internationale politik - Instituto Friedrich Naumann

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Internationale
Politik
Inhalt
Vorwort Unsere Arbeit 4
Unsere Themen 5
Wie wir arbeiten 6
Was wir wollen 7
Internationale Politik weltweit 8
Afrika 10
Lateinamerika 12
Mittelmeerländer 14
Mittel-, Südost- und Osteuropa,
Südkaukasus und Zentralasien 16
Südasien 18
Südost- und Ostasien 20
Europäische Institutionen und Nordamerika 22
Die internationale Arbeit in Deutschland 24
Publikationen online
26
Kontakte 28
Für eine Freiheit ohne Grenzen –
Unsere internationale Arbeit
Impressum
Herausgeber
Friedrich-Naumann-Stiftung
für die Freiheit
Karl-Marx-Straße 2
14482 Potsdam-Babelsberg
Verantwortlich
Bereich Internationale Politik
Gesamtherstellung
COMDOK GmbH
Seit einem halben Jahrhundert setzt sich die Friedrich-NaumannStiftung für die Freiheit international für Demokratie und Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Marktwirtschaft ein. Vieles wurde
erreicht und doch stellt die sich rasant verändernde Welt die Idee der
Freiheit vor immer neue Herausforderungen.
Unser Auftrag ergibt sich aus dem Streben der Menschen nach
Freiheit: Dieses Streben ist ungebrochen, wie zuletzt die Revolutionen
in der arabischen Welt gezeigt haben. Das geeinte Europa diente vielen
Revolutionen als Vorbild für Freiheit, Demokratie und Wohlstand. Von
der Zukunftsfähigkeit des europäischen Modells wird es abhängen, wie
überzeugend wir Europäer freiheitliche Ordnung in der Welt vertreten
werden können.
Genau dieses Signal erwarten insbesondere die neuen Gestaltungsmächte und Schwellenländer, mit denen wir als Stiftung in einen verstärkten Dialog eintreten. Viele globale Aufgaben werden nur mit ihnen
gemeinsam gelöst werden können. Dazu gehören der Klimaschutz, der
freie Welthandel, Reformen der multilateralen Organisationen oder ein
effektiver Ordnungsrahmen für die Finanzmärkte.
Dafür werden freiheitliche Beiträge auch in Zukunft dringend gebraucht.
Gemeinsam mit unseren Partnern weltweit arbeiten wir an einer besseren, weil freieren Welt. Über Ihr Interesse an unserer Arbeit, die wir
Ihnen auf den folgenden Seiten vorstellen, freuen wir uns.
Ihr
Bildnachweis
Friedrich-Naumann-Stiftung
für die Freiheit
Wir danken allen Beteiligten für
die unentgeltlich zur Verfügung
gestellten Bilder.
2
Ulrich Niemann
Bereichsleiter Internationale Politik
der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
3
Unsere Arbeit
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit ist in Deutschland und
in rund 70 Projektländern weltweit aktiv. Dafür unterhält die Stiftung
sieben Regionalbüros und mehr als 40 Projektbüros auf fünf Kontinenten. Über 250 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten
dort gemeinsam mit lokalen und regionalen Partnern an der Umsetzung
liberaler Politikkonzepte.
Der Grundwert der Freiheit leitet unsere gesamte Arbeit. Wir wollen mit
unseren Projekten einen Beitrag dazu leisten, den Menschen überall
auf der Welt ein Leben in Freiheit, Würde, Frieden und Wohlstand zu
ermöglichen. Gemeinsam mit unseren Partnern, zu denen liberale politische Parteien, regionale Netzwerke, Think-Tanks und Nichtregierungsorganisationen gehören, unterstützen wir die Entwicklung demokratischer und rechtsstaatlicher Institutionen sowie den Aufbau offener
Marktwirtschaften.
Der Wissens- und Kompetenztransfer ist für uns keine Einbahnstraße.
Wir setzen auf den offenen Dialog und bringen erfolgreiche Politikmodelle aus den Projektländern auch in die deutsche und europäische
Diskussion ein. Zunehmende Bedeutung gewinnt auch der Erfahrungsaustausch der Partnerländer untereinander.
In Deutschland vermitteln wir internationale politische Themen einer
breiten Öffentlichkeit und bieten Fachforen zu außen- und entwicklungspolitischen Fragestellungen für Experten aus Politik, Wirtschaft,
Wissenschaft und Medien.
Die internationale Arbeit finanziert sich im Wesentlichen aus Mitteln
das Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und des Auswärtigen Amtes. Zugleich werden Zuwendungen
anderer Geber wie der Europäischen Union immer wichtiger.
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Unsere Themen
Die Arbeit unserer Stiftung steht auf dem inhaltlichen Fundament der
politischen Philosophie des Liberalismus. Für den Zeitraum 2012 – 2015
konzentrieren wir uns auf die Themenschwerpunkte:
Freiheit und Fortschritt – Fortschritt braucht Freiheit. Der wirtschaftliche, soziale, technische und geistige Fortschritt der Welt wäre ohne
Geistesfreiheit, Selbstbestimmung und Wettbewerb unter einer rechtsstaatlichen Ordnung kaum möglich gewesen – und konnte sich auch nur
dort wirkungs- und verantwortungsvoll entfalten. Deshalb fördern wir
und unsere Partner in den Projektländern demokratische und rechtsstaatliche Strukturen, die den Menschen Fortschritt ermöglichen und
Wachstum bringen.
Freiheit und Religion – die Religionsfreiheit ist ein Gradmesser für die
Meinungs- und Geistesfreiheit in einem politischen System sowie für
die Toleranz innerhalb einer Gesellschaft. Hier gibt es in vielen Ländern Defizite, weltweit nimmt die Verfolgung und Unterdrückung von
Menschen aus religiösen Motiven heraus zu. Gerade in sehr religiös
geprägten Gesellschaften geht es darum, den Menschen zu verdeutlichen, dass säkulare Freiheit den Glaubenden Schutz bietet und nicht
ihre Glaubensfreiheit bedroht – eine Aufgabe, die die Stiftung für die
Freiheit und ihre Partner feinfühlig, jedoch mit Nachdruck in den Projektländern verfolgen.
