Tutorium Physik I I. Übungsblatt 13.10.2006 zur Vorlesung Prof. Dr. Schrewe WS06/07 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------I 1. Der Sprintweltrekord über die 50 m Strecke liegt bei 5,56 s, der über die 60 m Strecke bei 6,39 s. Nehmen Sie in einem vereinfachten Modell an, dass ein Kurzstreckensprint näherungsweise als gleichmäßig beschleunigte Bewegung bis zum Erreichen der Höchstgeschwindigkeit v0 und anschließend als gleichförmige Bewegung mit v0 zusammengesetzt werden kann. a. Skizzieren Sie qualitativ das at-, vt- und st-Diagramm entsprechend der Modellannahme für beide Sprintstrecken. b. Bestimmen Sie die Beschleunigung a0 und die Geschwindigkeit v0. c. Nehmen Sie an, dass man auf der 100 m Strecke die gleichen Beschleunigungs- und Geschwindigkeitswerte wie auf den Kurzsprintstrecken erreichen kann. Welche Weltrekordzeit für die 100 m Strecke könnte man aus den im Teil b. bestimmten Werten für a0 und v0 extrapolieren? d. Der aktuelle Weltrekord über die 100 m Strecke liegt bei 9,77 s. Wenn man annimmt, dass die Beschleunigungswerte bei den verschiedenen Sprintstrecken gleich sind, welcher Höchstgeschwindigkeit entspricht dann der aktuellen Weltrekordzeit über die 100 m Strecke? e. Skizzieren Sie die Ergebnisse für die verschiedenen Sprintstrecken gemeinsam in einem vt-Diagramm. I 2. Zwei Fahrzeuge fahren mit gleicher Geschwindigkeit v0 108 km h 1 an der Raststätte Seesen der A7 im zeitlichen Abstand von 30 s vorbei (Fahrzeug 1 fährt voraus, Fahrzeug 2 folgt hinterher). Fahrzeug 1 beginnt auf der Höhe der Raststätte, mit der Bremsbeschleunigung 0, 4 m s 2 abzubremsen, während Fahrzeug 2 seine Geschwindigkeit beibehält. a. b. Zeichnen Sie das Weg-Zeit Diagramm In welcher Distanz zur Raststätte Seesen hat Fahrzeug 2 das Fahrzeug 1 eingeholt? Lösungen: I 1.a. at- vt- und st Diagramm des Modells eines Kurzstreckensprints I 1b. Bezeichnung: s1 - Gesamtstrecke 50 m s2 - Gesamtstrecke 60m t a - Beschleunigungszeit t g 1 - Gesamtzeit über 50 m: t g 2 - Gesamtzeit über 60 m: 6,39 s 1 a0 ta2 v0 t g1 ta 2 1 1 s1 a0 ta2 v0 t g1 v0ta a0 ta2 v0 t g1 a0ta2 2 2 1 s1 v0t g1 a0ta2 2 1 s1 a0 ta t g1 a0ta2 mit v0 a0 ta 2 Die Herleitung der Weg-Zeit-Funktion der 60 m Strecke ist analog: Nach der Modellannahme sollen die Beschleunigung a0 und die Endgeschwindigkeiten v0 und Weg-Zeit-Funktion für 50m Strecke s1 damit auch Beschleunigungszeit t a bei der 50 m und der 60 Sprintstrecke gleich sein. 1 Weg-Zeit-Funktion für 60m Strecke s2 a0 ta t g 2 a0ta2 2 1 2 s1 a0 ta t g1 a0 ta t g 2 s2 Einsetzen von a0ta 2 s1 s2 a0 ta t g1 t g 2 Es folgt: Lösung: a0 ta v0 60 50 m 10 m s1 s2 t g1 t g 2 6,39 5,56 s 0,83 s a0 ta v0 10 m 12, 05 m s 1 0,83 s v0 12, 05 m s 1 43, 4 km h 1 1 v02 2 a0 Für s1 gilt: s1 v0 t g1 Es folgt: a0 v02 2 v0 t g1 s1 Lösung: a0 12,052 m 4, 27 m s 2 2 (12,05 5,56 50) s 2 I 1c. Für die 100 m Strecke gilt: Lösung: s3 v0 t gextrapoliert 3 t gextrapoliet 3 1 v02 2 a0 s3 v 100 12, 05 0 9, 71 s v0 2 a0 12, 05 2 4, 27 I 1d. Da die aktuelle Weltrekordzeit über 100 m größer als der extrapolierte Wert ist, kann vermutet werden, dass ein Mensch eine Strecke von s3 100 m nicht die Geschwindigkeit der 50 m und 60 m Strecke aufrechterhalten kann. Wenn man annimmt, dass die Beschleunigung a0 konstant bleibt, folgt: 2 1 v03 2 a0 s3 100 m und t g 3 9, 77 s s3 v03 t ggem 3 mit: 2 1 v03 v03 t ggem 3 s3 2 a0 2 v03 2 v03 tggem 3 a0 2a0 s3 mit: a0 4, 27 m s 2 v03 a02 t g23 2 a0 s3 a0 t g 3 Erste Lösung (unrealistisch): v03/1 29,79 41,74 m s 1 71,53 m s 1 Zweite Lösung (realistisch): v03/ 2 29,79 41,74 m s 1 11,95 m s 1 Richtige Lösung: v03/ 2 11,95 m s 1 43, 0 km h 1 Diese Geschwindigkeit ist nur geringfügig kleiner als die der 50 m und 60 m Sprintstrecken. I 2a. Festlegung des Zeitnullpunkts: Man definiere zum Beispiel, dass Fahrzeug Nr. 1 bei t0 0 s den Punkt s1 t 0 0 m (die Raststätte Seesen) passieren soll. Fahrzeug Nr. 2 ist zu diesem Zeitpunkt noch vor der Raststätte, also bei einem negativen Wert s2 (t 0 s) 0 m . Nach t1 30 s erreicht auch Fahrzeug Nr. 2 die Raststätte. Also gilt: s2 (t 30 s) 0 m . Gesucht ist der Zeitpunkt t 2 , an dem beide Fahrzeuge den gleichen Weg sü hinter der Raststätte zurückgelegt haben. I 2b. Wegfunktion für Fahrzeug 1: mit: 1 2 a0t v0 t s0 2 a0 0, 4 m s 2 s1 t und: s1 t 0 s 0 Wegfunktion für Fahrzeug 2: s2 t v0 t s0 mit: Es folgt für t1 30 s : Für den Überholzeitpunkt : t 2 gilt: Lösung für t 2 s2 t 30 s 0 0 v0 t1 s0 s0 v0 t1 900 m 1 s1 t2 a0t22 v0 t2 v0 t2 v0 t1 s2 t2 2 1 2 a0t2 v0 t1 2 2v t 2 30 m s 30 s t2 0 1 67 s a0 0, 4 m s 2 Probe: sü v0 t2 v0 t1 v0 t2 t1 1112 m 1 sü s1 t2 a0t22 v0 t2 2 sü s1 t2 900 m 2012 m 1112 m und sü s2 t2 v0 tü s0 Lösung für sü sü s2 t2 2012 m 900 m 1112 m Tutorium Physik I II. Übungsblatt 20.10.2006 zur Vorlesung Prof. Dr. Schrewe WS06/07 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------II-1. Eine Masse (1) wird bei t 0 s aus einer Höhe von 10 m aus der Ruhe fallengelassen. Eine zweite Masse (2) wird genau in diesem Augenblick mit der Anfangsgeschwindigkeit v02 der fallenden Masse entgegen geschossen. Die Körper treffen in halber Höhe aufeinander. Nach welcher Zeit treffen sich die beiden Körper? Wie groß ist die Abschussgeschwindigkeit v02 der Masse (2)? II-2. Ein Tennisball soll 20 m senkrecht nach oben geworfen werden. a. Welche Anfangsgeschwindigkeit muss der Ball haben? b. Wie weit fliegt ein Ball, der mit gleicher Anfangsgeschwindigkeit unter einem Winkel von 60° geworfen wird? c. Wie weit könnte der Ball mit gleicher Anfangsgeschwindigkeit maximal geworfen werden? Unter welchem Winkel muss der Ball geworfen werden? II-3. Ein Flugzeug fliegt vom Flughafen Hannover nach Berlin-Schönefeld. Die Entfernung beträgt 280 km, die Fluggeschwindigkeit 210 km h-1. Ohne Windeinfluss wäre die Kursrichtung 90° (Kursrichtung von West nach Ost). Während des Fluges herrscht jedoch Wind mit 60 km h-1 aus 180° (aus Süden). a. Welchen Kurs muss das Flugzeug unter Berücksichtigung des Windes fliegen, um in der kürzesten Zeit Berlin-Schönefeld zu erreichen? b. Welche Geschwindigkeit hat das Flugzeug über Grund? c. Welche Zeit benötigt es mit Wind, und wie lange hätte der Flug ohne Windeinfluss gedauert? Hinweis: Verwenden Sie die Vektordarstellung der Geschwindigkeiten in einem x-y. Koordinatensystem. II-4. Ein Flugzeug fliegt den Kurs entlang der Punkte A B C D A. Die Seitenlänge des Quadrats beträgt 100 km, die Fluggeschwindigkeit 200 km h-1. a. Berechnen Sie die Flugzeit unter der Annahme, dass während des Fluges kein Seitenwind herrscht. b. Berechnen Sie die Flugzeit unter der Annahme eines konstanten Seitenwindes vW 80 km h 1 , der senkrecht in Bezug auf die Strecken B C und A D wirkt. c. Vergleichen Sie die unter a. und b. berechneten Flugzeiten. Überlegen Sie folgende Anwendung: Bei welchen Windbedingungen sollte man z. B. in der Leichtathletik Rekordbedingungen über Laufstrecken von 400 m haben? A D B C vW Lösungen: II-1. Man betrachte die Bewegung der Massen entlang einer senkrechten y-Achse. 1 y1 t y 0 g t 2 Für die Masse (1) gilt: 2 1 y 2 t v02 t g t 2 Für die Masse (2) gilt: 2 y Die beiden Massen treffen sich zum Zeitpunkt t1 auf halber Höhe, also bei 0 . 