Programmheft

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IGOR STRAWINSKY
(1882–1971)
Pulcinella-Suite (1919–22)
AUFTAKT
hr-SINFONIEORCHESTER
HARRIET KRIJGH VIOLONCELLO
DOMINIK BEYKIRCH DIRIGENT
Sinfonia (Ouverture). Allegro moderato
Serenata. Larghetto
Scherzino – Allegro – Andantino
Tarantella
Toccata. Allegro
Gavotta con due variazioni
Vivo
Minuetto. Molto moderato – Finale. Allegro assai
DMITRIJ KABALEWSKIJ
(1904–1987)
1. Cellokonzert g-Moll op. 49 (1948–49)
2
ca. 23’
ca. 19’
3
Allegro
Largo molto espressivo
Allegretto
PAUSE
ANTONÍN DVOŘÁK
DAS KONZERT IN hr2-KULTUR:
Freitag, 18. November 2016, 20.05 Uhr (live) | Dienstag, 29. November 2016, 20.05 Uhr
– auch als Livestream im Internet unter hr2-kultur.de
(1841–1904)
6. Sinfonie D-Dur op. 60 (1880)
Allegro non tanto
Adagio
Scherzo (Furiant). Presto – Trio. Poco meno mosso – Tempo I (Presto)
Finale. Allegro con spirito
ca. 25’
ca. 44’
DAS PROGRAMM
NATIONALE ROMANTIK, SOZIALISTISCHER REALISMUS
Er hat bereits mehrere Projekte im Bereich
unserer Kinder- und Jugend-Angebote geleitet sowie Musiken für Fernsehspielfilme
des Hessischen Rundfunks mit dem hrSinfonieorchester eingespielt; nun wird
Dominik Beykirch im hr-Sendesaal auch
auf der »großen« Bühne sein Debüt geben.
Seine enorme Begabung als Orchesterleiter
wird er dabei zunächst in Igor Strawinskys
reizvoll-faszinierender Pulcinella-Suite
unter Beweis stellen können – einer verfremdend-modernisierenden Bearbeitung
von Musiken Giovanni Battista Pergolesis
und anderer Komponisten aus der Zeit um
1730. Dieses Werk gilt als eines der zentralen »Gründungsdokumente« des musikalischen Neoklassizismus, jener seit etwa
1920 die europäische Musikkultur nachhaltig prägenden ästhetischen Strömung.
In der zweiten Konzerthälfte steht dann
Antonín Dvořáks 6. Sinfonie auf dem Programm. Sie entstand 1880 in der »slawischen« Periode des Komponisten – einer
Phase, in der der aufstrebende Komponist
betont national inspirierte Werke geschaffen
hat, ohne dabei freilich einem vordergründigen Folklorismus verpflichtet zu sein:
Anstatt in seiner D-Dur-Sinfonie auf Originalmaterial aus der Volksmusik seiner
tschechischen Heimat zurückzugreifen,
sublimierte Dvořák vielmehr deren Eigenarten in Bezug auf Melodik, Harmonik,
Rhythmik und Klangfarbe.
Außerdem ist die niederländische Cellistin
Harriet Krijgh erstmals mit dem hr-Sinfonieorchester zu erleben, die mit ihrem
kantablen und ausdrucksstarken Spiel als
eine der vielversprechendsten jungen Cellistinnen der Gegenwart gilt. Auf ihrem fast
400 Jahre alten Instrument wird sie das
selten zu hörende 1. Cellokonzert des Russen Dmitrij Kabalewskij präsentieren. Dieses
klangschöne – wenn auch angesichts seiner
Entstehungszeit um 1948 durchaus anachronistisch wirkende – Stück zeigt, dass
eine Komposition die sowjetische Staatsdoktrin des »Sozialistischen Realismus«
erfüllen konnte, ohne dabei zwangsläufig
künstlerisch minderwertig zu geraten.
Adam Gellen
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IGOR STRAWINSKY
PULCINELLA-SUITE
DER KOMPONIST
Igor Strawinsky, 1882 bei St. Petersburg
geboren und 1971 in New York gestorben,
war eine der großen, stilbildenden Künstlerpersönlichkeiten im 20. Jahrhundert. Als
Gegenspieler Arnold Schönbergs und der
auf ihn zurückgehenden seriellen Schule,
die das Komponieren einem strengen Reihendenken unterwarf, initiierte Strawinsky
den Neoklassizismus, der durch Verwendung und Verfremdung bekannter wie historischer Formen und Methoden zu einer
ganz eigenen Ästhetik des »reinen Spiels
mit Tönen« gelangte. 1909 kam der hochtalentierte Privatschüler Nikolaj RimskijKorsakows erstmals nach Paris, wo er mit
seinen frühen, den russischen Traditionen
noch verpflichteten Ballettmusiken für
Diaghilews berühmte »Ballets Russes«
sofort Musikgeschichte schrieb.
