Weiterentwicklung der Behandlungsangebote in den Rheinischen Kliniken Vorlage 12/2055 Sachstandsbericht zum Umsetzungsstand in den Rheinischen Kliniken Köln Auftrag Der Gesundheitsausschuss des Landschaftsverbandes Rheinland hat die Betriebsleitungen der Rheinischen Kliniken Köln im Zusammenhang mit der Beratung der Vorlage 12/1239 in seiner Sitzung am 10.03.2006 beauftragt, in den Krankenhausausschüssen über den bisher erreichten Grad der Umsetzung von Maßnahmen und Projekten zu berichten. Nachfolgend wird der erreichte Entwicklungsstand in den Rheinischen Kliniken Köln dargestellt. Darstellung Die Rheinischen Kliniken Köln haben im Rahmen der fortlaufenden Weiterentwicklung der Behandlungsangebote Schwerpunkte auf folgende Maßnahmen und Ziele gesetzt: Ausbau, Differenzierung und Dezentralisierung ambulanter Angebote Ausbau teilstationärer Angebote dezentral im Versorgungsgebiet Integration ambulanter, stationärer und teilstationärer Patientenversorgung Entwicklung von Kooperationsprojekten mit LVR internen und externen Partnern Entwicklung von Behandlungsangeboten für besondere Zielgruppen 1. Entwicklung und Ausbau ambulanter und teilstationärer Angebote 1. a Ausbau, Differenzierung und Dezentralisierung ambulanter Angebote Aus den folgenden Grafiken ist der intensive Ausbau, die Differenzierung und Dezentralisierung der ambulanten Angebote im Versorgungsgebiet ersichtlich. Neben der Entstehung dezentraler Ambulanzen in der Allgemeinpsychiatrie (2000 und 2002) und der Gerontopsychiatrie (2002) erfolgten Spezialisierungen in der Allgemeinpsychiatrie und in der Abteilung für Abhängigkeitskranke. Aus ursprünglich einer zentralen Ambulanz in den Rheinischen Kliniken Köln entwickelten sich fünf ambulante Standorte; drei Ambulanzen befinden sich in den Stadtbezirken. In allen Ambulanzen erfolgten Spezialisierungen der Behandlungsangebote. Fallzahlentwicklung der allgemeinpsychiatrischen Ambulanzen 7000 6000 5000 AP Mülheim AP Rottweilerstr. AP Merheim 4000 3000 2000 1000 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 -2- Fallzahlenentwicklung im Ambulanzbereich der RK Köln Jahr Allgemeinpsychiatrie Sucht Geronto Gesamt Merheim Rottweilerstr. Adamsstraße 2001 3380 53 1955 5388 2002 3626 656 34 2009 51 6325 2003 2669 1180 1405 2213 806 7467 2004 2576 1421 1818 2152 1322 7967 2005 2574 1724 2142 2353 1842 8793 HR 2006 2354 1846 2434 2444 2212 11290 Fallzahlentwicklung im Ambulanzbereich der RK Köln 12000 Geronto 10000 8000 Sucht 6000 Allgemeinpsychiatrie Adamsstraße 4000 2000 0 2001 2002 2003 2004 2005 HR 2006 Allgemeinpsychiatrie Rottweilerstr. Allgemeinpsychiatrie Merheim Seit 2001 stieg die Fallzahl von 5388 auf 11290 im Jahr 2006 um 109%. 1.b Ausbau teilstationärer Behandlungsangebote In den letzten Jahren entstanden in den Rheinischen Kliniken Köln fünf Tageskliniken; drei Tageskliniken (Allgemeinpsychiatrie und Geronto) befinden sich dezentral in den Stadtbezirken des Versorgungsgebietes. Eine weitere allgemeinpsychiatrische Tagesklinik entstand für den Stadtbezirk Merheim. Hier erfolgte daneben eine Spezialisierung der Behandlungsangebote für Patienten und Patientinnen mit Borderline Störungen in einer weiteren Tagesklinik. Die teilstationäre Behandlung für abhängigkeitskranke Patienten und Patientinnen erfolgt stationsintegriert. Ähnlich wie im ambulanten Bereich kam es zu einer Fallzahlerhöhung im teilstationären Bereich der Rheinischen Kliniken Köln seit 2000. Fallzahlentwicklung der Tageskliniken der Rheinischen Kliniken Köln Jahr teilstationär 2001 232 2002 272 2003 413 2004 794 2005 1019 2006* 1036 Seit 2001 stieg die Fallzahl von 232 auf 1036 im Jahr 2006 um 347 %. 