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Vogel des Jahres 2003
Der Mauersegler
(Apus apus)
Proklamation: Naturschutzbund Deutschland e.V. &
Landesbund für Vogelschutz e.V.
Der Vogel des Jahres 2003 ist
der Mauersegler. Damit wurde
ein typischer Bewohner von
Höhenflug
menschlichen SiedlungsgebieBei der Beutejagd fliegen
ten
gekürt.
Obwohl
sein
Mauersegler je nach NahrungsBestand zur Zeit nicht akut
angebot bis zu 3.000 Meter hoch.
gefährdet ist, schwindet sein
Lebensraum zusehends, da
Langstreckensegler
nisttaugliche alte Häuser abgeMauersegler sind Zugvögel,
rissen oder saniert und viele der
die im Laufe eines Jahres
neuen Gebäude wenig „vogelbeeindruckende 190.000 Kilofreundlich“ errichtet werden. Die
meter im Flug zurücklegen.
Proklamation des Mauerseglers
NABU / A. Limbrunner, Dachau
soll zudem unsere AufmerksamTrinken im Fluge
keit auf einen in vieler Weise ganz besonderen Vogel
Mauersegler landen zum richten.
Der Mauersegler gehört zur Familie der
Trinken nicht. Sie fliegen Eigentlichen Segler, zu der in Deutschland nur noch der
einfach langsam im Gleitflug
über das Wasser und trinken Alpensegler gehört, welcher in der Gegend von Freiburg im
dabei. Wegen ihrer kur- Breisgau brütet. Beide Arten sind Zugvögel.
zen Beine ist das für Der Name "Mauersegler" ist auf das Verhalten, in
sie die einfachste Art,
Flug insektenfangend an sonnenwarmen
Flüssigkeit aufzunehmen. elegantem
Bauwerken entlang zu streifen, zurückzuführen. Früher
wurde er deshalb auch „Turmschwalbe“ genannt. Mit einer
Flügelspannweite von über 40 Zentimetern sind
©Rückblick
Mauersegler erheblich größer als unsere heimischen
Schwalben. Sie haben lange sichelförmige Flügel und einen
2002 der Sperling
kurzen gegabelten Schwanz. Bis auf die grauweiße Kehle
2001 der Haubentaucher
ist das gesamte Gefieder bräunlich bis rußschwarz, wobei
2000 der Rotmilan
Weibchen und Männchen gleich gefärbt sind.
LSchon gewusst?
Steckbrief
Vorkommen
:
Fortpflanzung :
Nahrung
:
Der Mauersegler kommt in weiten Teilen Nordafrikas, Europas und Asiens vor. Er war
früher ein Höhlen- und Baumbewohner und bevölkert heute meist höhere Gebäude in
Städten und Siedlungen.
Die Brutzeit erstreckt sich von Mitte Mai bis Ende Juli; sie variiert zwischen 18 und 25
Tagen. Das Gelege des Mauerseglers besteht aus 2 bis 3 weißen, elliptischen Eiern.
Mauersegler fressen ausschließlich in der Luft schwebende Insekten und Spinnen, die
sie gezielt anfliegen und fangen. Sie jagen meist in großer Höhe. In Europa stehen
vorwiegend Käfer, Fliegen und Hautflügler wie Bienen, Wespen oder Ameisen auf dem
„Speiseplan“.
Blume des Jahres 2003
Die Kornrade
(Agrostemma Githago)
Proklamation: Stiftung Naturschutz Hamburg e.V. &
Stiftung zum Schutz gefährdeter Pflanzen e.V.
L S c h o n g e w u s s t ? Für 2003 wurde die Kornrade
zur Blume des Jahres erwählt.
Das Nelkengewächs gehört zur
Ackerbegleitflora
Die Samen der Kornrade sogenannten
enthalten
einen
giftigen und war bis in die 60er Jahre
Inhaltsstoff (Saponin). Daher
des vorigen Jahrhunderts neben
galt sie früher als gefürchanderen Wildkräutern
tetes Unkraut, das dem Bauern vielen
seine
Wintergetreideernte eine sehr häufige Pflanze im
vergiften konnte. Eine Handvoll
des 3 bis 4 mm großen Sa- Wintergetreide. Heute ist ihr
mens kann einen Menschen töten. Bestand
infolge
moderner
Anbaumethoden und gründlicher Saatgutreinigung mehr
und mehr im Rückgang und vielerorts sogar stark gefährdet
oder ausgestorben – die frühere
Bild : Internet (Stiftung Naturschutz)
Bild : Internet
„Allerweltspflanze“ ist eine „RoteListe-Art“ geworden. Mit der Proklamation soll - stellverTiefe Wurzeln
tretend für alle selten gewordenen Ackerwildkräuter - für
Die langen Wurzeln der den Erhalt der Kornrade geworben werden.