1914 sah Strawinsky seine Heimat für lange
Zeit zum letzten Mal. Im Rahmen eines
fortwährenden Exils lebte er zunächst vor
allem in der Schweiz, 1920–1939 dann in
Frankreich und siedelte 1940 schließlich
nach Kalifornien über. Dabei schrieb der
ab den 1920er Jahren der russisch-orthodoxen Kirche wieder nahestehende Komponist bis zu seinem Lebensende neben
Konzerten, Balletten und Opern immer wieder auch religiöse Werke. Von Beginn an
nutzte Strawinsky als Quelle für seine Musik
auch Alltagsmaterial wie Jazz, Bauernund Unterhaltungsmusik, die er mit wachem
Witz und großem Kunstverstand mit den
Errungenschaften der mitteleuropäischen
Avantgarde konfrontierte. Ab den 1950er
Jahren kamen schließlich auch serielle
Techniken hinzu. Der Tanz begleitete dabei
sein gesamtes Schaffen; die unterschiedlichsten Arten des Tanztheaters waren in
jeder seiner Schaffensphasen zentral: vom
legendären frühen Feuervogel bis hin zum
Spätwerk Agon des 75-Jährigen.
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DAS WERK
Mit seiner Ballettmusik Pulcinella für
kleines Orchester und drei Solostimmen,
1919/20 im Schweizer Exil für Sergej Diaghilews Pariser »Ballets russes« entstanden, ließ Strawinsky die musikalische
Sprache seiner »Russischen Periode« hinter sich und schlug den Weg zum »Neoklassizismus« ein – eine kompositorische
Grundhaltung, der er über Jahrzehnte hinweg treu bleiben sollte. »Pulcinella«, so
Strawinsky, »war meine Entdeckung der
Vergangenheit, eine Epiphanie, durch die
mein späteres Werk möglich wurde. Natürlich war es ein Blick zurück – die erste von
vielen Liebesaffären in dieser Richtung –,
aber es war auch ein Blick in den Spiegel.«
Die Gestalt des Pulcinella, eine der zentralen Figuren der Commedia dell’arte, hatte
Strawinsky auf einer Italien-Reise kennengelernt, die er 1917 zusammen mit der
Ballett-Truppe von Diaghilew unternahm.
In Neapel war er Pablo Picasso begegnet,
der später Kostüme und Dekorationen für
das Stück entwarf. Diaghilew, zur selben
Zeit auf der Suche nach einem neuen Stück,
stöberte in Italien Kompositionen des
Barockkomponisten Giovanni Battista Pergolesi auf und gab Strawinsky den Auftrag,
aus diesen etwa zwanzig Vorlagen geeignete Partien auszuwählen, für Kammerorchester neu zu instrumentieren und zu
einem Ballett-Pasticcio zusammenzustellen: »Ich kannte Pergolesi nur durch sein
Stabat mater und seine Serva padrona,
und ... Diaghilew wusste sehr genau, dass
mich dies in keiner Weise reizte. Trotzdem
versprach ich ihm, einen Blick darauf zu
werfen... Ich sah’s mir an – und verliebte
mich... Ich fing an, direkt in den PergolesiNotenmanuskripten zu komponieren, ganz
so, als ob ich eine meiner eigenen alten
Arbeiten durchkorrigieren würde...« Inzwischen weiß man allerdings, dass nur
etwa die Hälfte der von Strawinsky bearbeiteten Stücke tatsächlich von Pergolesi
stammt.
Was das kompositorische Verfahren betrifft,
unterminiert Strawinsky in seinem Pulcinella auf raffinierte Weise unsere tradierten
Hörgewohnheiten, indem er etwa einzelne
Takte auslässt und dadurch die regelmäßige Periodenbildung aufhebt, Phrasen
auseinandernimmt und heterogene Teile
neu montiert, übertriebene Tempi wählt,
Instrumente in extremen Lagen spielen
lässt und vor allem die Tonalität vorsichtig
dissonant verfremdet. Für Strawinsky war
»das Bemerkenswerte an Pulcinella jedoch
nicht, wie viel, sondern wie wenig hinzugefügt und geändert wurde«. Doch schon die
vergleichsweise behutsamen Eingriffe genügten, um dem musikalischen Ausgangsmaterial Strawinskys eigenes, unverwechselbares Signet aufzudrücken: neue, schärfere Konturen sowie die charakteristisch
kraftvolle, aber unterkühlte Rhythmik. Den
ohnehin schon transparenten Klang der
Kammerorchester-Besetzung lockerte der
Komponist dabei nach Art des barocken
Concerto immer wieder solistisch auf.
Beim Handlungsablauf hielt sich Diaghilew
an das in Neapel aufgefundene Manuskript
einer altneapolitanischen Burleske mit
dem Titel »Die vier gleichen Pulcinellas«.
Entsprechend einfach ist der Plot: Rosetta
und Prudenza weisen ihre Verehrer, Caviello und Florindo, ab und haben stattdessen ein Auge auf Pulcinella geworfen, der
seinerseits für Pimpinella entbrannt ist.
