Call for Abstracts Interdisziplinärer Workshop für Nachwuchswissenschaftler/innen Genetische Transparenz? Ethische und Soziale Implikationen der „next generation human genomics“ und der genetischen Medizin Universität zu Lübeck, 18-23 März 2013. Der Workshop „Genetische Transparenz?“ findet im Rahmen einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Klausurwoche zur Erforschung der sozialen, rechtlichen und ethischen Aspekte moderner Lebenswissenschaften statt. Veranstalter ist das Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität zu Lübeck (IMGWF). Zielgruppe: Doktoranden und Post-Docs aus der Philosphie, der Ethik, der Sozial- und Gesellschaftswissenschaften, der Politikwissenschaft, der Kulturwissenschaft sowie der Lebenswissenschaften, der Medizin, Biologie und Wissenschaftstheorie (insbes. Science & Technology Studies (STS). Thema: Im Workshop „Genetische Transparenz” werden in einem interdisziplinären Dialog mit Nachwuchswissenschaftlern aus den Bereichen Philosophie, Sozial- und Kulturwissenschaften, Medizin und Biologie sowie verwandten Disziplinen die sozialen, politischen und ethischen Implikationen der „next generation human genomics” diskutiert. In den letzten 10 Jahren haben es technologische Innovationen ermöglicht, die komplette genetische Sequenz eines menschlichen Individuums in kurzer Zeit zu geringen Kosten zu erfassen. Diese Kommerzialisierung der Sequenzierung in therapeutischen, diagnostischen und präventivmedizinischen Kontexten führt zu einer bislang unbekannten Form des Wissens, die weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen wird und daher in Hinblick auf die Möglichkeiten und Risiken für die Betroffenen analysiert und diskutiert werden muss. Im Mittelpunkt unseres Interesses steht die absichtliche und verantwortungsvolle Handlung des genetisch transparent werdenden Menschen. Welchen Einfluss hat die Sichtbarkeit bzw. Unsichtbarkeit seiner genetischen Eigenschaften auf Entscheidungen in therapeutischen und/oder lebensweltlichen Kontexten? Und welche Voraussetzungen müssen wir machen, um in diesem Zusammenhang sinnvoll von Entscheidungsfreiheit bzw. Handlungsfähigkeit sprechen zu können? Im Detail werden wir die Praxisfelder Prävention und Reproduktion betrachten, auf die Entdeckungen im Bereich der Genomik und insbesondere neuartige Test- und Sequenziermethoden besonders große Auswirkungen haben. Eingeladene Referenten: Dr. Thomas Douglas (Oxford Uehiro Centre for Practical Ethics & Faculty of Philosophy, University of Oxford) Prof. Dr. med. Gabriele Gillessen-Kaesbach (Institut für Humangenetik, Universität zu Lübeck) Prof. Dr. Lene Koch (Institut for Folkesundhedsvidenskab, Københavns Universitet) Dr. Catherine Lyall (School of Social and Political Science, University of Edinburgh) Prof. Dr. med. Thomas Meitinger (Institut für Humangenetik, Helmholtz Zentrum München) Prof. Dr. med. Peter Propping (Institut für Humangenetik, Universität Bonn) PD Dr. med. Tim Strom (Institut für Humangenetik, Helmholtz Zentrum München) Beiträge aus folgenden Bereichen sind besonders willkommen (1) Science & Technology Studies (STS), (2) Angewandte Ethik mit einem medizinethischen oder bioethischen Schwerpunkt auf Fragen der Reproduktion und/oder Prävention (3) Beiträge über die Rolle der genetischen Information im öffentlichen Gesundheitswesen, (4) Beiträge über Interpretation und Wahrnehmung genetischer Informationen. Bewerbungen: Bewerbungen auf die Teilnahme an dem Workshop auf Deutsch oder Englisch können bis 30. Dezember 2012 per Mail gesendet werden an: [email protected]. Sie bestehen aus einem Abstract (500 Wörter), einem Lebenslauf, und – sofern vorhanden – einer Publikationsliste. Alle Bewerber/innen werden bis Februar 2013 darüber informiert, ob sie zu einer Teilnahme an dem Workshop eingeladen werden. Die Anzahl der Teinehmer/innen ist auf 15 begrenzt. Konferenzsprachen: Englisch und Deutsch. Im Falle einer Teilnahme werden Reisekosten, Unterbringung und Verpflegung übernommen. Den Referenten/Referentinnen wird ein Vortragshonorar von 300 € bezahlt. Deadline für die Vorlage eines Beitrags (wenn möglich auf Englisch) ist der 10. März 2013. Ausgewählte Beiträge werden auf Englisch publiziert. Co-Chairs: Prof. Dr. phil., dipl. biol. Christoph Rehmann-Sutter Professor für Theorie und Ethik der Biowissenschaften Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung (IMGWF), Universität zu Lübeck Königsstraße 42, D-23552 Lübeck, Tel.: 0451-7079 9815 e-mail: [email protected] Prof. Dr. rer. nat. Jeanette Erdmann Direktorin des Instituts für Integrative und Experimentelle Genomik der Universität zu Lübeck Ratzeburger Allee 160, D-23538 Lübeck. Tel.: 0451-500 4857 e-mail: [email protected] Koordination: Malte Dreyer, M.A. Scientific Officer und Koordinator Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung (IMGWF), Universität zu Lübeck Königstraße 42, D-23552 Lübeck email: [email protected] Der Tagungsort ist barrierefrei.