Genetik an Stationen

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Erwin Graf
Genetik an
Stationen
Regeln und Mechanismen der Vererbung
arstufe
Sekund
I
raf
Erwin G
Downloadauszug
D
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Originaltitel:
aus dem Originaltit
tel:
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Genetik an
Stationen
Regeln und Mechanismen der
Vererbung
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Genetik
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Inhalt
Hinweise für das Lernen an Stationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2
Übersicht über die Stationen mit Laufzettel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3
Test zum Thema „Genetik“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4
Station 1:
Die 1. Mendel’sche Regel (Uniformitätsregel) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5
Station 2:
Die 2. Mendel’sche Regel (Spaltungsregel) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8
Station 3:
el’sch Regeln
Die 3. Mendel’sche Regel und Anwendung der drei Mendel’schen
9
Station 4:
Mutationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11
Station 5:
ngolismus) . . . . . . . . . . . .
Trisomie 21 oder Down-Syndrom (früher: Mongolismus)
12
Lösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13
Bildnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15
Hinweise für das Lernen an Stationen
1.
Arbeitet mit eurem Partner oder in Kleingruppen (3er-, 4er- oder 5er-Gruppen) zusammen an den Stationen und unterstützt euch gegenseitig.
2. Geht mit den Materialien an den Stationen sorgfältig um.
3. Holt euch zu Beginn der Stationenarbeit die benötigten Materialien von ihrem Aufbewahrungsort (z. B. Wandschrank, Laborwagen) bzw. bearbeitet die Stationen am jeweiligen Tisch, wo die Station aufgebaut ist bzw. am Platz, den euer Lehrer
er / eure Lehrerin
euch zugewiesen hat.
4. Bringt die Materialien nach beendeter Arbeit an der Station wieder
vorgeseer an den vo
henen Platz zurück bzw. legt die Materialien am vorgesehenen
Platz
enen P
atz so bereit, dass die
nächste Schülergruppe zügig mit der Arbeit beginnen kann.
5. Achtet darauf, dass die Materialien stets
und
gutem Zustand bleiben.
tets vvollzählig
ählig sind u
nd in gute
en.
Meldet eurem Lehrer / eurer Lehrerin, wenn die Stationsmaterialien
unvollständig sind.
Stationsmateria
nd.
6. Bearbeitet die Aufgaben an den Stationen
Stationen sorgfältig
sorg lti und zügig.
7.
Notiert (protokolliert)
vollständig
ert) eure Ergebnisse
E gebnisse übersichtlich,
übe
tänd und
nd optisch
opti ch ansprechend.
8. Fertigt
Skizzen
einem spitzen Bleistift mittlerer
HB) an.
igt eure Sk
izzen mit ein
erer Härte (Empfehlung:
(Emp
9.
Versucht
Versucht die aauftretenden Fragen
en und
u Probleme
robleme möglichst
mög ichst in der Kleingruppe selbstständig
lösen. Kommt ihr dennoch beii bestimmten A
Aufgaben nicht weiter, so wendet
stä
dig zu lö
euch an die Lehrperson.
euc
10.
auff dem Laufz
Laufzettel bei jeder Stationenarbeit so aus, dass ihr
1 Füllt das „Arbeitsprotokoll“
protok
einen Überblickk über die
Stationen und die dafür benötigte Zeit
d bereitss bearbeiteten
be
habt.
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... und nun viel Freude und Erfolg!
2
Übersicht über die Stationen mit Laufzettel
Name:
Station
Klasse:
Name
Die 1. Mendel’sche Regel
(Uniformitätsregel)
2
Die 2. Mendel’sche Regel
(Spaltungsregel)
3
Die 3. Mendel’sche Regel
und Anwendung der drei
Mendel’schen Regeln
4
Mutationen
5
Trisomie 21 oder Down-Syndrom (früher: Mongolismus)
Dauer
Zusammen(in Min.) arbeit mit …
Bemerkungen
Kontrolle
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1
Datum
Datum:
3
Datum:
erreichbare Punktzahl: 5
Klasse/Lerngruppe:
Name:
erreichte Punktzahl:
Test zum Thema „Genetik”
Vortest am
Nachtest am
1. Kreuze an, welche der folgenden Aussagen richtig sind.
(5 P.)
