IGOR STRAWINSKY (1882–1971) Pulcinella-Suite (1919–22) AUFTAKT hr-SINFONIEORCHESTER HARRIET KRIJGH VIOLONCELLO DOMINIK BEYKIRCH DIRIGENT Sinfonia (Ouverture). Allegro moderato Serenata. Larghetto Scherzino – Allegro – Andantino Tarantella Toccata. Allegro Gavotta con due variazioni Vivo Minuetto. Molto moderato – Finale. Allegro assai DMITRIJ KABALEWSKIJ (1904–1987) 1. Cellokonzert g-Moll op. 49 (1948–49) 2 ca. 23’ ca. 19’ 3 Allegro Largo molto espressivo Allegretto PAUSE ANTONÍN DVOŘÁK DAS KONZERT IN hr2-KULTUR: Freitag, 18. November 2016, 20.05 Uhr (live) | Dienstag, 29. November 2016, 20.05 Uhr – auch als Livestream im Internet unter hr2-kultur.de (1841–1904) 6. Sinfonie D-Dur op. 60 (1880) Allegro non tanto Adagio Scherzo (Furiant). Presto – Trio. Poco meno mosso – Tempo I (Presto) Finale. Allegro con spirito ca. 25’ ca. 44’ DAS PROGRAMM NATIONALE ROMANTIK, SOZIALISTISCHER REALISMUS Er hat bereits mehrere Projekte im Bereich unserer Kinder- und Jugend-Angebote geleitet sowie Musiken für Fernsehspielfilme des Hessischen Rundfunks mit dem hrSinfonieorchester eingespielt; nun wird Dominik Beykirch im hr-Sendesaal auch auf der »großen« Bühne sein Debüt geben. Seine enorme Begabung als Orchesterleiter wird er dabei zunächst in Igor Strawinskys reizvoll-faszinierender Pulcinella-Suite unter Beweis stellen können – einer verfremdend-modernisierenden Bearbeitung von Musiken Giovanni Battista Pergolesis und anderer Komponisten aus der Zeit um 1730. Dieses Werk gilt als eines der zentralen »Gründungsdokumente« des musikalischen Neoklassizismus, jener seit etwa 1920 die europäische Musikkultur nachhaltig prägenden ästhetischen Strömung. In der zweiten Konzerthälfte steht dann Antonín Dvořáks 6. Sinfonie auf dem Programm. Sie entstand 1880 in der »slawischen« Periode des Komponisten – einer Phase, in der der aufstrebende Komponist betont national inspirierte Werke geschaffen hat, ohne dabei freilich einem vordergründigen Folklorismus verpflichtet zu sein: Anstatt in seiner D-Dur-Sinfonie auf Originalmaterial aus der Volksmusik seiner tschechischen Heimat zurückzugreifen, sublimierte Dvořák vielmehr deren Eigenarten in Bezug auf Melodik, Harmonik, Rhythmik und Klangfarbe. Außerdem ist die niederländische Cellistin Harriet Krijgh erstmals mit dem hr-Sinfonieorchester zu erleben, die mit ihrem kantablen und ausdrucksstarken Spiel als eine der vielversprechendsten jungen Cellistinnen der Gegenwart gilt. Auf ihrem fast 400 Jahre alten Instrument wird sie das selten zu hörende 1. Cellokonzert des Russen Dmitrij Kabalewskij präsentieren. Dieses klangschöne – wenn auch angesichts seiner Entstehungszeit um 1948 durchaus anachronistisch wirkende – Stück zeigt, dass eine Komposition die sowjetische Staatsdoktrin des »Sozialistischen Realismus« erfüllen konnte, ohne dabei zwangsläufig künstlerisch minderwertig zu geraten. Adam Gellen 5 IGOR STRAWINSKY PULCINELLA-SUITE DER KOMPONIST Igor Strawinsky, 1882 bei St. Petersburg geboren und 1971 in New York gestorben, war eine der großen, stilbildenden Künstlerpersönlichkeiten im 20. Jahrhundert. Als Gegenspieler Arnold Schönbergs und der auf ihn zurückgehenden seriellen Schule, die das Komponieren einem strengen Reihendenken unterwarf, initiierte Strawinsky den Neoklassizismus, der durch Verwendung und Verfremdung bekannter wie historischer Formen und Methoden zu einer ganz eigenen Ästhetik des »reinen Spiels mit Tönen« gelangte. 1909 kam der hochtalentierte Privatschüler Nikolaj RimskijKorsakows erstmals nach Paris, wo er mit seinen frühen, den russischen Traditionen noch verpflichteten Ballettmusiken für Diaghilews berühmte »Ballets Russes« sofort Musikgeschichte schrieb. 