«FURTTALER» AUSGABE VOM FREITAG, 20. FEBRUAR 2004 von Barbara Gasser DÄNIKON / Am Samstag, 28. Februar, ist Premiere von «Allzuvil isch ungsund» Ein Millionengewinn und wer davon profitieren will Die Laienschauspielerinnen und -schauspieler proben intensiv für das neue Stück «Allzuvil isch ungsund». Zwei Wochen vor der Premiere scheint es, als sei die Souffleuse Inge Oppermann die Hauptperson. Doch die Stimmung ist gut, das Team motiviert. Bald ist Premiere. Maja Huwyler (von links), Margot Späni, Heinz Pfeiffer und Vreni Bertschi sind mitten in den letzten Proben zu «Allzuvil isch ungsund». «An der Hauptprobe am Samstagnachmittag wird fast alles gut gehen», sagt Rolf Späni, seit zwei Jahren Präsident der Theater-Büüni Taninchova. «Und an der Premiere am Abend klappt dann alles.» Auch Regisseur Hans Wälti, der das Stück selber geschrieben hat, gibt sich zuversichtlich: «Bis es Ernst gilt, sind wir bereit.» Er lobt den Einsatz der Däniker Schauspielerinnen und Schauspieler: «Wir sind durchaus im Zeitplan.» Das sagte er am letzten Sonntag während den Proben. Es ist das erste Mal, dass er in Dänikon Regie führt. Bereits letztes Jahr wurde aber ein Stück von ihm aufgeführt. Diesmal hat er auch gleich das Zepter für die Uraufführung seines neuesten Werkes übernommen. Über 50 sind es insgesamt. «Ich schreibe Geschichten fürs Theater seit ich jung war.» Dramatische Szenen Ein Mann, Walter Knuchli, und eine Frau, Martha Lässig, liegen auf dem Bett, offensichtlich bewusstlos, eine andere Frau, Rosa Knuchli, liegt am Boden daneben. Niemand weiss so Recht, wie es zu dieser ungewöhnlichen Situation gekommen ist. Walter Knuchli ist ein kranker Mann. Er hat eine Million im Lotto gewonnen und plötzlich tauchen Leute auf, die es offenbar nur gut mit ihm meinen. Die Naturheilerin Frieda Specht und der Arzt Heinrich Grunder versuchen auf unterschiedliche Arten, dem Patienten zu helfen. Dazwischen taucht ein ehemaliger Arbeitskollege des pensionierten Walter Knuchli auf. Der Italiener bringt Blumen, eine Flasche Wein und eine Flasche Grappa. Die beiden Männer trinken im Schlafzimmer, während Martha Lässig und Frieda Specht in der Stube einen Vertrag mit Rosa Knuchli aufsetzen, der sie unter dem Vorwand der Nachbarschaftshilfe zu Nutzniesserinnen des Lottogewinnes machen soll. Und auch die Physiotherapeutin Daniela, Martha Lässigs Tochter, will helfen. Bei so vielen Hilfsangeboten und gut gemeinten Ratschlägen muss die Geschichte ja ein unerwartetes Ende nehmen. Gut eingespieltes Team Es ist nicht das erste Mal, dass die vier Frauen und drei Männer miteinander auf der Bühne stehen. Sie geben sich locker, obwohl sie voller Konzentration einzelne Szenen durchspielen. Der Regisseur hält sich zwar im Hintergrund, kann aber jederzeit gezielt Korrekturen anbringen. Während auf der Bühne die Geschichte ihren Lauf nimmt, beschäftigen sich jene, die gerade nicht im Einsatz sind, mit ihrem nächsten Auftritt. In Gedanken gehen sie durch, was demnächst an der Reihe ist. Noch ist das Premierendatum zu weit weg, als dass sie nervös wären. Acht Proben in zwei Wochen stehen noch auf dem Programm bis zur Hauptprobe am Samstagnachmittag, zu der traditionsgemäss die Seniorinnen und Senioren der Pro Senectute Dänikon und der Kirchgemeinde Dällikon/Dänikon eingeladen sind. Und um 20 Uhr am 28. Februar gilt es Ernst: «Allzuvil isch ungsund» feiert Premiere.