Freiheit und Partizipation – denn Freiheit kann nur gedeihen, wenn
rechtsstaatliche und demokratische Strukturen politische Partizipationsmöglichkeiten für alle Menschen gewährleisten. Deshalb ermutigen und befähigen wir unsere Partner und mit ihnen zusammen die
Bürgerinnen und Bürger unserer Projektländer, sich mit einzubringen
und von der Politik Mitwirkungsrechte einzufordern.
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Wie wir arbeiten
Die Formen unserer Arbeit sind so vielfältig wie die Partner, mit denen
wir kooperieren und die Regionen, in denen wir tätig sind. Sie beruhen
auf langjährigen Erfahrungen und werden ständig weiterentwickelt.
Dabei setzen wir auf partizipative und teilnehmerorientierte Methoden.
Um unsere Ziele zu erreichen, nutzen wir drei Instrumente:
 Durch Politische Bildung sollen immer mehr Menschen befähigt
werden, aktiv an politischen und gesellschaftlichen Prozessen teilzunehmen. Dabei wenden wir uns vor allem an Multiplikatoren, also
Menschen, die das erworbene Wissen in ihren Gesellschaften weiterverbreiten. Das Themenspektrum reicht von der Funktionsweise
von Demokratie, Rechtsstaat und Marktwirtschaft bis zu aktuellen
Problemen im jeweiligen lokalen und regionalen Kontext.
 Im Rahmen des Politikdialogs tauschen Politiker und Vertreter der
Bürgergesellschaft aus verschiedenen Ländern ihre Erfahrungen
aus. Sie haben die Möglichkeit, voneinander zu lernen und liberale Lösungen für die oft ähnlichen Probleme ihrer Länder zu entwickeln.
 Durch Politikberatung werden politischen Entscheidungsträgern aus
dem liberalen Spektrum Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen
vermittelt, die wichtig für die Stärkung politischer Parteien und
für die Umsetzung freiheitlicher Politikmodelle sind. Es geht dabei
sowohl um inhaltliche Fragen aus verschiedenen Politikfeldern als
auch um die Strategien und Techniken, die notwendig sind, um im
politischen Wettbewerb Erfolg zu haben.
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Was wir wollen
Unser Ziel ist die konkrete Verwirklichung freiheitlicher Ideale. Deshalb
stellen wir liberale Konzepte aus allen Politikfeldern in den Mittelpunkt
unserer Arbeit. Damit wollen wir zu mehr Freiheit und Wohlstand auf der
Welt beitragen. Die Philosophie des politischen Liberalismus war und ist
eine treibende Kraft für Demokratie, Rechtsstaat und Marktwirtschaft.
Sie bietet eine Richtschnur für politisches Handeln, das sich am Leitbild
der Freiheit jedes einzelnen Menschen orientiert. Wir respektieren die
unterschiedlichen kulturell und religiös geprägten Weltanschauungen,
solange universell geltende Normen wie die Menschenrechte gewahrt
bleiben. Jeder Mensch muss das Recht haben, nach seiner Façon zu
leben – in den Grenzen, die ein freiheitlicher Rechtsstaat setzt.
Wir arbeiten für die Stärkung der Bürgergesellschaft. Dafür kooperieren wir insbesondere mit liberalen Organisationen, Parteien und deren
Netzwerken sowie mit Nichtregierungsorganisationen. Eine offene
Gesellschaft ist eine zentrale Voraussetzung dafür, dass Probleme in
einem Land öffentlich und produktiv diskutiert und gelöst werden
können. Nur die aktive Beteiligung der Bürger bietet die Gewähr dafür,
dass Demokratie nicht auf formale Abläufe beschränkt bleibt, sondern
zu wirklicher Selbstbestimmung der Menschen führt.
Schließlich verfolgen wir einen Dialog auf Augenhöhe zwischen den
alten und neuen Kraftzentren in der Welt. Mit der Globalisierung
der Wirtschaft halten die internationale Politikkooperation und die
Formen internationaler Governance derzeit noch nicht mit. Der
Austausch von Perspektiven in Bezug auf die drängenden globalen
Herausforderungen unserer Zeit ist unabdingbar für das gegenseitige
Verständnis. So wird eine Grundlage für international kohärente, freiheitliche Politiken geschaffen, die den Menschen, der Wirtschaft und
der Umwelt gleichermaßen zugute kommen.
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Internationale Politik weltweit
Internationale Politik weltweit
RB Europäische Institutionen
und Nordamerika
Brüssel
RB Mittel-, Südost- und
Osteuropa, Südkaukasus und
Zentralasien
Sofia
RB Mittelmeerländer
Kairo
RB Südasien
New Delhi
RB Südost- und Ostasien
Bangkok
RB Lateinamerika
Mexiko-Stadt
RB Afrika
Johannesburg
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Afrika
Afrika
Das Programm der Stiftung in Afrika südlich der Sahara wird vom
Regionalbüro mit Sitz in Johannesburg geleitet. Die regionale Arbeit
bindet Partner in länderübergreifende liberale Netzwerke ein, die nationale und regionale Wirkung entfalten. So agiert das African Liberal Network (ALN) mit derzeit 30 Mitgliedsparteien aus 23 Ländern als eine in
ganz Afrika politisch an Einfluss gewinnende Institution. Das Southern
African Legal Assistance Network (SALAN) bietet Informations- und
Erfahrungsaustausch sowie praktische und moralische Unterstützung
für seine Mitglieder, die unter schwierigen und auch gefährlichen
Bedingungen die Menschenrechte ihrer Klienten verteidigen. In Zusammenarbeit mit Think-Tank-Partnern analysieren wir wirtschaftliche und
politische Freiheit in Afrika und bringen liberale Lösungsansätze in die
Politikdiskussion ein.
