Spielzeit - Staatstheater Mainz

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Spielzeit
2
Prolog
4. November 2011
Den Trialog der
Religionen fördern
SCHAUSPIEL
Abdul-Ahmad Rashid, Moderator der
ZDF-Sendung „Forum am Freitag“, mit
dabei beim „Fest der Religionen“ am
19. November im Staatstheater Mainz,
über ein „neues Andalusien“.
h „Religion? Nein, danke!“ hören wir immer öfter.
Einer säkularen, materiellen Gesellschaft scheint
der Glaube an eine höhere Kraft, die unsere Geschicke leitet, verloren zu gehen. „Geiz ist geil!“
schallt es, und Religion sei doch von gestern. Nicht
selten suchen Menschen private Erfüllung in einer
Art Ersatzreligion.
Gleichzeitig übt Religion immer noch eine große
Faszination aus. Der Papstbesuch in Deutschland,
den viele interessiert verfolgten, oder der Evangelische Kirchentag in Dresden mit Tausenden Besuchern sind herausragende Beispiele. Doch bleibt
das Interesse nicht auf die christlichen Konfessionen beschränkt. Auch der Islam findet hierzulande
seit Jahren große Beachtung. Interesse wie Skepsis
sind immer noch groß gegenüber dieser für viele
scheinbar exotischen Religion. Anders das Judentum: Als kleinste der monotheistischen Weltreligionen hat es hier seinen Platz, trotz der schrecklichen Ereignisse der jüngeren deutschen Geschichte,
und bildet mit dem Christentum das Fundament
der abendländischen religiösen Tradition.
Anhänger dieser Weltreligionen ins Gespräch zu
bringen, ist eine wichtige Aufgabe. Der Dialog zwischen Juden und Christen hat eine jahrhundertealte
Tradition, auch wenn er oft von Hass und Gewalt
überschattet war. Christentum und Islam stehen
seit Anfang der 1960er Jahre in Deutschland im
Dialog, der nach Überwindung erster Berührungs-
Service
Theaterkarten
Kasse: Mo.–Fr. 10–19 Uhr
Sa. 10–15 Uhr
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MUSIKTHEATER
ängste partnerschaftlich, aber auch kritisch vorangetrieben wird. Um die Beziehungen zu einem Trialog auszubauen, fehlt zunächst die letzte Komponente, nämlich das Gespräch zwischen Judentum
und Islam. Dieser Dialog scheint schwer, ist überschattet vom Nahost-Konflikt zwischen Israel und
Teilen der arabischen Welt. Leider findet man unter
muslimischen Jugendlichen in Deutschland immer
öfter antisemitische Tendenzen, obwohl Antisemitismus dem Islam wesensfremd und in der islamischen Welt ein neues Phänomen ist. Auch wenn der
Koran nicht immer, galant ausgedrückt, freundlich
von den Juden spricht, werden das Judentum und
die Thora als ein Fundament des Islam angesehen.
Für die freundschaftliche Beziehung der beiden
Schwesterreligionen, die sich ähnlicher sind, als
manche wissen, gibt es in der Geschichte viele Beispiele. So nahm das Osmanische Reich im Mittelalter Juden auf, die vor christlicher Verfolgung in
Spanien flohen. Dort, in Andalusien, hatte das
friedliche Zusammenleben der drei Religionen
Jahrhunderte zuvor zu einer Blütezeit geführt. Ihre
Gelehrten und Künstler schufen in gegenseitiger
Beeinflussung Werke, deren Größe bis heute Zeugnis für jene Epoche sind. An dieses Erbe anzuknüpfen, ist eine schwere, aber wichtige Aufgabe. Sie
sollte Sinn und Zweck des Trialogs der drei großen
monotheistischen Weltreligionen Judentum,
Christentum und Islam sein.
KONZERTE
BALLETT
KINDER UND JUGEND
Titelfoto
EVA
von Martina Pipprich
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werden jeden Monat zum Preis von 5,50
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Sie bitte dem jeweiligen Monatsspielplan.
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Staatstheater am Tag der Vorstellung jeweils ab 3 Stunden vor Vorstellungsbeginn
und zur Rückfahrt bis Betriebsschluss als
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Die Ermäßigung gilt für Schüler und Studenten bis zum vollendeten 30. Lebensjahr, für Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger,
Auszubildende, Wehr- und Ersatzdienstleistende. Im Vorverkauf und an der
Abendkasse gewähren wir 50 % Ermäßigung auf allen Plätzen. Schwerbehinderte
ab 80 % MdE erhalten 20 % Ermäßigung
auf den Kassenpreis. Nachweislich notwendige Begleitpersonen haben freien
Eintritt.
Theater spontan
Zum halben Preis in alle Veranstaltungen
an den Staatstheatern Mainz, Wiesbaden
und Darmstadt. Die nicht übertragbare
Theater-Spontan-Card berechtigt den Besitzer, an der Abendkasse – soweit verfügbar - Karten zum halben Preis zu erwerben. Die Card ist ein Jahr gültig. Preis: 55
Euro pro Person, 85 Euro für zwei Personen.
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Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
Ballettschule im Staatstheater
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Förderverein ballettmainz e. V.
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Spielzeit
4
4. November 2011
Willkommen im Theater-Zauberland
Die Premieren im
November und
Dezember.
TEARS ON SCRIPTEASE
Ballettabend
Premiere: Samstag,
5. November, 19.30 Uhr
Kleines Haus
Mehr auf Seiten 8 + 9
Der vierteilige Ballettabend
zeigt Choreografien von Pascal Touzeau, Davy Brun und
Jacopo Godani. Touzeau befragt dabei mit seinen beiden
Choreografien „Script“ und
„Tears“ seine eigene Tanzsprache und Herkunft. Bruns
Choreografie „Soldaten“ stellt
das von Unerbittlichkeit geprägte Zusammenspiel von
acht Tänzern ins Zentrum,
während Godani in seiner
Choreografie „Ex nihilo“ Figuren, Chiffren, Formen wie
aus dem Nichts entstehen
lässt.
EVA
Oper von Franz Lehár
Premiere: Donnerstag,
10. November, 19.30 Uhr
Großes Haus
Mehr auf Seite 11
Eva arbeitet in einer Brüsseler Glasfabrik, die von dem
aus Paris kommenden Octave
Flaubert geleitet wird. In
glanzvollen Festen simuliert
er „Paris“ und verliebt sich in
Eva. Um seine deswegen aufgebrachten Arbeiter zu besänftigen, behauptet er, Eva
heiraten zu wollen. Eva, enttäuscht durch die Lüge, flieht
in den Glamour der Traumstadt Paris. Doch Flaubert,
sich plötzlich seiner Liebe zu
ihr bewusst, folgt ihr.
DER ZAUBERER VON OZ
Stück ab 5 Jahren
von Lyman Frank Baum
Premiere: Mittwoch,
23. November, 10.30 Uhr
Großes Haus
Mehr auf Seite 10
Ein Sturm wirbelt Dorothy
mitsamt ihrem Hund Toto
aus ihrer grauen Heimat ins
wundersame Land Oz hinter
dem Regenbogen, dem wohl
buntesten Land, das man sich
vorstellen kann. Doch Dorothy hat trotzdem Heimweh.
Um nach Hause zurück zu
können, muss sie den mäch-
Ballettproben zu „Tears“ mit Raphaël Saada und Marco Blásquez.
tigen Zauberer von Oz finden.
Auf ihrer wundersamen Reise
in die glänzend-grüne Smaragdstadt erlebt Dorothy
skurrile Abenteuer und findet
wahre Freunde, die genau wie
sie auf der Suche sind: die Vogelscheuche, die sich Verstand
wünscht, den Blechmann, der
ein Herz vermisst, und den Löwen, der unbedingt mutig
sein möchte.
DIE ZOOGESCHICHTE
Stück von Edward Albee
Premiere: Dienstag,
29. November, 20 Uhr
Orchestersaal
Mehr auf Seite 10
Eine Parkbank in New York,
zwei Männer: Peter, mittelständischer Durchschnittstyp,
möchte in Ruhe ein Buch lesen. Der rätselhafte Jerry will
ihm aber um jeden Preis er-
zählen, was er gerade im Zoo
erlebt hat. Die Geschichte, in
die Jerry Peter nun immer tiefer verstrickt, erzählt von seinem Leben als Außenseiter
der Gesellschaft. Sein Leben
verbringt er vor allem damit,
sich Fragen zu stellen: nach
dem Sinn oder Unsinn der
menschlichen Existenz im Allgemeinen und menschlicher
Beziehungen im Besonderen.
Hin- und hergerissen zwischen Faszination und Abscheu will Peter die „Zoogeschichte“ unbedingt hören.
WINTERREISE
Stück von Elfriede Jelinek
Premiere: Freitag,
9. Dezember, 20 Uhr
TiC Werkraum
Mehr auf Seite 7
„Winterreise“ beschreibt eine Wanderung durch innere
Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
Landschaften. Auf den Spuren Schuberts verwebt Jelinek
Motive des berühmten Liederzyklus mit gesellschaftspolitischen Themen zu einer
polyfonen Partitur. Sie pflügt
Zitate um, reichert assoziativ
ihre Sprache daran an, lässt
virtuos einen neuen, unerwarteten Sinn entstehen.
Im gezielten „Entgleisenlassen“ zwingt Jelinek Wörtern, ihren versteckten Doppelsinn ab - und enthüllt in
ihm die Doppelbödigkeit von
Wirklichkeit. Assoziationen
und Floskeln zu Stimmen der
Erinnerung. Es geht um Skandale, Schandtaten, Verbrechen.