Die beiden verschmähten Liebhaber führen
einen Anschlag auf Pulcinella aus und vermeinen, ihn getötet zu haben. Während
der echte Pulcinella fliehen kann, hat sich
dessen Freund Furbo als scheintoter Pulci-
nella verkleidet und soll von dem als Zauberer verkleideten echten Pulcinella zum
Leben erweckt werden. Um ihre Chancen
bei den Mädchen zu verbessern, haben
sich auch Caviello und Florindo als Pulcinella verkleidet, so dass nun vier Pulcinellas auf der Bühne tanzen. Schließlich löst
der echte Pulcinella das Verwirrspiel, und
die drei Paare können sich endlich finden.
Aus der vollständigen Ballettmusik stellte
Strawinsky im Jahre 1922 acht rein instrumentale Stücke zur Pulcinella-Suite
zusammen. Sie wurde noch im gleichen
Jahr in Boston uraufgeführt, 1949 jedoch
noch einmal einer leichten Revision unterzogen. In dieser endgültigen Fassung wurde
Pulcinella im Konzertsaal schließlich weltweit populär. Die originale Ballett-Version
mit Gesangspartien hingegen ist bis heute
eher selten im Konzertsaal zu erleben.
Andreas Maul
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DMITRIJ K ABALEWSKIJ
1. CELLOKONZERT
DER KOMPONIST
Dmitrij Kabalewskij, geboren 1904 in St. Petersburg und gestorben 1987 in Moskau,
war ein russischer Komponist, Pianist und
Pädagoge, zugleich einer der einflussreichsten und bekanntesten Repräsentanten
des sowjetischen Musiklebens. Kabalewskij studierte ab 1925 am Moskauer Konservatorium Komposition und Klavier. An
diesem Institut wurde er 1932 zum Kompositionsdozenten und 1939 zum Professor
ernannt – ein Posten, den er bis zu seiner
Emeritierung 1980 behielt. Dmitrij Kabalewskij war eng in den kommunistischen
Staats- und Kulturapparat eingebunden:
So trat er nicht nur 1940 in die KPdSU ein,
sondern war auch in verschiedenen Funktionen im Sowjetischen Komponistenverband tätig, arbeitete in den 1930er Jahren
beim Musikverlag Muzgiz, in den 1940er
Jahren beim Rundfunk und als Chefredakteur der Zeitschrift »Sowjetskaja Musyka«
sowie seit 1954 auch im Kultusministerium. Nach dem Zweiten Weltkrieg wandte
er sich mit großem Engagement und Erfolg
der musikpädagogischen Arbeit im Kinderund Jugendbereich zu. Kabalewskij wurde
in seiner Heimat mit zahlreichen bedeutenden Preisen ausgezeichnet, darunter dreimal mit dem Stalin-Preis, mit dem LeninPreis (1972), dem Staatspreis der UdSSR
(1980) und als »Held der sozialistischen
Arbeit« (1974).
Als Komponist verschloss sich Dmitrij
Kabalewskij weitgehend den zeitgenössischen Strömungen. Selbst unter seinen
meist nicht gerade avantgardistisch ausgerichteten sowjetischen Kollegen galt er
zunehmend als musikalisch konservativ.
Er machte sich die in den 1930er Jahren
von der Staatsführung vorgegebene Doktrin des »Sozialistischen Realismus« zu
eigen und schrieb in einer auch für die
breite Masse unmittelbar verständlichen,
in der Volksmusik und der russischen
Spätromantik wurzelnden melodischen
und harmonischen Sprache unter sparsamem Einsatz von Dissonanzen und
Chromatik. Kabalewskij verwendete klare,
leicht nachvollziehbare Formen und legte
in seiner Musik die geforderte »optimistische« Haltung an den Tag.
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DAS WERK
Die Schaffenszeit des 1904 geborenen und
1987 verstorbenen russischen Komponisten
ist weitgehend identisch mit dem Bestehen
der Sowjetunion. Zwangsläufig bestimmte
diese Tatsache Kabalewskijs Leben und
Werk auf entscheidende Weise. Doch anders
als sein zwei Jahre jüngerer Kollege und
Namensvetter Dmitrij Schostakowitsch
schaffte es Kabalewskij scheinbar mühelos,
sich mit den unterschiedlichsten Ausprägungen des kommunistischen Regimes von
Stalin bis Gorbatschow zu arrangieren – ja
mehr noch: eine über Jahrzehnte hinweg
bedeutende Rolle in der sowjetischen Kulturbürokratie zu spielen.
Als Komponist knüpfte Dmitrij Kabalewskij
– mit der folkloristischen Ader eines Khatschaturian, der zupackenden Dynamik
eines Prokofjew und dem motorischen Sinn
eines Schostakowitsch ausgestattet – in
seinem Œuvre ungebrochen an die Tradition der russischen Spätromantik der Zeit
um 1900 an. Seine Musik erfüllte geradezu
schulbuchmäßig die Mitte der 1930er Jahre
ausgegebene Parteidoktrin, wonach der
sowjetische Künstler im Stil des »Sozialistischen Realismus« zu schaffen habe: Gefordert waren für die breiten Volksmassen
verständliche, eingängige, heroisierende,
optimistische Werke. Abweichungen von
der offiziellen Linie wurden als »dekadent«
und »formalistisch« gebrandmarkt und
zogen Strafen nach sich, die von einem
Aufführungsverbot und anderen Schikanen
bis hin zu Verschleppung und Tod (zumindest während Stalins Terrorherrschaft)
reichen konnten.