1914 sah Strawinsky seine Heimat für lange Zeit zum letzten Mal. Im Rahmen eines fortwährenden Exils lebte er zunächst vor allem in der Schweiz, 1920–1939 dann in Frankreich und siedelte 1940 schließlich nach Kalifornien über. Dabei schrieb der ab den 1920er Jahren der russisch-orthodoxen Kirche wieder nahestehende Komponist bis zu seinem Lebensende neben Konzerten, Balletten und Opern immer wieder auch religiöse Werke. Von Beginn an nutzte Strawinsky als Quelle für seine Musik auch Alltagsmaterial wie Jazz, Bauernund Unterhaltungsmusik, die er mit wachem Witz und großem Kunstverstand mit den Errungenschaften der mitteleuropäischen Avantgarde konfrontierte. Ab den 1950er Jahren kamen schließlich auch serielle Techniken hinzu. Der Tanz begleitete dabei sein gesamtes Schaffen; die unterschiedlichsten Arten des Tanztheaters waren in jeder seiner Schaffensphasen zentral: vom legendären frühen Feuervogel bis hin zum Spätwerk Agon des 75-Jährigen. 7 8 DAS WERK Mit seiner Ballettmusik Pulcinella für kleines Orchester und drei Solostimmen, 1919/20 im Schweizer Exil für Sergej Diaghilews Pariser »Ballets russes« entstanden, ließ Strawinsky die musikalische Sprache seiner »Russischen Periode« hinter sich und schlug den Weg zum »Neoklassizismus« ein – eine kompositorische Grundhaltung, der er über Jahrzehnte hinweg treu bleiben sollte. »Pulcinella«, so Strawinsky, »war meine Entdeckung der Vergangenheit, eine Epiphanie, durch die mein späteres Werk möglich wurde. Natürlich war es ein Blick zurück – die erste von vielen Liebesaffären in dieser Richtung –, aber es war auch ein Blick in den Spiegel.« Die Gestalt des Pulcinella, eine der zentralen Figuren der Commedia dell’arte, hatte Strawinsky auf einer Italien-Reise kennengelernt, die er 1917 zusammen mit der Ballett-Truppe von Diaghilew unternahm. In Neapel war er Pablo Picasso begegnet, der später Kostüme und Dekorationen für das Stück entwarf. Diaghilew, zur selben Zeit auf der Suche nach einem neuen Stück, stöberte in Italien Kompositionen des Barockkomponisten Giovanni Battista Pergolesi auf und gab Strawinsky den Auftrag, aus diesen etwa zwanzig Vorlagen geeignete Partien auszuwählen, für Kammerorchester neu zu instrumentieren und zu einem Ballett-Pasticcio zusammenzustellen: »Ich kannte Pergolesi nur durch sein Stabat mater und seine Serva padrona, und ... Diaghilew wusste sehr genau, dass mich dies in keiner Weise reizte. Trotzdem versprach ich ihm, einen Blick darauf zu werfen... Ich sah’s mir an – und verliebte mich... Ich fing an, direkt in den PergolesiNotenmanuskripten zu komponieren, ganz so, als ob ich eine meiner eigenen alten Arbeiten durchkorrigieren würde...« Inzwischen weiß man allerdings, dass nur etwa die Hälfte der von Strawinsky bearbeiteten Stücke tatsächlich von Pergolesi stammt. Was das kompositorische Verfahren betrifft, unterminiert Strawinsky in seinem Pulcinella auf raffinierte Weise unsere tradierten Hörgewohnheiten, indem er etwa einzelne Takte auslässt und dadurch die regelmäßige Periodenbildung aufhebt, Phrasen auseinandernimmt und heterogene Teile neu montiert, übertriebene Tempi wählt, Instrumente in extremen Lagen spielen lässt und vor allem die Tonalität vorsichtig dissonant verfremdet. Für Strawinsky war »das Bemerkenswerte an Pulcinella jedoch nicht, wie viel, sondern wie wenig hinzugefügt und geändert wurde«. Doch schon die vergleichsweise behutsamen Eingriffe genügten, um dem musikalischen Ausgangsmaterial Strawinskys eigenes, unverwechselbares Signet aufzudrücken: neue, schärfere Konturen sowie die charakteristisch kraftvolle, aber unterkühlte Rhythmik. Den ohnehin schon transparenten Klang der Kammerorchester-Besetzung lockerte der Komponist dabei nach Art des barocken Concerto immer wieder solistisch auf. Beim Handlungsablauf hielt sich Diaghilew an das in Neapel aufgefundene Manuskript einer altneapolitanischen Burleske mit dem Titel »Die vier gleichen Pulcinellas«. Entsprechend einfach ist der Plot: Rosetta und Prudenza weisen ihre Verehrer, Caviello und Florindo, ab und haben stattdessen ein Auge auf Pulcinella geworfen, der seinerseits für Pimpinella entbrannt ist. Die beiden verschmähten Liebhaber führen einen Anschlag auf Pulcinella aus und vermeinen, ihn getötet zu haben. Während der echte Pulcinella fliehen kann, hat sich dessen Freund Furbo als scheintoter Pulci- nella verkleidet und soll