Nachdem Ghana 1957 als erster afrikanischer Staat seine Unabhängigkeit erklärte, folgten ihm die anderen Länder des Kontinents, bis 1990
Namibia als letzter afrikanischer Staat die Eigenständigkeit erlangte. Die Transformationsprozesse nach der Unabhängigkeit verliefen in
Afrika südlich der Sahara sehr unterschiedlich. In jüngster Zeit wird
der Region von prominenten Think-Tanks allerdings eine Negativentwicklung bezüglich Demokratieentwicklung, Menschenrechte und
wirtschaftlicher Freiheit zugeschrieben.
Die größte Herausforderung für echte Demokratisierung und freie
Marktwirtschaft in der Region ist die Diskrepanz zwischen den
formal-demokratischen Rechtsordnungen und den politischen Realitäten. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein der Bedeutung Afrikas für
Deutschland und den Rest der Welt, sei es im Bereich Sicherheitspolitik – mit Blick auf die Migrationsströme in und aus der Region
oder der Terrorismusgefahr ausgehend von gescheiterten Staaten wie
Somalia – oder aber auch unter wirtschaftlichen Aspekten wie der Kaufkraft der wachsenden afrikanischen Mittelschicht und dem zunehmenden Einfluss Chinas in der Region.
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit ist aktuell in Südafrika,
Simbabwe, Tansania, Ghana, im Senegal und in der Elfenbeinküste vertreten. Unsere Arbeitsschwerpunkte umfassen dort angewandte liberale
Reformkonzepte, welche die rechts- und wirtschaftspolitische Entwicklung der Länder voranbringen, sowie die Schulung von Mandats- und
Funktionsträgern zur Entwicklung liberaler Lösungsansätze bei politischen, strategischen und organisatorischen Fragestellungen.
In Afrika südlich der Sahara setzt sich die Friedrich-NaumannStiftung für die Freiheit für Menschenrechte, liberale Demokratien, die
Gewaltenteilung, freie Wahlen, Bürgerbeteiligung, dezentrale Entscheidungsprozesse, unabhängige Medien, die Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit und das Prinzip der freien Marktwirtschaft ein. Dabei geht
es darum, Wege zur Lösung politischer und wirtschaftlicher Probleme zu
finden, die durch ungenügende Durchsetzung rechtsstaatlicher Prinzipien, mangelnde Demokratie, schlechte Bildungssysteme, Infrastrukturprobleme und Überregulierung verursacht wurden.
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Lateinamerika
Lateinamerika
und Entwicklung, die ihren Lebensstandard weiter festigen. Die Mittelschichten werden die Politik Lateinamerikas liberalisieren – mit wachsenden Chancen für liberale Programme und Parteien.
580 Mio. Menschen, 9 % der Weltbevölkerung, leben in 28 Ländern
Lateinamerikas und der Karibik auf einer Landmasse, die mehr als viermal so groß wie die Fläche der Staaten der Europäischen Union ist. Die
Länder der Region unterscheiden sich in Größe und politischem Gewicht,
neben kleinen karibischen Inselstaaten dominieren die Schwellenländer
und G-20 Mitglieder Brasilien, Mexiko und Argentinien. Die Europäische
Union definiert ihre Beziehungen zur Region als „Strategische Partnerschaft“, das „Lateinamerikakonzept der Bundesregierung“ vom August
2010 ruft zu verstärkter Kooperation auf.
Die Stärke des Liberalismus in Lateinamerika ist seine Wirksamkeit als Idee, seine institutionelle Stärke gründet in liberalen Thinktanks von großer intellektueller Kraft und gesellschaftlicher Wirkung.
Liberale Parteien verhelfen liberalen Politikentwürfen zu parlamentarischer Diskussion und Durchsetzung. Ihr aller Zusammenschluss
im liberalen Partnernetzwerk der Friedrich-Naumann-Stiftung für die
Freiheit, RELIAL (Red Liberal de América Latina), schafft ein einzigartiges Instrument zur Verbreitung liberaler Ideen. Mehr als 40 RELIALMitglieder in derzeit 17 Ländern Lateinamerikas kooperieren systematisch, nutzen Experten der RELIAL-Institutionen anderer Länder in ihren
nationalen Veranstaltungen und verbessern durch eine profilierte thematische Arbeit ihre Fähigkeit, den oft anti-demokratischen, anti-liberalen Diskurs des Kontinents um eine ordnungspolitisch sichere Haltung
und um die Stimme der Freiheit zu bereichern.
Der Kontinent hat ein hohes wirtschaftliches Entwicklungspotential: Brasilien und Mexiko sollen im Jahr 2050 die Ränge 6 und 7 der
Weltwirtschaft einnehmen. Die Region wird gleichermaßen wichtiger
Produktionsstandort und stetig wachsender Absatzmarkt sein, die jungen Bevölkerungen stellen exzellente Arbeitskräfte in großer Zahl.
Lateinamerika ist einer der weltweit wichtigsten Rohstofflieferanten
und wird 2050 der größte Landwirtschaftsproduzent der Erde sein.
Die sechs Länder mit der weltweit größten Biodiversität sind alle in
der Region zu finden: Brasilien, Ecuador, Kolumbien, Mexiko, Peru und
Venezuela.
RELIAL pflegt gemeinsame Arbeitslinien mit der Fraktion der Liberalen und Demokraten im Europäischen Parlament (ALDE) und mit der
Liberalen Internationale, etwa zur gemeinsamen Konzeption von
‚Liberalen Positionen in den Beziehungen der EU und Lateinamerikas’.