2 y 1 y1 t1 0 y0 g t12 Für die Masse (1) gilt: 2 2 y0 1 y2 t1 v02 t1 g t12 Für die Masse (2) gilt: 2 2 y0 10 m Lösung für t1 : t1 1s g 10 m s 2 v02 Lösung für v02 : y0 1 m g t1 g y 0 10 2 t1 2 s II-2a. Man betrachte die Bewegung des Balls entlang der senkrechten y-Achse. v y t v y 0 g t Für die Geschwindigkeit gilt: Für den Weg gilt: y t v y 0 t Steigzeit: tH 1 2 gt 2 Beim Erreichen der Maximalhöhe ist die Geschwindigkeit gleich Null. v y t H v y 0 g t H 0 Es gilt: v y0 g v y20 1 v y20 1 y tH v y 0 tH g tH2 2 g 2 g v y20 y tH 20 m 2g Es folgt: vy 0 2 g y tH 20 m s 1 Lösung: II-2b. Die Geschwindigkeit mit Betrag von v0 v0 20 m s 1 kann in x,y-Komponenten zerlegt werden: vx 0 v0 cos 60 10 m s 1 vy 0 v0 sin 60 17,32 m s 1 Steigzeit: tH Gesamte Flugzeit des Balls: t ges 1, 732 s g 2 t H 3, 464 s x(t ges ) vx 0 t ges 34, 64 m Horizontaler Weg in der Zeit t ges II-2c. Die Geschwindigkeit v0 20 m s vy 0 1 kann in x,y-Komponenten zerlegt werden: vx 0 v0 cos 45 14,14 m s 1 vy 0 v0 sin 45 14,14 m s 1 . vy 0 Steigzeit: tH 1, 414 s g 2 t H 2,828 s Gesamte Flugzeit: t ges Horizontaler Weg in der Zeit t ges : x(t ges ) vx 0 t ges 39,98 m II-3a. Als x- Achse des Koordinatensystems kann zum Beispiel die West->Ost Richtung, als y-Achse der Süd->Nord Richtung gewählt werden. Die Grundgeschwindigkeit des Flugzeugs ist parallel zu x-Achse, die Windgeschwindigkeit antiparallel zur y-Achse. Die Richtung der Fluggeschwindigkeit v F wird gesucht. v Vorhaltewinkel ist gegeben durch: sin W 0,286 vF 16,6 Vorhaltewinkel: 90 16,6 106,6 Steuerkurs: II-3b. Grundgeschwindigkeit: II-3c. Flugzeit ohne Wind: Flugzeit mit Wind: II-4a. Gesamtweg: Gesamtzeit: II-4b. Strecke AB: und Strecke BC: und Strecke CD: und Strecke DA: vG v F2 vW2 210 2 60 2 km h 1 201km h 1 280 km s t oW 1,333 h 80 min v F 210 km h.1 280 km s t mW 1,391 h 83,5 min vG 201 km h 1 s ges 4 s 0 400 km t ges s ges v0 2 h 7200 s v AB v0 vW 120 km h s AB 0,833 h 3000 s v AB km vBC v02 vW2 183,30 h tBC 0,5455 h 1964 s km vCD v0 vW 280 h sCD tCD 0,3571 h 1286 s vCD km vDA v02 vW2 183,30 h tDA 0,5455 h 1964 s t ges 8214 s t AB und Gesamtzeit: II-4c. Fazit: Die Zeiten mit Seitenwind sind auf einem Rundkurs immer länger als ohne Seitenwind. In Aufgabe II-3.b. ist tges 14,1% größer als tges von Aufgabe II-3a. Rekordversuche für den 400m-Lauf sollten deshalb möglichst bei Windstille unternommen werden. Tutorium Physik I III. Übungsblatt 27.10.2006 zur Vorlesung Prof. Dr. Schrewe WS06/07 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------III-1. Ein PKW wird auf einer 1000 m langen geraden Strecke getestet: Er wird von 0 km/h auf 120 km/h in 13,3 s beschleunigt, fährt anschließend mit konstanter Geschwindigkeit und wird auf den letzten 100 m bis zum Stillstand abgebremst. a. Skizzieren Sie die a-t, v-t und s-t-Diagramme. b. Bestimmen Sie die Beschleunigung a0 und die Beschleunigungsstrecke sa. c. Wie lang ist der Streckenabschnitt, der mit konstanter Geschwindigkeit gefahren wird? d. Wie groß sind die Bremsverzögerung a b und die Bremszeit t b ? Betrachten Sie jetzt eine Testfahrt auf einer kreisförmigen Strecke mit R = 120 m: e. Wie groß ist die Gesamtbeschleunigung, wenn die Bahnbeschleunigung gleich der in Aufgabe b ermittelten Beschleunigung a0 der geraden Teststrecke ist und der Punkt der betrachtet werden soll, an dem die Bahngeschwindigkeit des Fahrzeugs vB 72 km h 1 beträgt. f. Wie groß ist die Gesamtbeschleunigung a ges , kurz vor dem Erreichen der konstanten Bahngeschwindigkeit von vB 120 km h 1 g. ? In welche Richtung zeigt der Beschleunigungsvektor? (Man verwende den Wert vB 120 km h 1 für Bahngeschwindigkeit) Wie groß ist die Gesamtbeschleunigung a ges , kurz nach dem Erreichen der konstanten Bahngeschwindigkeit von vB 120 km h 1 ? In welche Richtung zeigt der Beschleunigungsvektor? (Man verwende auch hier den Wert vB 120 km h 1 für die Bahngeschwindigkeit) III-2. Motorräder fahren üblicherweise Kurven mit einer Schräglage (charakterisiert durch den Winkel im Bild rechts), so dass die Resultierende aus dem negativen Vektor der Erdbeschleunigung g und Vektor der Radialbeschleunigung ar (entspricht der H Zentripetalbeschleunigung) parallel zur Hochachse (H) verläuft. Bauartbedingt kann im vorliegenden Beispiel die Schräglage max 45 nicht überschritten werden. a. Betrachten Sie eine gleichmäßig beschleunigte Motorradfahrt auf einer Kreisstrecke mit Radius R 62,5 m . Das Motorrad startet aus dem Stand heraus und passiert in den Abständen von 10 m und 20 m Lichtschranken. Die Messung der Zeitdifferenz zwischen dem Passieren der Lichtschranken ergibt 1,0 s. Wie groß ist die Bahnbeschleunigung? b. Nach welcher Fahrtstrecke auf dem Kreis wird die maximale Schräglage max 45 erreicht? c. Welche Gesamtbeschleunigung a ges hat das Motorrad in diesem Punkt? H Lösungen: III-1a. a a0 ta tv tb t v0 -ab v s t sges = 1000 m s1 = 900 m sa t III-2b. Geschwindigkeit v0: Beschleunigung: 120 km / h m 33,33 3,6 km / h / m / s s v v0 33,33 m m a0 2,5 2 2 t ta 13,3 s s v0 Beschleunigungsstrecke: III-2c. Strecke mit v0: III-2d. Bremsweg: Bremsverzögerung: 1 a0 ta2 221,1 m 2 sv s1 sa 900 m 221, 2 m 678,9 m 1 sb v0 t b ab t b2 2 v v 0 v0 es folgt: ab 0 t t b 0 tb sa tb v0 ab v0 1 v02 1 v2 ab 2 0 ab 2 ab 2 ab Einsetzen ergibt: s b v 0 Bremsverzögerung: 1 v2 1 33,332 m2 s 2 m ab 0 5,55 2 2 sb 2 100 m s v0 33,33 m s 1 6, 00 s ab 5,55 m s 2 III-2e. Die Gesamtbeschleunigung a ges bei der Kreisfahrt ergibt sich als Vektorsumme aus der Bremszeit: tb Tangentialkomponente at (= aB Bahnbeschleunigung) und der Normalkomponente a n (= aR Radialbeschleunigung): Nach Aufgabenstellung soll die Tangentialbeschleunigung gleich der Beschleunigung m at a0 2,5 2 a0 aus Aufgabe III-2b. sein. s 2 v Normalbeschleunigung: an ar B r vB v0 20 m s 1 mit Bahngeschwindigkeit: vB2 202 m 3,33 m s 2 r 120 s 2 Normalbeschleunigung: an ar Gesamtbeschleunigung: a ges at2 an2 ages 2,52 3,332 III-2f. Gesamtbeschleunigung: m m 4,16 2 2 s s a ges at2 an2 Tangentialbeschleunigung: at aB a0 2,5 m s 1 mit Bahngeschwindigkeit: vB v0 33,33 m s 1 vB2 9, 25 m s 2 r m m ages 2,52 9, 252 2 9,59 2 Gesamtbeschleunigung: s s (Das ist fast 1 g! Damit könnte schon knapp der Punkt erreicht sein, an dem die Reifen ihre Haftung verlieren und rutschen) folgt für Normalbeschleunigung: III-2g. Gesamtbeschleunigung: an ar a ges at2 an2 Tangentialbeschleunigung: at aB a0 0 mit Bahngeschwindigkeit: vB v0 33,33 m s 1 vB2 9, 25 m s 2 r m m ages 02 9, 252 2 9, 25 2 Gesamtbeschleunigung: s s Der Beschleunigungsvektor zeigt auf das Zenztrum der Kreisbahn. folgt für Normalbeschleunigung: III-2a. Gleichmäßige Beschleunigung: wobei Erster Messpunkt bei s1 10 m : Für s2 = 20 m gilt: Setze: Für die Differenz s2 s1 gilt: Für t1 gilt: an ar 1 2 at t 2 at die Bahnbeschleunigung bezeichnet. 1 s1 t1 at t12 2 1 s2 t2 at t22 2 t2 t1 t 1 2 s2 at t1 t 2 1 2 s2 s1 at t1 t at t 2 2 s1 t1 at s t 2 s1 1 2 t at t at 2 s2 s1 at Nach Aufgabenstellung ist: Zur Vereinfachung kann also s2 s1 10 m und s1 10 m s2 s1 s1 eingesetzt werden. 1 2 s1 2 s1 at t at t 2 1 2 s1 at t 2 s1 at t 2 s s1 at t 2 2 1 s12 a t 2 t a 12 2 t 4 4 s1 at t 2 at2 t 4 4 3 s1 at t 4 2 s1 at t 2 2 s12 t 4 2 6 s1 s12 s12 s12 at 4 36 32 2 4 4 4 t t t t s at 32 6 1 2 t Lösung: at 32 6 10 m s 2 3, 43 m s 2 Nur für at 3, 43 m s 2 ist s t1 10 m und s t1 1s 20 m mit t1 2, 41 s . III-2b. Im Fall maximaler Schräglage max 45 ist der Betrag der Zentripetalbeschleunigung gleich dem Betrag der Erdbeschleunigung. 2 vmax Es gilt: g R m km vmax R g 62,5 m 10 m s 2 25 90 Es folgt: s h 1 v 25 m s Zeit zum Erreichen von vmax: tmax max 7, 28 s aB 3, 43 m s 2 1 2 1 2 Fahrtstrecke: smax at tmax 3, 43 m s 2 7, 28 s 91 m 2 2 III-2c. Gesamtbeschleunigung: ages at2 aR2 wobei Radialbeschleunigung = Zentripetalbeschleunigung v2 Zentripetalbeschleunigung: aR max 10 m s 2 R Gesamtbescheunigung: ages at2 aR2 3, 432 102 m s 1 10,6 m s 2 Tutorium Physik I IV. Übungsblatt 03.11.2006 zur Vorlesung Prof. Dr. Schrewe WS06/07 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------IV-1. Eine Masse ( m1 20 kg ) wird von einem zweiten Körper (Masse m2 25 kg )auf einer schiefen Ebene mit einem Neigungswinkel von 15 und der Länge l 5 m hochgezogen. Die Gleitreibungszahl beträgt G 0,1 . Die Masse der Rolle und des Seils soll vernachlässigt werden ( mR 0 ). a. b. c. Mit welcher Beschleunigung bewegen sich die Körper? Wie lange benötigt m1 , um die Strecke l zu durchlaufen? Wie groß ist die Seilkraft? IV-2. Ein Körper m2 mit einer Masse von 20 kg wird durch die Gewichtskraft der Masse m1 10 kg an dem nach links und die Kraft F an dem nach rechts führenden Seilende angehoben. Das Seil und die Rollen seien masselos gedacht. Der Körper m2 ist mit einem Knoten am Seil befestigt. a. Mit welcher Kraft F muss an dem rechten Seilende gezogen