1.c Entwicklung in der vollstationären Behandlung Fallzahlentwicklung vollstationär der Rheinischen Kliniken Köln Jahr stationär 2001 5160 2002 5138 2003 5112 2004 5491 2005 2006* 5478 5148 Der vollstationäre Bereich zeigt seit 2001 eine relativ konstante Fallzahl (Abweichung %). -3- 1.d Relative Entwicklung zwischen ambulanten/teilstationären/vollstationären Fällen Fallzahlentwicklung der Rheinischen Kliniken Köln Jahr stationär teilstationär ambulant 2001 5160 232 5388 2002 5138 272 6376 2003 5112 413 8273 2004 5491 794 9289 2005 5478 1019 10635 2006* 5148 1036 11290 12000 10000 8000 stationär 6000 teilstationär 4000 ambulant 2000 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006* *Hochrechnung 2006 1.e Entwicklung weiterer Kennzahlen im Überblick Die Fallzahlentwicklung verdeutlicht eine Verschiebung der vollstationären hin zur teilstationären Versorgung. Nachfolgend wird die Entwicklung der teilstationären und vollstationären Fälle in Relation zu den Gesamt-Behandlungstagen dargestellt. Fallzahl/Berechnungstage/VWD RK Köln 2001 5160 157091 30,45 462 2002 5138 157874 30,73 462 2003 5112 154656 30,26 444 2004 5491 154548 28,17 426 2005 5478 148788 27,16 426 2006 5148 128000 24,64 408 teilstationär BT VWD Plätze 232 9109 39,26 36 272 12247 45,02 36 413 17389 42,1 54 794 21506 27,09 72 1019 26960 26,46 72 1036 30300 29,26 90 ambulant 5388 6376 8273 9289 10635 11290 stationär BT VWD Betten *Hochrechnung 2006, Änderung des Feststelllungsbescheid der RP zum 01.07.06 -4- Anteile der TK an Vollstationären Leistungen 2001 2002 2003 Fälle 4% 5% 8% BT 6% 8% 11% Plätze/Betten 8% 8% 12% 2004 14% 14% 17% 2005 19% 18% 17% Prozentuale Verteilung der Anteile von TK zu Vollstationär 25% 20% 15% 11%12% 10% 5% 8% 4% 6% 8% 8% 17% 14%14% 19%18% 17% 2006 20% 24% 22% Fälle BT Plätze/Betten 24% 22% 20% 8% 5% 0% 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Zusammenfassend ist festzustellen, dass die vollstationären Behandlungsparameter stagnieren. In den Tageskliniken ist im gleichen Zeitraum ein starkes Wachstum zu erkennen. 2. Integration ambulanter, teilstationärer und stationärer Behandlungsangebote Nachfolgend werden Projekte, Maßnahmen und Teilschritte, die eine verbesserte Verzahnung der ambulanten, stationären und teilstationären Behandlungsangebote der Rheinischen Kliniken Köln zum Ziel haben, beschrieben: 2.1 Standards In den Rheinischen Kliniken Köln wurden im Laufe der letzten Jahren verschiedene Ablaufstandards erarbeitet, die den unterschiedlichen Berufsgruppen als Leitfaden dienen und zu einer Optimierung der Prozessabläufe führen. Solche Prozeduren liegen für das Aufnahmegeschehen und die Entlassungsplanung vor und sind eingeführt. Des weiteren wurden Standards für alle am Behandlungsgeschehen beteiligten Berufsgruppen entwickelt wie Fixierung, Umgang mit fixierten bzw. isolierten Patientinnen und Patienten, Umgang mit Sturz, Suizidalität, Aggression, Behandlungsfehlern und Dekubitus. 