von dem als Zauberer verkleideten echten Pulcinella zum Leben erweckt werden. Um ihre Chancen bei den Mädchen zu verbessern, haben sich auch Caviello und Florindo als Pulcinella verkleidet, so dass nun vier Pulcinellas auf der Bühne tanzen. Schließlich löst der echte Pulcinella das Verwirrspiel, und die drei Paare können sich endlich finden. Aus der vollständigen Ballettmusik stellte Strawinsky im Jahre 1922 acht rein instrumentale Stücke zur Pulcinella-Suite zusammen. Sie wurde noch im gleichen Jahr in Boston uraufgeführt, 1949 jedoch noch einmal einer leichten Revision unterzogen. In dieser endgültigen Fassung wurde Pulcinella im Konzertsaal schließlich weltweit populär. Die originale Ballett-Version mit Gesangspartien hingegen ist bis heute eher selten im Konzertsaal zu erleben. Andreas Maul 9 DMITRIJ K ABALEWSKIJ 1. CELLOKONZERT DER KOMPONIST Dmitrij Kabalewskij, geboren 1904 in St. Petersburg und gestorben 1987 in Moskau, war ein russischer Komponist, Pianist und Pädagoge, zugleich einer der einflussreichsten und bekanntesten Repräsentanten des sowjetischen Musiklebens. Kabalewskij studierte ab 1925 am Moskauer Konservatorium Komposition und Klavier. An diesem Institut wurde er 1932 zum Kompositionsdozenten und 1939 zum Professor ernannt – ein Posten, den er bis zu seiner Emeritierung 1980 behielt. Dmitrij Kabalewskij war eng in den kommunistischen Staats- und Kulturapparat eingebunden: So trat er nicht nur 1940 in die KPdSU ein, sondern war auch in verschiedenen Funktionen im Sowjetischen Komponistenverband tätig, arbeitete in den 1930er Jahren beim Musikverlag Muzgiz, in den 1940er Jahren beim Rundfunk und als Chefredakteur der Zeitschrift »Sowjetskaja Musyka« sowie seit 1954 auch im Kultusministerium. Nach dem Zweiten Weltkrieg wandte er sich mit großem Engagement und Erfolg der musikpädagogischen Arbeit im Kinderund Jugendbereich zu. Kabalewskij wurde in seiner Heimat mit zahlreichen bedeutenden Preisen ausgezeichnet, darunter dreimal mit dem Stalin-Preis, mit dem LeninPreis (1972), dem Staatspreis der UdSSR (1980) und als »Held der sozialistischen Arbeit« (1974). Als Komponist verschloss sich Dmitrij Kabalewskij weitgehend den zeitgenössischen Strömungen. Selbst unter seinen meist nicht gerade avantgardistisch ausgerichteten sowjetischen Kollegen galt er zunehmend als musikalisch konservativ. Er machte sich die in den 1930er Jahren von der Staatsführung vorgegebene Doktrin des »Sozialistischen Realismus« zu eigen und schrieb in einer auch für die breite Masse unmittelbar verständlichen, in der Volksmusik und der russischen Spätromantik wurzelnden melodischen und harmonischen Sprache unter sparsamem Einsatz von Dissonanzen und Chromatik. Kabalewskij verwendete klare, leicht nachvollziehbare Formen und legte in seiner Musik die geforderte »optimistische« Haltung an den Tag. 11 12 DAS WERK Die Schaffenszeit des 1904 geborenen und 1987 verstorbenen russischen Komponisten ist weitgehend identisch mit dem Bestehen der Sowjetunion. Zwangsläufig bestimmte diese Tatsache Kabalewskijs Leben und Werk auf entscheidende Weise. Doch anders als sein zwei Jahre jüngerer Kollege und Namensvetter Dmitrij Schostakowitsch schaffte es Kabalewskij scheinbar mühelos, sich mit den unterschiedlichsten Ausprägungen des kommunistischen Regimes von Stalin bis Gorbatschow zu arrangieren – ja mehr noch: eine über Jahrzehnte hinweg bedeutende Rolle in der sowjetischen Kulturbürokratie zu spielen. Als Komponist knüpfte Dmitrij Kabalewskij – mit der folkloristischen Ader eines Khatschaturian, der zupackenden Dynamik eines Prokofjew und dem motorischen Sinn eines Schostakowitsch ausgestattet – in seinem Œuvre ungebrochen an die Tradition der russischen Spätromantik der Zeit um 1900 an. Seine Musik erfüllte geradezu schulbuchmäßig die Mitte der 1930er Jahre ausgegebene Parteidoktrin, wonach der sowjetische Künstler im Stil des »Sozialistischen Realismus« zu schaffen habe: Gefordert waren für die breiten Volksmassen verständliche, eingängige, heroisierende, optimistische