Messtechnik Übung 5/Aufgabe 4 Andreas Nowack Wolfram Voß Zur Messung von Längenänderungen bei Biegevorgängen wird die unten gezeigte Brückenschaltung mit DMS-Widerständen R1 = R2 = R3 = R4 = 600 Ω und U0 = 20 V eingesetzt. Das Messgerät für UM ist sehr hochohmig: IM-> 0. R1 U0 U1 U3 UM R3 IM R2 R4 Betrachtet man den Stromweg, wenn die Widerstände der Messbrücke verändert werden, erkennt man warum die Richtungspfeile von IM und UM in der obigen Schaltung so angeordnet sind. Wie groß wird UM, wenn a.) der Messstreifen 1 um 0.05% gedehnt und der Widerstand R1 um 0,1% erhöht wird? b.) die Widerstände R1 und R4 um 0,1% vergrößert werden? c.) die Widerstände R1 und R4 um 0,1% vergrößert, R2 und R3 um 0,1% verkleinert werden? a.) Als Ausgangsformel ergibt sich aus der Schaltung folgende Formel (vergleich Messtechnikscript, Kapitel 4, Seite 56) R3 R1 − U M = U1 − U3 = U 0 ⋅ R + R R + R 4 1 2 3 auf den gleichen Nenner gebracht ergibt sich R 3 ⋅ (R 1 + R 2 ) − R 1 ⋅ (R 3 + R 4 ) UM = U0 ⋅ (R 3 + R 4 ) ⋅ (R 1 + R 2 ) aufgelöst und dann vereinfacht R R + R3 R2 − R1R3 − R1R4 UM = U0 ⋅ 3 1 R3 R1 + R3 R2 + R4 R1 + R4 R2 R3 R2 − R1R4 = U0 ⋅ R R + R R + R R + R R 3 2 4 1 4 2 3 1 weiter vereinfacht unter der Vorraussetzung R2 = R3 = R4 = 600 Ω (R 2 ) 2 − (R1 R 2 ) 360000Ω − 360360Ω = ⋅ UM = U0 ⋅ 20V 2 2 ⋅ 360000Ω + 2 ⋅ 360360Ω 2(R 2 ) + 2(R1 R 2 ) als Ergebnis ergibt sich dann −360Ω −36Ω U M = 20V ⋅ = 20V ⋅ 1440720Ω 144072Ω −1 = 20V ⋅ = −4,997mV ≈ −5mV 4002 b.) unter der Vorraussetzung R1 = R4 = 600,6 Ω und R2 = R3 = 600 Ω gilt, mit der Formel aus Aufgabenteil A R 3 R 2 − R1 R 4 U M = U0 ⋅ R R + R R + R R + R R 3 2 4 1 4 2 3 1 (R 2 )2 − (R1 )2 = U0 ⋅ 2 2 (R 2 ) + (R1 ) + 2(R 2 R1 ) als Ergebnis ergibt sich dann −720,36Ω U M = 20V ⋅ = −9,995mV ≈ −10mV 1441440,36Ω c.) unter der Vorraussetzung R1 = R4 = 600,6 Ω und R2 = R3 =599,4 Ω gilt, mit der Formel aus Aufgabenteil A (R2 )2 − (R1)2 −1440Ω UM = U0 ⋅ = 20V⋅ = −20mV 2 2 1440000Ω (R2 ) + (R1) + 2(R2R1)