2.2 Krankenhausinformationssystem (KIS) Eine enge Vernetzung und ein verbesserter Informationsfluss zwischen allen am Behandlungsgeschehen beteiligten Berufsgruppen und zwischen allen Behandlungsformen (ambulant, stationär, teilstationär) besteht bereits im Rahmen des eingeführten KIS und wird ständig weiterentwickelt. 2.3 Behandlungspfade In den Rheinischen Kliniken Köln wurden in den letzten Jahren klinische Behandlungspfade für die häufigsten Krankheitsbilder entwickelt und in der Klinik verbindlich eingeführt. Es liegen Behandlungspfade vor für: - Schizophrenie - affektive Störungen - Borderline-Persönlichkeitsstörungen - Demenz - Depression im Alter - Opiatentzug - Alkoholentzug -5- Die Klinik hat in ihren strategischen Zielfestlegungen beschlossen, im Jahre 2006 für weitere wesentliche Störungsbilder klinische Behandlungspfade zu erarbeiten und sie ebenfalls verbindlich einzuführen. 2.4 Maßnahme zur Integration der Leistungssektoren Neben der weiteren Dezentralisierung verfolgt die Klinik die unmittelbare Integration ambulanter und teilstationärer Behandlung in den ausgelagerten Tageskliniken. Dieses Konzept wird in den letzten Jahren bereits erfolgreich umgesetzt, wie die Entwicklung der ambulanten und teilstationären Behandlungszahlen verdeutlicht. Das Gerontopsychiatrische Zentrum konnte um eine Beratungsstelle erweitert werden, für die einerseits die Finanzierung einer Sozialdienststelle durch die Stadt Köln sowie andererseits die Finanzierung der Unterweisung der Angehörigen durch die Krankenkassen erreicht werden konnte. An allen Standorten der Klinik und in den dezentralen Ambulanzen wird ein Spezialangebot für Menschen mit Migrationshintergrund vorgehalten. Hierzu steht der Integrationsbeauftragte ständig als Ansprechpartner und Berater zur Verfügung. 2.5 Organisatorische und zielgruppenorientierte Dezentralisierung der Ambulanzen In den Rheinischen Kliniken Köln sind die Ambulanztätigkeiten abteilungsspezifisch zugeordnet. Jede Abteilung verfügt über eine oder mehrere Ambulanzen, die sowohl allgemein als auch spezialisiert arbeiten. Die Ambulanzen sind sowohl zentral als auch dezentral organisiert. Die Rheinischen Kliniken Köln verfügen über sechs Ambulanzen: Ambulanz Allgemeinpsychiatrie 1, Merheim Ambulanz Allgemeinpsychiatrie 2, Rottweilerstraße, gemeinsamer Standort mit dezentraler TK Ambulanz Allgemeinpsychiatrie 3, Adamsstraße, gemeinsamer Standort mit dezentraler TK und GZ Ambulanz Borderline in Merheim und dezentral in Mülheim für alle allgemeinpsychiatrische Abteilungen, störungsspezifische Tagesklinik in Merheim Ambulanz für Abhängigkeitskranke in Merheim einschließlich einer Substitutionsambulanz, dezentrale aufsuchende Tätigkeit im Obdachlosenbereich Ambulanz für Gerontopsychiatrie, gemeinsamer Standort mit dezentraler TK und Beratungsstelle als Gerontopsychiatrisches Zentrum, Spezialsprechstunde für Demenzkranke und deren Angehörige, Schulungsprogramme für Angehörige Die dezentralen Tageskliniken verfügen durch die räumliche und z.T. personelle Integration der Leistungsbereiche über gute Voraussetzungen für die Gewährleistung integrierter Behandlungsprozesse und Personalkonstanz. 