Gleichzeitig ist „Winterreise“ Jelineks vielleicht persönlichster Text: Eine radikale
Abrechnung mit sich selbst
und einer Welt, in der die Autorin als „wunderliche Alte“
ewig ihre „alte Leier“ spielt.
Foto: Wolfgang Runkel
DIE RÄUBER
Stück von Friedrich Schiller
Premiere: Freitag,
16. Dezember, 19.30 Uhr
Kleines Haus
Mehr auf Seite 6
Es ist das Manifest einer anarchischen Jugend zwischen
Zerstörungswahn und idealistischem Streben nach Freiheit. Vom Vater verstoßen wüten Karl Moor und seine Räubergang in den Böhmischen
Wäldern, während sein Bruder Franz alles tut um Karl
und den Vater für immer loszuwerden. Verrat, ewige Liebe
und ungezügelter Freiheitsdrang sind der Zündstoff für
Schillers Erstlingswerk.
Spielzeit
4. November 2011
5
SONDERVERANSTALTUNGEN
PETER HENNING LIEST
Leichtes Beben
h Nach seinem Erfolg
mit „Die Ängstlichen“ legte Peter
Henning zur Buchmesse seinen neuen
Roman „Leichtes Beben“ vor. Die Menschen in Hennings
Erzählreigen balanFoto: Bauer
cieren auf einem
schmalen Grat zwischen Hoffnung
und Desillusion. Sie leben im Transit,
ihre Gewissheiten sind erschüttert.
Der klug komponierte Roman erinnert
an die Erzählwelt des großen Raymond Carver, eine Welt im künstlichen Licht.
Eine Veranstaltung des LiteraturBüro
Mainz in Kooperation mit dem
Staatstheater Mainz
Dienstag, 8. November, 20 Uhr, Orchestersaal, Eintritt: 7,50 Euro
POETRY DEAD OR ALIVE 5
Poetry Dead or Alive geht in
die fünfte Runde!
h Wieder lässt das Staatstheater
Mainz mit Schauspielern aus dem
Ensemble vier tote Dichter auferstehen, die gegen vier lebende SlamPoeten in den Ring steigen. Und es
wird seeeeehr spannend: während die
Lebenden - vor immer ausverkauftem
Haus - bereits zwei Siege für sich verbuchten, konnten sich in den vergangenen Jahren ein höchst lebendig dem
Mittelalter entsprungener „Walther
von der Vogelweide“ sowie „Erich
Kästner“ als Lyrik-Evergreens glorios
behaupten. Wer wird diesmal Sieger
nach Punkten? Moderation: Ken Yamamoto und Jens Jekewitz
Sonntag, 4. Dezember, 20 Uhr,
Kleines Haus
HOT READINGS VOL. III
Schätzchen, wir müssen reden
h Von und mit Stefan Graf, Mathias
Spaan, André Willmund
Mittwoch, 16. November,
10.30 Uhr, Deck 1
HOT READINGS VOL. IV
Occupy Wall Street
h Mit Mitgliedern des
Schauspielensembles
Mittwoch, 14. Dezember, 20.30 Uhr, Deck 1
QUIZ, SHOW MY IDENTITY (2)
Der zerschnittene Würfel
h Regisseur und Autor Stephan Seidel
(Foto) gibt Einblick
in seine Stück-Werkstatt. An seinem
zweiten Werkstattabend gibt Stephan
Seidel Einblicke in
den Entstehungsprozess von „Medeas Erbe“. Präsentiert werden erste Textproben, Recherchematerial und Themenbrainstorm.
Einrichtung: Stephan Seidel
Mit Mitgliedern des Schauspielensembles und Stephan Seidel
Montag, 21. November, 20 Uhr,
Probebühne 2 (Treffpunkt
Bühneneingang)
QUIZ, SHOW MY
IDENTITY (3)
Das flexible Wort
h Dokumentarische Einblicke
in die Probenarbeit zu „Medeas
Erbe“
Probenvideomitschnitte, Probenkostüme und Textmaterial dokumentieren einen Zwischenstand der
Arbeit an Stephan Seidels „Medeas
Erbe“, den Sie so nur selten zu sehen
bekommen.
Einrichtung: Stephan Seidel
Mit Mitgliedern des Schauspielensembles und Stephan Seidel
Donnerstag, 22. Dezember, 20 Uhr,
Probebühne 2 (Treffpunkt Bühneneingang)
TRÄUM WEITER [2]
h Gespräch und Musik rund um
„Eva“, unter anderem mit Regisseurin
Cordula Däuper und Theaterwissenschaftler Prof. Friedemann Kreuder
(Johannes Gutenberg-Universität
Mainz)
Moderation: Tatjana Gürbaca und
Carsten Jenß
Mittwoch, 9. November, 19.30 Uhr,
Foyer Großes Haus
TRÄUM WEITER [3]
h Eine musikalische Glückssuche und
Traumerkundung quer durch das
Staatstheater. Von Anja Kühnhold
und Nadja Blank.
Mit: Patricia Roach; Richard Logiewa,
Patrick Pobeschin
Montag, 28. November, 19.30 Uhr,
Foyer Großes Haus
6
Spielzeit
4. November 2011
Raus aus den gesellschaftlichen Fesseln
Die Räuber Karl Moor
und seine Räuberbande verschwanden bei
Schiller einfach in den
Wäldern. So leicht
geht das heute nicht
mehr.
K
arl Moor und seine
Räuberbande ziehen
sich in die Böhmischen Wälder zurück, wo sie,
aus der Sehnsucht nach einem freiheitlich selbstbestimmten Leben heraus, ihr eigenes System aus Recht und
Gesetz errichten. Diese Bewegung der jungen Räuber ist
aber auch eine Flucht vor der
Gesellschaft, vor Verantwortung und sozialer Integration.
Dramaturg David Schliesing
hat Dr. Daniel Loick, der an
der Frankfurter Goethe-Universität Politische Philosophie
lehrt, dazu befragt.
Bei Friedrich Schiller stehen
die „Böhmischen Wälder“
auch für einen Ausstiegs- oder
Rückzugsort. Heute jedoch
scheinen solche alternativen
Orte oder soziologischen Nischen zu verschwinden?
Der französische Philosoph
Michel Foucault nennt solche
Orte „Heterotopien“ – also im
Gegensatz zu den Utopien andere Räume nicht in einer fernen Zukunft, sondern im Hier
und Jetzt, die auch real erreichbar sind.
Die Idee des Auszugs, des
Weggehens oder der Desertion haben ja in der Geschichte
des politischen Widerstands
immer wieder eine zentrale
Rolle gespielt. Das allererste
Beispiel eines politischen Wi- Die Räuber: Zlatko Maltar, Stefan Graf, Lorenz Klee, Felix Mühlen und Mathias Spaan.
derstands, das wir überhaupt
geschichtlich kennen, ist der
Exodus der Israeliten aus Geschichten des Auszugs und sentieren kann. Karl und seine neuen Lebensweisen, mit deÄgypten. Die Israeliten haben der Desertion, denken Sie al- Räuber bekämen es heute wohl nen wir uns dem vorherrsich entschlossen, der Knecht- lein an die Amerikanische Re- sehr schnell mit dem Forst- schenden Gesellschaftssystem
schaft des Pharao buchstäb- volution, die ja im wesentli- amt zu tun. Die beiden Theo- entziehen können, mit denen
lich zu entfliechen auch eine Be- retiker Michael Hardt und An- wir aus ihm desertieren könhen. Auch da- „Karl und seine
wegung von einem tonio Negri haben das in ih- nen.
mals gab es
räumlichen Ort – rem einflussreichen Buch
Wichtig wäre daran für
schon eine sol- Räuber bekämen es England – an ei- „Empire“ mit dem Slogan „Es mich, dass ein solcher neuer
che Heterotopie: heute wohl sehr
nen anderen – die gibt kein Außen mehr“ poin- Exodus, ein Exodus hin zu
Das
Gelobte schnell mit dem
Neue Welt – war.
tiert.
neuen Existenzweisen, keine
Land, Israel.
Heute gibt es
Das heißt aber nicht, dass individuelle, sondern eine kolDiese Bibel- Forstamt zu tun.“
solche Orte tat- es keine Möglichkeit der lektive Sache sein muss. Die
geschichte
ist
sächlich
immer Flucht oder des Widerstands Aktionen der Räuber haben
mit gutem Grund in der Be- weniger, bzw.: Heute müsste mehr gibt, im Gegenteil. Nur auch extrem problematische
freiungstheologie und insbe- man den Exodus anders ver- dürfen wir den Exodus heute Aspekte, sie entziehen sich der
sondere in der schwarzen Bür- stehen. Es gibt ja keine wei- nicht als eine räumliche, son- Verantwortung und ihren begerrechtsbewegung der USA ßen Flecken auf der Landkar- dern als eine anthropologi- stehenden gesellschaftlichen
im 20. Jahrhundert ungeheuer te mehr, keinen realen physi- sche Bewegung verstehen: Hin Verpflichtungen. Für mich
populär geworden. Und es schen Ort, der glaubwürdig zu neuen Seinsweisen, neuen liegt darin ein typisch männgibt zahlreiche andere solcher ein „Gelobtes Land“ reprä- Beziehungsweisen, insgesamt licher Heroismus, so ein pa-
Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
Foto: Bettina Müller
thetisches Mackertum, das für
den Sturm und Drang typisch
ist, aber heute vielleicht nicht
mehr so attraktiv erscheint.