Kornrade können bis zu 90 Die Pflanze stammt wahrscheinlich aus dem Vorderen
cm in den Boden ragen.
Orient und konnte mit der Einführung des Ackerbaus auch
in Zentraleuropa Fuß fassen. Seit dem frühen Mittelalter
©Rückblick
wird sie als eine der häufigsten Unkräuter überhaupt
2002 das Hain-Veilchen
erwähnt. Die lichtliebende Art ist anspruchslos gegenüber
2001 der Blutrote Storchdem Basenhaushalt oder Feuchtigkeitsgrad der Böden. Sie
schnabel
2000 der Purpurblaue benötigt jedoch nährstoffreiche und gepflügte Standorte, um
vegetationsfreie Stellen zum Aufkeimen der Saat zu finden.
Steinsame
Giftige Schönheit
Steckbrief
Vorkommen
:
Blüte
:
Aussehen
:
Vermehrung
:
Die Kornrade kommt wie alle Ackerwildkräuter vornehmlich auf Feldern und anderen
Rändern vor.
Die Blüte dieser Pflanze ist bis zu 2 cm groß und hat 5 purpurfarbene Kronblätter, die
eine weißliche Zeichnung aufweisen.
Die Kornrade kann bis zu 1 m hoch werden. An ihrem aufrechten Stengel gibt es nur
wenige Seitentriebe.
Die Blüte wird insbesondere von Faltern - seltener von Bienen - bestäubt; oft findet
auch Selbstbestäubung statt. Der Samen ist mit 3 bis 4 mm verhältnismäßig groß,
nierenförmig, warzig und schwarz. Als Kaltkeimer muss die Pflanze ihre Früchte
spätestens im zeitigen Frühjahr ausgebracht haben, da die Samenkörner zum
Gedeihen Minustemperaturen ausgesetzt sein müssen.
Biotop des Jahres 2003
Der Garten
Proklamation: Naturschutzzentrum Hessen e.V.
LSchon gewusst?
Rekord
Zu den ältesten noch heute
bestehenden botanischen Gärten der Welt gehören die
Gärten von Leipzig (1542),
Pisa (1543, nach anderen Angaben 1545) und Padau (1545).
Weltwunder
Eines der sieben Weltwunder
sind die hängenden Gärten
der Semiramis.
©Rückblick
2002 der Garten
2001 der Fluss
2000 der Fluss
Der Begriff "Garten" kommt
aus dem Althochdeutschen
und bedeutet "das Umzäunte". Unsere Altvorderen
verbanden mit diesem Wort
die Vorstellung eines festBiogarten in Prieros
umgrenzten Geländes zum
Anbau "feinerer" Nutzpflanzen. Auch große Parkanlagen
wurden von jeher als Gärten verstanden - schon die alten
Römer verwendeten für Garten und Park dasselbe Wort.
Das Garten-Verständnis war von Anbeginn durch die
jeweiligen gesellschaftlichen und individuellen Bedürfnisse,
Sitten und Gebräuche sowie vom Naturverständnis der
Leute geprägt. Deshalb finden wir in jeder Epoche diesen
Gegebenheiten entsprechende Gartenform. Ab dem 7.
Jahrhundert wurde das Beet das eigentlich Charakteristische für den mitteleuropäischen Garten. Es hob die
Kostbarkeit der Gartenpflanzen hervor und gestattete ihre
sorgfältige Behandlung. Seine Zweckmäßigkeit ist bis heute
unumstritten. Der deutsche Bauerngarten stellt eine
direkte Weiterentwicklung des germanischen Hauslandes unter dem
Einfluss und Vorbild der Klostergärten dar. Kennzeichnend waren
dabei die nüchterne Regelmäßigkeit der Anlage und ein ebenso Biogarten in Prieros
bescheidener Pflanzenbestand.
Steckbrief
Vielfalt
:
Statistik
:
Entwicklung
:
Es gibt viele verschiedene Gartentypen - Hausgarten, Gemüsegarten, Obstgarten,
Blumengarten ... Neuere „Spezialisierungen“ sind z.B. Schulgarten, Natur- oder
Waldlehrgarten.
Mit Stand 1994 gab es in Deutschland 17 Millionen Zier- und Nutzgärten. Jährlich
kommen 150.000 hinzu. Nach Angaben der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft
geben Hobbygärtner pro Jahr rund 3 Milliarden Euro für Pflanzen und Gartenzubehör
aus.
Früher dienten die Gärten fast ausschließlich dem Anbau von Nutzpflanzen. Mit der
Entwicklung der mittelalterlichen Städte entwickelten sich auch die Ziergärten. Sie
dienten der Repräsentation und der Freizeitgestaltung. Heute sind Gärten
multifunktionale Anlagen, die Lebensraum für Mensch, Tier und Pflanze bieten.