Ursachen von Mutationen sind beispielsweise UV-Luft, radioaktive Strah
Strahlung und
Röntgenstrahlung.
Mutationen sind plötzlich auftretende Änderungen im Erbgu
Erbgut.
Trisomie 21 ist eine Modifikation.
Mutationen finden nur in Körperzellen
ellen statt.
t.
Mutationen gibt es nur bei Tieren und M
Menschen.
nschen.
Wenn wir im Sommer durch
ch die Son
Sonne
e bra
braun
n wer
werden, so ist das eine
e Modifikatio
Modifikation.
Mutationen bei Pflanzen
nzen sind beispiels
beispielsweise
we
Trauerweide,
de, Blutbuche,
buche Blutahorn un
und
Korkenzieherhasel.
asel.
Modifikationen
tionen sind vererb
vererbbar.
Albinomäuse
Albinomäus sind M
Mutanten und haben rote
te A
Augen.
gen.
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Mutationen sind immer negativ
ativ für ein
in Lebewesen
Lebewesen.
4
Station 1: Die 1. Mendel’sche Regel (Uniformitätsregel)
Wichtiger Hinweis: Diese Station sollte vor den Stationen 11 und 12 mit der Thematik „2. und 3. Mendel’sche Regel“ bearbeitet werden.
Name:
Klasse:
Datum:
Johann Gregor Mendel beschäftige sich Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Vererbung bei Pflanzen und entdeckte Regeln, die
im Prinzip bis heute Gültigkeit haben. An dieser Station lernt
ihr die erste der drei Mendel’schen Regeln kennen, die bis heute
auch Bedeutung für die Vererbung beim Menschen haben.
In den folgenden Stationen lernt ihr die 2. und 3. Mendel’sche
Regel kennen.
Material: Biologiebuch, Biologielexika, ggf.
Internet
gf. In
net
Aufgaben
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1. Gregor Mendel beobachtete,, dass sich au
auf Erbse
Erbsenpflanzen auch dann Samen
Hülamen in den H
lsen bildeten, wenn man die B
Blüten
vor d
dem Öffnen mitt T
Tütchen
umhüllte,
die
lüten noch vo
n umh
üllte, sodass d
Blüten weder durch
noch durch Ins
Insekten bestäubt werden
h Wind noc
erden konnten.
onnt
Welche Folgerungen
derartigen
Versuchsbeobacherungen würdest du
u aals Erbforscher aus einer derar
gen Versuc
chs
tung ziehen?
ehen?
2. Mendel kreuzte
grünsauzte reinerbige
einerb
a
mige Erbsen der Elterng
Elterngeneration
Parental-Generation
oder Parental-Gene
ratio (P) mit
reinerbig
gelbsamigen Erbsen,
reiner
g gelbsam
indem
ndem er die Narben der gelbsaErbsen mit dem Pollen von
migen Er
grünsamigen
Erbsen bestäubte.
rün
Zur Pollenübertragung benutzte
Mendel einen Pinsel. Die bestäubten Blüten umhüllte er mit Tütchen, um weitere Bestäubungen
zu verhindern.
gelbe Erbsen
Keimung/
Wachstum
Pinsel
Pollen
grüne Erbsen
Keimung/
Wachstum
5
a) Welche Beobachtungen hinsichtlich der Samenfarbe der 1. Tochtergeneration (F1)
machte Mendel?
b) Welche
elche Beob
Beobachtungen
bachtungen m
machte Mendel, als er umgekehrt
mgekehrt vvorging
orging und
d die Narben von
grünsamigen
gelbsamigen
Erbsen
bestäubte und die berünsamigen Erbsen
rbsen mit dem Pollen von gelbsa
migen Erb
en b
Blüten anschließend wi
wieder mit Tütchen u
umhüllte,
sstäubten
täubten Blü
mhüllte um weitere Bestäubungen
verhindern?
zzu verhind
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c) Ma
Male
obigen
Abbildung die Samen der 1. Tochter- oder 1. Filialgeneration (F1)
ale in der obig
en Ab
mit der entsprech
entsprechenden Farbe an, wie sie Mendel beobachten konnte.
