magnetisierbare bildröhre

Werbung
http://www.mediaculture-online.de
Autor: Hofmann, Rainer.
Titel: Rundfunktechnisches Lexikon.
Quelle: Süddeutscher Rundfunk (Hrsg.): Südfunk-Hefte, Heft 12. Stuttgart 1991.
Verlag: Süddeutscher Zeitungsdienst Aalen.
Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Autors.
Rainer Hoffmann
Rundfunktechnisches Lexikon
A
Abblende (Fade out). Bei Film- und Fernsehproduktionen allmähliches Verdunkeln des
Bildes bis zum Schwarz, bei Farbproduktionen auch Überblenden in eine Farbe.
Gegensatz: Aufblende.
Abmischung -> Mehrspurtechnik.
Abonnentenfernsehen -> Pay-TV.
Abschattung. Durch natürliche oder künstliche Hindernisse (z. B. Berge, Hochhäuser)
hervorgerufene Schwächung der Sendestrahlung.
Abschirmung. Technische Maßnahme, die das Eindringen von elektromagnetischen
Störfeldern in Leitungen oder elektronische Baugruppen verhindert. So werden z. B.
Tonleitungen mit einem Kupfergeflecht umgeben, um Brummeinstreuungen zu vermeiden.
Abschwächer. Schaltung, mit der eine zu hohe Signalamplitude (-> Amplitude), bzw. ein
zu hoher Pegel eines Signals verringert werden kann.
1
http://www.mediaculture-online.de
Absorption (in der Akustik) kennzeichnet die Fähigkeit bestimmter Materialien, Schall zu
schlucken. Die Schallenergie wird dabei in Wärme umgewandelt. Ist ein Raum mit vielen
Gegenständen hohen Absorptionsgrades ausgestattet (Teppiche, schwere Vorhänge,
Polstermöbel, spezielle Wandverkleidungen), so wirkt er “trocken”. Im Gegensatz dazu
wirken Räume mit vielen reflektierenden Flächen (Badezimmer, Kirche) hallig. Vgl. ->
Nachhall, -> Reflexion.
AB-Stereofonie -> Laufzeitstereofonie.
Abstimmanzeige. Optische Hilfe zum exakten Einstellen von Rundfunksendern bei ->
Tunern und -> Receivern durch Zeigerinstrumente oder LED-Ketten (-> LED).
Abstrahlcharakteristik bei Lautsprechern. Abhängigkeit des Schalldrucks vom Winkel
des abgestrahlten Schalls zur gedachten Lautsprecherachse. Diese Abhängigkeit ist für
verschiedene Frequenzen unterschiedlich. So werden z. B. hohe Frequenzen stärker
gebündelt als tiefe.
Abstrahlcharakteristik bei Sendern. Durch geeignete Antennenanordnung erzielte
Lenkung der von einem Sender gelieferten Hochfrequenzenergie in die gewünschten
Vorzugsrichtungen. Z. B. kann bei Kurzwelle die Ausstrahlung in einem mehr oder
weniger steilen Winkel gegen die Ionosphäre erfolgen, um damit größere Entfernungen zu
überbrücken; bei UKW wird die Hauptenergie in die horizontale Ebene gelenkt, um die
hier nutzlose Strahlung nach oben zu unterdrücken.
Abtastrate (auch Abtastfrequenz, Sampling Rate). Die Häufigkeit, mit der die Abtastung
eines analogen Signals erfolgt (-> Abtastung 2.). Sie muß mindestens doppelt so hoch wie
die höchste im Analogsignal vorkommende Frequenz sein. Die -> Compact Disc arbeitet
mit einer Abtastrate von 44,1 kHz, die EBU-Norm (-> EBU, -> UER) legt 48 kHz für
Studioanwendungen und 32 kHz für Leitungsübertragung fest.
Abtastratenwandler. Gerät zur Umwandlung verschiedener Abtastraten (-> Abtastrate, ->
Abtastung 2.).
2
http://www.mediaculture-online.de
Abtastung. 1. Vorgang bei der Wiedergabe von Schallplatten, durch den die Auslenkung
der Plattenrille durch die Abtastnadel erfaßt wird. Diese Bewegung wird dann im
Tonabnehmersystem in eine elektrische Spannung umgesetzt. 2. In der Digitaltechnik:
Um analoge Musik- oder Sprachsignale digital verarbeiten oder speichern zu können,
müssen diese zunächst abgetastet werden, d. h. dem kontinuierlichen Signalverlauf
werden in kurzen Zeitabschnitten “Stichproben” (engl. “Samples”) entnommen. Die
Häufigkeit, mit der diese Proben entnommen werden, wird als Abtastfrequenz oder -rate
(engl. “Sampling rate”) bezeichnet (-> Abtastrate).
Abwärtsstrecke (engl. “down link”) -> Satellitenübertragung.
AC. Abk. für Alternating Current, deutsch “Wechselstrom”.
Acht. Spezielle Form der -> Richtcharakteristik bei Mikrofonen.
8-mm-Video -> Video 8.
Adapter sind mechanische und/oder elektrische Einrichtungen, mit deren Hilfe nicht
zueinander passende Schnittstellen (Ein- und Ausgänge) und Anschlüsse von Geräten
miteinander verbunden werden können.
AES. Abk. für Audio Engineering Society. Internationale Vereinigung von Ingenieuren und
Firmen der Audiotechnik mit Hauptsitz in New York.
AES/EBU-Schnittstelle. Digitale Audioschnittstelle zur Übertragung von einem
Stereokanal oder zwei Monokanälen. Die Übertragung erfolgt seriell über herkömmliches,
symmetrisches Mikrofonkabel mit XLR-Steckverbindern. Die Signalamplitude beträgt
3...10 Volt (Spitze/Spitze), gemessen an 110 Ohm.
AF. 1. Abk. für -> Autofokus. 2. Abk. für -> Alternative Frequenzen.
AFC. Abk. für Automatic Frequency Control -> AFR.
AFR. Automatische Frequenz-Regelung, auch automatische Scharfabstimmung. Sie
erleichtert das Einstellen eines Senders und verhindert außerdem das “Weglaufen” des
3
http://www.mediaculture-online.de
Senders. Dabei ist dieses Weglaufen nicht senderseitig bedingt (die Sendefrequenz wird
sehr genau eingehalten), sondern wird durch Drift (langsame Veränderung) der
Bauteilewerte bei älteren Empfängern, deren Empfangsfrequenz nicht quarzstabilisiert ist,
verursacht.
AGC. Abk. für Automatic Gain Control, deutsch: “Automatische Verstärkungsregelung” (->
AVR).
Akkumulator (“Sammler”). 1.Bezeichnung für eine wiederaufladbare Batterie bzw.
Monozelle (Kurzform: Akku). 2.Computertechnik: spezielle Speicherzelle eines Rechners,
mit deren Inhalt Rechenoperationen durchgeführt werden.
Aktiv-Lautsprecher. Lautsprecherbox, in die ein oder mehrere Endverstärker integriert
sind. Lautsprechersysteme und zugehörige Verstärker sind optimal aufeinander
abgestimmt. Außerdem entfallen die sonst bei Mehrwegesystemen auftretenden Verluste
in der -> Frequenzweiche, da diese vor den Endverstärkern angeordnet werden kann.
Angesteuert wird der Aktiv-Lautsprecher durch einen Vorverstärker (englisch:
“Preamplifier”).
Akustik ist die Lehre vom Schall. Sie umfaßt u. a. folgende Bereiche:
1. Elektroakustik. Sie befaßt sich mit der Umwandlung von Schall in elektrische Signale
und umgekehrt mit Hilfe elektroakustischer Wandler (Mikrofone, Lautsprecher Kopfhörer).
2. Raumakustik. Sie behandelt alle Fragen der Hörsamkeit eines Raumes
(Umgangssprachlich als “Akustik eines Raumes” bezeichnet), wie z. B. -> Nachhallzeit, ->
Reflexionen, etc.
3. Bauakustik. Sie betrifft den Bereich der (meist unerwünschten) Schallübertragung
zwischen mehreren Räumen oder einem Raum und der Außenwelt (Beispiel:
Abschirmung eines Studios gegen Straßenlärm).
4. Psychoakustik, behandelt die Schallwahrnehmung und -verarbeitung durch Gehör und
Gehirn.
4
http://www.mediaculture-online.de
5. Musikalische Akustik, umfaßt Klang und Klangerzeugung von Musikinstrumenten.
Akustische Rückkopplung. Pfeif- oder Heulgeräusche, die auftreten können, wenn vom
Lautsprecher einer Verstärkeranlage abgestrahlter Schall vom Mikrofon aufgenommen,
erneut verstärkt und abgestrahlt wird, d. h. wenn also ein geschlossener Kreislauf vorliegt.
Dies ist auch häufig bei Radiosendungen mit Höreranrufen der Fall. Hier schließt sich der
Kreis über die Telefonverbindung. Abhilfe schafft hier das Leiserstellen des
Radioempfängers.
Akzeptanz. Aufnahmebereitschaft des Marktes für ein Produkt oder eine Dienstleistung.
Die Akzeptanz neuer Kommunikationsdienste ist ein wichtiger Faktor für ihren Nutzen
beim Teilnehmer. Je größer die Akzeptanz, desto größer die Verbreitung.
Aliasingverzerrungen. Störungen, die bei der Abtastung eines Signals (-> Abtastung 2.)
entstehen, wenn die -> Abtastrate nicht mindestens doppelt so hoch wie die höchste zu
verarbeitende Signalfrequenz ist.
Alnico. Legierung aus Aluminium, Nickel und Kobalt (“Cobaltum”), wird u. a. zur
Herstellung von Lautsprechermagneten verwendet.
Alternative Frequenzen (AF). Unter anderem überträgt -> RDS auch Angaben über AF.
Damit kann bei Verlassen des Versorgungsgebietes eines Senders im Autoradio das
gleiche Programm über einen anderen Sender auf einer alternativen Frequenz weiter
empfangen werden.
Amplifier. Englisch für -> Verstärker.
Amplitude. Schwingungsweite einer Schwingung, gemessen zwischen Ruhelage und
Maximalausschlag.
Amplitudenmodulation (AM). Bei der AM wird die Amplitude (Schwingungsweite) des
Hochfrequenzsignals durch das zu übertragende Signal moduliert (verändert).
Rundfunksender im Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereich arbeiten üblicherweise mit AM.
5
http://www.mediaculture-online.de
Auch das Bildsignal des Fernsehens wird mit AM übertragen. Im anglo-amerikanischen
Sprachgebrauch wird AM auf den Abstimmskalen oft anstelle von “Mittelwelle” benutzt.
Anaglyphen-Verfahren. Verfahren zur Übertragung dreidimensionaler Fernsehbilder
(“3-D-Fernsehen”) über einen normalen Farbfernsehkanal unter Verzicht auf die Farbe,
bei dem das Bild für das linke Auge im Rot-Kanal, dasjenige für das rechte Auge über
Blau und Grün übertragen wird. Zur Trennung der Bilder muß der Zuschauer eine
rot-grüne Brille tragen.
Analoge Signalverarbeitung. Bei der analogen Signalverarbeitung wird das
Ursprungssignal (Bild oder Ton) durch ein entsprechend (“analog”) verlaufendes, meist
elektrisches Signal dargestellt. So wird etwa eine Schallschwingung umgesetzt in eine
elektrische Schwingung gleicher Frequenz und Gestalt und kann dann übertragen,
bearbeitet und/oder aufgezeichnet werden.
Animation. Methode in der Film- und Fernsehtechnik, Gegenstände oder Zeichnungen
durch Einzelbildaufnahmen verschiedener Bewegungsphasen zu beleben (“Trickfilm”).
Eine moderne Variante ist die -> Computeranimation.
Anpassung. Bei der Zusammenschaltung von Geräten müssen -> Ausgangsimpedanz
des ersten Gerätes und -> Eingangsimpedanz des folgenden Gerätes aufeinander
abgestimmt sein. Beim Anschluß von Lautsprechern an Verstärker wird
Spannungsanpassung angestrebt, d. h. die Ausgangsimpedanz des Verstärkers ist klein
gegenüber der Lautsprecherimpedanz.
Antennengewinn. Durch die Richtwirkung einer Antenne gewonnener Zuwachs an
Strahlungsleistung in einer bestimmten Richtung, bezogen auf den Halbwellendipol.
Antialiasingfilter. Tiefpaßfilter, mit dem ein abzutastendes Signal in der Bandbreite
begrenzt wird, um -> Aliasingverzerrungen zu vermeiden.
Antiope (Acquisition Numérique et Télévisualisation d’Images Organisées en Pages
d’Ecritures). In Frankreich entwickeltes Textübertragungsverfahren, ähnlich dem
6
http://www.mediaculture-online.de
deutschen -> Videotext zur drahtlosen Übermittlung von Textinformationen und Graphiken
innerhalb des Fernsehbildsignals. Die Darstellung erfolgt auf dem Fernsehschirm.
Antiskating. Vorrichtung an Tonarmen höherwertiger Plattenspieler. Sie kompensiert die
Skatingkraft, die beim Abspielen von Schallplatten auf den Tonabnehmer in Richtung
Plattenmitte wirkt und Verzerrungen verursacht.
ARD. Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der
SR (Saarländischer Rundfunk)
SFB (Sender Freies Berlin)
SDR (Süddeutscher Rundfunk)
SWF (Südwestfunk)
WDR (Westdeutscher Rundfunk)
sowie als Anstalten des Bundesrechts den Deutschlandfunk und die Deutsche Welle. Der
RIAS Berlin ist assoziiertes Mitglied. Die neun Landesrundfunkanstalten sind für die
Gestaltung der öffentlich-rechtlichen Hörfunkprogramme, des Ersten Fernsehprogramms,
des Satellitenprogramms “1 Plus” sowie der Dritten Fernsehprogramme verantwortlich.
ARI. Autofahrer-Rundfunk-Information. Die UKW-Hörfunksender, die regelmäßige
Verkehrsmeldungen bringen (“Servicewelle”), strahlen eine unhörbare Kennung aus, die
von ARI-tauglichen Autoradioempfängern erkannt und ausgewertet wird. Dies erleichtert
zum einen die Einstellung der Verkehrsfunksender, zum anderen wird ein automatisches
Umschalten von Kassettenwiedergabe auf Rundfunkbetrieb während der
Verkehrsdurchsagen ermöglicht.
ASCII (American Standard Code for Information Interchange). Digitaler Code zur
Darstellung von Schriftzeichen bei der elektronischen Übertragung und Verarbeitung von
Texten. Er umfaßt Groß- und Kleinbuchstaben sowie Ziffern und Sonderzeichen. Die
Zeichencodierung erfolgt mit 7 Bit, beim erweiterten ASCII-Code mit 8 Bit.
7
http://www.mediaculture-online.de
Assemble-Schnitt. Schnittverfahren, bei dem weitere Szenen an die bereits bestehende
Szenenfolge angehängt werden. Vgl. -> Insert-Schnitt.
ASTRA. ASTRA 1A: Luxemburgischer Fernsehsatellit mit 16 Fernsehkanälen. ASTRA 1A
wurde 1989 gestartet und auf 19,2° Ost stationiert. Der Satellit ASTRA 1B soll Anfang
1991 auf der selben Position den Betrieb mit weiteren 16 Kanälen aufnehmen.
Attenuation. Englisch für Abschwächung oder -> Dämpfung.
Attenuator. Englisch für -> Abschwächer oder -> Dämpfungsglied.
Audio. Meist in Zusammensetzung wie “Audiogerät”, “Audiosektor”,
etc. Kennzeichnet denjenigen Bereich der (Unterhaltungs-) Elektronik, der der
Speicherung, Übertragung und Wiedergabe von Schall gewidmet ist.
Audiovision. Informationsübermittlung durch Bild und Ton, meist aufgezeichnet auf Band,
Platte oder Film.
audiovisuell. Zugleich hör- und sichtbar.
Auflagekraft. Kraft, die vom Tonabnehmer (Abtastsystem) auf die Schallplattenrille wirkt,
gemessen in Milli-Newton (mN). 1 mN = 1/1000 N. Ältere Einheit ist das Pond (p). 1 p . 10
mN. Übliche Auflagekräfte liegen zwischen 10 und 30 mN.
Aufwärtsstrecke (engl. “up link”) -> Satellitenübertragung.
Außeneinheit (engl. “Outdoor Unit”). Der im Freien aufgestellte Teil einer
Satellitenempfangsanlage, bestehend aus der Empfangsantenne (-> Parabolantenne,
“Schüssel”), dem Speisesystem (engl. “Feeder”) und einem rauscharmen Umsetzer
(->LNC).
Ausgangsimpedanz. Gibt an, in welchem Verhältnis Strom und Spannung, die
gemeinsam die -> Ausgangsleistung ergeben, an einem Geräteausgang zur Verfügung
stehen. Sie wird in Ohm (Abk. Σ) gemessen und ist meist frequenzabhängig.
8
http://www.mediaculture-online.de
Ausgangsleistung. Leistung, die am Ausgang eines Verstärkers oder Receivers zum
Ansteuern von Lautsprechern zur Verfügung steht. Angabe in Watt (W). Übliche Werte
sind 40 bis 100 W. Wichtig ist dabei die Angabe, für welche Lautsprecherimpedanz diese
Leistungsangabe gilt (-> Anpassung) und in welchem Frequenzbereich. Um eine
Zerstörung von Lautsprechern zu verhindern, muß die Belastbarkeit der Lautsprecher
größer sein als die Ausgangsleistung des Verstärkers.
Ausleuchtzone (bei Satelliten). Das Gebiet auf der Erdoberfläche (meist von elliptischer
Form), das durch die Sendeantenne des Satelliten angestrahlt bzw. ausgeleuchtet wird.
Die nutzbare Ausleuchtzone ist um so größer, je größer der Durchmesser der benutzten
Parabol-Empfangsantenne ist. Im Zentrum der Ausleuchtzone liegt das
Bedeckungsgebiet, innerhalb dessen eine Mindestfeldstärke (d. h. am Ort nutzbare
Sendeleistung) gewährleistet ist.
Aussteuerung. Technisch und künstlerisch richtige Einstellung des Pegels für die
Übertragung und Aufzeichnung von Sprach- und Musiksignalen. Die Überwachung der
Aussteuerung erfolgt durch die -> Aussteuerungsanzeige, wobei aber, vor allem aus
künstlerischer Sicht, die Kontrolle durch das Gehör unerläßlich ist. Zu hohe Aussteuerung
(“Übersteuerung”) verursacht Verzerrungen, zu niedrige Aussteuerung führt zu
verstärktem Hervortreten von Störgeräuschen, wie z. B. Bandrauschen.
Aussteuerungsanzeige. Dient zur optischen Überwachung der Aussteuerung. Man
unterscheidet zwischen Spitzenspannungsmessern, die eine technisch einwandfreie
Aussteuerung erlauben, und VU-Metern (VU = Volume Unit), deren Anzeige mehr dem
Lautheitsempfinden des Ohres angenähert ist, aber keine technisch richtige
Aussteuerung zuläßt. Die Anzeige selbst erfolgt vorwiegend über Zeigerinstrumente,
LED-Ketten (-> LED) oder in der Studiotechnik über Lichtzeigerinstrumente.
Austastlücke. Der dunkelgesteuerte Rücklauf des Elektronenstrahls am Ende jeder
Fernsehzeile und am Ende jedes Halbbilds nimmt einen bestimmten Teil der
Übertragungszeit in Anspruch. In diesen Zeitabschnitten wird die Übertragung der
Bildmodulation unterbrochen (ausgetastet). Man bezeichnet sie deshalb auch als
Horizontal-(Zeilen-) Austastlücke und Vertikal- (Halbbild-) Austastlücke.
9
http://www.mediaculture-online.de
Autofokus. Automatische Entfernungseinstellung bei Kameraobjektiven.
Autolocator. Zusätzliche oder bereits eingebaute Einrichtung bei Bandmaschinen, die
das Band automatisch an vorher festgelegte Stellen fährt.
Autoreverse. Englische Bezeichnung für eine Einrichtung bei Tonbandgeräten und
Kassettenrecordern. Bei Erreichen des Bandendes werden Laufrichtung des Tonbands
und das dazugehörige Tonspurenpaar gewechselt. Das ermöglicht Dauerspielbetrieb
ohne Wechseln der Tonbandspulen bzw. Wenden der Kassetten.
Auxiliary (AUX). Englische Bezeichnung für einen hochpegeligen (Reserve-) Eingang
von Verstärkern.
AVC. Abk. für Automatic Volume Control -> AVR.
AVR. Automatische Verstärkungs-Regelung, dient zum Ausgleich von
Lautstärkeschwankungen, die sonst beim Empfang von Lang-, Mittel- und Kurzwelle durch
verschieden stark einfallende Sender und durch Schwund (Fading) auftreten würden.
Azimut.
1. Magnettontechnik: Winkel zwischen dem Kopfspalt und der Bewegungsrichtung des
Bandes, im idealen Fall 90°. Abweichungen von diesem Wert führen zu einer
Beeinträchtigung der Höhenwiedergabe und zu Phasenabweichungen zwischen den
Kanälen bei Stereo- oder Mehrspurbandmaschinen.
2. Satellitentechnik: Ausrichtungswinkel einer Satellitenantenne in horizontaler Richtung,
bezogen auf die Nordrichtung (0°). Vgl. -> Elevation.
B
Baby-VHS. Jargonhafte Bezeichnung für -> VHS-C.
10
http://www.mediaculture-online.de
Balanced Line. Englisch für “Symmetrische Leitung”, -> Symmetrische Signalführung.
Balanceregler. Vorrichtung bei Stereoverstärkern und Receivern zum Ausgleich von
Pegelunterschieden zwischen beiden Stereokanälen, die durch unsymmetrische
Abhörräume oder unsymmetrische Sitzpositionen des Hörers bezüglich der -> Basis
entstehen.
Ballempfang. Verfahren zur Versorgung eines Senders, wobei das drahtlos empfangene
Signal eines anderen Senders umgesetzt und wieder ausgestrahlt, also wie ein Ball
aufgefangen und weitergegeben wird.
Bandbreite. Größe des Frequenzbereichs, den ein Signal zwischen seiner unteren und
oberen Grenzfrequenz belegt. In der Nachrichtentechnik unterscheidet man zwischen
schmalbandigen (z. B. Fernsprechsignal, 3,1 kHz Bandbreite) und breitbandigen (z. B.
Fernsehsignal, 5 MHz Bandbreite) Signalen, wobei diese Begriffe relativen Charakter
haben.
Bändchen-System. Elektroakustisches Wandlersystem, bei dem ein elektrisch leitendes
Bändchen zwischen den Polen eines Dauermagneten schwingt. Das Bändchen ist
Membran und Schwingspule in einem (vgl. -> elektrodynamisches Wandlerprinzip), wobei
die “Spule” sehr niederohmig ist, da sie nur aus einer Windung besteht. Vorteilhaft ist die
geringe bewegte Masse des Systems. Das Bändchen-Prinzip wird sowohl für Mikrofone
als auch für Lautsprecher (vor allem im Hochtonbereich) eingesetzt.
Bandgeschwindigkeit. Für die Aufzeichnung auf Tonband sind folgende
Bandgeschwindigkeiten in ips (inches per second = Zoll pro Sekunde) oder in cm/sec
(Werte gerundet) genormt:
30
ips = 76
cm/sec
15
ips = 38
cm/sec
7,5 ips = 19
cm/sec
3,75 ips = 9,5 cm/sec
11
http://www.mediaculture-online.de
1,875 ips = 4,75 cm/sec
Bandpaß -> Filter.
Bandschlupf. Unerwünschte Relativbewegung zwischen Capstanoberfläche (-> Capstan)
und Magnetband, d. h. die Bandgeschwindigkeit ist größer oder kleiner als durch die
Drehzahl des Capstan vorgegeben. Bandschlupf kann z. B. entstehen, wenn der linke
Bandwickel zu stark gebremst wird oder wenn der rechte Wickelmotor ein zu hohes
Drehmoment hat (bei Bandlauf von links nach rechts).
Bandsperre -> Filter.
BASIC. Abk. für Beginners All-purpose Symbolic Instruction Code. Programmiersprache,
ursprünglich für Homecomputer, inzwischen jedoch auch für den Einsatz im
professionellen Bereich weiterentwickelt.
Basis. Gedachte Linie zwischen den Lautsprechern bei Stereowiedergabe, auf der das
klangliche Geschehen vorwiegend abläuft. Für optimalen Stereoeindruck sollen
Hörposition und Lautsprecher ein gleichseitiges Dreieck bilden.
Baßreflexgehäuse. Bis auf eine (oder mehrere) Baßreflexöffnung(en) geschlossenes
Lautsprechergehäuse. Durch die Baßreflexöffnung wird eine Abstrahlung der von der
Membranrückseite des Lautsprechers erzeugten Schallenergie und damit eine
verbesserte Baßwiedergabe erreicht.
Baud. Maß für die Schrittgeschwindigkeit bei der digitalen Datenübertragung. Wird pro
Schritt ein Bit übertragen (bei einstufigen Verfahren), gilt 1 Baud = 1 bit/sec.
Beam (engl. für “Strahl”). Bezeichnung für den Sendestrahl eines Fernmelde- oder
Rundfunksatelliten.
Begrenzer. Regelverstärker, dessen Verstärkung ab einem bestimmten Eingangspegel
mit zunehmender Eingangsspannung abnimmt. Damit wird das Ausgangssignal auf einen
12
http://www.mediaculture-online.de
Maximalwert begrenzt, wodurch Übersteuerungen vermieden werden. Gleichzeitig wird
jedoch die -> Dynamik der Übertragungskette eingeengt.
Belt Drive. Englisch für -> Riemenantrieb.
Betacam. Firmenbezeichnung für eine Fernsehkamera mit eingebautem Aufnahmeteil für
den professionellen Einsatz, vorwiegend bei der Elektronischen Berichterstattung (-> EB).
Betamax. Von der Firma Sony entwickeltes Verfahren für die -> Schrägspuraufzeichnung
auf 1/2"- (Halbzoll-) Band für Videorecorder.
Betamovie. Firmenbezeichnung für eine Videokamera mit eingebautem Aufnahmeteil
nach dem -> Betamax-Verfahren, der mit der gebräuchlichen Betamax-Kassette geladen
werden kann.
Bias. Engl. für -> Vormagnetisierung bzw. Vormagnetisierungsstrom.
BIGFON. Abkürzung für Breitbandiges Integriertes GlasfaserFernmelde-Orts-Netz. Ein derzeit in Erprobung befindliches Fernmeldenetz der Deutschen
Bundespost zur gleichzeitigen Übertragung mehrerer Fernmeldedienste (Telefon-, Datenund Textverkehr) sowie mehrerer Fernseh- und Stereohörfunkprogramme und
Bildfernsprechen über eine Glasfaserleitung (-> Glasfaser) im Ortsbereich (siehe auch ->
integriertes Netz).
Bildfernsprechen. Zukünftige Form des Fernsprechens, bei der die Teilnehmer über
Videokamera und Bildschirm auch optischen Kontakt haben (“Fernsehtelefon”).
Bildfernsprechen bedingt eine zweiseitige breitbandige Bewegtbildübertragung zusätzlich
zum Fernsprechkanal.
Bildfrequenz. Häufigkeit, mit der einzelne Fernseh- oder Filmbilder aufeinander folgen.
Sie muß einen bestimmten Mindestwert aufweisen, um eine Verschmelzung der
Einzelbilder zu einem kontinuierlichen Bewegungsablauf zu erreichen. Das Fernsehen
arbeitet mit 50 Halbbildern bzw. 25 Vollbildern pro Sekunde, der Kinofilm mit 24 Bildern
13
http://www.mediaculture-online.de
pro Sekunde (B/sec), wobei durch eine rotierende Blende eine scheinbare Bildfrequenz
von 48 B/sec erreicht wird.
Bildmischer. Einrichtung in einem Fernsehstudio, mit der zwischen verschiedenen
Bildquellen (Kameras, -> MAZ, -> Filmgeber) umgeschaltet oder umgeblendet werden
kann.
Bildplatte. Plattenförmiges Speichermedium für Bild und Ton. Die Abtastung erfolgt
mittels Laserstrahl (-> Laservision, LV) oder kapazitiv (-> CED, -> VHD).
Bildröhre. Elektronenstrahlröhre mit Leuchtschirm (Bildschirm) zur Wiedergabe von Farbund/oder Schwarzweiß-Bildern. Äußere Kennzeichen sind die Größe des Bildschirms
(Bildschirmdiagonale) sowie der Ablenkwinkel des Elektronenstrahls (90° oder 110°).
Bildschirmtext (kurz: Btx) ist ein Dienst der Bundespost, der Textübertragung von einer
Zentrale zum Teilnehmer und zurück (zweiseitig gerichteter Informationsfluß) ermöglicht
und hierzu das Fernsprechnetz nutzt. Zur Darstellung der Texte beim Teilnehmer dient der
Fernseh- oder ein anderer Bildschirm. Zur Eingabe von Ziffern genügt die Fernbedienung
des Fernsehempfängers, zur Eingabe von Texten wird eine schreibmaschinenähnliche
Tastatur benötigt. Btx ermöglicht neben dem Abruf von Informationen auch Mitteilungen
an andere Btx-Teilnehmer sowie Dialoge mit angeschlossenen EDV-Systemen (z. B.
Bankcomputer).
bit (Abk. für “Binary Digit”) ist ein Maß für die Informationsmenge. 1 bit, die
kleinstmögliche Informationsmenge, entspricht der Information “ja” oder “nein”. Zur
Darstellung von Texten (Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern, Sonderzeichen) werden, je
nach Zeichensatz, pro Zeichen 7-8 bit benötigt (-> ASCII), eine Schreibmaschinenseite
entspricht ca. 20000 bit.
Black Disc (“schwarze Scheibe”). Mit dem Erscheinen der -> Compact Disc
aufgekommene Bezeichnung für die herkömmliche analoge Schallplatte.
BLM. 1. Abk. für Boundary Layer Microphone -> Grenzflächenmikrofon. 2. Abk. für
Bayerische Landesmedienanstalt.
14
http://www.mediaculture-online.de
Blue Box. Elektronisches Verfahren der Fernsehstudiotechnik, bei dem alle blauen
Bereiche eines ersten Fernsehbildes durch ein beliebiges zweites Bild ersetzt werden
können. Damit kann z. B. die Illusion einer in einer Landschaft stehenden Person
geschaffen werden, indem diese Person im Studio vor einer blauen Wand stehend
aufgenommen wird und alle blauen Flächen in diesem Bild (d. h. der gesamte
Hintergrund) mittels der Blue Box gegen das Bild der Landschaft ausgetauscht werden.
