Entsprechend ihrer Orientierung entstehen in der Fourierebene die Spektren (Abbildung 5 B und C). Da das Spektum eines Gitters immer senkrecht zu den Gitterlinien liegt, sind beide Spektren nahezu senkrecht orientiert. Der Winkel zwischen den Spektren entspricht exakt dem Winkel den die beiden Gitter zueinander haben. Abbildung 5 B zeigt das ganze Spektrum, Abbildung 5C einen Ausschnitt. Man erkennt in der Mitte die 0. Ordnung, die bei beiden Gittern an der selben Position zu finden ist. Die +1. und die -1. Ordnung liegen unter-, bzw über der 0. Ordnung. Deutlich kann man die getrennten Punkte erkennen, die zu den entsprechenden Gittern gehören. Da das Gitter keine streng harmonische Transmissionsfunktion besitzt, gibt es in der Fourierebene auch höhere Ordnungen (± 2, ±3 usw.) Abbildung 5: Zwei Gitter Verwenden Sie als Objekt das Dia mit dem Haus (Abbildung 4 D). Bei diesem Haus sind verschiedene Teile des Hauses (Dach, Fenster, Baum, Garage usw.) mit unterschiedlich orientierten Gittern belegt. Bestimmen Sie die Gitterkonstante der Gitter durch Messung in der Fourierebene. Optische Filterung 3von 4 Da die Gitter immer die gleiche Gitterkonstante besitzen, aber jeweils eine andere Orientierung haben, genügt es die Gitterkonstante an einem Gitter zu bestimmen. Erstellen Sie eine Skizze des Hauses, und geben Sie für jeden Teil des Hauses die Orientierung des Gitters an. Hierzu wird mit Hilfe einer Blende in der Fourierebene nur die jeweils erste Beugungsordnung durchgelassen. In der Bildebene sind dann nur die Teile des Hauses zu sehen, die mit einem Gitter dieser Orientierung belegt sind. Optische Filterung 4von 4