Bedarf und Anforderungen von KMU der IKT - Software

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Spitzencluster-Wettbewerb
Software Cluster
Studienauswertung „Bedarf und Anforderungen von KMU der IKT
Branche an Shared Service Center“
Datum:
11.12.2014
Version:
1.0.0
Autoren:
Thomas Feld (Scheer Group)
Lukas Zech (Scheer Group)
Sebastian Jung (Scheer Group)
Luisa Gregory (IHK Darmstadt)
Sascha Peters (IHK Darmstadt)
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
Inhalt
1
Studie 4: Bedarf und Anforderungen von KMU der IKT Branche an Shared Service Center ......... 5
1.1
Forschungsfragen .................................................................................................................... 5
1.2
Durchführung ........................................................................................................................... 6
1.3
Stichprobe – Rücklauf ............................................................................................................. 6
1.4
Vorgehen Analyse ................................................................................................................... 7
1.5
Deskriptive Beschreibung der Daten ..................................................................................... 11
1.6
Ergebnisse & Interpretation ................................................................................................... 15
1.6.1
Phasenzugehörigkeit ...................................................................................................... 16
1.6.2
Frage 1: „War Ihnen der Begriff SSC vor der Befragung schon bekannt?“ ................... 18
1.6.3
Frage 2: „Inwiefern treffen Ihrer Meinung nach die folgenden Begriffe zur
Charakterisierung eines SSC zu?“ ................................................................................. 20
1.6.4
Frage 3: „Welche Dienstleistungen sollte ein SSC idealerweise anbieten?“ ................. 22
1.6.5
Frage 4: „Welche weiteren Aspekte sind Ihnen außerdem wichtig?“ ............................. 23
1.6.6
Frage 5: „Von welchen Organisationen erwarten Sie Shared Service Dienstleistungen?“
24
1.6.7
Frage 6: „Von wem werden die folgenden administrativen Prozesse in Ihrem
Unternehmen ausgeführt?“ ............................................................................................ 25
1.6.8
Frage 7: „Wie zufrieden sind Sie mit den folgenden administrativen Prozessen in Ihrem
Unternehmen?“............................................................................................................... 26
1.6.9
Frage 8: „Wie sehen Sie die mittelfristige Bedarfsentwicklung an folgenden
administrativen Prozessen in Ihrem Unternehmen (bis 3 Jahre)?“ ................................ 27
1.6.10 Frage 9: „Wie planen Sie entsprechend Ihrem Bedarf den Aufbau von Ressourcen?“ . 29
1.6.11 Frage 10 + 11: „Mit welcher Art externer Dienstleister haben Sie bereits
zusammengearbeitet, und wie häufig war das etwa?“; „Welche Kooperationen möchten
Sie auch in Zukunft fortsetzen?“ ..................................................................................... 31
1.6.12
Frage 12: „Wie zufrieden sind Sie mit der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern
in Hinblick auf:“ ............................................................................................................... 35
1.6.13 Frage 13: „Ich hätte ein besseres Gefühl, wenn extern erbrachte Dienstleistungen von
mir selbst erledigt würden.“; „Ich hätte ein besseres Gefühl, wenn extern erbrachte
Dienstleistungen von meinen Mitarbeitern erledigt würden.“; „Ich habe ein gutes Gefühl
bei den extern erbrachten Dienstleistungen.“ ................................................................ 36
1.6.14 Frage 14: „Existieren Vorbehalte gegen das Auslagern von administrativen Prozessen
in Ihrem Unternehmen? Kreuzen Sie zutreffendes an:“ ................................................. 37
1.6.15 Frage 15: „Beschreiben Sie Ihre grundsätzliche Einstellung bezüglich externen
Dienstleistern“ ................................................................................................................. 38
1.6.16 Frage 16: „Wir würden administrative Prozesse als Services aus einem externen
Shared Service Center beziehen, wenn…?“ .................................................................. 39
1.7
Handlungsempfehlungen ....................................................................................................... 40
2
Interpretation aller vier Studienteile .......................................... Fehler! Textmarke nicht definiert.
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
1 Bedarf und Anforderungen von KMU der IKT Branche an Shared
Service Center
Die Nutzung von Shared Service Center Strukturen erleichtert insbesondere kleinen und
mittelständischen Unternehmen, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Durch die
Auslagerung
von
Routine-Prozessen
und
standardisierbaren
Arbeiten
an
externe
Dienstleister kann das auslagernde Unternehmen Ressourcen finanzieller und personeller
Art einsparen. Das Modell von Shared Service Centern wird derzeit, wie im Folgenden
beschrieben, überwiegend von Großkonzernen genutzt. Effizienzsteigerungen, die mit der
Auslagerung standardisierter, automatisierbarer Prozesse einhergehen, können langfristig
zur Stärkung der Unternehmen und damit zu deren Fortbestand und Wachstum beitragen.
Dieser Zusammenhang lässt sich einordnen in die langfristigen Ziele des Software-Clusters.
In der vorliegenden Studie wurde der konkrete Bedarf von kleinen und mittelständischen
Unternehmen an Shared Service Centern erhoben, und Handlungsempfehlungen abgeleitet,
wie diese Art der Organisation Unternehmen in der Software-Cluster Region nützen kann.
1.1
Forschungsfragen
Ausgehend von den Erkenntnissen aus der Literatur und den Zielen der Task
Technologietransfer und Entrepreneurship, wurden konkrete Fragestellungen formuliert, die
Einzug in den Fragebogen erhielten. Die online erfolgte Erhebung konzentrierte sich im
Wesentlichen auf folgende Fragen:

Was verstehen KMU unter dem Begriff Shared Service Center?

Welche Anforderungen und Erwartungen haben KMU an Shared Service Center?

Welchen Bedarf haben KMU an Shared Service Centern und welche Prozesse
würden sie dorthin auslagern?

Welche Erfahrungen haben KMU mit externen Dienstleistern gemacht?

Welche Emotionen verbinden KMU mit dem Verlagern von Dienstleistungen an einen
externen Anbieter?
Um die Nachfrage nach Shared Service Centern zu messen, ist eine Klärung des Begriffs
„Shared Service Center“ unabdingbar, da das Verständnis über die verschiedenen
Unternehmenstypen (Größe, Bestandsdauer ) und Erfahrungen hinweg möglicherweise
variiert. Weiterhin sah der Fragebogen vor, den Bedarf der verschiedenen auslagerbaren
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
Prozesse abzufragen, um die Bedürfnisse möglichst präzise zu erfassen. Auch hier sind
unterschiedliche Nachfragemuster in Hinblick auf Unternehmensgröße o.ä. denkbar. Zur
Vervollständigung des Bildes wurden weiterhin die bisherigen Erfahrungen mit Shared
Service Centern abgefragt, da diese häufig Aufschluss, über grundsätzliche Einstellung und
Haltung zu externen Dienstleistern und zukünftige Bereitschaft auszulagern, geben. Hierbei
wurden die Fragen so formuliert, dass zwischen emotionalen, impliziten Vorbehalten und
offenen, vernunftgetriebenen Ansichten unterschieden werden konnte. Gründe für diese
Unterscheidung liegen auch in den teilweise sensiblen Unternehmensdaten, deren
Weitergabe neben anderem auch von persönlicher Haltung und Risikoneigung abhängt.
1.2
Durchführung
Die Studie wurde im Zeitraum vom 04.11.2013 bis zum 16.12.2013 durchgeführt. Die
Studienteilnehmer erhielten einen Hyperlink zum Aufrufen der Studie in einem Online-Tool,
der Scheer BPaaS Plattform. Die Umfrage besteht aus folgenden 6 Schritten:

Einleitung

Allgemeine Angaben

Fragen Teil 1

Fragen Teil 2

Fragen Teil 3

Abschluss
Im Schritt Einleitung werden die Teilnehmer begrüßt und darüber aufgeklärt was der Begriff
Shared Service Center bedeutet und in welchem Rahmen die Erhebung stattfindet. Darüber
hinaus werden die Teilnehmer über die Anonymität der Erhebung aufgeklärt und darüber
informiert, dass sie durch Hinterlassen ihrer Email Adresse Ergebnisse erhalten können.
Im Bereich der Allgemeinen Angaben werden Personen- und Unternehmensspezifische
Angaben abgefragt. Die Fragen werden auf 3 Seiten aufgeteilt und fachlich voneinander
abgegrenzt. Zum Abschluss wird den Teilnehmern gedankt und erneut auf den Zugriff auf die
Ergebnisse hingewiesen, durch Email an [email protected] unter dem Stichwort
"Umfrageergebnisse SSC Studie 2013". Die durchschnittliche Teilnahmedauer betrug 16
Minuten.
1.3
Stichprobe – Rücklauf
Insgesamt haben 60 Teilnehmer
die Beantwortung des Fragebogens begonnen.
Abgebrochen haben ihn vor der letzten Frage 33 Menschen, womit sich eine Rücklauf von
27 komplett ausgefüllten Fragebögen ergibt.
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
Teilnehmer
Abgeschlossene Fragebögen
Abbruch Fragen 3
Abbruch Fragen 2
Abbruch Fragen 1
Abbruch Allgemeine Angaben
Gesamt
27
2
2
7
22
60
45,0%
3,3%
3,3%
11,7%
36,7%
100,0%
Abbildung 1: Teilnehmer Studie Marktbewährung
1.4
Vorgehen Analyse
Alle durch die Untersuchung gesammelten Daten wurden zunächst in einer Excel-Tabelle
erfasst. In dieser Rohfassung befinden sich alle Fragen und angegebenen Antworten der
Versuchsteilnehmer. Um den Prozess der statistischen Auswertung einfacher zu gestalten,
wurden zunächst alle Items des Fragebogens in Englisch übersetzt und den Fragen sowie
Items Kürzel zugewiesen (Tabelle 2).