3.. a) Kreuzte
Mendel reinerbige Erbsen mit roten Blüten mit weißKreuzt M
blühenden
Erbsen, so hatten die Blüten der 1. Tochtergeneblühe
ration alle die gleiche Farbe: Rot.
b) Kreuzt man reinerbige rotblühende Wunderblumen mit reinerbigen weißblühenden Wunderblumen, so haben alle Pflanzen der 1. Tochtergeneration die gleiche Blütenfarbe: Rosa.
6
c) Aus den Versuchsbeobachtungen der Vererbungsversuche bei 2. und 3. lässt sich eine
Regel ableiten, die 1. Mendel’sche Regel genannt wird. Formuliere diese Regel, indem
du den folgenden Satz ergänzt:
Kreuzt man
reinerbige Lebewesen einer Art miteinander, die sich in
Merkmal unterscheiden, so sind die
F1-Generation in diesem Merkmal
1. Mendel’sche Regel, die man auch
in der
(
form). Dies ist die
regel nennt.
4. Man unterscheidet mehrere Arten von Erbgängen. Erkläre die drei folgenden
olgend Erbgänge
und nenne jeweils ein Beispiel für den Erbgang.
a) dominant-rezessiver Erbgang:
Beispiel:
Erbgang:
b) ko-dominanter
o-dominant Erbg
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Beispiel:
c)) int
intermediärer Erbgang:
Beispiel:
7
Station 2: Die 2. Mendel’sche Regel (Spaltungsregel)
Wichtiger Hinweis: Diese Station sollte erst bearbeitet werden, wenn Station 10 zu „1. Mendel’sche
Regel“ bearbeitet wurde.
Name:
Klasse:
Datum:
Zu Ehren des Mönchs und naturwissenschaftlichen Forschers Gregor Mendel wurden wichtige Gesetzmäßigkeiten der Vererbung, die Mendel im 19. Jahrhundert entdeckt hatte, unter dem Oberbegriff „Mendel’sche Regeln“ zusammengefasst. An dieser Station lernt ihr die zweite Mendel’sche
Regel kennen.
Material: Biologiebuch, ggf. Biologie-Lexika, ggf. Internet
Aufgabe
Gregor Mendel erntete die gelben
F1-Erbsensamen aus den Hülsen
der Elternpflanzen. Im folgenden
Jahr säte er die F1-Erbsensamen,
ließ sie zu F1-Erbsenpflanzen heranwachsen und erntete dann
n die
Hülsen.
Bestäubung und Befruchtung
Bestä
ung
F1Pflanzen
anzen
Er staunte nicht schlecht, als er di
die
Hülsen mit den F2-Samen öffnete
öffnete.
Was stellte
Mendell fest? V
Vervollllte Mend
ständigt
ständ
gt dazu den ffolgenden
end Lückentext.
entext
Die
F2-Samen
-Erbsensamen waren
n nicht einhe
einheitlich
itlic
nfarbe der
aufgrund der Erbsenfarbe
gefärbt, wie Mendel
-Generation erwartet hatte. Neben
eiche Erbsenfarbe
be wie bei der F1-Generation) traten nun auch wieder
Erbsensamen (= g
gleiche
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Erbse
Erbsensamen
nsam auf. Mendel zählte die Erbsensamen der F2-Generation und
fand fol
ende Zahlen
folgende
Zahlen:
gelbe Erbsensamen und
bsensame D
Erbsensamen.
Dies entspricht einem
verhältnis von etwa
grüne
:
, d. h.
3 : 1.