Parlamentarier in LI und ALDE stehen mit ihren liberalen Abgeordnetenkollegen in LA in einem dauerhaften Politikdialog. Dieses starke
Band innerhalb der liberalen Familie wird durch immer wieder neue,
gemeinsame Arbeitszusammenhänge gefestigt, die sehr häufig auf Vermittlung der Stiftung für die Freiheit zustande kommen.
Lateinamerika bleibt aber ein Kontinent ökonomischer Disparitäten,
fragiler neben etablierten Demokratien und explosiver gesellschaftlicher
Widersprüche. Lateinamerika ist weltweit die Region mit den größten
Unterschieden in Einkommen und Vermögen. Dies trotz der Abnahme
der Armut, die auf ihr niedrigstes Niveau seit 20 Jahren gefallen ist.
Es wachsen neue Mittelschichten, die ein ausgeprägtes Interesse an
politischer und wirtschaftlicher Stabilität, Stetigkeit und Entwicklung
haben; sie werden zum Motor einer marktwirtschaftlichen Orientierung
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Mittelmeerländer
Mittelmeerländer
In ihrer länderübergreifenden, regionalen Arbeit konzentriert sich die
Stiftung im Wesentlichen auf drei Ansätze, die – in jedem Fall – in
einem Zusammenhang mit den jeweiligen nationalen Projektaktivitäten
stehen. Diese sind die Vernetzung liberaler Parteien in der arabischen
Welt, die Förderung der Menschenrechte sowie die Popularisierung der
Marktwirtschaft als geeignetes Konzept zur Förderung von Wachstum
und Wohlstand.
Wie selten zuvor steht die nahöstliche Region im Zentrum des öffentlichen Interesses. Anders als in früheren Jahren sind es nicht Terrorismus und Kriege, die diese Aufmerksamkeit begründen. Der Grund für
das Interesse sind die politischen Umbrüche, die die Qualität eines
Aufbruchs in eine neue politische Ära haben. Seit bald einem halben Jahrhundert ist die Stiftung für die Freiheit am südlichen und
östlichen Rand des Mittelmeers präsent; die Stiftung begann ihre
internationalen Tätigkeiten Anfang der sechziger Jahre mit einem Medienprojekt in Tunesien. Heute unterhalten wir Büros in Marokko, Algerien,
Tunesien, Ägypten, Israel und Palästina, Jordanien sowie im Libanon und
in der Türkei. Das Regionalbüro befindet sich in Kairo, der Hauptstadt
des bevölkerungsreichsten Landes der Region.
Internationale und regionale Dialogmaßnahmen ergänzen die Projektarbeit auf der Länderebene und zielen auf eine stärkere Vernetzung
zwischen arabischen und europäischen Stiftungspartnern ab.
Demokratische und rechtsstaatliche Reformen in der arabischen Welt
sowie vor allem die Verankerung des liberalen Grundrechts der Vereinigungsfreiheit waren über Jahre ein regionaler Arbeitsschwerpunkt.
Jüngeren Datums sind nationale und grenzübergreifende Bildungs- und
Trainingsmaßnahmen für Blogger: Diese sind auch in diesem Teil der
Welt ein Motor der Bemühungen um eine Stärkung der Meinungs- und
Pressefreiheit.
Die Stärkung der Freiheit ist das handlungsleitende Ziel der Projektarbeit auch in dieser von politischen Umbrüchen und Krisen gezeichneten Region. Unterschiedliche Rahmenbedingungen in den zum Teil
sehr unterschiedlichen Ländern erfordern der jeweiligen Situation angepasste Projektansätze. Dabei steht die Förderung demokratischer, rechtsstaatlicher und marktwirtschaftlicher Strukturen stets im Zentrum der
Arbeit der Stiftung und ihrer regionalen und nationalen Partner. Diese
Aufgabe hat im Zuge der auch als „Arabischer Frühling“ bezeichneten
Umbrüche keinesfalls an Bedeutung verloren.
Ein dritter regionaler Ansatz der Stiftung in der nah- und mittelöstlichen Region zielt darauf ab, den bekannten „Economic Freedom of
the World“-Index in diesem Teil der Welt zu popularisieren. Hier arbeitet die Stiftung seit Jahren erfolgreich mit der International Research
Foundation aus dem Sultanat Oman (IRF) und dem kanadischen Fraser
Institute zusammen.
Die Partner der Stiftung – und zugleich die wichtigste Zielgruppe
unserer Programme – sind Entscheidungsträger aus dem Bereich
liberaler – oder liberal affiner – politischer Parteien, Mitglieder zivilgesellschaftlicher Gruppen, Journalisten in traditionellen und sozialen
Medien sowie Führungskräfte aus der Wirtschaft, die sich für marktwirtschaftliche Prinzipien einsetzen.
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Mittel-, Südost- und Osteuropa, Südkaukasus und Zentralasien
Mittel-, Südost- und Osteuropa, Südkaukasus und Zentralasien
wird von der liberalen Stiftung aktiv unterstützt. Unter oft schwierigen
äußeren Bedingungen arbeitet unsere Stiftung in diesen Ländern daran,
die Kräfte zu stärken, die sich für Freiheit, Menschenrechte, Demokratie,
Marktwirtschaft und Konfliktprävention einsetzen.
Vor zwei Jahrzehnten lebten die Menschen in der Region Mittel-,
Südost- und Osteuropa, Südkaukasus und Zentralasien (MSOE) noch
unter kommunistischer Herrschaft. Nach einer friedlichen Freiheitsrevolution ist es den Menschen in historisch kurzer Zeit in vielen Ländern gelungen, demokratische und marktwirtschaftliche
Systeme zu errichten. Das ist ein gewaltiger Erfolg liberaler Ideen.