Abkürzung
Ausgeschrieben
Übersetzung
1. SSC_known
Shares Services Center Known
Shared Service Center bekannt
2. Fitting_Terms
Begriffe, die zu SSC passen
2.1 Fit_Center
Shared Services Center Fitting
Terms
2.1 Fit_Centralizing
2.2 Fit_Outsourcing
2.2 Fit_Outsourcing
Outsourcing
2.3 Fit_Cost
2.3 Fit_Cost_saving
Kosteneinsparung
2.4 Fit_Time
2.4 Fit_Time_saving
Zeitersparnis
2.5 Fit_Std
2.5 Fit_Standardization
Standardisierung
2.6 Fit_Auto
2.6 Fit_Automating
Automatisierung
2.7 Fit_Transparency
2.7 Fit_Transparency
Transparenz
2.8 Fit_Quality
2.8 Fit_Quality
Service Qualität
2.9 Fit_Flex
2.9 Fit_Flexibility
Flexibilität
2.10 Fit_Process
2.10 Fit_Process_approach
Prozessorientierung
2.11 Fit_Near
2.11 Fit_Nearness
Regionale Nähe
2.12 Fit_KnowHow
2.12 Fit_Access_KnowHow
Zugang zu Experten Know-How
2.13 Fit_Commun
2.13 Fit_Communication_effort
Kommunikationsaufwand
3. Providing_Services
3. SSC_providing_Services
3.1 Prov_Acc
3.1 Prov_Accounting
Buchhaltung/Finanzen/Steuern
3.2 Prov_Controlling
3.2 Prov_Controlling
Controlling
3.3 Prov_salary
3.3 Prov_salary_accounting
Gehaltsabrechnung
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
Zentralisierung von Dienstleistungen
3.3 Prov_Recruiting
3.3 Prov_Recruiting
Recruiting
3.4 Prov_Train
3.4 Prov_Training
Aus- und Weiterbildung
3.5 Prov_Admin
3.5 Prov_Administration
Sekretariat/Allg. Verwaltung
3.6 Prov_Facility
3.6 Prov_Facility
Gebäudemanagement/Facility Management
3.7 Prov_Purchasing
3.7 Prov_Purchasing
Einkauf/Beschaffung
3.8 Prov_IT
3.8 Prov_IT_supp
IT Support/Systemadministration
3.9 Prov_Marketing
3.9 Prov_Marketing
Marketing
3.10 Prov_PR
3.10 Prov_Public_relations
Unternehmenskommunikation/PR
3.11 Prov_legal
3.11 Prov_legal_advice
Rechtsberatung
3.12 Prov_Other
3.12 Prov_Other
Sonstige
5.
expected_organizations
5.1 Exp_Founder
5. expected_organizations
5.1 Exp_Founder_Center
Gründerzentren
5.2 Exp_network
5.2 Exp_enterprise_network
Unternehmensnetzwerken
5.3 Exp_Holding
5.3 Exp_Holding
Holding/Konzern/Schwesterunternehmen
5.4 Exp_Trade
5.4 Exp_Trade_associations
Wirtschaftsverbänden
5.5 Exp_office
5.5 Exp_office_association
Bürogemeinschaften
6. executed_process
6. executed_process
6.1 Exe_Acc
6.1 Exe_Accounting
Buchhaltung_2
6.2 Exe_Controlling
6.2 Exe_Controlling
Controlling_2
6.3 Exe_salary
6.3 Exe_salary_accounting
Gehaltsabrechnung_2
6.4 Exe_Recruiting
6.4 Exe_Recruiting
Recruiting_2
6.5 Exe_Train
6.5 Exe_Training
Aus- und Weiterbildung_2
6.6 Exe_Admin
6.6 Exe_Administration
Sekretariat/ Allg. Verwaltung_2
6.7 Exe_Facility
6.7 Exe_Facility
6.8 Exe_Purchasing
6.8 Exe_Purchasing
Gebäudemanagement/ Facility
Management_2
Einkauf_2
6.9 Exe_IT
6.9 Exe_IT_support
IT Support/ Systemadministration_2
6.10 Exe_Marketing
6.10 Exe_Marketing
Marketing_2
6.11 Exe_PR
6.11 Exe_Puclic_relations
Unternehmenskommunikation/PR_2
6.12 Exe_legal
6.12 Exe_legal_advice
Rechtsberatung_2
7 Satisfaction_int
7 Satisfaction_internal
7.1 Sat_int_Acc
7.1 Sat_internal_Accounting
Buchhaltung_3
7.2 Sat_int_Controlling
7.2 Sat_internal_Controlling
Controlling_3
7.3 Sat_int_salary
7.3 Sat_internal_salary_accounting
Gehaltsabrechnung_3
7.4 Sat_int_Recruiting
7.4 Sat_internal_Recruiting
Recruiting_3
7.5 Sat_int_Train
7.5 Sat_internal_Training
Aus- und Weiterbildung_3
7.6 Sat_int_Admin
7.6 Sat_internal_Administration
Sekretariat/ Allg. Verwaltung_3
7.7 Sat_int_Facility
7.7 Sat_internal_Facility
Gebäudemanagement/ Facility
Management_3
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
7.8 Sat_ int_Purchasing
7.8 Sat_internal_Purchasing
Einkauf_3
7.9 Sat_int_IT
7.9 Sat_internal_IT_support
IT Support/ Systemadministration_3
7.10 Sat_int_Marketing
7.10 Sat_internal_Marketing
Marketing_3
7.11 Sat_int_PR
7.11 Sat_internal_Puclic_relations
Unternehmenskommunikation/PR_3
7.12 Sat_int_legal
7.12 Sat_internal_legal_advice
Rechtsberatung_3
8.1 Dem_Acc
8.1 Dem_Accounting
Buchhaltung_4
8.2 Dem_Controlling
8.2 Dem_Controlling
Controlling_4
8.3 Dem_salary
8.3 Dem_salary_accounting
Gehaltsabrechnung_4
8.4 Dem_Recruiting
8.4 Dem_Recruiting
Recruiting_4
8.5 Dem_Train
8.5 Dem_Training
Aus- und Weiterbildung_4
8.6 Dem_Admin
8.6 Dem_Administration
Sekretariat/ Allg. Verwaltung_4
8.7 Dem_Facility
8.7 Dem_Facility
8.8 Dem_ Purchasing
8.8 Dem_ Purchasing
Gebäudemanagement/ Facility
Management_4
Einkauf_4
8.9 Dem_IT
8.9 Dem_IT_support
IT Support/ Systemadministration_4
8.10 Dem_Marketing
8.10 Dem_Marketing
Marketing_4
8.11Dem_PR
8.11 Dem_Puclic_relations
Unternehmenskommunikation/PR_4
8.12 Dem_legal
8.12 Dem_legal_advice
Rechtsberatung_4
9 installation_resource
9 installation_resource
9.1 Inst_Acc
9.1 Inst_Accounting
Buchhaltung/Finanzen/Steuern_6
9.2 Inst_Controlling
9.2 Inst_Controlling
Controlling_6
9.3 Inst_salary
9.3 Inst_salary_accounting
Gehaltsabrechnung_6
9.4 Inst_Recruiting
9.4 Inst_Recruiting
Recruiting_6
9.5 Inst_Train
9.5 Inst_Training
Aus- und Weiterbildung_6
9.6 Inst_Admin
9.6 Inst_Administration
Sekretariat/ Allg. Verwaltung_6
9.7 Inst_Facility
9.7 Inst_Facility
9.8 Inst_Purchasing
9.8 Inst_Purchasing
Gebäudemanagement/ Facility
Management_6
Einkauf/Beschaffung_6
9.9 Inst_IT
9.9 Inst_IT_support
IT Support/ Systemadministration_6
9.10 Inst_Marketing
9.10 Inst_Marketing
Marketing_6
9.11 Inst_PR
9.11 InstPuclic_relations
Unternehmenskommunikation/PR_6
9.12 Inst_legal
9.12 Instlegal_advice
Rechtsberatung_6
10 Coop_extern
10. Cooperation extern
10.1 Coop_network
10.1 Coop_Enterprise_network
Unternehmensnetzwerke_12
10.2 Coop_Holding
10.2 Coop_Holding
10.3 Coop_SSC
10.3 Coop_SSC
Holding/ Konzern/
Schwesterunternehmen_12
Shared Service Center_12
10.4 Coop_Tax
10.4 Coop_Tax-accountant
Steuerberater_12
10.5 Coop_service
10.5 Coop_service_provider
IT Dienstleister_12
10.6 Coop_employees
10.6 Coop_employees_consulting
Personalberatung_12
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
10.7 Coop_office
10.7 Coop_office_service
Büroservice_12
10.8 Coop_Facility
10.8 Coop_Facility
Facility Management/ Hausverwaltung_12
10.9 Coop_callcenter
10.9 Coop_call_center
Call Center_12
10.10
Coop_marketing_Agency
10.11 Coop_Train
10.10 Coop_marketing_Agency
Werbe-/ Marketingagentur_12
10.11 Coop_Training
10.12 Coop_Other
10.12 Coop_Other
Weiterbildungsinstitut/ Anbieter Schulungen/
Coach_12
Sonstige_Frage10
11 Coop_continuation
11 Coop_continuation
11.1 Cont_network
11.1 Cont_enterprise_network
Unternehmensnetzwerke
11.2 Cont_Holding
11.2 Cont_Holding
Holding/ Konzern/ Schwesterunternehmen
11.3 Cont_SSC
11.3 Cont_SSC
Shared Service Center
11.4 Cont_Tax
11.4 Cont_Tax_accountant
Steuerberater
11.5 Cont_IT
11.5 Cont_IT_service
IT Dienstleister
11.6 Cont_employees
11.6 Cont_employees_consulting
Personalberatung
11.7 Cont_office
11.7 Cont_office service
Büroservice
11.8 Cont_Facility
11.8 Cont_Facility
Facility Management/ Hausverwaltung
11.9 Cont_Callcenter
11.9 Cont_Call_center
Call Center
11.10 Cont_marketing
11.10 Cont_marketing_Agency
Werbe-/ Marketingagentur
11.11 Cont_Train
11.11 Cont_Training
11.12 Cont_Other
11.12 Cont_Other
Weiterbildungsinstitut/ Anbieter Schulungen/
Coach
Sonstige
12.1
Sat_ext_contemporary
12.1
Sat_external_contemporary_process
ing
12.2 Costs
Zeitnahe Bearbeitung
12.3
Sat_ext_Communication
12.4 Sat_ext_Quality
12.3 Communication
Kommunikation
12.4 Quality
Ergebnisqualität
12.5
Sat_ext_Transparency
12.6 Sat_ext_Interface
12.5 Transparency
Transparenz_2
12.6 IT-Interface
IT Schnittstellen
12.7 Sat_ext_Data
12.7 Data_saving
Datensicherheit
12.8 Sat_ext_Std
12.8 Standardization
Standardisierung14
12.9 Sat_ext_rel
12.9 reliability
Zuverlässigkeit
12.10
Sat_ext_Competence
12.11 Sat_ext_Politeness
12.10 Competence
Kompetenz
12.11 Politeness
Höflichkeit
13.1 pref_myself
13.1 prefer_service_myself
13.2 pref_int
13.2 prefer_service_internal
13.3 pref_ext
13.3 prefer_service_external
14.1 Concern_trust
14.1 Concern_no_trust
Bevorzuge Dienstleistungen selber zu
erledigen
Bervorzuge Dienstleistungen von eigenen
Mitarbeitern
Bervorzuge Dienstleistungen von externen
Mitarbeitern
Kein Vertrauen
14.2 Concern_exp
14.2 Concern_bad_experience
Schlechte Erfahrungen
12.2 Sat_ext_Costs
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
Kosten
14.3 Concern_Costs
14.3 Concern_Costs
Kostengründe
14.4 Concern_control
14.4
Concern_missing_control_opportunit
ies
14.5 Concern_safety_doubt
Fehlende Kontrollmöglichkeiten
14.6
Concern_dependence
14.7 Concern_quality
14.6 Concern_dependence
Abhängigkeit
14.7 Concern_bad_quality
Schlechte Qualität
14.8 Concern_knowhow
14.8 Concern_loss-knowhow
Verlust von Know-how
16.1 SSC_network
16.1 SSC_Enterprise_network
Beziehen SCC aus Unternehmensnetzwerk
16.2
SSC_other_enterprise
16.3 SSC_participated
16.2 SSC_other_enterprise
Beziehen SSC von externem Unternehmen
16.3 SSC_participated
Beziehen von SSC wenn daran beteiligt
16.4 SSC_create
16.4 SSC_create
Beteiligung an Gestaltung von SSC
16.5
enterprise_assistance
16.5 enterprise_assistance
Beteiligung an Unternehmen das SSC
anbietet
14.5 Concern_safety
Sicherheitsbedenken
Tabelle 1: Codierung der Variablen
In einem zweiten Schritt wurden alle Antworten zu den Items in Zahlen kodiert. Die daraus
entstandene Excel-Tabelle wurde anschließend in das Programm „IBM SPSS Statistics 19“
eingepflegt. In der darin befindlichen Variablenansicht, wurde zu jedem Item die passende
Skala festgelegt und eine Antwortlegende angelegt.
