Übersicht Januar 2013

Werbung
Presseinformationen Januar 2013
MUSIKTHEATER
Macbetto
Melodramma in vier Akten von Giuseppe Verdi
Premiere Freitag, 11. Januar 2013, 19.30 Uhr, Großes Haus
Der Drachentöter
Musiktheater ab 3 Jahren mit mitteralterlichen Liedern und Musik von Richard Wagner
Eine Kooperation des Theater Lübeck mit der Taschenoper Lübeck
Uraufführung Sonntag, 20. Januar 2013, 16.00 Uhr, Junges Studio
SCHAUSPIEL
Maria Stuart
Ein Trauerspiel von Friedrich Schiller
Premiere Samstag, 26. Januar 2013, 19.30 Uhr, Großes Haus
Winterreise
von Elfriede Jelinek
Premiere Freitag, 18. Januar 2013, 20.00 Uhr, Kammerspiele
KONZERTE
Sonderkonzert Neujahrskonzert: »Aus der Neuen Welt«
Werke von Giuseppe Verdi, Wolfgang Amadeus Mozart und Antonín Dvořák
Dienstag, 01. Januar 2013, 18.00 Uhr, Musik- und Kongreßhalle
5. Sinfoniekonzert Tag/Nacht. Fin de siècle. Wien.
Werke von Richard Strauss, Arnold Schönberg und Alexander von Zemlinsky
Sonntag, 20. Januar, 11.00 Uhr und Montag, 21. Januar 2013, 20.00 Uhr, Musik- und Kongreßhalle
3. Kammerkonzert In der Schwebe
Werke von Mathias Husmann, Hans G. Leonhardt, Georg Göhler und Gabriel Fauré
Montag, 28. Januar 2013, 20.00 Uhr, Gemeinnützige Lübeck
2. Kinder-, Jugend- und Familienkonzert
Mowgli und die wilden Instrumente
Für tierliebe Menschenkinder ab 6 Jahren
Donnerstag, 31. Januar 2013, 11.00 Uhr, Großes Haus
SONDERVERANSTALTUNG
8. Lübecker Literaturtreffen
Öffentliche Lesung u. a. mit Günter Grass. Eine Veranstaltung des Günter Grass-Hauses
Samstag, 26. Januar 2013, 19.00 Uhr, Kammerspiele
Augen auf und durch! 2. TheaterTheater-Winterakademie des Theater Lübeck vom 02.01.2013 bis zum
06.01.2013
Nicht warten – starten!
GASTSPIELE
Kotini Junior & Raymond
»NO PROBLEM – Eine visuelle Comedy-Show«
Freitag, 25. Januar 2013, 20.00 Uhr, Kammerspiele
MUSIKTHEATER
Macbetto
Melodramma in vier Akten von Giuseppe Verdi
Premiere Freitag, 11. Januar 2013, 19.30 Uhr, Großes Haus
Mit der ersten Premiere des Musiktheaters im Jahr 2013 ehrt das Theater Lübeck den großen
italienischen Komponisten Giuseppe Verdi, der vor 200 Jahren im kleinen norditalienischen
Dorf Roncole in der Provinz Parma geboren wurde. Zeitlebens ließ er sich von den Dramen
Shakespeares beeindrucken und formte etliche seiner Tragödien zur Oper um. Im »Macbetto«
geht es erst einmal gespenstisch zu:
Hexen hatten es schon vorausgesagt: General Macbetto wird König von Schottland werden.
Ermutigt durch diese Prophezeiung und angestachelt von seiner Frau, geht Macbetto nun den
Karriereweg buchstäblich über Leichen und ersticht bei erstbester Gelegenheit den
schlafenden König Duncan. Macbetto und seine kaltblütige Lady besteigen daraufhin den Thron.
Doch ein Mord zieht den nächsten nach sich. Gedungene Mörder erledigen dies schnell. Aber
die Verkettung von Macht und Verbrechen hinterlässt Spuren in der Psyche der Schuldigen: Auf
dem Festbankett glaubt Macbetto, tote Geister zu sehen, und auch die bisher so souveräne Lady
schlafwandelt nachts durch die Burg im Bemühen, das Blut der Opfer von ihren Händen zu
waschen. Macbetto sucht erneut die Hexen auf, doch die können ihm nur noch den Untergang
weissagen.