Werke. Abweichungen von der offiziellen Linie wurden als »dekadent« und »formalistisch« gebrandmarkt und zogen Strafen nach sich, die von einem Aufführungsverbot und anderen Schikanen bis hin zu Verschleppung und Tod (zumindest während Stalins Terrorherrschaft) reichen konnten. Während Kabalewskij im Westen mit seiner fortschrittsfeindlich-linientreuen Attitüde nicht zu den bedeutendsten Vertretern der sowjetischen Musik gezählt wurde, galt er in seiner Heimat als eine ganz zentrale Figur: als Komponist, Pianist, Kulturfunktionär und Musikpädagoge. Kabalewskij engagierte sich nicht nur – ähnlich wie Zoltán Kodály zeitgleich in Ungarn – für eine nach modernen didaktischen Grundsätzen aufgebaute Musikerziehung in den Schulen, sondern schrieb auch zahlreiche Instrumentalwerke für Anfänger sowie Kinderchöre und Lieder für die Jugend (von denen einige landesweite Popularität im Rahmen der Pionier-Bewegung erlangten). In diesen Kompositionen stellte sich Kabalewskij immer wieder dem Problem, auf die begrenzten technischen Fähigkeiten der jungen Interpreten nicht reflexartig mit banalen künstlerischen Mitteln zu reagieren. Stattdessen strebte er an, den Spalt zwischen den gegebenen Einschränkungen und den allgemeinen ästhetischen Erwartungen an ein »ernstzunehmendes« Kunstwerk erfolgreich zu überbrücken. Diese Prämisse galt insbesondere auch für die drei Solokonzerte, die Dmitrij Kabalewskij kurz nacheinander in den Jahren um 1950 schrieb und der »sowjetischen Jugend« widmete. Es handelt sich dabei um das Violinkonzert op. 48, das im heutigen Konzert erklingende 1. Cellokonzert op. 49 und das vom 15-jährigen Vladimir Ashkenazy uraufgeführte 3. Klavierkonzert op. 50. Das g-Moll-Cellokonzert entstand 1948–49 und bildet das mittlere Glied jener Trilogie von Kabalewskijs »Jugendkonzerten«. Mag das Stück auch mit Blick auf jugendliche Nachwuchssolisten komponiert worden sein, ist es im Gegensatz zu den beiden Schwesterwerken nicht von einem solchen uraufgeführt worden, sondern von einem bereits gestandenen Künstler: dem zum Zeitpunkt der Premiere im März 1949 bereits 41-jährigen Swjatoslaw Knuschewitz- kij. Dieser spielte mit Lev Oborin und David Oistrach in einem renommierten Klaviertrio und unterrichtete zudem – wie auch Kabalewskij selbst – am Moskauer Konservatorium, dessen Studentenorchester auch bei der Uraufführung im Großen Saal dieses berühmten Instituts mitwirkte. Im dreisätzigen Cellokonzert op. 49 verwendet Kabelewskij ein auffallend klein besetztes Orchester (mit insgesamt nur neun Bläsern, Pauken, Schlagzeug und Streichern), dem er aber gleichwohl facettenreiche Klang- und Stimmungsbilder abgewinnt. Der Komponist versteht es dabei ausgezeichnet, sowohl die virtuosbrillante als auch die lyrisch-kantable Seite des Solo-Instruments effektvoll in Szene zu setzen, und er verbindet dies mit einer klaren und einfachen formalen Struktur unter Rückgriff auf russische Volkslieder in den letzten beiden Sätzen. Adam Gellen 13 ANTONÍN DVOŘÁK 6. SINFONIE DER KOMPONIST Antonín Dvořák, geboren 1841 in Nelahozeves an der Moldau und 1904 in Prag gestorben, ist der wohl vielseitigste und populärste Komponist der tschechischen Musik. Gilt sein Landsmann Bedřich Smetana als Schöpfer des tschechischen Nationalstils, so war es letztlich dem 20 Jahre jüngeren Dvořák vorbehalten, diesen Stil weiterzuentwickeln und zu Weltgeltung zu führen. In einem kleinen Moldau-Dorf als Sohn eines Gastwirts und Metzgers geboren, musste Dvořák allerdings zunächst den väterlichen Beruf erlernen, ehe ihm als begabtem Jüngling der Besuch der Prager Orgelschule gestattet wurde. Nach seinem Studium war er zunächst als Bratscher in verschiedenen Prager Orchestern tätig. 1872 wurde er schließlich Organist und erhielt 1874–1878 auf Anregung von Johannes Brahms ein österreichisches Staatsstipendium. Im Gegensatz zu dem weit verbreiteten Bild des böhmischen Erzmusikanten bedeutete für Antonín Dvořák das Komponieren eine sehr gründliche, verantwortungsbewusste Tätigkeit, die sich der Inspiration – und dies meinte für den gläubigen Katholiken letztlich ein Geschenk Gottes – als würdig erweisen musste. Zahlreiche Frühwerke fielen seiner strengen Selbstkritik zum Opfer. 