Blutiger Schnitt. Herkömmliches Schnittverfahren ( -> Schnitt), bei dem der
Informationsträger (Film, Band) mit einer Schere tatsächlich zerschnitten wird. Gegensatz:
-> elektronischer Schnitt.
BNC-Stecker. Steckverbindung für -> Koaxialkabel. Anwendung bei Signalen hoher
Bandbreite (z. B. in der Digital-, Meß- und Videotechnik).
Bobby. Wickelkern für die in der Tonstudiotechnik üblicherweise als freitragende Wickel
aufgespulten Tonbänder.
Bodenstation -> Erdefunkstelle.
Booster. Schaltung, die ein Signal zusätzlich verstärkt, entweder breitbandig (Booster
Amplifier = Zusatzverstärker) oder nur in bestimmten Frequenzbereichen (z. B. Bass
Booster = Schaltung zur Tiefenanhebung).
Bouncing. Um bei -> Mehrspuraufnahmen wieder Spuren frei zu bekommen, können
mehrere bereits bespielte Spuren durch Mischung zusammengefaßt und auf eine noch
freie Spur überspielt werden. Durch mehrfaches Bouncing können auch bei geringer
Spurenzahl (z. B. 4-Spur-Recorder) viele musikalische Schichten aufgenommen werden.
Allerdings verschlechtert sich mit jedem Überspielvorgang die Tonqualität.
Breitbanddialogdienst. Oberbegriff für -> Bildfernsprechen und -> Videokonferenz.
Breitbandvermittlungsnetz -> Netz.
Breitwandformat. Bildformat bei Kinofilmen mit einem Seitenverhältnis von 1:1,66
(Höhe:Breite) oder größer. Bei der Fernsehwiedergabe von Breitwandfilmen sind wegen
15
http://www.mediaculture-online.de
des schmaleren Formats des Bildschirms von 1:1,33 am oberen und unteren Rand
schwarze Flächen zu sehen.
Broadcast Videotex -> Videotex.
Brumm, auch Netzbrumm. Störender Brummton bei Musik- und Sprachwiedergabe, der
durch Einstrahlung aus dem Starkstromnetz in unzureichend abgeschirmte (->
Abschirmung) Geräte oder Kabel oder durch defekte bzw. mangelhaft konstruierte
Stromversorgungen (Netzteile) von Geräten entsteht.
Btx -> Bildschirmtext.
Bus. Gemeinsame Sammelleitung zwischen mehreren Baugruppen für analoge (z. B. im
Mischpult) oder digitale Signale (z. B. Datenbus bei Mikroprozessoren).
BVU. Typenbezeichnung für U-matic Highband Recorder der Firma Sony für die
professionelle Videoaufzeichnung.
Bypass. An- und abschaltbare Umgehung einer Schaltungsstufe in einem Gerät. Beispiel:
Equalizer-Bypass.
Byte. Binäre Zeichenfolge, bestehend aus 8 aufeinanderfolgenden Bits.
C
Camcorder. Bezeichnung für eine Videokamera mit eingebautem Videorecorder.
Capstan. Antriebsachse für den Bandtransport bei Tonbandgeräten und Videorecordern.
Eine Gummiandruckrolle drückt das Band gegen den Capstan, dessen Drehzahl die
Bandgeschwindigkeit bestimmt.
Cardioidmikrofon. Mikrofon mit Nierencharakteristik, vgl. -> Richtcharakteristik.
16
http://www.mediaculture-online.de
Cartridge-Maschine. Magnettongerät mit speziellen Kassetten mit Endlosband
(“Cartridge”) zur Aufnahme und Wiedergabe von Werbespots, -> Jingles, etc. Durch
spezielle Steuersignale auf dem Band wird ein punktgenauer Wiedergabestart auf
Knopfdruck ermöglicht.
Cassegrain-Antenne. Parabolantenne, z. B. für Satellitenstrecken, bei der eine doppelte
Strahlumlenkung vom Speisesystem (Feeder) über einen Hilfsreflektor zum Hauptreflektor
(bei Empfangsantennen umgekehrt) stattfindet.
Casseiver. Kombination aus netzbetriebenem Cassettenrecorder (-> Kassettenrecorder)
und -> Receiver.
Cassettendeck -> Kassettendeck.
Cassettenrecorder -> Kassettenrecorder.
CATV. Abk. für Community Antenna Television (-> Kabelfernsehen).
CB. Abk. für Citizen Band, englische Bezeichnung für den sog. Jedermann-Funk ohne
Lizenz mit CB-Funkgeräten im Kurzwellenbereich auf 27 MHz.
CC. Abk. für Compact-Cassette, eine Kassette mit 3,8 mm breitem Magnetband für ->
Kassettenrecorder.
CCD. Abk. für Charge Coupled Devices. Halbleiterbauelemente, deren Funktion auf
Ladungsverschiebung beruht. CCD-Bildwandler finden zunehmend in Videokameras und
Filmabtastern anstelle der größeren und schwereren Aufnahmeröhren Verwendung.
CCIR. Abk. für Comité Consultatif International des Radio-Communications. Gremium,
das auf internationaler Ebene wissenschaftlich-technische Empfehlungen auf dem Gebiet
der Rundfunktechnik ausarbeitet.
CD -> Compact Disc.
17
http://www.mediaculture-online.de
CD-E. CD-ähnliche Platten (-> Compact Disc), die gelöscht und wieder neu bespielt
werden können (“E” steht für “Erasable”).
CD-G. Sonderform der -> Compact Disc, die neben den üblichen Musiksignalen
zusätzliche Grafik- bzw. Textinformationen enthält. Damit soll z. B. die Darstellung von
Gesangstexten oder Noten auf einem Bildschirm parallel zur Musikwiedergabe möglich
werden.
CD-I. Massenspeicher auf der Basis der -> Compact Disc. Die CD-I (“I” steht für
“Interactive”, vgl. -> interaktiv) enthält neben Daten (vgl. -> CD-ROM) auch Videobilder
(Einzel- oder Laufbilder), deren Wiedergabe vom Benutzer beeinflußt werden kann. CD-I
ist z. B. geeignet für Lernprogramme oder Bildschirmspiele mit voller Fernsehbildqualität.
CD-R. CD-ähnliche Platten (-> Compact Disc) mit Aufnahmemöglichkeit (“R” steht für
“Recordable”).
CD-ROM. Massenspeicher auf der Basis der -> Compact Disc, der anstelle von digital
aufgezeichneter Musik beliebige andere Daten in digitaler Form enthält. Da der Inhalt
nicht verändert werden kann (ROM steht für “Read Only Memory” = Nur-Lese-Speicher),
eignet sich die CD-ROM vor allem für elektronische Lexika, Kataloge, etc., die in
Verbindung mit einem Computer komfortable Suchvorgänge ermöglichen. Eine weitere
Anwendung ist z. B. die Speicherung von Klangdaten für -> Sampler (“Soundbibliothek”).
Zum Auslesen der Daten wird ein spezielles Abspielgerät benötigt.
CD-V -> CD-Video.
CD-Video. Der -> Compact Disc ähnliche Platte, die analoge Bild- und digitale
Toninformationen enthält. Die CD-Video-Platte erreicht je nach Durchmesser
unterschiedliche Spielzeiten:
12 cm: 20 Minuten Musik, zusätzlich 6 Min. Bild und Ton
20 cm: 20 Min. Bild und Ton je Seite
30 cm: 60 Min. Bild und Ton je Seite
18
http://www.mediaculture-online.de
Mit geeigneten Abspielgeräten können alle Formate einschließlich herkömmlicher
Compact Discs und Bildplatten (-> Laservision) wiedergegeben werden.
CED. Abk. für Capacitance Electronic Disc. Bildplattensystem der Firma RCA, das im
Gegensatz zum berührungslos arbeitenden-> Laservision-System mit einem
rillengeführten kapazitiven Abtastsystem arbeitet. Die Fertigung wurde im Frühjahr 1984
wegen zu hoher Verluste eingestellt.
Ceefax (abgeleitet von “see facts”). Bezeichnung für den von der Britischen
Rundfunkgesellschaft BBC ausgestrahlten Teletextdienst (-> Videotext).
Chip. Halbleiterplättchen, vorwiegend aus Silizium, auf dem mittels fotografischer und
chemischer Prozesse eine Vielzahl elektronischer Bauelemente (Transistoren, Dioden,
Widerstände, Kondensatoren) aufgebracht ist. Der gekapselte und mit Anschlußbeinchen
(pins) versehene Chip wird als -> Integrierte Schaltung (IC) bezeichnet. Die höchste
Integrationsdichte erreichen Speicherchips. Bei einem 4-Megabit-RAM werden
beispielsweise über 8 Millionen Bauelemente auf einer Chipfläche von 91 mm2
untergebracht.
Chorus. Effekt in der Musikelektronik, der auf Überlagerungen des unverzögerten mit
dem einmal oder mehrfach verzögerten Signal beruht. Die Verzögerungszeiten sind
größer als bei -> Phasing oder -> Flanging und werden periodisch verändert. Hierdurch
entstehen Stimmvervielfachungen und Schwebungen, die einen volleren und
räumlicheren Klang (“Choreffekt”) bewirken.
Chromakey -> Blue Box.
Chromdioxidband -> Magnettonband, -> Videoband.
Chrominanzsignal. Derjenige Anteil des Farbfernsehsignals, der die Farbinformation
enthält (Farbartsignal). Vgl. -> Luminanzsignal.
19
http://www.mediaculture-online.de
Cinch. Bezeichnung für eine amerikanische Steckverbindung für Audiogeräte. Im
Gegensatz zum drei- oder fünfpoligen DIN-Stecker nur zweipolig (einpolig mit
Abschirmung).
C-MAC. Spezielle Variante des -> MAC-Verfahrens für Satellitenübertragung mit maximal
8 Stereotonkanälen.
Compact Disc (CD). Schallplatte, bei der das Tonsignal in digital codierter Form
abgespeichert ist. Die Abtastung erfolgt berührungslos und damit verschleißfrei durch
einen Laserstrahl (-> digitale Signalverarbeitung).
Compliance. Englisch für -> Nadelnachgiebigkeit.
Computeranimation ist ein Verfahren zur Erzeugung bewegter Bilder mittels des
Computers. Dabei können Gegenstände auf dem Bildschirm um beliebige Achsen
gedreht, verschoben, vergrößert und verkleinert werden und vieles mehr. Zur Herstellung
von Trickfilmen (-> Animation) mittels Computeranimation werden nur einzelne
Bewegungsphasen in großen Abständen vorgegeben, die für den flüssigen
Bewegungsablauf notwendigen Zwischenphasenbilder werden vom Computer berechnet.
Computergrafik. Verfahren zur Herstellung von grafischen Darstellungen mittels eines
Computers. Dabei kann der Computer zur eigenständigen Erzeugung von Grafiken nach
bestimmten Vorgaben eingesetzt werden oder zur Bearbeitung von Grafiken, die z. B.
mittels Lichtgriffel, Grafiktablett (“elektronisches Zeichenbrett”) oder Scanner (Gerät zum
Abtasten von Bildvorlagen) eingegeben werden. Können die Darstellungen in Bewegung
versetzt werden, spricht man von -> Computeranimation.
CPU. Abk. für Central Processing Unit. Zentraler Rechen- und Steuerbaustein in einem
Computer.
CRC. Abk. für Cyclic Redundancy Check, ein Verfahren zur Datensicherung bei
Magnetbandaufzeichnung, z. B. bei der digitalen Bandaufzeichnung von Tonsignalen.
20
http://www.mediaculture-online.de
Cross-Colour-Effekt. Farbfernsehtechnik: Durch Übersprechen des Chrominanz(Farbart-) Signals in den Luminanz- (Leuchtdichte-)Kanal entstehende Störungen, die sich
als farbige Störmuster, besonders an Schwarzweißkanten und in feinen Bilddetails,
bemerkbar machen.
Crosstalk. Englisch für -> Übersprechen.
Cue, Cuing. Abhörmöglichkeit des aufgezeichneten Tonsignals bei Tonbandgeräten beim
schnellen Umspulen oder beim Bandtransport von Hand. Dabei können bestimmte
Bandstellen sehr schnell bzw. sehr genau aufgefunden werden, z. B. zur Markierung von
Schnittstellen. Zu beachten ist, daß bei hoher Abhörgeschwindigkeit das Signal in hohe
Frequenzlagen transponiert wird, was zu einer Überlastung der angeschlossenen
Hochtonlautsprecher führen kann.
Cue-Spur. Hilfsspur bei professionellen Tonband- und MAZ-Maschinen, die zur
Orientierung beim Schnitt sowie zur Aufzeichnung von Kommentaren oder Steuersignalen
dient.
Cutoff Frequency. Englisch für “Grenzfrequenz” (z. B. bei Filtern)
Cutten -> Schnitt.
CX. Abk. für Compatible Expansion. Rauschunterdrückungsverfahren für Schallplatten,
das durch -> Kompandierung eine Verbesserung des -> Störabstands gegenüber
herkömmlichen Platten um bis zu 20 dB über den gesamten Frequenzbereich bringt.
CX-Platten können auch auf Plattenspielern ohne CX-Decoder abgespielt werden, wobei
allerdings der Vorteil der Rauschunterdrückung entfällt.
21
http://www.mediaculture-online.de
D
DAB. Abk. für Digital Audio Broadcasting. Geplante Ausstrahlung von digitalen
Hörfunkprogrammen mit einer der CD vergleichbaren Klangqualität über -> terrestrische
Sendernetze.
Dämpfung. Verringerung der Amplitude einer mechanischen oder elektrischen
Schwingung, ungewollt (z. B. bei der Übertragung elektrischer Signale auf Leitungen) oder
gewollt (z. B. Schalldämmung). Die Angabe erfolgt meist in dB.
Dämpfungsglied. Schaltung, die den Pegel bzw. die Amplitude eines Signals absenkt.
DASH. Abk. für Digital Audio Stationary Head. Digitaler Aufzeichnungsstandard für
Audiosignale mit feststehenden Tonköpfen (“Stationary Head”) auf Spulenband
(“Längsaufzeichnung”) für Studioanwendungen.
DAT. Abk. für Digital Audio Tape. Digitales Aufzeichnungsverfahren für Audiosignale auf
Magnetbandkassetten. Von den beiden Varianten S-DAT (Stationary Head Digital Audio
Tape) mit feststehendem Tonkopf und R-DAT (Rotary Head Digital Audio Tape) mit
rotierendem Tonkopf ist bislang nur -> R-DAT auf dem Markt.
dB. Abk. für Dezibel, ein logarithmisches Maß für das Verhältnis physikalischer Größen,
in der Rundfunktechnik vorwiegend Spannungen oder Leistungen. Für Spannungs- und
Leistungsverhältnisse gelten verschiedene Zuordnungen:
Verhältnis
Spannung
Leistung
1: 1,4
3 dB
1,5 dB
1: 2,0
6 dB
3,0 dB
1: 10,0
20 dB
10,0 dB
1: 100,0
40 dB
20,0 dB
1: 1000,0
60 dB
30,0 dB
22
http://www.mediaculture-online.de
1:10000,0
80 dB
40,0 dB
usw.
Um absolute Angaben zu erhalten, legt man einen Bezugswert fest, den man durch einen
angehängten Kennbuchstaben kennzeichnet (z. B. -> dBm, -> dBu).
dBA, auch dB(A). Maß für den bewerteten Schalldruckpegel (bezogen auf 2.10-5 Pascal
bei 1 kHz, vgl. -> dBSPL). Die Messung erfolgt dabei über ein Filter, das die
unterschiedliche Schalldruckempfindlichkeit des Ohres bei verschiedenen Frequenzen
grob nachbildet. Der Meßwert ist damit eine erste Näherung für die empfundene
Lautstärke.
dBf. Maß für den Spannungs- bzw. Leistungspegel, bezogen auf eine Leistung von 1 fW
(1 Femtowatt = 10-15 Watt) an 75 Ohm, entsprechend einer Spannung von 0,274 Φ V
(Mikrovolt). dBf wird z. B. zur Angabe der Eingangsempfindlichkeit bei Tunern
(vorwiegend bei japanischen Geräten) verwendet. Einige Werte:
0 dBf =
0,274 Φ V
6 dBf =
0,547 Φ V
10 dBf =
0,866 Φ V
20 dBf =
2,74 Φ V
dBm. Maß für den Spannungs- bzw. Leistungspegel, bezogen auf 1 mW
(1 Milliwatt = 10-3 Watt) an 600 Ohm, entsprechend 0,775 Volt. dBm wird meist als reine
Spannungsangabe, bezogen auf 0,775 V, benutzt (ohne Bezug auf den 600
Ohm-Widerstand). Besser ist hier jedoch die Verwendung des Maßes -> dBu.
DBS. Abk. für Direct Broadcasting Satellite -> Direktempfangssatellit.
23
http://www.mediaculture-online.de
dBSPL. Maß für den Schalldruckpegel in der Akustik (“Sound Pressure Level”), bezogen
auf einen Schalldruck von 2*10-5Pascal = 2*10-5Newton/m2 = 2*10-4 Φ bar (Hörschwelle bei
ca. 2000 Hz). Vgl. -> Schalldruck.
dBqps -> Störspannung.
dBqs -> Störspannung.
dBu. Maß für den Spannungspegel, bezogen auf 0,775 Volt. Einige Werte:
- 20 dBu =
0,0775 V
0 dBu =
0,775 V
4 dBu =
1,22 V (Studiopegel z. B. in GB, USA)
6 dBu =
1,55 V (Studiopegel z. B. bei ARD, ZDF)
10 dBu =
2,45 V
20 dBu =
7,75 V
dBV. Maß für den Spannungspegel, bezogen auf 1 V (1 Volt). Beispiele:
-10 dBV =
0,316 V (Standardpegel für Heimstudiogeräte)
-6 dBV =
0,5 V
0 dBV =
1,0 V
6 dBV =
2,0 V
24
http://www.mediaculture-online.de
dbx. Verfahren zur -> Rauschunterdrückung, das von der dbx Incorporated entwickelt
wurde und auf einem Breitband-Kompander (-> Kompandierung) beruht.
DC. Abk. für Direct Current, deutsch “Gleichstrom”.
DCF 77. Amtlicher Deutscher Normalfrequenz- und Zeitzeichensender in Mainflingen bei
Frankfurt/Main. Er strahlt auf 77,5 kHz (unterer Langwellenbereich) Zeitsignale aus, die
von einer hochgenauen Cäsium-Zeitbasis (“Atomuhr”) der PTB (Physikalisch-Technische
Bundesanstalt in Braunschweig) abgeleitet werden. Uhren, die für den Empfang dieser
Zeitsignale eingerichtet sind (“Funkuhren”), erreichen eine extrem hohe Ganggenauigkeit
(Erwartete Abweichung 1 Sekunde in 1 Million Jahren). Der Sender hat eine Reichweite
von ca. 1500 km.
Decoder. Elektronische Baugruppe, die codierte Signale derart aufbereitet, daß sie
wiedergegeben (akustisch oder optisch) oder anderweitig ausgewertet werden können.
So enthalten z. B. Stereotuner einen Stereodecoder und Farbfernsehgeräte einen
PAL-Decoder (-> PAL). Ein spezieller Decoder wird auch zur Wiedergabe von -> Videotext
benötigt, der bei Fernsehgeräten der höheren Klasse serienmäßig eingebaut ist, bei
anderen Geräten meist nachrüstbar ist.
Deemphasis. Zur Verbesserung des -> Störabstands beim UKW- Rundfunk wird im
Sender die Signalamplitude im oberen Frequenzbereich angehoben (Preemphasis). Im
Empfänger wird sie im gleichen Verhältnis wieder abgesenkt (Deemphasis). Im gleichen
Maß werden dadurch auch die auf dem Übertragungsweg hinzugekommenen
Rauschanteile verringert.
De-esser. Gerät zur Dämpfung von Zischlauten bei Sprach- und Gesangsaufnahmen.
Delay Line. Englisch für “Verzögerungsgerät”, Gerät zur zeitlichen Verzögerung von
Audio- oder Videosignalen. Anwendung z. B. für Echoeffekte oder zum Ausgleich von
Schallaufzeiten in der Beschallungstechnik.
Demodulation. Umkehrung des Vorgangs der -> Modulation.
25
http://www.mediaculture-online.de
Descrambling. Englisch für “Entschlüsselung”, -> Scrambling.
Detektor. Hochfrequenzgleichrichter, bestehend aus einem Bleiglanzkristall und einer
spitzen Gegenelektrode. Der Detektor diente in den Anfangsjahren des Rundfunks zur
Demodulation (-> Modulation) im Detektorempfänger.
DFS “Kopernikus”. Deutsches Fernmelde-Satellitensystem, bestehend aus drei
Satelliten (einer davon als Reserve). Der erste Vertreter der Baureihe, DFS 1, wurde im
Juni 1989 gestartet und auf 23,5° Ost stationiert. Die DFS-Satelliten verfügen über 11
Transponder. DFS1 dient zur Übertragung von Fernsehsignalen und -> DSR. DFS2 (Start
Juli 1990) wird als Fernmeldesatellit genutzt.
Diffuses Schallfeld. Schallfeld, in dem sich zahlreiche, durch Reflexionen entstandene
Einzelschallfelder überlagern. Im Idealfall ist die Schallenergie über das gesamte diffuse
Schallfeld gleichmäßig verteilt. Gegensatz: -> freies Schallfeld.
Digitalanzeige. Anzeige von Zahlenwerten durch eine oder mehrere Ziffern. Gegensatz:
Analoganzeige, z. B. durch ein Zeigerinstrument.
Digitale Schallplatte -> Compact Disc.
Digitale Signalverarbeitung. Soll ein Signal digital verarbeitet werden, so wird das
zunächst vorliegende analoge Signal (-> analoge Signalverarbeitung) in einem ersten
Schritt abgetastet (-> Abtastung 2.). Die Höhe der so gewonnenen Abtastwerte wird dann
durch einen Analog-Digital-Wandler in digitale Zahlenwerte umgesetzt. Das Signal liegt
jetzt als Zahlenfolge vor (digitales Signal), die sich mit Mitteln der digitalen Elektronik
(“Computertechnik”) verarbeiten, speichern oder übertragen läßt, ohne daß Störungen wie
Rauschen oder Verzerrungen hinzutreten. So kann z. B. ein digital auf Magnetband
aufgezeichnetes Tonsignal (nahezu) beliebig häufig überspielt werden, ohne daß die
Tonqualität leidet. Die Nachteile der Digitaltechnik sind der erhöhte Aufwand und der
größere Bedarf an Bandbreite, verglichen mit der Analogtechnik. Außerdem verursacht die
Signalumsetzung Störungen, wie z. B. das -> Quantisierungsrauschen (das allerdings mit
steigendem technischen Aufwand immer geringer wird). Zur Wiedergabe digitaler Signale
26
http://www.mediaculture-online.de
müssen diese über einen Digital-Analog-Wandler in analoge Signale zurückgewandelt
werden.
DIN 45 500. Deutsche HiFi-Norm. In ihr sind die von HiFi-Geräten (-> HiFi) zu erfüllenden
Mindestanforderungen aufgeführt.
Diode. Halbleiterbauelement oder Röhre mit richtungsabhängiger Stromdurchlässigkeit.
Einsatz als Gleichrichter, Demodulator oder Schalter. Sonderformen von Halbleiterdioden
dienen zur Spannungsstabilisierung (Z-Diode), zur Abstimmung von Empfängern (->
Kapazitätsdiode) oder zu Anzeigezwecken (Leuchtdiode, -> LED).
Diodenausgang. Auf eine Buchse herausgeführter Ausgang des Demodulators bei
Radioempfängern zur Entnahme der Tonfrequenzspannung für Tonbandaufnahmen. Die
entnommene Spannung ist von der Einstellung am Empfänger (Lautstärke, Klangfarbe,
Balance) unabhängig.
Dipol. Einfachste Grundform einer Antenne für UKW- und Fernsehempfang. Der bei
aufwendigeren Antennen erzielbare Antennengewinn ist auf den Dipol bezogen.
Direct Injection Box, kurz DI-Box. Gerät, das bei Aufnahmen elektronischer bzw.
elektronisch verstärkter Instrumente (Keyboards, E-Gitarre, etc.) die direkte Einspeisung
des Instrumentensignals in das Mischpult (ohne Umweg über ein Mikrofon) ermöglicht.
Direktantrieb (engl.: direct drive). Antriebsart bei Plattenspielern, bei der sich der
Plattenteller direkt auf der Welle des Antriebsmotors befindet.
Direktempfangssatellit. Satellit zur großflächigen Verbreitung von Hörfunk- und
Fernsehprogrammen. Der Satellit verfügt über eine hohe Sendeleistung und kann daher
mittels kleiner -> Parabolantennen (40...90 cm Durchmesser) direkt vom Teilnehmer
empfangen werden.
27
http://www.mediaculture-online.de
Direktschnittplatte. Bezeichnung für eine Schallplatte, bei der die Signalspannung ohne
Zwischenspeicherung auf Magnetband direkt dem -> Mischpult entnommen wird. Vorteil:
rauscharme “lebendige” Aufnahmen mit großer Dynamik. Nachteil: geringere Laufzeit als
herkömmliche Schallplatten, Wegfall der Schnittmöglichkeit (-> Schnitt).
Discman (Geschützte Warenbezeichnung). Kleiner, tragbarer CD-Spieler (-> Compact
Disc), vergleichbar dem -> Walkman.
Display. Sammelbegriff für Anzeigevorrichtungen, insbesondere mit optoelektronischen
Bauelementen (-> Optoelektronik, -> LCD, -> LED) oder Bildschirmen.
Distortion. Englische Bezeichnung für -> Verzerrungen, im engeren Sinne -> nichtlineare
Verzerrungen.
Diversity-Empfang. Mehrere Antennen werden einem Empfänger zugeordnet, wobei
jeweils nur die Antenne, die das stärkste Signal liefert, automatisch auf den Empfänger
geschaltet wird. Anwendung: Bei nicht ortsfesten Sendern (z. B. drahtlose Mikrofone) oder
bei nicht ortsfesten Empfängern (z. B. Autoradio; noch im Laborstadium).
DNL. Abk. für Dynamic Noise Limiter. System zur -> Rauschunterdrückung der Firma
Philips, das bei der Wiedergabe durch ein dynamisches Höhenfilter wirkt.
DNR. Abk. für Dynamic Noise Reduction. System zur -> Rauschunterdrückung der Firma
National Semiconductor, das bei der Wiedergabe durch ein dynamisches Rauschfilter
wirkt.
Dolby B. System zur -> Rauschunterdrückung der Dolby Laboratories, das auf der Basis
eines “Sliding-Band-Kompanders” arbeitet, das heißt, die -> Kompandierung wirkt auf ein
Frequenzband wechselnder Breite.
Dolby C. Aus -> Dolby B weiter entwickeltes, verbessertes Verfahren zur ->
Rauschunterdrückung.
Dolby-Stereo-Verfahren. Tonsystem für Kinofilme, bei dem mit Hilfe einer Kodierung 4
Tonkanäle auf 2 optischen Filmtonspuren gespeichert werden. Bei der Wiedergabe
28
http://www.mediaculture-online.de
werden hieraus wieder die 4 Tonsignale für links, Mitte, rechts und Raumklang (“Surround
Sound”) gewonnen.
Downlink. Englische Bezeichnung für die Abwärtsstrecke bei der ->
Satellitenübertragung.
3D-Fernsehen. Dreidimensionales (räumliches) Fernsehen, z. B. nach dem ->
Anaglyphen-Verfahren.
Drei-Motoren-Laufwerk. Tonbandlaufwerk mit drei Motoren, von denen zwei die
Spulenteller antreiben und der dritte die Tonwelle (-> Capstan).
3 SAT. Gemeinsames Satelliten-Fernsehprogramm von SRG (Schweizerische Radio- und
Fernsehgesellschaft), ORF (Österreichischer Rundfunk), DFF (Deutscher Fernsehfunk,
ehemalige DDR) und ZDF. Das Programm 3 SAT wird über die Satelliten ASTRA 1A,
DFS1, ECS-1 und TV-SAT ausgestrahlt.
Drop in/Drop out. Verfahren zum Ausbessern von Mehrspuraufnahmen (-> Punch
in/Punch out).
Dropout. Lautstärkeschwankungen oder Aussetzen des Tones bei der
Tonbandwiedergabe, die durch unzureichenden Andruck des Magnetbandes an den
Tonkopf, Fehler im Bandmaterial oder durch Schmutz zwischen Kopf und Band verursacht
werden. Bei Videomagnetbändern machen sich Dropouts als quer über den Bildschirm
laufende helle Punkte oder Striche störend bemerkbar.
Druckkammerlautsprecher. Kalottenlautsprecher, dessen Membran auf einen kleinen
Raum, die sog. Druckkammer arbeitet. Das Druckkammersystem wird mit einem
Schalltrichter (Horn) zur Abstrahlung kombiniert. Druckkammerlautsprecher erreichen
einen deutlich höheren Wirkungsgrad als normale Konus- oder Kalottenlautsprecher.
Dummyhead. Englische Bezeichnung für den Kunstkopf (-> kopfbezogene Stereofonie).
DSP. Abk. für Digital Signal Processing, deutsch -> Digitale Signalverarbeitung.
29
http://www.mediaculture-online.de
DS1. Abk. für Digital Sound 1 Mbit/sec. Spezifikation zur digitalen Übertragung von
Tonsignalen in hoher Qualität über Richtfunk, Satelliten oder Kabel.
DSR. Abk. für Digitales Satelliten-Radio. Ausstrahlung digitaler Hörfunksignale hoher
Qualität über Satelliten und gegebenenfalls Weiterverbreitung über Kabelnetze. Derzeit
findet ein Testbetrieb über DFS1 (Kopernikus, ->DFS) mit Einspeisung in Kabelnetze
(Kanäle S2/S3) statt.
Dynamik. Differenz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten vorkommenden
Nutzpegel, also zwischen den lautesten und leisesten Stellen einer Darbietung. Die
Angabe der Dynamik erfolgt in -> dB.
Dynamischer Kopfhörer, dynamischer Lautsprecher, dynamisches Mikrofon.
Kurzbezeichnung für -> elektroakustische Wandler, die nach dem -> elektrodynamischen
Wandlerprinzip arbeiten.
D2-MAC. Spezielle Variante des -> MAC-Verfahrens zur Farbfernsehübertragung, bei der
im Ton-Block bis zu acht digitale Tonkanäle geringerer Qualität (z. B. für mehrsprachige
Sendungen) oder bis zu vier hochwertige Musikkanäle übertragen werden können. Auch
ein Mischbetrieb von z. B. zwei Musik- und vier Sprachkanälen ist möglich. D2-MAC wird
zur Zeit von den Satelliten TV-SAT und TDF1 abgestrahlt. Zum Empfang ist ein spezieller
Decoder nötig.
