GE Healthcare Hämangiom Hand (Pädiatrie) Klinisches Fallbeispiel Gerät: Optima MR430s 1,5T Referenz: Dr. Arnd Gerhards Radiologisches Institut Dr. von Essen, Koblenz Hämangiome bei Kindern Hämangiome sind benigne Gefäßtumore, die bereits bei der Geburt vorhanden sind oder sich in den ersten Lebenswochen oder -monaten bilden. Sie sind die häufigsten Tumore im Kindesalter und treten bei bis zu 10% der Kinder auf. Die meisten Hämangiome werden im Alter von zwei bis drei Lebenswochen evident und treten im Kopf- oder Nackenbereich auf (60%); sie können aber auch in anderen Körperbereichen vorkommen. Einige Läsionen sind sehr klein und kaum sichtbar, andere wiederum größer und leicht erkennbar. Die meisten Hämangiome treten als einzelne Läsionen auf, in 15% der Fälle handelt es sich jedoch um mehr als eine Läsion. Zur Untersuchung von Hämangiomen können verschiedene Bildgebungsverfahren genutzt werden. Die klinische Erfahrung zeigt, dass die Ultraschalluntersuchung mit Ableitung der Dopplersignale sowie die MRT die effektivsten Verfahren zur Untersuchung von Hämangiomen sind. Fallbeschreibung • • • • 12-jähriges Kind, Patient der Kinderklinik seit 2008 Überwiesen zur MR Follow-up Untersuchung eines Hämangioms der linken Hand Voruntersuchung vor einem Jahr Fragestellung: Größenzunahme? MR Untersuchungstechnik Zur Untersuchung der Läsion werden folgende MR-Sequenzen empfohlen: T1w, T1w mit FatSat mit KM, PD mit FatSat oder Inversion Recovery. Ergänzend kann auch eine MR-Angiographie durchgeführt werden. Das Messfeld sollte nicht nur die sichtbare Läsion einschließen, sondern auch das Gewebe, das mit dem Hämangiom assoziiert sein könnte. Allgemein zeichnen sich Hämangiome durch eine scharfe Begrenzung sowie eine relativ homogene Signalintensität sowie KM-Anreicherung aus. Hämangiome besitzen häufig eine lobuläre Architektur, Teilthombrosierungen oder Verkalkungen können vorkommen. MR Parameter Vergleichsuntersuchung am Optima MR430s 1,5T und am Ganzkörper MRT 1,5T. Protokoll Coronal PD FatSat FSE Sagittal PD FatSat FSE Axial PD FatSat FSE Coronal T1 FSE 1 GE Healthcare Klinisches Fallbeispiel Befund 1. Visuell keine richtungsweisende Befundänderung zur Voruntersuchung bei bekanntem und anamnes tisch histologisch gesichertem kavernösem Hämangiom intramuskulär und perimuskulär im Bereich der Ossa metacarpalia I bis III der linken Hand. Zunehmende regressive Verkalkungen, vereinbar mit zwischenzeitlich stattgehabten geringen partiellen Thrombosierungen. 2. Vom Aspekt hier diskrete Größenzunahme von subcutan lobulierten Anteilen auf Höhe des 1. Intermeta- carpalraums. Der überwiegende Teil des Hämangioms betrifft jedoch die tiefen Weichteile der linken Hand. 3. Ansonsten im Rahmen der teils lagerungsbedingt eingeschränkten Messgenauigkeit keine eindeutige Größenänderung bei auch anamnestisch variierender Größe/wiederholter Schwellung. 4. Keine Kriterien der Malignität. Abbildung 1A: Coronal PD FatSat am Optima MR430s 1,5T. Die Läsion reichert KM an (hell) und in der Peripherie der Läsion sind Gefäße sichtbar. Dies entspricht dem typischen Erscheinungsbild eines infantilen Hämangioms im MRT. Abbildung 1B: Coronal PD FatSat am Ganzkörper MRT 1,5T. 2 GE Healthcare Klinisches Fallbeispiel Abbildung 2A: Coronal T1W mit Optima MR430s 1,5T zeigt eine raumfordernde Läsion am Gelenk. Es gibt kleine tubulären Hypointensitäten (Signalauslöschungen). Abbildung 2B: Coronal T1w mit Ganzkörper MRT 1,5T. Abbildung 3A: Sagittale PD FatSat mit Optima MR430s 1,5T. 3 GE Healthcare Klinisches Fallbeispiel Abbildung 3B: Sagittale PD FatSat mit Ganzkörper MRT 1,5T. Diskussion Der dedizierte Hochfeld Gelenk-MRT Optima MR430s 1,5T eignet sich hervorragend zur Untersuchung der peripheren Gelenke. Die Bildqualität im Bereich der Hände, Finger und Ellbogen ist beeindruckend und für den Patienten – insbesondere Kinder – ist die Untersuchung wesentlich einfacher zu tolerieren. Der Untersuchungssessel erlaubt eine bequeme Lagerung in entspannter sitzender Position. Dies trägt dazu bei, dass die Kinder während der Untersuchung ruhig bleiben und somit exzellente Bilder aufgenommen werden können. Die Bildqualität des Optima MR430s übertrifft in vielen Fällen die eines Ganzkörper 1,5T Systems. Referenz Dr. Arnd Gerhards, Radiologisches Institut Dr. von Essen, Kobenz Facharzt für Radiologie, Schwerpunkte: Schnittbildverfahren MRT, insbes. Gelenk- und Abdomendiagnostik, Arthro-MRT, MRT der Prostata, Gefäßdarstellung sowie MRT und CT des Herzens Wissenschaftliche Aktivitäten • Autor und Co-Autor mehrerer Publikationen, besonders im Gebiet der Gefäßdarstellung und digitalen Nachverarbeitung in der CT • Vorträge auf internationalen und nationalen Kongressen und Fortbildungsveranstaltungen Berufspolitische und wissenschaftliche Mitgliedschaften • Mitglied der Deutschen Röntgengesellschaft und der AG Herz- und Gefäßdiagnostik • Mitglied im Berufsverband der Radiologen • Mitglied der European Society of Radiology • Stellvertretender Vorsitzender der Kernspintomographie-Kommission der KV Rheinland-Pfalz 4