1892–1895 lebte und arbeitete Dvořák schließlich als Direktor des National Conservatory of Music in New York und wurde im Anschluss Direktor des Prager Konservatoriums. Als er neun Jahre später im Alter von knapp 63 Jahren starb, war er ein weltberühmter Komponist, und das Musikleben verlor einen Meister, dessen Biografie, Bedeutung und Persönlichkeit bis in einzelne Wesenszüge hinein an den Vater der »Wiener Klassik«, Joseph Haydn, gemahnt. 15 16 DAS WERK Dvořák komponierte seine 6. Sinfonie im Herbst 1880. Nach seiner Ausbildung an der Prager Orgelschule und seiner langjährigen Tätigkeit als Bratschist in verschiedenen Prager Orchestern markierten die 1870er Jahre Dvořáks energischen Versuch, sich trotz schlechter finanzieller Situation über die böhmischen Grenzen hinaus als Komponist zu etablieren. Entscheidend half ihm dabei, dass ihm zwischen 1875 und 1878 ein österreichisches Staatsstipendium zuerkannt wurde. Die Gewährung dieses Stipendiums und die Einreichung weiterer Werke für dessen Verlängerung hatten Dvořák in engeren Kontakt mit Johannes Brahms gebracht, der ihm in den Folgejahren ein wohlwollender Mentor und schließlich lebenslanger Freund wurde, ihn ermunterte und mit praktischem Rat zur Seite stand. Durch Brahms’ Empfehlung gelang es Dvořák letztlich nicht nur, einen Verleger für seine Werke zu finden, sondern er erreichte als Komponist, der bislang nur in Böhmen bekannt war, zum ersten Mal auch ein internationales Publikum und konnte Kontakte knüpfen zu bedeutenden Dirigenten wie Hans Richter und Hans von Bülow. Die Schwierigkeiten, die Dvořák damals außerhalb Böhmens allerdings zum Teil noch im Wege standen und den Erfolg seiner Werke zunächst behinderten, lassen sich am Beispiel der 6. Sinfonie gut verdeutlichen. Es war der Dirigent Hans Richter, der die Sinfonie für die Wiener Philharmoniker bei Dvořák in Auftrag gegeben hatte und damit dessen wachsende Anerkennung als Komponist im Ausland sinnfällig machte. Als das Werk jedoch zur Uraufführung anstand, konnte Richter den offenbar nationalistisch motivierten Widerstand in den Reihen der Wiener Philharmoniker gegen den tschechischen Musiker nicht überwinden. Nach einer ersten Durchspielprobe musste die Uraufführung kurzerhand abgesetzt werden. Und so waren es schließlich 1881 nicht die Wiener Philharmoniker in Wien, sondern die Prager Philharmoniker, die Dvořáks D-DurSinfonie in Prag uraufführten. Die Entstehung der 6. Sinfonie fällt in Dvořáks »slawische« Periode – eine Phase, in der der aufstrebende Komponist betont national inspirierte Werke schuf. Die Konzentration auf das Nationale war gleichsam die Reaktion eines aufrechten, allerdings nie chauvinistisch denkenden Patrioten, gerade in einer eher kosmopolitisch orientierten Umgebung seine kulturellen Wurzeln und damit seine künstlerische Identität zu bekräftigen. Das heißt aber nicht, dass die 6. Sinfonie einem vordergründigen Folklorismus verpflichtet wäre, der originales Material aus der tschechischen Volksmusik verwenden oder kopieren würde. Vielmehr erscheinen deren Eigenarten in der Melodik, Harmonik, Rhythmik und Klangfarbe der Sinfonie sublimiert. Lediglich im Scherzo treten sie deutlicher in den Vordergrund. Diesem Satz liegt ein Furiant zugrunde, ein schneller böhmischer Volkstanz mit charakteristischem Taktwechsel von 3/4 zu 2/4, den z.B. auch Smetana in seiner Oper Die verkaufte Braut verwendete. Auf dem Höhepunkt des Tanzes lässt Dvořák beide Zeitmaße gegeneinander wirbeln, als wolle er den unvermeidlichen Tumult unter den Tänzern und Tänzerinnen zum Ausdruck bringen. Der Satz hat so viel Schwung, dass man ohne Mühe versteht, weshalb er bei seiner Prager Uraufführung wiederholt werden musste. Insgesamt jedoch bewegt sich Dvořák in seiner 6. Sinfonie in einer musikalischen Sprache, die der 2. Sinfonie von Brahms nahe steht. Und