In der vorliegenden Studie wurden die Ergebnisse nicht auf statistische Signifikanz geprüft.
Die gewonnenen Daten wurden lediglich zur deskriptiven Analyse genutzt und ausgewertet.
So wurden mit dem Programm „IBM SPSS Statistics 19“ nur Häufigkeiten und deskriptive
Analysen berechnet (Mittelwerte, Standardabweichungen, Maximalwert, Minimalwert). Alle
gerechneten Verfahren wurden in Form eine „SPSS-Outputs“ gespeichert und zur
Untersuchung der Daten verwendet.
1.5
Deskriptive Beschreibung der Daten
Im Folgenden sollen nun zunächst allgemeine und beschreibende Daten zu den
Versuchsteilnehmern bzw. den teilgenommenen Unternehmen veranschaulicht werden.
Die nachfolgende Tabelle stellt eine Übersicht dar, wo die Unternehmen örtlich angesiedelt
sind.
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
In welchem Stadtkreis/Landkreis ist der Sitz Ihres Unternehmens
Häufigkeit
Gültig
Prozent
Gültige
Kumulierte
Prozente
Prozente
Bergstraße
1
3,7
3,7
3,7
Calw
1
3,7
3,7
7,4
Darmstadt
7
25,9
25,9
33,3
Kaiserslautern
3
11,1
11,1
44,4
Kreis Darmstadt-Dieburg
3
11,1
11,1
55,6
Kreis Mainz-Bingen
1
3,7
3,7
59,3
Landkreis Karlsruhe
1
3,7
3,7
63,0
Mainz
1
3,7
3,7
66,7
Odenwaldkreis
1
3,7
3,7
70,4
Offenbach + Kreis
1
3,7
3,7
74,1
5
18,5
18,5
92,6
Sonstige
1
3,7
3,7
96,3
Stadtkreis Karlsruhe
1
3,7
3,7
100,0
27
100,0
100,0
Offenbach
Regionalverband
Saarbrücken
Gesamt
Tabelle 2: Geographische Verteilung der Befragten
Eine der ersten Fragen des Fragebogens enthielt ein Item, welche Position der
Testteilnehmer in seinem Unternehmen innehat. Tabelle 3 gewährt dazu einen Überblick.
Ihre Rolle/Position im Unternehmen:
Häufigkeit
Gültig
Prozent
Gültige
Kumulierte
Prozente
Prozente
Abteilungsleiter/in
3
11,1
11,1
11,1
Geschäftsführende(r)
3
11,1
11,1
22,2
20
74,1
74,1
96,3
1
3,7
3,7
100,0
27
100,0
100,0
Gesellschafter/in
Geschäftsführer/in
Prokurist(in)
Gesamt
Tabelle 3: Rolle der Befragten im Unternehmen
Zusätzlich wurden die Versuchspersonen zu ihrem Alter befragt (siehe Tabelle 4).
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
Zu welcher Altersgruppe gehören Sie?
Häufigkeit
Gültig
Prozent
Gültige
Kumulierte
Prozente
Prozente
> 55 Jahre
4
14,8
14,8
14,8
26 - 35 Jahre
4
14,8
14,8
29,6
36 - 45 Jahre
9
33,3
33,3
63,0
46 - 55 Jahre
10
37,0
37,0
100,0
Gesamt
27
100,0
100,0
Tabelle 4: Altersstruktur der Befragten
Wichtig für die spätere Analyse war die Frage wie lange das Unternehmen schon besteht.
Daher wurden die Probanden nach dem Gründungjahr ihrer Organisation befragt. Auch
hierzu wurde eine Tabelle erstellt. Wie man erkennen kann, wurde ein Großteil (37%) vor
dem Jahr 2000 gegründet und ein weiterer Großteil (26%) wurde erst im Jahre 2013
gegründet. In den Jahren dazwischen gestaltet sich Bild recht gleich verteilt.
In welchem Jahr wurde Ihr Unternehmen gegründet?
Häufigkeit
Gültig
< 2000
Prozent
Gültige
Kumulierte
Prozente
Prozente
10
37,0
37,0
37,0
2000
1
3,7
3,7
40,7
2002
1
3,7
3,7
44,4
2004
1
3,7
3,7
48,1
2006
1
3,7
3,7
51,9
2007
1
3,7
3,7
55,6
2008
2
7,4
7,4
63,0
2010
2
7,4
7,4
70,4
2012
1
3,7
3,7
74,1
2013
7
25,9
25,9
100,0
27
100,0
100,0
Gesamt
Tabelle 5: Altersstruktur der befragten Unternehmen
Tabelle 6 gibt darüber hinaus Aufschluss auf die Rechtsform des Unternehmens. Mit 63%
besteht der überwiegende Teil der Unternehmen aus einer GmbH.
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
Welche Rechtsform trägt Ihr Unternehmen?
Häufigkeit
Gültig
AG
Prozent
Gültige
Kumulierte
Prozente
Prozente
3
11,1
11,1
11,1
17
63,0
63,0
74,1
GmbH & Co. KG
1
3,7
3,7
77,8
Ltd.
1
3,7
3,7
81,5
Sonstige
5
18,5
18,5
100,0
Gesamt
27
100,0
100,0
GmbH
Tabelle 6: Rechtsformen der befragten Unternehmen
Auch als relevant bezüglich späterer Fragestellungen war das Wissen darüber wie viele
Mitarbeiter die befragten Unternehmen beschäftigen. Es zeigt sich über die verschiedenen
Gruppierungen hinweg ein uneinheitliches Bild (siehe Tabelle 7).
Wieviele Mitarbeiter (pro Kopf) beschäftigt Ihr Unternehmen?
Häufigkeit
Gültig
Prozent
Gültige
Kumulierte
Prozente
Prozente
> 500
1
3,7
3,7
3,7
1-6
9
33,3
33,3
37,0
15-49
5
18,5
18,5
55,6
250-500
1
3,7
3,7
59,3
50-249
3
11,1
11,1
70,4
7-14
8
29,6
29,6
100,0
27
100,0
100,0
Gesamt
Tabelle 7: Mitarbeiterzahlen der befragten Unternehmen
Nicht nur das Bestehen der Unternehmen in Jahren und die Anzahl der Mitarbeiter könnte
von entscheidender Bedeutung bei Auswertung und Interpretation der Studie sein, sondern
auch in welcher Phase sich das Unternehmen befindet. Daher wurden die Testteilnehmer
gebeten
ihr
Unternehmen
in
eine
Phase
–
Gründungsphase,
Marktbewährungsphase/Reifephase, Wachstumsphase – einzuteilen. Die Daten offenbaren
hier ein einigermaßen ausgeglichenes Bild (siehe Tabelle 8).
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
In welcher Phase befindet sich Ihr Unternehmen zur Zeit
Häufigkeit
Gültig
Prozent
Gültige
Kumulierte
Prozente
Prozente
Gründungsphase
7
25,9
25,9
25,9
Marktbewährungsphase/
9
33,3
33,3
59,3
Wachstumsphase
11
40,7
40,7
100,0
Gesamt
27
100,0
100,0
Reifephase
Tabelle 8: Selbsteinschätzung: Phasenzugehörigkeit der befragten Unternehmen
1.6
Ergebnisse & Interpretation
Beschreibende Merkmale mit n=27 durch den gesamten Fragenbogen

Altersverteilung
Abbildung 2: Altersverteilung
Die Stichprobe umfasst 27 Unternehmen, die zwischen 1 und > 15 Jahren am Markt
existieren. An der Grenze 15 Jahre ist die Verteilung zensiert, d.h. es kann keine
Unterscheidung im Alter mehr gemacht werden, wenn die Unternehmen größer oder gleich=
15 Jahre alt sind.
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
1.6.1
Phasenzugehörigkeit
In der Verteilung können wir erkennen, dass sich gut 25% der Unternehmen mit einem Jahr
noch sehr jung sind und der überwiegende Teil der Unternehmen mit 37% 15 Jahre oder
älter ist. Eine weitere Eingangsfrage zielte auf die Phasenzugehörigkeit des Unternehmens
ab, d.h. es wurde gefragt, in welcher Phase der Befragte sein Unternehmen sieht. Diese
subjektive
Einschätzung
zeigt,
dass
es
keine
eindeutige
Korrelation
zwischen
Phasenzugehörigkeit und tatsächlichem Alter gibt; d.h. es gibt einzelne Unternehmen, die
sich mit hohem Alter noch immer in der Gründungsphase sehen. Besonders die Grenze
zwischen Wachstumsphase und Reifephase scheint unklar, wie an der teilweise
„widersprüchlichen“ Zuordnung zu sehen ist. Die Literatur (vgl. Thomas Feld & Lukas Zech,
2014, Deliverable D.P6.5.2.2) erweist an dieser Stelle auf die Tatsache, dass Reifephase
und Wachstumsphase sich ggf. wiederholen, Unternehmen also nach Reifephasen auch
wieder in Wachstum eintreten und umgekehrt. Hier scheint keine eindeutige Jahresabfolge
mit Phasenzugehörigkeit zu existieren. Die folgende Tabelle zeigt die Altersverteilung und
die selbst zugeordnete Phase:
Abbildung 3: Alter zu Unternehmensphase
Um die Stichprobe von 27 Unternehmen für stichhaltige Aussagen zu nutzen, sind
Alterskategorien gebildet worden, deren Unternehmensanzahl in jeder Gruppe etwa gleich
ist. Die Einteilung wurde demnach so vorgenommen, dass jede Gruppe etwa gleich groß ist.
Ein anderer Ansatz wäre an dieser Stelle, weniger die statistisch sinnvolle Einteilung zu
nutzen, sondern die inhaltliche: d.h. die Einteilung so vorzunehmen, dass Jahre in denen
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
weniger Dynamik im Unternehmenswachstum zu erkennen ist. Hier gibt die Literatur
allerdings keine eindeutigen Empfehlungen. Möglich wäre hier also eine Einteilung, die
annimmt, dass die Gruppen in sich möglichst homogen und zwischen einander möglichst
heterogen
sind.