Verdis erste Shakespeare-Vertonung ist ein Politkrimi ohne Liebeshandlung. An seine
Librettisten schrieb er auf selten genaue Art, wie die dramatischen Zuspitzungen und die
Charaktere – besonders der Lady – sein sollen. Er drängte auf Kürze und Schlagkraft: »Sei
pathetisch, doch mehr noch als pathetisch, sei fürchterlich!«. Neben der direkten Expressivität
Shakespeares, die Verdi in Musik übersetzte, erhielt die numinose Sphäre Gewicht. Hexen und
Geisterwesen durchsetzen die reale Handlung mit einem romantischphantastischen Blick auf
die Nachtseite aller Dinge. Und das meint auch den Blick in das Innenleben der skrupellosen
Königsmörder Macbetto und seiner Lady.
Musikalische Leitung Matteo Beltrami
Inszenierung Alberto Triola
Bühne Tiziano Santi
Kostüme Manuel Pedretti
Choreographie Nikos Lagousakos
Chor Joseph Feigl
Mit Wioletta Hebrowska/Valentina Fetisova, Alessandra Rezza; Martin Blasius, Johan Choi,
Dmitry Golovnin/Daniel Szeili, Igor Levitan, Tomasz Mysliwiec/Daniel Szeili, Gerard
Quinn/Antonio Yang; Chor und Extra-Chor des Theater Lübeck; Philharmonisches Orchester
der Hansestadt Lübeck
Kostprobe Donnerstag, 03. Januar, 18.30 Uhr, Mittelrangfoyer, Eintritt frei
Premiere Freitag, 11. Januar, 19.30 Uhr
Weitere Vorstellungen Freitag, 18. Januar, 19.30 Uhr; Donnerstag, 31. Januar, 19.30 Uhr;
Donnerstag, 07. Februar, 18.00 Uhr; Sonntag, 17. Februar, 18.00 Uhr; Samstag, 02. März, 19.30 Uhr;
Sonntag, 10. März, 16.00 Uhr; Donnerstag, 28. März, 19.30 Uhr, Samstag, 20. April, 19.30 Uhr;
Samstag, 11. Mai, 19.30 Uhr; Samstag, 01. Juni 19.30 Uhr; Freitag, 07. Juni, 19.30 Uhr (zum letzten
Mal)
Veranstaltungsort Theater Lübeck, Großes Haus
Der Drachentöter
Musiktheater ab 3 Jahren mit mitteralterlichen Liedern und Musik von Richard Wagner
Eine Kooperation des Theater Lübeck mit der Taschenoper Lübeck
Uraufführung Sonntag, 20. Januar 2013, 16.00 Uhr, Junges Studio
Entlang der mittelalterlichen Siegfried-Sage präsentiert das Theater Lübeck in Kooperation mit
der Taschenoper Lübeck erstmalig ein Musiktheater-Erlebnis für die Jüngsten: Musik mit
Opern-Gesang zum Kennenlernen und natürlich auch zum Mitmachen!
Der junge Siegfried und das Waldvöglein erleben zusammen so einige Abenteuer: Siegfried
kämpft gegen böse Drachen, findet einen Schatz und verliebt sich …
Es braucht nur zwei Sänger, einen Laute- bzw. Gitarrenspieler und natürlich die Kinder im
Publikum, um mit kurzen Auszügen aus Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen« und
mittelalterlichen Gesängen die Welt des Drachentöters Siegfried entstehen zu lassen.
Für alle Kindergartenkinder, die gerne weit springen, einem Helden helfen, immer schon mal
Königin oder Drache sein wollen und natürlich auch für alle, die einfach gerne singen!