Daher müsste jeder Versuch,
diese Geste des Fliehens zu aktualisieren, ein genuin sozialer, kollektiver Prozess sein, in
dem auch Verantwortlichkeiten und Verbindlichkeiten
nicht nur aufgekündigt, sondern auch neu hergestellt und
entdeckt werden.
PREMIERE
Freitag, 16. Dezember
19.30 Uhr, Kleines Haus
4. November 2011
Spielzeit
7
In die Abgründe des
eigenen Lebens
Winterreise Seit der „Klavierspielerin“ ist
„Winterreise“ Elfriede Jelineks wohl persönlichstes Werk.
I
n „Die Klavierspielerin“ den renommierten Preis zum
setzte sich Elfriede Jeli- vierten Mal. Aber: „Wir sind
nek erstmals intensiv mit süchtig nach ihrer Sprachwut,
der eigenen – vom Korsett täg- die immer auch Sprachkritik
licher
Musikübung
und ist, nach ihrer Geistesgegenklaustrophobischer Mutter- wart.“
beziehung geprägten – BioJelinek selbst antwortet in
grafie und Schuberts Musik ihrer Dankesrede: „Die Winauseinander. „Winterreise“ ist terreise, die ich früher oft beseitdem ihr persönlichstes gleitet habe – ich glaube, kein
Werk. Ein assoziationsreicher Werk der Kunst hat mir je
Gedankenstrom speist sich aus mehr bedeutet – aber was sage
Zitaten und Motiven des Lie- ich da?, ich hätte eine Reise bederzyklus, spielt mit ihnen, gleitet, die schon aus Prinzip
lädt die eigene Sprache daran immer unbegleitet sein muß?,
auf und erzeugt einen viel- ich habe sie natürlich bloß
stimmigen Klagegesang, der auf dem Klavier begleitet, die
an existenzielle
„Winterreise“ WilErfahrungen von Zum ersten Mal seit helm
MülVergeblichkeit
ler/Franz
Schuund
Ausge- Jahren wird Elfriede
berts also ist ja ein
schlossensein
Werk der HeimatJelinek wieder im
rührt.
aus der
Staatstheater Mainz losigkeit,
Am 9. Deman nicht aufzember bringt gespielt.
bricht und in die
der
leitende
man nicht zuSchauspielregisseur Jan Phi- rückkehrt. Der Text eines Delipp Gloger das Stück im TiC serteurs (der Müller war), den
Werkraum zur Premiere – nach die „Krähen“, diese wunderliJahren, in denen hier kein chen Tiere, die Spitzel, die
Stück der Literaturnobel- den ausspionieren, der sich
preisträgerin zu sehen war.
unerlaubt von der Truppe ent„Die Textlandschaften, die fernt hat, verfolgen, der Text
sie uns im Schreiben wan- eines Dichters, Wilhelm Müldernd erschließt, sind keine ler, der aber wiederum der
sommerlichen mit seichten Träger für die Musik ist, das
grünen Hügeln“, heißt es in ei- Gerüst, etwas, das die Musik
ner Laudatio zum Mülheimer hält und von der Musik geDramatikerpreis, der Jelinek halten wird, die ja ein Fortim Frühjahr für „Winterreise“ schreiten in der Zeit ist, auch
verliehen wurde - sie erhielt so ein Fortschreiten im Ste-
henbleiben, der Sänger steht,
der Begleiter sitzt, sie rühren
sich nicht vom Fleck, das Klavier ist schwer, wenn man es
bewegen will, während die
Musik es ist, welche die Menschen bewegt, das ist einfacher, die innere Bewegung ist
einfacher als die äußere, das
muß ich mir zumindest einreden, da es ein Außen für
mich ja nur selten gibt. [...]
Dieser Text eines Deserteurs
also, der zu seinem Liebchen
will, denkt seine eigene Heimatlosigkeit vor sich hin. Er
geht, um von der Truppe, zu
der er gehört, wegzukommen.
Er geht nicht, um irgendwohin zu kommen, er geht, um
fortzukommen. Und er ist dabei in sich selbst vergessen.
Weil er sich selbst auch vergessen hat? Da steht einer, ja,
ich stehe auch da, und die
Welt zieht vorbei, das Geschick an einer Ungeschickten, könnte man sagen. Und
wenn man sich nicht bewegen
kann, muß man sich selbst zu
seinem eigenen Schicksal machen, nicht erklären, das wäre
ja schon eine Proklamation!,
man muß zu seinem Schicksal
machen, daß man nicht weg
kann, und man muß diesen
Augenblick ausdehnen, macht
nichts, man hat ja endlos
Zeit.“
PREMIERE
Freitag, 9. Dezember
20 Uhr, TiC Werkraum
Lisa Mies, Karoline Reinke, Johanna Paliatsou und Monika Dortschy spielen in Elfriede Jelineks
„Winterreise“.
Foto: Bettina Müller
Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
Ballett im Kino
CineStar überträgt aus Moskau
Anmut, Leidenschaft und unvergängliche Musik
werden auch in
diesem Jahr das
Mainzer
Publikum in ihren Bann
ziehen: CineStar
präsentiert vier
Übertragungen
der
Saison
2011/2012 – live
aus dem Bolshoi Theater,
Moskau. Den rauschenden
Auftakt der neuen Spielzeit
2011/2012 bildet die LiveÜbertragung von Tschai-
kowskys „Dornröschen“ am Sonntag,
20. November, um 16
Uhr. Karten sind ab
sofort für nur 24,50
Euro an der Kinokasse und im Internet erhältlich. Die
MRZ verlost 2 x 2
Karten.
Postkarte
oder E-Mail schicken
an Mainzer RheinZeitung, Große Bleiche 17-23,
55116 Mainz, [email protected], Betreff „Bolshoi“. Einsendeschluss: 7. November.
Spielzeit
8/9
Wo die Realität
verschwimmt
Tears on Striptease Sobald die Musik beginnt, entführt
der Tanz den Zuschauer in eine andere Welt, in der es
nur Ausdruck durch den Körper gibt und in der man
ganz versinken kann: Der vierteilige Ballettabend
„Tears on Scriptease“ wird von Pascal Touzeau, Davy
Brun und Jacopo Godani choreografiert.
W
enn man die Augen der in Mainz bereits bekannte Jaschließt scheint Wasser copo Godani. Der vierte Teil heißt
an den Wänden herun- „Tears“ und stammt wieder von
terzulaufen, dann verändert sich Touzeau.
das Rauschen zu einer sanften MuDer Ballettchef steht wieder auf
sik von Klavier und Cello, elektro- der Bühne, jetzt wird „Tears“ genisch durchsetzt. Öffnet man die probt: Lebhaft erklärt er BeweAugen wieder, sieht man zwei Tän- gungsrichtungen, tanzt vor, erzer, die die Illusion von Wasser klärt seine Ideen, die auf die Tänweiterzutragen scheinen. Fließend zer überspringen sollen. Andere
sind ihre Bewegungen, abstrakt, Tänzer üben daneben, ganz für
manchmal synchron, manchmal sich. Hier bekommt man einen
scheinen sie ein Körper zu sein. Sie Eindruck wie hochkomplex die
tragen Trainingskleidung und fließenden Bewegungen sind, ohne
eben bekamen sie noch Anwei- die Musik hört man das Atmen der
sungen von Ballettchef Pascal Tänzer, sieht man, wie viel Kraft
Touzeau.
die Illusion der Leichtigkeit kostet.
Schon bei der Probe zu „Tears
Dann geht wieder die Musik an
on Scriptease“ entführt der Tanz, – diesmal von dem Münchner Duo
sobald die Musik beginnt, in eine „48nord“ und gänzlich elektroandere Welt, in der es nur Aus- nisch. Da sind schwere Schläge,
druck durch den Körper gibt und Knistern, Töne wie von kaputten
in der der Zuschauer ganz versin- Lautsprechern – genauso verstöken kann. Cristina Ayllón Panave- rend wie die Geräusche ist auch
ra und Denislav Kanev proben ge- der Tanz. Zur Orientierung der
rade das Pas de Deux von „Script“. Tänzer sind zwei blaue Rechtecke
Das ist einer von vier
aufgeklebt, an dessen
Teilen des Ballett- Der Tanz erzählt
Rändern Tänzer aufabends „Tears on
tauchen und wieder
Scriptease“. Die Tän- vom Träumen, er
verschwinden,
Takt
zer wirken verloren ist natürlich und
und Melodie gibt es
und alles wirkt ein schön.
nicht, so wirkt der Tanz
bisschen melanchofast willkürlich.
lisch, fast depressiv.
Zwei Fernseher mit
Wenn die Musik zu Glockenschlä- Minutenanzeige stehen auf der
gen wird, halten auch die Tänzer Bühne, später wird das eine große
inne, danach verändert sich die Box aus schwarzem Transparent
Musik und wird dröhnend, wäh- sein. Außerdem wird es eine Plattrend eine ausdruckslose Stimme form mit Loch geben aus der Licht
Wörter dazwischen wirft.
fällt. „Schatten sollen eingesetzt
Die Komposition von Brigel werden“, erklärt Touzeau. „Man
Gjoka und Bruno Raco scheint soll nur das auf der Bühne erkensich ganz auf die Tänzer zu kon- nen können, was man erkennen
zentrieren. „Der Tanz erzählt vom soll“. Die Kostüme werden pasTräumen, er ist natürlich und tellblaue und graublaue, akkurat
schön“, beschreibt Touzeau seine geschnittene Anzüge sein, die von
Idee. „Soldaten“ heißt der nächste der neuen Kollektion von Chanel
Teil von Davy Brun, ein junger inspiriert sind.