In
Wachstumsdynamik
diesem
Fall
wären
(Mitarbeiterzuwachs),
Merkmale
etc.
wie
ähnlich
z.B.
innerhalt
Umsatzdynamik,
der
gewählten
Alterskategorie und unterschiedlich unter den Kategorien. Die Alterszuteilung erfolgte nach
folgendem Muster:
Unternehmen mit 1 Jahr seit Gründung == Kategorie 1
Unternehmen mit 2-7 Jahren seit Gründung == Kategorie 2
Unternehmen mit 8-14 Jahren seit Gründung == Kategorie 3
Unternehmen mit 15 Jahren und mehr seit Gründung == Kategorie 4
Nach dieser Einteilung sieht die Verteilung folgendermaßen aus:
Abbildung 4: Altersgruppen
Weitere beschreibende Merkmale sind u.a. die Rolle des Befragten im Unternehmen oder
die Anzahl der Mitarbeiter im Unternehmen. Hier stellt sich die Verteilung folgendermaßen
dar:
Ihre Rolle/Position im Unternehmen:
Häufigkeit
Gültig
Prozent
Gültige
Kumulierte
Prozente
Prozente
Abteilungsleiter/in
3
11,1
11,1
11,1
Geschäftsführende(r)
3
11,1
11,1
22,2
20
74,1
74,1
96,3
1
3,7
3,7
100,0
27
100,0
100,0
Gesellschafter/in
Geschäftsführer/in
Prokurist(in)
Gesamt
Tabelle 9: Rollen der Befragten
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
Wieviele Mitarbeiter (pro Kopf) beschäftigt Ihr Unternehmen?
Häufigkeit
Gültig
Prozent
Gültige
Kumulierte
Prozente
Prozente
> 500
1
3,7
3,7
3,7
1-6
9
33,3
33,3
37,0
15-49
5
18,5
18,5
55,6
250-500
1
3,7
3,7
59,3
50-249
3
11,1
11,1
70,4
7-14
8
29,6
29,6
100,0
27
100,0
100,0
Gesamt
Tabelle 10: Mitarbeiterverteilung
1.6.2
Frage 1: „War Ihnen der Begriff SSC vor der Befragung schon bekannt?“
Die erste Frage gibt Aufschluss darüber, ob der Begriff des Shared Service Center vor der
Befragung schon bekannt war oder nicht. Diese Frage diente als Kontrollfrage für viele
folgende. Weiterhin bezweckte die Frage, ob der Begriff schon hinreichend bekannt ist oder
ob u.U. auch die Vermarktung des Begriffs noch intensiviert werden muss. Die Ergebnisse
zeigen, dass 2/3 der Befragten den Begriff schon vor der Umfrage kannten, 1/3 – das
entspricht 9 Unternehmen – jedoch nicht. Die nachfolgende Tabelle illustriert die Verteilung:
Abbildung 5: Bekanntheitsgrad Shared Service Center
Diese Frage haben wir auch nach Unternehmensalter untersucht, also geprüft, ob die
Kenntnis von SSC vielleicht von dem Alter des Unternehmens getrieben wird.
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
Abbildung 6: SSC bekannt in Verbindung mit Unternehmensalter
Die Tabelle zeigt, dass die Verteilung zwischen den SSC vertrauten Befragten und denen,
die
SSC
als
Begriff
nicht
vorher
kannten,
relativ
gleich
verteilt
ist
über
die
Unternehmensaltersgruppen. Die Existenz eines Unternehmens am Markt scheint also kein
Indikator dafür zu sein, ob man den Begriff des Shared Service Center kennt oder nicht.
Eine weitere Überlegung könnte sein, ob das Alter des Befragten mehr der Grund denn das
Alter des Unternehmens ist. Auch die Altersvariable ist oben zensiert, d.h. die letzte
Alterskategorie endet mit 56 Jahren. Jedes Alter darüber kann nicht mehr gemessen bzw.
unterschieden werden.
Als junger Unternehmer könnte man vielleicht eher mit dem modernen Begriff SSC vertraut
sein, denn ein älterer Kollege. Diese Frage wird in der nächsten Tabelle aufgegriffen:
Abbildung 7: Kreuztabelle SSC bekannt zu Altersgruppe
Die Tabelle zeigt, dass unter den jüngeren Befragten, also den Befragten bis 55 Jahren die
Frage nach Kenntnis von SSC deutlich häufiger mit „Ja“ beantwortet wird. Das Alter des
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
Befragten scheint also dafür verantwortlich zu sein, ob man mit dem Begriff etwas verbindet
oder nicht.
Im Folgenden werden die konkreten Fragen nach den Dienstleistungen und Erwartungen an
SSC interpretiert. Dabei wurden die meist angegebenen Mittelwerte um die fehlenden
Angaben reduziert, d.h. wenn ein Befragter „keine Angabe“ angekreuzt hat, fällt diese
Antwort raus und die Stichprobe reduziert sich um diese Personen. Das schwankende n
erklärt sich also daraus. Andernfalls hätte die Antwort „keine Antwort“ als Zahl „0“ den
Mittelwert nach unten verzerrt.
1.6.3
Frage 2: „Inwiefern treffen Ihrer Meinung nach die folgenden Begriffe zur
Charakterisierung eines SSC zu?“
In der ersten Frage wurde untersucht, inwiefern die Begriffe zur Charakterisierung von SSC
zutreffen. Weil das Antwortverhalten davon abhängen kann, ob jemand den Begriff SSC
schon vorher kannte oder nicht, wird in der Auswertung danach unterschieden. Die Resultate
ergaben, dass beide Gruppen (SSC==bekannt und SSC== unbekannt) dem Begriff der
Zentralisierung als Charakterisierung von SSC am meisten zustimmen. Der Mittelwert liegt
hier bei 1.56 bzw. 2.0 (SSC==bekannt; SSC==unbekannt), wobei 1==stimme sehr zu und
6==stimme gar nicht zu bedeuten. Gemäß der Bekanntheitsverteilung des Begriffs SSC ist
der ungefilterte meistzutreffende Begriff der Zentralisierung mit einem Mittelwert von 1.70
vertreten.
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
Statistiken
SSC bekannt
Ja N
Gültig
2.1
2.2
2.3
Fit_Centra
Fit_Outso
lizing
urcing
2.4
2.5
Fit_Cost_s Fit_Time_s Fit_Standard
aving
aving
ization
2.6
2.7
2.8
Fit_Auto
Fit_Transp
mating
arency
2.9
Fit_Qu Fit_Flexi
ality
bility
2.10
2.11
2.12
2.13
Fit_Process_a
Fit_Near
Fit_Access_Kn
Fit_Communicati
pproach
ness
owHow
on_effort
18
17
18
18
18
18
18
18
18
18
17
18
18
0
1
0
0
0
0
0
0
0
0
1
0
0
Mittelwert
1,56
2,59
2,50
3,06
2,39
3,33
3,50
2,89
2,89
2,72
3,94
2,72
2,72
Median
1,00
2,00
2,00
3,00
2,00
3,00
4,00
3,00
2,50
2,00
4,00
2,50
3,00
Modus
1
2
2
3
2
2a
4a
2
2
2
5
2
2a
,784
,939
1,150
,998
,979
1,328
1,295
1,079
1,491
1,227
1,088
,895
1,179
Gültig
9
9
9
9
9
8
9
8
8
8
8
8
7
Fehlend
0
0
0
0
0
1
0
1
1
1
1
1
2
Mittelwert
2,00
2,44
2,89
2,78
2,56
3,00
3,00
3,13
3,13
2,50
3,63
2,13
2,00
Median
2,00
2,00
3,00
3,00
3,00
3,00
3,00
3,00
3,50
2,00
4,00
2,00
2,00
Modus
2
2
3
3a
3
2a
2
2a
4
2
4
2
2
1,000
1,130
,928
1,202
1,236
1,309
1,118
1,246
1,356
1,195
1,302
,991
,577
Fehlend
Standardabwe
ichung
Ne N
in
Standardabwe
ichung
a. Mehrere Modi vorhanden. Der kleinste Wert wird angezeigt.
Tabelle 11: Begriffe, die zur Charakterisierung eines SSC zutreffen
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
1.6.4
Frage 3: „Welche Dienstleistungen sollte ein SSC idealerweise anbieten?“
Eine weitere Frage hat die Erwartungen an das Angebot von SSC erhoben. Hier zeigt sich
zwischen gefilterten (nach SSC==bekannt und SSC==unbekannt unterschieden) und
ungefilterten kein Unterschied. Die höchste Erwartung im Angebot von SSC geht von dem
Funktionsbereich „Gehaltsabrechnung“ aus (Mittelwert 1.88), gefolgt von den Funktionen
Buchhaltung/Finanzen/Steuern (Mittelwert 2.04). Am wenigsten im Portfolio von SSC wird
Marketing und Rekrutierung von Mitarbeitern erwartet. Eine mögliche Interpretation wäre,
dass zumindest Recruiting ein sehr strategisches Feld ist; Mitarbeitergewinnung bleibt u.U.
lieber im Unternehmen, auch wenn sie sehr kostspielig ist.
Allerdings zeigen die Daten in der Frage nach den Erwartungen an das Leistungsspektrum
auch ein hohes Antwortverhalten von „neutral“ – d.h. viele Befragten haben einzelnen
Funktionsbereichen weder zugestimmt noch sie abgelehnt. Beispielsweise sind die Aus- und
Weiterbildung
sowie
Allgemeine
Verwaltung/Sekretariat
mit
hoher
„Neutralitätsrate“
ausgezeichnet. Hier scheinen die Befragten keine explizite Meinung zu haben. Der relativ
hohe Mittelwert ist auch eine Folge dieser Neutralitätswertung, die in der Skale mit der Note
„3“ bewertet wird.
Die folgende Tabelle zeigt die Mittelwerte nach Funktionsbereichen, unterschieden nach
Kenntnis des Begriffs SSC:
Häufig ist die Standardabweichung in der Gruppe derer, die SSC vor der Befragung nicht
kannten, höher: Diese größere Streuung um den Mittelwert ist damit zu erklären, dass die mit
dem Thema nicht vertrauten eine größere Antwortvielfalt einbringen.
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
Tabelle 12: Dienstleistungen, die idealerweise von einem SSC angeboten werden
Die offen formulierte Frage nach weiteren wichtigen Aspekten im Bereich Angebot von SSC
wurden z.B. Unterstützung bezüglich Investitionen bzw. Finanzierungsfragen genannt oder
das Augenhöhenprinzip was in der Leistungserstellung gelten müsse. Ein übergeordnet
wichtiges Kriterium scheint für die Befragten in der Datensicherheit zu liegen – diesen
Anspruch formulieren mehrere Befragte.
1.6.5
Frage 4: „Welche weiteren Aspekte sind Ihnen außerdem wichtig?“
In Frage drei wurde abgefragt welche Dienstleistungen ein SSC idealerweise anbieten sollte.
Da die Versuchsteilnehmer sich mit einem festen Antwortformat konfrontiert sahen, wurde
ihnen in Frage vier die Möglichkeit gegeben weitere ihrer Meinung nach wichtige Aspekte,
die zu einem SSC gehören sollten, zu äußern. In diesem freien Antwortformat fielen Begriffe
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
wie Datenschutz, Datensicherung und Datensicherheit. Die Antworten lassen vermuten, dass
die Unternehmen die Daten, die sie an SSC weitergeben würden als sensibel ansehen und
daher Wert darauf legen, dass diese entsprechend behandelt und nicht weitergegeben
werden. Auch scheint es den Unternehmen wichtig zu sein, dass eine gute Kommunikation
zwischen den Akteuren herrscht. Ein weiteres relevantes Thema ist anscheinend, dass eine
gute Verfügbarkeit der SSC vorhanden ist und die SSC möglichst schnell auf die
gewünschten Aufträge des Kunden reagieren können damit keine Verzögerungen entstehen.