E
EB. Abk. für Elektronische Berichterstattung. Aufnahmeverfahren für aktuelle
Fernsehberichte, bei denen statt der Filmkamera eine tragbare elektronische
Aufnahmeeinheit (Fernsehkamera und Magnetaufzeichnungsgerät) benutzt wird. Der
Vorteil liegt in der sofortigen Verfügbarkeit der Aufnahme, da die Filmentwicklung entfällt.
EBU. Abk. für European Broadcasting Union -> UER.
30
http://www.mediaculture-online.de
Echo. Ein Echo entsteht, wenn eine Schallwelle nicht nur auf dem direkten (kürzesten)
Wege, sondern auch nach einer oder mehreren -> Reflexionen mit einer Verzögerung von
mehr als 50 Millisekunden beim Empfänger (Ohr, Mikrofon) ankommt. Echos können in
akustisch ungünstigen Räumen oder im Freien (Beispiel: Jodeln im Gebirge) beobachtet
werden. Echos treten auch bei elektromagnetischen Wellen auf (-> Mehrwegeempfang).
ECS. Abk. für European Communications Satellite. Von -> Eutelsat betriebene
Fernmeldesatelliten (-> Fernmeldesatellit), die u. a. zur Fernsehprogrammverteilung
genutzt werden.
Edit. (von englisch “to edit”, hier: bearbeiten, zusammenstellen) wird in der
Rundfunktechnik meist im Sinne von “schneiden” (-> Schnitt) gebraucht.
EDTV. Abk. für Extended Definition Television, Fernsehen mit höherer Bildauflösung, eine
Vorstufe zum -> HDTV.
Eigenstörspannung. ist diejenige Spannung, die ein Mikrofon (z. B. auf Grund seines
Eigenrauschens) dann abgibt, wenn weder Schall noch elektrische oder magnetische
Störfelder darauf einwirken.
Eingangsimpedanz eines elektronischen Gerätes gibt an, wieviel Strom der Eingang
dieses Gerätes dem Ausgang des vorgeschalteten Gerätes bei gegebener Spannung
entnimmt. Die Eingangsimpedanz ist meist frequenzabhängig. Die Angabe erfolgt in Ohm
(Σ).
Einschaltquote. Prozentualer Anteil der Rundfunkteilnehmer, die eine bestimmte
Hörfunk- oder Fernsehsendung gehört bzw. gesehen haben. Die Einschaltquote bei
Fernsehsendungen kann z. B. mit dem -> GfK-Meter ermittelt werden.
Einseitenbandbetrieb. Sonderfall der Amplitudenmodulation, bei dem nur eines der
beiden bei der Modulation entstehenden Seitenbänder ausgestrahlt wird. Hierdurch wird
HF-Bandbreite eingespart. Nachteilig ist der erhöhte Aufwand bei der Demodulation.
31
http://www.mediaculture-online.de
Eins Plus (auch “1 Plus”). Satelliten-Fernsehprogramm der ARD, das über
DFS1/Kopernikus ausgestrahlt wird (-> DFS).
Einzelempfang -> Direktempfangssatellit.
Einzelentgelt-Fernsehen -> Pay-per-view.
Einzelmikrofonverfahren. Stereofones Aufnahmeverfahren (-> Intensitätsstereofonie).
Eisenoxidband -> Magnettonband, -> Videoband.
EIRP (Equivalent Isotropically Radiated Power). Satellitentechnik: Die EIRP ist die
Sendeleistung, die ein Satellit bei gleichmäßiger Abstrahlung in alle Richtungen (isotrope
Abstrahlung) haben müßte, um auf der Erde die gleiche Leistungsflußdichte zu erzeugen.
Die tatsächliche Satellitenleistung ist jedoch geringer, da die Abstrahlung über eine
Antenne mit hohem Gewinn gebündelt in Richtung Erde erfolgt.
ELA. Abk. für Elektroakustik. Der Begriff “ELA-Anlage” bezieht sich auf
Beschallungsanlagen.
Elektretmikrofon. Preisgünstige Sonderausführung des -> Kondensatormikrofons in
NF-Schaltung, bei dem die Polarisationsspannung nicht von außen zugeführt werden
muß, sondern durch eine elektrisch geladene Kunststoffolie (Elektretfolie) erzeugt wird.
Die in Elektretmikrofonen vorhandene Batterie dient nur zur Versorgung des eingebauten
Vorverstärkers.
Elektroakustik -> Akustik.
Elektroakustische Wandler. Einrichtungen, die Schallschwingungen in elektrische
Schwingungen umwandeln (Mikrofone) oder umgekehrt (Lautsprecher, Kopfhörer).
Elektroakustische Wandlerprinzipien. -> Elektroakustische Wandler arbeiten nach
folgenden Prinzipien:
1. Widerstandssteuerung (Kohlemikrofon)
32
http://www.mediaculture-online.de
2. Piezoelektrisch (Kristallmikrofon, Keramikmikrofon, Kristallkopfhörer,
Piezolautsprecher)
3. Elektromagnetisch (Magnetisches Mikrofon, magnetischer Lautsprecher)
4. Elektrodynamisch (Tauchspulmikrofon, Bändchenmikrofon, dynamischer Lautsprecher,
dynamischer Kopfhörer)
5. Elektrostatisch (Kondensatormikrofon, elektrostatischer Lautsprecher, elektrostatischer
Kopfhörer)
6. Ionenprinzip (Ionenlautsprecher)
Elektrodynamisches Wandlerprinzip. Prinzip, nach dem dynamische Kopfhörer,
Lautsprecher und Mikrofone arbeiten, technisch meist realisiert mit einer Tauchspule, das
ist eine mit der Membran verbundene, in einem ringförmigen Magnetfeld schwingende
Spule. Dieses Magnetfeld wird durch einen Dauermagneten mit ringförmigem Luftspalt
erzeugt. Beim Mikrofon versetzen die auf die Membran auftreffenden Schallwellen die
Tauchspule in Schwingungen. Hierdurch wird in der Spule eine Wechselspannung
induziert, die dem auftreffenden Schall entspricht. Beim Kopfhörer und Lautsprecher wird
das elektrodynamische Prinzip umgekehrt. Ein die Spule durchfließender, tonfrequenter
Wechselstrom erzeugt ein magnetisches Feld, das durch Wechselwirkung mit dem
Magnetfeld im Luftspalt eine Auslenkung der Schwingspule und der mit ihr verbundenen
Membran bewirkt.
Elektronischer Schnitt. Video- und MAZ-Bänder (-> MAZ) können nicht mechanisch
geschnitten (-> Blutiger Schnitt) und zusammengeklebt werden. Deshalb wird die
gewünschte Szenenabfolge durch Überspielen einzelner Teile zwischen zwei oder drei
Aufzeichnungsgeräten festgelegt. Der elektronische Schnitt wird auch bei digitalen
Tonbandaufzeichnungen angewandt.
Elektrostatischer Kopfhörer. Kopfhörer nach dem elektrostatischen Prinzip. Aufbau und
Arbeitsweise entsprechen dem -> elektrostatischen Lautsprecher. Elektrostatische
33
http://www.mediaculture-online.de
Kopfhörer bieten eine sehr gute Klangqualität, benötigen aber zur Bereitstellung der
hohen Spannungen ein kleines Netzanschlußgerät.
Elektrostatischer Lautsprecher. Lautsprecher, der nach dem elektrostatischen Prinzip
arbeitet. Der mechanische Aufbau besteht, dem Kondensatormikrofon vergleichbar, aus
einer beweglichen Elektrode in Form einer metallisierten Kunststoffolie, die die Membran
bildet, und einer festen Gegenelektrode. Zwischen beiden liegt eine hohe Gleichspannung
(einige 1000 Volt), der die Signalspannung (einige 100 Volt) überlagert ist. Die Funktion
beruht darauf, daß sich gegensinnig geladene Leiter anziehen, d. h. die Membran wird im
Takt der Signalspannung mehr oder weniger stark angezogen und damit ausgelenkt. Zur
Abstrahlung tiefer Frequenzen sind sehr große Membranflächen erforderlich (etwa 2 m2).
Elektrostatisches Wandlerprinzip. Wandlerprinzip für Mikrofone (->
Kondensatormikrofon, -> Elektretmikrofon), Lautsprecher (-> elektrostatischer
Lautsprecher) und Kopfhörer (-> elektrostatischer Kopfhörer).
Elevation. Satellitentechnik: Ausrichtung einer Satellitenantenne in vertikaler Richtung
(Vgl. -> Azimut 2.). Elevations- und Azimutwinkel sind abhängig vom Antennenstandort
und der Orbitposition des Satelliten.
EMC. Abk. für Electromagnetic Compatibility, -> EMV.
E-Musik. Im Bereich des Rundfunks unterscheidet man vielfach zwischen E- und
U-Musik. E-Musik (Ernste Musik) umfaßt dabei alle Arten künstlerisch anspruchsvoller
Kompositionen (Sinfonische Musik, Kammermusik, Geistliche Musik, Chormusik, usw.),
während die U-Musik (Unterhaltungsmusik) die Gattungen leichter, unterhaltender Musik
(Schlager, Tanzmusik, Popmusik, Folklore, Jazz, usw.) einschließt. Die Grenzen sind
fließend, so daß nicht immer eine klare Unterteilung möglich ist.
EMV. Abk. für Elektromagnetische Verträglichkeit. Die EMV ist die Fähigkeit einer
elektrischen Einrichtung, in ihrer elektromagnetischen Umgebung zufriedenstellend zu
funktionieren, ohne diese Umgebung, zu der auch andere Einrichtungen gehören,
unzulässig zu beeinflussen (Definition nach DIN VDE 0870). Z. B. dürfen
34
http://www.mediaculture-online.de
Personalcomputer oder elektronische Musikinstrumente den Fernsehempfang in der
Umgebung nicht stören.
Endstufe oder Endverstärker. Baugruppe innerhalb eines Vollverstärkers (-> Verstärker)
oder eigenständiges Gerät, das die zum Betrieb von Lautsprechern nötige ->
Ausgangsleistung erzeugt.
Endverstärker -> Endstufe.
ENG. Abk. für Electronic News Gathering. Englische Bezeichnung für die Elektronische
Berichterstattung (-> EB).
Entzerrer-Vorverstärker. Spezieller Vorverstärker für Plattenspieler mit
Magnetsystemen, der neben der Verstärkung eine Korrektur des -> Frequenzgangs
(Entzerrung) vornimmt.
EPROM. Abk. für Erasable Programmable Read Only Memory (Löschbarer,
programmierbarer Nur-Lese-Speicher). Halbleiter-Speicherbaustein, der mittels eines
speziellen Gerätes programmiert und durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht wieder
gelöscht werden kann.
Equalizer. Baustein oder Baustufe zur Klangkorrektur oder Klangbeeinflussung von
Tonsignalen. Wichtige Typen sind der -> Graphische Equalizer und der -> Parametrische
Equalizer.
Erdefunkstelle. Sende- und/oder Empfangsstation zur Übertragung von
Nachrichtensignalen über Satelliten (-> Satellitenübertragung), bestehend aus einer oder
mehreren Parabolantennen mit bis zu 32 Metern Durchmesser sowie den zugehörigen
elektronischen Geräten (Sender, Empfänger, Meß- und Prüfeinrichtungen, etc.). Eine der
weltweit größten Erdefunkstellen befindet sich in Raisting in Oberbayern.
ERP. Abk. für Effective Radiation Power, deutsch “Äquivalente Strahlungsleistung”. Die
Leistung eines Senders wird oft in kW (Kilowatt) mit Zusatz “ERP” angegeben. Die ERP
ergibt sich als Summe aus der Senderausgangsleistung und dem Antennengewinn.
35
http://www.mediaculture-online.de
Ersatzlautstärke. Nicht mehr der Norm entsprechendes Maß für das Eigengeräusch von
Mikrofonen. Die Ersatzlautstärke ist diejenige “Lautstärke”, die nötig wäre, um am
Mikrofonausgang die Spannung zu erzeugen, die das Mikrofon bereits aufgrund seines
Eigenrauschens erzeugt. Statt der Ersatzlautstärke soll der Begriff “Eigenstörspannung”
benutzt werden.
Euro-AV-Stecker -> SCART-Stecker.
Eutelsat. Europäische Satellitenorganisation mit 26 Mitgliedsstaaten (1988), Betreiber
verschiedener Satellitenreihen. Die Satelliten der Serie “Eutelsat I”, auch “ECS” (European
Communication Satellite) sind Fernmeldesatelliten, die auch zur
Fernsehprogrammverteilung genutzt werden. Bisher sind Eutelsat I-F1 (ECS-F1), I-F2,
I-F4 und I-F5 im Orbit. Für 1990 ist der Start einer Serie von Satelliten mittlerer Leistung
mit der Bezeichnung “Eutelsat II” geplant (vgl. -> Medium Power Satellite).
Exciter. Effektgerät der Tonstudiotechnik, das dem Tonsignal zusätzliche Obertöne
beimischt. Hierdurch wird eine höhere Durchsichtigkeit sowie gegebenenfalls eine
bessere Sprachverständlichkeit und eine scheinbar höhere Lautstärke erreicht.
Expander.
1. Tonstudiotechnik: Elektronische Baugruppe, die ein Tonsignal in der -> Dynamik
“streckt”, indem die leisen Signalstellen im Pegel abgesenkt werden und die lauten
unverändert bleiben. Der Unterschied zwischen lauten und leisen Passagen wird also
größer.
2. Musikelektronik: Elektronisches Musikinstrument ohne eigene Tastatur oder sonstige
Spielmöglichkeit. Die Ansteuerung erfolgt über -> MIDI z. B. von einem Keyboard oder
durch einen -> Sequenzer.
36
http://www.mediaculture-online.de
F
Fader. Englisch für -> Flachbahnpegelsteller.
Fading. Englisch für -> Schwund.
Farbartsignal -> Chrominanzsignal.
FAT. Abk. für Fernsteuerbarer adressierbarer Teilnehmerkonverter. Technische
Einrichtung, die den Empfang von Sendungen des -> Pay-TV ermöglicht. Der FAT schafft
die Verbindung zwischen der Fernbedienung der Teilnehmer (mit Kanalwahl) und einem
zentralen Steuerrechner, der nur die Abonnenten auf den gewünschten Pay-TV-Kanal
aufschaltet.
FBAS-Signal. Abk. für Farbbild-Austast-Synchron-Signal. Videosignal, das alle zur
Erzeugung eines Farbfernsehbildes notwendigen Informationen beinhaltet.
Feature. Ausstattungsmerkmal, besondere Eigenschaft technischer Geräte.
Feeder. -> Speisesystem bei Parabolantennen.
Fehlersicherung. Maßnahme bei digitalen Geräten, die verhindert, daß
Übertragungsfehler störende Auswirkungen auf das Nutzsignal haben. So wird zum
Beispiel bei digitalen Tonbandaufnahmen durch die Fehlersicherung verhindert, daß durch
-> Dropouts entstehende Datenverluste als Knackstörungen hörbar werden. Das Prinzip
der F. beruht auf Ausnutzung der -> Redundanz.
Feld-Übertragungsfaktor. Der Feld-Übertragungsfaktor gibt an, welche effektive
Wechselspannung (in mV) ein Mikrofon bei einem Schalldruck von 1 Pa (bei 1 kHz)
abgibt. (1 Pa = 1 Pascal = 1 Newton/m2 = 10 Φ bar. Ein Schalldruck von 1 Pa entspricht
94 dBSPL.)
Fernbedienung. Gerät zur Fernsteuerung von Fernsehempfängern oder HiFi-Geräten.
Man unterscheidet zwischen drahtgebundenen und drahtlosen Fernbedienungen, die
Infrarotlicht oder Ultraschall zur Übertragung der Steuerbefehle benutzen.
37
http://www.mediaculture-online.de
Fernmeldesatellit. Satellit zur Übertragung von Fernsprech-, Fernseh-, Daten- und
Textsignalen, oft über große Distanzen (z. B. Fernsprechverkehr mit Übersee). Wegen der
geringen Sendeleistung der Fernmeldesatelliten sind zum Empfang große ->
Parabolantennen notwendig, wie sie z. B. bei -> Erdefunkstellen vorhanden sind.
Außerdem ist eine Einspeisung der Fernsehsignale in Kabelfernsehanlagen möglich,
wenn die -> Kopfstation über entsprechend aufwendige Empfangseinrichtungen verfügt.
Fernseh-Füllsender -> Füllsender.
Fernsehtext ist eine vom Deutschen Institut für Normung (DIN) vorgeschlagene
Bezeichnung für Videotext. Anlaß für die neue Namensgebung war der Wunsch,
Verwechslungen mit anderen Textdiensten, vor allem mit Videotex, zu vermeiden.
Fernseh-Umsetzer -> Füllsender.
Ferritantenne. In Radioempfängern eingebaute Antenne für Lang- und Mittelwelle, die
aus einem Ferritstab (eisenhaltiges Keramikmaterial) mit mehreren Spulen besteht.
Wegen der Richtwirkung der Antenne sollte diese zur Erzielung eines optimalen
Empfangs rechtwinklig zur Einfallsrichtung des Senders ausgerichtet werden.
Ferrochromband -> Magnettonband.
FET. Abk. für Feldeffekt-Transistor. -> Transistor, der durch ein elektrisches Feld
(Spannung) gesteuert wird und nicht durch einen Strom, wie der bipolare Transistor. Der
FET ist in seinen elektrischen Eigenschaften der Elektronenröhre vergleichbar.
FFT. Abk. für Fast Fourier Transformation. Rechenverfahren, das das zu einem
Schwingungsverlauf (“Zeitsignal”) gehörende -> Spektrum berechnet oder umgekehrt.
Anwendung z. B. beim -> Spektrumanalyzer.
Filmabtaster. Gerät im Fernsehstudio, das die optische Information (einschl. Lichtton)
des Films in elektrische Signale umsetzt. Es dient zur Fernsehwiedergabe von Filmen
oder zur Überspielung auf Magnetband.
Filmgeber -> Filmabtaster.
38
http://www.mediaculture-online.de
Filter. In der elektrischen Nachrichtentechnik: Schaltungseinheiten, die nur bestimmte
Frequenzbereiche vom Eingang zum Ausgang ungehindert passieren lassen, andere
dagegen dämpfen oder sperren. Die wichtigsten Filtertypen sind:
Hochpaß: durchlässig für hohe Frequenzen, sperrt tiefe.
Tiefpaß: dem Hochpaß entgegengesetztes Verhalten.
Bandpaß: durchlässig für ein bestimmtes Frequenzband, Frequenzen
außerhalb des Bandes werden gesperrt.
Bandsperre: dem Bandpaß entgegengesetztes Verhalten.
Anwendungsbeispiele: Tuner, Klangregelung in Verstärkern, Klangeffekte in der
Studiotechnik, -> Frequenzweichen.
Flachbahnpegelsteller (auch Pegelregler, engl. “Fader”), dienen zum Einstellen des
Pegels in Tonregieanlagen (Mischpulten). Die Bauform und die lineare Bewegung des
Stellknopfes ermöglichen eine sichere Bedienung und gute Übersicht über die
eingestellten Werte.
Flanging. Effekt in der Tonstudiotechnik, der auf der Überlagerung des Originalsignals mit
dem gleichen, aber verzögerten Signal beruht. Durch den Laufzeitunterschied und die
damit verbundene Phasendifferenz entstehen Auslöschungen in gleichen
Frequenzabständen (-> Kammfiltereffekt). Meist wird die Verzögerungszeit durch einen
Oszillator niedriger Frequenz moduliert.
Floppy Disc. Kreisrunde, flexible Magnetfolie in einer Schutzhülle zur Speicherung von
Daten bei Computern, elektronischen Musikinstrumenten, etc.
Flüssigkristall-Anzeige -> LCD.
Flutter -> Gleichlaufschwankungen.
FM -> Frequenzmodulation.
39
http://www.mediaculture-online.de
Footprint (engl. für Fußabdruck). -> Ausleuchtzone eines Satelliten.
Footroom (wörtl. “Fußraum”). Sicherheitsbereich bei der Aussteuerung eines
Tonsignals zwischen Eigengeräusch der Aufzeichnungs- bzw. Übertragungsanlage und
dem kleinsten Pegel des Nutzsignals. Vgl. -> Headroom
Formant. Frequenzbereich mit besonders starken Teiltönen im -> Spektrum eines
Signals. Formanten tragen wesentlich zur Klangfarbe von Musikinstrumenten bei. Sie sind
auch ein wichtiges Merkmal der menschlichen Sprache; jeder Vokal (Selbstlaut) ist durch
für ihn typische Formanten gekennzeichnet.
Frame. Engl. Bezeichnung für ein Film- oder ein Videoeinzelbild (bzw. Halbbild).
Freies Schallfeld. Schallfeld, in dem sich der Schall nur auf direktem Wege von der Quelle
zum Empfänger ausbreiten kann (Direktschall), ohne daß Reflexionen stattfinden. Freie
Schallfelder treten (angenähert) im Freien (über Neuschnee, der wenig Schall reflektiert)
oder in einem reflexionsarmen Raum (nicht ganz korrekt oft als “Schalltoter Raum”
bezeichnet) auf.
Fremdspannung. Mit der Fremdspannung erfaßt man alle -> Störspannungen zwischen
31,5 Hz und 20 kHz unabhängig von ihrer Frequenz (“unbewertet”). Der Begriff
“Fremdspannung” wurde inzwischen ersetzt durch “Unbewertete Störspannung”.
Fremdspannungsabstand. Abstand zwischen dem Nutzsignal und der unerwünschten ->
Fremdspannung, gemessen in -> dB.
Frequenz. Wichtigste Kenngröße einer Schwingung. Sie gibt an, wieviele
Schwingungsvorgänge pro Zeiteinheit stattfinden. Die Frequenz wird in Hertz (Hz)
gemessen. 1 Hertz = 1 Schwingung pro Sekunde.
Frequenzbereiche für terrestrische Hörfunk- und Fernsehsender:
Langwelle (Hörfunk):
150...285 kHz (2...1,05 km)
40
http://www.mediaculture-online.de
Mittelwelle (Hörfunk):
526,5...1606,5 kHz (569,8...186,8 m)
Kurzwelle (Hörfunk):
5,95...26,10 MHz (11...49 m)
VHF-Bereich:
Bereich I, Fernsehen:
Kanal 2...4, 47,0...68,0 MHz
Bereich II, UKW-Hörfunk:
87,5...108,0 MHz
Bereich III, Fernsehen:
Kanal 5...12, 174...230 MHz
UHF-Bereich:
Bereich IV, Fernsehen:
Kanal 21...37, 470...606 MHz
Bereich V, Fernsehen:
Kanal 38...60, 606...790 MHz
Siehe auch -> Kurzwellenbereiche, -> UHF, -> VHF.
Frequenzgang. Abhängigkeit einer elektrischen oder akustischen Größe (->
Übertragungsfaktor, -> Übertragungsmaß, -> Ausgangsleistung, -> Schalldruck) von der
Frequenz. Von einem linearen Frequenzgang spricht man, wenn die Kurve des
41
http://www.mediaculture-online.de
Frequenzgangs innerhalb des -> Übertragungsbereichs von einer waagrechten Geraden
nicht oder nur wenig abweicht. Dies wird z. B. bei Verstärkern angestrebt, damit alle
Frequenzen innerhalb des Hörbereichs gleichmäßig übertragen werden. Bei -> Filtern ist
dagegen eine Abweichung vom linearen Frequenzgang gewollt.
Frequenzmodulation (FM). Modulationsart (-> Modulation), bei der die Frequenz der
Trägerschwingung im Takt der Signalschwingung verändert wird. Sie hat gegenüber der
-> Amplitudenmodulation den Vorteil, weniger störungsempfindlich zu sein. Anwendung z.
B. beim UKW-Hörfunk (-> UKW). Im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch wird “FM” auf
den Abstimmskalen oft anstelle von “UKW” benutzt.
Frequenzweiche. Spezielle Anordnung von -> Filtern, die ein Signal in zwei oder mehr
Frequenzbereiche aufteilt. Anwendung z. B. in -> Mehrwegelautsprechern.
Füllsender. Sender kleiner Leistung, der die durch ungünstige Geländeverhältnisse
(beispielsweise enge Täler) bedingten Versorgungslücken füllt. Er erhält sein Signal im
allgemeinen über -> Ballempfang.
G
Gain. Englisch für “Verstärkung” bzw. “Verstärkungsgrad”.
Galgen. Ausleger am Mikrofonstativ, mit dem das Mikrofon in die richtige
Aufnahmeposition gebracht werden kann.
Gedruckte Schaltung. Schaltungsaufbau, bestehend aus einer Kunststoffplatte
(Hartpapier, Epoxidharz), auf der die Verdrahtung in Form von Kupferbahnen aufgebracht
ist. Die Anschlüsse der Bauelemente werden durch Bohrungen der Platte gesteckt und
auf der Rückseite (Kupferseite) verlötet. Bei der SMD-Technik (“Surface Mounted
Devices”) werden die Bauelemente direkt auf der Kupferseite aufgeklebt und die
Anschlüsse verlötet.
42
http://www.mediaculture-online.de
Gehörrichtige Lautstärkeeinstellung. Das menschliche Ohr ist für hohe und vor allem
für tiefe Frequenzen weniger empfindlich als für mittlere (Empfindlichkeitsmaximum bei
3000-4000 Hz). Dieser Effekt ist um so ausgeprägter, je geringer die Lautstärke ist.
Deshalb werden bei leiser Wiedergabe die tiefen Frequenzen angehoben. Die
gehörrichtige Lautstärkeeinstellung läßt sich oft durch eine Linear- oder Loudnesstaste
aus- bzw. einschalten.
Geisterbilder. Schemenhafte Mehrfachbilder auf dem Fernsehschirm, die durch ->
Mehrwegeempfang oder Kabelreflexionen entstehen.
Gemeinschafts-Antennenanlage (GA). Empfangsantennenanlage, die über ein
Leitungsnetz alle Haushalte eines oder mehrerer Wohngebäude mit den -> ortsüblich
empfangbaren Hörfunk- und Fernsehprogrammen versorgt.
Geostationäre Umlaufbahn. Erdumlaufbahn, bei der ein Satellit in 36 000 km Höhe über
dem Äquator die Erde in 24 Stunden genau einmal umrundet. Da die Erdkugel selbst sich
in der gleichen Zeit auch einmal um die eigene Achse dreht, steht der Satellit von der
Erde aus gesehen scheinbar still. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für die ->
Satellitenübertragung.
Geräuschspannung. Die Geräuschspannung berücksichtigt im Gegensatz zur ->
Fremdspannung die Eigenschaften des Gehörs durch eine Bewertungskurve und ergibt
damit eine bessere Beurteilung der durch die Störspannung verursachten Störwirkung.
Der Begriff “Geräuschspannung” wurde nach DIN 45 405 ersetzt durch die “Bewertete
Störspannung” (-> Störspannung).
Geräuschspannungsabstand. Abstand zwischen dem Nutzsignal und der
unerwünschten -> Geräuschspannung, gemessen in dB. Wichtig bei der Beurteilung von
Meßwerten ist die Frage, mit welcher Bewertungskurve gemessen wurde.
Gesetz der ersten Wellenfront -> Haas-Effekt.
43
http://www.mediaculture-online.de
GfK. Abk. für Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung. Die
GfK-Fernsehforschung ermittelt seit 1985 die Einschaltquoten von ARD (Fernsehen) und
ZDF. Vgl. -> GfK-Meter.
GfK-Meter. Gerät, im wesentlichen aus einem Mikrocomputer bestehend, das die Art und
Dauer der Nutzung von Fernsehgeräten und Videorecordern in 2800 ausgewählten
Haushalten (“Repräsentativer Querschnitt”) erfaßt. Hierzu ist das GfK-Meter elektrisch mit
diesen Geräten verbunden. Für jedes Haushaltsmitglied ist eine Taste vorgesehen, die
beim Betrachten einer Fernsehsendung gedrückt werden muß. Die gesammelten Daten
werden nachts über das Fernsprechnetz (über einen -> Modem) von einem zentralen
Rechner abgefragt und ausgewertet, so daß am Tag nach der Sendung bereits die
Einschaltquoten zur Verfügung stehen.
GHz. Abkürzung für Gigahertz. 1 GHz = 1 000 000 000 Hz (-> Hertz).
Glasfaser. Dünne Faser aus optisch hochwertigem Glas zur Übertragung von
Nachrichtensignalen mittels Lichtwellen (-> Optische Nachrichtenübertragung). Je nach
Art der Wellenausbreitung unterscheidet man die -> Monomode-Faser und die ->
Gradientenfaser. Die Glasfaser bietet im Vergleich zum Kupferkabel folgende Vorteile:
geringere Dämpfung (d. h. es sind große Strecken ohne Zwischenverstärker
überbrückbar), große Bandbreite, geringeres Gewicht, kleinere Abmessungen,
Unempfindlichkeit gegen -> Übersprechen, Rohstoff (Quarzsand) in großer Menge
vorhanden.
Gleichlaufschwankungen. Schwankungen der Bandgeschwindigkeit bei
Tonbandgeräten (bzw. Kassettenrecordern) oder der Drehzahl bei Plattenspielern, die
sich durch Rauhigkeit des Klanges oder Jaulen bemerkbar machen. Schnelle
Schwankungen werden als “flutter”, langsame als “wow” bezeichnet.
Gleichwellenrundfunk. Ausstrahlung eines Programms über mehrere Sender mit der
gleichen Frequenz. Wichtig für einen ungestörten Empfang ist die Verkopplung der
Sendefrequenzen, die bei FM-Netzen (UKW) phasenstarr sein muß.
44
http://www.mediaculture-online.de
Gobo. Beleuchtungstechnik: Drehbare Metallscheibe im Strahlengang eines
Scheinwerfers mit eingestanzten Mustern, die eine einfache Abbildung, ähnlich einer
Diaprojektion, ermöglicht.
Gradientenfaser. -> Glasfaser, deren optisch leitender Kern dicker ist als bei der ->
Monomode-Faser und dessen Begrenzung nach außen fließend ist, so daß sich mehrere
Wege der Lichtwellenausbreitung (“Schwingungsmoden”) ausbilden können. Im Vergleich
zur Monomode-Faser haben Gradientenfasern eine geringere Reichweite, sind aber
leichter zu handhaben.
Graphischer Equalizer, (englisch: Graphic Equalizer). Baustein zur Klangkorrektur und
-gestaltung im HIFI-, Studio- oder ELA-Bereich. Der gesamte Tonfrequenzbereich wird
durch Filter (Bandpässe) in eine Vielzahl von festen Frequenzbändern (Kanäle) aufgeteilt,
die meist die Breite einer -> Oktave oder -> Terz besitzen. Der Pegel innerhalb jedes
Kanals kann über nebeneinander angeordnete Schieberegler angehoben oder abgesenkt
werden. Die Bedienungsknöpfe der Regler ergeben ein grobes Abbild des eingestellten ->
Frequenzganges, woraus sich die Bezeichnung “Graphischer Equalizer” herleitet.