Diese Erkenntnisse wurden später in der 2. Mendel’schen Regel zusammengefasst: Kreuzt
man zwei Lebewesen der
sich die Merkmale in einem
Tochter
(F1) unter sich, so spalten
Zahlenverhältnis auf:
Aufgrund dieses Ergebnisses nennt man die
zu
.
Mendel’sche Regel auch
regel.
Einzusetzende Wörter und Zahlen: 3, ersten, grüne, 2001, 1, bestimmten, F2-, Spaltungs-, 6022,
Zahlen-, ¼, ¾, F1-, gelb, gelben, zweite, -generation
8
Station 3: Die 3. Mendel’sche Regel und Anwendung der drei Mendel’schen Regeln
Wichtiger Hinweis: Diese Station sollte erst bearbeitet werden, wenn ihr bereits die Stationen 10 und
11 zur 1. und 2. Mendel’schen Regel bearbeitet habt.
Name:
Klasse:
Datum:
Aller guten Dinge sind drei – und so gibt es auch drei Mendel’sche Regeln. An dieser Station lernt
ihr die dritte Mendel’sche Regel kennen, in der Aussagen über die Vererbung
mehrerer Merkmale
g me
gemacht werden.
Material: Schulbuch, Informationstext; ggf. Internet
Aufgaben
ommt jede
eb
1. Nach den Erkenntnissen von Gregor Mend
Mendel kommt
jedes Merkmal ((z. B. Samenfarbe
bei
ammenwirk n von zwei Erbanlagen zustanustanErbsen, Farbe der Erbsenblüten) durch das Z
Zusammenwirken
de. Wie nennt man diese Erbanlagen heute?
ute?
e od
er A
Antwort: homologe Gene
oder
2. Wie ist ein Lebewesen
ewesen – gene
genetisch
ch g
gesehen – mit folgenden
n Erb
Erbanlagen
nlagen für ein M
Merkmal
(z. B. Samenfarbe,
arbe, Blütenfarbe, Blutgruppe)?
Beispiel:
p
piel:
homozygot (= reinerbig)
A A homozyg
AB
Aa
Rr
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rr
Einzusetzende
Wörter: homozygot (reinerbig), heterozygot (mischerbig)
Einzus
zende W
3. Die drit
dritte Mendel’sche Regel beschreibt, wie nicht nur eine Anlage, sondern mehrere Anlagen bei Lebewesen vererbt werden. Ergänzt die fehlenden Wörter.
Die verschiedenen Erbanlagen werden
sondern
miteinander gekoppelt,
voneinander vererbt. Diese
Mendel’sche Regel nennt man deshalb auch
oder
von der Neukombination der Erb
regel
.
Einzusetzende Wörter: dritte, unabhängig, -anlagen, Regel, Unabhängigkeits-, nicht
9
Informationstext zu Station 3: Die 3. Mendel’sche
Regel und Anwendung der drei Mendel’schen Regeln
Gregor Mendel kreuzte im Klostergarten in Brünn nicht nur Erbsen, bei denen sich die Elterngeneration in
nur einem Merkmal unterscheidet (monohybrider Erbgang).
Mendel kreuzte auch Erbsen, die sich in zwei Merkmalen unterscheiden wie etwa in der Samenfarbe und
der Samenform. Einen solchen Erbgang nennt man dihybriden Erbgang. Mendel nahm an, dass jedem
Merkmal (z. B. Samenfarbe) zwei Anlagen zugrunde liegen müssen, wobei jede Keimzelle der Eltern je eine
Erbanlage bei der Vererbung weitergibt. Bei Reinerbigkeit sind beide Erbanlagen gleich (z. B. AA , BB ).
Bei Mischerbigkeit (in der Genetik spricht man auch von einem Mischling, Bastard oder Hybrid) sind die
Erbanlagen jedoch verschieden. Wir sprechen dann von einem heterozygoten (mischerbigen) Genotyp
(z. B. Aa , AB ). Mendel wusste vor etwa 150 Jahren noch nichts über Erbanlagen oder
der G
Gene. Er nahm aber
damals schon an, dass sich bei der Vererbung die väterlichen Anlagen aus dem Spermium
rmium und die mütterlichen Anlagen aus der Eizelle nicht „vermischen“ (wie die damalige Lehrmeinung
ng war), so
sondern dass die
Erbanlagen bei der Vererbung erhalten bleiben müssen.
