Protokoll der Physikstunde vom 18.01.2005 Protokollant: Christopher Stahlhofen Abwesende: Bentz, Kajzer, Kunz, Schmaltz, Schmidt, Wagner, Woodrum Die Kommentare sind jeweils kursiv und in blau geschrieben. Anknüpfung an 4.3. der letzten Physikstunde vom 11.01.2005 b) Lenz’sche Regel: 1)Aufbau 2)Durchführung Der bifilar aufgehängte Ring schwingt nur senkrecht zum Eisenkern. Der Strom wird kurzgeschlossen und wieder geöffnet. Die bifilare Aufhängung ist für diesen Versuch besser als eine einfache geeignet, weil der Faden sich nicht in alle Richtungen drehen kann, sondern nur nach vorne und hinten schwingen kann, was für diesen Versuch benötigt wird. Gleichzeitig ist diese Aufhängung isoliert, damit auf sie keine elektrische Einwirkung erfolgen kann. 3)Beobachtung - Beim Einschalten wird der Aluring ( kurz ) abgestoßen Beim Ausschalten wird der Aluring ( kurz ) angezogen Hier ist mit „kurz“ gemeint, dass der Aluring nach dem Abstoßen bzw. nach dem Anziehen wieder in seine Ausgangslage zurückkehrt, sobald dauerhaft Strom fließt. Damit mit dem Versuch eine eindeutige Beobachtung erfolgen kann, muss vor Versuchsbeginn der Faden für die Aufhängung des Aluringes im Stillstand sein. Ebenso ist für den Versuch eine Gleichspannung wichtig, da dann wegen der actio und reactio ein eindeutiges Feld, das in eine Richtung gepolt ist, aufgebaut ist. Würde es eine Wechselspannung geben, gäbe es wegen der permanenten actio und reactio eine ständige Umpolung, wie es in der vorigen Physikstunde verlief, der Aluring pendelte bzw. klapperte. 4)Schülerversuch Diesen Verlauf kann man an einem Oszilloskop sehen, wenn man ein Netzteil anschließen würde. Der Verlauf der Kurve ist ideal, weil ein ständiger Wechsel von An- und Ausschaltung erfolgt. Nur solange der Strom an ist, wird abgestoßen bzw. angezogen. 5)Erklärung B Das im Aluring erzeugte Magnetfeld - Die erzeugende Spannung - U = -n*Φ’ = -n*A*B’ , d.h. die Induktionsspannung wirkt der Magnetfeldänderung B’ U 1 2 stößt sich vom Erzeugerfeld B - und die erzeugte Spannung 1 ab. U sind entgegengesetzt. i i entgegen. Klärung der Frage, wie das Magnetfeld aussieht. Zur Klärung dieser Frage hilft die Betrachtung der Strombewegung des Induktionsstroms. Diese Bewegung hat seine Ursache darin, dass die erzeugte Spannung im Ring entsteht. Dadurch ist der i U Induktionsstrom nach vorne unten gerichtet, diese Tatsache hängt mit der Überlegung der Lorentzkraft zusammen (Rechte-Hand-Regel). Die Zunahme eines Feldes erzeugt eine negative Spannung, also eine Spannung in entgegengesetzter Richtung. Wir beobachten also, dass der Aluring angezogen wird, wenn das Feld stärker wird und umgekehrt. 6)Regel Der Induktionsstrom ist so gerichtet, das er der Ursache seiner Entstehung entgegenwirkt. c)Energieerhaltung: Die „Induktionsenergie“ wird dem Erzeugerfeld (Erregerfeld) entnommen. - Beim Aufbau wird der Erzeuger (Erreger) geschwächt. - Beim Abbau wird das Erzeugerfeld verstärkt. Ziel ist die Selbstinduktion, das Feld wächst schnell. Zur Klärung der Frage, was denn ist, wenn der Aluring weg ist und wie sich das Magnetfeld dann aufbaut, hilft die magnetische Trägheit. d)magnetische Trägheit: Idee hierfür ist eine Magnetspule mit einer hohen Windungszahl 1)Versuch Frage: Gehen beide Glühbirnen gleichzeitig an? 2)Beobachtung Die Glühbirne, die mit der Magnetspule in Reihe geschaltet ist, leuchtet verzögert. Vermutung: Der Eisenkern mit der Magnetspule muss den elektrischen Fluss beeinflussen, trotz der hohen Windungszahl n ist dieser Einfluss nur so gering, dass diese in Reihe geschaltete Glühbirne, verglichen mit der anderen Birne, mit minimaler Verzögerung schließlich auch leuchtet. Da es sich um magnetische Trägheit handelt, also eine spezielle Form der Trägheit, hilft es aus dieser den Sinn abzuleiten. Sie besagt, dass ein Körper in Ruhe verharrt oder sich in einer gleichförmigen Bewegung befindet, wenn er nicht durch eine Kraft daran gehindert wird diesen Bewegungszustand zu ändern. Auf unseren elektrischen Stromkreis bezogen könnte dies heißen, dass durch die Spule das Magnetfeld beeinflusst wird, sodass die anliegende Glühbirne schließlich verzögert leuchtet