Unsere Stiftung hat die Demokratisierung und den Aufbau von Zivilgesellschaften durch Politikberatungs-, Dialog- und Bildungsangebote
von Anfang an mitgetragen. Auch die wirtschaftliche Umstrukturierung
hat die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit durch ordnungspolitische Beratung und Vermittlung von bewährten liberalen Konzepten
aktiv mitgestaltet.
Die Förderung von liberalen Parteien und Think-Tanks ist ein Schwerpunkt der Stiftungsarbeit in der Region. Besonders wichtig ist uns dabei
die regionale Vernetzung dieser Organisationen, um den Austausch von
Erfahrungen zu intensivieren und gemeinsam liberale Reformkonzepte
zu erarbeiten.
Mehr als zwanzig Jahre Demokratieförderung in der Region haben
gezeigt, dass eine entschlossene Reformpolitik nur Erfolge bringt, wenn
sie sich auf einen breiten öffentlichen Konsens stützen kann. Deshalb
ist die politische Kooperation und Förderung der liberalen reformorientierten Kräfte auch in Zukunft eine unserer Kernaufgaben in diesem Teil
der Welt.
Heute sind zwölf Länder aus dieser Region Mitglieder der NATO und
zehn der EU und damit Teil des europäischen Binnenmarktes, dem
größten der Welt, der ein Viertel des globalen Wohlstands produziert. Die Beitritte bedeuten aber nicht ein Ende des Wandels, sondern
sollen diesen beschleunigen. Hinter den formal etablierten Systemen der
Demokratie und Marktwirtschaft sind in unterschiedlicher Ausprägung
auch heute noch deutliche Schwächen in den Bereichen Wirtschaft,
Justiz und politische Kultur zu erkennen. Daher ist die Kooperation mit
Akteuren wie der Stiftung für die Freiheit weiterhin gefragt.
Die Stiftungsregion Mittel-, Südost- und Osteuropa, Südkaukasus
und Zentralasien (MSOE) gliedert sich in sechs Subregionen, die jeweils mehrere Länder umfassen: Mitteleuropa und baltische Staaten,
Südosteuropa, Westbalkan, Ukraine und Belarus, Russland und Zentralasien sowie Südkaukasus. Derzeit koordiniert das Regionalbüro MSOE in
Sofia Maßnahmen in 27 Projektländern. In den zehn Vertretungen der
Stiftung in der Region arbeiten mehr als 40 Mitarbeiter. Das Angebot
der Stiftung in der Region umfasst neben Publikationen und Beratungen
jährlich bis zu 600 Veranstaltungen mit fast 20.000 Teilnehmern.
Neben den Ländern, die bereits der EU beigetreten sind oder dies
perspektivisch anstreben, gibt es Länder, die auf dem Weg zu Demokratie und Rechtsstaat nur wenig vorangekommen sind. Teilweise ist die
Rückkehr zu autoritären Strukturen zu beobachten. Das Bemühen der
erweiterten EU um neue, engere Partnerschaften mit den Ländern in
den östlichen Nachbarschafts- und Kooperationsräumen ist wichtig und
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Südasien
Südasien
knüpfen liberale Netzwerke, erreichen die Menschen gemeinsam mit
unseren Partnern in Veranstaltungen und Workshops, mit Publikationen und Kampagnen. Das Regionalbüro in New Delhi (Indien) und die
Projektbüros in Islamabad (Pakistan), Dhaka (Bangladesch) und Colombo (Sri Lanka) erarbeiten gemeinsam mit den Partnern eine Vielzahl
von Aktivitäten, um die Idee der Freiheit in allen Bereichen zu verwirklichen. Den Fokus unserer Projektarbeit richten wir auf die Förderung
von Rechtsstaatlichkeit und von wirtschaftlicher Freiheit. Wir setzen
uns ein für den Schutz von Menschen- und Bürgerrechten. Gemeinsam
mit unseren Partnern – mit Nichtregierungsorganisationen, Verbänden
und Parteien, Think-Tanks und Netzwerken – tragen wir etwa mit der
SAARC-Handelskammer oder durch Publikationen über wirtschaftliche
Freiheit zur Förderung des Privatsektors und der Marktwirtschaft insgesamt bei. Gemeinsam mit Menschen- und Bürgerrechtsorganisationen
wollen wir den staatlichen Machtmissbrauch reduzieren. Und wir wollen
mit Think-Tanks und liberalen Organisationen Konfliktlösungskonzepte
erarbeiten und mit liberalen Foren und Netzwerken zur Verbreitung
von freiheitlichen Politikentwürfen beitragen. Mit unserer Arbeit sensibilisieren wir Politik und Gesellschaft gleichermaßen für die Gefährdungen der Freiheit in allen Lebensbereichen, für innerstaatliche Gewalt
und Chancenungleichheit. Wir wollen die Menschen ermutigen, sich
für ihre Rechte einzusetzen, für Demokratie und offene, pluralistische
Gesellschaften – für ein Leben in Freiheit, Verantwortung und Würde.
Seit über 40 Jahren sind wir als liberale Stiftung in Südasien vor
Ort. Südasien ist einer der großen Kulturräume der Welt, trägt seit
mehreren Jahrtausenden zur Entwicklung der Zivilisation bei und hat
mehrere Weltreligionen hervorgebracht. Heute bietet die Region ein
buntes Mosaik an Widersprüchen: Einerseits ist sie geprägt von gewaltsamen Konflikten, von politischer Instabilität, rechtsstaatlichen Defiziten und anhaltender Massenarmut. Noch immer leben bis zu drei
Viertel der Menschen in den Staaten der Region in Armut, fehlen
besonders den Menschen in den ländlichen Gebieten Chancen auf
Bildung und Gesundheit. Noch immer blockieren sozialistische Denkmuster, schwerfällige Bürokratien und andere Missstände die Entwicklung. Auch sicherheitspolitisch bleibt die Region gefährdet – wegen
anhaltender Konflikte in mehreren Gegenden der Region sowie dem
Problem des Terrorismus.