Grenzflächenmikrofon, auch PZM (Pressure Zone Microphone) oder BLM (Boundary
Layer Microphone). Kleines Kondensatormikrofon, das bündig so in eine schallharte Platte
eingebaut ist, daß seine Membran in der Plattenebene liegt. Zur Vergrößerung der
wirksamen Fläche (wichtig für tiefe Frequenzen) wird das Mikrofon meist auf größere
Flächen (Fußboden, Wand, etc.) aufgebracht. Ein derart in einer Begrenzungsfläche
angeordnetes Mikrofon befindet sich stets in einem Schalldruckmaximum. Es treten auch
keine Überlagerungen mit reflektierten Schallanteilen auf. Dadurch besitzt das Mikrofon
einen ausgewogenen Frequenzgang und vermittelt einen guten Raumeindruck.
Grenzschalldruck ist derjenige Schalldruck, bei dem die Ausgangsspannung eines
Mikrofons einen bestimmten Klirrfaktor (meist 0,5% oder 3%) erreicht.
Großgemeinschafts-Antennen-Anlage (GGA). Empfangsantennen- anlage, die über ein
Leitungsnetz Siedlungen, Stadtteile oder ganze Städte mit den -> ortsüblich
empfangbaren Hörfunk- und Fernsehprogrammen versorgt.
45
http://www.mediaculture-online.de
Grundnetzsender. Sender großer Leistung im UKW- oder Fernsehbereich, der von einem
hochgelegenen Standort aus ein größeres Gebiet versorgt und auch -> Füllsender speist.
Grundton. Tiefster, die Tonhöhe bestimmender Teilton im -> Spektrum von
Musikinstrumenten- oder anderen Klängen.
Gummilinse. Jargonhafte Bezeichnung für ein Kameraobjektiv mit stufenloser
Brennweitenverstellung (-> Zoom-Objektiv).
Güte, elektrische. Maß für die Steilheit der Resonanzkurve (-> Frequenzgang) bei einem
-> Filter oder Schwingkreis. Je höher die meist mit Q bezeichnete Güte ist, desto
ausgeprägter ist das Filter in seiner Wirkung.
H
Haas-Effekt, auch “Gesetz der ersten Wellenfront”. Treffen bei einem Hörer zwei gleiche
Schallereignisse kurz hintereinander (ca. 1 bis 30 Millisekunden Abstand) ein, so
bestimmt das zuerst eintreffende Schallereignis die wahrgenommene
Schalleinfallsrichtung, selbst wenn der Pegel des nachfolgenden Schalls um bis zu 10 dB
über dem des Primärschalls liegt.
Halbleiter. Eine Gruppe von Materialien (z. B. Silizium und Germanium), die in reinem
Zustand elektrisch nichtleitend sind, aber durch Beimischen geringer Mengen anderer
Stoffe (Dotierung) leitfähig werden. Die Funktion der Halbleiter-Bauelemente beruht
entweder darauf, daß diese Leitfähigkeit von der Stromflußrichtung abhängt
(Gleichrichterwirkung, -> Diode), oder darauf, daß sie durch elektrische Steuersignale
beeinflußt werden kann (-> Transistor).
Hall -> Nachhall.
Hallradius. Derjenige Abstand von einer Schallquelle in einem Raum, in dem Direktschall
und das von der Quelle erzeugte -> diffuse Schallfeld gleiche Schallenergiedichte
46
http://www.mediaculture-online.de
besitzen. Innerhalb des H. dominiert der Direktschall, außerhalb das diffuse Schallfeld.
Der H. ist um so kleiner, je halliger der betreffende Raum ist.
Hallraum. Sehr halliger Raum, der die älteste Möglichkeit der Studiotechnik darstellt,
Tonaufnahmen mit zusätzlichem Nachhall zu versehen. Dabei wird ein vom
aufgenommenen Signal abgezweigter Anteil über einen Lautsprecher in den Hallraum
eingespielt, dort über ein oder zwei Mikrofone wieder aufgenommen und am Mischpult der
ursprünglichen Aufnahme im gewünschten Verhältnis zugemischt.
Hard Disc Recording. Digitale Aufzeichnungstechnik, die als Speichermedium anstelle
eines Tonbands die aus der Computertechnik stammende Hard Disc (magnetisch
beschichtete, rotierende Platte) benutzt. Vorteile ergeben sich vor allem beim ->
elektronischen Schnitt durch die kurzen Zugriffszeiten der Hard Disc. Das Vor- und
Zurückspulen der Bänder entfällt.
Hardware. Die materiell vorhandenen Bestandteile eines Geräts oder einer
elektronischen Schaltung, wie z. B. Gehäuse, Transistoren, ICs, Verdrahtung, im
Gegensatz zu immateriellen Bestandteilen wie z. B. Steuerprogramme (-> Programm 2.,
-> Software).
Harmonische. Sammelbegriff für Grund- und Oberschwingungen (bzw. Grund- und
Obertöne) in einem harmonischen -> Spektrum, wobei die Frequenzen der
Oberschwingungen ganzzahlige Vielfache der Grundfrequenz sind.
Harmonische Verzerrungen -> Nichtlineare Verzerrungen.
Harmonizer (Geschützte Warenbezeichnung der Fa. Eventide). Effektgerät, mit dem
die Tonhöhe eines beliebigen Eingangssignals verändert werden kann, ohne daß dadurch
der zeitliche Verlauf beeinflußt wird. Die Bezeichnung “Harmonizer” deutet auf die
Fähigkeit des Gerätes hin, zu einer eingegebenen Melodielinie eine zweite, in
bestimmtem Abstand (z. B. Terzabstand) parallel laufende Stimme zu erzeugen.
HD-MAC. Hochauflösendes Fernsehsystem auf der Basis des MAC-
47
http://www.mediaculture-online.de
Prinzips (-> MAC).
HDTV. Abk. für High Definition Television, deutsch: Hochauflösendes Fernsehsystem,
Hochzeilenfernsehen. In der Versuchsphase befindliches Fernsehsystem, das durch
Erhöhung der Zeilenzahl und breiteres Bildformat eine wesentlich höhere Bildqualität als
die eingeführten Fernsehsysteme ermöglicht. Erkauft wird dieser Vorteil mit höherem
technischen Aufwand und wesentlich höherer Übertragungsbandbreite.
Headroom (wörtlich: Kopfraum, Kopffreiheit). Sicherheitsabstand bei der
Aussteuerung eines Tonsignals zwischen der oberen Aussteuerungsgrenze der
Übertragungs- bzw. Aufzeichnungseinrichtung und dem Pegel für Vollaussteuerung. Die
Einhaltung des Headrooms als Reserve für Signalspitzen ist vor allem bei digitaler
Technik wichtig, da Digitalgeräte auch auf geringe Übersteuerungen bereits mit harter
Begrenzung und damit starken Verzerrungen reagieren. Vgl. -> Footroom
Headset. Sprechgarnitur, bestehend aus Kopfhörer und Mikrofon.
Heimkommunikationszentrale. Die derzeitige Diskussion über die Entwicklung der
elektronischen Medien gipfelt in der Vorstellung, daß alle bisherigen und zukünftigen
Kommunikationsgeräte wie Fernsehempfänger (mit Btx und Videotext, Kabel- und
Satellitenempfangsmöglichkeit) Videorecorder, Videokamera, Bildplattenspieler,
Videospiele, Heimcomputer mit Drucker, HIFI-Anlage und (Bild-) Telefon etc. zu einer
Heimkommunikationszentrale zusammengefaßt werden, die die Nutzung aller möglichen
Kommunikationsdienste und Angebote elektronischer Unterhaltung erlaubt. Das
Fernsehgerät dient dann über die reine Empfängerfunktion hinaus als zentrales Anzeigeund Wiedergabegerät (“Freizeitzentrale Bildschirm”).
Hertz (abgekürzt Hz). Maßeinheit für die -> Frequenz. 1 Hertz = 1 Schwingung pro
Sekunde.
HF. Abk. für Hochfrequenz oder Hörfunk.
HiFi. Abk. für High Fidelity, englischer Begriff für hohe Wiedergabequalität von
Audiogeräten.
48
http://www.mediaculture-online.de
High Com. Von Telefunken entwickeltes Verfahren zur -> Rauschunterdrückung, das auf
einer Breitband-Kompandierung beruht (-> Kompandierung).
High End. Mit High End-Geräten werden Geräte am oberen Ende der Qualitäts- (und
Preis-) Skala bezeichnet.
Hinterbandkontrolle. Bei Tonbandgeräten oder Kassettenrecordern mit getrennten
Aufnahme- und Wiedergabeköpfen mögliche Überwachung des aufgezeichneten Signals
während der Aufnahme mit nur geringem Zeitversatz.
Hinztriller, umgangssprachlich auch “Verkehrspieps”. Steuersignal, das vom Sprecher im
Studio ausgelöst wird und am Sender die Kennung für Verkehrsmeldungen ein- und
ausschaltet. Vgl. -> ARI.
Hochauflösendes Fernsehsystem -> HDTV.
Hochpaß -> Filter.
Hochzeilenfernsehen -> HDTV.
Homerecording (Engl. für “Aufnehmen zu Hause”). Die Entwicklung preiswerter und
dabei hochwertiger Aufzeichnungs- und Effektgeräte erlaubt es, auch im Heimstudio
qualitativ gute Aufnahmen herzustellen. Dabei nutzen auch Profimusiker die
Möglichkeiten des Homerecording, z. B. zum Erarbeiten von Arrangements oder zur
Vorproduktion von Musikstücken. Wesentlichen Anteil am Aufblühen der
Homerecording-Szene hat die Einführung der MIDI-Schnittstelle bei elektronischen
Musikinstrumenten (-> MIDI, -> MIDI-Recording).
Hörbereich. Frequenzbereich, innerhalb dessen das menschliche Ohr Schall
wahrnehmen kann. Er erstreckt sich von ca. 16 Hz bis 16 000 Hz und umfaßt damit 10
Oktaven. Die obere Grenzfrequenz nimmt mit zunehmendem Alter ab.
49
http://www.mediaculture-online.de
Hörfläche des menschlichen Ohres. Gebiet, in dem alle vom menschlichen Ohr
wahrnehmbaren Schallereignisse liegen. Seine waagrechte Ausdehnung wird durch den
-> Hörbereich festgelegt. Die untere Grenze bildet die -> Hörschwelle, die obere Grenze
wird durch die -> Schmerzschwelle bestimmt.
Hörschwelle. Untere Empfindlichkeitsgrenze des menschlichen Ohres. Schallereignisse,
deren Lautstärke unter der Hörschwelle liegen, können nicht wahrgenommen werden. Die
Hörschwelle ist frequenzabhängig, die größte Empfindlichkeit des Ohrs liegt zwischen 3
und 4 kHz. Außerdem hängt die Hörschwelle vom Alter ab.
Hyperband. Frequenzbereich in Breitbandkabelnetzen (Kanal S21...S32, 300...446 MHz)
für die Übertragung von Fernsehsignalen nach dem MAC-Standard (-> MAC, -> D2-MAC).
Die Kanalbandbreite beträgt 12 MHz.
Hyperniere -> Richtcharakteristik bei Mikrofonen.
Hz. Abkürzung für -> Hertz.
I
IC. Abk. für Integrated Circuit (-> Integrierte Schaltung).
IHF. Abk. für Institute of High Fidelity. Normungsinstitut für audiotechnische
Qualitätsstandards in New York.
Impedanz. Wechselstromwiderstand, definiert als Verhältnis von Spannung zu Strom. Bei
rundfunktechnischen Geräten sind -> Eingangsimpedanz und -> Ausgangsimpedanz
besonders wichtig (-> Anpassung).
Individualkommunikation -> Telekommunikation.
50
http://www.mediaculture-online.de
Informatik. Die Lehre von der Darstellung, Übertragung und Verarbeitung von
Informationen, insbesondere deren Verarbeitung mit Computern.
Input. Englisch für “Eingang” oder “Eingangsgröße”.
Insert. 1. Tonstudiotechnik: Anschluß an Mischpulten, über den Zusatzgeräte in einen
Mischpultkanal eingeschleift werden können. Der interne Signalweg wird dabei über eine
Schaltbuchse aufgetrennt.
2. Einfügen eines Bild- oder Tonsignals (Grafik, Foto, Schrift, Bildszene, etc.) in einen
Video- oder Fernsehfilm.
Insert-Schnitt. Schnittvorgang zur Realisierung eines Insert (-> Insert 2.).
Integration. Zusammenfassung einzelner Teile in einem größeren Rahmen.
1. In der Halbleitertechnik: Zusammenfassen von Schaltelementen zur -> integrierten
Schaltung.
2. In der Telekommunikation: Abwicklung verschiedener Telekommunikationsdienste
über ein gemeinsames -> integriertes Netz.
Integrierte Schaltung. Allgemein IS oder IC (englisch: Integrated Circuit) abgekürzt.
Elektronisches Halbleiterbauelement, in dem eine Vielzahl von Bauelementen auf einem
-> Chip zusammengefaßt sind. Integrierte Schaltungen finden heute in großem Umfang
Anwendung in allen Geräten der Unterhaltungselektronik bzw. haben die Einführung
moderner Telekommunikationsdienste wie -> Bildschirmtext und -> Videotext erst
ermöglicht.
Integriertes Netz. Die derzeit eingeführten Kommunikationsdienste werden auf einer
Vielzahl spezieller Netze abgewickelt (Fernsprechnetz, Fernschreibnetz, Datennetze,
Sendernetze der Rundfunkanstalten, Kabelfernsehnetze). Für die Zukunft ist ein Netz
denkbar, auf dem alle Dienste gemeinsam übertragen werden, das integrierte Netz. Der
erste Schritt in diese Richtung ist das ISDN (Integrated Services Digital Network), auf dem
zunächst alle schmalbandigen Dienste zusammengefaßt werden.
51
http://www.mediaculture-online.de
Intelsat, (International Telecommunication Satellite Consortium).
Internationale Satellitenorganisation, an der mehr als 100 Staaten beteiligt sind. Die
Satelliten der Intelsat-Reihe sind Fernmeldesatelliten, die neben Fernmeldediensten auch
Fernsehprogramme übertragen können. Die Satelliten der Baureihe Intelsat VA verfügen
über 15 000 Fernsprechkanäle und 2 Transponderkanäle für Fernsehübertragung, die
Baureihe Intelsat VI über 30 000 Fernsprech- und 3 Transponderkanäle für
Fernsehübertragung.
Intensitätsstereofonie. Aufnahmeverfahren, bei dem hauptsächlich Intensitäts- bzw.
Pegelunterschiede zwischen den Kanälen für das stereofone Klangbild maßgebend sind.
Man unterscheidet drei verschiedene Mikrofonanordnungen:
1. Einzelmikrofonverfahren mit mehreren akustisch weitgehend getrennten
Einzelmikrofonen, die bei der Mischung an verschiedenen Positionen der Stereobasis
abgebildet werden (-> Pan-Pot).
2. XY- und 3. MS-Verfahren als sogenannte Koinzidenzverfahren, bei denen zwei
getrennte Richtmikrofonsysteme dicht beieinander (koinzidieren = zusammenfallen), aber
mit unterschiedlicher horizontaler Ausrichtung angeordnet sind. Beim XY-Verfahren haben
die Systeme gleiche Richtcharakteristiken (z. B. Niere), beim MS (Mitte/Seiten)-Verfahren
meist verschiedene, z. B. Acht für das Seiten- und Niere für das Mittensignal.
Interactive Videotex. Internationale Bezeichnung für -> Bildschirmtext (siehe auch ->
Videotex).
Interaktiv beschreibt eine Art der Nutzung von Bildschirmgeräten, bei der ein ständiger
gegenseitiger Informationsaustausch (Dialog) zwischen Nutzer und Gerät stattfindet.
Beispiel: -> Bildschirmtext.
Interface. Englisch für -> Schnittstelle.
52
http://www.mediaculture-online.de
Interferenzmikrofon. Mikrofon mit hoher Bündelung (Keulencharakteristik). Die
Richtwirkung wird dadurch erreicht, daß seitliche Schallanteile phasenverschoben
überlagert werden und sich dadurch ganz oder teilweise auslöschen.
Intermodulation. Bei gleichzeitiger Verstärkung oder Übertragung von zwei oder mehr
Signalen verschiedener Frequenz können durch -> nichtlineare Verzerrungen zusätzliche,
störende Frequenzen entstehen. Ein Maß hierfür ist der -> Intermodulationsfaktor.
Intermodulationsfaktor. Maß für die -> nichtlinearen Verzerrungen, die ein Audiogerät
verursacht. Im Gegensatz zum -> Klirrfaktor wird mit zwei Sinustönen verschiedener
Frequenz (z. B. 500 Hz und 4000 Hz) gemessen. Dadurch werden auch Summen- und
Differenztöne erfaßt, die besonders störend wirken (nichtharmonische Verzerrungen). Der
Intermodulationsfaktor ist damit aussagekräftiger als der Klirrfaktor.
Ionenlautsprecher. Lautsprecher, der eine Umwandlung von elektrischer Energie in
Schall ohne Umwege über mechanische Bauteile wie Schwingspule oder Membran
ermöglicht, indem die den Lautsprecher umgebende Luft durch eine hohe Spannung
ionisiert (d. h. elektrisch leitfähig gemacht) wird. Die der Hochspannung aufmodulierte
Signalspannung kann dann die Luft entweder über elektrostatische Effekte oder auf dem
Umweg über Erwärmung und Ausdehnung in Bewegung versetzen.
IRT. Institut für Rundfunktechnik. Von ARD und ZDF gemeinsam getragenes
gemeinnütziges Forschungsinstitut mit Sitz in München.
ISDN -> Integriertes Netz.
J
Jecklin-Scheibe. Nach dem Toningenieur Jecklin benannte Mikrofonanordnung für das
-> OSS-Verfahren.
Jingle. Musikalisches Erkennungszeichen für Hörfunk- und Fernsehprogramme.
53
http://www.mediaculture-online.de
Jingle-Maschine -> Cartridge-Maschine.
Jitter. Durch Gleichlaufschwankungen der Kopftrommel (-> Schrägspuraufzeichnung)
oder des Bandantriebs bei Videorecordern hervorgerufene Störungen, die sich bei der
Wiedergabe als Zittern des Bildes bemerkbar machen.
Joystick. Eingabegerät in Form eines Steuerknüppels für Bildschirmspiele,
Homecomputer, elektronische Musikinstrumente, etc.
K
Kabelfernsehen (KTV). Verbreitung von Fernseh- und Hörfunkprogrammen über Kupferoder Glasfaserkabel im Gegensatz zur drahtlosen Ausstrahlung. Kabelfernsehanlagen
gleichen vom Netzaufbau her den -> Großgemeinschafts-Antennenanlagen,
unterscheiden sich aber von diesen durch das erhöhte Programmangebot. Es werden
nämlich neben den -> ortsüblichen weitere Programme eingespeist, die über Satelliten
oder Richtfunkstrecken herangeführt werden oder direkt aus Kabelfernsehstudios
kommen. Auch ist die Verbreitung zusätzlicher Dienste wie -> Kabeltext möglich. Neben
dem größeren Fernsehprogrammangebot bietet das Kabelfernsehen einen durch ->
Abschattung und -> Mehrwegeempfang nicht gestörten Empfang. Es ist jedoch nicht zur
Versorgung mobiler Empfänger wie Autoradio, Kofferradio, tragbares Fernsehgerät
geeignet. Auch ist der freie Informationsfluß im Bereich des Hörfunks nicht gewährleistet,
da nur UKW-Programme (also nicht Lang-, Mittel- und Kurzwelle) eingespeist werden
(vergleiche -> Terrestrisches Sendernetz).
Kabelpilotprojekt. Versuchsweise Durchführung von -> Kabelfernsehen, die sowohl als
technischer Test als auch zur Erforschung der medien- und gesellschaftspolitischen
Aspekte des Kabelfernsehens dienen soll (“Begleitforschung”).
Kabeltext ist in seiner einfachsten Form eine Erweiterung von -> Videotext, bei der
jedoch für das Aussenden der Information nicht nur eine Lücke des Fernsehsignals,
54
http://www.mediaculture-online.de
sondern ein ganzer Fernsehkanal genutzt wird. Dies ist in Kabelverteilnetzen besonders
leicht zu realisieren, was dem Kabeltext zu seinem Namen verhalf. Kabeltext ermöglicht
im Vergleich zu Videotext ein erheblich größeres Tafelangebot (7500 Tafeln bei einer
mittleren Zugriffszeit von 7,5 Sekunden).
Kabeltuner. Empfangsteil, das den Empfang aller in Kabelfernsehanlagen verteilten
Fernsehkanäle ermöglicht. Der Kabeltuner ist in modernen Fernsehgeräten bereits
eingebaut, für ältere Modelle gibt es Zusatzgeräte.
Käfer. Im Technikerjargon Bezeichnung für eine -> Integrierte Schaltung.
Kalottenlautsprecher. Lautsprechersystem, dessen Membran als Kalotte (Teil einer
Kugelfläche) ausgebildet ist. Kalottenlautsprecher ermöglichen eine breitere Abstrahlung
hoher Frequenzen als Lautsprecher mit Konusmembran (vgl. -> Abstrahlcharakteristik bei
Lautsprechern).
Kammfiltereffekt. Regelmäßige Einbrüche im Spektrum eines Signals (ähnlich den
Zinken eines Kammes), die durch Überlagerung eines direkten und eines verzögerten
Anteils dieses Signals entstehen. Durch die Laufzeitdifferenz ergeben sich
frequenzabhängige Phasenunterschiede, die je nach Größe zu Auslöschungen oder
Addition der Signalanteile führen.
Kanal. Allgemein: Übertragungsweg für eine Information. Beispiele: Fernsehkanal, linker
und rechter Kanal einer Stereoübertragung.
Kanaltrennung. Bei mehrkanaligen Übertragungssystemen (z. B. Stereoübertragung)
gelangen durch Übersprechen Signalanteile des einen Kanals in den (oder die) anderen.
Je höher die (in dB gemessene Kanaltrennung ist, desto geringer ist dieser störende
Effekt. Eine besonders hohe Kanaltrennung wird beim Mehrkanalton im Fernsehen
verlangt, wenn auf beiden Tonkanälen Begleittöne in verschiedenen Sprachen
dargeboten werden.
55
http://www.mediaculture-online.de
Kapazitätsdiode. Halbleiterbauelement mit den Eigenschaften eines Kondensators,
dessen Kapazität sich durch eine Spannung steuern läßt. Anwendung:
Abstimmmschaltungen in Empfängern.
Kassettendeck. Kassettenrecorder, vorzugsweise für stationären Betrieb, ohne
eingebaute Endstufen und Lautsprecher.
Kassettenrecorder. Aufnahme- und Wiedergabegerät für Tonaufzeichnungen auf
Tonbandkassetten (Compact-Cassetten, -> CC). Ausführungen als tragbares Gerät für
Batterie- und/oder Netzbetrieb, als Tischgerät und als -> Kassettendeck.
Kennschalldruck bei Kopfhörern. Schalldruck, den der Kopfhörer bei einer angelegten
elektrischen Leistung von 1 mW (1 Milliwatt) liefert.
Keramiktonabnehmer -> Kristalltonabnehmer.
Kerbfilter, englisch “Notchfilter”. Filter, das einen sehr schmalen Frequenzbereich des
übertragenen Signals ausblendet. Anwendung z. B. zur Brummunterdrückung oder
Dämpfung -> akustischer Rückkopplungen.
Keule. Eine spezielle Form der -> Richtcharakteristik bei Mikrofonen.
Keyboard (englisch für “Tastatur”).
1. Computertechnik: Schreibmaschinenähnliche Eingabetastatur für Computer.
2. Musikinstrumente: Sammelbegriff für meist elektronische Tasteninstrumente.
kHz. Abk. für Kilohertz. 1 kHz = 1000 Hz (-> Hertz).
Klangregler. Technisch korrekt: Klangeinsteller oder Klangsteller. Vorrichtung an
Audiogeräten zur Klangkorrektur. Meist zweifach zur Beeinflussung (Anhebung oder
Absenkung) der hohen und der tiefen Frequenzen vorhanden. Umfangreichere
Möglichkeiten bieten Equalizer (-> Graphischer Equalizer, -> Parametrischer Equalizer).
56
http://www.mediaculture-online.de
Klinkenstecker. Zwei- oder dreipolige Stecker mit um eine gemeinsame Achse
angeordneten zylindrischen Kontakten für Audioverbindungen. Drei verschiedene
Durchmesser sind gebräuchlich: 6,35 mm (Kopfhörer, Musikelektronik u. a.) sowie 3,5 mm
und 2,5 mm (Kleingeräte).
Klirrdämpfung (besser: Klirrdämpfungsmaß). Pegelunterschied zwischen Klirranteil
(unerwünschte Oberwellen) und dem gesamten Signal in dB. Vgl. -> Klirrfaktor.
Klirrfaktor. Der Klirrfaktor eines Audiogerätes gibt an, in welchem Maße einem
sinusförmigen Eingangssignal (Meßton) durch -> nichtlineare Verzerrungen unerwünschte
Obertöne zugefügt werden. Er ist also ein Maß für die auftretenden harmonischen
Verzerrungen. Die Angabe erfolgt in Prozent, bezogen auf das Gesamtsignal.
Koaxialkabel. Kabel, vorwiegend aus Kupfer, dessen äußerer Leiter den inneren
röhrenförmig umgibt. Koaxialkabel sind zur Übertragung hoher Frequenzen geeignet. Sie
werden derzeit z. B. in Kabelfernsehanlagen eingesetzt.
Kombikopf. Tonkopf in Spulentonbandgeräten oder Kassettenrecordern, der sowohl für
die Aufnahme als auch für die Wiedergabe verwendet wird. Daher ist bei solchen Geräten
keine -> Hinterbandkontrolle möglich.
Kommunikation. Informationsaustausch zwischen Partnern, sowohl zwischen
Lebewesen als auch zwischen Menschen und/oder technischen Systemen.
Voraussetzungen sind Sender, Übertragungsmittel, Empfänger und eine gemeinsame
Informationsdarstellung (Sprache, Zeichensatz, etc.).
Kompandierung. Verfahren zur Minderung des Rauschens und anderer Störungen bei
Bandaufnahmen bzw. allgemein bei Übertragungen. Ein Kompandersystem besteht aus
einem Kompresssor und einem Expander. Die leisen Stellen des Signals werden vor der
Aufzeichnung im Kompressor angehoben und bei der Wiedergabe im Expander
abgesenkt. Damit werden aber auch während der Aufzeichnung hinzugetretene
Störungen leiser und somit weniger wirksam.
57
http://www.mediaculture-online.de
Kompatibilität. Verträglichkeit zweier verschiedener technischer Systeme bzw.
Wiedergabe- oder Übertragungsverfahren. Beispiele: 1. Die Farbfernsehnorm muß sowohl
den störungsfreien Empfang von Farbsendungen mit Schwarz-Weiß-Geräten (natürlich
ohne Farbwiedergabe) als auch den Empfang von Schwarz-Weiß-Sendungen mit
Farbgeräten ermöglichen. 2. Beim UKW-Stereo-Rundfunk und bei der Stereo-Schallplatte
muß einkanalige (Mono-) Wiedergabe möglich sein, ohne daß neben dem Verlust des
Stereoeffektes weitere Qualitätseinbußen auftreten.
Kompressor. Elektronische Baugruppe, die ein Tonsignal in der -> Dynamik einengt,
indem die leisen Signalstellen im Pegel angehoben werden und die lauten unverändert
bleiben. Dieser Vorgang kann im Expander (-> Expander 1.) rückgängig gemacht werden.
Kondensatormikrofon. Beim Kondensatormikrofon bildet die Membran die eine Platte
eines Kondensators, die zweite besteht aus einer festen Gegenelektrode. Die durch den
Schall verursachten Membranschwingungen bewirken eine Kapazitätsänderung des
Kondensators. Beim Kondensatormikrofon in NF-Schaltung wird der Kondensator durch
die Polarisationsspannung aufgeladen, so daß sich die Kapazitätsänderungen in
Spannungsänderungen umsetzen lassen. Beim Kondensatormikrofon in HF-Schaltung ist
der Kondensator Bestandteil eines Schwingkreises, so daß die Signalspannung auf dem
Umweg über Frequenzmodulation und Demodulation gewonnen wird.
Kondensatormikrofone werden in der Studiotechnik für hochwertige Musikaufnahmen oder
als Meßmikrofon eingesetzt.
Konuslautsprecher. Bezeichnung für einen elektrodynamischen Lautsprecher, die sich
auf die Konusform der Membran bezieht.
Konverter. Elektronisches Gerät zur Umsetzung von Signalen. Beispiel: Konverter in
einer Satellitenempfangsanlage zur Umsetzung des von einem -> Rundfunksatelliten
kommenden Signals in ein für Fernsehempfänger geeignetes Signal. Vgl. -> LNC.
Kopernikus. Deutsches Satellitensystem, -> DFS “Kopernikus”.
Kopfbezogene Stereofonie. Stereoaufnahmeverfahren, bei dem zur Aufnahme ein
künstlicher Kopf (Kunstkopf, Dummy Head) benutzt wird, der in akustischer Hinsicht dem
58
http://www.mediaculture-online.de
menschlichen Kopf möglichst gut nachgebildet ist. Anstelle der Trommelfelle trägt der
Kunstkopf spezielle Kondensatormikrofone, die über eine Nachbildung des Gehörgangs
mit der Außenwelt verbunden sind. Die kopfbezogene Stereofonie bietet den Vorteil, daß
alle Schalleinfallsrichtungen, also auch hinten und oben, sowie Entfernungen genau
reproduziert werden können. Hierzu ist allerdings die Wiedergabe über Kopfhörer
Voraussetzung.
Kopfhörer. Elektroakustischer Wandler zur Umsetzung von elektrischen Signalen in
Schall. Vorwiegend angewandte Prinzipien sind das elektrostatische (-> elektrostatischer
Kopfhörer) und das -> elektrodynamische Wandlerprinzip. Unabhängig vom
Wandlerprinzip unterscheidet man zwischen geschlossenen (die Hörermuscheln
schließen das Volumen zwischen Membran und Gehörgang nahezu luftdicht ab) und
offenen Systemen.
Kopfstation. Empfangsstelle für Kabelfernsehanlagen oder
Gemeinschaftsantennenanlagen, die die Antennen und zugehörigen elektronischen
Einrichtungen (Verstärker, Konverter, etc.) umfaßt.
