Anlage 2 zur Begründung 12/3532: Begründung zur Vorlage Nr. 12/1291: Öko- Audit Rheinische Kliniken Düsseldorf-Kliniken der Heinrich-HeineUniversität Düsseldorf Begründung der Vorlage Nr. 12/1291 Ausgangssituation In seiner Sitzung am 10.12.1998 hat der Landschaftsausschuss die Verwaltung beauftragt, in ausgewählten Dienststellen und Einrichtungen des Landschaftsverbandes Rheinland ein Umweltmanagementsystem (UMS) gemäß EG – Verordnung (Öko-Audit) aufzubauen. Beim Öko-Audit als Umweltmanagementsystem (UMS) wird der Schwerpunkt auf die Reduzierung der Gefährdungspotentiale für Mensch und Umwelt sowie auf den Schutz der natürlichen Ressourcen gelegt. Das UMS wird im LVR vorwiegend nach der europäischen Öko-Audit Verordnung/EMAS (Environmental -Management and Audit Scheme) erstellt . Das Umweltamt initiiert, koordiniert und steuert den Aufbau der UMS in den verschiedenen LVR-Dienststellen und finanziert die externen Gutachter. In sieben LVR-Einrichtungen konnten seit Beginn der Auditierung Umweltmanagementsysteme erstellt, validiert und zertifizert werden. So in den Rheinischen Kliniken Bedburg-Hau und Mönchengladbach und sowie in den Schulen für Körperbehinderte in Köln, für Sehbehinderte in Duisburg und Düsseldorf. Die Rheinischen Kliniken Bedburg-Hau war die erste medizinische LVR- Einrichtung, die nach den EMAS-Richtlinien begutachtet, zertifiziert und im letzten Jahr zum bereits 4. Mal revalidiert wurde Die Verwaltung hat dem Umweltausschuss am 30.1.2003 in der Berichtsvorlage 11/59 Um über die Inhalte des Öko-Audits und den Fortgang der Auditierungen in den verschiedenen Dienststellen berichtet. Projektablauf, Verfahren Die Erarbeitung des Umweltmanagementsystems für die Rheinischen Kliniken DüsseldorfKliniken der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erfolgte in einzelnen Schritten: 1.Durchführung einer Informationsveranstaltung Mit der Informationsveranstaltung im Herbst 2003, zu der alle Abteilungs- und Stationsleitungen geladen waren, startete in den Rheinischen Kliniken Düsseldorf – Heinrich Heine Universität Düsseldorf die Einführung des Umweltmanagementsystems. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden regelmäßig über Aushänge und zweimal durch die neue Informationsschrift „RKD-Umweltnews“ über die Verfahrensschritte und den Projektablauf auf dem Laufenden gehalten. Diese Instrumente sollen auch weiterhin genutzt werden. So wurden in der Verwaltung sowie im Sozialzentrum Schaukästen für Aushänge zum Umweltschutz installiert. Die genannte Schrift soll künftig alle 3-4 Monate erscheinen. 2.Durchführung der Umweltprüfung -2- Im Oktober führte der vom Umweltamt beauftragte externe Berater die viertägige Umweltprüfung zur Ermittlung des Ist-Zustandes mit den zuständigen Verantwortlichen mittels einer ausführlichen Begehung des Klinikgeländes einschließlich der Gebäude und Außenanlagen durch. Dabei stand zunächst die Ermittlung von Verstößen gegen umweltrechtliche Vorgaben sowie die Analyse der bestehenden Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten zum Umwelt- und auch Arbeitsschutz im Vordergrund (z. B. Beauftragtenwesen). Die festgestellten Gefährdungspotentiale für Mensch und Umwelt und mögliche Optimierungsmaßnahmen wurden direkt vor Ort mit den Betroffenen besprochen, nach Möglichkeit reduziert oder gar abgestellt Die Ergebnisse der Schwachstellenanalyse wurden in einem Prüfbericht sowie einzelnen Defizitprotokollen festgehalten, die im Februar 2004 den einzelnen Verantwortlichen zur Abarbeitung übergeben wurden. Bis zur Erstzertifizierung erfolgte dann die Beseitigung der Defizite. Für die vom Berater aufgezeigten Problembereiche wurden, unter Berücksichtigung der klinikinternen Erfordernisse Verbesserungsmöglichkeiten vereinbart sowie Lösungen zum Abbau spezifischer Defizite gesucht und gefunden. Damit wurde sichergestellt, dass die rechtlichen Vorgaben und Auflagen eingehalten und Schwachstellen beim betrieblichen Umweltschutz, Brandschutz und der Arbeitssicherheit kurzfristig behoben werden konnten. Die Umweltprüfung fand ihre Fortsetzung in vier Arbeitskreisen mit je drei Sitzungen, in denen vertiefend bestimmte Aspekte mit den zuständigen Personen der Einrichtung analysiert und besprochen wurden. Zu diesen Aspekten gehörten zum Beispiel: Abfallentsorgung, Energie- und Wassermanagement, Schulungen/Fortbildung, Gefährdungspotenziale für Mensch und Umwelt, künftige Berücksichtigung ökol. Belange vor neuen Anschaffungen. 