Musikalische Leitung Carl Augustin
Inszenierung Sascha Mink
Ausstattung Katia Diegmann
Mit Margrit Dürr und Thomas Andersson
Gitarre, Laute Mirco Oldigs
Uraufführung Sonntag, 20. Januar, 16.00 Uhr
Weitere Vorstellungen Montag, 21. Januar, 9.00 Uhr + 10.00 Uhr, Dienstag, 22. Januar,
9.00 + 10.00 Uhr
Veranstaltungsort Theater Lübeck, Junges Studio
SCHAUSPIEL
Maria Stuart
Ein Trauerspiel von Friedrich Schiller
Premiere Samstag, 26. Januar 2013, 19.30 Uhr, Großes Haus
»Ihr kennt die Welt der Politik nicht. Was man scheint,
Hat alle Welt zum Richter; was man ist, hat keinen.«
Schillers Königinnendrama um Maria Stuart, Königin von Schottland, und Elisabeth, Königin von
England, ist ein atemberaubender Thriller und brandaktueller Politkrimi. In der Welt des
politischen Kalküls hat Verantwortung keinen Platz, mit aller Kraft wird um Recht, Macht und
Legitimation gerungen, moralische Grundsätze spielen dabei keine Rolle, private Interessen um
so mehr. Beschuldigt, ihren Gatten ermordet zu haben, wird Maria Stuart aus dem Land
vertrieben und sucht Schutz bei Elisabeth I. in England. Doch die von ihrem eigenen Vater als
illegitim erklärte Elisabeth sieht in Maria als Königin und als Frau eine Rivalin und lässt sie
unter dem Vorwurf des Hochverrats einsperren und zum Tode verurteilen. Schnell formieren
sich verschiedene politische Lager, und es beginnt ein Kampf um Leben und Tod der
Gefangenen. Schließlich stehen die beiden einander gegenüber, zwei Herrscherfiguren, zwei
Weltanschauungen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Man spürt: Jetzt wird mit
offenem Visier gekämpft. Die Maske des Politischen fällt, und es erscheint die Bestie Mensch,
getrieben von Eifersucht, Macht und Gier. Und erfüllt von der Sehnsucht nach Berührung, die
frei ist von Berechnung und Kalkül ...
Das Gipfeltreffen der beiden Rivalinnen - eine geniale Konstruktion Schillers, tatsächlich sind
sie sich nie begegnet – ist Zentrum des Stücks und immer noch von größter Brisanz. Hier wird
die Mechanik der Macht verhandelt: Unerbittlich dringt das Ringen um sie in das private Leben
ihrer Protagonisten ein. Regisseur Pit Holzwarth, der in den vergangenen Spielzeiten u.a. mit
»Edith Piaf«, »Der Fall der Götter« und »Wie im Himmel« große Erfolge feierte, inszeniert den
Konflikt um die politische Macht als Akt der seelischen Deformation. Die Masken der Macht
verschmelzen mit den Individuen. Individuelle Wünsche müssen untergehen.
Verantwortungsgefühl bleibt auf der Strecke. Das Räderwerk der Politik zieht sie alle in ihren
Bann – eine entmenschte Mechanik, der niemand entrinnt.
Inszenierung Pit Holzwarth
Ausstattung Werner Brenner
Musik Achim Gieseler
Choreographie Christine Stehno
Mit Astrid Färber, Ingrid Noemi Stein; Jan Byl, Peter Grünig, Patrick Heppt, Henning Sembritzki,
Sven Simon, Will Workman
Kostprobe Montag, 21. Januar, 18.30 Uhr, Großes Haus, Eintritt frei
Premiere Samstag, 26. Januar, 19.30 Uhr
Weitere Vorstellung Sonntag, 03. Februar, 18.00 Uhr; Sonntag, 10. Februar, 18.00 Uhr, Sonntag, 03.