Kopftrommel. Rotierende Kopfanordnung für die -> Schrägspuraufzeichnung.
Kopiereffekt. Unerwünschte Übertragung der Magnetisierung zwischen benachbarten
Lagen eines Tonbandwickels. Der Kopiereffekt macht sich als störendes Vor- oder
Nachecho bei der Musik- und Sprachwiedergabe bemerkbar. Vgl. -> Schichtlage.
Körperschall. Schall, der sich über feste Körper (Stahl, Beton, etc.) ausbreitet. Probleme
mit unerwünschter Körperschallübertragung treten z. B. im Studiobau auf (Vgl. ->
Raum-in-Raum-Bauweise).
Kreuzmodulation. Vorzugsweise in den Eingangs- und Mischstufen von Empfängern
auftretender Störeffekt, der die Modulation eines nicht gewünschten Senders über die
Trägerfrequenz des eingestellten Senders hörbar werden läßt.
Kristallmikrofon, auch keramisches Mikrofon. Mikrofon, das entweder als
preisgünstiges Mikrofon oder als Mikrofon für Sonderanwendungen (Ultraschall,
59
http://www.mediaculture-online.de
Körperschall) zum Einsatz kommt. Seine Funktion beruht auf dem -> piezoelektrischen
Effekt.
Kristalltonabnehmer, auch Keramiktonabnehmer. Preiswerter Tonabnehmer für
Plattenspieler, dessen Arbeitsweise auf dem -> piezoelektrischen Effekt beruht.
Kunstkopf-Stereofonie -> Kopfbezogene Stereofonie.
Kurzwellenbereiche für den Hörfunk
5,950...
6,200 MHz
49-m-Band
7,100...
7,300 MHz
41-m-Band
9,500...
9,775 MHz
31-m-Band
11,650... 12,050 MHz
25-m-Band
13,600... 13,800 MHz
21-m-Band
15,100... 15,600 MHz
19-m-Band
17,550... 17,900 MHz
16-m-Band
21,450... 21,850 MHz
13-m-Band
25,670... 26,100 MHz
11-m-Band
Kugel. Eine Form der -> Richtcharakteristik bei Mikrofonen.
KW. Abk. für Kurzwelle oder Kurzwellenbereich (5,95 bis 26,10 MHz).
kW. Abk. für Kilowatt. 1 kW = 1000 W.
60
http://www.mediaculture-online.de
L
Laser. Abk. für engl. Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation. Lichtquelle,
die scharf gebündeltes, monochromatisches (einfarbiges) Licht hoher Intensität ausstrahlt.
Laser auf Halbleiterbasis (Laserdioden) werden z. B. als Sender bei der -> optischen
Nachrichtenübertragung und zur Abtastung optisch arbeitender Speichersysteme wie ->
Compact Disc oder LV-Platte (-> Laservision) verwendet.
Laservision. Bildplattensystem zur Wiedergabe von Bild- und Tonsignalen. Die
Information ist als codiertes Zeichen in Form von winzigen Vertiefungen (pits) auf einer
Kunststoffscheibe untergebracht. Die Abtastung erfolgt berührungs- und damit
verschleißfrei mit einem Laserstrahl (-> Laser).
Laufzeitstereofonie (auch AB-Stereofonie). Aufnahmeverfahren, bei dem zwei
Monomikrofone in seitlichem Abstand (20...150 cm) benutzt werden. Je nach
Schalleinfallsrichtung ergeben sich zwischen beiden Kanälen außer Intensitäts- vor allem
Laufzeitunterschiede, die die Stereoortung bewirken. Die L. hat den Nachteil, nicht
monokompatibel zu sein, d. h. bei monofoner Wiedergabe entstehen Auslöschungen im
Klangbild.
Lautsprecher. Elektroakustischer Wandler zur Umsetzung von elektrischer Leistung in
Schalleistung. Die meisten Lautsprecher arbeiten nach dem -> elektrodynamischen
Wandlerprinzip. Die Membran ist dabei trichterförmig (Konuslautsprecher) oder als Kalotte
(-> Kalottenlautsprecher) ausgebildet. Weitere, vor allem im Mittel- und Hochtonbereich
eingesetzte Lautsprecher sind der -> elektrostatische Lautsprecher, der Piezolautsprecher
(-> piezoelektrisches Wandlerprinzip) und der -> Ionenlautsprecher.
Lautstärkeregelung, gehörrichtige -> Gehörrichtige Lautstärkeeinstellung.
Lavaliermikrofon. Mikrofon (meist für drahtlose Übertragung eingerichtet), das vom
Sprecher um den Hals hängend getragen wird. Durch die akustisch ungünstige
Mikrofonposition werden Klangverfälschungen verursacht, die durch einen speziellen
Frequenzgang des Mikrofons korrigiert werden.
61
http://www.mediaculture-online.de
LCD. Abk. für Liquid Crystal Display, deutsch “Flüssigkristall-Anzeige”.
Anzeigevorrichtung für Ziffern, Buchstaben und Symbole, die darauf beruht, daß eine
dünne Flüssigkristall-Schicht, die zwischen durchsichtigen Elektroden liegt, bei Anliegen
einer elektrischen Spannung ihre Lichtdurchlässigkeit ändert. LCDs benötigen zum
Betrieb nur eine geringe elektrische Leistung und sind daher gut für batteriebetriebene
Geräte (z. B. digitale Armbanduhren) geeignet. Sie sind allerdings nicht selbstleuchtend,
benötigen also zum Ablesen immer eine Lichtquelle (Tageslicht, Zusatzbeleuchtung).
Vergleiche auch -> LED.
LED. Abk. für Light-Emitting Diode, deutsch “Lichtemittierende Diode” oder “Leuchtdiode”.
Halbleiter-Diode, die bei angelegter Spannung Licht aussendet. Anzeigevorrichtungen mit
mehreren LEDs zur Darstellung von Ziffern, Buchstaben und Symbolen gibt es in vielerlei
Ausführungen. LED-Anzeigen benötigen eine wesentlich höhere elektrische Leistung als
-> LCDs, sind aber selbstleuchtend und daher vor allem bei schwacher Beleuchtung gut
ablesbar.
Leistung, in der Rundfunktechnik als elektrische Leistung, ergibt sich rechnerisch als
Produkt aus Strom und Spannung. Angabe in Watt (W), mitunter auch in Voltampere (VA).
Leuchtdichtesignal -> Luminanzsignal.
Leuchtdiode -> LED.
Level. Englisch für -> Pegel.
Lichtton. Aufzeichnungssystem für Filmton, bei dem das Tonsignal als
Schwärzungsmuster direkt auf dem Film aufgezeichnet wird. Bei der Wiedergabe wird die
Lichttonspur über ein lichtempfindliches Bauelement (Photozelle, -diode, -transistor, etc.)
abgetastet.
Lichtwellenleiter (LWL) -> Glasfaser, -> Optische Nachrichtenübertragung.
Limiter. Englisch für -> Begrenzer.
62
http://www.mediaculture-online.de
Line. Englisch für “Leitung”. Dient häufig zur Kennzeichnung der Ein- und Ausgänge eines
Audiogerätes für hochpegelige Signale (Tonband, Kassettendeck, CD-Spieler, Hallgerät,
etc.) im Gegensatz zu Anschlüssen mit niedrigem Pegel (z. B. Mikrofoneingänge).
Lineare Verzerrungen treten auf, wenn der -> Frequenzgang des betrachteten Geräts
innerhalb des Übertragungsbereichs vom geraden Verlauf abweicht, daß heißt, wenn
Signalanteile verschiedener Frequenz in verschiedenem Maße verstärkt werden (z. B.
unerwünschter Höhenabfall).
live. Bezeichnung für Direktübertragungen in Hörfunk und Fernsehen (Live-Sendungen).
Abgeleitet von englisch “alive” = lebendig.
LNC. Abk. für Low Noise Converter, deutsch “Rauscharmer Konverter”. -> Konverter, der
die von einer Parabolantenne empfangenen Satellitensignale von sehr hohen Frequenzen
(10,95...11,7 GHz bzw. 12,5...12,75 GHz) umsetzt in eine 1. Zwischenfrequenzebene
(0,95...1,75 GHz bzw. 1,05...1,3 GHz). Dieses ZF-Signal kann dann über Koaxialkabel
dem Satellitenempfänger zugeführt werden. Vgl. -> Außeneinheit.
Lokalrundfunk. Auf ein eng begrenztes Sendegebiet (z. B. eine Stadt) beschränkte
Ausstrahlung von Hörfunk- oder Fernsehsendungen, deren aktueller Teil sich vorwiegend
mit Lokalereignissen befaßt.
Löschdämpfung. Dämpfung eines auf Magnetband aufgezeichneten Signals in dB, wenn
das Band den Löschkopf passiert hat (-> Löschen).
Löschen. Beseitigen einer Aufzeichnung auf Magnetband (Bild und/oder Ton), meist
durch ein wechselndes Magnetfeld hoher Frequenz (z. B. 100 kHz), das durch einen
Löschkopf erzeugt wird. Beim Aufnahmevorgang wird eine evtl. vorhandene frühere
Aufnahme automatisch gelöscht.
Loudness. Englisch für Lautstärke. Bezeichnet meist die -> gehörrichtige
Lautstärkeeinstellung bei elektroakustischen Geräten.
63
http://www.mediaculture-online.de
L-Sat. Satellitenprojekt der ESA (European Space Agency), wird unter dem Namen ->
Olympus fortgeführt.
LSI. Abk. für engl. Large Scale Integration = Großintegration. Als LSI-Schaltkreise werden
-> Integrierte Schaltungen mit mehr als 5000 Transistorfunktionen bezeichnet.
LTC. Abk. für Longitudinal Time Code. Bezeichnung für den herkömmlichen ->
SMPTE-Code, der auch bei Videogeräten auf einer Audiospur (Längsspur) aufgezeichnet
wird. Das Gegenstück hierzu ist der in die Austastlücke des Videosignals integrierte ->
VITC.
Luminanzsignal. Derjenige Teil des Fernsehsignals, der die Helligkeitsinformation enthält
(Leuchtdichtesignal).
LW. Abk. für Langwelle oder den Langwellenbereich (150...285 kHz).
LWL. Abk. für Lichtwellenleiter (-> Glasfaser).
M
MAC. Abk. für Multiplexed Analogue Components. Farbfernsehübertragungsverfahren,
bei dem das Signal pro Zeile in drei zeitlich aufeinanderfolgende Blöcke aufgeteilt wird: 1.
Digitale Ton- und Datensignale, 2. Farbdifferenzsignale (komprimiert) und 3.
Helligkeitssignal (komprimiert). Der Vorteil liegt in der besseren Bildqualität (z. B. kein ->
Cross-Colour-Effekt) und der Möglichkeit, mehrere Tonkanäle zu übertragen (-> D2-MAC).
Nachteil: Das MAC-Verfahren ist nicht kompatibel zum derzeitigen PAL-System und
benötigt daher einen speziellen Decoder.
MADI. Abk. für Multichannel Audio Digital Interface. Serielle Schnittstelle für die
mehrkanalige digitale Audioübertragung in der Studiotechnik mit bis zu 56 Kanälen bei
einer Abtastrate zwischen 32 und 48 kHz und einer Wortlänge von 24 bit (plus 8
User-Bits).
64
http://www.mediaculture-online.de
Magnetische Bildaufzeichnung. Verfahren zur Aufzeichnung von Bild- und Tonsignalen
auf Magnetband. Wegen der hohen Bandbreite des aufzuzeichnenden Signals ist die
beim Magnetton verwendete Längsspuraufzeichnung hier ungeeignet. Man benutzt daher
bei professionellen Anlagen (MAZ-Anlagen) die -> Querspuraufzeichnung oder die ->
Schrägspuraufzeichnung, bei halbprofessionellen Anlagen und Geräten für den
Heimgebrauch (“Videorecorder”) die Schrägspuraufzeichnung.
Magnettonband oder Tonband. Bandförmiger Informationsträger zur
Aufzeichnung von Tonsignalen, der aus einer Kunststoff-Trägerfolie besteht, auf die eine
magnetisierbare Schicht aufgebracht ist. Je nach Zusammensetzung dieser Schicht
unterscheidet man, in der Reihenfolge steigender Wiedergabequalität (und Bandkosten),
folgende Bandtypen:
I Normalband, auch Eisenoxid- oder FeO-Band.
II Chromdioxidband, auch CrO-, Chrom- oder Cr-Band. Chromdioxid-Super und
Ultra-Chrom sind Weiterentwicklungen.
III Ferrochrom- oder FeCr-Bänder sind Zweischichtbänder mit einer kombinierten
Eisenoxid- und Chromdioxidbeschichtung.
IV Reineisenband (auch Metal Tape). Hier besteht die Schicht aus feinen
Reineisenpartikeln.
Makro. Bezeichnung der Einstellung für Nahaufnahmen an Kameraobjektiven.
Massenkommunikation -> Telekommunikation.
MAZ. Abk. für -> Magnetische Bildaufzeichnung.
MC. Abk. für -> Moving Coil oder -> Musicassette.
Medium Power Satellite (MPS). Satellit, der einen Kompromiß zwischen
Fernmeldesatellit und Rundfunksatellit darstellt. Einerseits ist die Sendeleistung so groß,
65
http://www.mediaculture-online.de
daß Direktempfang mit Parabolantennen von ca. 60...85 cm Durchmesser möglich ist,
andererseits ist die Anzahl der ausgestrahlten Programme deutlich höher als beim
Rundfunksatelliten (wie z. B. TV-Sat).
Mehrkanalton beim Fernsehen. Verfahren zur Übertragung zweier getrennter Tonkanäle
zum Fernsehbild. Diese können entweder zur Übermittlung eines stereofonen Begleittons
(-> Stereofonie) oder zur zweisprachigen Ausstrahlung ausländischer Produktionen
genutzt werden. Im zweiten Fall kann der Fernsehteilnehmer zwischen Originalton und
deutscher Synchronisation wählen, wenn er im Besitz eines entsprechenden Empfängers
ist.
Mehrspuraufnahme. Aufnahmeverfahren (bisher vorwiegend in der -> U-Musik
angewandt), bei dem einzelne Instrumente oder Instrumentengruppen (z. B. Blechbläser)
auf getrennten Spuren einer -> Mehrspurmaschine aufgezeichnet werden. Dies kann
gleichzeitig oder nacheinander geschehen, wobei dann die aufzunehmenden Musiker die
bereits aufgezeichneten Spuren als sog. Sync- oder Taktsignal über Kopfhörer mithören,
damit sie taktgenau dazuspielen können. Die zeitversetzte Aufnahme einzelner Spuren
wird dann angewendet, wenn 1. nicht alle benötigten Musiker gleichzeitig verfügbar sind,
2. ein Musiker mehrere oder alle Instrumente eines Musiktitels spielt, 3. eine akustische
Trennung der Instrumente anders nicht möglich ist oder 4. zur Ausbesserung von Fehlern
einzelner Instrumente. Die aufgezeichneten Spuren werden dann bei der sog.
Abmischung zu einem Stereosignal (also zwei Spuren) zusammengefaßt. Toningenieur
und Tonmeister können jetzt ohne den Druck der Aufnahmesituation an einem
ausgewogenen Stereoklangbild “feilen”. Hierzu gehören das Lautstärkeverhältnis der
Instrumente zueinander und ihre räumliche Lage auf der -> Basis sowie die klangliche
Nachbearbeitung (Hall, Filterung, Effekte, etc.).
Mehrspurmaschine. Tonbandmaschine mit mehreren Tonspuren zur gleichzeitigen
Aufzeichnung und/oder Wiedergabe entsprechend vieler unabhängiger Tonkanäle.
Gängige Spurenzahlen sind 4, 8, 16, 24, 32 und 48. Durch Kopplung mehrerer Maschinen
läßt sich die Spurenzahl weiter erhöhen. Anwendung bei -> Mehrspuraufnahmen.
66
http://www.mediaculture-online.de
Mehrwegeempfang. Empfang der von einem Rundfunksender ausgestrahlten Wellen
nicht nur auf dem direkten (kürzesten) Wege, sondern zusätzlich auch noch auf durch ->
Reflexionen verursachten Umwegen. Die entstehende Laufzeitdifferenz führt bei
UKW-Stereo-Empfang zu Verzerrungen, beim Fernsehempfang zu -> Geisterbildern. Eine
Verbesserung bringen stark bündelnde Empfangsantennen, die eine zumindest teilweise
Ausblendung der reflektierten Welle erlauben.
Mehrwegelautsprecher. Lautsprecher können immer nur ganz bestimmte
Frequenzbereiche optimal wiedergeben. Bei Zweiwegelautsprechern (oder -boxen)
werden daher die tiefen Frequenzen über Tiefton- oder Baßlautsprecher, die hohen
Frequenzen über Hochtonlautsprecher oder Hochtöner wiedergegeben. Bei Drei- und
Vierwegeboxen sind außerdem ein bzw. zwei Mitteltonlautsprecher zur getrennten
Wiedergabe der mittleren Frequenzen vorgesehen. Die Aufteilung des Signals erfolgt
durch -> Frequenzweichen.
MHz. Abk. für Megahertz. 1 MHz = 1 000 000 Hz (-> Hertz).
MIDI. Abk. für Musical Instruments Digital Interface. Standardisierte Schnittstelle zum
Datenaustausch zwischen elektronischen Musikinstrumenten und Geräten wie z. B.
Computern, -> Sequenzern, etc. Übertragen werden z. B. Zeitpunkt, Stärke und Tonhöhe
eines Tastenanschlags (“Note On”), Zeitpunkt des Loslassens (“Note Off”),
Klangfarbenwechsel (“Program Change”), Spielhilfen (z. B. Haltepedal) und anderes
mehr. Beim Spiel auf einem MIDI-fähigen Instrument sendet dieses einen
MIDI-Datenstrom aus, der ein genaues Abbild des Spielgeschehens darstellt. Dieser
Datenstrom kann ein weiteres Instrument steuern, das dann synchron zum ersten
mitspielt (Klangerweiterung), oder in einem MIDI-Recorder (oder Sequenzer)
aufgezeichnet werden (-> MIDI-Recording). Die MIDI-Technik war zunächst auf
Keyboards als Eingabeinstrumente beschränkt, inzwischen sind aber auch E-Gitarren mit
MIDI-Ausgang, Blaswandler (Blasinstrument-ähnliche Geräte, die selbst keinen Ton
erzeugen, sondern das Spielgeschehen in MIDI-Befehle zur Steuerung eines
Synthesizers umsetzen) und selbst MIDI-Mikrofone im Einsatz. MIDI hat sich inzwischen
über die ursprünglich geplanten Anwendungen hinaus zur universellen Schnittstelle in der
67
http://www.mediaculture-online.de
Musikelektronik und Studiotechnik entwickelt. So können z. B. auch Effektgeräte,
Mischpulte oder Lichtanlagen über MIDI-Befehle gesteuert werden.
MIDI-Recording. Aufzeichnung und Wiedergabe von Musik (oder Klangeffekten) mittels
eines -> Sequenzers oder MIDI-Recorders. Im Unterschied zur herkömmlichen
Aufnahmetechnik wird nicht das Musiksignal selbst aufgezeichnet, sondern MIDI-Daten
(-> MIDI), die ein Abbild des Spielgeschehens darstellen. Erst bei der Wiedergabe einer
MIDI-Aufzeichnung werden diese Daten über -> Synthesizer, -> Sampler o. ä. in
Tonsignale umgesetzt. MIDI-Recorder erlauben eine umfangreiche nachträgliche
Bearbeitung der Daten. So kann z. B. jeder “Note On”-Befehl (und damit jede eingespielte
Note) korrigiert, transponiert, zeitlich verschoben oder an eine andere Stelle kopiert
werden. Klangfarben können nach Erstellung der Aufnahme noch verändert und
aufeinander abgestimmt werden. Die Verkopplung von Abspielgeschwindigkeit und
Tonhöhe entfällt völlig, so daß Tempo oder Tonart eines Stückes auch nachträglich
geändert werden können. MIDI-Recording ermöglicht die Erarbeitung komplexer
Arrangements bis hin zum Notendruck. Einsatzschwerpunkte liegen in der Produktion von
U-Musik, Werbespots, Film- und Videovertonung, sowie Klangeffekte im Hörspiel. Die
Anwendung ist auf elektronische, MIDI-taugliche Instrumente beschränkt (derzeit einzige
Ausnahme: MIDI-gesteuerte akustische Klaviere mit elektromagnetischer Betätigung).
Akustische Instrumente lassen sich auf dem Umweg über Sampler (mit Einschränkungen)
oder durch Synchronisation einer Mehrspurmaschine mit dem MIDI-Recorder in das
Arrangement einbinden.
Mikrocomputer. Aus -> Mikroprozessor, Speichern und weiteren Bausteinen (z. B. für
Ein-/Ausgabe) bestehende kompakte Rechnereinheit, die in Verbindung mit geeigneten ->
Programmen vielfältige Rechen- und Steueraufgaben wahrnehmen kann. In der
Unterhaltungselektronik werden Mikrocomputer beispielsweise in Geräten wie
Videorecordern, CD-Spielern, Btx-Geräten oder Kassettenrecordern der gehobenen
Klasse eingesetzt.
68
http://www.mediaculture-online.de
Mikrofon. Elektroakustischer Wandler, der Schallschwingungen in elektrische
Schwingungen umwandelt. Die Eigenschaften eines Mikrofons hängen vom verwendeten
-> elektroakustischen Wandlerprinzip ab. Wichtig für den praktischen Einsatz ist auch die
-> Richtcharakteristik.
Mikroprozessor. Hochintegriertes Halbleiterbauelement (-> Integrierte Schaltung), das
als zentrales Steuer- und Rechenwerk in einem -> Mikrocomputer dient. Der
Mikroprozessor ist alleine nicht einsetzbar. Erst in Verbindung mit Speicherbauelementen
wird er zum Mikrocomputer, der durch entsprechende -> Programme an vielerlei
Aufgabenstellungen angepaßt werden kann.
Mischpult. Gerät zum Zusammenführen und Mischen mehrerer Tonsignale. Je nach
Umfang des Mischpultes kann für jedes Eingangssignal nicht nur der Pegel, sondern auch
der Klang (-> Equalizer), die Lage auf der Stereobasis (-> Pan-Pot) und der Hallanteil
eingestellt werden. Größere Mischpulte verfügen außerdem über Stufen zur
Dynamikbeeinflussung (-> Kompressor, -> Begrenzer), Anschluß- und Regelmöglichkeit
für externe Effektgeräte, etc. Die Anzahl der Eingangskanäle kann bis zu 48 und mehr
betragen. Anwendungsbereiche für Mischpulte sind: Tonaufnahmen aller Art (incl.
Fernsehton), Beschallungsanlagen und Abwicklung von Hörfunk- und Fernsehsendungen.
Ein Mischpult für Bildsignale wird meist als -> Bildmischer bezeichnet.
Mixer. Kurzbezeichnung für ein (kleineres) -> Mischpult.
MM. Abk. für -> Moving Magnet.
MOD. Abk. für Magneto-optical Disc. Platte im CD-Format (-> Compact Disc), die auf
magnetisch-optischem Wege bespielt, abgespielt und gelöscht werden kann.
Modem. Abk. für Modulator-Demodulator. Gerät, das digitale Datensignale sendeseitig
für die Übertragung auf Leitungen mit Bandpaßcharakteristik aufbereitet (moduliert) und
empfangsseitig das ankommende Signal in Datensignale rückwandelt (demoduliert). Der
Bildschirmtext-Modem beispielsweise muß den Datenstrom für die Übertragung über das
Fernsprechnetz (300 bis 3400 Hz) umformen und die übertragenen Signale dann wieder
in Datensignale umsetzen.
69
http://www.mediaculture-online.de
Modulation. Veränderung einer meist hochfrequenten Trägerschwingung in Amplitude (->
Amplitudenmodulation), Frequenz (-> Frequenzmodulation) oder Phase durch eine meist
niederfrequente und/oder bildfrequente Signalschwingung. Die Modulation findet dann
Anwendung, wenn sich die Signalschwingung selbst nicht unmittelbar übertragen läßt, z.
B. bei der drahtlosen Verteilung von Rundfunkprogrammen. Hier wird eine hochfrequente
Trägerwelle ausgestrahlt, die mit dem Programmsignal moduliert ist. Zur Rückgewinnung
des Programmsignals dient die Demodulation.
Modulationsrauschen. Rauschen, das bei bespielten Tonbändern auftritt.
Modul-Bauweise. Aufbau von Geräten aus Funktionseinheiten (Module oder Moduln), die
steckbar auf einer Grundplatte angeordnet sind. Die Module lassen sich im Servicefall
schnell austauschen.
Monitor. 1. Tonstudiotechnik: Monitor oder Monitorlautsprecher. Andere Bezeichnung für
Regielautsprecher, mit dem Tonaufnahmen überwacht und klanglich beurteilt werden. 2.
Beschallungstechnik: Lautsprecher auf der Bühne, über den sich die Künstler hören
können. 3. Fernsehstudiotechnik: Kontroll-Bildschirm zur Überwachung und Beurteilung
von Fernsehbildern.
Monomode-Faser. -> Glasfaser mit dünnem, scharf begrenztem optisch leitenden Kern,
die nur eine einzige Form der Wellenausbreitung zuläßt. Sie ermöglicht die Überbrückung
größerer Entfernungen als die -> Gradientenfaser, jedoch bereitet die Lichteinkopplung
am Sender mechanische Probleme (höchste Präzision erforderlich).
Monofonie. Einkanalige Übertragung von Tonsignalen.
Moving Coil (Abk.: MC, “Bewegte Spule”). Dynamisches Abtastsystem für Plattenspieler,
bei dem eine extrem leichte Spule durch die Abtastnadel im ruhenden Magnetfeld bewegt
wird. MC-Systeme liefern eine sehr geringe Spannung und benötigen daher einen
Vorverstärker hoher Empfindlichkeit (“Vor-Vorverstärker”).
Moving Magnet (Abk.: MM, “Bewegter Magnet”). Abtastsystem für Plattenspieler, bei dem
ein leichter Dauermagnet durch die Abtastnadel bewegt wird und dadurch in zwei
70
http://www.mediaculture-online.de
feststehenden Spulen die Tonwechselspannungen induziert. Verglichen mit dem Moving
Coil-Prinzip (-> Moving Coil) hat das MM-System den Nachteil einer höheren bewegten
Masse, liefert dafür aber eine höhere Ausgangsspannung.
MPS. Abk. für -> Medium Power Satellite.
MPX-Filter. Abk. für Multiplex-Filter. Filter zur Unterdrückung des bei Stereosendungen im
Hörfunk nach europäischer Norm mitausgestrahlten Pilottons. Dieser 19 kHz-Pilotton wird
zur Übertragung des zweiten Stereokanals benötigt und kann bei Tonbandaufnahmen von
Radiosendungen zu Störungen führen, wenn er nicht ausreichend unterdrückt wird.
MS-Stereofonie (Mitte-Seiten-Stereofonie). Eine Art der -> Intensitätsstereofonie.
MTC. Abk. für Midi Time Code. Zeitcode zur Synchronisierung von Geräten
(Bandmaschinen, Sequenzer, etc.) auf der Basis des MIDI-Standards (-> MIDI).
Multicore. Audiokabel, das mehrere einzeln abgeschirmte, symmetrische Leitungspaare
enthält. Anwendung z. B. zur Verbindung zwischen Bühne und Saalmischpult bei
größeren Beschallungsanlagen. Vgl. -> Stage Box.
Multitrack Recorder. Englisch für -> Mehrspurmaschine.
Mu-Metall. Metallegierung mit guten magnetischen Eigenschaften (hohe Permeabilität),
wird zur Herstellung von Abschirmungen gegen magnetische Störfelder verwendet.
Tonköpfe von älteren Tonbandmaschinen bestehen ebenfalls aus Mu-Metall.
Münzfernsehen. -> Pay-TV.
Musicassette (MC). Bezeichnung für eine fabrikmäßig bespielte Compact-Cassette. Ein
Großteil der Schallplatten- bzw. CD-Titel erscheint parallel auf MC.
Musikleistung. Maß für die Ausgangsleistung, die ein Verstärker bei kurzen Spitzen
erreichen kann. Sie ist zahlenmäßig immer größer als die -> Sinus-Dauertonleistung, ist
aber zur Beurteilung eines Verstärkers weniger gut geeignet als diese, da nicht exakt
definiert.
71
http://www.mediaculture-online.de
Mute. Funktion bei Mischpulten zum Stummschalten einzelner Kanäle.
Muting. Schaltung, die das Ausgangssignal eines Radioempfängers während des
Abstimmvorgangs stumm schaltet und damit Störgeräusche und schwach einfallende
Sender unterdrückt.
N
Nachhall. Der Schall, den eine Schallquelle in einem Raum abstrahlt, wird je nach
Beschaffenheit der Begrenzungsflächen mehr oder weniger stark reflektiert (-> Reflexion).
Der reflektierte Schall wird seinerseits wieder reflektiert usw. Aus der Vielzahl der
Reflexionen entsteht der Nachhall, d. h. das Schallereignis klingt auch dann noch nach,
wenn die Quelle bereits verstummt ist. Als Nachhallzeit wird die Zeit bezeichnet, in der der
Schalldruckpegel des Nachhalls um 60 dB (d. h. auf ein Tausendstel) abgenommen hat.
Die Nachhallzeit ist ein wichtiges Maß für die akustischen Eigenschaften eines Raumes.
Sie hängt von der Raumgröße und dem Absorptionsvermögen der
Raumbegrenzungsflächen (-> Absorption) ab. In der Studiopraxis wird der Nachhall oft
künstlich erzeugt und am -> Mischpult dem Originalsignal in gewünschter Stärke
beigemischt.
Nachrichtensatellit. Satellit, der im Gegensatz zu anderen Satellitentypen
(Wettersatelliten, Forschungssatelliten, etc.) zur Übertragung von Informationen dient (->
Satellitenübertragung).
Nadelnachgiebigkeit (engl.: Compliance). Sie gibt an, wie weit die Abtastnadel eines
Tonabnehmers bei Plattenspielern durch eine bestimmte Kraft ausgelenkt wird und ist
damit ein Maß dafür, wie gut die Nadel der Schallplattenrille folgt. Typische Werte sind 10
bis 30 mm/N (Millimeter pro Newton).
72
http://www.mediaculture-online.de
Nahbesprechungseffekt. Anhebung tiefer Frequenzen, die dann auftritt, wenn
Richtmikrofone aus der Nähe beschallt werden. Bei Mikrofonen mit Kugelcharakteristik
tritt der Nahbesprechungseffekt nicht auf.
Nawi-Membran. Abk. für Nichtabwickelbare Membran. Von der strengen mathematischen
Konusform abweichende Membranform bei Konuslautsprechern, die der Membran eine
größere Steife verleiht. Hierdurch werden Knickschwingungen, die zu Verzerrungen
führen, weitgehend vermieden.