2.6 Maßnahmen zur Flexibilisierung von Behandlungsprozessen Eine räumliche und personelle integrierte teilstationäre Behandlung innerhalb der vollstationären Versorgung garantiert ein hohes Maß an personeller und therapeutischer Kontinuität, fördert einen früheren Wechsel in die teilstationäre Behandlungsform und hat insgesamt eine Patienten zentrierte Optimierung der Behandlungsprozesse zum Ziel. Die Klinik verfolgt bereits seit dem Beginn des Aufbaus der Tageskliniken die durchlässige Handhabung von teilstationärer und vollstationärer Versorgung, das schon vor der institutionellen Etablierung der Tageskliniken in Form des teilstationären Status auch tageweise die teilstationäre Behandlung erlaubte. Dieses Konzept wird in den dezentralen Tageskliniken in der Kombination von ambulanter und teilstationärer Behandlung flexibel fortgesetzt und findet bei Patienten und niedergelassenen Ärzten großen Anklang. Die Institutsambulanz unterstützt die flexible Belegung einerseits durch eine intensive prästationäre Screeningphase oder durch die rasche Übernahme bei geplanter Entlassung aus dem vollstationären bzw. teilstationären Bereich der Klinik. Überleitungen erfolgen in enger Absprache mit den niedergelassenen Ärzten und dem ambulant-komplementären Bereich. -6- 2.7 Ansätze zur räumlichen und personellen Integration ambulanter, teilstationärer und stationärer Behandlung Ein Projekt zur Schaffung von geeigneten räumlichen, organisatorischen und personellen Voraussetzungen im Sinne von Integration einer Tagesklinik mit einer stationären Einheit erfolgt derzeit in der Abteilung für Abhängigkeitskranke, zentral auf dem Klinikgelände in Merheim. 3. Kooperationsprojekte mit externen Partnern 3.1 Projekte der Integrierten Versorgung Die Betriebsleitung bemüht sich seit Beginn der Eröffnung der Fördermöglichkeit der integrierten Versorgung um eine vertragliche Vereinbarung mit den Krankenkassen. Ein Projekt, das mit einer Gruppe von niedergelassenen Psychotherapeuten die Verbesserung der integrierten Versorgung von Depressionserkrankungen zum Ziel hatte, wurde seitens der Krankenkassen nicht angenommen. Derzeit bemüht sich die Klinik, auf zwei weiteren Feldern Integrationsverträge abzuschließen, die möglicherweise größere Aussichten auf Erfolg haben: Casemanagement im Bereich der Suchtbehandlung. Hier soll nach dem Vorbild der Bonner Suchtklinik ein Vertrag mit den Krankenkassen zur integrierten Behandlung von Suchterkrankungen (CMS-Chronisch multimorbide Suchterkrankte) abgeschlossen werden. Ein entsprechender Vertrag wurde unterzeichnet. Die Zustimmung der Krankenkassen steht noch aus. In einem weiteren Projekt bemüht sich die Klinik, einen Integrationsvertrag mit den Krankenkassen im Bereich der integrierten Behandlung auf der Basis der Psychoedukation für die Störungsbilder Schizophrenie und Depression zu erreichen. Auch hier befinden sich die Verhandlungen bei großem Beteiligungsinteresse der niedergelassenen Ärzte in einem Erfolg versprechenden Stadium. 3.2 Sonstige Kooperationsvereinbarungen Gerontopsychiatrie: Es konnte in den letzten Jahren eine enge und gut funktionierende Kooperation zwischen der Abteilung und der Altenhilfe, den verschiedenen Krankenhäusern und den Einrichtungen und Diensten der psychiatrischen Versorgung aufgebaut werden. Die Abteilung bzw. das GPZ sind in allen Kölner Stadtbezirken, für deren Versorgung die Rheinischen Kliniken Köln zuständig sind, an den „Runden Tischen Altenhilfe“ beteiligt. Außerdem findet eine regelmäßige Teilnahme in den verschiedenen Projekten des Seniorennetzwerkes in den Stadtbezirken, Fort- und Weiterbildung in den Alten- und Seniorenheimen, Krankenhäusern