Andererseits zeigen sich viele Anzeichen für tiefgreifenden Wandel
zum Besseren: wirtschaftliche Liberalisierung hat zu hohem und nachhaltigem Wirtschaftswachstum geführt, die Armut substantiell verringert und den Menschen neue Hoffnungen und Träume gegeben. Hier
boomen Branchen auf dem IT-, Pharma- und Dienstleistungssektor, hier
zeigen sich Dynamik und Wandel, werden die positiven wirtschaftlichen
Einflüsse der Globalisierung spürbar. Gleichzeitig ist auch die Zivilgesellschaft gereift und verlangt mehr Teilhabe und Transparenz.
Wir arbeiten in den Staaten der Regionalorganisation SAARC (South
Asian Association for Regional Cooperation), vornehmlich in Indien,
Pakistan und Sri Lanka. Wir setzen uns in dieser sehr heterogenen
Region ein für Demokratieförderung, für Menschenrechte, für wirtschaftliche Freiheit. Wir geben dem Liberalismus eine Stimme und
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Südost- und Ostasien
Südost- und Ostasien
sitionsführer Anwar Ibrahim mit zehntausenden Bürgern für saubere Wahlen. Herr Anwar steht wegen seiner Beteiligung an der
Demonstration vor Gericht. Die Anti-Korruptionskampagne des
liberalen Präsidenten der Philippinen Benigno „Noynoy“ Aquino kann
einige Erfolge vorweisen. Das Vertrauen der Bürger in ihre Staatsrepräsentanten steigt nach Jahrzehnten des Misstrauens wieder. Die
Stiftung beging auf den Philippinen 2011 ihr 25-jähriges Jubiläum.
Auch in Indonesien schreitet die Demokratisierung sichtbar voran, das
Land muss sich aber der weit verbreiteten Korruption stellen.
Die Entwicklung von Demokratie, Menschenrechten, Pluralismus und
Marktwirtschaft in Südost- und Ostasien ist recht positiv. Die Stiftung
und ihre Partner in der Region arbeiten konsequent daran, Freiheitsdefiziten mit politischem Dialog, politischer Beratung und politischer
Bildung zu begegnen. Auf der regionalen Ebene geschieht dies in
Kooperation mit unseren Partnern CALD (Council of Asian Liberals and
Democrats), dem Economic Freedom Network Asia (EFN) sowie der
Arbeitsgruppe für einen effektiven Menschenrechtsschutz innerhalb der
ASEAN (RWG). Gemeinsam mit diesen Partnern arbeiten wir an der Vernetzung liberaler Kräfte in der Region, an der Umsetzung liberaler Prinzipien der Marktwirtschaft sowie an der Durchsetzung und Einhaltung
der Menschenrechte.
Obwohl es einige ökonomische Rückschläge durch Naturkatastrophen
wie dem Tsunami in Japan und den verheerenden Fluten in Thailand
und Kambodscha mit zeitweisen Exporteinbrüchen gab, befindet sich
der Raum Südost- und Ostasien weiterhin auf dem Wachstumspfad. Die
Region ist weltweit einer der Motoren ökonomischen Wachstums.
In Myanmar reformiert Präsident Thein Sein sein Land in atemberaubendem Tempo – trotz Widerständen von Hardlinern in der Regierung
und im Militär. Mittlerweile wurden fast alle politischen Gefangenen
freigelassen. Die Medien werden immer freier. Die Regierung bemüht
sich überwiegend erfolgreich um Frieden mit bewaffneten Gruppen
ethnischer Minderheiten. Viele Waffenstillstände sind vereinbart, Verhandlungen über politische Konfliktlösungen stehen bevor. Die Nachwahlen im April 2012 sind ein weiterer, wichtiger Schritt zur Einbindung
der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi und ihrer Partei NLD
(National League for Democracy).
Trotz der Positiventwicklungen weist die Region viele Defizite auf,
was die Durchsetzung von Freiheit und Demokratie betrifft. Die EinParteien Systeme in China, Vietnam, Laos und Nordkorea beschränken alle Grundrechte ihrer Bürger. Einschränkungen der Meinungs-,
Presse- und Versammlungsfreiheit finden sich auch in anderen Ländern
der Region. Zwangsarbeit, Menschenhandel oder Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Geschlecht oder Religion sind weitere Beispiele für die
Verletzung von Menschenrechten, wenn auch abhängig vom Länderkontext in jeweils stark unterschiedlicher Ausprägung. Positive Entwicklungen können beschleunigt und langfristig gesichert werden, wenn
rechtsstaatliche Strukturen gestärkt werden. Die Stiftung und ihre Partner möchten dazu beitragen, die Entwicklung von Freiheit und Demokratie in Südost- und Ostasien zu fördern.
Auch in Kambodscha gibt es positive Entwicklungen. Bei den Senatswahlen im Januar 2012 konnte die oppositionelle Sam Rainsy
Partei einen Zugewinn von neun Sitzen verbuchen. Der Vorsitzende und Namensgeber der Partei, Sam Rainsy, ist jedoch weiterhin
zum Verbleib im Exil gezwungen. In Malaysia demonstrierten Oppo-
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Europäische Institutionen und Nordamerika
Europäische Institutionen und Nordamerika
Das Regionalbüro Europäische Institutionen und Nordamerika arbeitet
an zwei Standorten: in Brüssel und Washington DC. In diesen beiden
Zentren europäischer und amerikanischer Politik gestalten wir aktiv
den politischen Dialog und entwickeln innovative liberale Ansätze und
Lösungen. Ein lebendiger Dialog basiert auf Toleranz und gegen­seitigem
Respekt. Diese Grundwerte zu fördern und durch interkulturellen Austausch weiterzuentwickeln ist das Ziel der Arbeit des Regionalbüros.
lichen Akteuren und Intellektuellen aus Entwicklungs- und Transformationsländern. Sie diskutieren und entwickeln gemeinsam mit
Abgeordneten des Europäischen Parlaments, Vertretern des Ministerrates, der Europäischen Kommission und der NATO langfristige politische Konzepte.