Baum des Jahres 2003
Die Schwarzerle
(Alnus glutinosa L.)
Proklamation: „Kuratorium Baum des Jahres“ e.V.
LSchon gewusst?
Natürlicher Dünger
Da die Schwarzerle in Symbiose mit Bakterien in der
Lage ist, Stickstoff aus der
Luft zu binden und in
Wurzelknollen anzureichern,
wurde sie früher auch
gerne in landwirtschaftlichen Mischkulturen gepflanzt.
"Wasserfestes" Holz
In Wasser verbaut zeigt
Erlenholz besonders große
Dauerhaftigkeit und wird
daher gerne für Wasserbauten
verwendet.
Halb
Venedig ist auf Schwarzerlen-Pfählen gegründet.
Keine Herbstfärbung!
Da die Schwarzerle wegen
ihrer Wurzelknollen keine
Nährstoffe sparen muss,
wirft sie ihre Blätter grün ab.
©Rückblick
2002 der Wacholder
2001 die Esche
2000 die Sandbirke
Das Kuratorium „Baum des
Jahres“ hat die Schwarzerle zum
Baum des Jahres 2003 erwählt.
Obwohl diese Baumart zur Zeit
noch recht verbreitet ist, wird ihr
Bestand durch einen erst 1993
entdeckten Schaderreger bedroht. Dieser pilzförmige Organismus kann sich aktiv im
Wasser ausbreiten und führt bei
der Schwarzerle - zunächst am
Bilder (3) : Kuratorium Baum des Jahres
Stammfuß - zum Absterben der
Rinden. Da der Baum bevorzugt an feuchten Standorten
vorkommt, bedeutet dies eine ernste Bedrohung des
gesamten Erlenbestandes.
Bei der Schwarzerle gibt es männliche und
weibliche Blüten, die aber am gleichen Baum
vorkommen (Einhäusigkeit). Sie beginnt im
Frühjahr schon sehr zeitig zu blühen; die
unscheinbaren Blüten werden windbestäubt.
Während des Heranreifens der
Früchte verholzt der Fruchtstand und platzt schließlich wie ein Zapfen
auf.
Die
winzigen
Samen
haben
Auswüchse, die luftgefüllt sind und als
Schwimmpolster dienen. Daher kann sich
die Schwarzerle sehr gut als Pionierpflanze an feuchten Standorten verbreiten.
Steckbrief
Vorkommen
:
Alter
:
Größe
:
Früchte
:
Die Schwarzerle ist in fast ganz Europa heimisch. Sie stockt vornehmlich in den
tieferen Lagen. In Deutschland gibt es nur in der nordostdeutschen Tiefebene noch
ausgedehnte Schwarzerlenvorkommen. Eines der bedeutendsten ist das im
Spreewald (südlich von Berlin).
Im Vergleich zu anderen Laubbaumarten wird der Baum mit 100 bis 200 Jahren nicht
besonders alt.
Die Schwarzerle erreicht einen Stammdurchmesser von über 1 m und eine Höhe von
mehr als 35 m. Dabei fällt ihr gerader Wuchs auf.
Die Früchte des Baumes gleichen Zapfen. Nach ihrer Entwicklung brechen sie auf
und geben die Samen frei.
Orchidee des Jahres 2003
Die Fliegen-Ragwurz
(Ophrys insectifera L.)
Proklamation: Arbeitskreis heimischer Orchideen
LSchon gewusst?
Die Fliegen-Ragwurz wurde von den
Vorständen der deutschen Arbeitskreise
Heimischer Orchideen zur Orchidee des
Optische Täuschung
Jahres 2003 gewählt.
Mit den braunen Petalen (das
Die schöne Pflanze ist derzeit noch von der
sind die beiden schmalen
nördlichen Mitte Deutschlands bis in den
Blütenblätter) und dem Pelz
Bilder (2) : AHO
Süden des Landes beheimatet. Ihr Lebensgleicht
die
Fliegen-Ragwurz
einem Insekt, welches den Kopf in raum schwindet jedoch und somit ist auch die Pflanze
eine grüne Blüte hineingesteckt bedroht, was mit ein Grund für ihre Proklamation ist.
hat.
Die Fliegen-Ragwurz kommt hauptsächlich auf KalkMagerrasen vor. Da diese Standorte
Duftende Verführung
für die Landwirtschaft immer
unattraktiver werden, pflegt man sie
Die Blüten der Fliegen-Ragwurz
nicht mehr und sie
versprühen den Sexuallockstoff häufig
eines paarungsbereiten Weib- „verbuschen“. In den dann von
chens der Familie der Graswespen (Familie Hymenoptera). Gehölzen beschatteten Bereichen
Damit sollen deren Männchen fühlt sich die lichtliebende Pflanze
angelockt werden, um die Bestäu- nicht mehr wohl; sie stellt ihr
bung zu sichern. Dieser Effekt
wird durch das Aussehen der Blühen und schließlich das WachsBlüte verstärkt und führt bei den tum ein. Besonders die nachlassenGraswespen zur Pseudokopulation.
de Schafhaltung und damit ungenügende Beweidung dieser Wiesen führt zum Rückgang der
©Rückblick
Fliegen-Ragwurz. Ein anderes Problem ist die
zunehmende Bebauung solcher Flächen, die dadurch für
2002 die Vogelnestwurz
2001 die Herbst-Wendel- immer verloren gehen.