und Kirchengemeinden statt. Die intensive Netzwerkarbeit mit allen Personen des Bezugssystems eines Patienten oder einer Patientin steht in der konzeptionellen Arbeit oben an. Der Chefarzt der Abteilung ist Teilnehmer der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft Gerontopsychiatrie in Köln. Er ist Mitglied des Sprecherkreises. Das GPZ übernimmt die soziale Beratung und Koordination von Überleitung von Patienten und Patientinnen, die um Anschluss an die teil- oder stationäre Behandlung ambulanter Pflege bedürfen. Ferner die Koordination eines Hausbetreuungsservices und Schulung potentieller Hausbetreuer bzw. Bezugspersonen. Allgemeinpsychiatrie: In allen allgemeinpsychiatrischen Abteilungen finden eine enge Kooperation und ein regelmäßiger Austausch mit den Sozialpsychiatrischen Zentren der Stadtbezirke statt, für deren Versorgung die RK Köln zuständig ist. Die Zusammenarbeit wurde in den letzten Jahren durch die Dezentralisierung enger und effektiver und bewährt sich v.a. bei den Patienten und Patientinnen, die einen komplexen Hilfebedarf haben. In allen Abteilungen finden Informationsveranstaltungen der SPZ statt. Ziel dieser „Sprechstunden“ ist, dass die Patienten und Patientinnen über nachsorgende Einrichtungen umfassend informiert werden und eine Überleitung in die ambulante Betreuung durch die Klinik und durch die SPZ multiprofessionell begleitet wird. Die Zusammenarbeit mit diesen Einrichtungen unterstützt unsere Strategie "ambulant vor stationär". -7- Regelmäßig beteiligt sich die Klinik an den Hilfeplankonferenzen (HPK), an der auch Vertreter/innen des Gesundheitsamtes, der Angehörigen, der therapeutischen Wohneinrichtungen, der Psychiatrieerfahrenen und die Kostenträger teilnehmen. Ein Chefarzt ist aktives Mitglied des Sprecherkreises der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft Köln (PSAG) Erwachsenenpsychiatrie. Kooperationsabsprachen bestehen mit allen an der psychiatrischen Versorgung beteiligten ambulant komplementären Einrichtungen. „Standards der Zusammenarbeit“ sind entwickelt worden (PSAG) und in der Klinik eingeführt. Abteilung für Abhängigkeitskranke Seit Jahren wird mit der Klinik Bergisch Gladbach im Rahmen der gemeinsamen Versorgung Kölner Bürger, die qualifizierte Versorgung Drogenabhängiger durchgeführt. Die Klinik ist Teilnehmer des „Runden Tisches Drogen“ in Köln Kalk. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit allen relevanten Suchthilfeträgern in Köln. Aufgrund der besonderen Klientel gewährleisten die Kollegen die ambulante Unterstützung durch Beratung der Mitarbeiterschaft der Obdachlosen-Einrichtungen. Zusätzlich kooperiert die Klinik mit Einrichtungen bzw. Arbeitskreisen u.a. der PSAG Sucht, dem Berufstrainingszentrum (BTZ), „Rat und Tat“ (Angehörigenvertretung), Selbsthilfegruppen (AA, Blaukreuz, Kreuzbund und Anonymus Emotions), Arbeitskreis „Qualifizierte Akutbehandlung Drogenabhängiger“, Arbeitskreis der Leiter/innen der Selbsthilfegruppen, Rehabilitationsklinik in Bergisch-Gladbach, Sozialdienste der katholischen Männer und Frauen (SKM, SKF). 