Netz. Großflächige Anordnung von technischen Einrichtungen zur Übertragung von
elektrischer Energie (Starkstromnetz zur Energieversorgung) oder zur
Informationsübermittlung. Im zweiten Fall unterscheidet man zwischen Verteilnetzen (z. B.
Rundfunksendernetz, Kabelfernsehnetz) und Vermittlungsnetzen wie z. B. das
Fernsprechnetz (schmalbandig) oder (in der Zukunft) das Bildfernsprechnetz
(Breitbandvermittlungsnetz).
Netzbrumm -> Brumm.
NF. Abk. für Niederfrequenz. In der Rundfunktechnik Frequenzen, die im hörbaren
Bereich liegen.
Nichtharmonische Verzerrungen. Eine Form von nichtlinearen Verzerrungen. (->
Nichtlineare Verzerrungen)
Nichtlineare Verzerrungen treten bei Audiogeräten auf, wenn der -> Übertragungsfaktor
(Verhältnis Höhe des Ausgangssignals zur Höhe des Eingangssignals) von der Höhe des
Eingangssignals abhängt (nichtlineare Kennlinie). Sie machen sich durch zusätzliche
(unerwünschte) Obertöne im Ausgangssignal bemerkbar. Ist das Eingangssignal eine
einzelne Schwingung, so tritt lediglich eine Klangfarbenänderung auf (harmonische
Verzerrung). Liegt dagegen am Eingang ein Gemisch mehrerer Schwingungen an, was
meist der Fall ist, so treten zusätzliche Summen- und Differenztöne auf, die besonders
störend sind (nichtharmonische Verzerrung). Vgl. -> Klirrfaktor, -> Intermodulationsfaktor.
Nierencharakteristik. Eine bestimmte Form der -> Richtcharakteristik bei Mikrofonen.
73
http://www.mediaculture-online.de
Noisegate. Gerät, das bei der Aufnahme stark rauschender Signalquellen (z. B. manche
elektronischen Musikinstrumente) in den Signalweg geschaltet werden kann. Es besteht
in der Hauptsache aus einem Regelverstärker, der nur Signale weiterleitet, die über einem
bestimmten Pegel liegen. Das am Eingang anliegende Störgeräusch wird damit in den
Signalpausen (wo es besonders störend ist) unterdrückt.
Noise Reduction. Englische Bezeichnung für -> Rauschunterdrückung.
Notchfilter -> Kerbfilter.
NTSC-Verfahren. Vom National Television System Committee 1953 in den USA
eingeführtes Farbfernsehsystem, das auch in weiteren außereuropäischen Ländern zum
Einsatz kommt. Es unterscheidet sich vom -> PAL- und -> Secam-Verfahren durch die Art
der Farbübertragung.
O
Oberschwingungen. Nicht sinusförmige Schwingungen enthalten neben der
Grundfrequenz auch Anteile bei höheren Frequenzen, die Oberschwingungen oder
Oberwellen (-> Spektrum).
Oberton. Musikinstrumenten- und andere Klänge bestehen aus einem -> Grundton und
meist mehreren Obertönen. Die Stärke und Lage der Obertöne ist bestimmend für die
Klangfarbe (-> Spektrum).
Oberwellen -> Oberschwingungen.
Offener Kanal. Fernsehkanal in Kabelfernsehnetzen, der jedem interessierten Bürger
offensteht. Im zugehörigen Studio können von jedermann/frau Sendungen produziert
werden, die dann über den Offenen Kanal verbreitet werden.
74
http://www.mediaculture-online.de
Offset-Antenne. -> Parabolantenne für den Satellitenempfang, bei der das Speisesystem
(“Feeder”) außerhalb der Mittelachse des Spiegels angeordnet ist. Dadurch kann dieser
fast senkrecht stehen, was für ungestörten Empfang bei Schneefall wichtig ist und eine
vereinfachte Montage erlaubt.
Off-Sprecher. Sprecher im Fernsehen, der nicht im Bild sichtbar ist.
Oktave. Intervall mit einem Frequenzverhältnis von 2:1. Der Hörbereich des Menschen
umfaßt 10 Oktaven, dabei ist zu beachten, daß die unterste Oktave von 16 bis 32 Hz, die
höchste von 8 000 bis 16 000 Hz reicht.
Olympus. Satellitenprogramm der ESA (European Space Agency) zur Erforschung der
Nutzungsmöglichkeiten von Satelliten für die Telekommunikation (z. B. Ausstrahlung von
Fernsehsendungen, Sonderfunkdienste, Übertragungen in höheren Frequenzbändern).
Der erste Vertreter der Olympus-Serie, Olympus 1, wurde im Juli 1989 auf 19° West
positioniert und wird derzeit für Ausstrahlungsversuche (HD-MAC, -> HDTV u. a.)
eingesetzt.
Optische Nachrichtentechnik. Zweig der Nachrichtentechnik, der sich mit der
Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von Nachrichtensignalen mit optischen
Mitteln befaßt.
Optische Nachrichtenübertragung. Übertragung von Nachrichten (Fernsprechen,
Fernsehen, Daten, etc.) mit optischen Signalen, also mit Licht, über -> Glasfasern
(Lichtwellenleiter). Dabei wird das zu übertragende elektrische Signal im Sender mittels
einer -> LED oder eines -> Lasers in Licht umgesetzt, über die Glasfaser geschickt und im
Empfänger z. B. mit einer lichtempfindlichen Diode wieder in ein elektrisches Signal
umgesetzt.
Optoelektronik. Gebiet der Halbleitertechnik, das die Umsetzung von elektrischen
Signalen in Licht oder umgekehrt beinhaltet. Optoelektronische Bauelemente werden
vorwiegend als Anzeigeelemente (Displays, -> LCD, -> LED), als Wandler in der ->
optischen Nachrichtenübertragung oder als Sensoren (“Lichtfühler”, Beispiel: Leser für
Balkencode, Belichtungsmesser) sowie als Bildwandler in Videokameras eingesetzt.
75
http://www.mediaculture-online.de
Orbit. Englisch für “Umlaufbahn”. Bei Nachrichtensatelliten ist vor allem die ->
geostationäre Umlaufbahn von Bedeutung.
ORTF-Verfahren. Stereoaufnahmeverfahren mit spezieller Mikrofonanordnung,
bestehend aus zwei Mikrofonen mit Nierencharakteristik in 17 cm Abstand. Beide
Mikrofone sind um 55° (bezogen auf die Aufnahmerichtung) nach außen gedreht und
bilden somit einen Winkel von 110° zueinander. Das ORTF- Verfahren beruht auf
Laufzeit- und Intensitätsunterschieden zwischen beiden Mikrofonen und ist damit eine
Mischung aus -> Intensitätsstereofonie und -> Laufzeitstereofonie.
Ortsmöglich. Programme, die mit erhöhtem Antennenaufwand an einem Standort
empfangbar sind, werden als ortsmöglich bezeichnet.
Ortsüblich. Mit normalem Antennenaufwand an einem Standort empfangbare
Rundfunkprogramme werden als ortsübliche Programme bezeichnet. Im Normalfall sind
dies das Erste, Zweite und ein Drittes Fernsehprogramm sowie die Hörfunkprogramme
der jeweiligen Landesrundfunkanstalt. In günstigen Fällen können dazu noch weitere
Programme, wie z. B. diejenigen ausländischer Sender bei Empfangsorten in Grenznähe
kommen.
OSB. 1.Abk. für Oberes Seitenband bei -> Einseitenbandbetrieb.
2. Abk. für Oberer Sonderkanalbereich zur Fernsehübertragung in Breitbandkabelnetzen
(Kanäle S11...S20, 230...300 MHz) mit 7 MHz Bandbreite.
OSS-Verfahren (Optimales Stereo-Signal). Stereoaufnahmeverfahren ähnlich dem ->
ORTF-Verfahren, wobei jedoch zwischen den beiden Mikrofonen mit Kugelcharakteristik
eine kreisrunde, schallabsorbierend beschichtete Scheibe (“Jecklinscheibe”) angeordnet
ist. Das OSS-Verfahren beruht auf Laufzeit- und frequenzabhängigen
Intensitätsunterschieden zwischen beiden Mikrofonen und ist damit eine Mischung aus ->
Intensitätsstereofonie und -> Laufzeitstereofonie.
Oszilloskop (früher Oszillograph). Wichtiges Meßgerät in der Rundfunktechnik zur
Sichtbarmachung elektrischer Schwingungsvorgänge mittels einer Elektronenstrahlröhre.
76
http://www.mediaculture-online.de
OTS. Abk. für Orbital Test Satellite. 1979 gestarteter Versuchssatellit der Europäischen
Weltraumagentur ESA, mit dem unter anderem Erkenntnisse über den Betrieb von ->
Verteilsatelliten und -> Direktempfangssatelliten gesammelt wurden.
Outdoor Unit. Englisch für -> Außeneinheit.
Output. Englisch für “Ausgang” oder “Ausgangssignal”.
Overdub. Mehrspurtechnik: Ergänzung bereits bestehender Spuren durch nachträgliches,
taktsynchrones Aufnehmen neuer, zusätzlicher Spuren.
Oversampling (Englisch für “Überabtastung”). Im CD-Spieler: Nachträgliche Erhöhung
der Abtastfrequenz bei der Wiedergabe durch Berechnung von Zwischenwerten
(zusätzliche “Samples”, -> Abtastung, -> Digitale Signalverarbeitung). Dabei wird in der
Digitalebene schon eine Filterung durchgeführt. Das so aufbereitete Signal wird dann dem
Digital-Analog-Wandler zugeleitet. Der Vorteil liegt in der Verlagerung der durch die
Abtastung verursachten Störkomponenten weiter weg vom Nutzsignal. Das zur
Ausfilterung dieser Störkomponenten nötige analoge Tiefpaßfilter kann dadurch einfacher
(und preiswerter) werden oder im Extremfall sogar ganz entfallen.
P
PA. Abk. für Public Address System. Unter PA-Anlagen versteht man
Beschallungsanlagen für Redner, Sänger oder Musikgruppen bzw. Orchester.
Paint Box. Spezieller Computer, mit dessen Hilfe am Bildschirm Grafiken (z. B. Titel oder
Landkarten) erstellt und auf vielfältige Weise bearbeitet werden können. Da die Grafiken
bereits als elektronisches Signal vorliegen, können sie ohne Umweg über eine Kamera in
das Studio-Fernsehsignal eingebunden werden.
PAL. Abk. für Phase Alternating Line (Phasenumschaltung von Zeile zu Zeile).
Bezeichnung für das von AEG-Telefunken entwickelte und in der Bundesrepublik und
77
http://www.mediaculture-online.de
zahlreichen anderen Ländern eingeführte Farbfernsehverfahren. Es ist eine
Weiterentwicklung des NTSC-Verfahrens, vermeidet aber die dort als Folge von
Phasenfehlern auftretenden Farbtonverfälschungen.
Pan-Pot. Abk. für Panorama-Potentiometer. Einrichtung in -> Mischpulten, die es erlaubt,
Mono-Schallquellen an jeder Stelle der Stereobasis (-> Basis) zu plazieren.
Parabolantenne. Schüsselförmige Antenne mit starker Richtwirkung, wie sie unter
anderem bei der -> Satellitenübertragung Anwendung findet. Zum Empfang von ->
Direktempfangssatelliten genügen Parabolantennen mit 40 ... 90 cm Durchmesser, für ->
Fernmeldesatelliten sind solche mit bis zu 32 m Durchmesser notwendig.
Parametrischer Equalizer. Baustein zur Klangkorrektur oder -gestaltung. Im Gegensatz
zum -> Graphischen Equalizer sind meist weniger Kanäle vorhanden, die aber außer in
der Verstärkung auch in der Mittenfrequenz und meist auch in der Filtergüte (-> Güte)
einstellbar sind.
Partialtöne. Anderer Begriff für -> Teiltöne.
Pay-Per-View ist eine Sonderform des -> Pay-TV, bei dem die Abonnenten einzeln für
jede tatsächlich gesehene Fernsehsendung eine Gebühr zahlen.
Pay-TV (Abonnentenfernsehen, Münzfernsehen). Beim Pay-TV können Teilnehmer
gegen eine besondere Gebühr den Anschluß an einen oder mehrere zusätzliche
Fernsehkanäle abonnieren (z. B. für die Dauer eines Monats oder länger). Dies setzt
natürlich eine ausreichende Anzahl von Kanälen (Kabelfernsehen, Satelliten) voraus.
Durch besondere technische Maßnahmen wie Verschlüsselung (-> Scrambling) oder
Zwischenschalten eines speziellen Konverters (-> FAT) wird erreicht, daß nur die
Abonnenten Zugang zu dem zusätzlichen Programmangebot des Pay-TV haben.
PCB. Abk. für Printed Circuit Board, deutsch -> Gedruckte Schaltung.
PCM. Abk. für Puls-Code-Modulation. Verfahren zur digitalen Übertragung und
Aufzeichnung von Ton- und/oder Bildsignalen (-> Digitale Signalverarbeitung).
78
http://www.mediaculture-online.de
PDM. Abk. für Pulsdauermodulation. Modulationsverfahren mit hohem Wirkungsgrad, bei
dem Rechteckimpulse konstanter Amplitude in ihrer Breite moduliert werden.
Peak Level Meter. Englisch für Spitzenspannungsmesser, ein Gerät zur ->
Aussteuerungsanzeige.
Pegel. Logarithmierter Wert einer physikalischen Größe, angegeben in -> dB. Beispiele:
Spannungspegel, Schalldruckpegel. Um absolute Angaben zu erhalten, ist die
Vereinbarung eines Bezugspegels notwendig.
PFL. Abk. für -> Pre Fader Listening.
Phantomschallquelle. Fiktive Schallquelle, die bei der Stereowiedergabe zwischen den
Lautsprechern geortet wird.
Phantomspeisung. Spannungsversorgung (meist 48 Volt) für Kondensatormikrofone
über das Mikrofonkabel. Dabei liegt der Pluspol auf den beiden Signaladern (->
Symmetrische Signalführung), der Minuspol wird über den Schirm geführt.
Phase. Momentanes Stadium eines Schwingungsvorgangs, gemessen in Winkelgraden
(0°...360°) oder im Bogenmaß (0...2Β). Wichtiger als die absolute Phase sind meist die
Phasendifferenzen mehrerer zueinander in Beziehung stehender Signale. So muß z. B.
die Phasendifferenz zwischen den Kanälen einer Stereoübertragung kleiner als 30° sein,
um eine Beeinträchtigung des Klangbildes zu vermeiden.
Phase Locked Loop. -> PLL.
Phasing. Effekt in der Tonstudiotechnik, der auf der Überlagerung des Originalsignals mit
dem gleichen, aber phasengedrehten Signal beruht. Durch die Phasenunterschiede
entstehen Additionen und Auslöschungen (“Kammfiltereffekt”), wobei im Gegensatz zum
-> Flanging die Auslöschungen nicht unbedingt in gleichen Frequenzabständen auftreten.
Phon. Maß für den Lautstärkepegel. Für Personen mit normalem Gehör zwischen etwa 18
und 25 Jahren liegt die Hörschwelle bei 4 Phon, die Schmerzschwelle bei 130 Phon.
79
http://www.mediaculture-online.de
Physiologische Lautstärkeeinstellung -> gehörrichtige Lautstärkeeinstellung.
Pick Up. Englisch für “Tonabnehmer”, z. B. beim Plattenspieler oder bei einer
Elektrogitarre.
Piezoelektrischer Effekt. Werden bestimmte Kristalle (z. B. Quarz) durch eine äußere
Kraft verformt, so tritt im Innern eine Ladungsverschiebung auf, die über Elektroden als
Spannung abgenommen werden kann. Dieser Effekt ist umkehrbar, d. h. bei Anlegen
einer äußeren Spannung verformt sich der Kristall. Der Effekt kann daher sowohl zur
Umwandlung elektrischer in mechanische Schwingungen (Piezolautsprecher und einfache
Kopfhörer) als auch umgekehrt (Mikrofone und Kristalltonabnehmer) ausgenutzt werden.
Piezolautsprecher. Lautsprecher, vornehmlich für mittlere und hohe Frequenzen, dessen
Funktion auf dem -> piezoelektrischen Effekt beruht.
Pilotprojekt. Versuchsweises Anbieten einer technischen Dienstleistung zu Test- oder
Forschungszwecken (-> Kabelpilotprojekt).
Pilotton.
1. UKW-Stereo-Hörfunk: Zur Rückgewinnung des Stereosignals im Empfänger wird ein
38-kHz-Hilfsträger benötigt. Dieser wird durch Frequenzverdopplung aus dem
mitübertragenen 19-kHz-Pilotton gewonnen.
2. Filmaufzeichnung: Bei der Filmaufzeichnung nach dem Pilottonverfahren wird der
Begleitton mit einem getrennten Magnettongerät aufgenommen. Zusätzlich zum
Begleitton wird ein getrennter Pilotton, der zu der Bildwechselfrequenz der Filmkamera
eine feste Beziehung hat, mit auf das Band aufgezeichnet. Er dient bei der Wiedergabe
des Begleittones zu dessen Synchronisation mit dem Bild.
Pink Noise. Englisch für -> Rosa Rauschen.
Pitch. Englisch für Tonhöhe.
80
http://www.mediaculture-online.de
Pitch Shifting (auch Pitch Transposing oder Pitch Change). Firmenneutrale Bezeichnung
für einen elektronischen Effekt, der die Tonhöhe eines Signals verändert (-> Harmonizer).
Pixel (abgeleitet von “Picture element”). Kleinster, einzeln darstellbarer Bildpunkt eines
Fernseh-oder Computerbildschirms. Je höher die Anzahl der darstellbaren Pixels ist,
desto höher ist die Auflösung des Bildes.
Planarantenne. Flache Antenne, bestehend aus einer Vielzahl (z. B. 256) von
gleichartigen Antennenelementen zum Empfang von Direktstrahl-Satelliten. Vorteilhaft ist
vor allem die geringe Größe im Vergleich zu Parabolantennen.
Plasmalautsprecher -> Ionenlautsprecher.
Playback. 1. Bei Musiksendungen im Fernsehen häufig angewendetes Verfahren. Bei
einem Halbplayback läßt der Sänger seine Stimme für die Zuschauer live erklingen, die
Begleitmusik wird vom Band gespielt. Bei einem Vollplayback wird im Bild alles gemimt,
während der gesamte Ton vom Band kommt.
2. Bei -> Mehrspuraufnahmen in der Tonstudiotechnik: Werden die Spuren nacheinander
aufgenommen, müssen den Musikern die bisher aufgezeichneten Spuren über Kopfhörer
eingespielt werden (Playback). Daher hat dieses Verfahren auch die Bezeichnung
Playbackverfahren. Playback ist auch mit manchen Heimtonbandgeräten möglich. Hier
stehen allerdings nur zwei Spuren zur Verfügung.
PLL. Abk. für Phase Locked Loop, deutsch “Phasenverkoppelte Schleife” oder
“Phasenregelkreis”. Schaltung, die einen Oszillator in Frequenz und Phase mit einem
Eingangssignal synchronisiert. Anwendung z. B. zur Demodulation von FM-Signalen.
Polarisierung. Ausrichtung der Schwingungsebene einer Welle in eine bestimmte
Richtung. So muß z. B. beim Satellitenempfang die Antenne für die Polarisierung des
betreffenden Satelliten ausgelegt sein (horizontal, vertikal, links- oder rechtsdrehend
zirkular).
81
http://www.mediaculture-online.de
Präsenz. Hervortreten einer Stimme oder eines Musikinstruments aus dem akustischen
Hintergrund.
Präsenzfilter. Mit einem Präsenzfilter lassen sich die Frequenzbereiche eines Tonsignals
im Bereich großer Gehörempfindlichkeit (1...4kHz) im Pegel anheben. Auf diese Weise
kann z. B. die -> Präsenz von Sprache und damit deren Verständlichkeit erhöht werden.
Preemphasis -> Deemphasis.
Pre Fader Listening. Möglichkeit, bei Mischpulten das an einem Kanal anliegende Signal
zu Prüfzwecken “vor Regler”, das heißt unabhängig von der Stellung des Pegelstellers, zu
hören.
Prestel. Markenbezeichnung für das britische -> Bildschirmtext-System.
Printmedien. Medien, die sich des bedruckten Papiers bedienen, also Zeitung, Zeitschrift,
Buch (engl. “to print” = drucken).
Print(platte). Andere Bezeichnung für eine -> Gedruckte Schaltung (von Englisch “to
print” = drucken).
Programm. 1. Im Rundfunk: Summe der Darbietungen in Hörfunk oder Fernsehen.
2. In der elektronischen Datenverarbeitung: Folge von Anweisungen (Befehlen), die ein
Computer zur Lösung einer Aufgabe benötigt.
Programmiersprache. Spezielle Sprache mit festgelegten Anweisungen und Regeln zur
Erstellung von -> Programmen für Computer. Verbreitete Programmiersprachen sind zum
Beispiel BASIC, C, FORTRAN, PASCAL, Assembler.
PROM. Abk. für Programmable Read Only Memory, deutsch “Programmierbarer
Nur-Lese-Speicher”, ein Halbleiterspeicher, der mit einem speziellen Gerät programmiert,
aber nicht mehr gelöscht werden kann.
82
http://www.mediaculture-online.de
PTY. Abk. für Program Type, deutsch “Programmarten-Kennung”. Zusatzsignal zu
DSR-Sendungen (Digitales Satelliten-Radio, -> DSR) und Bestandteil von -> RDS, das
eine gezielte Auswahl einer gewünschten Programmart erleichtert. International wurden
16 Programmsparten festgelegt:
0 Keine Kennung (KEINE)
1 Nachrichtendienste (NACHRICHT)
2 Politik und Zeitgeschehen (POLITIK)
3 Spezielle Wortprogramme (SPEZWORT)
4 Sport (SPORT)
5 Lernen und Weiterbildung (LERNEN)
6 Hörspiel und Literatur (HOER+LIT)
7 Kultur, Kirche und Gesellschaft (KULTUR)
8 Wissenschaft (WISSEN)
9 Unterhaltendes Wort (UNTERH)
10 Popmusik (POP)
11 Rockmusik (ROCK)
12 Unterhaltungsmusik (U-MUSIK)
13 Leichte klassische Musik (L-KLASS)
14 Ernste klassische Musik (E-KLASS)
15 Spezielle Musikprogramme (SPEZ MUS)
83
http://www.mediaculture-online.de
Darüber hinaus können weitere 16 Kennungen national festgelegt werden. Die
Kurzbezeichnungen (in Klammern) der Kennungen werden auf dem Display des
Empfangsgeräts angezeigt.
Puls-Code-Modulation -> PCM.
Punch in/Punch out. Verfahren, um bei Bandaufnahmen einzelne Spuren auszubessern.
Dabei wird bei laufendem Band kurz vor der fehlerhaften Stelle in die
Aufnahme-Betriebsart umgeschaltet. Jetzt können die Musiker die betreffende Stelle
synchron zu den anderen Spuren neu einspielen. Danach wird wieder auf Wiedergabe
geschaltet.
PZM. Abk. für Pressure Zone Microphone, deutsch -> Grenzflächenmikrofon.
Q
Q-Factor. Englisch für “elektrische Güte” (-> Güte).
Quadrofonie. Tonaufzeichnungs- und Übertragungsverfahren, bei dem durch
Hinzunahme zweier weiterer Kanäle (zur Stereofonie) vier Informationen (vorn links, vorn
rechts, hinten links, hinten rechts) übertragen werden. Die Quadrofonie bietet gegenüber
der Stereofonie eine verbesserte Wiedergabe des Raumeindrucks, die Wiedergabe
rückwärtiger Schallquellen (interessant bei Hörspielen oder moderner Musik), sowie einen
größeren Bewegungsspielraum bei der Wahl des Hörerplatzes. Wegen des erhöhten
Aufwandes (zusätzliche Lautsprecher, Verstärkerkanäle, etc.), der komplizierten
Schneidetechnik bei Schallplatten und den Problemen bei der Hörfunkübertragung konnte
sich die Quadrofonie bisher nicht durchsetzen.
Quantisierungsfehler. Bei der -> digitalen Signalverarbeitung werden zunächst
Abtastwerte (“Samples”) gewonnen, die dann quantisiert, d. h. in Zahlenwerte umgesetzt
werden. Der ursprünglich stufenlose Wertebereich wird damit durch ein Raster von
beispielsweise 65 536 Stufen (bei 16 bit -> Wortlänge) dargestellt. Die hierbei
84
http://www.mediaculture-online.de
auftretenden, unvermeidlichen Fehler äußern sich als Störgeräusch, das
Quantisierungsrauschen. Seine Höhe nimmt mit steigender Wortlänge (und damit
steigender Auflösung) ab. Digitale Audiogeräte arbeiten heute mit Wortlängen von 14 bis
20 bit.
Quantisierungsrauschen -> Quantisierungsfehler.
Quarz (engl. Quartz). Kristallplättchen, das durch elektrische Signale zu Schwingungen
auf seiner Eigenfrequenz angeregt werden kann. Diese ist hochgenau und stabil. Diese
Eigenschaft wird in Quarz-Generatoren ausgenutzt, wie sie z. B. in elektrischen Uhren, in
Abstimmschaltungen von Tunern oder in Drehzahlsteuerungen für Tonband- und
Plattenspielerantriebe Anwendung finden.
Quartercam. Professionelle Kamera-Recorder-Kombination mit 1/4-Zoll-Band der Firma
Bosch für die elektronische Berichterstattung (-> EB).
Querspuraufzeichnung. In der Fernsehstudiotechnik benutztes Verfahren zur
magnetischen Bildaufzeichnung (“MAZ”). Die Videospuren laufen quer zur
Transportrichtung des Bandes.
R
Rack (engl. für Gestell, Regal). In der Unterhaltungselektronik Bezeichnung für ein Regal,
in das die Bausteine einer HiFi-Anlage eingesetzt werden (“HiFi-Turm”).
Radiotext. Englisches Verfahren zur Übertragung von unhörbaren Textinformationen im
Radiosignal. Zur Anzeige des Textes muß der Empfänger mit einem Decoder und einer
Anzeigemöglichkeit (Display) ausgestattet sein. Radiotext kann auch als Bestandteil von
-> RDS übertragen werden.
Räuspertaste. Taste in Sprecherstudios, die das Mikrofonsignal knackfrei unterbricht,
damit der Sprecher sich ungehört räuspern kann.
85
http://www.mediaculture-online.de
RAM. Abk. für Random Access Memory, deutsch “Speicher mit wahlfreiem Zugriff” oder
“Schreib/Lesespeicher”. Speicherbaustein, der (in eingebautem Zustand) beliebig oft
beschrieben und ausgelesen werden kann. RAMs auf Halbleiterbasis sind in der Regel
“flüchtige Speicher”, d. h. sie verlieren ihre Daten nach Abschalten der Stromversorgung.
Um dies zu verhindern, werden RAMs im Bedarfsfall durch eine kleine Batterie gepuffert.
Random (Englisch für “zufällig”), auch “Random Play”. Funktion bei CD-Spielern, die ein
Abspielen der Musiktitel in zufälliger Reihenfolge ermöglicht.
Ratio-Anzeige. Zusätzliches Instrument als Abstimmhilfe in hochwertigen
UKW-Empfängern. Vgl. -> Abstimmanzeige.
Raum-in-Raum-Bauweise. Zur Vermeidung von Störungen durch -> Körperschall werden
hochwertige Studios als Raum-in-Raum-Konstruktion ausgeführt, wobei der innere Raum
völlig getrennt vom äußeren aufgebaut und auf Federn gelagert ist.
Rauschen. Statistisches Signal, d. h. ein Signal mit nicht definiertem zeitlichen Verlauf,
das (innerhalb eines Bereichs) alle Frequenzen enthält. Bei der Bild- und Tonwiedergabe
ist Rauschen unerwünscht (Bandrauschen, Rauschen von Empfängern bei zu kleiner
Antennenspannung, etc.), in der Meßtechnik wird es jedoch als wichtiges Prüfsignal
verwendet. Vgl. -> Rosa Rauschen, -> Weißes Rauschen.
Rauschfilter. Filter in HiFi-Anlagen zur Verminderung des störenden Rauschens durch
Absenkung hoher Frequenzen. Seine Wirkung beruht auf der Tatsache, daß Rauschen im
hohen Frequenzbereich besonders stört. Allerdings wird durch das Rauschfilter auch das
Nutzsignal in den Höhen gedämpft.
Rauschunterdrückung. Verfahren zur Unterdrückung des Rauschens bei der
Wiedergabe von Schallplatten oder Tonbändern. Besondere Bedeutung erlangte die
Rauschunterdrückung mit der Verbreitung des Kassettenrecorders. Man unterscheidet
Rauschunterdrückungssysteme, die nur wiedergabeseitig arbeiten, meist mit
signalabhängig gesteuerten Filtern (DNL, DNR) und solchen, die bei Aufnahme und
Wiedergabe auf das Signal einwirken. In diesem Fall handelt es sich stets um spezielle
Kompandierungsverfahren (-> Kompandierung), die, je nach System, breitbandig oder nur
86
http://www.mediaculture-online.de
auf bestimmte Frequenzbereiche wirken. Die bekanntesten Verfahren sind Dolby B und C,
dbx, High Com, Telcom und CX.
RBT -> Rundfunk-Betriebstechnik.
R-DAT. Abk. für Rotary Head Digital Audio Tape. Digitales Verfahren zur
Bandaufzeichnung von Audiosignalen in hoher, der CD entsprechender Qualität. R-DAT
benutzt -> Schrägspuraufzeichnung mit rotierenden Tonköpfen (“Rotary Head”). Die
verwendete Tonbandkassette ist deutlich kleiner als ihre analoge Vorgängerin, die
Compact-Cassette, ermöglicht aber Spieldauern von bis zu zwei Stunden. Die ->
Abtastrate ist zwischen 44,1 und 48 kHz (mitunter auch noch 32 kHz) umschaltbar. Die ->
Wortlänge beträgt 16 bit. Vgl. -> DAT.
RDS. Abk. für Radio-Daten-System. Zusätzlich zum UKW-Programm ausgestrahlte
Datensignale, die Programm- und Senderkennungen, Verkehrsfunkinformationen, ->
alternative Frequenzen (AF), u. ä. enthalten.
Receiver. Kombination von Radioempfangsteil (Tuner) und Verstärker in einem Gehäuse.
Rechteckschwingung. Signal, das periodisch zwischen zwei festen Werten hin- und
herspringt. Rechteckschwingungen enthalten alle ungeradzahligen Harmonischen (wenn
beide Werte jeweils gleich lange auftreten). Anwendung für Meßzwecke oder
elektronische Klangsynthese. Auch digitale Datensignale besitzen häufig Rechteckform.