Während Kabalewskij im Westen mit seiner
fortschrittsfeindlich-linientreuen Attitüde
nicht zu den bedeutendsten Vertretern der
sowjetischen Musik gezählt wurde, galt
er in seiner Heimat als eine ganz zentrale
Figur: als Komponist, Pianist, Kulturfunktionär und Musikpädagoge. Kabalewskij
engagierte sich nicht nur – ähnlich wie Zoltán Kodály zeitgleich in Ungarn – für eine
nach modernen didaktischen Grundsätzen
aufgebaute Musikerziehung in den Schulen,
sondern schrieb auch zahlreiche Instrumentalwerke für Anfänger sowie Kinderchöre und Lieder für die Jugend (von denen
einige landesweite Popularität im Rahmen
der Pionier-Bewegung erlangten).
In diesen Kompositionen stellte sich Kabalewskij immer wieder dem Problem, auf
die begrenzten technischen Fähigkeiten
der jungen Interpreten nicht reflexartig mit
banalen künstlerischen Mitteln zu reagieren. Stattdessen strebte er an, den Spalt
zwischen den gegebenen Einschränkungen
und den allgemeinen ästhetischen Erwartungen an ein »ernstzunehmendes« Kunstwerk erfolgreich zu überbrücken. Diese
Prämisse galt insbesondere auch für die
drei Solokonzerte, die Dmitrij Kabalewskij
kurz nacheinander in den Jahren um 1950
schrieb und der »sowjetischen Jugend«
widmete. Es handelt sich dabei um das Violinkonzert op. 48, das im heutigen Konzert
erklingende 1. Cellokonzert op. 49 und
das vom 15-jährigen Vladimir Ashkenazy
uraufgeführte 3. Klavierkonzert op. 50.
Das g-Moll-Cellokonzert entstand 1948–49
und bildet das mittlere Glied jener Trilogie
von Kabalewskijs »Jugendkonzerten«. Mag
das Stück auch mit Blick auf jugendliche
Nachwuchssolisten komponiert worden
sein, ist es im Gegensatz zu den beiden
Schwesterwerken nicht von einem solchen
uraufgeführt worden, sondern von einem
bereits gestandenen Künstler: dem zum
Zeitpunkt der Premiere im März 1949 bereits 41-jährigen Swjatoslaw Knuschewitz-
kij. Dieser spielte mit Lev Oborin und David
Oistrach in einem renommierten Klaviertrio und unterrichtete zudem – wie auch
Kabalewskij selbst – am Moskauer Konservatorium, dessen Studentenorchester auch
bei der Uraufführung im Großen Saal dieses berühmten Instituts mitwirkte.
Im dreisätzigen Cellokonzert op. 49 verwendet Kabelewskij ein auffallend klein
besetztes Orchester (mit insgesamt nur
neun Bläsern, Pauken, Schlagzeug und
Streichern), dem er aber gleichwohl facettenreiche Klang- und Stimmungsbilder
abgewinnt. Der Komponist versteht es
dabei ausgezeichnet, sowohl die virtuosbrillante als auch die lyrisch-kantable
Seite des Solo-Instruments effektvoll in
Szene zu setzen, und er verbindet dies
mit einer klaren und einfachen formalen
Struktur unter Rückgriff auf russische
Volkslieder in den letzten beiden Sätzen.
Adam Gellen
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ANTONÍN DVOŘÁK
6. SINFONIE
DER KOMPONIST
Antonín Dvořák, geboren 1841 in Nelahozeves an der Moldau und 1904 in Prag gestorben, ist der wohl vielseitigste und populärste Komponist der tschechischen Musik.
Gilt sein Landsmann Bedřich Smetana als
Schöpfer des tschechischen Nationalstils,
so war es letztlich dem 20 Jahre jüngeren
Dvořák vorbehalten, diesen Stil weiterzuentwickeln und zu Weltgeltung zu führen.
In einem kleinen Moldau-Dorf als Sohn
eines Gastwirts und Metzgers geboren,
musste Dvořák allerdings zunächst den
väterlichen Beruf erlernen, ehe ihm als
begabtem Jüngling der Besuch der Prager
Orgelschule gestattet wurde. Nach seinem
Studium war er zunächst als Bratscher in
verschiedenen Prager Orchestern tätig.
1872 wurde er schließlich Organist und
erhielt 1874–1878 auf Anregung von Johannes Brahms ein österreichisches Staatsstipendium.
Im Gegensatz zu dem weit verbreiteten Bild
des böhmischen Erzmusikanten bedeutete
für Antonín Dvořák das Komponieren eine
sehr gründliche, verantwortungsbewusste
Tätigkeit, die sich der Inspiration – und dies
meinte für den gläubigen Katholiken letztlich ein Geschenk Gottes – als würdig erweisen musste. Zahlreiche Frühwerke fielen seiner strengen Selbstkritik zum Opfer.