mit dieser verbindet ihn hier auch die meisterhafte Klarheit in Form, Aufbau und musikalischem Satz und das Vermeiden aller instrumentalen Experimente. Den nationalistischen Ressentiments in Wien zum Trotz trug die 6. Sinfonie denn auch Dvořáks Namen als Sinfoniker binnen kürzester Zeit über die europäischen Grenzen hinaus: Schon im April 1882 erklang sie unter großem Beifall in London und nur ein Jahr darauf – ein ganzes Jahrzehnt vor Dvořáks berühmter Reise in die USA – eroberte sie unter Theodor Thomas und dem Orchester der New York Philharmonic Society das Publikum in der »Neuen Welt«. Andreas Maul 17 DIE INTERPRETEN HARRIET KRIJGH ist eine der aufregendsten und vielversprechendsten jungen Cellistinnen der Gegenwart. Konzerte führten die 25-jährige Niederländerin in die bedeutendsten Säle Europas. Sie spielte bereits mit bedeutenden Orchestern wie dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den Bamberger Symphonikern, dem London Philharmonic Orchestra und dem Rotterdam Philharmonic. Auch bei wichtigen Festivals wie dem Rheingau Musik Festival oder dem Schleswig-Holstein Musik Festival ist sie ein gern gesehener Gast. Zu den besonderen Höhepunkten der aktuellen Spielzeit gehören ihre Debüts mit den Sinfonieorchestern von Boston und Sydney. Der Wiener Musikverein präsentiert eine vier Konzerte umfassende Porträtreihe. Erstmals spielt Harriet Krijgh außerdem bei der Schubertiade Hohenems, in der Wigmore Hall London, beim Lucerne Festival sowie im Lincoln Center und in der Carnegie Hall New York. Hinzu kommen Auftritte u.a. in Gstaad, im Concertgebouw Amsterdam, in Hamburg, Baden-Baden, Budapest, Vancouver und San Francisco. Die Cellistin gewann mehrere Erste Preise bei renommierten internationalen Wettbewerben. In der Saison 2015/16 war Harriet Krijgh zudem »Rising Star« der European Concert Hall Organisation (ECHO). Seit 2011 nimmt sie für das Label »Capriccio« auf. Als Nachfolgerin von Festivalgründerin Janine Jansen übernahm Harriet Krijgh kürzlich die künstlerische Leitung des Internationalen Kammermusikfestivals in Utrecht. Das Festival »Harriet & Friends« findet bereits seit 2012 alljährlich auf Burg Feistritz in Österreich statt. Harriet Krijgh erhielt im Alter von fünf Jahren ihren ersten Cellounterricht. Nach ersten Studien an der Hochschule für Musik Utrecht begann sie 2004 bei Lilia SchulzBayrova an der Konservatorium Wien Privatuniversität Cello zu studieren. 2015 schloss sie das Bachelorstudium in Wien sowie ein Masterstudium an der Kronberg Academy erfolgreich ab. Die Künstlerin spielt auf einem Violoncello von Giovanni Paolo Maggini (1620), das ihr von einem privaten Sammler zur Verfügung gestellt wird. 19 DOMINIK BEYKIRCH absolvierte seine musikalische Ausbildung am Musikgymnasium »Schloss Belvedere« und an der Musikhochschule Franz Liszt in der Dirigierklasse von Nicolás Pasquet, Gunter Kahlert und Martin Hoff in Weimar. Bereichernde künstlerische Impulse erhielt er parallel bei zahlreichen Meisterkursen u.a. bei Bernard Haitink, Colin Metters, Jukka-Pekka Saraste und Ton Koopman. 20 Dominik Beykirch konzertierte u.a. mit der Staatskapelle Weimar, den Sinfonieorchestern des hr, des MDR und des SWR, der Dresdner Philharmonie, den Duisburger Philharmonikern, der Jenaer Philharmonie, den Bergischen Symphonikern, der Neuen Philharmonie Westfalen, der Philharmonie Südwestfalen und dem Folkwang-Kammerorchester Essen und leitete die Uraufführung von Ludger Vollmers Jugendoper Schillers Räuber. Seit 2010 ist er bei der Werkgemeinschaft Musik e.V. Referent für Chorsinfonik; in der Spielzeit 2013/14 war er im Rahmen des Hermann-HildebrandtStipendiums Assistenzdirigent von Michael Sanderling. Seit der Spielzeit 2015/16 ist Dominik Beykirch 2. Kapellmeister am Deutschen Nationaltheater Weimar. Hier betreute er die Neuproduktionen von Die Fledermaus und My Fair Lady und brachte George Alexander Albrechts Märchenoper Die Schneekönigin zur Uraufführung. Zuletzt oblag ihm die musikalische Leitung von Rossinis L’Italiana in Algeri in der Regie von Tobias Kratzer. Dominik Beykirch ist Stipendiat im DIRIGENTENFORUM des Deutschen Musikrates und steht seit der laufenden Spielzeit 2016/17 auf der Künstlerliste »Maestros von Morgen«. Zudem ist er Mitglied der Studienstiftung des Deutschen Volkes. 