März, 16.00 Uhr; Samstag, 16. März, 19.30 Uhr; Freitag, 19. April, 19.30 Uhr, Freitag, 26. April, 19.30
Uhr; Donnerstag, 09. Mai, 19.30 Uhr; Samstag, 18. Mai, 19.30 Uhr, Donnerstag, 06. Juni, 19.30 Uhr,
Freitag, 14. Juni, 19.30 Uhr (zum letzten Mal in dieser Spielzeit)
Veranstaltungsort Theater Lübeck, Großes Haus
Winterreise
von Elfriede Jelinek
Premiere Freitag, 18. Januar 2013, 20.00 Uhr, Kammerspiele
Radikal, poetisch und immer auf der Höhe der Zeit. Die mehrfach preisgekrönte österreichische
Autorin Elfriede Jelinek ist eine Künstlerin der Sprache, eine scharfzüngige
Gesellschaftskritikerin und eine kluge Provokateurin. Ihre Texte sezieren genüsslich die
Abgründe der Zeit. Mit der „Winterreise« hat die Literaturnobelpreisträgerin nicht nur ihr wohl
persönlichstes Werk, sondern auch einen brillanten Theatertext geschrieben. Auf den Spuren
des einsamen Wanderers aus Franz Schuberts lyrischem Liederzyklus »Winterreise« setzt sich
Jelinek schonungslos-ironisch und mit existenzieller Wucht mit ihrem eigenen Gefühl des
Fremdseins in der Welt, mit der Frage: Was ist Zeit? Was bedeutet »Leben«? – aber auch mit
ihrer persönlichen Hassliebe zu den Eltern und dem Leben ihres an Alzheimer erkrankten
Vaters auseinander. Doch Elfriede Jelinek wäre nicht Elfriede Jelinek, wenn ihre
Auseinandersetzung mit dem Privaten nicht auch gesellschaftspolitisch brisant wäre. In ihrem
Stück beschäftigt sie sich dabei nicht nur mit philosophisch-abstrakten Reflexionen über Zeit,
Einsamkeit und Fremdsein, sondern auch mit ganz konkreten Themen wie beispielsweise den
Zuständen in Pflegeheimen, der verzweifelten Suche nach Liebe im Netzwerk der digitalen
Medien oder der Reaktion der Öffentlichkeit auf den Entführungsfall Natascha Kampusch.
Geschickt verwebt Jelinek Fremdtexte mit ihrer eigenen lustvoll überbordenden Sprache und
erzeugt dadurch einen sehr musikalischen Sprachfluss – mit verschiedenen Klangfarben und
Kontrapunkten. Das Gefühl der Heimatlosigkeit, das einsame Wandern in der „Winterreise“ von
Franz Schubert – für Elfriede Jelinek ist es das musikalische Werk, das ihr am meisten
bedeutet – verbindet die Autorin mit ihrer eigenen inneren Wanderbewegung, mit ihrer
mäandernden Sprache und nicht zuletzt mit ihrem bitter-lakonischen Humor.
Zum ersten Mal wird ein Werk dieser faszinierenden und einzigartigen Autorin am Theater
Lübeck zu sehen sein. Der Regisseur Andreas Nathusius, der zuletzt mit einem bildgewaltigen
»Hamlet« beeindruckte, wird sich mit diesem vielschichtigen Text auf die Reise machen ...
Inszenierung Andreas Nathusius
Ausstattung Annette Breuer
Musik Wolfgang Siuda
Mit Katrin Aebischer, Susanne Höhne, Sara Wortmann; Robert Brandt, Matthias Hermann
Kostprobe Montag, 14. Januar, 18.30 Uhr, Kammerspiele, Eintritt frei
Premiere Freitag, 18. Januar, 20.00 Uhr
Weitere Vorstellung Sonntag, 03. Februar, 16.00 Uhr; Sonntag, 10. Februar, 18.30 Uhr; Sonntag, 03.