1892–1895 lebte und arbeitete Dvořák
schließlich als Direktor des National Conservatory of Music in New York und wurde
im Anschluss Direktor des Prager Konservatoriums. Als er neun Jahre später im
Alter von knapp 63 Jahren starb, war er
ein weltberühmter Komponist, und das
Musikleben verlor einen Meister, dessen
Biografie, Bedeutung und Persönlichkeit
bis in einzelne Wesenszüge hinein an den
Vater der »Wiener Klassik«, Joseph Haydn,
gemahnt.
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DAS WERK
Dvořák komponierte seine 6. Sinfonie im
Herbst 1880. Nach seiner Ausbildung an
der Prager Orgelschule und seiner langjährigen Tätigkeit als Bratschist in verschiedenen Prager Orchestern markierten
die 1870er Jahre Dvořáks energischen
Versuch, sich trotz schlechter finanzieller
Situation über die böhmischen Grenzen
hinaus als Komponist zu etablieren. Entscheidend half ihm dabei, dass ihm zwischen 1875 und 1878 ein österreichisches
Staatsstipendium zuerkannt wurde. Die
Gewährung dieses Stipendiums und die
Einreichung weiterer Werke für dessen
Verlängerung hatten Dvořák in engeren
Kontakt mit Johannes Brahms gebracht,
der ihm in den Folgejahren ein wohlwollender Mentor und schließlich lebenslanger
Freund wurde, ihn ermunterte und mit
praktischem Rat zur Seite stand. Durch
Brahms’ Empfehlung gelang es Dvořák
letztlich nicht nur, einen Verleger für seine
Werke zu finden, sondern er erreichte
als Komponist, der bislang nur in Böhmen
bekannt war, zum ersten Mal auch ein internationales Publikum und konnte Kontakte
knüpfen zu bedeutenden Dirigenten wie
Hans Richter und Hans von Bülow.
Die Schwierigkeiten, die Dvořák damals
außerhalb Böhmens allerdings zum Teil
noch im Wege standen und den Erfolg seiner Werke zunächst behinderten, lassen
sich am Beispiel der 6. Sinfonie gut verdeutlichen. Es war der Dirigent Hans Richter, der die Sinfonie für die Wiener Philharmoniker bei Dvořák in Auftrag gegeben
hatte und damit dessen wachsende Anerkennung als Komponist im Ausland sinnfällig machte. Als das Werk jedoch zur
Uraufführung anstand, konnte Richter den
offenbar nationalistisch motivierten Widerstand in den Reihen der Wiener Philharmoniker gegen den tschechischen Musiker nicht überwinden. Nach einer ersten
Durchspielprobe musste die Uraufführung
kurzerhand abgesetzt werden. Und so
waren es schließlich 1881 nicht die Wiener
Philharmoniker in Wien, sondern die Prager Philharmoniker, die Dvořáks D-DurSinfonie in Prag uraufführten.
Die Entstehung der 6. Sinfonie fällt in Dvořáks »slawische« Periode – eine Phase, in
der der aufstrebende Komponist betont
national inspirierte Werke schuf. Die Konzentration auf das Nationale war gleichsam
die Reaktion eines aufrechten, allerdings
nie chauvinistisch denkenden Patrioten,
gerade in einer eher kosmopolitisch orientierten Umgebung seine kulturellen Wurzeln
und damit seine künstlerische Identität zu
bekräftigen. Das heißt aber nicht, dass die
6. Sinfonie einem vordergründigen Folklorismus verpflichtet wäre, der originales
Material aus der tschechischen Volksmusik
verwenden oder kopieren würde. Vielmehr
erscheinen deren Eigenarten in der Melodik,
Harmonik, Rhythmik und Klangfarbe der
Sinfonie sublimiert. Lediglich im Scherzo
treten sie deutlicher in den Vordergrund.
Diesem Satz liegt ein Furiant zugrunde, ein
schneller böhmischer Volkstanz mit charakteristischem Taktwechsel von 3/4 zu
2/4, den z.B. auch Smetana in seiner Oper
Die verkaufte Braut verwendete. Auf dem
Höhepunkt des Tanzes lässt Dvořák beide
Zeitmaße gegeneinander wirbeln, als wolle
er den unvermeidlichen Tumult unter den
Tänzern und Tänzerinnen zum Ausdruck
bringen. Der Satz hat so viel Schwung, dass
man ohne Mühe versteht, weshalb er bei
seiner Prager Uraufführung wiederholt
werden musste.
Insgesamt jedoch bewegt sich Dvořák in
seiner 6. Sinfonie in einer musikalischen
Sprache, die der 2. Sinfonie von Brahms
nahe steht. Und mit dieser verbindet ihn
hier auch die meisterhafte Klarheit in Form,
Aufbau und musikalischem Satz und das
Vermeiden aller instrumentalen Experimente. Den nationalistischen Ressentiments
in Wien zum Trotz trug die 6. Sinfonie denn
auch Dvořáks Namen als Sinfoniker binnen
kürzester Zeit über die europäischen Grenzen hinaus: Schon im April 1882 erklang
sie unter großem Beifall in London und nur
ein Jahr darauf – ein ganzes Jahrzehnt
vor Dvořáks berühmter Reise in die USA –
eroberte sie unter Theodor Thomas und
dem Orchester der New York Philharmonic
Society das Publikum in der »Neuen Welt«.
