Die Impfung gegen Wundstarr- krampf (Tetanus)

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Die Impfung gegen Wundstarrkrampf (Tetanus)
Eine Information Ihrer Arztpraxis/Apotheke und des
Forum Impfen
Mit diesem Blatt möchten wir über den Wundstarrkrampf
(Tetanus) sowie die Impfvorsorge gegen diese Infektionskrankheit informieren und damit zu einer auf fundierten Tatsachen beruhenden Entscheidung über die
Durchführung der Impfung beitragen.
Der Wundstarrkrampf und seine Behandlung
Der Tetanus (Wundstarrkrampf) ist eine durch den Giftstoff (Tetanospasmin) des Tetanusbakteriums (Clostridium tetani) verursachte Erkrankung. Die Sporen der Tetanusbakterien, extrem widerstandsfähige Überlebensformen, können nahezu überall vorkommen (z.B. Erdreich, Straßenstaub). Der Erreger kann dabei durch jegliche Verletzungen in den Körper eindringen, sich vermehren und Toxine absondern. Durch das Tetanospasmin,
das über periphere Nervenbahnen in das Gehirn gelangt,
werden muskelsteuernde Nervenzellen angegriffen und
es kommt zu Muskelkrämpfen. Die Zeit zwischen Verletzung und Beginn der Erkrankung variiert meist zwischen
3 Tagen bis zu 3 Wochen, kann aber in Einzelfällen auch
zwischen einem Tag (z.B. bei großer Giftmenge) und
mehreren Monaten variieren. Nach dem Auftreten grippeähnlicher Symptome beginnt die Symptomatik meist
mit einem Verkrampfen der Kau- und Gesichtsmuskulatur, die zu Trink-, Schluck- und Kaustörungen führen.
Diese gehen dann in unterschiedlichem Maß auf die übrige Skelettmuskulatur über. In schweren Fällen ist die
gesamte Muskulatur einschließlich der Atemmuskulatur
beteiligt. Unbehandelt folgt dann der Tod durch Erstickung wobei Patienten die Krämpfe bei vollem Bewusstsein und Gefühl erleben, was äußerst qualvoll ist. Tetanus ist daher eine lebensbedrohliche Erkrankung, deren
Verlauf über Wochen andauern kann. Die Sterblichkeitsrate liegt bei moderner Intensivtherapie bei 10 - 20% und
ist sonst erheblich höher. Mit steigendem Alter nimmt
diese deutlich zu. Nach einer durchgemachten Erkrankung besteht kein Schutz vor einer neuen Infektion. Patienten werden auf der Intensivstation in künstlichem Koma betreut und erhalten ein Serum, welches hochkonzentriert Tetanus-Antikörper enthält, sowie Antibiotika.
chend der Herstellerinformation durch den Arzt festgelegt. Für Kinder stehen Kombinationsimpfstoffe mit Diphtherie, Kinderlähmung, Keuchhusten, Haemophilus influenzae Typ b und Hepatitis B zur Verfügung. Auffrischungen erfolgen gemäß Impfplan für Kinder/
Jugendliche bzw. alle 10 Jahre bei Erwachsenen. Wenn
möglich werden dann mit einem Kombinationsimpfstoff
gleichzeitig andere Impfungen verabreicht, bei Erwachsenen v. a. die Kombination Tetanus/Diphtherie mit Pertussis (Keuchhusten) und/oder Poliomyelitis (Kinderlähmung). Als Ausdruck der normalen Auseinandersetzung des Organismus mit einem Impfstoff kann es innerhalb von 1-3 Tagen nach der Impfung, selten länger anhaltend, an der Impfstelle zu Rötung, Schmerzhaftigkeit
und Schwellung kommen, gelegentlich auch verbunden
mit Beteiligung der zugehörigen Lymphknoten. Über Einzelheiten der Impfung, seltene mögliche Unverträglichkeitsreaktionen und Gründe, die eine Impfung ausschließen, informiert Sie Ihr Arzt.
Der Nutzen der Impfung für den Einzelnen und die
Allgemeinheit
Nur die Impfung bietet Schutz vor dieser schweren Erkrankung. Da der Erreger überall vorkommt und durch
jede kleine Verletzung in den Körper gelangen kann, besitzt der rechtzeitig aufgebaute und durch Auffrischimpfungen im Vorschul- sowie Jugendalter und später in 10jährigen Abständen regelmäßig erneuerte Impfschutz
elementare Bedeutung.
Wer geimpft werden sollte
Die Tetanusimpfung wird für alle Personen empfohlen,
die keine oder eine unvollständige Grundimmunisierung
aufweisen oder bei denen die letzte Impfung der Grundimmunisierung bzw. die letzte Auffrischimpfung länger
als 10 Jahre zurückliegt.
Weitere Informationen: www.forum-impfen.de
Ihre Arztpraxis/Apotheke
Die Impfung
Der Impfstoff enthält eine definierte Menge von entgiftetem Tetanus-Toxin (Toxoid). Das Toxoid ist an eine Aluminiumverbindung angelagert, wodurch die Bildung von
Abwehrstoffen gesteigert wird. Die Impfung wird in den
Oberarmmuskel injiziert. Das Impfschema wird entspre-
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