März, 18.30 Uhr; Donnerstag, 21. März, 20.00 Uhr; Freitag, 19. April, 20.00 Uhr; Donnerstag, 09. Mai,
20.00 Uhr; Samstag, 18. Mai, 20.00 Uhr, Freitag, 14. Juni, 20.00 Uhr (zum letzten Mal)
Veranstaltungsort Theater Lübeck, Kammerspiele
KONZERTE
Sonderkonzert
Neujahrskonzert: »Aus der Neuen Welt«
Werke von Giuseppe Verdi, Wolfgang Amadeus Mozart und Antonín Dvořák
Dienstag, 01. Januar 2013, 18.00 Uhr, Musik- und Kongreßhalle
Giuseppe Verdi (1813-1901)
Ouvertüre der Oper »La forza del destino«
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 23 A-Dur KV 488
Antonín Dvořak (1841-1904)
»Aus der Neuen Welt« 9. Sinfonie e-Moll op. 95
Das Neue mit dem Alten beginnen: So startet das Philharmonische Orchester der Hansestadt
Lübeck musikalisch in das Jahr 2013. Mit Musik von Verdi, Mozart und Dvořák erklingen
Klassiker der Konzertliteratur. Die Ouvertüre von Verdis Oper »Die Macht des Schicksals«
deutet nicht nur in leidenschaftlichen Klängen das Unvorhersehbare an, sie läutet auch das
musikalische Verdi-Jahr 2013 ein. Denn nicht nur Richard Wagner ist vor 200 Jahren geboren
worden, sondern auch sein großer italienischer Komponistenkollege. Obwohl sich beide zu
Lebzeiten nie persönlich begegnet sind, prägen ihre so verschiedenen Opern und Musikdramen
die Theaterspielpläne bis heute.
Das beliebte Klavierkonzert in A-Dur von Mozart macht dem Genie der Wiener Klassik alle
Ehre: Als Meister musikalischer Balance und melodischer Brillanz erklingt hier versöhnliche
Harmonie. Mozart, der viele seiner Kompositionen unter erheblichem Zeitdruck schreiben
musste, hat sich bei diesem Konzert mehr Ruhe nehmen können. Vielleicht ist es deshalb auch
ein sehr persönliches Werk, das Mozart wahrscheinlich nicht für das große Publikum
konzipierte, denn er rechnete es zu den Werken, die »ich für mich oder einen kleinen Zirkel
Liebhaber und Kenner zurückbehalte«. Wann es erstmalig erklang, ist nicht gewiss; es erfuhr
jedoch spätestens mit den Romantikern eine große Wertschätzung, die es bis heute nicht
verloren hat.
Welch großen Gewinn es bedeutet, sich neuen Horizonten zu öffnen, zeigt abschließend Dvořáks
Sinfonie »Aus der Neuen Welt«. Zwar ist er damit nicht – wie die amerikanische Musikszene am
Ende des 19. Jahrhunderts hoffte – zum Begründer einer stilistisch eigenständigen
amerikanischen Musik geworden. Dennoch hörte er sich aufmerksam in die Folklore Amerikas
hinein und schuf eine gewissermaßen globale Musik jenseits nationaler Grenzen. Der
japanische Dirigent Ryusuke Numajiri und der deutsche Pianist Markus Groh sind am
Neujahrstag die Garanten dafür, wie neu und ungehört auch das vermeintlich Vertraute dieses
Programms zu klingen vermag. Ein festlicher Startschuss für 2013!
Dirigent Ryusuke Numajiri
Klavier Markus Groh
Termine Dienstag, 01. Januar 2013, 18.00 Uhr
Veranstaltungsort Musik- und Kongreßhalle
5. Sinfoniekonzert
Tag/Nacht. Fin de siècle. Wien.
Werke von Richard Strauss, Arnold Schönberg und Alexander von Zemlinsky
Sonntag, 20. Januar, 11.00 Uhr und Montag, 21. Januar 2013, 20.00 Uhr, Musik- und Kongreßhalle
Richard Strauss (1864-1949)
»Morgen« für hohe Stimme und Orchester op. 27 Nr. 4
Arnold Schönberg (1874-1951)
»Verklärte Nacht« op. 4
Alexander von Zemlinksky (1871-1942)
Lyrische Sinfonie in sieben Gesängen op. 18
Eine überfeinerte, symbolschwere Zeit war das ausgehende 19. Jahrhundert, das Fin de siècle.
Besonders in Wien – dem Machtzentrum des sich auflösenden Vielvölkerstaates ÖsterreichUngarn – trafen verschiedene politische, soziale und ästhetische Kräfte aufeinander. Viele
Künstler zog diese spannungsreiche Atmosphäre an, man inspirierte sich an dem dichten
Beieinander und suchte neue expressive Formen: etwa in der Verschmelzung von Musik und
Dichtung oder im kontrastierenden Spiel mit Eindeutigkeiten wie der Tageshelle oder dem
Nachtdunkel.