Andreas Maul
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DIE INTERPRETEN
HARRIET KRIJGH
ist eine der aufregendsten und vielversprechendsten jungen Cellistinnen der Gegenwart. Konzerte führten die 25-jährige Niederländerin in die bedeutendsten Säle
Europas. Sie spielte bereits mit bedeutenden Orchestern wie dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den Bamberger
Symphonikern, dem London Philharmonic
Orchestra und dem Rotterdam Philharmonic. Auch bei wichtigen Festivals wie dem
Rheingau Musik Festival oder dem Schleswig-Holstein Musik Festival ist sie ein gern
gesehener Gast.
Zu den besonderen Höhepunkten der aktuellen Spielzeit gehören ihre Debüts mit
den Sinfonieorchestern von Boston und
Sydney. Der Wiener Musikverein präsentiert
eine vier Konzerte umfassende Porträtreihe. Erstmals spielt Harriet Krijgh außerdem bei der Schubertiade Hohenems, in
der Wigmore Hall London, beim Lucerne
Festival sowie im Lincoln Center und in der
Carnegie Hall New York. Hinzu kommen
Auftritte u.a. in Gstaad, im Concertgebouw
Amsterdam, in Hamburg, Baden-Baden,
Budapest, Vancouver und San Francisco.
Die Cellistin gewann mehrere Erste Preise
bei renommierten internationalen Wettbewerben. In der Saison 2015/16 war Harriet
Krijgh zudem »Rising Star« der European
Concert Hall Organisation (ECHO). Seit 2011
nimmt sie für das Label »Capriccio« auf.
Als Nachfolgerin von Festivalgründerin
Janine Jansen übernahm Harriet Krijgh
kürzlich die künstlerische Leitung des
Internationalen Kammermusikfestivals in
Utrecht. Das Festival »Harriet & Friends«
findet bereits seit 2012 alljährlich auf Burg
Feistritz in Österreich statt.
Harriet Krijgh erhielt im Alter von fünf
Jahren ihren ersten Cellounterricht. Nach
ersten Studien an der Hochschule für Musik
Utrecht begann sie 2004 bei Lilia SchulzBayrova an der Konservatorium Wien Privatuniversität Cello zu studieren. 2015 schloss
sie das Bachelorstudium in Wien sowie ein
Masterstudium an der Kronberg Academy
erfolgreich ab. Die Künstlerin spielt auf
einem Violoncello von Giovanni Paolo
Maggini (1620), das ihr von einem privaten
Sammler zur Verfügung gestellt wird.
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DOMINIK BEYKIRCH
absolvierte seine musikalische Ausbildung
am Musikgymnasium »Schloss Belvedere«
und an der Musikhochschule Franz Liszt in
der Dirigierklasse von Nicolás Pasquet,
Gunter Kahlert und Martin Hoff in Weimar.
Bereichernde künstlerische Impulse erhielt
er parallel bei zahlreichen Meisterkursen
u.a. bei Bernard Haitink, Colin Metters,
Jukka-Pekka Saraste und Ton Koopman.
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Dominik Beykirch konzertierte u.a. mit der
Staatskapelle Weimar, den Sinfonieorchestern des hr, des MDR und des SWR, der
Dresdner Philharmonie, den Duisburger
Philharmonikern, der Jenaer Philharmonie,
den Bergischen Symphonikern, der Neuen
Philharmonie Westfalen, der Philharmonie
Südwestfalen und dem Folkwang-Kammerorchester Essen und leitete die Uraufführung von Ludger Vollmers Jugendoper
Schillers Räuber. Seit 2010 ist er bei der
Werkgemeinschaft Musik e.V. Referent für
Chorsinfonik; in der Spielzeit 2013/14 war
er im Rahmen des Hermann-HildebrandtStipendiums Assistenzdirigent von Michael
Sanderling.
Seit der Spielzeit 2015/16 ist Dominik Beykirch 2. Kapellmeister am Deutschen Nationaltheater Weimar. Hier betreute er die
Neuproduktionen von Die Fledermaus und
My Fair Lady und brachte George Alexander Albrechts Märchenoper Die Schneekönigin zur Uraufführung. Zuletzt oblag
ihm die musikalische Leitung von Rossinis
L’Italiana in Algeri in der Regie von Tobias
Kratzer.