Redundanz. Zusätzliche Anteile in einem Signal, die keine weitere Information liefern
(Beispiel aus der Sprache: “Der weiße Schimmel”). Die Fehlersicherung bei der digitalen
Signalverarbeitung beruht auf Ausnutzung der Redundanz.
Reflexion. Zurückwerfen von Wellen (Schallwellen, elektromagnetische Wellen) an nicht
oder nur wenig absorbierenden Flächen (-> Absorption).
Reineisenband -> Magnettonband.
Remote Control. Englisch für -> Fernbedienung.
87
http://www.mediaculture-online.de
Return to Zero (Englisch für “Zurück auf Null”). Bei Bandmaschinen und
Kassettengeräten: Automatisches Vor- oder Zurückfahren des Bandes zur Nullposition
des Zählwerks.
Richtantenne. Antenne, die Funksignale aus einer bestimmten Richtung bevorzugt
empfängt (bzw. in eine Richtung bevorzugt abstrahlt). Durch die Richtwirkung ergibt sich
der -> Antennengewinn.
Richtcharakteristik.
1. Bei Lautsprechern -> Abstrahlcharakteristik bei Lautsprechern.
2. Bei Mikrofonen: Die Richtcharakteristik gibt an, ob ein Mikrofon den Schall aus allen
Richtungen gleichmäßig aufnimmt (Kugelcharakteristik) oder ob bestimmte Richtungen
bevorzugt werden. In diesem Fall unterscheidet man folgende Charakteristiken:
Acht: Volle Empfindlichkeit nach vorne und hinten (bezogen auf die Membranebene),
seitliche Empfindlichkeit (theoretisch) gleich null.
Niere: volle Empfindlichkeit von vorn, seitlich halbe Empfindlichkeit, Empfindlichkeit für
rückwärtigen Schalleinfall gleich null.
Superniere, Hyperniere und Keule haben (in dieser Reihenfolge) wachsende Richtwirkung
(d. h. stärkere Dämpfung seitlicher Schallanteile), allerdings dämpfen sie rückwärtigen
Schall nicht vollständig.
Richtmikrofon. Mikrofon, das Schall aus einer bestimmten Richtung bevorzugt aufnimmt,
also alle Mikrofone außer denen mit Kugelcharakteristik (-> Richtcharakteristik 2.).
Riemenantrieb (engl. Belt Drive). Antriebssystem für Plattenspieler, bei dem der Motor
den Plattenteller über einen Riemen antreibt. Der elastische Riemen hält
Unregelmäßigkeiten des Motorlaufs vom Plattenteller fern.
RMS. Abk. für Root Mean Square. Bezeichnung für den Effektivwert einer Wechselgröße
(Wechselspannung, -strom, Schalldruck).
88
http://www.mediaculture-online.de
ROM. Abk. für Read Only Memory, deutsch “Nur-Lese-Speicher”. Speicher (z. B.
Halbleiterchip oder -> CD-ROM), der bereits bei der Herstellung programmiert wird und
dann nur noch ausgelesen werden kann.
Rosa Rauschen (engl.: “Pink Noise”). Rauschen, dessen spektrale Intensitätsdichte
umgekehrt proportional zur Frequenz ist, das heißt, in jedem Intervall (z. B. Oktave, Terz)
ist die gleiche Intensität enthalten. Rosa Rauschen wird z. B. als Meßsignal in der Akustik
verwendet.
Rückkanal. Kanal zur Informationsübertragung entgegen der Verteilrichtung in
Breitbandverteilnetzen wie z. B. Kabelfernsehanlagen.
Ruherauschen. Rauschen, das bei einem neuen oder einem gut entmagnetisierten
Magnettonband auftritt.
Rumpelfilter. Filter, das die bei der Schallplattenwiedergabe möglicherweise auftretenden
Störungen (-> Rumpeln) unterdrückt.
Rumpeln. Als Rumpeln bezeichnet man Schwingungen mit niedriger Frequenz bei
Plattenspielern, die durch das Laufwerk erzeugt und durch Körperschall auf das
Abtastsystem übertragen werden.
Rundfunk. Im Staatsvertrag der Länder vom 05.12.1974 definiert Artikel 1 den
Rundfunkbegriff wie folgt: “Rundfunk ist die für die Allgemeinheit bestimmte Veranstaltung
und Verbreitung von Darbietungen aller Art in Wort, in Ton und in Bild unter Benutzung
elektrischer Schwingungen ohne Verbindungsleitungen oder längs oder mittels eines
Leiters.” Der Rundfunkbegriff umfaßt also Hörfunk und Fernsehen, wobei die Ausbreitung
sowohl drahtlos über -> terrestrische Sender oder -> Satelliten als auch drahtgebunden
über Kupferkabel oder -> Lichtwellenleiter erfolgen kann (-> Kabelfernsehen). Auch ->
Videotext ist nach Ansicht der Rundfunkanstalten Rundfunk, unter anderem deswegen,
weil er, technisch gesehen, Bestandteil des Fernsehsignals ist.
89
http://www.mediaculture-online.de
Rundfunk-Betriebstechnik (RBT). Von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten BR,
HR, RB, SDR, SFB, SR und ZDF gemeinsam getragene Institution zur Prüfung und
Messung von technischen Geräten und Materialien mit Sitz in Nürnberg.
Rundfunksatellit -> Direktempfangssatellit.
S
Sägezahnschwingung. Signal, dessen Schwingungsform einer Säge gleicht. Die
Sägezahnschwingung enthält alle Harmonischen mit nach höheren Frequenzen hin
abfallenden Amplituden.
Sampler. 1. Langspielplatte oder CD mit Musikstücken verschiedener Interpreten.
2. Gerät zur digitalen Speicherung und Wiedergabe von Tonsignalen. Dabei kann es sich
um Ausschnitte von kompletten Musikstücken handeln oder um einzelne Töne von
Musikinstrumenten. Diese können bei der Wiedergabe transponiert (in der Tonhöhe
verändert) werden und auch mehrstimmig abgerufen werden. So ist es z. B. möglich,
Bläserklänge zu samplen und dann über eine eingebaute Tastatur oder MIDI-gesteuert
(-> MIDI) zu spielen. Sampler können die Originalklänge allerdings nur in begrenztem
Maße ersetzen, da sie von den vielfältigen Klangnuancen eines akustischen Instruments
immer nur eine (oder höchstens einige wenige) festhalten können. Auch ergeben sich
durch begrenzte Speicherzeiten und die Transponierung der Klänge Probleme
(“Formantverschiebung”). Gängige Sampler arbeiten mit 16 bit Wortlänge und
Abtastfrequenzen von bis zu 50 kHz und erreichen damit eine der CD vergleichbare
Wiedergabequalität.
Sampling. 1. Allgemein: -> Abtastung eines analogen Signals. 2. Speicherung und
Wiedergabe von beliebigen Tonsignalen mit einem -> Sampler (2.).
90
http://www.mediaculture-online.de
Satelliten. Die Erde umkreisende künstliche Himmelskörper zur Nachrichtenübertragung
(-> Satellitenübertragung) oder zu anderen Zwecken (Forschung, Wetterbeobachtung,
militärische Anwendung, etc.).
Satellitenübertragung. Drahtlose Übertragung von Nachrichtensignalen (z. B.
Fernsprechen, Fernsehen, Daten, Textkommunikation) über Satelliten, die auf einer ->
geostationären Umlaufbahn die Erde umkreisen. Dabei werden die Signale, ausgehend
von einer -> Erdefunkstelle, über die Aufwärtsstrecke (up link) zum Satelliten übertragen,
dort empfangen, in der Frequenz umgesetzt, verstärkt (-> Transponder) und über die
Abwärtsstrecke (down link) zur Erde zurückgesandt. Man unterscheidet zwischen ->
Fernmeldesatelliten und -> Direktempfangssatelliten.
Satellitenbox. Lautsprecherbox für Stereoanlagen, bei denen der Baßbereich über eine
für beide Kanäle gemeinsame Box abgestrahlt wird. Dies ist möglich, da das Ohr tiefe
Frequenzen nicht ortet. Der Mittel- und Hochtonbereich wird über zwei Satellitenboxen
wiedergegeben, die auch die Stereoortung bewirken.
Saugkreis. Schwingkreis zum Ausfiltern unerwünschter Frequenzen.
SCART-Stecker (auch Euro-AV-Stecker). 21-polige Steckverbindung für Videogeräte.
Schalldruck ist die Höhe der durch die Schallschwingung hervorgerufenen
Luftdruckschwankung. Der Schalldruck wird in Pascal (Pa) oder Φ bar gemessen. (1 Pa =
10 Φ bar). Die im Hörschall vorkommenden Werte liegen zwischen 2*10-5Pa = 0,000 02 Pa
(0 dBSPL, Hörschwelle bei 2000 Hz) und 150 Pa (137 dBSPL, Schmerzschwelle). Der
Schalldruck ist eine wichtige Meßgröße in der Akustik.
Schallgeschwindigkeit. Geschwindigkeit, mit der sich der Schall ausbreitet. Sie beträgt
in der Luft 344m/sec bei 20 °C Lufttemperatur.
91
http://www.mediaculture-online.de
Schallplatte. Plattenförmiger Speicher für Schallereignisse. Die heute verwendeten
Drehzahlen sind 33 1/3 Umdrehungen pro Minute (U/min) für die 30-cm-Schallplatte
(Langspielplatte, LP) und 45 U/min für die 17-cm-Platte (Single). Eine Sonderform ist die
30-cm-Platte für 45 U/min (Maxisingle). Eine völlig andere, neue Art der Schallplatte ist die
-> Compact Disc, bei der die Schallsignale in digitaler Form abgespeichert sind.
Schallschnelle. Geschwindigkeit, mit der ein Luftteilchen im Schallfeld um seine
Ruhelage schwingt (nicht zu verwechseln mit der -> Schallgeschwindigkeit).
Schichtlage. Magnettonband besteht aus einer Trägerfolie und der darauf aufgebrachten
Magnetschicht. Bei der internationalen Schichtlage liegt diese Schicht im Wickel innen,
bei der deutschen Schichtlage außen (natürlich müssen auch Kopfanordnung und
Bandführung der Bandmaschine entsprechend ausgelegt sein). Die deutsche Schichtlage
hat den Vorteil, daß die durch den -> Kopiereffekt bedingten Vorechos geringer sind.
Schmerzschwelle. Obere Empfindlichkeitsgrenze des menschlichen Ohres.
Schallereignisse, deren Lautstärke über der Schmerzschwelle liegen, verursachen eine
Schmerzempfindung. Vgl. -> Schalldruck.
Schnelle. Geschwindigkeit, mit der die Abtastnadel eines Plattenspielers aus der
Ruhelage ausgelenkt wird.
Schnitt. Aussondern der unerwünschten oder fehlerhaften Teile und Zusammenfügen der
gewünschten Teile (Szenen, Musikstücke, etc.) bei der magnetischen Bildaufzeichnung
(“MAZ”), beim Film oder beim Tonband durch mechanisches Schneiden und Kleben (->
Blutiger Schnitt) oder durch Überspielen (-> Elektronischer Schnitt).
Schnittstelle (engl.: “Interface”). Definierte Übergangsstelle, die den Austausch von
Signalen zwischen verschiedenen Geräten oder Funktionseinheiten eines Geräts erlaubt.
Der Schnittstellenbaustein umfaßt neben der Steckverbindung auch meist eine Schaltung
zur Signalanpassung an die jeweilige Übertragungsnorm.
92
http://www.mediaculture-online.de
Schnürsenkel. Im Studiojargon Bezeichnung für das üblicherweise verwendete 1/4 Zoll
(6,3 mm) breite Magnettonband. Für Mehrspuraufnahmen und die magnetische
Bildaufzeichnung finden dagegen bis zu 2 Zoll (50,8 mm) breite Bänder Verwendung.
Schrägspuraufzeichnung. Für die Aufzeichnung von breitbandigen Fernsehsignalen
genügen die im Audiobereich üblichen -> Bandgeschwindigkeiten nicht. Man führt
deswegen das Videoband an einem rotierenden Kopfträger (“Kopftrommel”) vorbei, was
zu einer hohen relativen Bandgeschwindigkeit (Geschwindigkeit zwischen Videokopf und
Videoband) führt. Ihr Wert liegt bei Heimvideogeräten zwischen 4,84 m/sec (VHS) und
5,83 m/sec (Betamax). Die Geschwindigkeit, mit der das Band durch das Gerät bzw. am
Tonkopf vorbeiläuft, liegt wesentlich niedriger (1,87 cm/sec....2,44 cm/sec). Die
Schrägspuraufzeichnung wird z. T. auch bei der digitalen Magnettonaufzeichnung
verwendet (-> R-DAT).
Schriftgenerator. Gerät im Fernsehstudio mit schreibmaschinenähnlicher Tastatur zur
Erzeugung von Schriften, die auf elektronischem Wege (also ohne Umweg über eine
Kamera) ins Fernsehbild eingeblendet werden können.
Schule für Rundfunktechnik (SRT). Von ARD, RIAS und ZDF getragenes Aus- und
Fortbildungsinstitut in Nürnberg.
Schüssel, auch Salat- oder Suppenschüssel. Scherzhafte Bezeichnung für ->
Parabolantennen für die -> Satellitenübertragung.
Schwingspule. Mit der Membran verbundene, in einem stationären Magnetfeld
schwingende Spule in elektrodynamischen Wandlern (-> elektrodynamisches
Wandlerprinzip), oft auch als Tauchspule bezeichnet.
Schwund. Durch atmosphärische Einflüsse verursachter Rückgang der
Empfangsfeldstärke beim Empfang von Radiosendungen im Lang-, Mittel- und
Kurzwellenbereich.
93
http://www.mediaculture-online.de
SCMS. Abk. für Serial Copy Management System. Kopierschutz für digitale Audiogeräte,
der einen einmaligen Kopiervorgang z. B. von Compact Disc auf R-DAT erlaubt, weitere
digitale Kopien von dieser R-DAT-Kassette aber verhindert.
Scrambling. Allgemein: Verschlüsselung von Signalen. In der Rundfunktechnik
Anwendung im Bereich des Pay-TV, um nicht berechtigte Teilnehmer an der Nutzung der
Pay-TV-Kanäle zu hindern. Zur Wiedergabe des verschlüsselten Fernsehsignals ist ein
Descrambler (Entschlüsselungsgerät) notwendig.
SCSI. Abk. für Small Computer System Interface. Parallele Schnittstelle zum
Datenaustausch zwischen Computern und Peripheriegeräten (Hard Discs u. ä.) oder
sonstigen Geräten, wie z. B. Samplern.
S-DAT. Abk. für Stationary Head Digital Audio Tape, -> DAT.
Secam. Abk. für Séquentiel Couleur à Mémoire. Bezeichnung für ein in Frankreich aus
dem NTSC-Verfahren weiterentwickeltes Farbfernsehsystem. Secam ist außer in
Frankreich in den Ostblockländern sowie in einigen Staaten Afrikas und Asiens
eingeführt.
Sensor. Sammelbegriff für Wandler, die physikalische Größen (z. B. Druck, Temperatur,
Helligkeit) in elektrische Signale umsetzen.
Sensortasten. Bedienungstasten bei Geräten der Unterhaltungselektronik, die auf
Berührung ansprechen und ohne mechanisch bewegte Teile arbeiten.
Sequenzer (auch Sequencer). Gerät zum Speichern von Steuersignalen für elektronische
Musikinstrumente. Seit Einführung des MIDI-Standards (-> MIDI) für solche Steuersignale
spricht man auch von MIDI-Recordern (-> MIDI-Recording). Man unterscheidet
Hardware-Sequenzer (spezielle Computer, die ausschließlich als Sequenzer arbeiten) und
normale Personalcomputer, die mit entsprechender Software als Sequenzer benutzt
werden können (Software-Sequenzer).
Shutter. Englisch für “Verschluß” (bei Kameras).
94
http://www.mediaculture-online.de
Signet. Akustisches oder optisches Erkennungsmerkmal einer Sendeanstalt, eines
Programms oder einer Sendereihe.
Silizium. Halbleitendes Element in der 4. Gruppe des periodischen Systems. Heute
wichtigstes Halbleitermaterial für elektronische Bauelemente (-> Halbleiter).
Single. Schallplatte mit 17 cm Durchmesser, auf der vorwiegend aktuelle Schlager
veröffentlicht werden. Spieldauer meist 3...5 Minuten pro Seite.
Sinus-Dauertonleistung. Leistung am Ausgang eines Verstärkers, gemessen bei
Dauerbetrieb mit einem Sinuston. Angabe in Watt.
Sinuston, auch “Reiner Ton”. Signal, das nur aus einer (sinusförmigen) Grundschwingung
besteht und keinerlei Oberschwingungen enthält.
Slow motion. Englisch für -> Zeitlupe.
SMD. Abk. für Surface Mounted Devices, deutsch “Oberflächenmontierte Bauelemente”. Auf der Kupferseite einer -> gedruckten Schaltung montierte,
sehr kleine elektronische Bauelemente. Die SMD-Technik ermöglicht eine weitere
Miniaturisierung elektronischer Baugruppen.
SMPTE-Code. Ein von der “Society of Motion Picture and Television Engineers”
eingeführter Zeitcode zur Synchronisierung und Steuerung von Tonband- und
MAZ-Maschinen bzw. Videorecordern. Der SMPTE-Code ist nach Stunden, Minuten,
Sekunden, Einzelbildern (“Frames”) und Bits unterteilt. Vgl. -> LTC, -> VITC.
Software. 1. Im Videobereich: Programme (z. B. Spielfilme) auf Videokassetten und
Bildplatten.
2. In der elektronischen Datenverarbeitung: Sammelbegriff für die in einem Computer
benötigten Programme (-> Programm 2.)
95
http://www.mediaculture-online.de
Sonderkanäle. Kanäle in Kabelfernsehnetzen, deren Frequenzen bei der drahtlosen
Ausstrahlung von Fernsehprogrammen nicht genutzt werden. Die Kanäle S 2 bis S 10
belegen den Frequenzbereich von 111 bis 174 MHz (unterer Sonderkanalbereich, -> USB
2.), die Kanäle S 11 bis S 20 reichen von 230 bis 300 MHz (oberer Sonderkanalbereich,
-> OSB 2.). Zum Empfang ist ein spezieller-> Kabeltuner erforderlich.
S/PDIF. Abk. für Sony/Philips Digital Interface. Serielles Interface für digitale Audiosignale
in Konsumergeräten, ähnlich der -> AES/EBU-Schnittstelle.
Speisesystem. Aktiver Teil einer Parabolantenne, der das eigentliche Antennenelement
darstellt. Der Spiegel dient nur zur Bündelung der Wellen.
Spektrum. Schwingungen beliebiger Form lassen sich als Summe aus sinusförmigen
Teilschwingungen darstellen. Das Spektrum beschreibt die Gesamtheit der
Teilschwingungen in ihrer jeweiligen Amplitude und Phase sowie ihre Lage auf der
Frequenzskala. Vielfach wird nur das Amplitudenspektrum betrachtet. Beim harmonischen
Spektrum sind die Frequenzen der Oberschwingungen ganzzahlige Vielfache der
Grundfrequenz. Bei Musikinstrumenten spricht man von Grundton und Obertönen, das
Spektrum ist hier bestimmend für die Klangfarbe.
Spektrumanalyzer. Meßgerät zur Bestimmung des -> Spektrums eines Signals.
Spiegelfrequenz. Unerwünschte Störfrequenz beim Superhetempfänger (-> Superhet),
die nach der Überlagerung mit der Oszillatorfrequenz auch den Wert der
Zwischenfrequenz (ZF) besitzt und somit auch empfangen wird, wenn im Vorkreis keine
ausreichende Unterdrückung erfolgt. Die S. liegt um den doppelten Wert der ZF über der
gewünschten Empfangsfrequenz.
Spill Over bezeichnet die Tatsache, daß die -> Ausleuchtzone eines -> Direktempfangsoder eines zur Rundfunkübertragung genutzten -> Fernmeldesatelliten aus technischen
Gründen über die politischen Grenzen des Bestimmungslandes hinausreicht. Das
bedeutet, daß Sendungen über Satelliten auch außerhalb des Landes empfangen werden
können, für das sie bestimmt sind.
96
http://www.mediaculture-online.de
SPL. Abk. für Sound Pressure Level, deutsch “Schalldruckpegel”. Wird zur
Kennzeichnung von Schalldruckpegelangaben in -> dBSPL verwendet.
Sprache-/Musikkennung. Zusatzinformation beim Digitalen Satelliten-Radio (-> DSR),
die abhängig davon, ob Musik oder Sprache gesendet wird, im Empfangsgerät zwischen
zwei getrennt einstellbaren Lautstärken umschaltet, so daß der Hörer das
Lautstärkeverhältnis zwischen Sprache und Musik selbst wählen kann.
SRT -> Schule für Rundfunktechnik.
SSB. Abk. für Single Side Band, -> Einseitenbandbetrieb.
Stage Box. Anschlußkasten auf der Bühne (engl. “Stage”) mit einer Vielzahl von
einzelnen XLR-Steckverbindern zum Anschluß von Mikrofonen oder anderen Quellen, der
über ein Vielfachkabel (-> Multicore) mit dem Mischpult verbunden ist. Dadurch erspart
man sich das Verlegen vieler, langer Einzelkabel bei LiveAufnahmen oder Beschallungen.
Stereoaufnahmeverfahren. Neben der -> kopfbezogenen Stereofonie unterscheidet man
die beiden raumbezogenen Verfahren -> Intensitätsstereofonie und -> Laufzeitstereofonie.
Stereofonie. Zweikanaliges Aufzeichnungs- und Übertragungsverfahren für Tonsignale.
Das gesetzte Ziel, das Schallfeld im Aufnahmeraum mit Lautsprechern im
Wiedergaberaum zu reproduzieren, wird nur teilweise erreicht. Der wesentliche Gewinn
der Stereofonie liegt in der Verteilung der Klangquellen auf der Basis, wodurch ihre
Ortung ermöglicht wird, und der besseren Durchsichtigkeit des Klangbildes. Wichtig für
einen guten Stereoeindruck ist die richtige Hörposition (-> Basis).
Stereoskopisches Fernsehen -> 3D-Fernsehen.
Steuergerät (engl.: Receiver). HiFi-Gerät, bestehend aus einem Empfangsteil (Tuner)
und einem Verstärker.
97
http://www.mediaculture-online.de
Still Video. Aufnahme und Speicherung von Standbildern mit einer elektronischen
Kamera mit eingebautem Floppy Disk-Laufwerk (-> Floppy Disk). Still Video ist als
Alternative zur herkömmlichen Fotografie gedacht. Die Bilder können auf dem
Fernsehschirm betrachtet werden oder mit einem Videoprinter ausgedruckt werden.
Interessant für Pressefotografen ist die Möglichkeit, Bilder schnell über eine
Telefonleitung an den Verlag zu übertragen.
Störabstand. Abstand zwischen der -> Störspannung und dem Nutzsignal.
Störspannung. Unerwünschte Störanteile in einem Nutzsignal (Sprache, Musik) wie z. B.
Rauschen, Brummen oder Knistern. Meßtechnisch wird zwischen der unbewerteten
Störspannung (früher: Fremdspannung) und der bewerteten Störspannung (früher:
Geräuschspannung) unterschieden. Die bewertete Störspannung wird über ein
Bewertungsfilter gemessen, das die Eigenschaften des Gehörs berücksichtigt und damit
eine bessere Beurteilung der Störwirkung ermöglicht. Zur Messung von Störspannungen
werden durch DIN 45 405 folgende Maße festgelegt:
1. dBqs für die unbewertete Störspannung
2. dBqps für die bewertete Störspannung Dabei stehen “q” für “Quasispitzenwert”, “p” für
“ponderé” (bewertet) und “s” für “son”, also auf den Tonfrequenzbereich begrenzt. Die
Bezugsspannung ist üblicherweise 0,775 Volt.
Störungen. Der Empfang von Hörfunk- und Fernsehsendungen sowie die Wiedergabe
von Bild- und Tonaufnahmen kann durch eine Vielzahl von Störungen beeinträchtigt
werden, wie z. B. -> Rauschen, -> Verzerrungen, -> Übersprechen, ->
Gleichlaufstörungen, -> Mehrwegeempfang.
Strahlungsleistung. Die von der Sendeantenne auf einer Frequenz maximal abgestrahlte
Leistung (Senderleistung x Antennengewinn).
Streamer. Magnetbandlaufwerk zur Speicherung von digitalen Daten. Wird z. B. zur
zusätzlichen Sicherung von Daten, die auf einer Hard Disk aufgezeichnet wurden,
verwendet (-> Hard Disk Recording).
98
http://www.mediaculture-online.de
Subsonic Filter. Filter, das tieffrequente, unter dem Hörbereich liegende Störsignale
unterdrückt.
Subwoofer -> Woofer.
Superhet. Kurzbezeichnung für Superheterodyn (oft auch einfach als “Super” abgekürzt).
Heute fast ausschließlich verwendetes Schaltungsprinzip für Radio- und
Fernsehempfänger. Dabei wird die veränderbare Empfangsfrequenz durch Überlagerung
mit einer variablen Oszillatorfrequenz in eine feste Zwischenfrequenz (ZF) umgesetzt. Die
Frequenzselektion (“Senderwahl”) wird dann im wesentlichen in der ZF-Ebene
durchgeführt. Die hierzu nötigen ZF-Filter sind besser realisierbar, da sie nur für eine feste
Frequenz dimensioniert werden müssen.
Superniere. Eine spezielle Form der -> Richtcharakteristik bei Mikrofonen.
Super VHS (S-VHS). Aufzeichnungsstandard für Videorecorder. Durch höhere Bandbreite
im Leuchtdichte- (Luminanz-) Kanal und getrennte Aufzeichnung von Luminanz-,
Chrominanz- und Tonsignal ergeben sich eine höhere Bildauflösung gegenüber -> VHS
und Freiheit von -> Cross-Colour-Effekten.
Symmetrische Signalführung. Symmetrische Leitungen besitzen einen Schirm und zwei
Tonadern, die gegenüber Erde Spannungen gleicher Größe, aber mit entgegengesetztem
Vorzeichen führen. Da symmetrische Signaleingänge (z. B. bei Verstärkern) die Differenz
beider Tonaderspannungen auswerten, werden Einstreuungen (wie z. B. Brumm), die auf
beiden Adern gleichphasig auftreten, weitgehend unterdrückt. Symmetrische Leitungen
ermöglichen so die störungsfreie Signalübertragung über große Strecken.
Symphonie. In deutsch-französischer Zusammenarbeit wurde der Fernmeldesatellit
“Symphonie” entwickelt; die beiden ersten Exemplare dieses Typs wurden 1974 und 1975
gestartet. Jeder der Satelliten hat eine Kapazität von zwei Fernsehprogrammen, 48
Hörfunkprogrammen oder 600 Ferngesprächen.
Synthesizer. 1. Frequenzsynthesizer: Schaltungsprinzip zur Erzeugung von
Schwingungen veränderbarer Frequenz mit hoher Genauigkeit. Dabei wird der eigentliche
99
http://www.mediaculture-online.de
Oszillator über Teilerstufen und eine Regelschleife (-> Phase Locked Loop) mit einer
quarzstabilen Referenzschwingung synchronisiert. Anwendung z. B. in
Synthesizer-Tunern (-> Tuner). Hier dient der Synthesizer zur Erzeugung der
Oszillatorfrequenz (-> Superhet). 2. Musiksynthesizer: Gerät zur elektronischen
Klangerzeugung. Grundgedanke ist es, den gewünschten Klang aus seinen Parametern
(d. h. kennzeichnenden Größen wie Tonhöhe, Klangfarbe, Lautstärke)
zusammenzusetzen bzw. diese in ihrem zeitlichen Verlauf auf vielfältige Weise
beeinflussen zu können. Die Urform des Synthesizers stellt sich als Kombination vieler
Baugruppen wie Oszillatoren (Schwingungserzeuger), Filter, Verstärker, Modulatoren,
Mischstufen, Steuerbausteine, etc. dar, die über Steckverbindungen in flexibler Weise zu
den verschiedensten klangerzeugenden Strukturen verschaltet werden können.
Wesentlich ist hierbei, daß wichtige Parameter wie Oszillatorfrequenz,
Filtergrenzfrequenz, Verstärkungsgrad, etc. über Spannungen gesteuert werden können,
so daß eine wirkungsvolle und schnelle Beeinflussung dieser Größen möglich wird. Durch
Anschluß einer Klaviatur (oder anderer Eingabevorrichtungen) wird der Synthesizer zum
vielseitigen Musikinstrument. Die derzeit gebräuchlichen Synthesizer weichen von dieser
Urform deutlich ab: Die Analogtechnik und mit ihr die Spannungssteuerung wurden
weitgehend durch digitale Schaltungstechniken ersetzt. Moderne Synthesizer bieten dem
Benutzer den Zugriff auf viele vorprogrammierte Klänge (“Preset-Sounds”), die meist mehr
oder weniger komfortabel verändert (editiert) werden können. Die wichtigste Neuerung
stellt die MIDI-Schnittstelle (-> MIDI) dar, die den Einsatz des Synthesizers als Teil eines
umfassenden Musikproduktionssytems ermöglicht.
T
TA. Abk. für Tonabnehmer. “TA” kennzeichnet oft den Plattenspielereingang an
Verstärkern, Receivern, etc.
Tapeless Studio (Bandloses Studio). Geschützter Begriff der Fa. NED (New England
Digital). Bezeichnung für ein Tonstudio, dessen Produktionstechnik auf -> Hard Disk
100
http://www.mediaculture-online.de
Recording, -> Sampling und Sequenzertechnik (-> Sequenzer) basiert und damit ohne die
herkömmliche Magnetbandaufzeichnung auskommt. .
Tape Streamer -> Streamer.
Tausendfüßler. Im Technikerjargon Bezeichnung für eine -> Integrierte Schaltung,
vornehmlich mit hoher Zahl von Anschlüssen, z. B. Mikroprozessoren.
Tangential-Tonarm. Tonarm für Plattenspieler, der durch eine aufwendige Steuerung so
geführt wird, daß er immer tangential zur abgetasteten Plattenrille liegt. Hierdurch werden
die bei konventionellen Tonarmen auftretenden geometrischen Abtastfehler vermieden.
Tape. Englisch für “Band”, speziell Magnetband. Die Beschriftung “Tape” an Verstärkern,
Receivern, etc. kennzeichnet die Anschlüsse für Tonbandgeräte bzw. Kassettenrecorder.
