Wieder mehr jugendliche Raucher - tabakwerbung

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MEDIENMITTEILUNG
Bern, 12. Oktober 2015
Wieder mehr jugendliche Raucher:
Umfassendes Tabakproduktegesetz ist zwingend
Wie das Suchtmonitoring Schweiz zeigt, ist die Zahl der rauchenden Jugendlichen (15
– 19jährig) von 22.7 auf fast 27 Prozent gestiegen. Dieser erschreckende Anstieg zeigt
deutlich, dass es für den Schutz unserer Jugend ein umfassendes
Tabakproduktegesetz ohne Ausnahmen braucht. Nur so kann verhindert werden, dass
noch mehr Jugendliche mit dem Rauchen anfangen und später an den Folgen des
Tabakskonsums sterben.
Die neuen Zahlen über den Anteil der rauchenden Jugendlichen in der Schweiz zeigen auf
erschreckende Art und Weise, wie gut das Marketing der Tabakindustrie funktioniert. In der
Hauptzielgruppe wird erfolgreich neue Kundschaft rekrutiert. Dabei gibt es einen einfachen
und kostengünstigen Weg, um die Zahl der Raucherinnen und Raucher gerade unter
Jugendlichen zu verringern: Mit einem umfassenden Tabakproduktegesetz, dass jede Art
von Werbung, Sponsoring und Promotion von Tabakwaren unterbindet. Es ist
wissenschaftlich erwiesen, dass sie die Hauptzielgruppe der Tabakwerbung sind
(www.beobachtung-marketing-tabak.ch). Trotzdem gewichtet der Bundesrat die Interessen
der Tabakindustrie höher als die Gesundheit der Jugendlichen und will zum Beispiel die
Werbung an Verkaufsstellen und das Sponsoring von Open Air-Festivals weiterhin zulassen
– für die Allianz für ein starkes Tabakproduktegesetz ist das absolut unverständlich und
fahrlässig.
Keine Werbung mehr für ein tödliches Produkt
Wie eine repräsentative Umfrage diesen Sommer belegt hat, befürworten 53 Prozent der
Bevölkerung ein umfassendes Werbeverbot für Tabakprodukte. Es ist erwiesen, dass eine
solche Regelung der Zahl der Raucherinnen und Raucher um bis zu 9 Prozent senken
würde. In der Schweiz sterben jährlich 9‘000 Menschen vorzeitig an den Folgen des
Tabakkonsums sterben. Das neue Gesetz ist die grosse Chance für eine kostengünstige und
wirksame Prävention, belastet der Tabakkonsum unsere Volkswirtschaft doch jährlich mit 10
Milliarden Franken. Der Gesetzesentwurf wird voraussichtlich Anfang nächstes Jahr im
Parlament behandelt. Die Allianz für ein starkes Tabakproduktegesetz fordert das Parlament
auf, ein Gesetz auszuarbeiten, das verhindert, dass die Jugendlichen von heute in den
zukünftigen Tabakkonsum-Statistiken auftauchen werden.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Lungenliga Schweiz:
Barbara Weber, Mediensprecherin, +41 31 378 20 72, [email protected]
Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention:
Thomas Beutler, wissenschaftlicher Mitarbeiter, +41 31 599 10 20, [email protected]
Sucht Schweiz:
Monique Portner-Helfer, Mediensprecherin, +41 21 321 29 74,
[email protected]
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