In der folgenden Abbildung ist ein dihybrider Erbgang dargestellt, wobei die beiden Merkmale
Merkm „Samenfarbe“ und „Samenform“ beim Erbschema wiedergegeben werden..
Geschlechtszellen (Spermienzellen)
ienz
F1
#
!
G R
G r
g R
g r
gelb
elb
G R
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Geschlechtszellen
htszellen (Eizelle
(Eizellen)
GG R R
GG R r
G g R R
G g R r
grün
Phänotypen
G r
GG R r
GG r r
G g R r
G g r r
G g R R
G g R r
g g R R
g g R r
g R
G g R r
Körperzelle
mit Genotyp
g r
G g R r
G g r r
g g R r
g g r r
Abb.: Dihybrider Erbgang bei der Gartenerbse (G = Anlage für die GELBE dominante Samenfarbe; g = Anlage für die
grüne rezessive Samenfarbe; R = Anlage für die DOMINANTE Samenform rund; r = Anlage für die rezessive Samenform
runzelig)
Aus seinen Beobachtungen aus den mehr als 10 000 Kreuzungsversuchen bei der Kreuzung von Gartenerbsen leitete Gregor Mendel seine Erkenntnisse ab, die heute weltweit ihm zu Ehren als „3. Mendel‘sche
Regel“ bezeichnet werden:
Die verschiedenen Erbanlagen werden nicht miteinander gekoppelt, sondern unabhängig voneinander vererbt. Diese dritte Mendel’sche Regel nennt man deshalb auch „Unabhängigkeitsregel“
oder „Regel von der Neukombination der Erbanlagen (Gene)“.
10
Station 4: Mutationen
Name:
Klasse:
Datum:
Jeder kennt schwarze Störche und weiße Störche, weiße Mäuse und graue Mäuse, Trauerweiden und
normalwüchsige Weiden, Blutbuchen und Buchen mit grünen Blättern, verschiedene Hunderassen,
verschiedene Katzenrassen usw. Die Anlagen (Gene) eines Lebewesens und die Umwelt sind entscheidend dafür, wie ein Lebewesen aussieht.
An dieser Station lernt ihr, was Mutationen sind, welche Ursachen sie
haben können und welche Arten von Mutationen man unterscheidet.
Material: Biologiebuch, Lexika, ggf. Internet
Aufgaben
1. Erklärt, was man unter einer Mutation versteht.
2. Man unterscheidet drei Arten von Mutationen.
Mutatio en Vervollständigt
digt dazu die folgende
fo
olgende Tabelle.
Tabell
Genmutation
n utation
(auch Punktmutation
genannt)
g
enannt)
Chromosomenmutation
Genommutation
enom
ation
Beschreibung
Bes
eibun
Mutation
der M
utatio
Beispiele
eispie
3. Mutationen entstehen
ehen o
oft spontan,
an, d. h. ohne erkennbaren Grund. Die Mutationsrate gibt
an, wie wahrscheinlich
rscheinlich eine Mutation
atio ist. Wie häufig ist die Mutationsrate durchschnittlich
beim Menschen? Kreuz
Kreuzt die richtige Angabe an:
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1:1
1 : 10
0
1 : 100 bis 1 : 1 000
1 : 10 000 bis 1 : 1 000 000
1 : 1 000 000 000 bis 1 : 1 000 000 000 000
4. Wir kennen heute verschiedene Ursachen von Mutationen. Man nennt sie zusammenfassend Mutagene. Zählt vier Umweltursachen für Mutationen auf.