Die EU hat die Erhaltungswürdigkeit der Kalkorchis
2000 das Rote Waldvöge- Magerrasen erkannt und deshalb die Schutzgebietslein
ausweisung dieser Lebensräume als prioritär eingestuft.
Steckbrief
Vorkommen
:
Blütenform
:
Färbung
Vermehrung
:
:
Die Fliegen-Ragwurz ist von der nördlichen Mitte Deutschlands bis in den Süden
unseres Landes beheimatet. Sie wächst bevorzugt auf Kalk-Magerrasen.
Diese Orchidee verfügt über einen typischen sechsblättrigen Orchideenblütenaufbau.
Die sogenannte Blütenlippe mit ihrem blauen Fleck ist mit einem Pelz überzogen.
Drei der sechs Blütenblätter sind grün, die anderen weisen eine bräunliche Färbung auf.
Die Blüte ahmt durch ihr Aussehen, ihre pelzige Oberfläche und ihren Geruch ein
weibliches Insekt nach. Dadurch lockt die Fliegen-Ragwurz besonders
Graswespenmännchen an, welche die Blüte dann unfreiwillig bestäuben.
Wildtier des Jahres 2003
Der Wolf
(Canis lupus)
Proklamation: Schutzgemeinschaft Deutsches Wild e.V.
LSchon gewusst?
Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild e.V. hat den Wolf
zum Wildtier des Jahres 2003
Geselliger Wolf
proklamiert. Durch intensive
Der Wolf ist ein geselliges Tier,
Bejagung ist „Isegrim“ in
welches in Rudeln lebt. Diese
Deutschland bekanntlich seit
werden vom Leitwolf angeführt.
langem ausgerottet. In letzter
Zeit dringen jedoch von Osten
Wolfsgeheul
her immer wieder Rudel oder
Das berühmte schauerliche
Einzelgänger zu uns vor. So
Wolfsgeheul
dient
der Wolf (Foto: G. Ganter)
hatten sich bereits im Herbst
Reviermarkierung und der
Verständigung im Rudel. 2000 in der Muskauer Heide (Sachsen, nahe der Grenze zu
Polen) sechs Tiere angesiedelt. Das Rudel lebt auf einem
14.500 Hektar großen Truppenübungsplatz und hat bereits
Weltbürger
zweimal Nachwuchs bekomDer Wolf kann zurecht als men. Da die Bedeutung der
Weltbürger bezeichnet werSchafsoder
Ziegenden, da er früher auf fast der
in Deutschland
gesamten Nordhalbkugel hei- haltung
misch war. Daher gibt es auch immer weiter zurückgeht,
über 40 Unterarten, die sich in
scheint gegenwärtig die
Größe, Aussehen, aber auch
im Verhalten unterscheiden. Akzeptanz der Wölfe in der
Bevölkerung zu steigen,
©Rückblick
zumal wolfsbedingte Verluste an Weidetieren durch Wolf mit Jungen (Foto: dpa)
2002 das Rotwild
die Behörden ersetzt werden. Die Hauptnahrungs2001 der Feldhase
2000 die Äskulapnatter quelle der deutschen Wölfe ist übrigens zur Zeit das Rotwild.
Steckbrief
Verbreitung
:
Größe/Alter
:
Nahrung
:
Fortpflanzung :
Der Wolf war ursprünglich fast auf der gesamten Nordhalbkugel heimisch - es gibt
sogar eine arabische Unterart. In Deutschland wurde er ausgerottet, wandert derzeit
von Osten her aber wieder ein.
Erwachsene Wölfe erreichen 12 bis 80 kg. Sie sind dann 1 bis 1,6 m groß und
werden 10 bis 20 Jahre alt.
Wölfe jagen vorwiegend schwache und junge Huf- oder Nagetiere, ernähren sich aber
auch von Haustieren und fressen sogar Obst und allerlei Abfälle.
Die Paarung findet im Januar und Februar statt. Nach einer Tragezeit von 61 bis 63
Tagen kommen 3 bis 8 Junge zur Welt. Wölfe sind mit 1 bis 3 Jahren geschlechtsreif.
Fisch des Jahres 2003
Die Barbe
(barbus barbus)
Proklamation: Verband deutscher Sportfischer (VdSF) e.V.
LSchon gewusst?