1.6.6
Frage 5:
„Von welchen Organisationen erwarten Sie Shared Service
Dienstleistungen?“
Die Frage nach der institutionellen Verfügbarkeit von Shared Service Leistungen wird von
den Befragten überwiegend mit „Unternehmensnetzwerk“ beantwortet. Unabhängig davon,
ob der Befragte den Begriff SSC schon vor der Umfrage kannte oder nicht, scheinen die
Befragten die Dienstleistungen am ehesten bei Unternehmensnetzwerken zu vermuten. Die
Rolle der Regionalen Koordinierungsbüros, die als eigenständige Netzwerke fungieren, wird
damit betont. Möglicherweise hängt das mit dem bestehenden Vertrauensverhältnis
zusammen, dass (Frage 13: „Ich hätte ein besseres Gefühl, wenn extern erbrachte
Dienstleistungen von mir selbst erledigt würden.“; „Ich hätte ein besseres Gefühl, wenn
extern erbrachte Dienstleistungen von meinen Mitarbeitern erledigt würden.“; „Ich habe ein
gutes Gefühl bei den extern erbrachten Dienstleistungen.“; Frage 14: „Existieren Vorbehalte
gegen das Auslagern von administrativen Prozessen in Ihrem Unternehmen? Kreuzen Sie
zutreffendes an:“)
Die zweite Organisation, bei der SSC am ehesten vermutet wird, sind die Gründerzentren.
Auch
hier
deckt
sich
das
breite
Engagement
der
bestehenden
regionalen
Koordinierungsbüros an den Standorten Darmstadt, Karlsruhe, Kaiserslautern und
Saarbrücken mit der Antwort. Wirtschaftsverbände scheinen im Angebot von den von uns
angebotenen Dienstleistungen keine Rolle zu spielen. Das Antwortverhalten in dieser Frage
zeigt im Gegensatz zu den vorherigen Fragen sehr viel eindeutiger: Die mittlere Ausprägung
„neutral“ wird in dieser Frage kaum gewählt.
Der erste Fragenkomplex beschäftigte sich mit den Erwartungen (gestützt und ungestützt),
dem Verständnis von SSC und der Kenntnis mit der Begrifflichkeit. Nach diesen ersten
Erkenntnissen zielte die Studie darauf, mehr über die bestehende Aufgabenverteilung
innerhalb der Unternehmen zu erfahren. Im folgenden Teil werden also Fragen erhoben, die
einen Blick ins „Innere“ der befragten Unternehmen zulassen um daraus mögliche Bedarfe
abzuleiten.
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
1.6.7
Frage 6: „Von wem werden die folgenden administrativen Prozesse in Ihrem
Unternehmen ausgeführt?“
Auch in diesem zweiten Fragenkomplex wurden die wichtigsten Funktionsbereiche von
durchschnittlichen Unternehmen genannt, um über jeden Bereich zu erfahren, wo und wie
diese Leistung erbracht wird. Die erste Frage zielte also darauf, den Leistungsträger der
Funktion in Erfahrung zu bringen: Antwortmöglichkeiten waren hier u.a. „Nebenaufgabe für
den Geschäftsführer oder einen Mitarbeiter“, „Abteilung/Hauptaufgabe eines Mitarbeiters“,
„Externer Dienstleister“ oder die Antwort, dass der Funktionsbereich „nicht vorhanden“ sei.
Das Antwortverhalten hängt hierbei natürlich stark von der Größe des Unternehmens ab: Ein
Unternehmen mit 50 Mitarbeitern hat vermutlich eher eine eigene Abteilung für einen
Funktionsbereich, als wenn das Unternehmen nur 5 Mitarbeiter fasst. Diese Tatsache wird
im Folgenden auch berücksichtigt.
Die ungefilterte Frage nach dem ausführenden Organ der verschiedenen Funktionsbereiche
ergab folgendes Bild: Buchhaltung wird überwiegend in eigener Abteilung als Hauptaufgabe
ausgeführt oder ganz an einen externen Dienstleister übergeben. 90% der Befragten bringen
diese Funktion auf die Weise unter. Im Gegensatz dazu wird Controlling von über 70% der
Befragten als Nebenaufgabe im eigenen Unternehmen ausgeführt. Hier sind keine
Tendenzen des Outsourcing zu erkennen. In der Gehaltsabrechnung sind die Meinungen
unterschiedlich: In 19% der Fälle existiert hierfür keine eigene Abteilung und in 7% der Fälle
ist es die Hauptaufgabe eines Mitarbeiters. Mit 63% hat die Mehrheit diese Funktion
allerdings ausgelagert. Dieses Bild wird von den ersten Fragen nach Erwartung an SSC
unterstützt; hier wurde die Gehaltsabrechnung als Hauptfunktion im Angebotsportfolio von
den Befragten genannt. Ebenso korreliert die Aussage zu Rekrutierung mit der ersten
Verständnisfrage: Rekrutierung wird überwiegend ( 74%) als Nebenaufgabe im eigenen
Unternehmen bewerkstelligt, d.h. von der Möglichkeit der Auslagerung wird hier kein
Gebrauch gemacht. Dementsprechend wenig sahen die Befragten diese Funktion als
naheliegend in einem Shared Service Center. Die Aussagen sind analog auf den Bereich
„Aus –und Weiterbildung“ anzuwenden – das Bild ist hier ähnlich.
Ein deutliches Bild zeigt sich im Bereich „Einkauf/Beschaffung“ – dieser in manchen
Branchen als strategisch erachteter Bereich wird von mehr als 70% der Befragten als
Nebenaufgabe im eigenen Unternehmen untergebracht. Lediglich ein Befragter hat diese
Funktion ausgelagert. Im Bereich „IT-Support“ herrscht ein ähnliches Bild, wobei viele
Unternehmen dieser Funktion eine eigene Abteilung widmen. Über 77% der Befragten hat
diese Funktion im eigenen Unternehmen, was allerdings durch den Umstand der Branche
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
der gesamten Stichprobe verursacht ist: 100% der Befragten Unternehmen kommen aus der
IKT-Industrie, eine Auslagerung dieser it-nahen Funktionen ist also unwahrscheinlich.
Das größte Potenzial der Auslagerung scheint im Bereich „Rechtsberatung“ zu liegen. Hier
vertrauen über 85% der Befragten, die Aufgabe einem externen Dienstleister an. Das große
Angebot an Kanzleien unterstützt diese Tendenz.
Setzt man die Ausführung der Funktion in Abhängigkeit von der Größe des Unternehmens
entsteht folgendes Bild: Die Größenverteilung (erläutert im ersten Teil) zeigt, dass sich 17
Befragte in der Gruppe bis 14 Mitarbeiter bewegen; weitere 9 Befragte haben zwischen 15 500 Mitarbeitern. In der letzten Gruppe > 500 Mitarbeiter bewegt sich nur ein Unternehmen.
Nach Funktionsbereichen erkennt man: (einzelne ausgewählt)
Accounting: 8 der 17 Befragten der ersten Gruppe ( bis 14 Mitarbeiter ) haben diese DL
ausgelagert. Immerhin 7 der 17 Unternehmen haben dafür eine eigene Abteilung oder die
Funktion zur Hauptaufgabe eines Mitarbeiters gemacht.
Gehaltsabrechnung: Hier
ergeben die Daten kein schlüssiges Bild. Häufig wurde „nicht
vorhanden“ als Antwort angegeben. Dies lässt auf einen Messfehler schließen; u.U. haben
die Unternehmen diese Funktion auch in ihrer Personalabteilung untergebracht, sodass ein
expliziter Aufgabenbereich dafür nicht besteht.
1.6.8
Frage 7: „Wie zufrieden sind Sie mit den folgenden administrativen Prozessen
in Ihrem Unternehmen?“
Unabhängig davon, wer die Funktion übernimmt (externe Dienstleister oder eigene
Mitarbeiter) wurde in der nächsten Frage die Zufriedenheit je nach Funktion abgefragt. Auf
der (wiederkehrenden) Skala von 1 – sehr zufrieden bis 5 – sehr unzufrieden können hier die
Mittelwerte je nach Funktionsbereich interpretiert werden. Je niedriger der Mittelwert, desto
zufriedener also der Befragte. In diesem Bereich sind in den Bereichen Rekrutierung oder
Gebäudemanagement hohes Antwortverhalten von „keine Angabe“ zu erkennen: Im ersten
Fall von Rekrutierung, das überwiegend als Nebenaufgabe im Unternehmen betrieben wird,
ist anzunehmen, dass der Befragte entweder zu wenig Rekrutierungsfälle aufzuweisen hat
und damit keine Aussage über Zufriedenheit machen möchte oder er möchte interne
Mitarbeiter nicht mit Kritik belasten. Besonders kleine Unternehmen stellen nur unregelmäßig
neues Personal ein, Aussagen über die Zufriedenheit des Rekrutierungsprozesses ließen
sich also nur schlecht machen.
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
Den höchsten Zufriedenheitswert erhält der Bereich Gehaltsabrechnung mit einem Mittelwert
von 1.46. Dies ist ein deutlicher Wert, keiner der Befragten hat sich mit „neutral“ zu dieser
Position geäußert; allerdings liegt dies auch nahe, da jedes noch so kleine Unternehmen die
Gehälter abrechnen muss und somit eine Meinung darüber haben sollte. Weiterhin sind die
Befragten mit dem Bereich Buchhaltung zufrieden, unabhängig davon, wo der Bereich in
ihrem individuellen Fall bearbeitet wird. Hier erreicht die Frage einen Mittelwert von 1.69. Die
größte Unzufriedenheit scheint im Bereich Rekrutierung zu liegen – der Mittelwert liegt hier
bei 2.86., wobei der Wert stark von der Aussagen „neutral“ (Skala = 3) getrieben ist. Knapp
45% der Befragten haben ihre Zufriedenheit mit „neutral“ angegeben – auch dies ein Indiz
dafür, dass Rekrutierungsfälle nicht allzu häufig vorkommen und man dem Bereich
indifferent gegenübersteht.
1.6.9
Frage 8: „Wie sehen Sie die mittelfristige Bedarfsentwicklung an folgenden
administrativen Prozessen in Ihrem Unternehmen (bis 3 Jahre)?“
Frage 8 setzt sich mit der Thematik auseinander in welchen administrativen Prozessen die
jeweiligen Unternehmen den Bedarf mittelfristig (bis zu drei Jahren) einschätzen. Auf einer
Skala von 1-4 haben die Probanden ihre Beurteilung abgegeben. Ein Wert von „1“ bedeutet
keinen, ein Wert von „2“ abnehmenden, ein Wert von „3“ gleichbleibenden und ein Wert von
„4“ zunehmenden Bedarf. So würde ein niedriger Score für eher keinen und ein hoher Score
für ein eher vorhandenen oder steigenden Bedarf sprechen. Über alle Unternehmen hinweg
zeigt sich ein relativ ausgeglichenes Bild. Die Mittelwerte reichen von einem Wert von 2,41
für Gehaltsabrechnung bis zu 2,93 für Marketing. Dies würde übergreifend für einen eher
abnehmenden bis sich nicht verändernden Bedarf sprechen. Bei genauerer Betrachtung ist
auffällig, dass in den Bereichen Gehalt und Buchhaltung überwiegend ein abnehmender
Bedarf
angegeben
wird.