Dominik Beykirch ist Stipendiat im DIRIGENTENFORUM des Deutschen Musikrates und steht seit der laufenden Spielzeit
2016/17 auf der Künstlerliste »Maestros
von Morgen«. Zudem ist er Mitglied der
Studienstiftung des Deutschen Volkes. 2015
gewann er den 6. Deutschen Hochschulwettbewerb Orchesterdirigieren, ferner
wurde ihm ein Förderpreis des Verlagshauses Breitkopf & Härtel sowie der Ernstvon-Schuch-Preis zugesprochen. Zuletzt
wurde ihm das Rudolf-Bräuer-Stipendium
»für außergewöhnliche künstlerische Leistungen« verliehen.
hr-SINFONIEORCHESTER
Das hr-Sinfonieorchester, 1929 als eines
der ersten Rundfunk-Sinfonieorchester
Deutschlands gegründet, meistert erfolgreich den Spagat zwischen der Pflege der
Tradition und den Herausforderungen
eines modernen Spitzenorchesters. Konzertreihen mit unterschiedlichen Programmschwerpunkten, in denen große
Sinfonik auf Alte Musik und Konzerte mit
Neuer Musik auf Projekte für junge Konzertbesucher treffen, markieren sein
künstlerisches Profil.
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Mit internationalen Gastspielen und preisgekrönten CD-Produktionen genießt das
Orchester als Frankfurt Radio Symphony
zugleich weltweit einen hervorragenden
Ruf. Regelmäßige Tourneen nach Japan,
Korea und China sind ebenso selbstverständlich wie die stete Präsenz auf bedeutenden europäischen Konzertpodien etwa
in Budapest, Madrid, Prag, Salzburg und
Wien.
Für seine hervorragenden Bläser, seinen
satten Streicherklang und seine dynamische Spielkultur berühmt, steht das hrSinfonieorchester mit seinem Chefdirigen-
ten Andrés Orozco-Estrada dabei heute
für musikalische Exzellenz wie für ein interessantes und vielseitiges Repertoire.
Bekannt geworden durch seine Maßstäbe
setzenden Einspielungen der romantischen
Literatur, zählt das hr-Sinfonieorchester
Frankfurt seit Jahrzehnten zu den international führenden Mahler- und BrucknerOrchestern – eine Tradition, die vom langjährigen Chefdirigenten Eliahu Inbal über
seine Nachfolger Dmitrij Kitajenko und
Hugh Wolff ausstrahlte bis hin zur vielbeachteten Arbeit von Paavo Järvi, dem heutigen »Conductor Laureate« des hr-Sinfonieorchesters.
Entscheidende Akzente in seinem Engagement für die Tradition wie für die zeitgenössische Musik setzte das Orchester
bereits mit seinem ersten Chefdirigenten
Hans Rosbaud. In den 1960er bis 1980er
Jahren entwickelte sich das hr-Sinfonieorchester unter Dean Dixon und Eliahu
Inbal schließlich zu einem Orchester von
internationalem Format mit Gastspielen in
aller Welt und wichtigen, vielfach ausgezeichneten Schallplatten- und CD-Editionen.
NEWS-TICKER
WEIHNACHTS-GESCHENKPAKET
Sind Sie auf der Suche nach einer cleveren
Geschenkidee für jemanden, der gerne
klassische Musik hört? Dann ist das attraktive Geschenkpaket des hr-Sinfonieorchesters das Richtige für Sie: Verschenken Sie
einen Gutschein für drei hr-Sinfoniekonzerte in der Alten Oper Frankfurt in der
ersten Jahreshälfte 2017 zum günstigen
Paketpreis. Alle Konzertdaten, Preise und
Bestellmöglichkeiten finden Sie im Internet auf hr-sinfonieorchester.de.
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CHRISTOPH ESCHENBACH DIRIGIERT
Die Kronberg Academy ist eine internationale Exzellenz-Schmiede für Geiger, Bratschisten und Cello-Virtuosen. Das hr-Sinfonieorchester ermöglicht unter der Leitung
von Christoph Eschenbach im Rahmen
eines besonderen Projekts Stipendiaten
der Kronberg Academy die seltene Chance,
in einem mehrtägigen Workshop intensiv
mit einem Orchester zusammenzuarbeiten.
Das Ergebnis wird in zwei Konzerten am
Samstag, 3. Dezember um 18 und 20 Uhr
im hr-Sendesaal vorgestellt.
VIOLIN- UND KL AVIER-SPECIALS
Drei Konzerte zum Preis von zwei: Erleben
Sie in der aktuellen Saison je drei der größten internationalen Geigenvirtuosen und
Pianisten mit dem hr-Sinfonieorchester in
der Alten Oper Frankfurt! Unser »ViolinSpecial« mit Hilary Hahn, Joshua Bell und
Leonidas Kavakos sowie das »KlavierSpecial« mit Pierre-Laurent Aimard, Yefim
Bronfman und Fazıl Say erhalten Sie unter
hr-ticketcenter.de oder Tel. (069) 155-4111.
NEUE CD MIT STUMMFILM-MUSIK
»Zur Chronik von Grieshuus«, inszeniert
1923 bis 1925 nach der gleichnamigen
Novelle Theodor Storms, gilt als spätes,
naturalistisches Meisterwerk des filmischen
Expressionismus. Mit der dazu entstandenen Stummfilm-Musik hat das hr-Sinfonieorchester eine weitere faszinierende Partitur von »Metropolis«-Komponist Gottfried
Huppertz unter der
bewährten Leitung des
Filmmusik-Experten
Frank Strobel eingespielt. Die CD ist an
unserem Stand in der
Goldhalle erhältlich.