11
Station 5: Trisomie 21 oder Down-Syndrom
(früher: Mongolismus)
Name:
Klasse:
Datum:
Kein System – ob in der Technik oder in uns Menschen – arbeitet ohne
Fehler. In der nebenstehenden Abbildung ist ein Kind mit Down-Syndrom zu sehen (den Begriff „Mongolismus“ sollte man vermeiden). An
dieser Station sollt ihr über Trisomie als Erkrankung recherchieren.
Material: Biologiebuch, Lexika, ggf. Internet
Aufgaben
Recherchiert zum Thema „Trisomie 21“ (Down-Syndrom) und haltet die
ie Ergebnisse in der folgenden Tabelle fest.
Rechercheaufgaben zu Trisomie 21
Ergebnisse
Wer beschrieb erstmals die Krankheit?
chen die an
Welche Symptome zeigen Menschen,
dieser Erkrankung leiden?
Mit welchem Begriff
Summe
g iff fasst man die Sum
der obigen
Krankheitsanzeichen
zusammen?
en Krankhei
sanzeichen zus
Woran erkennt man beim Betrachten des
Karyogramms,
dass ein Mensch an dieser
aryog mms, das
er
Krankheit
ankh leidet?
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Wie viele Chromosomen pro Körperzelle hat
ein Mensch mit dieser Erkrankung?
anku
Welche Art der Kernteil
Kernteilung
ng ist dafür verantwortlich, dass die Chrom
Chromosomenzahl
einer
osomen
Körperzelle
Erkrankung
örperzel e bei dieser Erkra
nku nicht 46
normalerweise
beim Menschen?
ist wie no
malerweise bei
Bei welchem V
Vorgang entsteht die
Trisomie
somie 21?
Gibt es Chancen für eine Förderung der
Menschen mit Trisomie 21? Wenn ja,
welche?
Kann man die Krankheit Trisomie 21 schon
während der Schwangerschaft erkennen?
Und wenn ja, wie?
Gibt es einen Zusammenhang zwischen
dem Alter der Eltern und der Häufigkeit von
Trisomie 21?
12
Lösung
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1. û Ursachen von Mutationen sind beispielsweise UV-Luft, radioaktive Strahlung und Röntgenstrahlung.
û Mutationen sind plötzlich auftretende Änderungen im Erbgut.
Trisomie 21 ist eine Modifikation.
Mutationen finden nur in Körperzellen statt.
Mutationen gibt es nur bei Tieren und Menschen.
û Wenn wir im Sommer durch die Sonne braun werden, so ist das eine Modifikation.
û Mutationen bei Pflanzen sind beispielsweise Trauerweide, Blutbuche, Blutahorn und Korkenzieherhasel.
Modifikationen sind vererbbar.
û Albinomäuse sind Mutanten und haben rote Augen.
Mutationen sind immer negativ für ein Lebewesen.
13
Lösungen
Test zum Thema „Genetik“
Lösungen
1. Man kann aus der Beobachtung schließen, dass sich die Erbsen selbst bestäubt haben (Selbstbestäubung), d. h.
nicht auf Fremdbestäubung durch Wind oder Insekten angewiesen sind.
2. a) Alle Erbsensamen der F1 hatten einheitlich gelbe Samen.
b) Alle Erbsensamen der F1 hatten einheitlich gelbe Samen.
3. c) Kreuzt man zwei reinerbige Lebewesen einer Art miteinander, die sich in einem Merkmal unterscheiden, so
sind die Nachkommen (Mischlinge) in der F1-Generation in diesem Merkmal gleich (uniform). Dies ist die
1. Mendel’sche Regel, die man auch Uniformitätsregel nennt.
4. a) dominant-rezessiver Erbgang: Eine Anlage (ein Gen) ist dominant (hervortretend), das andere ist rezessiv (wird
überdeckt).
Beispiel: Die rote Blütenfarbe bei der Gartenerbse wird dominant vererbt, die weiße Blütenfarbe wird überdeckt, d. h., die Blüten von F1 sind einheitlich rot.
b) ko-dominanter Erbgang: Beide Anlagen sind gleich dominant und werden so vererbt.
rbt.