Es war wohl nicht nur John Henry Mackays empfindsames Gedicht, das Richard Strauss zu
seiner Liedkomposition »Morgen« anregte: Als Hochzeitgeschenk für seine Frau Pauline
schrieb er 1894 sein Opus 27. Von Liebe und reinem Glückserleben erzählen Musik und Text.
»Des Glückes stummes Schweigen« legt sich über die Liebenden, nachdem eine einfühlsame
Violinmelodie den Aufgang der Sonne nachgezeichnet hat.
In Richard Dehmels Gedicht »Verklärte Nacht«, das Arnold Schönberg zur gedanklichen
Grundlage seiner Komposition für Streichorchester nahm, geht es um eine konkrete Situation
zweier Liebender: In heller Mondnacht offenbart eine schwangere Frau ihrem Mann einen
Seitensprung – und er verzeiht. Musikalisch und thematisch knüpft Schönberg an Wagners
»Tristan und Isolde« an: Irisierende Klangschichten und sich stetig weiter schwingende
Harmonien deuten das nächtliche Gespräch aus – eine damals zumindest moralische
Grenzüberschreitung, die den ersten Schönberg-Skandal auslöste.
Zu einer symbolischen Trennung kommt es in Alexander von Zemlinskys Lyrischer Sinfonie,
deren Gesangspartien indische Poesie zu Grunde liegt. Die sieben Gesänge bilden einen
Spannungsbogen und verschmelzen mit dem orchestralen Klanggefüge zu einer Einheit. Die
letztlich nicht auslebbare Liebe eines Mädchens zu einem Prinzen ist die äußere Handlung;
zusammengehalten durch Zemlinskys persönliche Musik, die viel mit seiner eigenen Biographie
zu tun hat. Nur selten sprach er über seine Werke: Hier gäbe es »ein und denselben
tiefernsten, leidenschaftlichen Grundton«. Die gefeierte Sopranistin Manuela Uhl und
Publikumsliebling Antonio Yang werden die Gesangspartien übernehmen; GMD Roman BrogliSacher steht am Pult der Lübecker Philharmoniker.
Mit freundlicher Unterstützung der Orchesterfreunde Lübeck e.V.
Dirigent Roman Brogli-Sacher
Sopran Manuela Uhl
Bariton Antonio Yang
Termine Sonntag, 20. Januar, 11.00 Uhr, und Montag, 21. Januar, 20.00 Uhr
Veranstaltungsort Musik- und Kongresshalle
3. Kammerkonzert
In der Schwebe
Werke von Mathias Husmann, Hans G. Leonhardt, Georg Göhler und Gabriel Fauré
Montag, 28. Januar 2013, 20.00 Uhr, Gemeinnützige Lübeck
Mathias Husmann (*1948)
Humoresken für Violine und Violoncello, 2008
Hans G. Leonhardt (*1937)
»In der Schwebe« Klavierquintett (UA)
Georg Göhler (1874–1954)
»Quartetto enimmatico«
Gabriel Fauré (1845–1924)
Klavierquartett Nr. 1 c-Moll op. 15
Zwei Persönlichkeiten des Lübecker Musiklebens aus unterschiedlichen Zeitabschnitten stehen
im Zentrum des 3. Kammerkonzertes, das dem Publikum außerdem die Gelegenheit bietet,
einer Uraufführung beizuwohnen. Der Lübecker Komponist Hans G. Leonhardt studierte an der
Hamburger Musikhochschule und schuf zahlreiche Fernseh-, Film- und Bühnenmusiken, bevor
er sich in den 1980er Jahren verstärkt mit computergestützter elektronischer Musik und
anschließend wieder mit der klassischen Musik beschäftigte. Sein Klavierquintett trägt den Titel
»In der Schwebe« und wird im Rahmen dieses Konzertes uraufgeführt. Eine Generation zuvor
lebte und wirkte Karl Georg Göhler, ein in Zwickau geborener Komponist, Dirigent und