Der Transatlantische Dialog mit Sitz in Washington DC fördert den
politischen Dialog zwischen Eliten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft
und Kultur aus Nordamerika (USA und Kanada) und Europa. Wir verstehen die transatlantische Partnerschaft vor allem als Wertepartnerschaft.
Sie ist eine tragende Säule für die Sicherheit und Stabilität der westlichen Demokratien. Nur gemeinsam können wir weltweit einen Beitrag
zu gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Fortschritt leisten.
Inhaltlich konzentrieren sich die Veranstaltungsprogramme auf bedeutsame Themenfelder liberaler Politik wie Menschenrechte, Zivilgesellschaft, Eigentum und Marktwirtschaft.
Das Liberale Dialogprogramm Europäische Integration ist ein neuer
Schwerpunkt der Stiftungsarbeit in Europa, in dessen Mittelpunkt die
Zukunft der Europäischen Union und des geeinten Europas steht. Das
Programm bietet liberalen Entscheidungsträgern aus allen EU-Mitgliedsstaaten mit Veranstaltungen, Seminaren und Workshops zu wichtigen integrationspolitischen Fragestellungen eine länderübergreifende
Plattform zur Diskussion und Erarbeitung liberaler Positionen.
Mit den vielfältigen Programmen des Transatlantischen Dialogs wird
ein höheres Maß an Verständnis für die jeweils andere Seite des
Atlantiks erreicht und gleichzeitig ein Erfahrungstransfer bei der Lösung
politischer Probleme ermöglicht. Experten aus Nichtregierungsorganisationen sind dabei ebenso eingebunden wie Vertreter europäischer
Dachverbände und internationaler Think-Tanks. Das Regionalbüro in
Brüssel sondiert zudem Möglichkeiten der Kofinanzierung unserer
weltweiten Projekte durch die Europäische Kommission. Die Projektbüros und Partner werden von der Antragstellung über den Vertragsabschluss bis hin zum Endbericht beraten und begleitet.
Bei den Konferenzen, Seminaren und Diskussionsrunden treffen sich
Vertreter der Europäischen Institutionen, der Landesvertretungen, liberal affine Lobbyisten und Nachwuchsführungskräfte, um Zukunftsthemen zu diskutieren und praxisorientierte liberale Handlungsansätze zu formulieren. Die Nachhaltigkeit dieses Dialogs zeigt sich in
dem weltweit aktiven Netzwerk liberaler Persönlichkeiten und Institutionen.
Ein Schwerpunkt der Arbeit des Regionalbüros liegt auf gesellschaft-
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Die internationale Arbeit in Deutschland
Die internationale Arbeit in Deutschland
Den Dialog mit unseren internationalen Partnern pflegen wir nicht nur
in unseren Projektländern, sondern auch in Deutschland. Als Forum und
Zentrum für den internationalen Dialog und interkulturellen Austausch
besteht seit 1995 in der Theodor-Heuss-Akademie in Gummersbach die
Internationale Akademie für Führungskräfte (IAF). Hier erhalten Fachund Führungskräfte aus aller Welt Gelegenheit, politische Erfahrungen
auszutauschen, kulturell zu lernen und gemeinsam an politischen Konzepten zu arbeiten, die sich an Demokratie, Rechtsstaat und Marktwirtschaft orientieren.
len, Parteien und Verbänden, bei Firmen, Organisationen und Projekten in Deutschland und Europa vermittelt. Die dabei gewonnenen
Erfahrungen helfen den Teilnehmern bei ihrer alltäglichen politischen
Ar­beit. Sie erhalten viele Anregungen, um in ihren Heimatländern
liberale Lösungsansätze und politische Konzepte zu verbreiten.
Konferenzen und Abendveranstaltungen zu internationalen Themen
bilden einen weiteren Schwerpunkt unserer Arbeit in Deutschland. Hier
werden mit hochkarätigen internationalen und deutschen Experten
brennende politische Probleme und langfristige Entwicklungsperspektiven diskutiert. So werden politische Akteure, Medien und Wissenschaft
aktuell und tiefgründig über liberale Positionen und Lösungsansätze zu
vielfältigen Problemen informiert. Außerdem ist damit ein Know-howTransfer von den Projektländern nach Deutschland angestrebt.
Ziel dieses Forums ist es, die spezifischen Erfahrungen und Erkenntnisse, die die Teilnehmer aus ihren jeweiligen Heimatländern einbringen, in einem toleranten und freien Raum auszutauschen. Dabei
werden liberale Lösungsansätze erarbeitet und ein gemeinsames Verständnis für individuelle Freiheit, kulturelle Unterschiede und globale Zusammenhänge aufgebaut. Durch ihren multikulturellen Ansatz
fördert die IAF Toleranz gegenüber anderen Kulturen, Religionen und
politischen Systemen und leistet damit einen Beitrag zu Frieden und
Konfliktprävention. Gleichzeitig vernetzt die IAF die Projektregionen
der Stiftung untereinander. In den Seminaren werden vielfältige, teilnehmerorientierte Methoden eingesetzt; moderne Konferenz- und
Präsentationstechniken sowie neue Technologien und Blended-Learning-Methoden kommen zum Einsatz. Für den innovativen Einsatz
neuer e-Learning Methoden wurde der IAF 2008 der „European e-Learning Award“ EureleA auf der CeBit verliehen.
Als Ansprechpartner im Inland stehen auch die Regionalreferate der
Geschäftsstelle zur Verfügung, die die Schnittstelle zwischen den Regionalbüros im Ausland, den Zuwendungsgebern sowie der politischen
Öffentlichkeit in Deutschland darstellen.