Tape-Deck. Tonbandgerät ohne eingebaute Verstärker und Lautsprecher. Zur
Wiedergabe dient eine angeschlossene HiFi-Anlage oder der meist vorhandene
Kopfhöreranschluß.
Tauchspule -> Schwingspule.
TB. Abkürzung für Tonband oder Tonbandgerät (Spulentonbandgerät oder
Kassettenrecorder, engl. Tape).
TED (Teledialog). System der Deutschen Bundespost, das Telefonanrufe unter vorher
bekanntgegebenen Rufnummern zählt. Damit wird eine Abstimmung der Hörfunk- und
Fernsehteilnehmer über bestimmte Themen per Telefon ermöglicht.
Teiltöne. Oberbegriff für -> Grundton und -> Obertöne. Der 1. Teilton entspricht dem
Grundton, der 2. Teilton dem 1. Oberton, usw.
Telcom. Von Telefunken entwickeltes Verfahren zur -> Rauschunterdrückung, das mit
einer -> Kompandierung in 4 getrennten Frequenzbändern arbeitet und vorwiegend in der
professionellen Studiotechnik eingesetzt wird.
101
http://www.mediaculture-online.de
Telefax. Übertragung von Schriftstücken und Zeichnungen durch sog. Fernkopierer auf
elektrischem Wege, z. B. über Fernsprechkanäle.
Telekommunikation. Informationsübermittlung mittels der elektrischen und/oder
optischen Nachrichtentechnik. Man unterscheidet zwischen Massenkommunikation
(Verteildienste, “Einer an viele”) und Individualkommunikation (Vermittelte Dienste, “Jeder
mit jedem”). Zur ersten Gruppe gehören Hörfunk und Fernsehen, zur zweiten Gruppe u. a.
Fernsprechen, Bildfernsprechen und Fernschreiben.
Telekonferenz. Oberbegriff für Fernsprechkonferenz, -> Videokonferenz und
Bildfernsprechkonferenz.
Teleprompter. Gerät zur Darstellung von Texten für Nachrichtensprecher oder
Moderatoren im Fernsehen. Es basiert auf einer halbdurchlässigen Anzeigeeinheit, die in
der optischen Achse der Kamera angeordnet ist. Hierdurch blickt der Sprecher beim
Ablesen scheinbar in die Kamera.
Telespiele. Zusatzeinrichtung zum Fernsehgerät, bei dem der Bildschirm zur Darstellung
verschiedener Spielabläufe (Beispiele: Tennis, Autorennen, Panzerschlacht) genutzt wird.
Die Eingabe durch einen oder mehrere Spieler erfolgt meist über Steuerknüppel, sog.
“Joysticks”.
Teletel. In Frankreich entwickeltes Textübertragungsverfahren über Fernsprechleitung
und Fernsehempfänger, ähnlich dem deutschen -> Bildschirmtext.
Teletex (deutsch: Bürofernschreiben). Erlaubt den Austausch von Texten zwischen Büros
an verschiedenen Orten, wobei als Endgerät Speicherschreibmaschinen oder
Textverarbeitungssysteme zur Anwendung kommen. Das bedeutet, anschaulich
ausgedrückt: die Schreibmaschinen kommunizieren ohne Umwege über das
beschriebene Papier direkt miteinander. Im Gegensatz zum bisher bekannten
Fernschreibdienst (“Telex”) erlaubt Teletex die Übermittlung eines umfangreichen
Zeichensatzes, also Groß- und Kleinschreibung, Sonderzeichen, usw.
Teletext ist die internationale Bezeichnung für -> Videotext bzw. -> Fernsehtext.
102
http://www.mediaculture-online.de
Telidon. Kanadisches Textübertragungsverfahren. Es kann zur Übertragung über das
Fernsprechnetz (vergleichbar mit -> Bildschirmtext) oder über Fernsehkanäle ( ->
Videotext) eingesetzt werden.
Terminal. Ein Endgerät für die Ein- und Ausgabe von Informationen in einem
Computersystem, z. B. ein Bildschirmgerät mit Tastatur.
Terrestrische Sendernetze. Sendernetze zur drahtlosen Ausstrahlung von Hörfunk- und
Fernsehprogrammen, wie sie seit Beginn des Rundfunks bestehen. Trotz anderer
Übertragungsmöglichkeiten wie -> Rundfunksatelliten und -> Kabelfernsehen werden die
terrestrischen Sendernetze von den Rundfunkanstalten für unverzichtbar erachtet, da sie
bei hoher Betriebssicherheit sowohl eine regionale oder lokale Versorgung (über
Satelliten nicht möglich) als auch eine Versorgung mobiler Empfänger (Autoradio,
Kofferradio, tragbares Fernsehgerät) ermöglichen. Letzteres ist über Kabelanlagen gar
nicht, über Satelliten erst in ferner Zukunft erreichbar.
Terz. Frequenzverhältnis von 1:1,26 (temperierte Terz). Die Terz umfaßt, musikalisch
gesehen, 4 Halbtonschritte, 3 Terzen ergeben eine -> Oktave.
Textkommunikation. Oberbegriff für alle Verfahren zur elektronischen Übertragung von
Texten wie Fernschreiben, -> Bildschirmtext, -> Videotext, etc.
THD. Abk. für Total Harmonic Distortion. Harmonische Gesamtverzerrung oder
Gesamtklirrfaktor, -> Klirrfaktor.
Tiefpaß -> Filter.
Time-Code -> SMPTE-Code, -> MTC.
Timer. Zeitschaltuhr, mit der man elektrische Geräte, z. B. Videorecorder, zu vorher
festgelegten Zeiten ein- oder ausschalten kann.
Tonblende. Einfache Vorrichtung zur Klangkorrektur, mit der meist nur ein breiter
Frequenzbereich abgesenkt oder angehoben werden kann.
103
http://www.mediaculture-online.de
TOP (“Table Of Pages”). Weiterentwicklung des Fernsehtexts (Videotext), die den Zugriff
zu den Fernsehtextseiten erleichtert und (scheinbar) verkürzt.
Track. Englisch für “Spur”, z. B. bei Magnetbandgeräten.
Transient. Ein- oder Ausschwingvorgang eines Signals. Die saubere Übertragung von
Transienten stellt hohe Anforderungen an die betreffenden Geräte.
Transistor. Halbleiter-Bauelement zum Verstärken oder Schalten von elektrischen
Signalen. Transistoren haben weitgehend die Funktionen der früher üblichen
Elektronenröhren übernommen.
Transmissionline-Lautsprecher. Lautsprecherbox, bei der die Membranrückseite des
Baßlautsprechers auf einen Luftkanal wirkt, der gestreckt oder (auch mehrfach) gefaltet
sein kann. Je nach konstruktiver Auslegung kommen verschiedene Effekte zum Tragen:
1. Resonanz der Luftsäule in einem Rohr (Orgelpfeifenresonanz)
2. Überlagerung des über den Luftkanal abgestrahlten Schalls mit dem Direktschall
3. Baßreflexprinzip
4. Akustisches Labyrinth (vollständige Absorption der vom Lautsprecher nach hinten
abgestrahlten Schallanteile)
Transponder. Elektronische Baugruppe in einem -> Nachrichtensatelliten, die das zu
übertragende Signal empfängt, in der Frequenz umsetzt, verstärkt und wieder aussendet.
Ein Satellit kann mehrere Transponder beinhalten.
Travel Ari. Ausführung eines Autoradioempfängers mit zwei Empfangsteilen. Über das
eine Empfangsteil können beliebige Sender gehört werden, während sich das zweite
selbsttätig auf einen Verkehrsfunksender einstellt und diesen bei Verkehrsmeldungen
automatisch durchschaltet (-> ARI).
104
http://www.mediaculture-online.de
Trennschärfe. Fähigkeit eines Empfängers, zwei nebeneinanderliegende Sender sauber
zu trennen.
Tricktaste. Taste bei Tonbandgeräten, mit der der Löschkopf im Aufnahmebetrieb
abgeschaltet werden kann. Dadurch wird eine bestehende Aufnahme durch eine
Neuaufnahme zwar etwas gedämpft, aber nicht gelöscht. Somit können z. B. Kommentare
über eine bereits aufgenommene Musik gelegt werden.
Trittschallfilter. Filter, das bei Mikrofonaufnahmen den über das Mikrofonstativ
übertragenen, tieffrequenten Trittschall unterdrückt. Es kann als mechanisches
Trittschallfilter in das Mikrofonstativ oder als elektrisches Filter in das Mischpult eingebaut
sein.
Tuner. Englische Bezeichnung für ein Empfangsteil. Im HiFi-Bereich ist ein Tuner ein
Hörfunkempfänger ohne Verstärker und Lautsprecher.
TV-Sat. Rundfunksatellit hoher Sendeleistung zur Abstrahlung von fünf
Fernsehprogrammen oder vier Fernseh- und 16 digitalen Hörfunkprogrammen. TV-Sat1
konnte wegen eines klemmenden “Sonnensegels” den Betrieb nicht aufnehmen. Seit
August 1989 ist TV-Sat2 auf der Position 19° West in Betrieb, die Ausstrahlung der
Fernsehsignale erfolgt zur Zeit noch in -> D2-MAC.
U
Überabtastung -> Oversampling.
Übergabepunkt. Schnittstelle zwischen dem Kabelnetz der Deutschen Bundespost und
der Hausverkabelung bei Kabelfernsehanlagen.
105
http://www.mediaculture-online.de
Überreichweite. Durch besondere atmosphärische Bedingungen verursachte übergroße
Reichweite von Sendern. Überreichweiten können zu Empfangsstörungen führen, wenn
der Sender mit Überreichweite die gleiche Frequenz wie der zu empfangende Sender
besitzt.
Übersprechen. Bei mehrkanaliger Übertragung gelangen Signalanteile des einen Kanals
ungewollt in den (oder die) anderen.
Übersprechdämpfung ist ein Maß für das -> Übersprechen. Dabei bedeutet hohe
Übersprechdämpfung geringes Übersprechen (vgl. -> Kanaltrennung).
Übersteuerung -> Aussteuerung.
Übertragungsbereich. Frequenzbereich, innerhalb dessen ein Gerät (z. B. Verstärker,
Tonbandgerät, etc.) eine Übertragung ermöglicht. Als Grenzen des Übertragungsbereichs
werden meist diejenigen Punkte festgelegt, bei denen der -> Frequenzgang um mehr als
3 dB vom linearen Verlauf abweicht. Bei HiFi-Geräten muß der Übertragungsbereich den
menschlichen -> Hörbereich überstreichen.
Übertragungsfaktor. Mathematisches Verhältnis der Ausgangsgröße zur Eingangsgröße
bei einem Gerät der Rundfunktechnik. Beispiele:
Verstärker: Ausgangsspannung zu Eingangsspannung (hier auch: Verstärkungsfaktor);
Lautsprecher: Schalldruck zu Eingangsspannung;
Mikrofon: Ausgangsspannnung zu Schalldruck.
Der Übertragungsfaktor ist im allgemeinen frequenzabhängig (-> Frequenzgang).
Übertragungsmaß. Logarithmierter und in dB angegebener -> Übertragungsfaktor.
UER. Union der Europäischen Rundfunkanstalten mit Sitz in Genf. Mitglieder der UER
sind die Rundfunkorganisationen Europas (mit Ausnahme der Ostblockstaaten) sowie von
Teilen Nordafrikas und des Nahen Ostens. Die UER erfüllt zahlreiche Aufgaben im
106
http://www.mediaculture-online.de
Bereich der Technik, des Rundfunkrechts und des Programms (Programmaustausch).
Dem Fernsehteilnehmer vertrautes Zeugnis dieser Arbeit ist die Eurovision.
UHF. Abk. für Ultra High Frequency. Frequenzbereich für die Fernsehübertragung (->
Frequenzbereiche).
UKW. Abk. für Ultrakurzwelle. UKW-Hörfunksender arbeiten im Bereich II (87,5-108 MHz).
Weil diese Sender mit -> Frequenzmodulation arbeiten, ist ihr Empfang weitgehend
störungsfrei. Daher ist der UKW-Bereich für hochwertige Musikübertragungen
einschließlich Stereofonie besonders geeignet.
U-Musik. Unterhaltungs-Musik. Gegensatz zur -> E-Musik.
Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV). Stromversorgung über ein
Notstromaggregat für den Fall eines Netzausfalls. Die Anlaufphase des Aggregats wird
durch Akkumulatoren und Wechselrichter überbrückt. Die USV gewährleistet einen durch
Netzausfälle ungestörten Hörfunk- und Fernsehbetrieb.
Untertitelung durch Videotext. Einen besonderen Service für die vielen hörgeschädigten
Fernsehteilnehmer stellen die über -> Videotext zu bestimmten Sendungen
ausgestrahlten Untertitel dar. Sie können bei Bedarf ins normale Fernsehbild eingeblendet
werden. Gegenüber herkömmlichen Untertiteln haben sie den Vorteil, daß normalhörende
Zuschauer nicht gestört werden. Außerdem erlaubt die verschiedenfarbige Untertitelung
eine klare Zuordnung der Texte zu den Personen.
Update. Ergänzung oder neue Version eines Programms, die von Geräte- oder
Softwareherstellern angeboten wird. Hierdurch können vom Anwender genutzte Software
oder computergesteuerte Geräte (z. B. digitale Hallgeräte) dem aktuellen
Entwicklungsstand angepaßt werden.
USB. 1. Abk. für Unteres Seitenband bei -> Einseitenbandbetrieb.
107
http://www.mediaculture-online.de
2. Abk. für Unterer Sonderkanalbereich in Breitbandkabelnetzen zur Übertragung von
Hörfunk (-> DSR, 16 digitale Stereokanäle, 111...125 MHz) und Fernsehen (Kanäle
S4...S10, 125...174 MHz) mit 7 MHz Bandbreite.
USV. Abk. für -> Unterbrechungsfreie Stromversorgung.
V
VCO. Abk. für Voltage Controlled Oscillator, deutsch “Spannungsgesteuerter Oszillator”.
Oszillator, dessen Frequenz über eine Steuerspannung verändert werden kann.
Anwendung z. B. in PLL-Schaltungen (-> PLL) oder bei analogen Musiksynthesizern (->
Synthesizer 2.).
VCR. Abk. für Video Cassette Recording. Nicht mehr dem Stand der Technik
entsprechendes Videorecorder-System.
Verkehrsfunk-Kennung -> ARI.
Vermittelte Dienste -> Telekommunikation.
Versorgtes Gebiet. Gleichbedeutend mit dem Bedeckungsgebiet bei der
Satellitenübertragung (-> Ausleuchtzone).
Verstärker. Elektronisches Gerät, das schwache elektrische Signale auf eine gewünschte
Spannung oder Leistung verstärkt. In der Audiotechnik unterscheidet man zwischen ->
Vorverstärkern und -> Endverstärkern sowie Vollverstärkern als Kombination beider.
Verteildienste -> Telekommunikation.
Verteilsatellit. Andere Bezeichnung für einen -> Fernmeldesatelliten, die besonders auf
die Möglichkeit der Einspeisung von Fernsehprogrammen in Kabelanlagen (“Verteilung”)
abhebt.
108
http://www.mediaculture-online.de
Verträglichkeit -> Kompatibilität.
Verzerrungen. Unerwünschte Veränderung eines zu übertragenden Signals durch ->
lineare Verzerrungen oder -> nichtlineare Verzerrungen.
VHD. Abk. für Video High Density Disc. Bildplattensystem, bei dem die Information in
winzigen Vertiefungen einer elektrisch leitenden Platte untergebracht ist. Die Abtastung
erfolgt kapazitiv.
VHF. Abk. für Very High Frequency. Frequenzbereich für die Fernsehübertragung (->
Frequenzbereiche).
VHS. Abk. für Video Home System. Von JVC (Japan) entwickeltes Aufzeichnungssystem
nach dem Schrägspurverfahren (-> Schrägspuraufzeichnung) für Videorecorder.
VHS-C. Variante des VHS-Systems (-> VHS) mit einer kleineren Kassette (“C” steht für
“Compact”). Mittels eines Adapters kann die VHS-C-Kassette auch auf normalen
VHS-Geräten benutzt werden.
Video. Sammelbezeichnung für den gesamten Fernsehbereich (z. B. Videosignal) sowie
zur Kennzeichnung der für diesen Bereich bestimmten Geräte und Anlagen (z. B.
Videokamera, Videoaufzeichnung).
Video 8, auch 8-mm-Video. Videorecordersystem mit 8 mm breitem Videoband, das vor
allem für die Anwendung in tragbaren Kamera-Recorder-Kombinationen entwickelt wurde.
Videoband. Kurzbezeichnung für Video-Magnetband.
Videobandgerät. Gerät für die magnetische Videosignalaufzeichnung, das als
Speichermedium ein Magnetband benutzt. Für den Heimgebrauch und für
semiprofessionelle Anwendungen bestimmte Geräte bezeichnet man meist als
Videorecorder (vgl. -> magnetische Bildaufzeichnung).
Videokonferenz. Konferenzform, bei der die Teilnehmer sich nicht an einem
gemeinsamen Ort treffen, sondern der Konferenz in speziell eingerichteten
109
http://www.mediaculture-online.de
Konferenzräumen beiwohnen. Diese Räume sind über elektronische Einrichtungen
(Kameras, Bildschirme, Mikrofone, Lautsprecher, breitbandige Signalwege) so
miteinander verbunden, daß alle Sitzungsteilnehmer Sicht- und Sprechkontakt haben.
Videokonferenzen sind über große Entfernungen (auch über Kontinente hinweg) möglich,
wodurch sich eine Zeit- und Kostenersparnis ergibt.
Videomovie. Systemname für eine Videokamera mit eingebautem Aufnahmeteil nach
dem -> VHS-Verfahren. Zur Aufzeichnung dient eine verkleinerte VHS-Kassette mit der
Typenbezeichnung VHS-C. Sie kann in der Kamera selbst oder mit Hilfe eines Adapters in
jedem VHS-Videorecorder abgespielt werden.
Videoprinter. Gerät, das ein als Videosignal vorliegendes Bild auf Papier ausdruckt.
Videorecorder. Gerät für die magnetische Bildaufzeichnung im semiprofessionellen und
Amateurbereich. Das verwendete Magnetband hat meist eine Breite von 1/2 Zoll (12,7
mm) oder 8 mm und ist der leichteren Handhabung wegen und zum Schutz vor
Beschädigung bzw. Verschmutzung in einer Kassette untergebracht.
Videorecordersysteme. Für die magnetische Bildaufzeichnung im Amateurbereich
existieren mehrere Aufzeichnungssysteme, die untereinander nicht kompatibel sind, d. h.
Kassetten eines Systems sind auf den Geräten der anderen Systeme nicht verwendbar.
Mit 1/2-Zoll-Band (12,7 mm breit) arbeiten die Systeme Betamax, VHS und S-VHS. Das
8-mm-Video-System verwendet 8 mm breites Band.
Videotex (nicht zu verwechseln mit Videotext) ist eine internationale Bezeichnung für
Textübertragungsverfahren. Dabei entspricht “Interactive Videotex” dem deutschen ->
Bildschirmtext, “Broadcast Videotex” dagegen bezeichnet die Verfahren zur
Textübertragung in der Austastlücke des Fernsehsignals, entspricht also -> Teletext (in
der Bundesrepublik -> Videotext oder nach neuer Norm -> Fernsehtext). Wird der Begriff
Videotex ohne Zusatz gebraucht, so ist meist “Interactive Videotex” gemeint.
Videotext ist die in der Bundesrepublik Deutschland bisher verwendete Bezeichnung für
das in Großbritannien entwickelte Teletext-Verfahren. Videotext (kurz VT) oder ->
Fernsehtext, wie die neue Bezeichnung nach DIN-Norm lautet, ist ein
110
http://www.mediaculture-online.de
Übertragungsverfahren, das es gestattet, zusammen mit dem Fernsehsignal Texte und
Grafiken zu verteilen. Diese werden in einem nicht belegten Bereich des Fernsehsignals,
der sog. -> Austastlücke, “huckepack” übertragen und auf dem Fernsehschirm durch
Schrift- und Grafiksymbole dargestellt. Zum Empfang des Videotexts muß das
Fernsehgerät mit einem -> Decoder ausgerüstet sein. Videotext bietet vor allem
programmbegleitende Informationen, wie z. B. Hinweise zum Hörfunk- und
Fernsehprogramm, Untertitel für Hörgeschädigte (->Untertitelung), aber auch Nachrichten,
Sportmeldungen, etc.
Video 2000. Von Grundig und Philips entwickeltes, vom Markt verschwundenes
Videorecordersystem für 1/2 Zoll-Band mit -> Schrägspuraufzeichnung. Die Besonderheit
bei Video 2000 war eine Wendekassette (ähnlich wie beim Audio-Kassettenrecorder), die
eine Aufzeichnungsdauer von 2x4 Stunden, bei halbierter Bandgeschwindigkeit sogar 2x8
Stunden, ermöglichte.
Viewdata. Ursprünglich Name für das britische Bildschirmtext-System (-> Bildschirmtext),
das inzwischen in “Prestel” umbenannt wurde.
VITC. Abk. für Vertical Interval Time Code. Timecode für den professionellen
Video-Bereich, der in die vertikale Austastlücke des Videosignals integriert ist. Er
ermöglicht auch bei Stand- und Einzelbildwiedergabe ein Lesen des Timecodes.
VLP. Abk. für Video Long Play, deutsch “Videolangspielplatte”. Ältere Bezeichnung für die
Laser-Vision-Platte (-> Laservision).
VLSI. Abk. für Very Large Scale Integration, deutsch “Integration in sehr großem
Maßstab”. Integrierte Schaltungen (siehe dort) mit mehr als 50 000 Transistorfunktionen je
-> Chip werden der VLSI-Klasse zugeordnet.
Vocoder. Abk. für Voice Coder = Sprachcodierer. Elektronisches System zur
Sprachübertragung mit geringem Bandbreitenbedarf (erzielbare Bandbreitenreduktion
etwa 10:1). Der Vocoder überträgt nicht das Sprachsignal selbst, sondern nur die
kennzeichnenden Größen (Parameter) der Sprache wie Sprechtonhöhe, spektrale
Verteilung (-> Spektrum, -> Formant) und Vorhandensein stimmhafter oder stimmloser
111
http://www.mediaculture-online.de
Laute. Am Empfangsort wird die Sprache nach Maßgabe dieser Parameter neu erzeugt.
Während beim nachrichtentechnischen Vocoder die synthetisierte Sprache dem Original
möglichst nahekommen soll, wird sein Abkömmling, der Effekt-Vocoder, zur gezielten
Sprachverfremdung z. B. bei Hörspielproduktionen oder im Bereich der Pop-Musik
eingesetzt. Der Effekt-Vocoder erlaubt es, vereinfacht gesagt, die Struktur eines
Sprachsignals einem beliebigen anderen Signal aufzuprägen. Dadurch können Effekte
wie z. B. eine sprechende Orgel erzeugt werden.
Vorhören. Hören “vor Regler”, ->PFL.
Vormagnetisierung. Bei der magnetischen Bandaufzeichnung von Signalen (Bild
und/oder Ton) wird dem Signalstrom ein meist hochfrequenter Vormagnetisierungsstrom
überlagert, wodurch die Aufzeichnungsqualität erheblich verbessert bzw. eine
Aufzeichnung erst ermöglicht wird.
Vorverstärker. Im Audiobereich: Baugruppe innerhalb eines Vollverstärkers (->
Verstärker) oder eigenständiges Gerät, das die von -> Tunern, Plattenspielern,
Tonbandgeräten usw. gelieferten schwachen Signale soweit verstärkt, daß der ->
Endverstärker angesteuert werden kann. Vorverstärker bieten meist die Möglichkeit,
Klang, Lautstärke und Balance (bei Stereofonie, -> Balanceregler) einzustellen sowie
zwischen mehreren angeschlossenen Signalquellen umzuschalten.
VPS. Abk. für Video Programm System. Bei Schaltuhr-gesteuerten Videorecordern
ergeben sich Probleme bei der Aufzeichnung, wenn sich der Sendungsbeginn verschiebt.
Bei VPS wird in der -> Austastlücke ein Signal ausgestrahlt, das die jeweils laufende
Sendung kennzeichnet. Ein VPS-tauglicher Videorecorder erkennt diese Signale bzw. die
Sendung, auf die er programmiert wurde und startet die Aufzeichnung zum
Sendungsbeginn, unabhängig von der Uhrzeit.
VPT. Abk. für Videorecorder-Programmierung mit Fernsehtext. Für 1991 geplanter Dienst,
der die Programmierung eines Videorecorders auf bestimmte Sendungen über die
Programmtafeln des Fernsehtexts erlaubt.
VPV. Abk. für Videotext programmiert Videorecorder, alte Bezeichnung für -> VPT.
112
http://www.mediaculture-online.de
VU-Meter. Vorrichtung zur Überwachung der -> Aussteuerung.
W
Walkman. Kleines, tragbares Kassettenabspielgerät mit Kopfhörer. Die Bezeichnung ist
als Warenzeichen der Firma Sony geschützt, wird aber im allgemeinen Sprachgebrauch
auch für Geräte anderer Hersteller benutzt.
WARC. Abk. für World Administrative Radio Conference. Internationale
Funkverwaltungskonferenz, die die Frequenzzuweisung an die Staaten und ihre
Rundfunk- und sonstigen Funkdienste regelt.
Weißes Rauschen. Rauschsignal, dessen spektrale Intensitätsdichte über den
interessierenden Frequenzbereich konstant ist, das heißt, die Intensität ist pro Hertz
Bandbreite immer gleich groß.
Wellenbereiche für den Rundfunk -> Frequenzbereiche, -> Kurzwellenbereiche.
Wellenfront, Gesetz der ersten W. -> Haas-Effekt.
Wellenlänge. Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Wellenbergen (oder anderen
Punkten gleicher Phase) einer Welle. Die Wellenlänge von Schallwellen liegt zwischen
21,5 m bei 16 Hz und 2,15 cm bei 16 000 Hz bei Ausbreitung in Luft und einer Temperatur
von 20 °C. Die im Rundfunk vorkommenden Wellenlängen sind unter ->Frequenzbereiche
und -> Kurzwellenbereiche angegeben.
Windschutz. Auf Mikrofone aufsteckbare Haube aus porösem Material (Schaumgummi)
zur Unterdrückung von Windgeräuschen und Atemgeräuschen bei der Nahbesprechung.
Wirkungsgrad. Verhältnis von Nutzleistung zu aufgewendeter Leistung eines
(elektrischen) Geräts. Bei Lautsprechern stellt sich der Wirkungsgrad als Verhältnis von
akustischer Leistung (Schalleistung) zu elektrischer Leistung (Ausgangsleistung des
113
http://www.mediaculture-online.de
Endverstärkers) dar und beträgt, von Ausnahmen abgesehen
(Druckkammerlautsprecher), max. 5 %.
Woofer. Englisch für “Tieftonlautsprecher”.
WORM. Abk. für Write Once Read Many, deutsch “Einmal beschreiben, mehrfach
auslesen”. Bezeichnung für ein Speichermedium, das vom Anwender nur einmal
beschrieben, aber beliebig oft wieder ausgelesen werden kann.
Wortlänge. Anzahl der Binärstellen (-> Bit), die zur Darstellung eines digitalen Wertes (->
Digitale Signalverarbeitung) aufgewendet werden. Mit steigender Wortlänge wächst die
Genauigkeit, aber auch der technische Aufwand eines Systems; systembedingte
Störungen (-> Quantisierungsfehler) nehmen ab.
Wow -> Gleichlaufschwankungen.
Würfelstecker. Fünfpoliger Stecker nach DIN für Kopfhörer, bei dem die Steckerstifte wie
die Fünf auf einem Würfel angeordnet sind. International hat sich jedoch der dreipolige ->
Klinkenstecker mit 6,35 mm Durchmesser für Kopfhöreranschlüsse durchgesetzt.
X
XLR-Steckverbinder (auch Cannon- oder Switchcraft-Stecker). Professioneller, meist
3-poliger (Mono) oder 5-poliger (Stereo) Steckverbinder, vorwiegend in der Audiotechnik
verwendet.
XY-Stereofonie, eine Art der -> Intensitätsstereofonie.
114
http://www.mediaculture-online.de
Y
Yagi-Antenne. Am weitesten verbreitete Form einer Rundfunkantenne, bestehend aus
einem -> Dipol und einer Anzahl von Direktoren und Reflektoren. Die Yagi-Antenne hat
gegenüber dem Dipol eine bessere Richtwirkung sowie eine bessere Empfangsleistung
(-> Antennengewinn).
Z
ZDF, Zweites Deutsches Fernsehen. Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Mainz. Ein
Staatsvertrag zwischen den Bundesländern ist die Rechtsgrundlage für das ZDF, das für
die bundesweite Ausstrahlung des 2. Fernsehprogramms und den bundesdeutschen
Anteil am Satellitenprogramm -> 3 SAT verantwortlich ist.
ZF. Abk. für -> Zwischenfrequenz.
Zeilensprungverfahren. Um bei der Fernsehwiedergabe das Flimmern möglichst gering
zu halten, wird das Fernsehbild in zwei ineinander verschachtelte Halbbilder aufgeteilt, die
abwechselnd geschrieben werden. Hierdurch wird die scheinbare -> Bildfrequenz
verdoppelt (50 Halbbilder pro Sekunde).
Zeitlupe. Wiedergabe von Film- oder Fernsehaufnahmen mit verringerter Geschwindigkeit
verglichen mit der Aufnahmegeschwindigkeit, die eine Analyse schneller
Bewegungsabläufe (z. B. beim Sport) erlaubt.
Zeitraffer. Durch erhöhte Wiedergabegeschwindigkeit von Film- und Fernsehaufnahmen
(bezogen auf die Aufnahmegeschwindigkeit) können langsame Vorgänge in ihrem Ablauf
zeitlich gerafft dargestellt werden, z. B. für wissenschaftliche Zwecke.
ZI. Abk. für -> Zusatzinformationen.
115
http://www.mediaculture-online.de
Zoom-Objektiv (auch Zoom, Gummilinse). Kameraobjektiv, dessen Brennweite und damit
der Bildausschnitt stufenlos verstellt werden kann.
Zusatzinformationen. Zusätzlich zum Programm ausgestrahlte Datensignale (über ->
RDS oder beim Digitalen Satellitenradio, -> DSR), die den Bedienungskomfort des
Empfangsgeräts erhöhen, wie z. B. Programmartenkennung (-> PTY), ->
Sprache-/Musikkennung oder Senderkennung.
Zweikanalton -> Mehrkanalton.
Zwischenfrequenz. Frequenzebene, in die das zu empfangende Signal im
Superhet-Empfänger umgesetzt wird (-> Superhet).
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung
außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des
Rechteinhabers unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen,
Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Speicherung und Verarbeitung in
elektronischen Systemen.
116
Herunterladen