werden, wenn sich der Körper m2 mit einer g Beschleunigung a nach oben bewegen soll? 2 IV-1a. Man betrachte die Masse m2 : Fi m2 a 0 i nach unten und die Seilkraft FS 2 nach oben. D'Alembertsches Prinzip für m2: Es wirkt die Gewichtskraft Fg 2 F g2 FS 2 m2 a 0 (1.1) Man betrachte die Masse m1 : Fi m1 a 0 i Es wirken die Seilkraft Fg 1 nach oben, die Tangentialkomponente der Gewichtskraft D'Alembertsches Prinzip für m1: Ft1 und die Gleitreibungskraft FG1 nach unten. FS1 Ft1 FG1 m1 a 0 Aus Gl. (1.2) folgt FS1 Ft1 FG1 m1 a da die Kräfte an den beiden Seilenden betragsmäßig gleich sind: folgt durch Einsetzen in Gl. (1.1): F Lösung: a mit: g2 (1.2) FS1 FS 2 Ft1 FG1 m1 a m2 a 0 1 Fg 2 Ft1 FG1 m1 m2 Fg 2 m2 g Ft1 m1 g sin FG1 G m1 g cos Lösung: IV-1b. Gleichmäßig Beschleunigung: Für die Strecke l gilt: IV-1c. Seilkraft an m2: a g m2 m1 sin G cos m1 m2 m 25 20 0, 2588 0,1 0,9659 a 10 2 s 45 m a 10 2 0,3976 3.98 m s 2 s 1 2 s at 2 2l 25m tl 1,59 s a 3,98 m s 2 FS 2 Fg 2 m2 a m2 g m2 a FS 2 250,0 N 99, 4 N 150,6 N Seilkraft an m1: FS1 Ft1 FG1 m1 a FS1 m1 g sin G m1 g cos m1 a FS1 51,8 N 19,3 N 79,5 N 150,6 N IV-2a. Man betrachte die Masse m2 : D'Alembertsches Prinzip für m2: mit der Seilkraft links Fi m2 a 0 FSl FSr Fg 2 m2 a (2.1) i FSl und der Seilkraft rechts und der Gewichtskraft: FSr F Fg 2 m2 g Die Seilkraft (links) FSl wird mit Hilfe des Seils auf die Masse m1 übertragen und wirkt der Gewichtskraft entgegen. D'Alembertsches Prinzip für m1: (2.2) Fi m1 a 0 Fg1 FSl m1a i Fg1 m1 g mit der Gewichtskraft: Aus Gl. (2.1) folgt: setze Fsl aus Gl. (2.2) ein: mit a g 2 F FSr Fg 2 FSl m2 a F FSr Fg 2 Fg1 m1a m2 a m m2 F g m2 m1 1 2 1 m 3 F g m2 m1 10 2 30 5 kg 250 N 2 s 2 Tutorium Physik I V. Übungsblatt 10.11.2006 zur Vorlesung Prof. Dr. Schrewe WS06/07 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------V-1. a. b. c. d. V-2. a. b. c. Die Massen m1 20 kg und m2 10 kg sind in der gezeigten Anordnung mit einem Seil verbunden, das durch eine Umlenkrolle umgelenkt wird. Die Massen des Seils und der Rolle können vernachlässigt werden. Der Steigungswinkel der schiefen Ebene betrage 20 . Die Haftreibung zwischen m1 und m2 und zwischen m2 und der schiefen Ebene (SE) soll gleich sein. Welchen Wert darf die Haftreibungszahl H ,max nicht überschreiten, damit die Massen gleiten können? Beim Gleiten soll die Gleitreibungszahl G 0, 05 betragen. Wie groß ist die Beschleunigung a? Wie groß sind die Seilkräfte im Haftreibungsfall, mit dem Maximalwert für H ,max wie in Teil a. berechnet, im Gleitfall wie in Teil b. beschrieben? Abbildung 1 zeigt einen doppelten Flaschenzug mit m1 1 kg , m2 2 kg und m3 3 kg . Zur Vereinfachung Teilsystem vernachlässige man die Massen der Seile und Rollen. Ziel Aufg. V-2a. ist es, die Seilkräfte und die Beschleunigung der Masse m3 R1 zu bestimmen. Vorschlag für einen Lösungsansatz: Man betrachte das Teilsystem mit den Massen m1 und m2 an der kleinen Rolle (R1 im roten Kreis) zunächst als ruhend (gemeint ist, dass die Rolle R1 sich zwar drehen, nicht aber vertikal bewegen kann) und leite zunächst für das ruhende Teilsystem eine Beziehung für die Kraft FZ4 m1 , m2 , g her, mit der das Teilsystem das nach oben führende Seil belastet. Wird anschließend das Teilsystem bestehend aus R1 und den Massen m1 und m2 mit a beschleunigt, kann g durch g a ersetzt werden, um FZ 4 in einem bewegten System zu erhalten. Man berechne unter Verwendung der Beziehung für FZ 4 die Beschleunigung der Masse m3. Bestimme die Seilkräfte FZ 1 , FZ 2 , FZ 3 und FZ 4 . Abb. 1 Lösungen: V-1a. Die Masse m1 ist größer als die Masse m2. Deshalb wird im Gleitfall m1 abwärts und m2 aufwärts gleiten. Kräfte an m1: Die Tangentialkomponente der Gewichtskraft von m1 zeigt abwärts, die (Haft-) Reibungskraft und die Seilkraft aufwärts. abwärts: Ft1 m1 g sin 68, 404 N FH ,max1 FS1 H ,max m1 g cos 20 FS1 aufwärts: FH ,max1 FS 1 H ,max 187,938 N FS 1 Kräfte an m2: Die Tangentialkomponente der Gewichtskraft von m2 und die (Haft-) Reibungskraft zeigen abwärts, die Seilkraft aufwärts. abwärts: Ft 2 FH ,max 2 m2 g sin H ,max m1 m2 g cos Ft 2 FH ,max 2 34, 202 N H ,max 281,907 N aufwärts: FS 2 Die Seilkräfte sind gleich, wenn die Masse der Umlenkrolle vernachlässigbar ist. Es gilt: FS1 FS 2 Im statischen Fall muss deshalb die Summe aller Kräfte Null sein: Ft1 FH ,max1 FH ,max 2 Ft 2 0 Die Körper gleiten, wenn gilt: Ft1 FH ,max1 FH ,max 2 Ft 2 Gleitbedingung Ft1 Ft 2 FH ,max1 FH ,max 2 Lösung für H ,max : V-1b. D'Alembertsche Prinzip für m1 : Einsetzen (siehe III1a): m1 m2 g sin 20 H ,max 2m1 m2 g cos 20 m1 m2 sin 10 tan 20 0, 073 H ,max 2m1 m2 cos 50 Fi m1 a 0 i Ft1 FG1 FS1 m1 a 0 Einsetzen (siehe III1a): Fi m2 a 0 i FS 2 Ft 2 FG 2 m2 a 0 Es gilt: FS1 FS 2 Ft 2 FG 2 m2 a Einsetzen: F D'Alembertsche Prinzip für m2 : t1 FG1 Ft 2 FG 2 m2 a m1 a 0 Ft1 Ft 2 FG1 FG 2 m1 a m2 a 0 Lösung: a Ft1 Ft 2 FG1 FG 2 a g m1 m2 m1 m2 sin G m1 m1 m2 cos m1 m2 10 kg sin 20 0, 05 50 kg cos 20 30 kg m a 0,357 2 s a g Lösung: V-1c. Bedingung im Haftreibungsfall: FS 1 Ft1 FH ,max1 m1 g sin H ,max m1 g cos FS1 68,404 N 13,681 N 54,723 N FS 2 Ft 2 FH ,max 2 Seilkraft an Masse m1: Probe für FS 2 : FS 2 m2 g sin 20 H ,max m1 m2 g cos 20 FS 2 34, 202 N 20,521 N 54,723 N Seilkraft an Masse m2: FS1 Ft1 FG1 FTr1 FS1 68, 404 N 9,396 N 7,140 N 51,868 N V-1d. Bedingung im Gleitfall: Seilkraft an Masse m1: FS 2 Ft 2 FG 2 FTr2 Probe für FS 2 : Seilkraft an Masse m2: FS 2 34, 202 N 14,095 N 3,570 N 51,867 N V-2a. Man betrachte zunächst die Massen m1 und m2 an einer ruhenden Umlenkrolle (R1), die nicht vertikal bewegt wird. Die Kraft FZ4 (Kräfte und Beschleunigungen für die ruhende Rolle werden mit einem "Strich" ( ' ) ist die Kraft, mit der die Rolle und die beiden Massen m1 und m2 auf das nach oben führende Seil wirken. Wenn (ohne Beschränkung der Allgemeinheit) m2 m1 gilt, fällt die Masse m2 nach unten und die Masse m1 steigt nach oben. D'Alembertsches Prinzip für m2: Fg2 FZ2 m2 a2 0 D'Alembertsches Prinzip für m1: F Z1 Fg1 m1 a1 0 Die Beträge der Beschleunigungen der beiden Massen und die Beträge der Seilkräfte sind gleich. a1 a2 a12 Es gilt: FZ1 FZ2 FZ12 und: Fg2 m2 a12 Fg1 m1 a12 Es folgt: m2 g m2 a12 m1 g m1 a12 m m1 Lösung für a12 : (*) a12 2 g m1 m2 Der Betrag der Kraft FZ4 ist die Summe der Beträge der Kräfte FZ1 und FZ2 : m1 g m1 a12 FZ4 FZ1 FZ2 m2 g m2 a12 Einsetzen von a12 : Lösung für FZ4 : m m1 m m1 FZ4 g m2 m2 2 m1 m1 2 m1 m2 m1 m2 m m m22 m22 m2 m1 m12 m1m2 m1m2 m12 FZ4 g 2 1 m1 m2 4 m1 m2 FZ4 g m1 m2 FZ4 ist die Kraft am oberen Seil der Umlenkrolle (R1), wenn R1 nicht vertikal beschleunigt wird. Wenn R1 mit a beschleunigt wird, muss g wie in der Aufgabenstellung angegeben g durch die Gesamtbeschleunigung g a ersetzt werden. 4 m1 m2 Lösung für FZ 4 : FZ 4 g a m1 m2 V-2b. Man betrachte jetzt das Gesamtsystem des doppelten Flaschenzugs. Die Gewichtskraft Fg 3 m3 g 30 N der Masse m3 ist: 4 m1 m2 8 g g 26, 7 N m1 m2 3 Da Fg 3 FZ4 bewegt sich die Masse m3 nach unten und die Rolle R1 nach oben. Die Kraft FZ4 ist: FZ4 D'Alembertsches Prinzip für m3: F g3 FZ 3 m3 a3 0 Umstellen nach FZ 3 : FZ 3 m3 g m3 a3 m3 ( g a3 ) Die Umlenkrolle (R1)) bewegt sich noch oben. 4 m1 m1 Für die Seilkraft FZ 4 gilt nach 2a.: FZ 4 g a3 m1 m2 4m1 m2 FZ 3 m3 g a3 g a3 FZ 4 Da FZ 3 FZ 4 gilt: m1 m2 Umstellen: Lösung Einsetzen 4m1 m2 4m1 m2 m3 g m3 a3 m1 m2 m1 m2 m1 m3 m2 m3 4 m1 m2 m1 m3 m2 m3 4 m1 m2 g a3 m m m m 1 2 1 2 m1 m3 m2 m3 4 m1 m2 a3 g m1 m3 m2 m3 4 m1 m2 1 3 2 3 4 1 2 1 a3 g g 0,588 m s 2 1 3 2 3 4 1 2 17 1 FZ 3 m3 ( g a3 ) 3 kg 1 g 17 480 3 16 FZ 3 10 N N 28, 24 N 17 17 480 FZ 4 FZ 3 N 28, 24 N Seilkraft FZ 4 : 17 In Aufg. 2a wurde die Gleichung (*) für den Betrag der Beschleunigung der Massen m1 und m2 hergeleitet. Wenn die Umlenkrolle (R1) mit a3 beschleunigt wird, muss g m m1 a12 2 durch g a3 ersetzt werden. g a3 m1 m2 FZ 1 Fg1 m1 a12 Für die Seilkraft FZ 1 gilt: V-2c. Seilkraft FZ 3 : FZ 1 m1 g a3 m1 m2 m1 g a3 m1 m2 m m1 FZ 1 1 2 m1 g a3 m1 m2 1 Mit m1 1 kg und m2 2 kg und a3 g : 17 