Informationsschreiben zum Thema Intertrigoprophylaxe

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Muster: Informationsschreiben zum Thema Intertrigoprophylaxe
Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,
der Sommer und mit ihm die Wärme sind endlich da. Mit dem Sommer steigt aber auch die
Gefahr, dass Sie eine äußerst schmerzhafte Intertrigo bekommen. Der Fachbegriff
Intertrigo bezeichnet ein Wundsein der Haut, im Volksmund auch „Hautwolf“ genannt.
Intertrigo stellt sich oft dann ein, wenn sich zwei Hautflächen berühren und gegeneinander
reiben, aber auch an Stellen, an denen Haut an Bekleidungsstoff oder Bettzeug scheuert.
Durch die Reibung entsteht eine Rötung, und es können Mikroverletzungen auftreten. Durch
Schwitzen quillt das betroffene Gewebe zusätzlich auf, und es kommt häufig zu einer
juckenden und nässenden Hautinfektion, die durch Bakterien- oder Pilzbefall entsteht.
Wenn eine solche Infektion auftritt, ist ein weißer Belag zu erkennen, der wiederum zu
Hauterosionen und Pusteln führen kann. Die Intertrigo ist äußerst schmerzhaft und
verursacht ein brennendes Missempfinden. Daher informieren wir Sie heute zum Thema
Intertrigoprophylaxe.
Das sind die gefährdeten Stellen, an denen Intertrigo bevorzugt auftritt:
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unter dem Doppelkinn
unter den Achseln
in den Leisten
an den Oberschenkelinnenseiten
in der Dammregion
in der Analfalte
in der Gesäßfalte
am Nabel
unter den Brüsten
in den Bauchfalten
zwischen den Fingern und Zehen
Hinweis: Oft entsteht eine Intertrigo bei übergewichtigen Personen, da hier häufiger Haut
auf Haut liegt.
Das sollten Sie bei einem Intertrigorisiko oder einer bestehenden Intertrigo tun
Die Stelle, an der Sie eine Intertrigogefahr oder eine beginnende Intertrigo festgestellt
haben, sollte täglich beobachtet werden. Zudem sollten Sie unten stehende
prophylaktische Maßnahmen ergreifen. Wenn die Intertrigo nach zwei Tagen nicht abheilt,
sollten Sie unsere Pflegefachkräfte ansprechen und Ihren behandelnden Arzt informieren.
Diese prophylaktischen Maßnahmen verhindern eine Intertrigo:
 Regelmäßiges Duschen oder Waschen (Intimpflege): Bei körperlicher Anstrengung
oder erhöhten Außentemperaturen steigt die Schweißproduktion und dadurch die
Intertrigogefahr erheblich. Daher sollte mindestens 2-mal täglich eine Grundpflege mit
pH-neutraler Seife durchgeführt werden.
 Schweißreduzierende Ganzkörperwaschung: Wenn Sie stark schwitzen, ist eine
schweißreduzierende Ganzkörperwaschung geeignet. Hier sollte die Wassertemperatur
lauwarm sein. Als Zusatz eignet sich ein Liter Salbeitee, der auf ca. 5 Liter Wasser
 pdl.kompakt ambulant , Verlag PRO PflegeManagement, www.ppm-online.org
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verdünnt wird. Waschen Sie sich mit einem gut ausgewrungenen Waschlappen gegen
die Haarwuchsrichtung.
Abtrocknen: Nach dem Duschen oder Waschen ist das richtige Abtrocknen das A und
O. Insbesondere in den Hautfalten muss auf eine sorgfältige Hautpflege geachtet und
die Haut möglichst trocken gehalten werden. Gefährdete Hautstellen dürfen mit dem
Handtuch nicht trocken gerieben, sondern müssen vorsichtig trocken getupft werden.
Baumwoll- oder Leinenlappen: Auf oder unter die gefährdete Hautregion sollte ein
sauberer Baumwoll- oder weicher Leinenlappen gelegt werden, der den Schweiß
aufsaugen kann.
Hautpflege: Die Hautpflege an den gefährdeten Stellen sollte nur mit einer Wasser-inÖl-Emulsion erfolgen.
Hautfreundliche Unterwäsche: Tragen Sie, wenn möglich, nur Baumwollunterwäsche
ohne störende und scheuernde Ränder und Gummibänder. Die Baumwollunterwäsche
trägt dazu bei, dass die gefährdete Hautschicht keine anderen Hautschichten direkt
berührt.
Tragen eines BH: Besteht die Intertrigogefahr unter den Brüsten, sollten Sie einen BH
mit schonender Kante tragen, damit der direkte Hautkontakt vermieden wird. Auch hier
sollten Sie auf hautfreundliches Material (Baumwolle) achten.
Sollten Sie noch Fragen zum Thema Intertrigo haben, können Sie sich gerne an unsere
Pflegefachkräfte wenden.
Mit herzlichen Grüßen
 pdl.kompakt ambulant , Verlag PRO PflegeManagement, www.ppm-online.org
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