Giftige Eier
Der Rogen (die Fischeier)
von Barben ist giftig und verursacht Durchfall, Erbrechen
und teilweise sogar Herzanfälle.
Falscher Bart
Die vier Barteln der Barben
sind sensible Tastorgane, die
der Barbe - als Grundfisch helfen, Nahrung aufzustöbern.
Schmackhaftes Fleisch
Unter den Cypriniden (karpfenartige Fische) haben die
Barben ein sehr schmackhaftes Fleisch. Früher war die
Barbe jedoch nur gering
geschätzt - ihr Fleisch wurde
sogar als Dünger missbraucht.
©Rückblick
2002 die Quappe
2001 der Stör
2000 der Lachs
Die Barbe ist wie schon einige Fisch-desJahres-Favoriten vor ihr eine wandernde Fischart.
Auch sie ist
Bild : VdSF
infolge von Veränderungen ihres Lebensraumes durch Stauwerke und
Wasserkraftanlagen, welche die Durchgängigkeit des
Flusslaufs mindern, bedroht.
Außerdem sind durch die abnehmende Fließgeschwindigkeit der Wasserläufe in den letzten Jahrzehnten viele
Laichgebiete dieses Süßwasserbewohners verschlammt.
Die Barbe ist der Leitfisch des Mittellaufs unserer Flüsse
(Barbenregion), der sich von Natur aus durch klares, rasch
fließendes und gut belüftetes Wasser auszeichnet. Der
gesellig lebende Schuppenträger zieht hier zur Laichzeit in
großen Schwärmen zu seinen weiter flussaufwärts
liegenden Laichgebieten, wo er Geröll und Kies als
Laichunterlage antrifft. Wird ihm jedoch der Weg durch
Wasserbauwerke verwehrt, so ist seine Fortpflanzung in
den gestauten Flussabschnitten wegen des fehlendem
Laichsubstrat gefährdet und das Vorkommen vom
Untergang bedroht.
Heute muss der Bestand dieses einst sehr verbreiteten
Fisches in vielen Fließgewässern durch Besatz gestützt werden.
Steckbrief
Vorkommen
:
Körperform
:
Färbung
:
Maulform
:
Fortpflanzung :
Nahrung
:
Die Barbe kommt natürlich in fast ganz West- und Mitteleuropa vor und bevorzugt
klare Flüsse mit kiesigem bzw. sandigem Grund.
Der Körper dieses Süßwasserbewohners ist langgestreckt und walzenförmig. Der
Bauch wirkt leicht abgeflacht.
Die Barbe erscheint insgesamt bräunlich; ihr Rücken schimmert grün, der Bauch
leicht weißlich.
Der Fisch hat ein stark unterständiges Maul mit vier Barteln, von denen jeweils zwei
an der Oberlippe und in der Maulspalte sitzen.
Zur Laichzeit ziehen die Barben die Flüsse herauf, um auf kiesigem Grund im flachen
Wasser zu laichen. Dabei trägt die männliche Barbe „Laichausschlag“. Das Weibchen
legt ca. 3.000 - 9.000 Eier ab. Nach ca. 10 - 15 Tagen schlüpfen die Jungfische.
Algen, Pflanzenreste, Insektenlarven, Kleinkrebse, Würmer, Muscheln, Schnecken,
Krebse ...
Pilz des Jahres 2003
Der Papageigrüne Saftling
(Hygrocybe psittacina)
Proklamation: Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) e.V.
LSchon gewusst?
Der Papageigrüne
Saftling wurde von
der Deutschen GeGlasiges Fleisch
sellschaft für MykoWegen dem gerade im Alter
logie zum Pilz des
zumeist
glasigem
Fleisch
werden Saftlinge auch manchJahres 2003 gekürt.
mal
"Glasköpfe"
genannt.
Er ist durch den
Rückgang seines
Gefährlichster Pilz
Lebensraums (magere Wiesen) stark
Der gefährlichste Pilz ist der
Papageigrüner Saftling
grüne Knollenblätterpilz. 2 bis
gefährdet. Der auf12 Stunden nach Verzehr
fällige Hutträger lebt auf diesen Offenbiotopen in
treten Erbrechen, Delirium,
Kollaps und schließlich in über Symbiose mit verschiedenen Wiesenkräutern und
50 % der Fälle der Tod ein. -gräsern. Weitere Pilzarten dieses Lebensraums sind
Rötlinge, Erdzungen, Boviste, verschiedene Korallen- und
Leuchtende Pilze
Keulenpilze. Der Papageigrüne Saftling zählt zu den wohl
schönsten Pilzen und wird daher auch als „Orchidee der
Ein gerade in der Nacht
besonders interessanter Pilz Pilze“ bezeichnet.
