R. Brinkmann http://brinkmann-du.de Seite 1 08.06.2017 Hypothesentest Aufgabe 4 Der Hersteller eines Glücksspielautomaten behauptet, das die Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Gewinnkombination p = 0,3 beträgt. In 170 Spielrunden soll diese Angabe überprüft werden. a) Geben Sie eine Entscheidungsregel für das Signifikanzniveau 10% an und berechnen Sie den Fehler 1. Art. Skizzieren Sie grob die Verteilungsfunktion und markieren Sie die markanten Werte. Bemerkung: Der Annahmebereich soll symmetrisch zum Erwartungswert liegen. b) Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit für den Fehler 2. Art, falls die tatsächliche Wahrscheinlichkeit dieser Gewinnkombination nur p = 0,2 beträgt. Skizzieren Sie grob die Verteilungsfunktion und markieren Sie die markanten Werte a) Nullhypothese : H0 : p0 0,3 Signifikanzniveau : 10% Es handelt sich um einen zweiseitigen Hypothesentest. Zu bestimmen ist eine 90% Umgebung für n p 0 170 0,3 51 Es ist n p 1 p 51 0,7 35,7 5,975 3 Damit wird 1,64 51 1,64 5,975 41,2 und 1,64 51 1,64 5,975 60,8 Annahmebereich : A 41 ... 51 ...61 Ablehnungsbereich : A 0... 40 symmetrisch 62...170 Es ist zu überprüfen, ob mindestens 90% der Testergebnisse im Annahmebereich liegen. P 41 X 61 P 40,5 X 61,5 r 10,5 r 10,5 r 1,76 z 1,76 P 41 X 61 0,922 90% 5,975 Gegenprobe : P 42 X 60 P 41,5 X 60,5 r 9,5 r 1,59 z 1,59 P 42 X 60 0,888 90% 5,975 Damit bleibt der Annahmebereich unverändert. Falls p0 = 0,3 richtig ist, aber das Stichprobenergebnis zufällig in den Ablehnungsbereich fällt, geht man fälschlicherweise davon aus, dass H0 abgelehnt werden muss. Die Wahrscheinlichkeit für den Fehler 1. Art ist gleich der Wahrscheinlichkeit für den Ablehnungsbereich, also 1 – 0,922 = 0,078 (7,8%). r 9,5 Erstellt von R. Brinkmann 747103324 17.01.2007 16:29:00 Seite 1 von 4 R. Brinkmann http://brinkmann-du.de Seite 2 08.06.2017 n 170 p 0,3 51 5,975 Annahmebereich 92,2% Fehler 1. Art 7,8% 40 62 51 b) Falls H0 nicht gilt, (d.h. die Hypothese p0 = 0,3 ist falsch), aber das Stichprobenergebnis zufällig im Annahmebereich von H0 liegt, nimmt man H0 fälschlicherweise an. Die Wahrscheinlichkeit dafür, diesen Fehler zu machen ist der Fehler 2. Art. P0,2 41 X 61 n 170 p 0,2 n p 170 0,2 34 n p 1 p 34 0,8 27,2 5,215 3 [... { 7...27 } { 28...34... 40 } { 41...61} ...] 1 P 7 X 61 P 28 X 40 2 P 7 X 61 P 6,5 X 61,5 P 41 X 61 r 27,5 r 27,5 r 5,27 z 5,27 5,215 P 7 X 61 1 P 28 X 40 P 27,5 X 40,5 r 6,5 r 6,5 r 1,25 z 1,25 5,215 P 28 X 40 0,789 P 41 X 61 1 1 0,789 0,106 2 Bemerkungen zum Test. Bei diesem Test handelt es sich um einen zweiseitigen Hypothesentest. Der Ablehnungsbereich liegt zu beiden Seiten des Annahmebereichs. Der Fehler 2. Art kann nur dann berechnet werden, wenn die tatsächliche Erfolgswahrscheinlichkeit ( p1 = 0,2 ) bekannt ist. Erstellt von R. Brinkmann 747103324 17.01.2007 16:29:00 Seite 2 von 4 R. Brinkmann http://brinkmann-du.de Seite 3 08.06.2017 Schlussbemerkung: Falls H0 richtig ist, liegt das Ergebnis des Zufallsversuchs zu 92,2% im Annahmebereich von H0. Irrtumswahrscheinlichkeit 7,8%. Falls hingehen H0 falsch und p1 = 0,2 richtig ist, fällt das Ergebnis dennoch zu 10,6% in den Annahmebereich von H0. n 170 p 0,3 34 5,215 Fehler 2. Art 10,6% Annahmebereich von H0 34 Erstellt von R. Brinkmann 747103324 41 17.01.2007 16:29:00 Seite 3 von 4 R. Brinkmann http://brinkmann-du.de Seite 4 08.06.2017 Gegenüberstellung der Verteilungen zur Veranschaulichung der Zusammenhänge. n 170 p 0,3 51 5,975 Annahmebereich 92,2% Fehler 1. Art 7,8% 40 51 62 n 170 p 0,3 34 5,215 Fehler 2. Art 10,6% Annahmebereich von H0 34 Erstellt von R. Brinkmann 747103324 41 17.01.2007 16:29:00 Seite 4 von 4