Beispiel: Anlagen für die Blutgruppe A und Blutgruppe B (Blutgruppe AB)
c) intermediärer Erbgang: Die Mischlinge (Bastarde, Hybride) der F1-Generation liegen
egen zwisch
zwischen den Merkmalen der P-Generation.
Beispiel: Kreuzt man weißblühende Wunderblumen mit rotblühenden
en Wunderblumen,
Wunde blumen, so sind die Nachkommen in F1 einheitlich rosa.
Station
ungsregel)
Station 2:
11:Die
Die2.2.Mendel’sche
Mendel’scheRegel
Regel(Spaltungsregel)
(Spaltungsregel)
Lösungen
Lösungen
1. Die F2-Erbsensamen waren nicht einheitlich
heitlich gelb gefärbt,
ge ärbt, wie
w Mendel aufgrund der Erbsenfarbe
senfarbe der F1-GeneraF1 eneration erwartet hatte. Neben gelben
F1-Generation)
traten nun
en Erbsensamen
Erbsensamen (= gleiche
eich Erbsenfarbe wie bei der
er F1Generation) trat
auch wieder grüne Erbsensamen
nsamen au
auf. Mendel zählte die Erbsensamen
n der F2-Generation
Generat n und fand folgende
fo
Zahlen: 6 022 gelbe Erbsensamen
Erbsensamen. Dies entspricht
Zahlenverhältnis
von
ensamen und 2 001 grüne
g
en
ntsp ht einem
ei
Zahlen
etwa ¾ : ¼, d. h. 3 : 1.
Diese Erkenntnisse
tnisse wurden später in der
de 2. Mendel’schen Regel zusammengefasst:
usamm
mengefasst:
ngefass Kreuzt m
man zwei Lebewesen
der ersten
n Tochtergeneration
Tochtergeneration (F1) unter sich, so spalten sich die
ie Merkmale
Merkma e in einem
ein
bestimmten Zahlenverhältnis
hältn auf:
uf: 3 zu 1. Auf
Aufgrund
und di
dieses Ergebnisses nennt man
an die zweite
zweite Mendel’sche
Mend ’sch Regel auch Spaltungsregel.
Station
3:
Anwendung
dung der
Station 3
12:Die
Die3.3.Mendel’sche
Mendel’scheRegel
Regelund
undAnwe
Anwendung
derdrei
dreiMendel’schen
Mendel’schenRegeln
Regeln Lösungen
Lösungen
1. Antwort: homologe Gene
e oder Allele
2. Beispiel:
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A A homozygot
mozygot (= rreinerbig)
einerb ;
2 dominante Anlagen
AB
heterozygot
het
erozygot
yg ((mischerbig); 2 dominante Anlagen
Aa
heterozygot (mischerbig); 1 dominante und 1 rezessive Anlage
hetero
Rr
heterozygot (mischerbig); 1 dominante und 1 rezessive Anlage
rr
homozygot (reinerbig); 2 rezessive Anlagen
3. Die verschiedenen Erbanlagen werden nicht miteinander gekoppelt, sondern unabhängig voneinander vererbt. Diese dritte Mendel’sche Regel nennt man deshalb auch Unabhängigkeitsregel oder Regel von der
Neukombination der Erbanlagen.
14
Lösungen
Station 1: Die 1. Mendel’sche Regel (Uniformitätsregel)
Lösungen
1. Mutationen sind Veränderungen im Erbgut. Sie können in Körperzellen und in Geschlechtszellen (Gameten)
auftreten. Treten Mutationen in Gameten auf, so können sie vererbt werden. Mutationen können nachteilig,
indifferent (ohne Auswirkungen) oder vorteilhaft für ein Lebewesen sein.
2.
Genmutation
(auch Punktmutation
genannt)
Chromosomenmutation
Genommutation
Beschreibung
der Mutation
Veränderung eines Gens
Veränderung der Chromosomenstruktur
Veränderung der Chromosomenzahl
Beispiele
Sichelzell-Anämie, RotGrün-Sehschwäche, Bluterkrankheit
Katzenschrei-Syndrom beim
Menschen
Trisomie 21, Polyploidie bei
Kulturpflanzen wie Weizen,
Gerste, Mais usw.