1 2 1 FZ 1 1 1 kg g g 17 1 2 4 18 FZ 1 1 10 N 14,12 N 3 17 FZ 2 Fg 2 m2 a12 Für die Seilkraft FZ 2 gilt: FZ 2 m2 g a3 m2 m2 m1 g a3 m1 m2 m m1 FZ 2 1 2 m2 g a3 m m 1 2 1 Mit m1 1 kg und m2 2 kg und a3 g : 17 1 2 1 FZ 2 1 2 kg g g 17 1 2 2 18 FZ 2 2 10 N 14,12 N 3 17 Kontrolle: Die Summe der Seilkräfte FZ 2 und FZ 2 ist gleich der Kraft FZ 4 . Tutorium Physik I VI. Übungsblatt 17.11.2006 zur Vorlesung Prof. Dr. Schrewe WS06/07 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------VI-1. Auf unterschiedlich geneigten Dachflächen (siehe Skizze) liegen zwei Massen mit m1 m2 1kg , die durch ein Seil verbunden sind. Das Seil wird auf der Dachspitze mit einer Rolle umgelenkt. Die Massen von Seil und Rolle sollen vernachlässigt werden. Die Winkel betragen: 1 30 und 2 60 . a. Betrachten Sie die Kräfte, die auf die beiden Massen m1 und m2 wirken. Wie groß muss die Haftreibungszahl H,max mindestens sein, damit die Massen nicht gleiten können? b. Man stelle sich vor, links und rechts der Umlenkrolle wären Kraftmessgeräte im Seil. Welche Seilkräfte zeigen diese an, solange sich die Massen nicht bewegen? c. Man nehme jetzt an, dass die in Aufgabe 7.a. berechnete Haftreibungszahl H,max unterschritten werde (z. B. durch Regen, der auf das Dach fällt). Die beiden Massen beginnen zu gleiten. In welche Richtung? Die Gleitreibungszahl während des Rutschvorganges soll dann (einheitlich für m1 und m2) G = 0,2 betragen. Wie groß ist die Beschleunigung? d. Bestimmen Sie die Kräfte (einschließlich der Trägheitskräfte), die auf die bewegten Massen m1 und m2 wirken. Geben Sie Betrag und Richtung der Kräfte an. Berechnen Sie erneut die Seilkräfte. VI-2. Drei Massen, m1 = 2 kg m2 = 3 kg und m3 = 1 kg, sind mit (masselosen) Seilen verbunden. m2 liegt auf einer horizontalen Unterlage, m1 und m3 hängen senkrecht an den Seilen herab. Die Seile werden mit masselosen Rollen mit Radius R = 0,1 m umgelenkt. c. Welche Haftreibungszahl H,max muss für m2 unterschritten werden, damit sich die Massen bewegen? Die Gleitreibungszahl G für m2 betrage 0,2. Wie groß ist die Beschleunigung der Massen? Wie groß ist die Winkelbeschleunigung der Rollen? d. e. Welche Drehzahl haben die Umlenkrollen, wenn sich die Massen aus der Ruhge heraus um die Strecke s = 1 m bewegt haben? Verwenden Sie zur Lösung zunächst die kinematischen Gleichungen. Bestimmen Sie die Drehzahl alternativ mit Hilfe des Energieerhaltungssatzes. a. b. Lösung: VI-1a. Die Gewichtskräfte können in die Normalkomponente Fn (senkrecht zur Gleitfläche) und die den Hang abwärts weisende Tangentialkomponente Ft zerlegt werden. Für Masse m1 gilt: Ft1 m g sin 30 5 N Fn1 m g cos30 8,66 N Ft 2 m g sin 60 8,66 N Fn 2 m g cos 60 5 N Die Hangabtriebskraft der Masse m2 Ft 2 8,66 N ist größer als die Hangabtriebskraft von m1 F1 5 N . Ohne Haftreibungskräfte würde sich deshalb die Masse m2 abwärts und die Masse m1 aufwärts bewegen. Im Haftreibungsfall ist die Summe aller Kräfte, die auf m1 und m2 wirken, gleich Null, da die Körper in Ruhe bleiben sollen. An der Masse m2 ist die Hangabtriebskraft Ft 2 entgegengesetzt gerichtet zur Haftreibungskräfte FH 2 und zur Seilkraft FS 2 . An der Masse m1 sind die Hangabtriebskraft Ft1 und die Haftreibungskraft FH 1 gleich gerichtet und wirken entgegengesetzt zur Seilkraft FS 1 . Für die Masse m2 gilt: Es gilt: Ft 2 FH 2 FS 2 0 Ft 2 FH 2 FS 2 und: Ft1 FH1 FS1 0 Ft1 FH1 FS1 Seilkräfte sind gleich: FS1 FS 2 FS Es folgt: Ft 2 FH 2 FS 0 Ft 2 FH 2 Ft1 FH1 Ft 2 Ft1 FH 2 FH1 0 oder: Ft 2 Ft1 FH 1 FH 2 H ,max Fn1 Fn 2 Die Massen bleiben in Ruhe wenn für die Haftreibungszahl folgende Relation gilt: F F sin 60 sin 30 H ,max t 2 t1 . Fn1 Fn 2 cos 30 cos 60 0,866 0,5 H ,max 0, 2679 0,866 0,5 VI-1b. Haftreibungsfall: Die Seilkräfte sind in jedem Punkt des Seils, also auch links und rechts der Umlenkrolle gleich groß. Sie betragen für: H .max 0, 2679 FS Ft1 FH ,max 1 5 N 0, 27 8, 66 N 7,32 N links der Umlenkrolle: FS Ft 2 FH ,max 2 8, 66 N 0, 27 5 N 7,32 N rechts der Umlenkrolle: VI-1c. Gleitfall: Die Masse m2 gleitet abwärts, die Masse m1 aufwärts. Die Summe der Tangentialkräfte und Gleitreibungskräfte ist ungleich Null. Die Resultierende bewirkt nach dem eine Beschleunigung. D'Alembertsches Prinzip: Fi ma 0 i Betrachte m1: Ft 2 FS 2 FG 2 m2 a2 0 FS1 Ft1 FG1 m1 a1 0 Es gilt: FS1 FS 2 FS und: a2 a1 a Betrachte m2: Einsetzen: F F Beschleunigung: a t2 t1 FG1 m1 a1 FG 2 m2 a 0 1 Ft 2 Ft1 FG1 FG 2 mges a g sin 60 sin 30 G cos 30 cos 60 2 a g 0, 0464 0, 464 m s 2 VI-1d. Betrachte die Masse m1: Die Seilkraft FS 1 beschleunigt die Masse m1 aufwärts. Die Hangabtriebskraft Ft1 und die Gleitreibungskraft FG1 G Fn1 sind entgegengesetzt gerichtet. Zusätzlich wirkt noch die Trägheitskraft FTr1 m1 a entgegengesetzt zur Beschleunigungsrichtung. Die Seilkraft an m1: FS1 Ft1 G Fn1 m1 a FS1 5 N 0, 2 8,66 N 0, 464 N 7,196 N Kontrolle: Betrachte die Masse m2: Die Seilkraft FS 2 ist die Differenz aus der Hangabtriebskraft Ft 2 FG 2 G Fn 2 und Summe aus Gleitreibungskraft und Trägheitskraft FTr 2 m2 a . Die Seilkraft an m1: FS 2 Ft 2 G Fn1 m1 a FS 2 8,66 N 0, 2 5 N 0, 464 N 7,196 N VI-2a. Die Gewichtskraft für die Masse m1 beträgt Fg1 20 N , die für die Masse m3 Fg 3 10 N . Ohne Reibung von Masse m2 würde sich das System nach rechts bewegen. Folglich zeigen die Reibungskräfte nach links. Im Haftreibungsfall gilt: Die Seilkraft rechts von der Masse m2 (erzeugt durch die Gewichtskraft von m1), ist gleich der Summe der Haftreibungskraft von m2 ( FG 2 H ,max Fn 2 ) und der Seilkraft links von m2 (erzeugt durch die Gewichtskraft von m3). Fg1 Fg 3 FH 2 Fg1 Fg 3 20 N 10 N 1 Fn 2 30 N 3 VI-2b. Gegeben: Gleitreibungszahl G 0,2 . Gesucht: Beschleunigung a. Fg1 m1 g 20 N Gewichtskraft von m1: H ,max Gewichtskraft von m3: Fg 3 m3 g 10 N Reibungskraft von m2: FG 2 G Fn 2 6 N D'Alembertsches Prinzip für m1: F D'Alembertsches Prinzip für m2: FS1 FG 2 FS 3 m2a 0 g1 FS 1 m1a 0 Einsetzen von FS 2 : F F m a 0 F F F m a m a 0 F F F m a m a m a 0 Es folgt: Fg1 FG 2 Fg 3 m3 a m2 a m1 a 0 D'Alembertsches Prinzip für m3: Einsetzen von FS 1 : S3 g3 g1 G2 g1 G2 3 S3 g3 2 1 3 2 1 m1 g G m2 g m3 g m1a m2 a m3a 0 m1 m3 G m2 g 0, 4 0, 666 m s 2 Lösung: a g Einsetzen: s1 Lösung: v1 2 a s1 2 0, 666 1 m1 m2 m3 6 a 0,666 m 6,66 s 2 VI-2c. Winkelbeschleunigung: r 0,1 m s 2 VI-2d. Kinematik: Da es sich um eine gleichmäßig beschleunigte Bewegung handelt, gelten die kinematischen Beziehungen 1 s1 a t12 für s1 1 m : 2 und für v1 : v1 a t1 v12 2a m 1,15 m s 1 s v 1 1,84 s 1 2 2 r VI-2e. Energieerhaltungssatz: Setze (oBdA) die potentielle Energie des Ausgangszustand gleich Null. Die kinetische Energie im Ausgangszustand (A) ist ebenfalls Null. Es gilt also: Gesamtenergie Ausgangszustand: Eges A E pot A Ekin A 0 Im Endzustand (E), wenn sich Massen um die Strecke von s 1 m bewegt haben, ist die Masse m1 um die Höhe h1 1m h gefallen, während die Masse m3 um die Drehzahl der Rolle: n Höhe h3 1m h gehoben werden ist. An der Masse m2 ist Reibungsarbeit WR 2 verrichtet worden. Da die Gesamtenergie erhalten bleibt, gilt für die Energiebilanz ( = Gesamtenergie + Summe der geleisteten Arbeiten) im Endzustand (E): Epot E Ekin E WR 2 0 Potentielle Energie (E) E pot E m1 g h m3 g h E pot E 20 J 10 J 10 J Reibungsarbeit in (E): Energiebilanz in (E): Geschwindigkeit der Massen: Drehzahl der Rolle: WR 2 G Fn 2 G m2 g 6 J 1 Eges E 0 10 J mges v12 6 J 0 2 2 4J v1 1, 25 m s 1 6 kg n v 1 1,837 s 1 2 2 r Tutorium Physik I VII. Übungsblatt 24.11.2006 zur Vorlesung Prof. Dr. Schrewe WS06/07 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------VII-1. Die Masse m 1 kg rutscht mit der Anfangsgeschwindigkeit v0 4 m s 1 aus einer Höhe von h0 0,5 m eine schiefe Ebene mit Steigungswinkel 30 hinab. Anschließend rutscht sie auf einer Strecke s12 2m horizontal weiter und trifft am Ende auf eine Feder mit der Federkonstanten D 5000 N m1 . Die Gleitreibungszahl beträgt auf dem gesamten Weg G 0, 2 . a. b. c. d. Berechnen Sie die Gesamtenergie E ges , die kinetischen