Musikschriftsteller, der 1915 als Nachfolger von Wilhelm Furtwängler zum Kapellmeister des
Orchesters des Vereins der Musikfreunde berufen wurde. Der Komponist Göhler hinterließ ein
umfangreiches Schaffen, zu dem u.a. fünf Sinfonien, ein Klavierkonzert, ein Cellokonzert, zwei
Violinkonzerte, die Spieloper »Prinz Nachtwächter«, über zweihundert Lieder und zahlreiche
Kammermusikwerke gehören. Von Göhlers Werken existieren keinerlei Tonträgeraufnahmen,
so dass sein dreisätziges »Quartetto enimmatico« – »Rätselhaftes Quartett« für das Publikum
eine akustische Neuentdeckung wird. Den Auftakt des Konzertprogramms bilden Fünf
Humoresken für Violine und Violoncello des in Hamburg gebürtigen Dirigenten und
Komponisten Mathias Husmann. In die vielschichtige Epoche der Spätromantik fällt das
Schaffen Gabriel Faurés, der, vor allem mit seinen Lied- und Kammermusikkompositionen,
wichtige Impulse für die Entwicklung der impressionistischen Musiksprache lieferte. Sein
Klavierquartett Nr. 1 sowie die weiteren frühen Kammermusikwerke entstanden unter dem
Einfluss und auf Anregung von Faurés Lehrer Camille Saint-Saёns. Vor allem dessen 1875
uraufgeführtes Klavierquartett diente Fauré als Vorbild, hatte Saint-Saёns es doch ganz
bewusst verfasst, um jüngeren Komponisten Inspiration und Vorlage für die Komposition von
Kammermusikwerken zu liefern.
Die Reihe Kammerkonzerte wird gefördert durch die Heinz und Erika Wiggers Stiftung.
Violine Carlos Johnson, Eva Deak
Viola Joo-Hyun Kang
Violoncello Hans-Christian Schwarz
Klavier Tamami Toda-Schwarz
Termin Montag, 28. Januar, 20.00 Uhr
Veranstaltungsort Gemeinnützige Lübeck
2. Kinder-, Jugend- und Familienkonzert
Mowgli und die wilden Instrumente
Für tierliebe Menschenkinder ab 6 Jahren
Donnerstag, 31. Januar 2013, 11.00 Uhr, Großes Haus
Miklós Rózsa »Dschungelbuch-Suite«
Mit Filmmusik hinein ins große Dschungel-Abenteuer: Moderator Christian Schruff hat sich
zusammen mit dem Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck für das 2. Kinder-,
Jugend- und Familienkonzert dieser Spielzeit die berühmte Geschichte um das einsame
Menschenkind im Reich der Tiere ausgesucht, um sie mithilfe der Filmmusik von Miklós Rózsa
auf neue Art darzustellen: Wilde Tiger, gefräßige Riesenschlangen, ein schwarzer Panther und
mittendrin: der kleine Junge Mowgli. Alleine wächst er im Dschungel auf. Das Wolfsrudel ist
seine Familie. Baloo, der schläfrige, braune Bär, ist sein Lehrer. Von ihm lernt Mowgli das
Gesetz des Dschungels und die Sprachen der Tiere. Aber Mowgli hat nicht nur Freunde im
Dschungel. Shere Khan, der lahme Tiger, hat Mowglis Vater getötet. Es warten also gefährliche
Abenteuer auf Mowgli.
Die Geschichte von Mowgli aus dem »Dschungelbuch« stammt von Rudyard Kipling, die
Filmmusik von Miklós Rózsa, geschrieben für den ersten »Dschungelbuch«-Film aus dem Jahr
1942, also lange vor Disney. Die Bühne verwandeln wir in einen grünen Dschungel. Und die
Instrumente des Orchesters werden zu wilden Tieren. Kuscheltiere dürfen die Kinder natürlich
mitbringen, wenn sie keine Angst haben. Bestimmt können sie sie beruhigen, wenn mit dem
ganzen Orchester das Schlaflied gesungen wird.