Eine
vorwiegend
gleichbleibende
Nachfrage
sehen
die
Unternehmen in den Bereichen Controlling, Recruiting, Mitarbeiterfortbildung, Marketing und
Öffentlichkeitsarbeit. Ein zunehmender Bedarf wird über alle Bereiche hingegen eher niedrig
berichtet.
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
Deskriptive Statistik
N
Minimum
Maximum
Mittelwert
8.1 Dem_Accounting
27
1
4
2,59
8.2 Dem_Controlling
26
2
4
2,69
8.3 Dem_salary_accounting
27
2
4
2,41
8.4 Dem_Recruiting
27
2
4
2,74
8.5 Dem_Training
27
2
4
2,78
8.6 Dem_Administration
27
2
4
2,63
8.7 Dem_Facility
27
2
4
2,63
8.8 Dem_ Purchasing
27
2
4
2,63
8.9 Dem_IT_support
27
2
4
2,63
8.10 Dem_Marketing
27
2
4
2,93
8.11 Dem_Puclic_relations
27
1
3
2,81
8.12 Dem_legal_advice
27
1
4
2,52
Gültige Werte (Listenweise)
26
Tabelle 13: Mittelfristige Bedarfsentwicklung administrativer Prozesse in den Unternehmen
Interessant für die vorliegende Studie bleibt dennoch die Feststellung wo Bedarf besteht. Zur
genaueren Untersuchung dessen, wurde die Einschätzung der Nachfrage im Hinblick auf die
Mitarbeiteranzahl und die Jahre des Unternehmens am Markt betrachtet. Aus der Tabelle
lässt sich entnehmen (Maximum = 4), dass trotz des Gesamtbildes durchaus Organisationen
existieren bei welchen Bedarf besteht. Nun gilt es die Typen von Unternehmen ausfindig zu
machen.
Wird nun der Bedarf nach der Unternehmensgröße gefiltert, fällt auf, dass lediglich von
kleinen und mittelständigen Unternehmen (1-6 Mitarbeiter, 7-14 Mitarbeiter, 50-249
Mitarbeiter) ein zunehmender Bedarf angegeben wird. Große Unternehmen (250-500
Mitarbeiter, >500 Mitarbeiter) berichten nur abnehmenden Bedarf oder sehen keine
bevorstehende Veränderung.
Ein ähnliches Bild zeichnet sich ab wenn die teilnehmenden Unternehmen gesondert nach
Jahren, die sie schon existieren, analysiert werden. Nur Organisationen, die in die
Alterskategorien „1“ (1 Jahr seit Gründung) und „2“ (1-7 Jahren seit Gründung) fallen, sehen
zunehmenden Bedarf. Etwas schwächer ist ein zunehmender Bedarf in Alterskategorie „4“
(15 Jahren und mehr seit Gründung)
und kein zunehmender Bedarf erweist sich in
Kategorie „3“ (8-14 Jahren seit Gründung).
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie legen also nahe, dass vor allem kleine und junge
Unternehmen einen zunehmenden Bedarf prognostizieren. Vor allem betrifft dies die
Bereiche Facility, Rechtsberatung, Recruiting, Einkauf und Buchhaltung. Vor dem
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
Hintergrund dass neuere Unternehmen sich noch eher in einer Wachstumsphase befinden,
erscheinen diese Ergebnisse auch plausibel. Plant ein Unternehmen mit Wachstum, so wird
sich auch automatisch der Bedarf in administrativen Prozessen erhöhen. Wie bereits
angesprochen, kann sich aber auch ein Unternehmen, welches schon seit mehreren Jahren
gegründet worden ist, in einer Wachstumsphase befinden. Demnach erscheint es auch hier
logisch, dass Unternehmen die bereits seit 15 Jahren und länger eine steigende Nachfrage
in den Bereichen Recruiting, Facility und Aus- sowie Weiterbildung von Mitarbeitern sehen.
1.6.10 Frage 9: „Wie planen Sie entsprechend Ihrem Bedarf den Aufbau von
Ressourcen?“
Die folgende Frage
befasst sich damit, ob die Unternehmen planen den Aufbau von
Ressourcen festangestellten Mitarbeitern oder externen Dienstleistern zuzuteilen. Zunächst
wurde aufgrund der Verteilungen die verschiedenen Bereiche in vorwiegend extern, intern
oder gleichermaßen extern/intern eingestuft. In den Resultaten des Fragebogens zeigt sich,
dass Controlling, die allgemeine Verwaltung, der Einkauf oder die Beschaffung vorwiegend
eigenen Kräften zugesprochen werden. Die Waage hält es sich im Falle des Recruitings,
Aus- und Weiterbildung, IT-Support und Unternehmenskommunikation. Externe Dienstleister
werden in den Bereichen Buchhaltung, Gehaltsabrechnung, Gebäudemanagement und
Rechtsberatung bevorzugt.
Nach der Feststellung wo Bedarf für externe Dienstleister vorhanden ist, entsteht eine der
Kernfragen der Studie. Wie steht die Zufriedenheit der einzelnen Bereiche mit dem Ausbau
bzw. der Vergabe an nicht Interne im Zusammenhang? Zu diesem Zwecke wurden die in
Frage 7 ermittelten Zufriedenheitswerte mit den Bereichen, die eher Externen oder Internen
zufließen in Verbindung gebracht und eine Kreuztabelle aus Frage 9 (Einteilung extern oder
intern) und Frage 7 (Zufriedenheit von administrativen Prozessen im eigenem Unternehmen)
erstellt:
Bereiche vorwiegend extern
Zufriedenheit
Buchhaltung
1,69
Gehaltsabrechnung
1,46
Facility Management
2,48
Rechtsberatung
2,14
Bereiche vorwiegend intern
Zufriedenheit
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Controlling
2,08
Administration
2,09
Einkauf
2,00
Bereiche intern/extern gleichermaßen
Zufriedenheit
Recruiting
2,86
Training
2,74
IT-Support
2,44
Marketing
2,27
Öffentlichkeitsarbeit
2,39
Ø 2,22 (Mittelwert über aller Bereiche)
Tabelle 14: Zufriedenheit administrativer Prozessen gruppiert nach Bereiche vorwiegend
extern, intern oder intern/extern
Die Tabelle gibt
Aufschluss darüber,
dass in den Bereichen Buchhaltung
und
Gehaltsabrechnung eine hohe Zufriedenheit bei gleichzeitiger Auslagerung an Externe
vorherrscht. Je kleiner der angegebene Wert ist, desto höher gestaltet sich die Zufriedenheit.
Eine durchaus mögliche Interpretation der Ergebnisse wäre, dass eben diese Bereiche
deshalb gerne an Externe vergeben werden, weil die Unternehmen dort auch besonders
zufrieden sind. Auch die Rechtsberatung betreffend, ergibt sich ein marginal erhöhter
Zufriedenheitswert im Vergleich zum Durchschnitt. Somit ließe sich auch hier dieses
Argument
anbringen.
Deutlich
unzufriedener
erweisen
sich
die
Angaben
zum
Gebäudemanagement. Dass der Facilitybereich trotz der Unzufriedenheit an Externe
vergeben wird, erscheint dennoch plausibel, da diese Aufgaben selten bis nie zu den
Kompetenzen des Unternehmens gehören. Somit scheint hier eine Notwendigkeit der
Auslagerung an nicht Interne vorzuliegen.
Die hinter dieser Frage stehende Hypothese ist, dass die Zufriedenheit auch die Art und
Weise beeinflussen kann wie der Bedarf gedeckt wird. Die Ergebnisse dieser Untersuchung
legen nahe, dass eine erhöhte Zufriedenheit mit der Nachfrage an Externe im
Zusammenhang steht.
Wichtig ist der Befund, dass die Zufriedenheit der Unternehmen am höchsten ist, wenn die
Dienste extern ausgelagert werden. Schon etwas niedriger ist die Zufriedenheit sobald
eigene Mitarbeiter die administrativen Aufgaben übernehmen. Eine etwas gewagte aber
dennoch nicht abwegige Annahme ist, dass die Testteilnehmer die Zufriedenheit zugunsten
ihres Unternehmen bewertet haben. Aufgrund dessen, könnte man hier von einer
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progressiven Einschätzung ausgehen. Demnach könnte die Differenz zwischen internen und
externen administrativen Prozessen noch höher sein als die Zahlen es auf den ersten Blick
vermuten lassen. Am niedrigsten scheint die Zufriedenheit zu sein wenn sowohl Interne als
auch Externe in den jeweiligen Bereichen arbeiten. Dies würde für die Auslagerung
administrativer Prozesse auf externe Dienstleister sprechen. Möglich erscheint es an dieser
Stelle, dass die Zufriedenheit bzgl. administrativer Prozesse durch die Vergabe an Externe
gesteigert werden kann.
Eine weitere Interessante Verbindung entsteht wenn Frage 8 und 9 in Verbindung betrachtet
werden. Wenn nun ein zunehmender Bedarf in gewissen Bereichen besteht, wird dann
dieser durch eine Festanstellung von Mitarbeitern und durch die Vergabe an externe
Dienstleister gedeckt? Hierzu eine Tabelle, welche die Aufgabe hat diesen Umstand
aufzuzeigen .
Bereiche mit zunehmendem Bedarf
Vergabe vorwiegend intern/extern
Accounting
Extern
Recruiting
Intern / Extern
Training
Intern / Extern
Facility
Extern
Legal Advice
Extern
Tabelle 15: Administrative Prozesse mit zunehmendem Bedarf und geplante Vergabe intern,
extern
Aus der Tabelle ist abzulesen, dass alle Bereiche in denen Unternehmen einen
zunehmenden Bedarf angegeben haben,
vorwiegend Externen zugeteilt werden sollen.
Oder anders ausgedrückt: dort wo Nachfrage besteht, werden hauptsächlich externe
Dienstleister mittelfristig eingeplant. Diese Befunde deuten an, dass vor allem junge und in
der Wachstumsphase befindliche Unternehmen vorhaben ihren steigenden Bedarf durch
Externe abzudecken.
1.6.11 Frage 10 + 11: „Mit welcher Art externer Dienstleister haben Sie bereits
zusammengearbeitet, und wie häufig war das etwa?“; „Welche Kooperationen
möchten Sie auch in Zukunft fortsetzen?“
Aus den beiden folgenden Fragen sollten folgende zwei Dinge hervorgehen: zum einen war
es uns wichtig festzustellen, welche Unternehmen bereits Erfahrungen mit SSC gesammelt
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haben und aktuell mit ihnen zusammenarbeiten. In einem zweiten Schritt war es interessant
herauszufinden, ob Organisationen aufgrund ihrer bisherigen Zusammenarbeit bereit sind
weiterhin mit SSC oder anderen Dienstleistern zu kooperieren.
Frage 10 gibt einen Überblick über die Häufigkeit mit der Unternehmen mit verschiedenen
Dienstleistern zusammenarbeiten. Je höher der Mittelwert der jeweiligen Items ist ist, desto
häufiger besteht eine Kooperation zwischen den Organisationen und den Dienstleistern.