2015 gewann er den 6. Deutschen Hochschulwettbewerb Orchesterdirigieren, ferner wurde ihm ein Förderpreis des Verlagshauses Breitkopf & Härtel sowie der Ernstvon-Schuch-Preis zugesprochen. Zuletzt wurde ihm das Rudolf-Bräuer-Stipendium »für außergewöhnliche künstlerische Leistungen« verliehen. hr-SINFONIEORCHESTER Das hr-Sinfonieorchester, 1929 als eines der ersten Rundfunk-Sinfonieorchester Deutschlands gegründet, meistert erfolgreich den Spagat zwischen der Pflege der Tradition und den Herausforderungen eines modernen Spitzenorchesters. Konzertreihen mit unterschiedlichen Programmschwerpunkten, in denen große Sinfonik auf Alte Musik und Konzerte mit Neuer Musik auf Projekte für junge Konzertbesucher treffen, markieren sein künstlerisches Profil. 22 Mit internationalen Gastspielen und preisgekrönten CD-Produktionen genießt das Orchester als Frankfurt Radio Symphony zugleich weltweit einen hervorragenden Ruf. Regelmäßige Tourneen nach Japan, Korea und China sind ebenso selbstverständlich wie die stete Präsenz auf bedeutenden europäischen Konzertpodien etwa in Budapest, Madrid, Prag, Salzburg und Wien. Für seine hervorragenden Bläser, seinen satten Streicherklang und seine dynamische Spielkultur berühmt, steht das hrSinfonieorchester mit seinem Chefdirigen- ten Andrés Orozco-Estrada dabei heute für musikalische Exzellenz wie für ein interessantes und vielseitiges Repertoire. Bekannt geworden durch seine Maßstäbe setzenden Einspielungen der romantischen Literatur, zählt das hr-Sinfonieorchester Frankfurt seit Jahrzehnten zu den international führenden Mahler- und BrucknerOrchestern – eine Tradition, die vom langjährigen Chefdirigenten Eliahu Inbal über seine Nachfolger Dmitrij Kitajenko und Hugh Wolff ausstrahlte bis hin zur vielbeachteten Arbeit von Paavo Järvi, dem heutigen »Conductor Laureate« des hr-Sinfonieorchesters. Entscheidende Akzente in seinem Engagement für die Tradition wie für die zeitgenössische Musik setzte das Orchester bereits mit seinem ersten Chefdirigenten Hans Rosbaud. In den 1960er bis 1980er Jahren entwickelte sich das hr-Sinfonieorchester unter Dean Dixon und Eliahu Inbal schließlich zu einem Orchester von internationalem Format mit Gastspielen in aller Welt und wichtigen, vielfach ausgezeichneten Schallplatten- und CD-Editionen. NEWS-TICKER WEIHNACHTS-GESCHENKPAKET Sind Sie auf der Suche nach einer cleveren Geschenkidee für jemanden, der gerne klassische Musik hört? Dann ist das attraktive Geschenkpaket des hr-Sinfonieorchesters das Richtige für Sie: Verschenken Sie einen Gutschein für drei hr-Sinfoniekonzerte in der Alten Oper Frankfurt in der ersten Jahreshälfte 2017 zum günstigen Paketpreis. Alle Konzertdaten, Preise und Bestellmöglichkeiten finden Sie im Internet auf hr-sinfonieorchester.de. 24 CHRISTOPH ESCHENBACH DIRIGIERT Die Kronberg Academy ist eine internationale Exzellenz-Schmiede für Geiger, Bratschisten und Cello-Virtuosen. Das hr-Sinfonieorchester ermöglicht unter der Leitung von Christoph Eschenbach im Rahmen eines besonderen Projekts Stipendiaten der Kronberg Academy die seltene Chance, in einem mehrtägigen Workshop intensiv mit einem Orchester zusammenzuarbeiten. Das Ergebnis wird in zwei Konzerten am Samstag, 3. Dezember um 18 und 20 Uhr im hr-Sendesaal vorgestellt. VIOLIN- UND KL AVIER-SPECIALS Drei Konzerte zum Preis von zwei: Erleben Sie in der aktuellen Saison je drei der größten internationalen Geigenvirtuosen und Pianisten mit dem hr-Sinfonieorchester in der Alten Oper Frankfurt! Unser »ViolinSpecial« mit Hilary Hahn, Joshua Bell und Leonidas Kavakos sowie das »KlavierSpecial« mit Pierre-Laurent Aimard, Yefim Bronfman und Fazıl Say erhalten Sie unter hr-ticketcenter.de oder Tel. (069) 155-4111. NEUE CD MIT STUMMFILM-MUSIK »Zur