3. Erstellung des Umweltmanagement-Handbuches Parallel dazu wurde in Sitzungen mit der klinikinternen Umweltkommission das hausspezifische Umweltmanagement-Handbuch erarbeitet. Es enthält grundlegende Informationen zum Umweltmanagementsystem sowie Handlungsanweisungen und Empfehlungen für die Steuerung, Durchführung, Überwachung und Dokumentation des Umweltschutzes in der Dienststelle. Die konkreten Arbeitsanweisungen und Vorgaben werden durch das klinikinterne Intranet allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bekannt gemacht und regelmäßig aktualisiert (Inhalte sind u.a. Hinweise zur umweltorientierter Vertragsgestaltung, Berücksichtigung der Umweltrelevanz bei Neuanschaffungen). Gleichzeitig wurde die für ein Umweltmanagementsystem notwendige Umweltpolitik für die Rheinischen Kliniken formuliert und durch Umweltziele und sieben Leitlinien zur kontinuierlichen Verbesserung des Umweltschutzes konkretisiert. 4. Durchführung eines Wettbewerbes Der klinikinterne Wettbewerb zur Ermittlung von Umweltzielen und zur Sammlung von weiteren Ideen für die Verbesserung der Umweltqualität wurde im Sommer 2005 unter Einbeziehung aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ausgelobt. Er brachte zahlreiche Vorschläge, die in einer Feierstunde prämiert wurden. 5. Verabschiedung des Umweltprogramms Im Herbst 2005 wurde das Umweltprogramm für die nächsten 3 Jahre auch mit den konkreten Verbesserungsvorschlägen aus dem Wettbewerb verabschiedet. Sieben Umweltziele mit den Schwerpunktbereichen Energiesparen, Müllreduzierung und nachhaltige Parkpflege sollen durch konkrete Maßnahmen bis spätestens Ende 2006 umgesetzt werden. 6. Erstellung der Umwelterklärung -3- In der Umwelterklärung werden die Daten, Ziele und Vorschläge zusammenfasst, in gedruckter Fassung publiziert, um die Beschäftigten und die breite Öffentlichkeit über die durchgeführten und geplanten Maßnahmen zu informieren. 7. Validierung durch Umweltgutachter An drei Tagen im November 2005 prüfte der beauftragte Gutachter in allen Bereichen die Einhaltung der Vorschriften sowie die erforderlichen Unterlagen und Ergebnisse. Im Januar 2006 erklärte der Gutachter die Umwelterklärung der Rheinischen Kliniken Düsseldorf-Kliniken der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf für gültig (= Validierung). Die Klinik ist damit die erste Einrichtung in Düsseldorf, die die Validierung nach EMAS erlangte. 8. Registrierung im EMAS-Register Die Industrie- und Handelskammer Duisburg vergibt als zuständige Registrierstelle von NRW die Registrierurkunde mit dem EMAS-Logo und der Registriernummer. Im Vorfeld werden die zuständigen Umweltbehörden von der IHK angefragt, ob es Gründe gibt, die einer Registrierung entgegen sprechen würden. Fazit Es ist deutlich geworden, dass bei der Qualitätssicherung in den Rheinischen Klinken der Umweltschutz eine ganz besondere Rolle spielt. Der sparsame Verbrauch von Ressourcen und Energie, der Umgang mit Gefahrstoffen sowie die Reduzierung von Abfällen und Abwässern gehören zu den Aufgabenfeldern, die in Zukunft besonders auch unter UmweltGesichtspunkten stetig verbessert werden sollen. Die Erfahrungen aus Sicht der Klinik werden die einzelnen Ergebnisse und konkreten Maßnahmen unter verschiedenen Aspekten erläutern. In Vertretung Karabaic Anlagen: Umwelterklärung 2005: Umwelterklärung 2005: Rheinische Kliniken Düsseldorf-Kliniken der HeinrichHeine-Universität Düsseldorf Rheinische Klinken Bedburg Hau -4-