Energien Ekin und die geleisteten Reibungsarbeiten WR in den Punkten 1 und 2 der Bahn, sowie die, an der Feder geleistete elastische Verformungsarbeit WE 3 im Punkt 3. Wie groß ist der Federweg x23 x? Wie groß müsste die Anfangsgeschwindigkeit v0 gewählt werden, damit die Masse nach dem Rückprall wieder genau die Anfangshöhe h0 ohne Geschwindigkeit erreicht? (Vernachlässigen Sie zur Vereinfachung in Aufg. 1a - c. die Reibung entlang des Federweges x23 ) , wenn man die Reibung entlang des Federwegs nicht Wie groß ist der Federweg x23 die Gleitreibungszahl G 0, 2 verwendet? vernachlässigt und auch für x23 VII-2. Ein Wagen der Masse m 1600 kg soll innerhalb einer Zeit von t 2,5 Minuten eine Rampe der Länge s 190 m mit einer Steigung von 16% aus dem Stillstand hochgezogen werden. Die Bewegung sei gleichmäßig beschleunigt. Die Rollreibungszahl beträgt R 0,1 . Welche Leistung muss der Motor bei einem Wirkungsgrad von 0, 75 aufbringen? a. Man kann die mittlere und die maximale Leistung aus Kraft und Geschwindigkeit bestimmen. b. Alternativ kann die mittlere Leistung aus den benötigten Energien und den geleisteten Arbeiten bestimmen. (Allgemeiner Hinweis: Steigung ist der Quotient aus der Höhenänderung und dem entsprechenden horizontalen Weg) Lösungen: VII-1a Wähle (oBdA) für die Höhe h 0 die potentielle Energie E pot 0 . Kinetische Energie Punkt 1: 1 Eges m g h0 m v02 5 J 8 J 13 J 2 m g cos 30h0 WR 01 G FN s01 G 1, 732 J sin 30 Ekin1 Eges WR01 13 1,732 J 11, 268 J Reibungsarbeit Strecke 12: WR12 G FN s12 G m g s12 4 J Reibungsarbeit Strecke 02: WR 02 WR 01 WR12 5, 732 J Gesamtenergie: Reibungsarbeit Strecke 01: Kinetische Energie Punkt 2: Ekin 2 Eges WR02 13 5,732 J 7, 268 J Verformungsarbeit (Feder) Punkt 3: WE 3 Ekin 2 7, 268 J VII-1b Federweg: 1 WE 3 D x 232 Da gilt: 2 2 WE 3 folgt: x23 0,0539 m 5, 4 cm D VII-1c Die Summe aller Reibungsarbeiten entlang des gesamten Weges ist gleich der kinetische Anfangsenergie im Punkt 0. 1 2 Kinetische Anfangsenergie: Ekin 0 m v0 2 WR 01 WR12 11, 464 J 2 4 WR 01 WR12 m v0 4, 79 Anfangsgeschwindigkeit: m s VII-1d Gegenüber Aufgabe 1b muss in 1d. die Reibungsarbeit auf dem Wegstück x23 G m g x23 mitberücksichtigt werden. WR 23 G FN x23 Energieerhaltungssatz unter Berücksichtigung der Reibungsarbeiten im Punkt 3: 1 2 Eges 13 J W12 W23 W23 D x23 2 1 D x23 2 Eges 13 J W12 W23 G m g x23 2 1 D x23 2 13 J 1, 732 J 4 J G m g x23 2 mg 14,536 J 2 2 G x23 x23 D D 14,536 J G m g G m g x23 D D D 2 2,9072 103 m 2 1, 6 107 m 2 4 104 m x23 5,352 cm Lösung zu pos. Wurzel: x23 Lösung zur negativen scheidet aus. VII-2. Berechnung von Hilfsgrößen: h x Steigung: tan Steigungswinkel: arctan Weg bei konst. Beschleunigung: Beschleunigung: h arctan 0,16 9,1 x 1 2 at 2 2s 2 190 m m a 2a 0, 01688 2 2 2 t s 2,5 60 s sa m m 150 s 2,533 2 s s m 1, 267 s Endgeschwindigkeit: vmax a t 0, 0169 mittlere Geschwindigkeit: v 1 vmax 2 VII-2a. Lösungsweg I: Berechnung der mittleren und maximalen Leistung aus Kraft und Geschwindigkeit: Fauf Gesucht ist die Kraft aufwärts: Gewichtskraft: Fg Tangentialkomponente von Fg : Ft Fg sin m g sin Reibungskraft: FG G FN G FG cos G m g cos D'Alembertsches Prinzip: Lösung: Fi m a 0 i Fauf Ft FG m a 0 Fauf Ft FG m a Fauf m g sin G mg cos m a Fauf 2527,8 N 1579,9 N 27, 0 N 4134,8 N m 5237 W s 4135N 2,533 N Mittlere Nutzleistung: PNutz Fauf v 4135 N 1, 267 Maximale Nutzleistung: max PNutz Fauf vmax Mittlere Gesamtleistung: Maximale Gesamtleistung: max PNutz Fauf vmax 10475W 1 1 Pges PNutz 5237 6983W 0, 75 1 max 1 max Pges PNutz 10475 13966W 0, 75 VII-2b Berechnung der mittleren Leistung aus Energie und Arbeit: Höhenänderung: h s sin s sin arctan 0,16 30.0 m Hubarbeit: WH m g h 1600 kg 10 Reibungsarbeit: WG G m g cos s m 30 m 480, 29 kJ s2 WG 0,11600 kg 10 m 0,98744 190 m s2 WG 300,18 kJ 2 1 1 m m v 2 1600 kg 2,54 5,14kJ 2 2 s WH WG Ekin 785, 61 kJ Kinetische Energie Ekin Gesamtenergie: Eges Mittlere Nutzleistung: P Mittlere Gesamtleistung: Eges 785 kJ 5237 W t 150 s 1 1 Pges PNutz 5237 6983W 0, 75 (Kommentar: Wenn man annimmt, dass der Wagen am Ende der Rampe wieder die Geschwindigkeit v 0 hat, entfällt der Energieanteil Ekin . Die Aufgabenstellung macht keine Aussage über die Endgeschwindigkeit. Da die kinetische Energie klein im Vergleich mit der Summe aus Hubarbeit und Reibungsarbeit ist, kann man sie natürlich näherungsweise weglassen.) Tutorium Physik I VIII. Übungsblatt 01.12.2006 zur Vorlesung Prof. Dr. Schrewe WS06/07 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------VIII-1. Eine Rangierlok der Masse 25 t, die einen (nicht angekuppelten) Waggon der Masse 10 t vor sich her schiebt, wird gleichmäßig beschleunigt. Sie soll in 5 s aus dem Stand heraus eine Endgeschwindigkeit von 18 km/h erreichen. Dabei ist ständig eine Reibungskraft von 5 kN vorhanden. a. Wie groß ist die maximale und wie groß die mittlere Leistung, die die Lok aufbringen muss? Nach Erreichen der Endgeschwindigkeit bremst die Lok, der geschobene Waggon löst sich und rollt mit konstanter Geschwindigkeit weiter. Nach einer reibungsfreien Fahrt stößt er auf drei stehende, aneinander gekuppelte gleiche Waggons mit jeweils 10 t Masse und kuppelt automatisch an diese an. b. c. d. VIII-2. a. b. c. d. Mit welcher gemeinsamen Geschwindigkeit rollen die vier Waggons weiter? Wie groß ist der relative Energieumsatz in der Kupplung? (Hinweis: Gesucht ist der 0 Energieverlust Q beim Stoß geteilt durch die kinetische Energie Ekin des stoßenden Waggons.) Welche Kraft muss die Kupplung aufbringen, wenn die Ankupplungszeit circa 0,75 s beträgt? Ein Körper der Masse m2 1kg gleitet aus der Höhe h 1 m eine schiefe Ebene mit dem Neigungswinkel 30 hinab. Anschließend rutscht er auf einem horizontalen Streckenabschnitt der Länge s1 1 m und stößt am Ende auf einen Pendelkörper mit der Masse m1 0,5 kg . Die Gleitreibungszahl auf der gesamten Strecke beträgt G 0,1 . Berechnen Sie, wie hoch das Pendel mit der Masse m1 ausschwingt (Masse der Pendelstange kann vernachlässigt werden), für folgende Bedingungen: Einen (vollkommen) elastischen Stoß zwischen den Massen m2 und m1 . Einen unelastischen Stoß zwischen den Massen m2 und m1 , wobei als Zusatzbedingung angenommen werden soll, dass beim Stoß 25% der kinetischen Energie in Verformungs- bzw. Wärmeenergie umgewandelt wird. Einen vollkommen unelastischen Stoß. Wie groß ist der Energieverlust beim vollkommen unelastischen Stoß (V1c.) relativ zur kinetischen Energie des Körpers m2 direkt vor dem Stoß? Lösungen: VIII-2a. Masse der Lok: Masse des Wagons: Geschwindigkeitsänderung: Beschleunigung: mL 25 t 25000 kg mW 10 t 10000 kg v (18 0) km / h 5 m / s a v 5 m s 1 1, 0 m s 2 t 5s Gesamtkraft: Fa mges a mL mW a m Fa 35000 kg 1, 0 2 35 kN s FR 5 kN Fges Fa FR 40, 0 kN Maximale Leistung: Pmax Fges vmax 40 kN 5 Mittlere Leistung: Pmittel Fges vmittel Beschleunigungskraft: Reibungskraft: m 200 kW s m 40 kN 2,5 100 kW s v1 5 m s 1 VIII-2b. Waggon Nr. 1 vor dem Stoß: Waggon Nr. 2,3,4 vor dem Stoß: vi 0, für i 2,3, 4 m1v1 m1 m2 m3 m4 u m1 m1 v1 v1 Geschwindigkeit nach dem Stoß: u m1 m2 m3 m4 mi Impulserhaltungssatz i 1,4 IV2c. Energieerhaltungssatz: 10 5 u v1 m s 1 1, 25 m s 1 40 4 4 1 1 m1 v12 mi u 2 Q 2 i 1 2 1 1 4 m1 v12 mi u 2 Q 2 2 i 1 1 1 4 Energieumsatz in der Kupplung: Q m1 v12 mi u 2 2 2 i 1 Absoluter Energieverlust: 4 mi m12 v12 m 1 Q m1 v12 i 1 2 1 4 1 2 4 2 mi mi i 1 i 1 m 1 Q 1 4 1 Ekin mi i 1 1 1 Q 1 104 52 J 125 kJ 4 2 1 Ekin Relativer Energieumsatz: m Q 10 1 4 1 1 75% Ekin 40 mi i 1 Auch in diesem Fall gilt also: dp p pEnd pAnf dt t t m u m1 v1 m1 u v1 F1 1 t t 10000 1, 25 5 F1 N 50 kN 0, 75 m m3 m4 u 0 m2 m3 m4 u F234 2 t t 30000 1, 25 F234 50 kN 0, 75 Actio = Reactio. Berechnung von Hilfsgrößen: Anfangsenergie Masse m2 : E pot ,2 m2 g h 10 J VIII-1d. Kraft = Impulsänderung: Für Waggon Nr. 1: Für Waggon Nr.2,3,4: VIII-2. Weg auf schiefer Ebene: Reibungsarbeit auf s0 : Reibungsarbeit s1 : Gesamte Reibungsarbeit: F h 2m sin WR 0 G m g cos s0 1, 732 J s0 WR 0 G m g s1 1,000 