3.3 Paten Projekt Köln In enger Zusammenarbeit zwischen Amt für Kliniken, dem Landesjugendamt, der PSAG Köln, den Rheinischen Erziehungsgruppen Viersen und den Rheinischen Kliniken Köln wurde das Paten Projekt Köln entwickelt. Hierbei werden „Pateneltern“ für Kinder psychisch kranker Menschen gesucht, die sich nicht nur in Krisenzeiten um das Kind oder die Kinder bemühen, sondern im Vorfeld Kontakt zu ihnen aufbauen konnten. Es werden regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen für die gefunden Patenfamilien durchgeführt. 3.4 Kooperationsvertrag Weiterbildungsinstitut: Mit der Rheinischen Akademie für Verhaltensmedizin (RHAP), Ausbildungsinstitut für Klinische Verhaltenstherapie. Integrationsfirma: Die Klinik kooperiert mit dem Betreiber unserer Cafeteria im Sozialzentrum, „Die Kette“. Es besteht die Möglichkeit der beruflichen Einbindung, Rehabilitation und Ausbildung von Patienten und Patientinnen. 4. Maßnahmen und Angebote für besondere Zielgruppen und besonders strukturierte Behandlungsprogramme Angebote für besondere Zielgruppen Ambulanz-Sprechstunde für Menschen mit Migrationshintergrund für alle Kranksheitsbilder (polnisch, türkisch, russisch) nach Vereinbarung; Gruppenangebote Mutter/Vater - Kind – Behandlung sowohl stationär als auch ambulant für psychisch erkrankte Mütter bzw. allein stehende psychisch erkrankte Väter mit einem Säugling bzw. Kleinkind (bis zu einem Jahr) in der Allgemeinpsychiatrie und der Abteilung für Abhängigkeitskranke -8- Allgemeinpsychiatrie Psychoedukation für PatientInnen mit schizophrenen und affektiven Störungsbildern Psychoedukative Seminare für Angehörige und Betreuer von Psychosekranken werden angeboten Spezialtagesklinik und Spezialambulanz für Borderline Patientinnen und Patienten Dialektisch behaviorale Therapie IPT für PsychosepatientInnen Mutter/Vater Kind Behandlung Abteilung für Abhängigkeitskranke Qualifizierte Drogen- und Alkoholbehandlung Substitutionsambulanz Spezifische Angebote für Patienten mit komorbiden Störungen, den so genannten „Doppeldiagnosen“ – Sucht und psychische Störung, Schwerpunktstation „Komorbidität“ Psychoedukation für komorbide Suchtkranke Gruppenangebot für junge Cannabisabhängige Abstinenzmotivationsgruppe dezentrale Sprechstunden in drei Obdachlosenwohnheimen Möglichkeit der tagesklinischen Behandlung ambulante Entgiftung Mutter-Kind-Behandlung im Haus angesiedelte Selbsthilfegruppen Akupunktur nach dem NADA-Schema Gerontopsychiatrie Gedächtnissprechstunde Gesprächskreis für Angehörige dementiell Erkrankter Pflegekurse für Angehörige 5. Ausblick und Pläne Traumaambulanz: Im Aufbau befindet sich ein spezifisches ambulantes Angebot für akut traumatisierte Menschen und Menschen mit posttraumatischen Störungen. ADHS Sprechstunde: Derzeit wird überprüft, ob es einen Bedarf eines ambulanten Behandlungsangebotes für hyperkinetische junge Erwachsene und Menschen mit Störungen der Impulskontrolle gibt. Tagesklinik Alteburgerstraße: In diesem Jahr werden die Rheinische Kliniken Köln wahrscheinlich zum 01.07.2007 in der Allgemeinpsychiatrie I 24 vollstationäre Betten und sechs tagesklinische Plätze an die Tagesklinik Alteburgerstraße abgeben. Eine Projektgruppe der Klinik beschäftigt sich mit den anstehenden Veränderungen und Auswirkungen. Nach ersten Ergebnissen der Projektgruppe sollte die Veränderung in der Allgemeinpsychiatrie I eine Umstrukturierung – Neuorganisation nach sich ziehen. Es bietet sich an, die zu diesem Zeitpunkt verbleibenden Kapazitäten auf zwei Abteilungen zu verteilen. Hierzu wird die Betriebsleitung dem Träger in Kürze Vorschläge erarbeiten und vorlegen.