Deskriptive Statistik
N
Mittelwert
Standardabweichung
10.1 Coop_Enterprise_network
27
2,85
1,027
10.2 Coop_Holding
27
2,07
1,299
10.3 Coop_SSC
27
1,48
,849
10.4 Coop_Tax-accountant
27
3,74
,656
10.5 Coop_service_provider
27
3,19
1,039
10.6 Coop_employees_consulting
27
2,07
,997
10.7 Coop_office_service
27
1,81
1,111
10.8 Coop_Facility
27
2,26
1,196
10.9 Coop_call_center
27
1,67
,920
10.10 Coop_marketing_Agency
27
2,52
,975
10.11 Coop_Training
27
2,74
,984
Gültige Werte (Listenweise)
27
Tabelle 16: Häufigkeit der bisherigen Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern in Bezug auf
die einzelnen administrativen Prozesse
Aus der Tabelle kann geschlossen werden, dass sowohl Steuerberater und IT Dienstleister
am ehesten von den untersuchten Unternehmen konsultiert werden. Interessant für die
vorliegende Studie ist aber die Erkenntnis, dass SSC am seltensten in Anspruch genommen
werden. 70,4% geben an gar nicht mit SSC-Dienstleistern zusammenzuarbeiten. Weitere
14,8 % antworten, dass sie selten bis nie, 11,1% gelegentlich bis häufig und lediglich 3,7%
regelmäßig mit SSC kooperieren. Es lässt sich also sagen, dass bisher diese Art von
Dienstleistern noch nicht so sehr wie Andere in Anspruch genommen wird. Ein möglicher
Grund dafür könnte sein, dass das Konzept des SSC außerhalb von Konzernen noch nicht
sehr verbreitet ist bzw. nicht bis an mittelständige Unternehmen gelangt ist.
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Dienstleister
Fortsetzung Ja (n)
Fortsetzung Nein (n)
Enterprise Network
67% (16)
33% (8)
Holding
54% (7)
46% (6)
SSC
75% (6)
25% (2)
Tax Accountant
70% (19)
30% (8)
IT Service
63% (15)
38% (9)
Employee Consulting
29% (5)
70% (12)
Office Service
15% (2)
85%(11)
Facility
47% (8)
53% (9)
Call Center
0% (0)
100% (11)
Marketing Agency
67% (16)
33% (8)
Training
56% (13)
43% (10)
Tabelle 17: Fortsetzung der Kooperationen bezüglich jeweiligen administrativen Prozessen
In Frage 11 wurden lediglich diejenigen Konzerne in die statistische Auswertung mit
einbezogen, wenn sie bereits Kontakt mit den vorgegebenen Dienstleistern hatten. War dem
nicht so, wurden diese Fälle in der Betrachtung der Ergebnisse ausgeschlossen. Denn nur
wenn eine Kooperation besteht, ist die Frage nach einer Fortsetzung der Kooperation
inhaltlich sinnvoll und aussagekräftig.
Ein Blick auf die Resultate bzgl. der SSC gibt Aufschluss, dass 75% der Unternehmen
äußern die Kooperation fortsetzen zu möchten. Damit erreichen SSC den höchsten relativen
Wert für eine Fortführung der Zusammenarbeit. Ein ähnliches Bild zeichnet sich für
Unternehmensnetzwerke (67%), Steuerberater (70%) und Marketingagenturen (67%) ab.
Andere Dienstleister erreichen laut dieser Studie geringere bis deutlich niedrigere Werte für
das Bestehen der Kooperation. Es bedarf natürlich mehr als 8 Unternehmen um eine
repräsentative Stichprobe zu erhalten und auf dieser Basis eine Aussage für die
Allgemeinheit tätigen zu können. Dennoch liefern die Ergebnisse erste Andeutungen, dass
wenn eine Zusammenarbeit mit SCC vorhanden ist, die Unternehmen zum Großteil gewillt
sind diese aufrechtzuerhalten.
Von praktischer Relevanz erscheint die Frage, welche Merkmale für ein SSC als
auszeichnend erachtet werden. In der folgenden Analyse sollen nur die Unternehmen
berücksichtigt werden, welche vorhaben die Kooperation mit SSC weiterzuführen. Was
verstehen oder wie definieren diese Unternehmen also unter einem SSC? Diese Frage
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gewinnt vor dem Hintergrund, dass sie davon Gebrauch machen, an Bedeutung. In Frage 2
wurden die Testteilnehmer gefragt, inwiefern verschiedene Begriffe zur Charakterisierung
eines SCC zutreffen. Nun sollen gesondert die Befunde von Frage 2 auf Unternehmen
untersucht werden, die bereits mit SSC zusammengearbeitet haben.
Deskriptive Statistik
N
Mittelwert
Fit_Centralizing
8
1,50
Fit_Outsourcing
8
2,00
Fit_Cost
8
2,75
Fit_Time
8
3,00
Fit_Std
8
1,88
Fit_Auto
8
2,75
Fit_Transparency
8
3,38
Fit_Quality
8
2,88
Fit_Flex
8
2,88
Fit_Process
8
2,50
Fit_Near
8
3,75
Fit_KnowHow
8
2,25
Fit_Commun
8
2,63
Gültige Werte (Listenweise)
8
Tabelle 18: Begriffe zur Charakterisierung eines SSC von Unternehmen, die angeben
Kooperation fortzusetzen
Je höher der Mittelwert der Tabelle ist, desto charakteristischer wurde ein Merkmal für ein
SSC angegeben. Bei der Betrachtung der Ergebnisse scheinen die Unternehmen den
größten Wert darauf zu legen, dass sich ein SSC in räumlicher Nähe befindet (3,75). Dicht
davon gefolgt, scheinen die Unternehmen auch Wert auf die Transparenz solcher
Dienstleister zu legen (3,38). Aber auch der Faktor Zeit (3,00) könnte entscheidend sein um
mit einem SSC zu kooperieren. Die Resultate legen nahe, dass sich die Organisationen
durch SSC erhoffen Zeit zu sparen.
Als scheinbar weniger charakteristisch wird die Zentralisierung (1,50) von Dienstleistungen
und die Standardisierung von Prozessen und Abläufen (1,88) gesehen. Das ist ein
überraschendes Ergebnis, da genau diese beiden Begriffe als entscheidendes Merkmal
eines SSC betrachtet werden. Es handelt sich hier um einen weiteren Indiz dafür, dass die
Definition für ein SSC nicht einheitlich über die Unternehmen hinweg ist. Ansonsten ergibt
sich ein relativ ausgeglichenes Bild.
Auch wenn die Anzahl der Probanden in dieser Rechenoperation gering ist, könnten diese
Ergebnisse wichtige Hinweise dafür liefern welche Erwartungen an SSC von Seiten der
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Kunden gestellt werden. Das könnte wiederum wichtig für die Konzeption und Konstruktion
eines optimalen SSC und damit auch für die Zufriedenheit des Klienten sein.
1.6.12 Frage 12: „Wie zufrieden sind Sie mit der Zusammenarbeit mit externen
Dienstleistern in Hinblick auf:“
In Frage 12 wurden die Testteilnehmer gebeten, ihre Zufriedenheit mit externen
Dienstleistern
im
Hinblick
auf
verschiedene
Bereiche
einzuschätzen.
Die
Antwortmöglichkeiten waren dabei „keine Angabe“, „in Ordnung“ und „verbesserungswürdig“.
Je höher der Mittelwert für die angegebenen Faktoren ist, desto eher bewerten die befragten
Unternehmen den Bereich als verbesserungswürdig.
Deskriptive Statistik
N
12.1
Mittelwert
26
1,31
12.2 Costs
24
1,33
12.3 Communication
26
1,46
12.4 Quality
25
1,36
12.5 Transparency
25
1,56
12.6 IT-Interface
21
1,76
12.7 Data_saving
20
1,50
12.8 Standardization
18
1,67
12.9 reliability
26
1,27
12.10 Competence
26
1,23
12.11 Politeness
26
1,08
Gültige Werte (Listenweise)
15
Sat_external_contemporary
_processing
Tabelle 19: Zufriedenheit der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern
Am zufriedensten scheinen die Unternehmen bezüglich der Höflichkeit seitens der externen
Dienstleister zu sein. Weniger zufrieden sind sie allem Anschein nach was die angebotenen
IT-Schnittstellen der externen Dienstleister betrifft. Ein ähnliches Ergebnis zeigt sich auch für
die Standardisierung der Abläufe der externen Anbieter. 67% der Testteilnehmer geben an,
dass dieser Punkt ihnen als verbesserungswürdig erscheint. Was die Transparenz und die
Datensicherheit angeht, sind sich die Probanden uneins und halten sich zwischen den
Antwortmöglichkeiten nahezu die Waage. Festhalten lässt sich aber, dass ein nicht
unbeträchtlicher Anteil diese beiden Merkmale als verbesserungswürdig sehen. Das
Ergebnis zur Transparenz erhält hier eine besondere Gewichtung. Aus Frage 2 wurde die
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Erkenntnis gewonnen, dass die Unternehmen Transparenz als eines der entscheidenden
Merkmale zur Charakterisierung von SSC einstufen. Jedoch scheinen die Unternehmen
damit nicht gänzlich zufrieden zu sein. Daraus ließe sich ableiten, dass zukünftig durch eine
Erhöhung der Transparenz gegenüber dem Kunden auch die Zufriedenheit gesteigert
werden kann.
Trotz dessen scheinen die befragten Unternehmen zum Großteil (64%) nicht an der Qualität
der Arbeit von externen Dienstleistern zu zweifeln. Im Einklang damit gibt die Mehrheit der
Testteilnehmer an, dass ihre externe Dienstleister kompetent (77%) und zuverlässig arbeiten
(73%).
1.6.13 Frage
13:
„Ich
hätte
ein
besseres
Gefühl,
wenn
extern
erbrachte
Dienstleistungen von mir selbst erledigt würden.“; „Ich hätte ein besseres
Gefühl, wenn extern erbrachte Dienstleistungen von meinen Mitarbeitern
erledigt würden.“; „Ich habe ein gutes Gefühl bei den extern erbrachten
Dienstleistungen.“
In der folgenden Frage galt es herauszufinden, ob die Unternehmen es präferieren
Dienstleistungen persönlich zu erledigen, es den eigenen Mitarbeitern oder externen Dritten
zu überlassen. Aus diesem Grund wurden die Probanden gefragt ob sie ein besseres Gefühl
hätten wenn sie eine dieser drei Möglichkeiten hätten. Die Antwortoptionen reichten dabei
von „Stimme zu“ über „Neutral“ bis ich „Ich stimme nicht zu“. Je höher also die Zustimmung
war, desto niedriger war der Wert.
Deskriptive Statistik
N
Mittelwert
13.1 prefer_service_myself
27
4,11
13.2 prefer_service_internal
26
3,54
13.3 prefer_service_external
27
2,15
Gültige Werte (Listenweise)
26
Tabelle 20: Bevorzugung extern erbrachte Dienstleistungen selber zu erledigen, intern oder
extern zu vergeben
Am meisten lehnten die Testteilnehmer interessanterweise ab, ein besseres Gefühl zu
haben, wenn sie den Arbeiten selber nachgehen. Ein neutraler bis leicht ablehnender Wert
stellte sich ein, wenn die Aufgaben von internen Mitarbeitern erbracht würden. Doch ein am
wenigsten schlechtes Gefühl ergab sich, wenn Aufgaben externen Dienstleister überlassen
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werden. Man könnte daraus schließen, dass die Unternehmen es nicht unbedingt
bevorzugen solche Aufgaben internen Mitarbeitern zu überlassen und durchaus eine
generelle Bereitschaft vorhanden ist, diese Aufgaben an Externen zu vergeben. Oder
zumindest, dass diese Auslagerung nicht mit größeren Bedenken behaftet sind.