J WR , ges 2, 732 J Kinetische Energie des Körpers m2 vor dem Kontakt mit dem Pendel: Ekin ,2 E pot ,2 WR , ges 7, 268 J Geschwindigkeit des Körpers m2 vor dem Kontakt mit dem Pendel: v2 VIII-2a. Elastischer Stoß mit v1 0 : Ansatz: Impulserhaltungssatz: 2 Ekin , K m2 3,813 m s 1 m2 v2 m1 u1 m2 u2 1 1 1 m2 v22 m1 u12 m2 u22 Energieerhaltungssatz: 2 2 2 Lösung nach Formelsammlung (Ableitung siehe Vorlesung): 2 m2 m m2 u1 v2 1 v1 Geschwindigkeit u1 : m1 m2 m1 m2 2 m2 2 4 mit v1 0 : u1 v2 v2 v2 5, 084 m s 1 m1 m2 1,5 3 2 m1 m m1 u2 v1 2 v2 Geschwindigkeit u2 : m1 m2 m1 m2 m m1 1 0,5 1 mit v1 0 : u2 2 v2 v2 1, 271 m s 1 m1 m2 1,5 3 m1 g helastisch Energieerhaltungssatz: helastisch VIII-2b. Unelastischer Stoß mit v1 0 und 1 m1 u12 2 u12 1, 292 m 2g Qu ; allgemeine Lösung für u1 Ekin,2 m2 v2 m1 u1 m2 u2 Impulserhaltungssatz: Umstellen: m2 u2 m2 v2 m1 u1 1 1 1 m2 v22 m1 u12 m2 u22 Qu 2 2 2 1 1 1 1 m2 v22 m1 u12 m2 u22 m2 v22 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 m2 v2 m1 m2 u1 m2 u2 Energieerhaltungssatz: mit Qu Ekin ,2 folgt 1 m22 v22 m1 m2 u12 m2 v2 m1 u1 2 1 m22 v22 m1 m2 u12 m22 v22 2m2 v2 m1 u1 m12 u12 m m 1 2 m12 u12 2 m2 v2 m1 u1 m22 v22 m2 m22 u1 v2 v2 2 2 m1 m2 m1 m2 m1 m2 m m2 u12 2 u1 v2 2 v22 m1 m2 m1 m2 m1 m2 m1 m2 u12 2 Setze zur Vereinfachung: m u12 2 u1 v2 2v22 2 2 v22 m1 m u1 v2 v2 2 2 m1 m u1 2 2 v2 m1 Diskussion: Für 0 entspricht die Lösung der des elastischen Stoßes: Allgemeine Lösung: u1 2 v2 Setze 0 2 4 1,5 3 Für die positive Wurzel ist: u1 2 v2 2 v2 2 m2 2 4 v2 m1 m2 1,5 3 diese Lösung stimmt mit der aus Teil a. überein. (Negative Wurzel: werden) u1 2 v2 0 v2 0 kann ausgeschlossen 1 Lösung für Teil b: Setze 0,5 , m2 1kg und m1 0,5 kg : 2 m2 1 2 0, 6667 m1 m2 1,5 3 2 4 1 2 u1 2 v2 9 4 3 3 Wie oben gezeigt, muss die positive Wurzel verwendet werden: 2 86 2 1 u1 v2 v2 18 3 3 3 u1 v2 3,813 m s 1 u2 v2 m1 0,5 u1 v2 1 v2 m2 1 1 v2 1,907 ms 1 2 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------Hinweis: Hier wurde eine allgemeine Lösung für und hergeleitet. Man kann im vorliegenden Fall die Rechnung stark vereinfachen, wenn man im Ansatz bereits Q m 1 u und 2 2 verwendet. m1 Ekin,2 4 u2 Setze m2 2 m und m1 1 m : Impulserhaltungssatz: Energieerhaltungssatz: mit Qu Ekin ,2 folgt mit 2 m v2 mu1 2 mu2 1 u2 v2 u1 2 1 1 1 m2 v22 m1 u12 m2 u22 Qu 2 2 2 1 1 1 1 m2 v22 m1 u12 m2 u22 m2 v22 2 2 2 2 1 und m2 2 m und m1 1 m folgt: 4 1 1 v22 u12 u22 v22 2 4 2 3 2 1 2 1 v2 u1 v2 u1 4 2 2 3 2 1 2 2 1 v2 u1 v2 v2 u1 u12 4 2 4 2 2 2 3 v2 3 u1 4 v2 4 v2 u1 3 u12 4 v2 u1 v22 2 1 u12 2 v2 u1 v22 3 3 2 2 1 2 4 2 1 2 u1 v2 v2 v2 v2 3 3 9 9 1 2 u1 v2 v2 3 3 Positive Lösung: u1 v2 1 1 u2 v2 v2 v2 und 2 2 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------Berechnung der Höhe, die das Pendel schwingt: 1 2 m1 g hunelastisch m1 uunelastisch Energieerhaltungssatz: ,1 2 u2 hunelastisch 1 0, 727 m 2g VII-2c. Vollkommen unelastischer Stoß mit v1 0 und u u1 u2 ; Qvu ist die Energie, die beim vollkommen unelastischen Stoß als Verformungs- oder Wärmeenergie verloren geht.: Impulserhaltungssatz: m2 v2 m1 m2 u 1 1 m2 v22 m1 m2 u 2 Qvu 2 2 m2 1 Lösung für u : u v2 v2 1, 271 m s 1 m1 m2 3 1 2 m1 g hvollk .unelastisch m1 uvollk Energieerhaltungssatz: . unelastisch ,1 2 u2 hvollk . unelastisch 0,112 m 2g Vollkommen unelastischer Stoß mit v1 0 und u u1 u2 ; Qvu ist die Energie, die beim vollkommen unelastischen Stoß als Verformungs- oder Wärmeenergie verloren geht.: 1 1 Qvu m2 v22 m1 m2 u 2 Energieverlust: 2 2 m m2 2 1 1 1 1 Qvu m2 v22 m1 m2 v22 m2 1 v2 2 2 9 2 9 1 3m 2 1 5 2 5 Setze: m1 m und m2 2 m Qvu 2 m v2 m v2 Ekin ,2 2 9 23 6 Qvu 5 83,3% Relativer Energieverlust: Ekin,2 6 Energieerhaltungssatz: V1d. Tutorium Physik I IX. Übungsblatt 08.12.2006 zur Vorlesung Prof. Dr. Schrewe WS06/07 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------IX-1. a. b. c. IX-2. a. b. c. Die Aufgabe wurde in ähnlicher Form schon im Aufgabenblatt V behandelt. Bitte vergleichen Sie und beachten Sie die Änderungen: Die Massen m1 20 kg und m2 10 kg sind in der gezeigten Anordnung mit einem Seil verbunden, das durch eine Umlenkrolle (homogener Zylinder) mit der Masse mR 5 kg umgelenkt wird. Die Masse des Seils kann vernachlässigt werden. Der Steigungswinkel der schiefen Ebene betrage 20 . Beim Gleiten soll die Gleitreibungszahl G 0, 05 betragen. Wie groß ist die Beschleunigung a? Berechnen Sie die Seilkräfte oben FSo und unten FSu im Gleitreibungsfall? Vergleichen Sie die Ergebnisse für die Beschleunigung und die Gleitreibungskräfte mit den denen der Aufgabe V-1. Erklären Sie die Unterschiede. Die Aufgabe wurde in ähnlicher Form schon im FSL FSR Aufgabenblatt VI behandelt. Bitte vergleichen Sie und beachten Sie die Änderungen: Auf unterschiedlich geneigten Dachflächen (siehe Skizze) liegen zwei Massen mit m1 m2 1kg , die durch ein Seil verbunden sind. Das Seil wird auf der Dachspitze mit einer Rolle umgelenkt. Die Massen des Seils soll vernachlässigt werden, die Masse der Rolle hingegen soll berücksichtigt werden: mR 1 kg . Näherungsweise kann die Rolle als Hohlzylinder behandelt werden. Die Winkel betragen: 1 30 und 2 60 . Im Aufgabenblatt VI. wurden die Haftreibungszahl H,max und die Seilkräfte im Haftreibungsfall bestimmt. Welche Änderungen ergeben sich, wenn die Masse der Rolle mit berücksichtigt werden soll? Man nehme jetzt an, dass die in Teil a. berechnete Haftreibungszahl H,max unterschritten werde (z. B. durch Regen, der auf das Dach fällt). Die beiden Massen beginnen zu gleiten. In welche Richtung? Die Gleitreibungszahl während des Rutschvorganges soll dann (einheitlich für m1 und m2) G = 0,2 betragen. Wie groß ist die Beschleunigung? Bestimmen Sie die Kräfte (insbesondere die Seilkräfte links FSL und rechts FSR von der Umlenkrolle), die auf die bewegten Massen m1 und m2 wirken. Lösungen: IX-1a. Betrachte die Drehmomente an der Umlenkrolle: Die Seilkraft FSu erzeugt ein Drehmoment nach "rechts", die Seilkraft FSo ein Drehmoment nach "links". Die Winkelbeschleunigung der Rolle ist proportional zur Differenz der beiden Drehmomente. Es gilt: M links M rechts FSo R FSu R M links M rechts FSo FSu R J 1 J mR R 2 mit: 2 Wenn die Rolle starr ist, und das Seil nicht rutscht, gilt: a R Einsetzen (siehe V-1a): Fi m1 a 0 i Ft1 FG1 FSo m1 a 0 Es folgt: FSo Ft1 FG1 m1 a D'Alembertsche Prinzip für m1 : Einsetzen (siehe V-1a): Fi m2 a 0 i FSu Ft 2 FG2 m2 a 0 Es folgt: FSu Ft 2 FG 2 m2 a D'Alembertsche Prinzip für m2 : Einsetzen: FSo FSu Ft1 FG1 m1 a Ft 2 FG 2 m2 a J J a 2 R R J Ft1 FG1 Ft 2 FG 2 a m1 m2 2 R 2 1 2 mR R Ft1 FG1 Ft 2 FG 2 a m1 m2 R2 Ft1 FG1 m1 a Ft 2 FG 2 m2 a Beschleunigung: a a Ft1 FG1 Ft 2 FG 2 m1 m2 12 mR Ft1 Ft 2 FG1 FG 2 a g m1 m2 sin G m1 m1 m2 cos m1 m2 12 mR m 10 kg sin 20 0, 05 50 kg cos 20 s2 32,5 kg m a 0, 032953 g 0,330 2 s a 10 Lösung: m1 m2 12 mR IX-1b. Seilkraft "oben": FSo Ft1 FG1 m1 a FSo Ft1 FG1 m1 a FSo g m1 sin G m1 cos m1 a a FSo m1 g sin G cos g m FSo 10 2 20kg sin 20 0, 05cos 20 0, 032953 s m FSo 10 2 20 kg 0, 262083 52, 4 N s Seilkraft "unten": FSu Ft 2 FG 2 m2 a FSu m2 g sin G m1 m2 g cos m2 a a FSu g m2 sin G m1 m2 cos m2 g a FSu g 10kg sin 20 0,05 30kg cos 20 10 kg g FSu g 3,420 kg 1,410 kg 0,330 kg 51,6 N Kontrolle: Welche Kraft wird zur Erzeugung des Drehmoments an der Umlenkrolle benötigt? Für die Drehmomente gilt: M links M rechts FSo R FSu R FSo FSu R J Es folgt: Probe: 2 1 J 2 mR R a 1 FR FSo FSu mR a R R2 2 m FR 0,5 5 kg 0,330 2 0,825 N s FSo FSu FR 51,6 N 0,8 N 52, 4 N IX-2a. Die Gewichtskräfte können in die Normalkomponente Fn (senkrecht zur Gleitfläche) und die den Hang abwärts weisende Tangentialkomponente Ft zerlegt werden. Für Masse m1 gilt: Ft1 m g sin 30 5 N Fn1 m g cos30 8,66 N Ft 2 m g sin 60 8,66 N Fn 2 m g cos 60 5 N Die Hangabtriebskraft der Masse m2 Ft 2 8,66 N ist größer als die Für die Masse m2 gilt: Hangabtriebskraft von m1 F1 5 N . Ohne Haftreibungskräfte würde sich deshalb die Masse m2 abwärts und die Masse m1 aufwärts bewegen. Im Haftreibungsfall ist die