ist der Hallimasch. Holz, Die glänzend-grünen Geschöpfe, deren Hüte Durchwelches vom Myzel des
Hallimasch durchsetzt ist, kann messer von bis zu 5 cm
nachts leuchten. Von nor- erreichen, sind für den
dischen Völkern wurde das
Verzehr nicht geeignet.
sogar teilweise zur Wegmarheute ist noch
kierung in der Nacht ausgenutzt. Bis
unbekannt, warum die
meisten Saftlinge bei
©R ü c k b l i c k
uns auf Wiesen wach2002 der Orangefuchsige sen, während man sie in
anderen Kontinenten oft
Rauhkopf
2001 die Mäandertrüffel
in Wäldern findet. Es wird Bild : dt. Gesellschaft für Mykologie
2000 der Königs-Fliegen- jedoch davon ausgegangen, dass Saftlinge in unserer
pilz
Region Symbiosen mit den Gräsern der Wiesen bilden.
Steckbrief
Giftigkeit
:
Vorkommen
:
Aussehen
:
Der Papageigrüne Saftling steht wie viele andere Saftlinge im Verdacht, leichte
Vergiftungserscheinungen hervorzurufen.
Der Papageigrüne Saftling kommt besonders auf Wiesen und in grasigen Wäldern,
auf Sand und Silikatböden im Zeitraum von August bis Oktober vor.
Der Hut ist meist grün, obwohl auch gelbe, orange und violette Farbnuancen
möglich sind. Die grüne Färbung verblasst im Alter zu einem fahlen Gelborange.
Insekt des Jahres 2003
Die Feldgrille
(Gryllus campestris L.)
Proklamation: Kuratorium „Insekt des Jahres“ e.V.
LSchon gewusst?
Das Kuratorium „Insekt
des Jahres“ hat die
Krachmacher
Feldgrille als den wohl
populärsten Vertreter der
Das Grillen-Männchen bewegt
zum Zirpen die schräg angestellrund
80
heimischen
ten Flügel rasch gegeneinander.
Heuschreckenarten zum
Das Zirpen ist in einem Umkreis
von bis zu 50 m zu hören.
Insekt des Jahres 2003
ausgerufen. Das Wort
Ohren-Beine
„Grille“ ist mit PLINIUS d.Ä.
Bild : Kuratorium Insekt des Jahres
aus dem Griechischen
Das Grillen-Weibchen benutzt
zur Ortung seines Männchens „gryllos“ über das lateinische „gryllus“ zu uns gekommen
die Vorderbeine. Mit einem
großen und einem kleinen und bezeichnete damit auch Heuschrecken schlechthin.
Trommelfell
in
jeder Später kann es im Althochdeutschen mit „grillo“ und im
Vorderschiene
kann
das
Mittelhochdeutschen mit „grille“ belegt werden. Mit
paarungsbereite
Tier
das
Männchen auf 10 m orten. Charles von Linné wird „Gryllus“ im Jahr 1758 zum ersten
Gattungsnamen für Heuschrecken überhaupt.
Schlechte Mutter
Die Feldgrille ist von
nordwestafrikaDas Feldgrillenweibchen ist eine der
schlechte Mutter. Nach der Eiab- nischen Küste bis zur
lage in der Wohnröhre sind die LarNord- und Ostsee,
ven völlig auf sich allein gestellt
und werden nicht weiter versorgt. und von Zentralspanien bis in den
©Rückblick
Kaukasus verbreitet. Bild : Kuratorium Insekt des Jahres
Obwohl dieses Insekt in Deutschland zur Zeit noch sehr
2002 der Zitronenfalter
2001 die Plattbauch-Libelle häufig vorkommt, dürfte es seltener werden und allmählich
2000 der Goldglänzende verschwinden, wenn unsere Wiesen infolge zurückgehender
Rosenkäfer
Bewirtschaftung und Beweidung weiter verbuschen.
Steckbrief
Vorkommen
:
Aussehen
:
Fortpflanzung :
Die Feldgrille ist von Nordwestafrika bis zur Ostsee sowie von Mittelspanien bis in
den Kaukasus verbreitet.
Das fertig entwickelte Insekt ist über 2 cm lang, hat kräftige hintere Sprungbeine und
einen mit „Goldsamt“ geschmückten schwarzen Körper. Die Weibchen erkennt man
an der Legeröhre und den braunen Deckflügeln.
Das Weibchen ortet ein zirpendes Männchen auf bis zu 10 m Entfernung. Nach der
Paarung folgt eine bis zu 2 Stunden dauernde Nachbalz. Die weibliche Grille legt im
Laufe ihres etwa zweimonatigen Lebens einige hundert Eier in Haufen von jeweils 20
bis 40 in eine Wohnröhre ab. Die Jungen schlüpfen im Juni/Juli nach 2 bis 3 Wochen.
In der weiteren Entwicklung häuten sie sich noch bis zu zehn mal. Die elfte und letzte
Häutung findet an sonnigen Apriltagen des Folgejahres statt.