3. Mutationsrate beim Menschen:
1:1
1 : 10
1 : 100 bis 1 : 1 000
8 1 : 10 000 bis 1 : 1 000 000
1 : 1 000 000 000 bis 1 : 1 000 000 000 000
4. Beispiele: energiereiche Strahlung (UV-, Röntgen-,
Gifte (Nikotin,
ntgen radioaktive
radioa tive Strahlung),
Strahlu
in, Benzpyren, Colchizin),
Colchizi
hohe Temperaturen, Kälteschocks u. a.
Station 5: Trisomie 21 oder
er Down-S
Down-Syndrom
ndrom
Lösungen
Lösu
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Rechercheaufgaben
eaufg ben zu Trisomie 21
Ergebnisse
rgebni se
Wer bes
eb erstmals die
di Krankheit?
ankh
beschrieb
derarzt Langdon
Langdon Dow
engl. Kinderarzt
Down (18
(1828 – 1896)
Welche Sym
ome zeigen
z
n dieSymptome
Menschen, die an
ser Erkranku
Erkrankung leiden?
ner Kör
wuchs kurze
kleiner
Körperwuchs,
kurzer Hals, kurzfingrige Hände, breitflächige
esicht, Augen m
ges Gesicht,
mit einer schmalen Lidfalte, verzögerte geistige un
und körpe
körperliche Entwicklung, sehr freundlich und anhänglich,
oft sehr mus
musikalisch
Mi
n die S
Mit welchem Begriff fasst man
Summe derr
obigen Krankheitsanzeichen
n zusam
zusammen?
Down-Syndrom
Woran erkennt man beim Betrachten
B trachte des Karyogramms, dasss ein Mensch an dieser Krankheit
leidet?
Das 21. Chromosom ist dreifach vorhanden.
e viele Chromosomen
Chr osomen pro
p Körperzelle hat ein
Wie
k
Mensch mit dieser EErkrankung?
Er hat 47 statt 46 Chromosomen pro Zelle.
Welche Art de
der Kernteilung ist dafür verantwortlich, dass die Chromosomenzahl einer Körperzelle
bei dieser Erkrankung nicht 46 ist wie normalerweise beim Menschen?
Meiose
Bei welchem Vorgang entsteht die Trisomie 21?
bei der Befruchtung der Eizelle
Gibt es Chancen für eine Förderung der Menschen mit Trisomie 21? Wenn ja, welche?
recht gute: Je früher die gezielte Förderung (Sprachtraining, logische Spiele, …) beginnt, desto größer die Chancen.
Kann man die Krankheit Trisomie 21 schon während der Schwangerschaft erkennen? Und wenn
ja, wie?
Ja, durch eine Fruchtwasseruntersuchung, da im Fruchtwasser
auch Zellen des Fetus zu finden sind.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Alter der Eltern und der Häufigkeit von Trisomie 21?
Ja, ganz eindeutig: Je älter Vater und Mutter sind, desto häufiger
die Trisomie 21.
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Lösungen
Station 4: Mutationen
Bildnachweis
S. 5
Erbse weiß © Rasbak; Wikimedia; 20.12.2014
S. 5
Wunderblume © Miya; Wikimedia; 20.12.2014
S.11
Albinokind © Muntuwandi; Wikimedia; 19.11.2014
S. 12
Junge Trisomie 21 © Cartoonstudio Meder
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Impressum
© 2016 Auer Verlag
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AAP Lehrerfachverlage
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Autor: Erwin Graf
Illustrationen: Karin Giegerich, Steffen Jähde, Hendrik Kranenberg, Frau Schüler, Inge Wittig
Covergestaltung: Daniel Fischer – Grafikdesign München
Umschlagfoto: ktsdesign/fotolia.com
www.auer-verlag.de
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