Summe aller Kräfte, die auf m1 und m2 wirken, gleich Null, da die Körper in Ruhe bleiben sollen. An der Masse m2 ist die Hangabtriebskraft Ft 2 entgegengesetzt gerichtet zur Haftreibungskräfte FH 2 und zur Seilkraft FS 2 . An der Masse m1 sind die Hangabtriebskraft Ft1 und die Haftreibungskraft FH 1 gleich gerichtet und wirken entgegengesetzt zur Seilkraft FS 1 . Es gilt: Ft 2 FH 2 FS 2 0 Ft 2 FH 2 FS 2 und: Ft1 FH1 FS1 0 Ft1 FH1 FS1 Seilkräfte sind gleich: FS1 FS 2 FS Es folgt: Ft 2 FH 2 FS 0 Ft 2 FH 2 Ft1 FH1 Ft 2 Ft1 FH 2 FH1 0 oder: Ft 2 Ft1 FH 1 FH 2 H ,max Fn1 Fn 2 Die Massen bleiben in Ruhe wenn für die Haftreibungszahl folgende Relation gilt: F F sin 60 sin 30 H ,max t 2 t1 . Fn1 Fn 2 cos 30 cos 60 0,866 0,5 H ,max 0, 2679 0,866 0,5 Da im Haftreibungsfall die Winkelbeschleunigung der Rolle Null ist, wirkt kein Drehmoment. Für die Berechnung der Haftreibungszahl ist die Masse der Rolle also unerheblich. IX-2b. Gleitfall: Die Masse m2 gleitet abwärts, die Masse m1 aufwärts. Die Seilkräfte sind links und rechts der Umlenkrolle nicht mehr gleich groß. Die Differenz der Seilkräfte erzeugt das Drehmoment an der Rolle. FSR FSL R J Betrachte m2: J m R 2 für Hohlzylinder a R Ft 2 FSR FG 2 m2 a2 0 Betrachte m1: FSL Ft1 FG1 m1 a1 0 mit: und: Es gilt: und: Einsetzen: Beschleunigung: J R a2 a1 a R FSR FSL J Ft 2 Ft1 FG1 m1 a R FG 2 m2 a 0 a Ft 2 Ft1 FG1 m1 a J 2 FG 2 m2 a 0 R a Ft 2 Ft1 FG1 m1 a1 mR R 2 2 FG 2 m2 a 0 R Ft 2 Ft1 FG1 FG 2 a m1 mR m2 0 a 1 Ft 2 Ft1 FG1 FG 2 m1 m2 mR a g sin 60 sin 30 G cos 30 cos 60 3 2 a g 0, 0309 0,309 m s IX-2d. Betrachte die Masse m1: Die Seilkraft FS 1 beschleunigt die Masse m1 aufwärts. Die Hangabtriebskraft Ft1 und die Gleitreibungskraft FG1 G Fn1 sind entgegengesetzt gerichtet. Zusätzlich wirkt noch die Trägheitskraft FTr1 m1 a entgegengesetzt zur Beschleunigungsrichtung. Die Seilkraft an m1: FS1 Ft1 G Fn1 m1 a FS1 5 N 0, 2 8,66 N 0, 464 N 7,196 N Kontrolle: Betrachte die Masse m2: Die Seilkraft FS 2 ist die Differenz aus der Hangabtriebskraft Ft 2 und Summe aus Gleitreibungskraft FG 2 G Fn 2 und Trägheitskraft FTr 2 m2 a . Die Seilkraft an m1: FS 2 Ft 2 G Fn1 m1 a FS 2 8,66 N 0, 2 5 N 0, 464 N 7,196 N Tutorium Physik I X. Übungsblatt 14.12.2006 zur Vorlesung Prof. Dr. Schrewe WS06/07 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------X-1. Berechnen Sie das Massenträgheitsmoment für folgende Körper mit homogener Dichte. Die Körper sollen jeweils die Gesamtmasse mges besitzen. Die gestrichelte Linie zeigt die Drehachse. Das Ergebnis soll in der Form J ges x mges R2 angegeben werden, wobei der Faktor x aus den Angaben zur Geometrie zu bestimmen ist.. a. Hantel senkrecht zur Symmetrieachse: Radius der Kugeln R , Länge der Verbindungsstange L 2 R , Radius der Verbindungsstange r 0, 2 R . b. Hantel parallel zur Symmetrieachse: Radius der Kugeln R , Länge der Verbindungsstange L 2 R , Radius der Verbindungsstange r 0, 2 R . c. Speichenrad: Radkranz (Äußerer Reifen): Außenradius: R Raa 16 r , Innenradius: Rai Raa r , Radnabe (Innerer Ring): Außenradius: Ria Rii r , Innenradius: Rii 2 r Beide Ringe haben die Höhe: h 2 r Radius der Speichen: RS r d. Versuchen Sie, für die gegebenen Beispiele einfache Abschätzung zu finden und vergleich Sie die Ergebnisse der Schätzung mit denen der exakten Rechnung. X-2. Ein Drehmomentenrad erfährt um seine horizontale Achse eine Winkelbeschleunigung, die durch die Gewichtskraft eines Körpers der Masse m 10 kg erzeugt wird, der an einem um die Achse ( R 8 cm ) gewickelten Faden hängt. Lässt man den Körper (m) los, so bewegt er sich in t 5 s um die Strecke s 2m nach unten. Berechnen Sie das Massenträgheitsmoment des Systems Rad/Achse, a. indem Sie die am System wirkenden Kräfte und Momente betrachten, indem Sie den Energieerhaltungssatz anwenden. b. Lösungen: X-1a. Hantel senkrecht zur Symmetrieachse: Berechnung der Volumina: Kugelvolumen: Volumen der Stange: Gesamtvolumen: 4 VK R 3 1,333 R 3 3 VS r 2 L 0, 040 2 R 3 0, 080 R 3 4 Vges 2 0, 08 R 3 2, 747 R 3 3 m angenommen wird, sind die Massen der Teilkörper V proportional zu deren Volumina. mS V 0,08 Masse der Stange: S 0,029126 2,9% mges Vges 2,747 Da eine homogene Dichte Massenträgheitsmoment gesamt: mK V 1,333 K 0, 4854 48,5% mges Vges 2,747 2 2 J K mK 2 R mk R 2 4, 4 mK R 2 5 J K 4, 4 0, 4854 mges R2 2,1358 mges R2 1 1 1 J S mS L2 mS 4 R 2 mS R 2 12 12 3 1 J S 0, 029126 mges R 2 0, 0097 mges R 2 3 J ges 2 J K J S 2 2,1354 0,0097 mges R2 Lösung: Faktor x: x Masse der Kugel: Massenträgheitsmoment Kugel: Massenträgheitsmoment Stange: J ges mges R 2 2 2,1354 0, 0097 4, 28 X-1b. Hantel parallel zur Symmetrieachse: Die Volumina und Massenverhältnisse der Teilkörper können aus VI1a übernommen werden. 2 J K mk R 2 0, 4 mk R 2 Massenträgheitsmoment Kugel: 5 J K 0, 4 0, 48532 mges R2 0,19413 mges R2 Massenträgheitsmoment Stange: 1 ms r 2 0,5 ms r 2 0,5 ms 0, 04 R 2 2 J S 0,02 ms R2 0,02 0,029126 mges R2 JS J S 0,00058252 mges R2 Massenträgheitsmoment gesamt: J ges 2 J K J S J ges 2 0,19413 0,000583 mges R2 Lösung: Faktor x: x J ges mges R 2 2 0,19413 0, 000583 0,389 Fazit: Die Massenträgheitsmomente der Hantel unterscheiden sich je nach Orientierung von Dreh- und Symmetrieachse um den Faktor 11,0! X-1c. Speichenrad: Berechnung der Volumina: Volumen des Radkranzes: 2 Va h Raa Rai2 2 256 225 r 3 62 r 3 Volumen der Radnabe: Vi h Ria2 Rii2 2 9 4 r 3 10 r 3 Volumen einer Speiche: VS r 2lS 15 3 r 3 12 r 3 Volumen aller Speichen: VS , ges 8 VS 96 r 3 Gesamtvolumen: Mit R Raa 16 r folgt: Da eine homogene Dichte Vges 10 62 96 r 3 168 r 3 168 168 Vges 3 R 3 R 3 0, 041015 R 3 16 4096 m angenommen wird, sind die Massen der Teilkörper V proportional zu den Volumina. Va 62 0,369048 36,9% Vges 168 V 10 Masse der Radnabe: i 0,059524 6,0% Vges 168 V 12 Masse einer Speiche: S 0,071429 7,1% Vges 168 V 96 Masse aller Speichen: K 0,571429 57,1% Vges 168 1 1 2 J a ma Raa Rai2 256 225 ma r 2 Massenträgheitsmoment Kranz: 2 2 1 1 J a 481 ma r 2 481 0,369048 mges r 2 2 2 2 J a 88,756 mges r 1 1 J i mi Ria2 Rii2 9 4 mi r 2 Massenträgheitsmoment Nabe: 2 2 1 1 J i 13 mi r 2 13 0, 059524 mges r 2 2 2 Ji 0,38691 mges r 2 Zur Berechnung des Massenträgheitsmoments der Speichen kann der Steinersche Satz verwendet werden: J ges mh2 J S , Masse des Radkranzes: ma mges mi mges mS mges mK mges wobei h gleich dem Abstand zwischen Drehachse und Schwerpunkt, und J S dem Massenträgheitsmoment für Drehungen um eine Achse durch den Schwerpunkt entspricht. Abstand Drehachse – Schwerpunkt: h 9 r 1 1 J S mS L2 mS 122 r 2 12 mS r 2 Massenträgheitsmoment J S : 12 12 2 Massenträgheitsmoment J ges J S , ges mS h J S mS 81r 2 12 mS r 2 J S , ges 93 mS r 2 93 0,071429 mges r 2 J S , ges 6,6429 mges r 2 Massenträgheitsmoment aller acht Speichen: J8S , ges 8 6,6429 mges r 2 53,1432 mges r 2 Massenträgheitsmoment gesamt: J Rad , ges J i J 8 S , ges J a J Rad , ges 0,38691 53,1432 88,756 mges r 2 Lösung: Faktor x: J Rad , ges 142, 286 mges r 2 142, 286 J Rad , ges mges r 2 0,5558 mges R 2 162 J x Rad , ges2 0,5558 mges R X-1d. Dreht man die Hantel senkrecht zur Symmetrieachse, könnte man als sehr einfache Abschätzung zum Beispiel die beiden Kugeln als Massenpunkte im Abstand h betrachten und die Verbindungsstange ignorieren Abstand Drehachse – Schwerpunkt: h 2 R Massenträgheitsmoment für einen Massenpunkte mit Masse mges im Abstand h von der Drehachse: Faktor x Schätzung: Faktor x exakt: Abweichung: 4 mges R2 J ges J ges x 4 mges R 2 J ges x 4, 28 mges R 2 x x 6,5% x Dreht man die Hantel parallel zur Symmetrieachse, könnte man als einfache Abschätzung zum Beispiel nur die Massenträgheitsmomente der beiden Kugeln mit jeweils der Hälfte der Gesamtmasse addieren. 