Spinne des Jahres 2003
Die Große Zitterspinne
(Pholcus Phalangioides)
Proklamation: Arachnologische Gesellschaft e.V.
L S c h o n g e w u s s t ? Die Arachnologische Gesellschaft e.V. hat die Große
Zitterspinne zur Spinne des Jahres 2003 gekürt. Diese
Spinne ist beLebenserwartung
sonders im SüDie große Zitterspinne kann
den Europas
bis zu 3 Jahre alt werden.
weit verbreitet,
kommt
aber
Trockene Netze
auch in MittelIm Gegensatz zu vielen
und Nordeuroanderen heimischen Spinpa in fast jenenarten, wie z.B. der
Kreuzspinne,
haben
die
dem Haus vor.
Netze der Großen ZitterNeben
der
spinne keine Leimtröpfchen.
Bild : Arachnologische Gesellschaft
Großen gibt es
Dafür verfügen sie über
besondere
Schraubfäden, noch weitere Zitterspinnen, die sich aber alle nur anhand
welche auf die Beute wie
Fußfesseln wirken können. der Geschlechtsorgane unterscheiden lassen. Ausgewachsene Männchen und Weibchen kann man leicht
auseinanderhalten: Die Männchen verfügen an ihren
Nützlicher „Untermieter“
Tastern über große Geschlechtsorgane. Den Weibchen
Die Große Zitterspinne ist hingegen fehlen diese Bildungen; sie weisen lediglich dünne
ein nützlicher Mitbewohner
in fast jedem Haus: Sie beinartige Taster auf. Die Weibchen fallen kurz vor der
fängt viele lästige Insekten Eiablage auch noch durch einen großen, prall mit Eiern
wie Fliegen und Mücken.
gefüllten Hinterleib auf.
Der Name der Zitterspinnen geht auf ein interessantes
©Rückblick
Verhalten zurück: Stört man sie in ihrem Netz oder berührt
sie, so schwingen sie heftig - wie zitternd - hin und her.
2002 die Listspinne
2001 die Wespenspinne Dadurch verschwinden ihre Umrisse - potentielle Räuber
2000 die Wasserspinne können so in der „Beutefanghandlung“ gestört werden und
lassen irritiert von den zitternden Achtbeinern ab.
Steckbrief
Vorkommen
:
Nahrung
:
Aussehen
:
Fortpflanzung :
Die Große Zitterspinne kommt weltweit vor - in den gemäßigten Zonen jedoch häufiger
als in den Tropen. In Europa ist sie - mit Schwerpunkt Süden - überall weit verbreitet.
Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten. Manchmal tötet und frisst die Große
Zitterspinne aber auch Bewohner anderer Spinnenetze.
Der grauweiße Körper ist mit 0,7 bis 1,0 cm eher klein. Mit ihren langen Beinen (bis
zu 5 cm) ähnelt das Spinnentier einem Weberknecht, welcher allerdings keine
Spinndrüsen hat.
Die weiblichen Zitterspinnen verpacken ca. 20 Eier in einem dünnen Seidenkokon
und tragen ihn in ihren Fängen mit sich herum. Nach dem Schlupf der Jungspinnen
bleiben diese noch einige Zeit im Kokon, bis sie selbstständig werden.
Nutztier des Jahres 2003
Deutsche Haus- und Hofhunde
Proklamation: Gesellschaft zur Erhaltung alter
und gefährdeter Haustierrassen e.V.
L S c h o n g e w u s s t ? Die
Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter
Haustierrassen hat die Deutschen Haus- und Hofhunde zu
Alter Spitz
Nutztieren des Jahres 2003 gewählt. Dabei wird
Der Spitz ist eine der insbesondere auf den Deutschen Pinscher, den Mittelspitz
ältesten deutschen Hunde- und den Großspitz und deren aktuelle Bedrohung dieser
rassen, er wird auf den
steinzeitlichen
Torfhund Rassen verwiesen.
„Canis familiaris palustris
Die derzeit extrem geRüthimeyer“ zurückgeführt.
fährdeten Großspitze gibt es
in den Farben weiß, schwarz
Phänomenal
und braun, die stark
„Chanda-Leah“, ein Zwerggefährdeten Mittelspitze
pudel aus Hamilton, ist der
in schwarz, weiß, braun,
gelehrigste Hund der Welt. Er
kann ein Repertoire aus über
orange und graugewolkt.
300 Kunststücken - darunter
Die Zucht des Deutschen
sind auch Klavierspielen,
Zählen und Buchstabieren.
Pinschers wurde 1958 mit
Mittelspitz
lediglich einem Deutschen
Retter in der Not
Pinscher
und
vier
übergroßen
Der Hund Barry, ein Bernhar- Zwergpinschern
wieder aufgenomdiner, hat in seinem Leben
men.