Mit freundlicher Unterstützung der Philharmonischen Gesellschaft / Lübecker Philharmoniker e.V.
Konzeption und Moderation Christian Schruff
Musikalische Leitung Jan-Michael Krüger
Termin Donnerstag, 31. Januar, 11.00 Uhr
Weiterer Termin Sonntag, 10. Februar, 11.00 Uhr
Veranstaltungsort Theater Lübeck, Großes Haus
SONDERVERANSTALTUNG
8. Lübecker Literaturtreffen
Öffentliche Lesung u. a. mit Günter Grass. Eine Veranstaltung des Günter Grass-Hauses
Samstag, 26. Januar 2013, 19.00 Uhr, Kammerspiele
Günter Grass hat erneut Autorinnen und Autoren zum literarischen Austausch nach Lübeck
eingeladen. Im Rahmen einer öffentlichen Lesung stellen sie ihre neuesten Texte vor.
Eintritt 15 Euro auf allen Plätzen / 10 Euro ermäßigt
Termin Samstag, 26. Januar, 19.00 Uhr
Veranstaltungsort Theater Lübeck, Kammerspiele
Augen auf und durch!
2. Theater-Winterakademie des Theater Lübeck vom 02.01.2013 bis zum 06.01.2013
Nicht warten – starten!
In der zweiten Theater-Winterakademie des Theater Lübeck wird nicht lange gefackelt:
Gemeinsam mit Theaterprofis können Jugendliche ab 12 Jahren die Probenbühnen des Theater
Lübeck in ein furioses Abenteuer-Camp verwandeln, in dem der Alltag absolutes Hausverbot
hat. An jeweils zwei Aktionstagen können sie in unterschiedlichen Schauspielworkshops
erleben, was alles in ihnen steckt- und das ist einiges! Also, Augen auf, Bremsen los und ab auf
die Theater-Überholspur! Die zweitägigen Workshops kosten jeweils 25,- Euro. Personen, die
an beiden Workshops teilnehmen zahlen 40,- Euro. , Anmeldungen sind unter Telefon
0451/7088115 möglich.
GASTSPIELE
Kotini Junior & Raymond
»NO PROBLEM – Eine visuelle Comedy-Show«
Freitag, 25. Januar 2013, 20.00 Uhr, Kammerspiele
Nach Engagements im Cirque du Soleil, Zirkus Roncalli, Zirkus Knie, Chinesischen
Nationalcircus und Auftritten auf allen deutschen Varietébühnen, nach Festivals in Monte Carlo
und Paris, präsentieren die visuellen Komiker Kotini Junior & Raymond ihre erste gemeinsame
Duo-Show »NO PROBLEM«. In dieser non-verbalen und urkomischen Theaterproduktion zeigen
die beiden virtuosen und mehrfach preisgekrönten Komiker, dass Zusammenhalt bei
Problembewältigung jeder Art »die halbe Miete« ist. Auf gekonnt mitreißende Weise ziehen Sie
das Publikum kopfüber hinein in ihre skurril wortlose Welt, die voll ist von den kleinen und
großen, von den schrägen, tragischen und den wunderschönen Momenten des Lebens. Mit
schauspielerischer Brillanz, vielschichtigen Bildern und pointiertem Witz zaubert das Duo,
zusammen mit ihrem vierbeinigen Freund Pit, eine außergewöhnliche Show auf die Bühne.
Nie waren Probleme komischer und eine Freundschaft zwischen zwei Männern und ihrem Hund
herzergreifender als in »NO PROBLEM«. Unter der Regie von Maxim Bauer, bekannt für seine
erfolgreichen Shows »Art on Ice« mit Musikstars wie David Garrett, Anastacia oder Lang Lang,
nutzen sie Hintergrundprojektionen und verwandeln die Bühne in eine magische Leinwand und
das Theater in einen Ort der Illusionen und Träume. www.kotini-junior.de oder
www.ramonhopman.com
Termin Freitag, 25. Januar, 20.00 Uhr
Veranstaltungsort Theater Lübeck, Kammerspiele
Herunterladen