GESELLSCHAFT DER FREUNDE UND FÖRDERER
MÖCHTEN SIE DIE ARBEIT DES hr-SINFONIEORCHESTERS
UNTERSTÜTZEN?
Dann werden Sie Mitglied der »Gesellschaft der Freunde und Förderer des hr-Sinfonieorchesters e.V.« und profitieren Sie dabei auch von vielen exklusiven Vorteilen.
Informieren Sie sich auf hr-sinfonieorchester.de unter »Förderverein« oder senden
Sie eine Mail an [email protected].
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QUELLEN UND TE X TNACHWEISE
Eric Walter White: Strawinsky, Hamburg (o. J.); Max
Harrison: »Akt der Zerstörung oder kreative Neubewertung?«, in: CD-Booklet »Strawinsky – Le sacre
du printemps / Pulcinella«, Philips 446 698-2; Heinrich Lindlar: Lübbes Strawinsky-Lexikon, Bergisch
Gladbach 1982; Igor Strawinsky: Schriften und Gespräche, Mainz 1983ff.; Heinrich Lindlar: Igor Strawinsky – Lebenswege / Bühnenwerke, Zürich 1994;
Der Konzertführer – Orchestermusik von 1700 bis
zur Gegenwart, hrsg. v. Attila Csampai / Dietmar
Holland, Hamburg 1987; Harenberg Konzertführer,
Dortmund 1996; Wulf Konold: Lexikon Orchestermusik Romantik, München 1989.
BILDNACHWEISE
Foto: Harriet Krijgh (1) © Marco Borggreve; Foto:
hr-Sinfonieorchester © Werner Kmetitsch; Foto:
Harriet Krijgh (2) © Nancy Horowitz; Foto: Dominik
Beykirch © Matthias Eimer.
HER AUSGEBER
Hessischer Rundfunk
KONZERT-TIPP
EIN WIEDERSEHEN MIT ELIAHU INBAL
Eliahu Inbal war von 1974 bis 1990 Chefdirigent des damaligen Radio-Sinfonie-Orchesters Frankfurt. Seit mittlerweile auch schon
20 Jahren ist er dem heutigen hr-Sinfonieorchester als »Ehrendirigent« verbunden.
Vieles, nicht nur der Orchestername, hat
sich geändert seit diesen Jahren und Jahrzehnten, doch eines blieb: Inbal, mittlerweile 80 Jahre alt, ist eine der geachtetsten
Kapazitäten für die Musik Anton Bruckners. Er war es, der in Frankfurt die Deutsche Erstaufführung der Urfassung von
Bruckners Vierter präsentierte, seine preisgekrönten Bruckner-Einspielungen waren
nichts weniger als Pioniertaten. Der Mann,
der das hr-Sinfonieorchester zum international hochangesehenen Bruckner-Orchester formte, hat ihn noch immer: den scharfen Blick für Bruckners magische Architektur, die fordernde Hand für Bruckners
kraftvollen Klang und das offene Ohr für
die enormen Qualitäten des Frankfurter
Bruckner-Orchesters im Jahre 2016. Diesmal steht die bekanntere 2. Fassung der
4. Sinfonie (1878/80) auf dem Programm,
daneben mit Jan Vogler die »Hebräische
Rhapsodie« Schelomo von Ernest Bloch
für Cello und Orchester.
REDAK TION
Adam Gellen
Donnerstag / Freitag | 24./25. November 2016 | 20 Uhr
Alte Oper | hr-Sinfoniekonzert
GESTALTUNGSKONZEPT
Birgit Nitsche
Tickets unter: (069) 155-2000 | hr-sinfonieorchester.de
SATZ UND DRUCK
Imbescheidt | Frankfurt
27
DIE NÄCHSTEN KONZERTE
Sa/So_19./20.11.2016 | 15.30 Uhr | hr-Sendesaal | Familienkonzert
IM TAL DER KLÄNGE – EIN STREICHORCHESTER WIRD ENTDECKT
Laterna Musica:
Ib Hausmann | Klarinette
Christoph Ullrich | Klavier
Jacqueline Allers-Ullrich | Lichtregie
Do/Fr_24./25.11.2016 | 20 Uhr | Alte Oper | hr-Sinfoniekonzert
JAN VOGLER | Violoncello
ELIAHU INBAL | Dirigent
Bloch | Schelomo – Rhapsodie Hébraïque
Bruckner | 4. Sinfonie (»Romantische«) (2. Fassung 1878/80)
Sa_03.12.2016 | 18 Uhr / 20 Uhr | hr-Sendesaal | Kronberg Academy
SOLISTEN DER KRONBERG ACADEMY
CHRISTOPH ESCHENBACH | Dirigent / Moderation
Anna Lee / Ziyu Shen | Violine
Marc Bouchkov | Viola
Ella van Poucke / Pablo Ferrández | Violoncello
Haydn | Cellokonzert C-Dur
Schumann | Cellokonzert
Mendelssohn | Violinkonzert e-Moll
Bartók | Bratschenkonzert
Sibelius | Violinkonzert
Tickets unter: (069) 155-2000 | hr-sinfonieorchester.de
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