Chronik von Grieshuus«, inszeniert 1923 bis 1925 nach der gleichnamigen Novelle Theodor Storms, gilt als spätes, naturalistisches Meisterwerk des filmischen Expressionismus. Mit der dazu entstandenen Stummfilm-Musik hat das hr-Sinfonieorchester eine weitere faszinierende Partitur von »Metropolis«-Komponist Gottfried Huppertz unter der bewährten Leitung des Filmmusik-Experten Frank Strobel eingespielt. Die CD ist an unserem Stand in der Goldhalle erhältlich. GESELLSCHAFT DER FREUNDE UND FÖRDERER MÖCHTEN SIE DIE ARBEIT DES hr-SINFONIEORCHESTERS UNTERSTÜTZEN? Dann werden Sie Mitglied der »Gesellschaft der Freunde und Förderer des hr-Sinfonieorchesters e.V.« und profitieren Sie dabei auch von vielen exklusiven Vorteilen. Informieren Sie sich auf hr-sinfonieorchester.de unter »Förderverein« oder senden Sie eine Mail an [email protected]. 26 QUELLEN UND TE X TNACHWEISE Eric Walter White: Strawinsky, Hamburg (o. J.); Max Harrison: »Akt der Zerstörung oder kreative Neubewertung?«, in: CD-Booklet »Strawinsky – Le sacre du printemps / Pulcinella«, Philips 446 698-2; Heinrich Lindlar: Lübbes Strawinsky-Lexikon, Bergisch Gladbach 1982; Igor Strawinsky: Schriften und Gespräche, Mainz 1983ff.; Heinrich Lindlar: Igor Strawinsky – Lebenswege / Bühnenwerke, Zürich 1994; Der Konzertführer – Orchestermusik von 1700 bis zur Gegenwart, hrsg. v. Attila Csampai / Dietmar Holland, Hamburg 1987; Harenberg Konzertführer, Dortmund 1996; Wulf Konold: Lexikon Orchestermusik Romantik, München 1989. BILDNACHWEISE Foto: Harriet Krijgh (1) © Marco Borggreve; Foto: hr-Sinfonieorchester © Werner Kmetitsch; Foto: Harriet Krijgh (2) © Nancy Horowitz; Foto: Dominik Beykirch © Matthias Eimer. HER AUSGEBER Hessischer Rundfunk KONZERT-TIPP EIN WIEDERSEHEN MIT ELIAHU INBAL Eliahu Inbal war von 1974 bis 1990 Chefdirigent des damaligen Radio-Sinfonie-Orchesters Frankfurt. Seit mittlerweile auch schon 20 Jahren ist er dem heutigen hr-Sinfonieorchester als »Ehrendirigent« verbunden. Vieles, nicht nur der Orchestername, hat sich geändert seit diesen Jahren und Jahrzehnten, doch eines blieb: Inbal, mittlerweile 80 Jahre alt, ist eine der geachtetsten Kapazitäten für die Musik Anton Bruckners. Er war es, der in Frankfurt die Deutsche Erstaufführung der Urfassung von Bruckners Vierter präsentierte, seine preisgekrönten Bruckner-Einspielungen waren nichts weniger als Pioniertaten. Der Mann, der das hr-Sinfonieorchester zum international hochangesehenen Bruckner-Orchester formte, hat ihn noch immer: den scharfen Blick für Bruckners magische Architektur, die fordernde Hand für Bruckners kraftvollen Klang und das offene Ohr für die enormen Qualitäten des Frankfurter Bruckner-Orchesters im Jahre 2016. Diesmal steht die bekanntere 2. Fassung der 4. Sinfonie (1878/80) auf dem Programm, daneben mit Jan Vogler die »Hebräische Rhapsodie« Schelomo von Ernest Bloch für Cello und Orchester. REDAK TION Adam Gellen Donnerstag / Freitag | 24./25. November 2016 | 20 Uhr Alte Oper | hr-Sinfoniekonzert GESTALTUNGSKONZEPT Birgit Nitsche Tickets unter: (069) 155-2000 | hr-sinfonieorchester.de SATZ UND DRUCK Imbescheidt | Frankfurt 27 DIE NÄCHSTEN KONZERTE Sa/So_19./20.11.2016 | 15.30 Uhr | hr-Sendesaal | Familienkonzert IM TAL DER KLÄNGE – EIN STREICHORCHESTER WIRD ENTDECKT Laterna Musica: Ib Hausmann | Klarinette Christoph Ullrich | Klavier Jacqueline Allers-Ullrich | Lichtregie Do/Fr_24./25.11.2016 | 20 Uhr | Alte Oper | hr-Sinfoniekonzert JAN VOGLER | Violoncello ELIAHU INBAL | Dirigent Bloch | Schelomo – Rhapsodie Hébraïque Bruckner | 4. Sinfonie (»Romantische«) (2. Fassung 1878/80) Sa_03.12.2016 | 18 Uhr / 20 Uhr | hr-Sendesaal | Kronberg Academy SOLISTEN DER KRONBERG ACADEMY CHRISTOPH ESCHENBACH | Dirigent / Moderation Anna Lee / Ziyu Shen | Violine Marc Bouchkov | Viola Ella van Poucke / Pablo Ferrández | Violoncello Haydn | Cellokonzert C-Dur Schumann | Cellokonzert Mendelssohn | Violinkonzert e-Moll Bartók | Bratschenkonzert Sibelius | Violinkonzert Tickets unter: (069) 155-2000 | hr-sinfonieorchester.de