1.6.14 Frage 14: „Existieren Vorbehalte gegen das Auslagern von administrativen
Prozessen in Ihrem Unternehmen? Kreuzen Sie zutreffendes an:“
Frage 14 hatte zum Ziel näher darauf einzugehen welche Vorbehalte gegenüber externen
Dienstleistern bestehen könnten. Deshalb wurden die Stellvertreter der Unternehmen
gefragt, ob Skepsis in gewissen Punkten herrscht. In dem Fragebogen handelte es sich um
ein dichotomes Item. Das heißt die Probanden hatten lediglich zwei Antwortmöglichkeiten –
„ja“ und „nein“. Die Werte sind so zu verstehen, dass ein umso kleinerer Wert eine höhere
Skepsis und umso größerer Wert eine niedrigere Skepsis ausdrückt.
Deskriptive Statistik
N
Mittelwert
14.1 Concern_no_trust
27
1,89
14.2 Concern_bad_experience
27
1,81
14.3 Concern_Costs
27
1,56
14.4 Concern_missing_control_opportunities
27
1,67
14.5 Concern_safety_doubt
27
1,59
14.6 Concern_dependence
27
1,56
14.7 Concern_bad_quality
27
1,89
14.8 Concern_loss-knowhow
27
1,70
Gültige Werte (Listenweise)
27
Tabelle 21: Vorbehalte gegen das Auslagern administrativer Prozesse
Der überwiegende Teil scheint keine Bedenken zu haben was das Vertrauen (90%) in den
externen Dienstleister betrifft. 82% geben an bisher keine schlechte Erfahrung mit der
Auslagerung an Externe gemacht zu haben. Ebenfalls sagen 89%,, dass sie keine Bedenken
bezüglich der Qualität haben. Dies deckt sich mit den Resultaten aus Frage 12, in der
mehrheitlich die Qualität von externen als in Ordnung und nicht als verbesserungswürdig
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eingestuft wurden. Eine deutliche Mehrheit (70%) gibt darüber hinaus an, keine Angst zu
haben, dass die Auslagerung von Dienstleistungen einen Verlust von Know-How mit sich
ziehen würde.
Deutlich uneiniger werden sich die Testteilnehmer wenn es darum geht zu entscheiden, ob
Vorbehalte wegen der Kosten, fehlender Kontrollmöglichkeiten, Sicherheitsbedenken und
Abhängigkeit von externen Dienstleistern bestehen.
Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass wenn Vorbehalte existieren, diese nicht direkt
der Arbeit von Externen gilt, sondern eher die Rahmenbedingungen betreffend sind. Weder
wird überwiegend an der abgelieferten Qualität noch an dem Vertrauen gegenüber dem
Dienstleistung gezweifelt. Eher wird es teilweise als eine kostspielige Investition gesehen,
bei denen es den Unternehmen an gefühlten Möglichkeiten fehlt, die Arbeit zu überprüfen.
Oder eventuell noch schlimmer in eine Art Abhängigkeit rutschen zu können. Dennoch ist es
wichtig festzuhalten, dass auch die in diesem Abschnitt genannten Vorbehalten mehrheitlich
abgelehnt wurden, auch wenn nicht so deutlich wie das Vertrauen, schlechte Erfahrungen
und Qualität. Sollte man sich aber mit Bedenken der Unternehmen auseinander setzen
wollen, so sind es eher die Themen Kosten, Kontrolle, Sicherheit und befürchtete
Abhängigkeit.
In Frage 13 kam die vorliegende Studie zu der Erkenntnis, dass gegenüber externen
Dienstleister ein wenig bis kein schlechtes Gefühl vorliegt. Diese Ergebnisse sind homogen
zu den Befunden aus Frage 14. Auch hier lässt sich über alle angegebenen Vorbehalte
hinweg sagen, dass die Mehrheit diese nicht hat. Generell scheinen also die befragten
Unternehmen ein eher positives Bild von externen Dienstleistern verinnerlicht zu haben.
1.6.15 Frage 15: „Beschreiben Sie Ihre grundsätzliche Einstellung bezüglich externen
Dienstleistern“
Die nächste Frage hat den Testteilnehmern die Gelegenheit gegeben, ihre grundsätzliche
Einstellung bezüglich externen Dienstleistern zu beschreiben. Das Antwortformat war dabei
ein freier Kommentar. Aus den insgesamt 10 Anmerkungen lässt sich ableiten, dass eine
grundsätzlich
positive
Einstellung
gegenüber
externen
Dienstleistern
herrscht
(„Grundsätzlich positiv“; „tolle Sache“; „Insgesamt positiv“). Priorität scheinen die
Unternehmen vor allem auf die Qualität und die Ergebnisse der Arbeit von Dienstleistern zu
legen („Das Zustandekommen der Zusammenarbeit und auch die Zusammenarbeit selbst
beruhen weitgehend auf den Ergebnissen und der zwischenmenschlichen Chemie...“).
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1.6.16 Frage 16: „Wir würden administrative Prozesse als Services aus einem
externen Shared Service Center beziehen, wenn…?“
Die folgende Frage sollte Aufschluss geben, unter welchen Bedingungen die befragten
Unternehmen geneigt sind ihre administrativen Prozesse an SSC auszulagern. Hierzu
wurden ihnen fünf Möglichkeiten vorgegeben:
1.
2.
3.
4.
5.
SSC an Unternehmensnetzwerk angegliedert
SSC durch ein anderes Unternehmen
SSC wenn eigenes Unternehmen beteiligt
An Gestaltung eines SSC teilzunehmen
Beteiligung an Unternehmen, welches SSC anbietet
Die Testteilnehmer gaben dazu ihre Zustimmung auf einer 5-stufigen Ratingskala ab, wobei
„1“ stimme zu, „3“ neutral und „5“ stimme nicht zu bedeutet. Die folgende Tabelle gewährt
einen Überblick der Ergebnisse.
Deskriptive Statistik
N
Mittelwert
16.1 SSC_Enterprise_network
25
2,96
16.2 SSC_other_enterprise
26
3,00
16.3 SSC_participated
24
2,79
16.4 SSC_create
25
2,76
16.5 enterprise_assistance
24
3,33
Gültige Werte (Listenweise)
21
Tabelle 22: Inanspruchnahme eines SSC
Bei der Betrachtung der Mittelwerte zeigt sich ein eher neutrales Bild. Es sind keine
deutlichen Tendenzen zu erkennen welche Art oder unter welchen Bedingungen SSC
vermehrt bevorzugt oder abgelehnt werden. Es lässt sich jedoch ein schwacher Trend in
Richtung des letzten Items wahrnehmen. Den Unternehmen scheint die Vorstellung sich an
einem Unternehmen zu beteiligen, welches SS-Dienstleistungen anbietet am meisten
zuzusagen. Ob sich nun das SSC in einem eigenen Unternehmensnetzwerk befindet, das
SSC einem anderen Unternehmen angehörig oder man beteiligt ist, trifft nahezu
gleichermaßen auf Zustimmung oder Ablehnung, weshalb sich ein neutrales Muster einstellt.
Am wenigsten scheinen die Unternehmen sich vorstellen zu können ein eigenes SSC zu
gründen. Aber auch dieser Trend ist relativ schwach ausgeprägt.
Copyright  Software-Cluster 2010-2011
Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass es bezüglich jeder Option Aversionen, Zuneigungen,
neutrale Meinungen und auch Enthaltungen gibt. Letzten Endes lässt sich keine klare
Aussage darüber machen in welcher Konstellation es Unternehmen bevorzugen ein SSC in
Anspruch
zu
nehmen.
Auch
bei
gesonderter
Betrachtung
-
gefiltert
nach
Unternehmensgröße - lassen sich keine eindeutigen Präferenzen nachweisen. Somit lässt
sich basierend auf den Ergebnissen keine bestimmte Handlungsempfehlung ableiten,
inwiefern Unternehmen generell bereit sind die administrativen Prozesse einem SSC zu
überlassen. Vielmehr deutet sich an dieser Stelle ein individuell verschiedenes Bild an.
Möchte man herausfinden was die Unternehmen bevorzugen, so scheint eine präzisere
Betrachtung jedes Unternehmens notwendig. Getrieben könnten diese geteilten Meinungen
auch dadurch sein, dass zu einen nicht jedem SSC ein Begriff war und vor allem auch, dass
keine eindeutige Definition vorzufinden ist, wenn man Unternehmen befragt was sie unter
einem SSC verstehen. Vor diesem Hintergrund erscheint die Bewertung des Ergebnisses
dieser Frage mehrdeutig und schwierig. Es bedarf möglicherweise an einer besseren
Aufklärung über SSC oder einer besseren Vermarktung des Images und einer
anschließenden Befragung um verwertbare Daten an dieser Stelle liefern zu können.
1.7
Handlungsempfehlungen
Der Begriff des SSC-Konzeptes muss praxisnah und in der Unternehmenssprache
kommuniziert werden, sodass ein einheitliches Verständnis geschaffen wird. Darüber hinaus
sollte auch der Nutzen und Mehrgewinn für die Unternehmen durch ein SSC präzise erklärt
und aufgezeigt werden.
Das
SSC-Konzept
sollte
in
den
regionalen
Clustern,
Unternehmensnetzwerken,
Koordinierungsstellen und Gründer Zentren implementiert werden.
Im ersten Ausbauschritt für ein SSC-Konzept sollten folgende Services fokussiert werden:
-
Buchhaltung / Finanzen / Steuern / Controlling
-
Recruiting
-
Aus- und Weiterbildung
-
Gebäudemanagement
-
Rechtsberatung
Das
SSC-Konzept
sollte
für
die
Nutzergruppen
schlanke
und
nachvollziehbare
Prozessstrukturen bieten, vor allem was die Kostentransparenz angeht. Optimalerweise
sollte dadurch ein Vertrauen für beide Parteien geschaffen werden. Hierbei bringen die
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regionalen Koordinationsstellen des Software-Clusters schon eine gewisse Vertrauensbasis
mit, wodurch sie sich hier besonders eignen.
Es sollte seitens öffentlicher Stellen eine Auflegung eines Förderungsprogramms stattfinden,
um ein sich selbst tragendes SSC-Konzept für Start-Ups / Gründer und in der
Wachstumsphase befindliche Unternehmen zu initiieren
Für die entsprechenden Unternehmen sollte die Nutzung eines SSC-Kontextes angestrebt
werden,
weil
dadurch
der
unternehmerische
Fokus
auf
die
Produktentwicklung,
Kundengewinnung, den Ausbau des Geschäftsmodells und weitere kerngeschäftliche
Tätigkeiten gelegt werden kann und damit eine Entlastung im administrativen Bereich
einhergeht.
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