Heute
beläuft
sich
die
mehr als 40 Menschen in den
Alpen das Leben gerettet. Vermehrung des Deutschen Pinschers
auf 150 Welpen pro Jahr. Damit ist er
ebenfalls eine gefährdete Hunderasse.
©Rückblick
Die Gemeinsamkeit bei allen diesen
2002 das Angler Rind
Hunden
ist
ihr
ausgeprägter
2001 Bergische Landhühner und Baye- Wachinstinkt, ihre Robustheit gegenrische Landgänse über Krankheiten sowie Überzüchtung
2000 das Rottaler
Deutscher Pinscher
und ihre Gelehrigkeit und Intelligenz.
Kalbblut
Steckbrief
Widerristhöhe :
Gewicht
:
Lebenserwartung :
Die Widerristhöhe der Großspitze beträgt etwa 46 cm ±4 cm, die der Mittelspitze 34
cm ±4 cm, die des Deutschen Pinscher beträt 45 bis 50 cm.
Der Großspitz wiegt ausgewachsen maximal bis zu 20 kg, der Mittelspitz bis zu 13 kg.
Der Deutsche Pinscher erreicht ausgewachsen bis zu 18 kg.
Mit 10 - 12 Jahren hat der Deutsche Pinscher eine durchschnittliche Lebenserwartung. Mit 12 bis 13 Jahren (Großspitz) beziehungsweise 13 bis 15 Jahren
(Kleinspitz) liegt die Lebenserwartung der Spitze deutlich höher.
Nutzpflanze des Jahres 2003
Die Kartoffel
(Solanum tuberosum L. ssp. tuberosum)
Proklamation: Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V.
L S c h o n g e w u s s t ? Die
Kartoffel ist eine in Europa noch recht junge
Kulturpflanze - sie kam bekanntlich erst nach der
Entdeckung Amerikas zu uns. Hier entwickelte sie sich von
Göttliche Kartoffel
einer seltenen Zierpflanze zu dem Grundnahrungsmittel. In
Die Inkas hatten einst sogar
eine eigene Kartoffel-Göttin. ihrer Heimat, den südamerikanischen Anden, geht die Kultur
Sie
hieß
Aro-Mamma.
der Kartoffel jedoch bis 2000
vor Christus zurück. Dort
wurde sie zuerst von den
Schöne Kartoffel
Indianern kultiviert - bei den
Die ersten Kartoffeln in
Inkas zählte sie zu den
Europa wurden nur als
Zierpflanzen angebaut (beGrundnahrungsmitteln.
sonders die lila blühenden) Die ersten Europäer, welche
das Bild zeigt, warum...
die Kartoffel kennenlernten,
Speisekartoffel
waren die Spanier, die bei
ihren Eroberungszügen durch Peru und Chile (1525-1543)
auf die Pflanze trafen. Um 1555 wurden die ersten dieser
rotschaligen, violett-blühenden Gewächse nach Spanien
gebracht. Zehn Jahre später gelangten dann auch die
ersten gelbschaligen Kartoffeln aus Venezuela nach
England. Beide Sorten wurden bei ihrer Ausbreitung über
Europa mehrmals gekreuzt und vermischt. Die große
wirtschaftliche Bedeutung der Kartoffel wurde dann aber
erst 200 Jahre später erkannt, als Krieg und Not zum
Kartoffelblüte
Nachdenken über Nahrungsreserven führte. So gab
Preußenkönig Friedrich II. 1756 zu Beginn des siebenjährigen
Krieges seinen berühmten "Kartoffelbefehl“, der die Bauern
©Rückblick
zum „Knollenanbau“ zwang. Der preußische Pro-Kopf2002 der Flaschenkürbis Verbrauch an Kartoffeln soll 1875 bereits 120 Kilogramm
2001 die Tomate
2000 die Gartenmelde betragen haben! Die diesjährige Proklamation der Kartoffel soll
u.a. darauf aufmerksam machen, dass die Sortenvielfalt dieser
wichtigen Pflanze (und vor allem ihrer Wildarten) heutzutage
durch die Vermarktung von modernen Arten stark gefährdet ist.
Steckbrief
Form
Farbe
:
:
Vermehrung
:
Kartoffeln sind meist rund bis ellipsoid, können aber auch unregelmäßig geformt sein.
Die Kartoffelknollen erscheinen gelblich; es gibt aber auch violette Arten. Die Blüte
der Kartoffelpflanze ist weiß oder rosa bis violett.
Die Kartoffel vermag sich auf zwei Wegen verbreiten: Die Knollen können (wie bei
Saatkartoffeln) austreiben und eine neue Pflanze bilden. Werden die Blüten bestäubt,
bilden sich Samen an den Blütenständen. Dabei kommt es oft zur Selbstbefruchtung.
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