Im Rahmen von Informationsreisen für Führungs- und Führungsnachwuchskräfte aus den Projektregionen werden Kontakte zu Vertretern
des öffentlichen Lebens und Gesprächsrunden bei Regierungsstel-
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Publikationen online
POLITISCHE BERICHTE AUS AKTUELLEM ANLASS
POLICY PAPERS DER REGIONEN
Unsere Berichte aus aktuellem Anlass berichten zeitnah über ein
aktuelles Ereignis von besonderer Bedeutung (Parlamentswahlen,
politische und soziale Krisen etc.). Sie werden von den Mitarbeitern
aus der jeweiligen Region in deutscher (und in Ausnahmefällen auch
in englischer oder spanischer) Sprache erstellt.
Unsere Policy Papers bieten regionale Analysen zur politischen
Situation ausgewählter Regionen, zur Lage der dortigen Wirtschaft
und zur jeweiligen Sozialstruktur.
Download unter:
http://policypapers.freiheit.org
Download unter:
http://baaa.freiheit.org
HINTERGRUNDPAPIERE
FNF INTERNATIONAL NEWS
Unsere Hintergrundpapiere dienen der Vertiefung und beschäftigen
sich jeweils mit einem ausgewählten Thema, das auch mittelfristig
noch aktuell ist.
Die FNF International News, eine auf politische Schwerpunkte
zentrierte Information über unsere Arbeit mit Partnern in über
60 Projektländern weltweit, geben einen Überblick über die internationale politische Arbeit der Stiftung.
Download unter:
http://hintergrundpapiere.freiheit.org
Download unter:
http://internationalnews.freiheit.org
Weitere Publikationen und Informationen zur Arbeit der
Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit finden Sie
unter: www.freiheit.org
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Kontakte
INLAND
Bereich
Internationale Politik
Bereichsleiter:
Ulrich Niemann
Friedrich-Naumann-Stiftung
für die Freiheit
Karl-Marx-Straße 2
14482 Potsdam
Tel.: +49 331.70 19-231
E-Mail: [email protected]
www.freiheit.org
Regionalreferat II
Lateinamerika und Afrika
Referatsleiterin:
Birgit Lamm
Tel.: +49 331.70 19-357
E-Mail: lateinamerika_afrika@
freiheit.org
Regionalreferat IV
Europäische Institutionen
und Nordamerika
Referatsleiter:
Ulrich Niemann
Tel.: +49 331.70 19-161
E-Mail: [email protected]
Regionalreferat III
Asien
Referatsleiter:
Moritz Kleine-Brockhoff
Tel.: +49 331.70 19-350
E-Mail: [email protected]
Referat V
Querschnittsaufgaben
Referatsleiter:
Dr. Christian Christ-Thilo
Tel.: +49 331.70 19-358
E-Mail: [email protected]
Regionalbüro
Afrika
Regionalbüroleiter:
Hubertus von Welck
Friedrich-Naumann-Stiftung
für die Freiheit
P.O. Box 1130
Parklands 2121
Südafrika
Tel.: +27 (11) 8 80 88 51
E-Mail: [email protected]
Regionalbüro
Mittelmeerländer
Regionalbüroleiter:
Dr. Ronald Meinardus
Friedrich-Naumann-Stiftung
für die Freiheit
P.O. Box 251,
Maadi
11728 Kairo, Ägypten
Tel.: +20 (2) 25 25 68 05
E-Mail: [email protected]
Regionalbüro
Südasien
Regionalbüroleiter:
Siegfried Herzog
Friedrich-Naumann-Stiftung
für die Freiheit
USO House 6,
Special Institutional Area
110067, Neu Delhi, Indien
Tel.: +91 (11) 26 86 20 64
E-Mail: [email protected]
Regionalbüro
Lateinamerika
Regionalbüroleiter:
Ulrich Wacker
Friedrich-Naumann-Stiftung
für die Freiheit
Cerrada de la Cerca 82,
Col. San Angel Inn
01060 Mexiko-Stadt, Mexiko
Tel.: +52 (55) 55 50 10 39
E-Mail: [email protected]
Regionalbüro
Mittel-, Südost- und Osteuropa,
Südkaukasus und Zentralasien
Regionalbüroleiter:
Dr. René Klaff
Friedrich-Naumann-Stiftung
für die Freiheit
51 B, Bulgaria Blvd.
1404 Sofia, Bulgarien
Tel.: +3 59 (2) 9 69 60-10
E-Mail: [email protected]
Regionalbüro
Südost- und Ostasien
Regionalbüroleiter:
Dr. Rainer Adam
Friedrich-Naumann-Stiftung
für die Freiheit
29 BBC Tower, 25th Floor,
Sukhumvit 63 Road
10110 Bangkok, Thailand
Tel.: +66 (2) 3 65 05 70
E-Mail: [email protected]
Regionalreferat I
Mittel-, Südost- & Osteuropa,
Südkaukasus & Zentralasien
und Mittelmeerländer
Referatsleiter:
Michael Roick
Tel.: +49 331.70 19-358
E-Mail: [email protected]
Referat VI
Internationale Programme
und Konferenzen
in Deutschland
Referatsleiterin:
Bettina Solinger
Tel.: +49 22 61.30 02 -1 60
E-Mail: [email protected]
Internationales
Finanzcontrolling
Leiter:
Gregor Kopp
Tel.: +49 331.70 19-356
E-Mail: bereichscontrolling@
freiheit.org
AUSLAND
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Regionalbüro
Europäische Institutionen
und Nordamerika
Regionalbüroleiter:
Hans H. Stein
Friedrich-Naumann-Stiftung
für die Freiheit
Avenue de Cortenbergh 71
1000 Brüssel, Belgien
Tel.: +32 (2) 2 82 09 30
E-Mail: [email protected]
www.freiheit.org
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