Choreograf, der international arWenn Pascal Touzeau spricht,
beitet. Er wird geometrischer sein, redet er leise und ruhig, aber mit
ein Kontrast zu „Script“. Den drit- viel Gestik, was irgendwie ein bissten Teil „Ex Nihilo“ choreografiert chen an Tanz erinnert, manchmal
Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
4. November 2011
wirft er französische und englische
Wörter mit ein.
„,Tears' zeigt das Koma-Gefühl,
das Aufwachen“, antwortet er auf
die Frage nach dem Thema seiner
Choreografie. Diesen Sommer wäre
er im Krankenhaus gewesen, das
Aufwachen aus der Narkose habe
ihn inspiriert: Diese Art Déjà-vu,
das Verschwimmen der Realität,
wolle er zeigen: „Die Tänzer sind
keine Persönlichkeiten, sie sind nur
da und geben ihre Energie an das
Stück“. Dabei stünde „Tears“ im
Zusammenhang mit „Script“ –
Träume und Koma, es geht Touzeau um die Grenzen der Realität.
Und wie fügt sich das zum Titel
„Tears on Scriptease“ zusammen?
Touzeau tut sich schwer das englische Wortspiel zu übersetzen, es bedeutet so viel wie „ein Text über
den man vor Lachen weint“. Damit
ist der Titel irgendwo Antwort auf
die Thematik des Tanzes: „Beide
Themen sind schwer zu verhandeln, nicht zu begreifen, aber trotzdem sollte man die ,Tears' wegwischen und mit einem Lächeln durchs
Leben gehen“, meint Touzeau.
Schnell wird klar – Touzeau verlangt mit seinem neuen Werk seinen Zuschauern mal wieder einiges
ab. Wer an konventionelles Ballett
gewöhnt ist, muss sich hier mit einem sehr hohen Abstraktionsgrad
zufrieden geben. Was Touzeau selbst
dazu sagt? „Die Physikalität ist innerlich, die Aura ist größer gearbeitet als der Körper an sich, die
Energie geht nach außen“, erklärt
er – viel aufschlussreicher ist aber
sein Rat: „Nicht so viel verstehen
wollen, sondern spüren, fühlen“.
Und tatsächlich, bevor man an der
verstörenden Musik und den teil-
weise grotesken Bewegungen verzweifelt, sollte man einfach eine
Weile ganz unvoreingenommen zusehen – dann wird schnell von
selbst klar, was Touzeau meint.
„Wir wollen jetzt für die Zukunft arbeiten, wir können nicht in
der Vergangenheit zurückbleiben“,
rechtfertigt Touzeau seine experimentellen Choreografien. Doch
Touzeau ist auch klar, dass er, wie
er sagt, keine eigene Company hat,
sondern für ein Staatstheater arbeitet, das für alle etwas bieten soll.
Mit „Tears on Scriptease“ ist das
Mainzer Ballett nah am Zeitgeist,
aber das klassische Ballett wolle
man nicht vernachlässigen, meint
Touzeau. So ist das diesjährige Programm durchaus vielfältig, es wird
„Romeo und Julia“ mit der Musik
von Sergej Prokofjew gespielt und
auch „Voices“, was im Februar Premiere hat, wird mit Sinfonie-Orchester und Spitzenschuhen aufgeführt. Außerdem werden in der
Ballettwoche im Juni nächsten Jahres Workshops angeboten, an denen jeder das moderne Ballett für
sich entdecken kann.
Während einer Ballettwoche im
Juni 2012 werden zudem Performances und Installationen zu sehen sein. „Von Avantgarde bis Spitzenschuhen ist alles dabei“, kündigt Touzeau bereits an. Die Spitzenschuhe gehörten nun mal dazu,
so Toauzeau. Wer Ballett tanzt, werde eben oft nach Spitzenschuhen
und Tutu gefragt – bei der Probe
im Staatstheater tragen übrigens
fast alle gewöhnliche Trainingshosen.
MEIKE HICKMANN
FOTOS: WOLFGANG RUNKEL
Pascal Touzeau mit Cristina Ayllón Panavera und Denislav Kanev bei der
Probenarbeit.
PREMIERE
Samstag, 5. November
19.30 Uhr, Kleines Haus
Spielzeit
10
4. November 2011
Eine Traumwelt für jedes Kind
Der Zauberer von Oz
Die Geschichte von
Dorothy, die aus ihrer
tristen Heimat Kansas
in das Zauberland Oz
gewirbelt wird, ist ein
Klassiker der Kinderliteratur. Bühnenbildnerin Elisabeth Pedross über ihre Arbeit
für das Weihnachtsmärchen.
D
ie Geschichte vom
Zauberer von Oz ist
eine meiner Lieblingsgeschichten und ich habe
mich ganz besonders darauf
gefreut, ein Bühnenbild dafür
zu entwerfen. Ich habe mich
bewusst nicht an der Verfilmung der Geschichte orientiert, sondern wollte etwas
ganz Neues erschaffen.
Wichtig war mir, dass sich
das Bühnenbild stark verändert: vom ersten Bild, also
dem Zuhause von Dorothy,
bis hin zum dem Land Oz
und dessen Bewohner, die
Munchkins. Also von grau
und traurig auf bunt und
fröhlich – eine Traumwelt, in
der jedes Kind gerne sein
möchte. Und – auch wenn ich
nicht die Spannung wegnehmen möchte – soviel sei verraten: Das eine oder andere
Bühnenbildelement kann sich
bewegen, wie von Zauberhand.
Auch wenn es einige Umbauten für die unterschiedlichen Landschaften, durch die
Dorothy kommt, geben wird:
Die bunte Phantasielandschaft von OZ: Elemente aus Elisabeth Pedross‘ Bühnenbild-Modell.
Während der Umbauten hinter dem Hauptvorhang wird
auf der Vorbühne von den
Schauspielern weiter gespielt.
Finster oder gar langweilig
wird es in Oz also nie werden.“
Nach einem Bühnenbild-Studium in Rom entwarf Elisabeth
Pedross zahlreiche Bühnenbilder für Schauspielproduktionen,
mittlerweile stattet sie hauptsächlich große Opern aus, unter
anderem in Bonn, Hannover, Göteborg und Nancy. Am
Staatstheater Mainz sucht sie seit Jahren für die Weihnachtsinszenierungen von Marcus Mislin nach dem Kind in sich –
und sorgt damit immer wieder für offene Kindermünder, sobald sich der Vorhang hebt.
PREMIERE
Mittwoch, 23. November
10.30 Uhr, Großes Haus
Spielwiese für zwei Männer und eine Parkbank
Die Zoogeschichte Regisseur Philipp Kugler
und die Schauspieler Gregor Trakis und Stefan
Walz über ihre Produktion.
Trakis: Unsere Zusammenarbeit bei dieser Produktion hat
damit angefangen, dass Philipp Kugler auf Stefan Walz
und mich zukam und gefragt
hat, ob er mit uns ein Stück inszenieren könnte – und wir
haben ja gesagt.
Walz: Wir machen das quasi als Produktion aus freien
Stücken, eingeschoben zwischen die regulären Premieren. Wir probieren Arbeits-
möglichkeiten aus, die sonst
nicht machbar sind.
Trakis: Die Proben fürs
Theaterfest zum Beispiel haben hauptsächlich auf einer
Bank im Freien stattgefunden.
Kugler: Das ist ein längerer
Entstehungsprozess, über ein
paar Monate, auch über den
Urlaub hinweg. Gregor und
ich waren in diesem Sommer
zusammen in New York, ha-
ben uns im Central Park getroffen, wo sich die beiden
Männer im Stück auf einer
Parkbank begegnen. Und wir
waren in New York im Zoo.
Trakis: Mir gefällt an dem
Stück, dass die Figuren gar
nicht so grundverschieden
sind. Der eine ein mittelständischer Durchschnittstyp, der
andere ein Außenseiter der
Gesellschaft. Aber letztlich
sind es vielleicht Kleinigkeiten, die sie haben auseinander
driften lassen.
Kugler: Das ist auch die
Kernidee für die Besetzung:
beide Schauspieler lernen bei-
Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
de Rollen. Erst während des
Stückes findet man die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten raus. Nimmt man
die Vorgabe, dass die Figuren
grundverschieden sind, an?
Wie äußert sich das? Wehren
die Figuren sich dagegen?
Oder nimmt man diesen Rahmen auseinander und begibt
man sich auf die Suche nach
Ähnlichkeiten? Ich glaube, aus
diesem Stück kann jeder etwas anderes lesen und verstehen.
Walz: Edward Albee hat ein
Stück geschrieben mit einem
genialen Kniff, einer Wen-
dung in der Story. Man fragt
sich plötzlich: Wo bin ich
denn nun? Was ist denn jetzt
kaputt? Wo kommt das her?
Ich würde „Die Zoogeschichte“ in dem Sinne gerne zu einem gewissen Klassiker erklären!
PREMIERE
Dienstag, 29. November
20 Uhr, Orchestersaal
Spielzeit
4. November 2011
11
Eva will hinaus in die Welt
Eva Hundert Jahre und kein bisschen weise:
Das Staatstheater Mainz richtet Franz Lehárs
„Eva“ den Geburtstag aus.
Vida Mikneviciute spielt
das Arbeitermädchen
Eva in der gleichnamigen Operette
von Franz Lehár.
Foto: Pipprich
E
s ist an der Zeit, neben der „Lustigen
Witwe“, dem „Land
des Lächelns“ und dem „Graf
von Luxemburg“ auch ein anderes grandioses Werk von
Franz Lehár kennenzulernen:
„Eva“ – eine Operette, die
1911 mit großem Erfolg am
Theater an der Wien uraufgeführt wurde, das europäische
und amerikanische Publikum
faszinierte, auch in Tripolis
Furore machte und nach dem
Zweiten Weltkrieg fast in Vergessenheit geraten wäre, wenn
nicht gerade „Eva“ eine Fülle
zu Herzen gehender Melodien
bergen würde, die wie Evas
„Wär es auch nichts als ein
Traum vom Glück“ nie restlos
aus dem Gedächtnis verschwinden konnten.
Man merkt dieser „Eva“ an,
wie sehr sie von allem, was
1911 akut war, aufgeladen
und elektrisiert ist und
sich gleichzeitig nach der
poetischen Balance eines
erfüllten Lebens sehnt,
nach einer Welt vor dem
Sündenfall. Auch dafür
steht „Eva“, der Name
der Titelheldin.
Mit dieser Titelheldin stellt Franz Lehár
eine Arbeiterin auf
die Bühne und erzählt eine Geschichte aus der
Produktion: Eva
arbeitet in einer
Glasfabrik. Und
damit ist sie an
der Herstellung
eines
Materials beteiligt, das wie
kein anderes für
die Verheißungen der Mo-
Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
derne steht: Im 19. JahrhunAuch umstellt von Trugdert werden Pariser Straßen- bildern, in einer komplett
züge mit gläsernen Dächern künstlichen Welt bleibt die
überwölbt, wettergeschützte Sehnsucht stark, schmerzlich
Einkaufswelten
entstehen, und schön.
Treibhäuser
hypnotischen
Im Gegensatz zu den ArKonsums. Eva (Vida Miknevi- beitern kennt der junge, frisch
ciute), Teil der Arbeiterschaft, aus Paris eingetroffene Fabund Pflegetochter des Werk- rikchef Octave Flaubert (Aleführers Larousse (Ks. Jürgen xander Spemann) keine VerRust), will ihren Anteil an den bindlichkeiten irgendwelcher
käuflichen
Art: Sein LebensTraumwelten der
elixier
sind
großen
Städte. Eva will ihren Anteil rauschhafte PaLarousse erzählt, an den käuflichen
riser Nächte, die
dass es mit ihrer Traumwelten der
er gemeinsam mit
Mutter ein böses
schillerndem
Ende genommen großen Städte.
Halbweltpersonal
habe – seine Erverbringt:
den
zählung gibt das
„Geistern
vom
Klischee der gefallenen Frau Montmartre“, als die sie in
wieder. Eva setzt dieser Er- „Eva“ besungen werden. Eine
zählung den Traum von einer Gesellschaft kurz vor der groglücklichen und glamourösen ßen Erschöpfung.
Mutter entgegen, sie will vorIn der Fabrikwelt kann Ocwärts gehen, hinaus in die tave nicht glücklich werden:
Welt – oder „Halbwelt“.
Dass eine Fabrik kein Varieté
Diese Halbwelt ist das ei- ist, leuchtet ihm nicht ein.
gentliche Elixier der Operet- Eva wiederum wird vom Glatengattung, wenn man das mour der Unverbindlichkeit
Etikett „Halbwelt“ nicht als angezogen – doch im entmoralische Herabstufung be- scheidenden Augenblick stellt
greift, sondern als Indikator sich heraus, dass sie doch
für die Auflösung einer veral- nicht so gänzlich ohne Halt
teten sozialen Ordnung und und Sicherheit leben mag.
fester Identitäten: Dass es unNur um die aufgebrachten
möglich ist, hinter den zahl- Arbeiter zu beruhigen, gelobt
losen Masken der Protagonis- Octave Eva heiraten zu wolten eine Seele, schon gar eine len. Enttäuscht von Octave –
unsterbliche, auszumachen, aber auch in ihrer Sehnsucht
gehört zu den so leichthin wie nach Unverbindlichkeit verpräzise gestellten Diagnosen, unsichert - geht Eva in die
die die Operette in ihrer Blü- Traumstadt Paris. Dass sie
tezeit zu liefern in der Lage dort glücklich wird, ist mögist. Und gleichzeitig wird die lich, aber nicht ausgemacht.
große Sehnsucht nach dem
wirklich erfüllten Leben berückend Klang: „Wär’s nur ein
Trugbild, ein Wahn, ein Phan- PREMIERE
tom, sag ich zum Glück: Donnerstag, 10. November
Komm, komm!“
19.30 Uhr, Großes Haus
SONDERVERANSTALTUNGEN
Öffentliche Probe, Einführung
h Samstag, 5. November,
11.30 Uhr, Großes Haus
Träum weiter [2]
Gespräch und Musik rund um
„Eva“, unter anderem mit Regisseurin Cordula Däuper und Theaterwissenschaftler Prof. Friedemann Kreuder (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Moderation: Tatjana Gürbaca
und Carsten Jenß
h Mittwoch, 9. November,
19.30 Uhr, Foyer Großes Haus
Träum weiter [3]
Eine musikalische Glückssuche
und Traumerkundung quer durch
das Staatstheater. Von Anja
Kühnhold und Nadja Blank. Mit:
Patricia Roach, Richard Logiewa,
Patrick Pobeschin.
h Montag, 28. November,
19.30 Uhr, Foyer Großes Haus
Silvester
h Am 31. Dezember gibt es zwei
Vorstellungen von „Eva“ im Großen Haus. Beginn ist um 15 Uhr
und um 20 Uhr.
Spielzeit
12
4. November 2011
Musik für die ganze Familie
Konzerte Musik für alle: Neben Sinfonie- und
Kinderkonzerten steht ein Familienkonzert auf
dem letzten Spielplan im Jahr 2011.
3. SINFONIEKONZERT
25. und 26. November,
20 Uhr, Großes Haus
Auftakt! Konzerteinführung
jeweils 19 Uhr
Der Dirigent Peter Hirsch leitet als Gast das 3. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz.
Er zählt nicht nur zu den profiliertesten Dirigenten Neuer
Musik, sondern wandelt auch
immer wieder abseits ausgetretener Pfade. Neben dem romantischen Repertoire gilt
seine Liebe den Werken Nonos und Zimmermanns sowie
besonderen Entdeckungen wie
etwa den 2006 in Mainz aufgeführten Fragmenten zum
Finale von Bruckners 9. Sinfonie. Er arbeitet mit bedeutenden Orchestern in der ganzen Welt und ist regelmäßig
Gast der Salzburger Festspiele
und des Festival d’Automne
Paris.
Über das von ihm ausgesuchte Programm - Mahlers
4. Sinfonie, Bergs „Drei
Bruchstücke aus ,Wozzeck'“
und Janáceks „Des Spielmanns Kind“ - sagt er: „Vom
‚irdischen’ und vom ‚himmlischen’ Leben: Kaum eine andere Sinfonie Mahlers ist so
gebrochen, enthält so viel
Scheinbarkeit wie seine Vierte.
Nicht von ungefähr laufen
schon die Schlittenfahrtschellen gleich zu Beginn aus
dem Ruder. Wo man auch
hinhört: Alles ist Vexierspiel
zwischen
Ursprünglichkeit
und ‚Als-Ob’. ‚Freund Hain’,
der Tod, spielt auf seiner Fiedel, spielt auf zum Tanz; zufahrend und schneidend, einerseits; andererseits ist dieser
2. Satz ein einziger, allumfassender Ländler, der in seinen
Trios den Traum von vergangenem Glück beschwört. Die
‚himmlischen Freuden’ sind
nur vom ‚irdischen Leben“
aus beschreibbar. ‚Durchaus
ohne Parodie’ soll nach Mahler die Partie den ‚kindlich heiteren Ausdruck der Singstimme' gestaltet werden. Und
plötzlich ist alles reinste Musik im Volkston, kein Maskenspiel mehr; der Tonfall
gleicht jenem der ,Wozzeck'Marie, die, von aller Welt verlassen, ihr Kind in den Schlaf
singt, oder die, darin selber
kindähnlich, in der Bibel liest,
verzweifelt Trost und Rechtfertigung suchend. In Janáceks Tondichtung über ,des
Spielmanns Kind' ist die Sologeige die Fiedel des gestorbenen Dorfmusikanten, auf
der er als Geistererscheinung
sein Kind vom irdisch-beschwerten Leben in einen
leichten (himmlischen?) Tod
hinüberlockt. Berg und Janácek: Fast zeitgleiche, jedoch
höchst unterschiedliche und
individuelle Ausformulierungen einer Synthese von Volkstümlichkeit und expressionistischer Moderne in der
Nachfolge Mahlers.“
Solistin des Konzerts ist
Marlene Mild. Sie übernimmt
sowohl die „Wozzeck“-Marie
als auch den Sopranpart in
Mahlers 4. Sinfonie. Mild wurde gleich drei Mal in der Zeitschrift „Opernwelt“ für ihre
außergewöhnliche Gestaltung
der Titelfigur von Aribert Reimanns „Melusine“ als „Sängerin des Jahres“ nominiert.
Ihre rege Konzerttätigkeit
führte die Sängerin durch
Deutschland, nach Frankreich, Spanien und in die
Schweiz. Auf CD hat sie Reimanns „Melusine“ unter der
Leitung von Peter Hirsch eingesungen.
Marlene Mild ist Solistin beim 3. Sinfoniekonzert.
4. SINFONIEKONZERT
16. und 17. Dezember,
20 Uhr, Großes Haus
Auftakt! Konzerteinführung
jeweils 19 Uhr
Mit dem Cellokonzert von
György Ligeti ist im 4. Sinfoniekonzert ein Vorbote seiner
grandiosen Oper „Le Grand
Macabre“ zu erleben, die am
17. März am Staatstheater
Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
Mainz Premiere haben wird –
ebenso unter der musikalischen Leitung von Hermann
Bäumer wie das Konzert.
Ligetis Cellokonzert entstand 1966 – zu jener Zeit also, in der Ligeti mit Werken
wie „Atmosphères“ die Musiklandschaft mit unerhörten
Klangbildern prägte: irisierenden Klangschichtungen,
die, wie in der Schwebe gehalten, die Zeit außer Kraft
setzen. Eine Klangwelt, die
auch den Schluss von Ligetis
Weltuntergangsrevue
„Le
Grand Macabre“, durchzieht.
Über den ersten Satz schrieb
Ligeti: „Das Solocello bleibt
über abgrundtiefen Bässen wie
in unermesslicher Höhe hängen …“ An solchen aufregenden Raumerfahrungen ist das
Cellokonzert ungeheuer reich.
Solist ist der 1982 geborenen Julian Steckel. Er gehört
spätestens seit dem Gewinn
des ARD-Musikwettbewerbs
zu den gefragtesten Cellisten
überhaupt. Konzerte führen
ihn ins Wiener Konzerthaus,
die Tonhalle Zürich, die Laeiszhalle in Hamburg, die Salle
Pleyel und das Théâtre du
Châtelet in Paris.
Eines von György Ligetis
Klavierstücken, Musica ricercata, die er dem verehrten
Landsmann Béla Bartók gewidmet hatte, wurde von den
ungarischen Behörden als dekadent eingestuft und untersagt. Doch nicht nur das repressive Ungarn der 1950erJahre war versiert im Umgang
mit der Zensur: Auch nach
der Kölner Uraufführung von
Bartóks Pantomime „Der
wunderbare Mandarin“ ließ
der damalige Oberbürgermeister Konrad Adenauer alle
weiteren Aufführungen vom
Spielplan nehmen. Prostitution, Totschlag, Räuberei, Straßenlärm auf einer Ballettbühne: Ein solch neues Sujet
und eine so bildhafte, expressionistisch übersteigerte musikalische Umsetzung verstießen demnach allzu sehr gegen
Sitte und Moral.
In Ungarn war die Uraufführung gar nicht möglich gewesen, in Köln wurde sie zum
Skandal. Bartók selbst nannte
die Pantomimen-Handlung
„wunderschön“, der Klangsprache dazu gab er aber eine
enorme Fallhöhe mit. „Hier
reißt die Musik vom ersten
Ton an in die Tiefen der Hölle
hinab“, beschreibt es der Bartók-Forscher György Kroo. „Es
ist kein Lärm nur für die Ohren, sondern eine Musik, die
mit ihrer alarmierenden Grausamkeit das Innere aufwühlt.
Sie schnürt die Kehle zu,
würgt und bedrückt und
zwingt instinktiv zur Selbstabwehr.“
Den Kontrapunkt
des
4. Sinfoniekonzerts bildet Joseph Haydn: Diesmal mit seiner A-Dur-Sinfonie, die ihm
auch als Zwischenaktmusik
für das Bühnenstück „Die
Feuersbrunst“ gedient hatte.
Spielzeit
4. November 2011
2. MATINEE
Klassische und romantische
Miniaturen für Violine
und Klavier
6. November, 11 Uhr,
Orchestersaal
Gehobene
Caféhaus-Musik
erwartet das Publikum der
2. Matinee. Martin Eutebach,
Mitglied der 1. Violinen des
Philharmonischen Staatsorchesters Mainz, wird von Erika le Roux am Flügel begleitet. Die beiden spielen neben
Mozarts
C-Dur-Rondo
Strauss’ Violinsonate, die der
damals 23-Jährige unter dem
romantischen Zauber seiner
zukünftigen Gattin stehend
komponierte. Des weiteren
kommt Brahms’ Scherzo aus
der wohl bekanntesten Gemeinschaftskomposition der
Musikgeschichte zu Gehör:
Die so genannte „FAE-Sonate“ wurde von Schumann und
seinen Schülern Brahms und
Dietrich gemeinschaftlich für
Joseph Joachim geschrieben.
Mit dem orientalisch anmutenden Bravourstück „Tamburin chinois“ und dem das
„Wiener Gemüt“ beschreibenden Charakterstück „Caprice viennois“ wenden sich die
beiden zwei Kompositionen
des Geigenvirtuosen Kreisler
zu. Er war wie der polnische
Geiger Wieniawski, dessen
Scherzo Tarantelle in der Matinee erklingen wird, ein genialer Künstler nach Art eines
Paganini. Außerdem präsentieren Martin Eutebach und
Erika le Roux noch Dvoráks
„Vier romantische Stücke“, die
sich bis heute großer Beliebtheit erfreuen – mindestens so
großer Beliebtheit wie Massenets „Méditation“, die ebenfalls in der Matinee gespielt
wird.
mal den Festmarsch. Doch
dann geschieht etwas Unfassbares: Nacheinander verschwinden
plötzlich
der
Rhythmus, die Melodie und
die Akkorde, denn den Klanghausenern ist ein folgenreicher Fehler unterlaufen: Sie
haben vergessen, die drei Hexen Takta Bum, Melodia Tralala und Terzia Quintana zum
Spektakel einzuladen, die der
Festgesellschaft daraufhin die
Musik stahlen. Nun braucht
es echte Helden, die sich auf
die knifflige Suche nach der
verlorenen Musik machen …
1. KONZERT FÜR
JUNGE LEUTE
7. und 8. Dezember, 19 Uhr,
Großes Haus
Klangwerkstatt ab 18.15 Uhr
FAMILIENKONZERT
18. Dezember, 11 Uhr,
Großes Haus
Märchenhaft geht es im
1. Konzert für junge Leute
mit Maurice Ravels Komposition „Ma Mère l’Oye“ („Meine
Mutter Gans“) zu: „Die Kinderstücke ‚Ma Mère l'Oye‘
stammen aus dem Jahre 1908.
Die Absicht, in diesen Stücken die Poesie der Kindheit
wachzurufen, hat mich dazu
gebracht, meine Art zu vereinfachen und meine Schreibweise durchsichtiger zu machen“, so Maurice Ravel in seinen
„Autobiographischen
Skizzen“ über die Entstehung
seiner zunächst für Klavier
verfassten Suite „Ma Mère
l’Oye“. Nach der Uraufführung der Klavierfassung am
20. April 1910 begann Ravel
auf Drängen seines Verlegers,
die Suite zu orchestrieren und
eine meisterhafte klangliche
Charakterisierung der Märchenfiguren zu schaffen. In
dem Werk begegnet man dem
kleinen Däumling, Dornröschen, der Schönen und dem
Biest, einer chinesischen Kaiserin und darf am Ende sogar
in einem Feengarten wandeln!
Das Philharmonische Staatsorchester Mainz spielt unter
der Leitung des neuen GMD
Hermann Bäumer, der das
Konzert auch moderieren
wird.
Wegen der großen Nachfrage gibt es am 18. Dezember
um 11 Uhr das gleiche märchenhafte Programm als Familienkonzert!
KONZERT ZUM
NEUEN JAHR
8. Januar, 19 Uhr,
Großes Haus
Das Konzert zum Neuen
Jahr lässt diesmal ein barockvokales Feuerwerk erklingen:
Vida Mikneviciute, Tatjana
Charalgina, Thorsten Büttner
und José Gallisa sowie der
Chor des Staatstheaters Mainz
präsentieren unter der Leitung des 1. Kapellmeisters
Andreas Hotz ein buntes Programm mit Werken von Georg Friedrich Händel sowie
von dessen Zeitgenossen. Daneben spielt das Philharmonische Staatsorchester Mainz
barocke Kompositionen wie –
passend zum Neuen Jahr –
Händels „Feuerwerksmusik“.
1. KINDERKONZERT
Die verhexte Musik
15. November, 17 Uhr,
16. November, 11 Uhr,
Kleines Haus
Im 1. Kinderkonzert des
Philharmonischen Staatsorchesters Mainz erzählt Alexander Spemann unter der
Leitung von Kapellmeister
Clemens Heil den jungen Zuhörern Gisbert Näthers Musikalisches Märchen der „Verhexten Musik“: Das Städtchen Klanghausen am Liedbach erwartet zum 1.000-jährigen Stadtjubiläum alles, was
Klang und Namen hat, und
Oberbürgermaestro Ludwig
Amadeus Bach probt noch-
Der 1. Kapellmeister Andreas Hotz leitet das Konzert zum
Neuen Jahr.
Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
13
Spielzeit
14
4. November 2011
Vorhang auf: Das Programm im November und Dezember
Freitag, 4. November
ALS WÄRE ICH PAPIER
15.00 und 18.00 Uhr (TiC)
DRAUSSEN VOR DER TÜR
20.00 Uhr (Kleines Haus)
TEARS ON SCRIPTEASE
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Freitag, 11. November
Freitag, 18. November
DAS KAMEL OHNE HÖCKER
20.00 UHR (TiC)
ROMEO UND JULIA
Ballett von Sergej Prokofjew
19.30 Uhr (Großes Haus)
DIE NIBELUNGEN
- ZUM LETZTEN MAL 19.30 Uhr (Großes Haus)
DIE UNSCHULDIGEN
Stück von Daniel Karasik
20.00 Uhr (TiC)
ANTIGONE
19.30 Uhr (Kleines Haus)
TEARS ON SCRIPTEASE
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Samstag, 5. November
Samstag, 12. November
Samstag, 19. November
EVA
Einführung und öffentliche Probe
11.30 Uhr (Großes Haus)
DIE NIBELUNGEN
Schauspiel nach „Der Ring des
Nibelungen“ von Richard Wagner
19.30 Uhr (Großes Haus)
IDOMENEO
Oper von W. A. Mozart
19.30 Uhr (Großes Haus)
TOT IM ORIENT-EXPRESS
Koproduktion mit der Szputnyik
Shipping Company und dem
Theater Winterthur
19.30 Uhr (Großes Haus)
TOT IM ORIENT-EXPRESS
19.30 Uhr (Großes Haus)
TEARS ON SCRIPTEASE
- PREMIERE Ballett von Touzeau, Brun, Godani
19.30 Uhr (Kleines Haus)
THE RAPE OF LUCRETIA
Oper von Benjamin Britten
19.30 Uhr (Kleines Haus)
NUR EIN TAG
Stück von Martin Baltscheit
17.00 Uhr (TiC)
Sonntag, 6. November
Sonntag, 13. November
TOT IM ORIENT-EXPRESS
19.30 Uhr (Großes Haus)
2. MATINEE
11.00 Uhr (Orchestersaal)
EVA
14.00 Uhr (Großes Haus)
NUR EIN TAG
15.00 Uhr (TiC)
Montag, 7. November
DRAUSSEN VOR DER TÜR
Stück von Wolfgang Borchert
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Dienstag, 8. November
ANTIGONE
- WIEDERAUFNAHME Stück von Jean Anouilh/Sophokles
19.30 Uhr (Kleines Haus)
OPERNCLUB ZU EVA
13.00 Uhr (Orchestersaal)
Montag, 14. November
ANDORRA
- WIEDERAUFNAHME Stück von Max Frisch
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Dienstag, 15. November
ALS WÄRE ICH PAPIER
Stück von Daniela Dröscher
Gastspiel
11.00 und 18.00 Uhr (TiC)
1. KINDERKONZERT
Die verhexte Musik
17.00 Uhr (Kleines Haus)
16.00 Uhr Klangwerkstatt
PETER HENNING LIEST
Leichtes Beben
20.00 Uhr (Orchestersaal)
DIE UNSCHULDIGEN
20.00 Uhr (TiC)
Mittwoch, 16. November
Mittwoch, 9. November
ENDSTATION SEHNSUCHT
Stück von Tennessee Williams
19.30 Uhr (Kleines Haus)
ALS WÄRE ICH PAPIER
11.00 und 18.00 Uhr (TiC)
TRÄUM WEITER (2)
Gesprächs- und Musikreihe zu „Eva“
19.30 Uhr (Foyer Großes Haus)
Donnerstag, 10. November
1. KINDERKONZERT
11.00 Uhr (Kleines Haus)
10.00 Uhr Klangwerkstatt
TEARS ON SCRIPTEASE
19.30 Uhr (Kleines Haus)
DAS KAMEL OHNE HÖCKER
Stück nach Jonas Hassen Khemiri
18.00 Uhr (TiC)
HOT READINGS III
20.30 Uhr (Deck 1)
THEATER UND INTERKULTUR
Eine Gesprächsrunde
13.00 Uhr (Foyer Kleines Haus)
SATOE „GESEGNETE HEIMAT“
In Zusammenarbeit mit Label Noir
15.00 Uhr (Orchestersaal)
FEST DER RELIGIONEN
In Zusammenarbeit mit dem
Erbacher Hof
19.00 Uhr (Kleines Haus)
Samstag, 26. November
3. SINFONIEKONZERT
20.00 Uhr (Großes Haus)
19.00 Uhr Auftakt im Foyer
BUNT WIE DAS LEBEN
„The best of ... 10 Jahre Mainzer
Aidsgala - Gastspiel 20.00 Uhr (Kleines Haus)
EINE FAHRT ANS MITTELMEER
- ZUM LETZTEN MAL Stück von Fiston Mwanza
20.00 Uhr (TiC)
Sonntag, 27. November
TRISTAN UND ISOLDE
Oper von Richard Wagner
17.00 Uhr (Großes Haus)
DRAUSSEN VOR DER TÜR
19.30 Uhr (Kleines Haus)
HAUTNAH
Ein Abend mit Pascal Touzeau
und ballettmainz
20.00 Uhr (Treff Bühneneingang)
Montag, 28. November
Sonntag, 20. November
TRÄUM WEITER (3)
19.30 Uhr (Foyer Großes Haus)
DRAUSSEN VOR DER TÜR
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Montag, 21. November
QUIZ, SHOW MY IDENTY [2]
Von u. mit Hausautor Stephan Seidel
20.00 Uhr (Probebühne 2)
Dienstag, 22. November
KABALE UND LIEBE
Stück von Friedrich Schiller
18.00 Uhr (Kleines Haus)
DER ZAUBERER VON OZ
11.00 u. 14.00 Uhr (Großes Haus)
Dienstag, 29. November
DER ZAUBERER VON OZ
9.00 u. 12.00 Uhr (Großes Haus)
THE RAPE OF LUCRETIA
19.30 Uhr (Kleines Haus)
DIE ZOOGESCHICHTE
- PREMIERE Stück von Edward Albee
20.00 Uhr (Orchestersaal)
Mittwoch, 30. November
Mittwoch, 23. November
DER ZAUBERER VON OZ
- PREMIERE 10.30 Uhr (Großes Haus)
TEARS ON SCRIPTEASE
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Donnerstag, 24. November
DER ZAUBERER VON OZ
9.00 u. 12.00 Uhr (Großes Haus)
DIE UNSCHULDIGEN
20.00 Uhr (TiC)
DER ZAUBERER VON OZ
9.00 u. 12.00 Uhr (Großes Haus)
ANDORRA
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Donnerstag, 1. Dezember
DER ZAUBERER VON OZ
10.00 Uhr (Großes Haus)
ROMEO UND JULIA
19.30 Uhr (Großes Haus)
ANTIGONE
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Freitag, 25. November
EVA
- PREMIERE Oper von Franz Lehár
19.30 Uhr (Großes Haus)
Donnerstag, 17. November
EVA
19.30 Uhr (Großes Haus)
Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
Freitag, 2. Dezember
3. SINFONIEKONZERT
20.00 Uhr (Großes Haus)
19.00 Uhr Auftakt im Foyer
EVA
19.30 Uhr (Großes Haus)
Spielzeit
4. November 2011
15
Vorhang auf: Das Programm im Dezember
DRAUSSEN VOR DER TÜR
19.30 Uhr (Kleines Haus)
DIE UNSCHULDIGEN
20.00 Uhr (TiC)
WINTERREISE
- PREMIERE Stück von Elfriede Jelinek
20.00 Uhr (TiC)
Samstag, 17. Dezember
4. SINFONIEKONZERT
20.00 Uhr (Großes Haus)
19.00 Uhr Auftakt im Foyer
Samstag, 10. Dezember
Samstag, 3. Dezember
DER ZAUBERER VON OZ
11.00 u. 17.00 Uhr (Großes Haus)
JAZZ-KONZERT
Sebastian Laverny-Quartett
19.30 Uhr (Kleines Haus)
ANTIGONE
19.30 Uhr (Kleines Haus)
DER ZAUBERER VON OZ
11.00 Uhr (Großes Haus)
EIN BEFLÜGELTER
OPERNCHOR
20.00 Uhr (Orchestersaal)
ENDSTATION SEHNSUCHT
Stück von Tennessee Williams
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Sonntag, 18. Dezember
Sonntag, 11. Dezember
DAS KAMEL OHNE HÖCKER
20.00 Uhr (TiC)
Sonntag, 4. Dezember
TRISTAN UND ISOLDE
- VORLÄUFIG LETZTES MAL 14.00 Uhr (Großes Haus)
POETRY DEAD OR ALIVE
20.00 Uhr (Kleines Haus)
MY FAIR LADY
- WIEDERAUFNAHME Musical von Alan Jay Lerner und
Frederick Loewe
18.00 Uhr (Großes Haus)
WINTERREISE
20.00 Uhr (TiC)
Freitag, 23. Dezember
IDOMENEO
19.30 Uhr (Großes Haus)
DIE RÄUBER
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Sonntag, 25. Dezember
EVA
18.00 Uhr (Großes Haus)
FAMILIENKONZERT
11.00 Uhr (Großes Haus)
Montag, 26. Dezember
EVA
19.30 Uhr (Großes Haus)
ROMEO UND JULIA
18.00 Uhr (Großes Haus)
ENDSTATION SEHNSUCHT
14.00 Uhr (Kleines Haus)
Dienstag, 27. Dezember
NUR EIN TAG
15.00 u. 17.00 Uhr (TiC)
Montag, 12. Dezember
QUIZ, SHOW MY IDENTITY [3]
20.00 Uhr (Probebühne 2)
DER ZAUBERER VON OZ
15.00 Uhr (Großes Haus)
Mittwoch, 28. Dezember
OPERNCLUB ZU
TRISTAN UND ISOLDE
13.00 Uhr (Orchestersaal)
ICH - DU - ES (Werkschau)
20.00 Uhr (Treff Bühneneingang)
EVA
19.30 Uhr (Großes Haus)
Montag, 19. Dezember
Dienstag, 13. Dezember
DER ZAUBERER VON OZ
11.00 u. 14.00 Uhr (Großes Haus)
DER ZAUBERER VON OZ
11.00 Uhr (Großes Haus)
DIE RÄUBER
19.30 Uhr (Kleines Haus)
DRAUSSEN VOR DER TÜR
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Dienstag, 20. Dezember
Montag, 5. Dezember
DER ZAUBERER VON OZ
11.00 u. 14.00 Uhr (Großes Haus)
DER ZAUBERER VON OZ
11.00 u. 15.00 Uhr (Großes Haus)
ENDSTATION SEHNSUCHT
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Donnerstag, 29. Dezember
Mittwoch, 14. Dezember
DER ZAUBERER VON OZ
10.00 Uhr (Großes Haus)
IDOMENEO
- ZUM LETZTEN MAL 19.30 Uhr (Großes Haus)
DER ZAUBERER VON OZ
9.00 u. 12.00 Uhr (Großes Haus)
EVA
19.30 Uhr (Großes Haus)
WINTERREISE
20.00 Uhr (TiC)
TEARS ON SCRIPTEASE
19.30 Uhr (Kleines Haus)
CLYBOURNE PARK
- VORLÄUFIG LETZTES MAL 19.30 Uhr (Kleines Haus)
DIE ZOOGESCHICHTE
20.00 Uhr (Orchestersaal)
Dienstag, 6. Dezember
DER ZAUBERER VON OZ
10.00 Uhr (Großes Haus)
DRAUSSEN VOR DER TÜR
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Mittwoch, 7. Dezember
1. KONZERT FÜR JUNGE LEUTE
19.00 Uhr (Großes Haus)
18.15 Uhr Klangwerkstatt
DIE UNSCHULDIGEN
20.00 Uhr (TiC)
Freitag, 30. Dezember
DAS KAMEL OHNE HÖCKER
18.00 Uhr (TiC)
HOT READINGS IV
20.30 Uhr (Deck 1)
Donnerstag, 15. Dezember
TEARS ON SCRIPTEASE
19.30 Uhr (Kleines Haus)
DIE ZOOGESCHICHTE
20.00 Uhr (Orchestersaal)
DER ZAUBERER VON OZ
9.00 u. 12.00 Uhr (Großes Haus)
WINTERREISE
20.00 Uhr (TiC)
Mittwoch, 21. Dezember
ROMEO UND JULIA
- VORLÄUFIG LETZTES MAL 19.30 Uhr (Großes Haus)
DER ZAUBERER VON OZ
11.00 u. 14.00 Uhr (Großes Haus)
DIE RÄUBER
19.30 Uhr (Kleines Haus)
WINTERREISE
20.00 Uhr (Kleines Haus)
Samstag, 31. Dezember
Donnerstag, 22. Dezember
EVA
15.00 u. 20.00 Uhr (Großes Haus)
DER ZAUBERER VON OZ
11.00 u. 17.00 Uhr (Großes Haus)
DIE UNSCHULDIGEN
20.00 Uhr (TiC)
STIMMRITZE & SO
20.00 Uhr (Orchestersaal)
GROSSE SILVESTERPARTY
ab 22.00 Uhr (Kleines Haus)
Donnerstag, 8. Dezember
Freitag, 16. Dezember
1. KONZERT FÜR JUNGE LEUTE
19.00 Uhr (Großes Haus)
KABALE UND LIEBE
- ZUM LETZTEN MAL 19.30 Uhr (Kleines Haus)
Freitag, 9. Dezember
DER ZAUBERER VON OZ
10.00 Uhr (Großes Haus)
IDOMENEO
19.30 Uhr (Großes Haus)
4. SINFONIEKONZERT
20.00 Uhr (Großes Haus)
19.00 Uhr Auftakt im Foyer
DIE RÄUBER
- PREMIERE Stück von Friedrich Schiller
19.30 Uhr (Kleines Haus)
EIN BEFLÜGELTER
OPERNCHOR
Internationale Weihnachten
20.00 Uhr (Orchestersaal)
Der theatralische Adventskalender öffnet seine Türen
h Es ist wieder soweit: Vom 1. bis 23. Dezember öffnen sich jeweils um 18 Uhr
im Foyer des Großen Hauses die Türen des theatralischen Adventskalenders. In
der Hektik der Vorweihnachtszeit können Sie sich jeweils eine halbe Stunde mit
Gedichten, Liedern, Pauken, Trompeten und weihnachtlichen Erzählungen aus
dem täglichen Trott reißen lassen. Der Eintritt ist frei, es werden aber Spenden
für einen guten Zweck gesammelt.
Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
Spielzeit
16
4. November 2011
Der Advent wird festlich
Kooperationspartner Villa Musica „25 Jahre
Villa Musica“ ist bis Weihnachten ein Thema
für viele festliche Abende.
S
chon vor dem ersten
Advent stehen die Zeichen bei Villa Musica
auf Feiern: Am 18. November
um 20 Uhr veranstaltet die
Landesstiftung für Kammermusik ihr Jubiläumskonzert
im Kurfürstlichen Schloss in
Mainz. Im großen Saal tritt
Martin Stadtfeld in die Fußstapfen eines großen Vorgängers: Mozart höchst persönlich hat hier im Oktober 1790
vor dem Mainzer Kurfürsten
gespielt.
Heute residiert hier zwar
kein Kurfürst mehr, doch beim
großen Jubiläumskonzert findet sich viel Prominenz aus
Stadt und Land ein, um den
phänomenalen Pianisten aus
Montabaur zu hören. Natürlich spielt er Mozart: die Sonate für zwei Klaviere KV 448
zusammen mit Kalle Randalu.
Auch der Rest des Programms kann sich sehen und
hören lassen: das „Fauré
Quartett“ spielt Fauré, das
„Streichquartett Villa Musica“
Beethoven, Kalle Randalu mit
Mitstreitern ein Werk der Landauer Komponistin Charlotte
Seither. Sabine Fallenstein
moderiert für den SWR, und
Kulturstaatssekretär Walter
Schumacher begrüßt das Publikum.
Martin Stadtfeld spielt beim
großen Jubiläumskonzert am
18. November.
Gertrude Degenhardt, die
Mainzer Malerin von Weltruf,
hat in ihrem Gonsenheimer
Atelier eigens zum Jubiläum
der Villa Musica zwei neue Radierungen geschaffen. Zwei
„Villa Musiciennes“, sprich:
Villa-Musikerinnen, spielen
fröhlich auf Harfe und Akkordeon. Eine limitierte Auflage der beiden Motive bietet
die Stiftung zu ihrem Jubiläum an, aufwendig gedruckt
und signiert von der Künstlerin zum Preis von 125 Euro
das Stück.
Romantischer Advent
Der Advent 2011 wird bei
Villa Musica besonders festlich: Im Stammhaus der Stiftung (Auf der Bastei 3 in
Mainz) gastieren am 3. Dezember der Pianist Bernhard
Wambach und der Bratschist
Garth Knox mit einer Schar
junger Streicher. Sie spielen
das herrliche Klavierquintett
von Robert Schumann und
das große B-Dur-Streichtrio
von Franz Schubert. Dazwischen erklingt als Weltpremiere das Klavierquartett des
jungen deutschen Komponisten Olav Lervik, der sein neues Stück selbst vorstellt. Der
Abend in der Reihe „Spektrum Villa Musica“ verspricht
spannende Kontraste zwischen romantisch und modern.
Karrieren
Ganz der Romantik verschrieben haben sich die Interpreten des Konzerts am ersten Advent in der Villa Musica
(27. November, 17 Uhr): Der
Oboist Kai Frömbgen spielt
die herrliche Oboensonate von
Camille Saint-Saëns, die Klarinettistin Kerstin Grötsch die
Es-Dur-Sonate von Johannes
Brahms. Partner am Klavier
ist Oliver Triendl, einer der interessantesten jungen Pianisten Deutschlands.
Alle drei Musiker sind ehemalige Stipendiaten der Villa
Musica, aus Jedem von ihnen
ist „etwas geworden“ – Grund
genug, ihre Karrieren vorzustellen. Im Interview mit Barbara Harnischfeger erzählen
sie von ihren Jahren bei der
Stiftung und der Zeit danach.
„Karrieren“ heißt der Abend,
den die „Freunde der Villa
Musica“ veranstalten.
25 Jahre Villa Musica
Die Festkonzerte in Mainz im November
und Dezember
Kai Frömbgen, Oboe
Kerstin Grötsch, Klarinette
Oliver Triendl, Klavier
Freitag, 18. November, 20 Uhr
Jubiläumskonzert im Kurfürstlichen Schloss
Martin Stadtfeld, Klavier
Fauré Quartett
Streichquartett Villa Musica
Kalle Randalu, Klavier
Samstag, 3. Dezember, 19 Uhr
Romantischer Advent in der Villa Musica
Garth Knox, Viola
Bernhard Wambach, Klavier
Streicherensemble
Sonntag, 27. November, 17 Uhr
Karrieren
Gesprächskonzerte mit ehemaligen
Stipendiatinnen und Stipendiaten,
präsentiert von den Freunden der
Villa Musica
Infos und Karten:
Villa Musica Kartenbüro
06131 / 9251800
info@villamusica
www.villamusica.de
Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
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