2 2 mges 2 1 Massenträgheitsmoment einer Kugel: J K mK R 2 R mges R 2 5 5 2 5 2 Massenträgheitsmoment von zwei Kugeln : J K mges R 2 0, 4 mges R 2 5 J ges x 0, 4 Faktor x Schätzung: mges R 2 J ges Faktor x exakt: x Abweichung: x x 2,8% x mges R 2 0,389 Das Massenträgheitsmoment des Speichenrad könnte man durch das einer homogene Scheibe mit Masse mges und Radius R abschätzen. Homogene Scheibe: J S 1 mges R 2 0,5 mges R 2 2 J ges Faktor x Schätzung: x Faktor x exakt: x Abweichung: x x 10, 0% x mges R 2 J ges mges R 2 0,5 0,5558 Fazit: Es lohnt also fast immer zunächst eine einfache Abschätzung des Massenträgheitsmoments zu verwenden, bevor die aufwendige Berechnung des korrekten Wertes durchgeführt wird. X-2a. Betrachtung der Kräfte und Momente: Der Körper mit der Masse m fällt gleichmäßig beschleunigt. 1 Gleichm. beschleunigte Bewegung: s a t 2 2 2s 4m a 2 0,16 m s 2 t 25 s 2 Es wirken auf m die Gewichtskraft Fg und die Seilkraft FS : Fi m a 0 Fg FS ma i Die Seilkraft FS erzeugt ein Drehmoment am System Rad/Achse: D'Alembertsches Prinzip für m: M FS R Das Drehmoment erzeugt eine Winkelbeschleunigung:: M J Für Beschleunigung und Winkelbeschleunigung gilt der Zusammenhang: a R a FS R J Es folgt: R a FS J 2 R Es folgt: Fg FS ma m g a JRa2 0 g a J m R2 a 2 10 0,16 J 10 0, 08 kg m2 3,936 kg m2 0,16 X-2b. Energieerhaltungssatz: trans rot E pot Ekin Ekin mgh 1 1 m v2 J 2 2 2 v R Es gilt: Einsetzen von : mgh 1 1 v2 m v2 J 2 2 2 R Umstellen: J 2 m g h m v2 R2 v2 2gh J mR 2 2 1 v Für eine gleichmäßig beschleunigte Bewegung gilt: 1 s a t2 2 und: v at 2s 2s v 2 t Einsetzen von a: t t 2 2 2 2 g ht 2 g ht J mR 1 mR 1 2 2 4s 2s 2 10 2 5 J 10 kg 0, 0064 m2 1 2 22 J 0,064 kg m2 61,5 3,936 kg m2 Tutorium Physik I IX. Übungsblatt 22.12.2006 zur Vorlesung Prof. Dr. Schrewe WS06/07 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------XI-1. Ein Student möchte sein neues A Weihnachtsgeschenk, ein Spielzeugauto und eine Loopingbahn testen. Das Auto hat eine Masse von mA 200 g mit Schwungradantrieb (Vollscheibe mit der Masse mS 50 g , Durchmesser DS 4 cm ) und die x P Loopingbahn besteht aus einer horizontaler Anlaufstrecke der Länge lB 50 cm und einer Loopingschleife mit Radius RB 20 cm . Das Schwungrad dient nicht nur als Energiespeicher, sondern auch als Antriebsrad (d. h. die Umfangsgeschwindigkeit des Rades entspricht der Fahrgeschwindigkeit des Autos). a. Das Auto soll durch die Loopingschleife fahren können. Bestimmen Sie die kleinste Geschwindigkeiten vmin , die es im höchsten Punkt der Schleife haben kann, ohne herabzufallen. (Betrachten Sie dazu das Auto näherungsweise als Massenpunkt, der sich reibungsfrei bewegt.) b. Bestimmen Sie die Geschwindigkeit vP ,die das Auto im Punk (P) (Einfahrt in die Loopingschleife) haben muss, um die im Aufgabenteil a. genannten Bedingungen zu erfüllen. c. Skizzieren Sie die Funktion der Normalkraft, die auf das Auto entlang der Fahrtstrecke x wirkt ( x lB 2RB ).Betrachten Sie hierzu die Geschwindigkeit v bei (P), d. insbesondere vlinks für x lB und vrechts für x lB , mit jeweils 0 . Mit welcher Anfangsdrehzahl muss sich das Schwungrad am Anfangspunkt (A) der Loopingbahn drehen? XI-2. Zwei Schwungräder in Form von homogenen Vollzylindern mit den Massen m1 0,8 kg und m2 1,5 kg und dem Radius R1 R2 10 cm haben eine Drehzahl a. b. c. d. e. von n1 900 min 1 und n2 600 min 1 . Die beiden Schwungräder werden gekuppelt. Die Kupplungszeit dauert T 0,5 s . Welche gemeinsame Drehfrequenz haben die Schwungräder nach dem Kuppeln? Wie groß ist der Drehimpuls der beiden verkuppelten Schwungräder? Berechnen Sie die Veränderung des Drehimpulses vor und nach dem Kupplungsvorgang für beide Schwungräder getrennt. Kommentieren Sie das Ergebnis. Welches Drehmoment hat beim Kupplungsvorgang gewirkt? Betrachten Sie die Energien: Welche Energien hatten die Schwungräder vor, welche Energie haben sie nach der Kupplung?. Gilt der Energieerhaltungssatz? Kommentieren Sie auch dies Ergebnis. Lösungen: XI-1a. Die Zentrifugalkraft im höchsten Punkt muss kleiner als die Gewichtskraft sein. v2 Zentrifugalkraft: FZf m RB Fg m g Gewichtskraft: Es muss gelten: v2 FZf m m g Fg RB Es folgt: v RB g m m 1, 414 s s XI-1b. Setzt man die potentielle Energie im tiefsten Punkt der Bahn gleich Null, so besitzt das Auto im Punkt (P) nur kinetische Energie, im höchsten Punkt der Bahn sowohl kinetische als auch potentielle Energie. 1 1 2 Eges Ekin P m vP2 m g 2 RB m vmin Energieerhaltungssatz: 2 2 2 2 mvP 2 m g 2RB mvmin Minimalgeschwindigkeit: vmin RB g 0, 2 10 Es folgt: 2 vP 4 g RB vmin 4 10 0, 2 2 m s m m 3,162 s s XI-1c. Für alle Wegpunkte "links" vom Punkt (P), also für x lB gilt: vP 10 Fn Fg m g für x lB Normalkraft = Gewichtskraft: "Rechts" von (P) ist die Normalkraft jedoch die Summe aus Gewichtskraft und Zentrifugalkraft. Nähert man sich von "rechts" dem Punkt (P), also im Punkt P mit 0 , so gilt: v2 für lB x lB 2 RB Fn Fg FZf m g m RB Die Funktion der Normalkraft ist unstetig im Punkt (P). Den Verlauf der Normalkraftfunktion innerhalb der Loopingschleife kann aus dem Energieerhaltungssatz abgeleitet werden. Eges Ekin lB Ekin x lB E pot x lB 1 1 2 m vP2 m g h x m v ( x ) 2 2 s 2 v( x) vP2 2 g h x vP2 2 g RB 1 cos RB s x lB Eges mit s Kreisbogenlänge: Zentrifugalkraft: Normalkomponente von Fg mvP2 x lB FZf x 2 m g 1 cos RB RB x lB Fng m g cos RB 2 Die Geschwindigkeit im Punkt (P) war vP 4 g RB vmin (siehe XI-1b.) 2 vP2 4 g RB vmin 4 g RB g RB 5 g RB Es folgt mit Lösung XI-1a.: Die Funktion der Normalkraft Fn x kann in Einheiten der Gewichtskraft ausgedrückt Fn x Fng x FZf x Fg mg mg werden: m vP2 x lB x lB 2 m g 1 cos m g cos Fn x RB RB RB Fg mg mg Einsetzen: Fn x x lB x lB cos 5 2 1 cos Fg RB RB Fn x Fg 3 cos x lB x lB 2 cos RB RB Fn x x lB 3 1 cos Fg RB Lösung: Für 0 x lB : Fn x 1 Fg für lB x lB 2 RB : Fn x x lB 3 1 cos Fg RB Fn x 1 Fg für x lB 2 RB : 8 Loopingschleife F n/F g 6 höchster Punkt in der Loopingschleife 4 lB 2 0 0 0,5 1 1,5 x /m 2 2,5 XI-1d. Die kinetische Energie im Anfangspunkt (A) ist gleich der kinetischen Energie im Punkt (P), weil keine Reibungsarbeit aufgebracht werden muss. Ekin A Ekin P Aus VIIIb. folgt für die Fahrgeschwindigkeit des Autos: m m vA vP 10 3,162 s s Umfangsgeschwindigkeit des Schwungrades: vU DS nS wobei nS die Anfangsdrehzahl des Schwungrades bezeichnet. Es soll gelten: vU vA Lösung: nS vA 10 1 s 25, 2 s 1 DS 0, 04 XI-2a. Die beiden Schwungräder haben Drehimpuls. Die Radien sind gleich: R R1 R2 Schwungrad (1): L1 J1 1 J1 2 n1 1 m1 R 2 2 n1 2 L1 m1 R 2 n1 L2 m2 R 2 n2 Schwungrad (2): Bei dem Kupplungsvorgang bleibt die Summe der Drehimpulse konstant: L L1 L2 Es gilt: L J1 J 2 gem J1 J 2 2 ngem L L ngem 2 J1 J 2 m1 m2 R 2 ngem ngem m1 n1 m2 n2 0,8 900 1,5 600 min m1 m2 0,8 1,5 m1 n1 m2 n2 0,8 900 1,5 600 min m1 m2 0,8 1,5 ngem 704min 1 XI-2b. Drehimpuls des Schwungrades (1): L1 m1 R 2 n1 0,8 kg 0, 01 m 2 L1 0,377 Schwungrad (2): 900 60 s kg m2 s L2 m2 R 2 n2 1,5 kg 0, 01 m 2 600 60 s kg m2 s Bei dem Kupplungsvorgang bleibt die Summe der Drehimpulse konstant: kg m2 L L1 L2 0,377 0, 471 s L2 0, 471 1 1 kg m2 s 1 L L1 L2 m1 m2 2 ngem 2 1 704 L 0,8 1,5 kg 0, 01 m 2 2 2 60 s L 0,848 Probe: kg m2 s L1 2 J1 ngem n1 L 0,848 XI-2c. Änderung des Drehimpulses (1): 196 L1 2 J1 ngem n1 m1 R 2 60 s kg m2 2 196 L1 m1 R 0,082 s 60 s Änderung des Drehimpulses (1): L2 2 J 2 ngem n2 104 L2 2 J 2 ngem n2 m2 R 2 60 s 104 kg m2 L2 m2 R 2 0,082 s 60 s Verringerung der Drehimpulses (1) ist gleich der Vergrößerung des Drehimpulses (2). dL L 0, 082 kg m2 XI-2d. Drehmoment: M 0,164 Nm dt t 0,5 s 2 1 11 rot Ekin J1 12 m1 R 2 4 2 n12 XI-2e. Energie Schwungrad (1) ,1 2 22 rot 2 2 2 Energie Schwungrad (1) Ekin,1 m1R n1 17,765 J Energie Schwungrad (2) 1 11 J 2 22 m2 R 2 4 2 n22 2 22 rot 2 2 2 Ekin,1 m2 R n2 14,804 J Rotationsenergie nach Kupplung: rot Ekin ,1 2 Energie Schwungrad (2) rot Ekin ,2 rot Ekin ,1 2 1 2 J1 J 2 gem 2 11 2 m1 m2 R 2 4 2 ngem 22 rot 2 2 2 Ekin ,1 2 m1 m2 R ngem 31, 251 J Energieerhaltungssatz: rot rot rot Eges Ekin ,1 Ekin,1 Ekin,12 Q Energieverlust: rot rot rot Q Ekin ,1 Ekin ,1 Ekin ,1 2 Q 17,765 14,804 31, 251 J 1,318 J Q 1,318 0, 040 4% Eges 32,569 Die Rotationsenergien vor und nach dem Kupplungsvorgang sind nicht gleich. Der Energieverlust beträgt 4%. Relativer Energieverlust: