Geometrie 120 Aufgaben zur Förderung und Binnendifferenzierung Franz Amann Inhalt 1 4 5 22 Aufgaben Winkel am Kreis Längen, Flächen, Volumina, Winkel Ortslinien und Konstruktionen Argumentieren, Begründen, Beweisen 27 42 52 58 pr ob e Einleitung Vorworte Hinweise zur Klassifikation der Aufgaben und zum Register Hinweise zum Lösen von Aufgaben in der Geometrie Der Randwinkelsatz und sein Umfeld (1 – 40) (41 – 70) (71 – 90) (91 – 120) Lösungshinweise zu einzelnen Aufgaben Le se Lösungen Winkel am Kreis Längen, Flächen, Volumina, Winkel Ortslinien und Konstruktionen Argumentieren, Begründen, Beweisen Register 69 (1 – 40) (41 – 70) (71 – 90) (91 – 120) 78 110 130 150 172 Einleitung 1 Vorwort für Erwachsene The mathematician’s patterns, like the painter’s or poet’s, must be beautiful; the ideas, like the colours or the words, must fit together in a harmonious way. G.H. Hardy, 1940 Le se pr ob e Dieser Vergleich mit den “schönen Künsten” mag auf den ersten Blick überraschen. Schönheit und Faszination der Mathematik sind schließlich von einer anderen Art. Sie erschließen sich weniger in der Rolle des Betrachters und Zuhörers, sondern weit mehr in der aktiven Auseinandersetzung mit mathematischen Fragen und Problemen. Die Beschäftigung mit Problemstellungen, die über die Schulbuchmathematik hinausgehen, ist anregend und erweitert den kreativen Umgang mit den vorhandenen Kenntnissen. Die vorliegende Aufgabensammlung ist ebenso wie die geplanten anderen Bände aus einer Reihe von mathematischen Arbeitsgemeinschaften, Seminaren mit besonders interessierten und begabten Schülern sowie der Betreuung der Aufgabenecke einer mathematischen Schülerzeitung entstanden. Der erste Teil umfasst 40 Aufgaben zum Leitthema “Winkel am Kreis”. Ausgehend von den grundlegenden Sätzen über Mittelpunktswinkel und Randwinkel (Umfangswinkel oder Peripheriewinkel) wird eine Fülle geometrischer Sätze behandelt, die teilweise zum Schulunterricht der Mittelstufe gehören, aber dort aus Zeitgründen leider nur kurz gestreift werden oder vollständig entfallen. Auch werden einige klassische Probleme der euklidischen Geometrie angesprochen, die jedoch bisher kaum Eingang in den Mathematikunterricht gefunden haben. Nach meinen Beobachtungen ist es für begabte und interessierte Schüler eine wichtige Erfahrung, die Entwicklung eines Themenbereiches von einfachsten Voraussetzungen bis hin zur Lösung komplexer Problemstellungen wie dem Satz vom Ptolemäus oder dem Feuerbachschen Kreis mitzuerleben und mitzugestalten. Das Thema “Winkel am Kreis” bietet die Möglichkeit, neben der Vermittlung von geometrischen Kenntnissen und Beweistechniken lokales Ordnen als wichtige Arbeitsmethode zu erfahren. Bei der Darstellung der Lösungen habe ich deshalb wiederholt auf Kenntnisse von vorhergehenden Aufgaben verwiesen. Die Aufgaben aus dieser Serie können selbstverständlich auch einzeln als Ergänzung zum Unterricht eingesetzt werden, jedoch wird die Lösung dann aber möglicherweise langwieriger und teilweise auch schwieriger. 2 Einleitung Le se pr ob e Im zweiten Teil mit dem Schwerpunkt auf der Berechnung von Längen, Flächen, Volumina und Winkelmaße schließen sich 30 Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad an. Weitere 20 Aufgaben beschäftigen sich mit Konstruktionen und teilweise mit den Bedingungen, unter denen eine oder mehrere Figuren mit vorgegebenen Eigenschaften existieren. Den Abschluss bilden 30 Aufgaben zum Argumentieren, Begründen und Beweisen. Die 120 Aufgaben decken die wesentlichen Inhalte des Geometrieunterrichts der Sekundarstufe I ab und können zur Vertiefung des aktuellen Unterrichtsstoffes eingesetzt werden. Durch die notwendige Verknüpfung verschiedener Lösungsmethoden leisten sie aus meiner Sicht einen Beitrag zum problemlösenden Denken. Das Lösen mathematischer Probleme ist eine praktische Kunst, die durch Nachahmen erworben und durch dosiertes Training verfeinert werden kann. Selbst Preisträger von mathematischen Wettbewerben berichten wiederholt, welche Bedeutung kleine Anfangserfolge für die Stärkung des Selbstbewusstseins und des Durchhaltevermögens hatten. Kleinere Aufgaben, zu deren Lösung eine pfiffige Idee erforderlich ist oder die einen gewissen Grad an Unabhängigkeit vom aktuellen Unterrichtsstoff haben, können Originalität und Kreativität bei den Schülern fördern. Sie sind damit vielleicht Initialzündung für eine intensive Beschäftigung mit mathematischen Fragen. Einleitung 3 Vorwort für Schülerinnen und Schüler Wenn uns eine Aufgabe vorliegt, sollten wir bald übersehen können, ob es nützlich wäre, erst irgendwelche anderen Aufgaben ... zu untersuchen. Descartes, Regeln zur Anleitung des Geistes Le se pr ob e Der erste Teil dieses Buches steht unter dem Leitthema “Winkel am Kreis”. Ausgehend von den Sätzen über Mittelpunktswinkel und Randwinkel werden insgesamt 40 Aufgaben mit steigendem Schwierigkeitsgrad vorgestellt. Unter ihnen sind auch einige klassische Problemstellungen der elementaren Geometrie. Vielfach werden die Lösungen durch die Einbeziehung von Kenntnissen aus vorhergehenden Aufgaben wesentlich erleichtert. Im Sinne des oben zitierten Ausspruchs von Descartes stellen sie damit eine Übung zu einer wichtigen Problemlösestrategie in der Mathematik dar. Selbstverständlich können diese Aufgaben auch einzeln bearbeitet werden. Sollte sich eines der Probleme dabei besonders lange der Lösung widersetzen, so denke man an die Anleitung von Descartes und suche nach möglichen Teillösungen. In den weiteren Abschnitten werden insgesamt 80 Aufgaben aus der Geometrie behandelt. Diese Aufgaben können zur Vertiefung des aktuellen Unterrichtsstoffes gelöst werden. Hinweise zur Auswahl geeigneter Aufgaben und zum Gebrauch des Registers sind auf der nächsten Seite zu finden. Ich hoffe, dass durch den gestaffelten Schwierigkeitsgrad möglichst viele Leser zu Lösern werden und die Erfolge dann zu weiteren Taten anregen. Durch zahlreiche Gespräche mit Preisträgern mathematischer Wettbewerbe sehe ich meine eigene Beobachtung bestätigt, dass es auch beim Lösen mathematischer Probleme einen Trainingseffekt gibt. Mit jedem gelösten Problem wachsen Sicherheit, Selbstbewusstsein und Durchhaltevermögen. Aus dem Nachahmen, Einüben und Variieren von Lösungsmethoden entwickelt sich mit zunehmender Erfahrung die Fähigkeit zur Kombination verschiedener Methoden und Verfahren und damit zum kreativen Problemlösen. Unter diesem Gesichtspunkt ist das Lösen mathematischer Probleme ein Kunsthandwerk. Hier wie dort kann man von der Erfahrung anderer profitieren, hier wie dort kann man durch Nachahmen die Lehrzeit verkürzen, hier wie dort muss man aber auch selbst zupacken und sich die Fähigkeiten erarbeiten. 4 Einleitung Hinweise zur Klassifikation der Aufgaben und zum Register Zur Erleichterung der Auswahl und für einen raschen Überblick ist jeder Aufgabe eine Klassifikation vorangestellt. Klassenstufe Schwierigkeitsgrad Fuchs Biene Kon Bew DGS Le se pr ob e Die angegebenen Klassenstufen sind als untere Grenze anzusehen. In der Regel stehen ab diesen Klassenstufen die erforderlichen mathematischen Kenntnisse zur Verfügung. Selbstverständlich können diese Aufgaben auch noch später eingesetzt werden. Da die Bildungspläne in den Bundesländern unterschiedlich sind und in der Regel zwei Klassenstufen umfassen, sind gelegentliche Abweichungen unvermeidlich. Beim Schwierigkeitsgrad werden drei Stufen unterschieden. Diese Einteilung ist sicherlich subjektiv, denn die Kenntnis der Lösung beeinflusst natürlich die Einschätzung des Schwierigkeitsgrades in nicht unerheblichem Maß. Außerdem ist der Zugang zur Lösung von den Vorerfahrungen beim Problemlösen abhängig. Der „Fuchs“ steht für eine Aufgabe, bei der ein guter Einfall hilfreich ist. Bei Aufgaben mit dem Symbol „Biene“ sind Fallunterscheidungen erforderlich oder ein größeres Durchhaltevermögen hilfreich. Außerhalb der beiden speziellen Abschnitte werden die Kennzeichnungen „Kon“ für Konstruktion und „Bew“ für Beweisen verwendet, wobei unter „Beweisen“ auch Argumentieren und Begründen zu verstehen ist. Mit „DGS“ sind Aufgaben gekennzeichnet, bei denen der Einsatz von „Dynamischer Geometrie-Software“, wie beispielsweise GeoGebra, DynaGeo, GeoNext oder ähnliches zur Gewinnung von Lösungsideen hilfreich sein können. Im Register (S. 172/173) sind zusätzlich stichwortartig notwendige und wesentliche Kenntnisse aufgeführt, die dem Leser und Löser die Auswahl geeigneter Aufgaben erleichtern sollen. Die meisten Stichworte sind selbsterklärend. Unter dem Begriff Ortslinien sind Mittelsenkrechte, Seitenhalbierende, Winkelhalbierende usw. zusammengefasst. Innerhalb der einzelnen Abschnitte sind die Aufgaben nach Klassenstufen und dann nach Schwierigkeitsgrad geordnet, sofern nicht inhaltlich aufeinander aufbauende Probleme eine andere Reihenfolge nahelegten. Einleitung 5 se pr ob e Hinweise zum Lösen von Aufgaben in der Geometrie Als ersten Schritt kommt es in der Geometrie darauf an, sich von der beschriebenen Situation das richtige Bild zu machen. Diese Aussage ist durchaus wörtlich zu verstehen, denn aus einer präzisen Zeichnung lassen sich Hinweise auf einen möglichen Lösungsweg ableiten. Dies gilt insbesondere dann, wenn die vorgegebene Figur durch die richtigen Hilfslinien ergänzt wird. Was aber sind die "richtigen Hilfslinien"? Sind es nicht gerade die vielen Irrwege, die vielen vergeblichen, mit Hilfslinien angefüllten Zeichnungen, die Aufgaben aus der Geometrie so schwierig erscheinen lassen? Die nachträgliche Erkenntnis, dass durch eine leichte Variation des zuvor beschrittenen Lösungsweges die Aufgabe wesentlich einfacher "zu packen" gewesen wäre, ist dann eher Anlass zur Frustration über die Umwege als Anlass zur Befriedigung über die gelöste Aufgabe. Die Fülle der bekannten geometrischen Sätze gibt zudem manchmal nicht die erhoffte Sicherheit, die Lösung des Problems schließlich doch zu erreichen, sondern verursacht eher das Gefühl, den entscheidenden Satz gerade nicht zu kennen. Dieses Gefühl wird noch dadurch verstärkt, dass im Unterricht die Zuordnung von Aufgabenstellung und Lösungsmethode in der Regel klar vorgegeben ist und die Kombination verschiedener Kenntnisse nur selten erforderlich wird. Bei der Analyse der Schwierigkeiten kristallisieren sich einige typische Situationen heraus. • Der Zusammenhang zwischen den gegebenen Informationen und den zu bestimmenden Größen oder den zu konstruierenden Figuren ist nicht erkennbar. Le • Häufig scheint das Ziel greifbar nahe, und der Versuch, diese scheinbar kleine Lücke zu schließen, endet immer wieder an der gleichen oder zumindest an einer vergleichbaren Stelle. • Bei der Darstellung der gefundenen Lösung herrscht Unsicherheit darüber, welche Eigenschaften als bekannt vorausgesetzt werden können und welche Aussagen beweisbedürftig sind. Auf diese drei Punkte soll nun ausführlicher eingegangen werden. 6 Einleitung pr ob e Vorwärts- und Rückwärtsarbeiten Das Vorwärtsarbeiten wird immer dann praktiziert, wenn der Weg von den gegebenen Informationen zum Ziel wie ein roter Faden vorgezeichnet scheint. Voraussetzungen und Behauptung sind in der Aufgabenstellung klar beschrieben oder lassen sich zumindest aus dem Text ohne Schwierigkeiten herausarbeiten. Durch die Kombination der Voraussetzungen mit dem Wissen aus ähnlichen, bereits erfolgreich gemeisterten Problemen kann das Ziel schrittweise erreicht werden, ohne dieses aus dem Blick zu verlieren. Dieses Idealbild einer Lösung wird jedoch nur selten zutreffen. Häufig liegt der Reiz einer Aufgabe gerade darin, dass nicht alle Informationen offen vorliegen oder das Ziel des Weges die Bestimmung eines unbekannten Winkels, einer Streckenlänge, eines Flächeninhaltes oder eines Konstruktionsverfahrens ist. In solchen Fällen kann das Rückwärtsarbeiten entscheidende Hilfen geben. Man nehme an, dass z.B. die Winkelgröße aus einer präzisen Zeichnung nahegelegt wird oder die Figur bereits konstruiert ist. Le se • Aus welcher Eigenschaft der Figur könnten wir die Winkelgröße unmittelbar bestimmen? • Gibt es besondere Teilfiguren, die uns dabei helfen würden? • Durch welche Konstruktionsschritte könnte der gesuchte Punkt in der Figur entstanden sein? Die Überlegungen zum Vorwärts- und zum Rückwärtsarbeiten sollen an vier Beispielen konkretisiert werden. Einleitung 7 Beispiel 1 In der Figur gelte: g und h sind parallel, g und n sind orthogonal, DE ist doppelt so lang wie AC, α= 26° . h g n ob e C D α β A B E Le se pr Bestimme ß durch geometrische Überlegungen. Die Voraussetzungen und die Behauptung sind bei dieser Aufgabe klar formuliert. Vielleicht gibt es aber noch einige versteckte Informationen. Deshalb bieten sich folgende Überlegungen als erste Schritte des Vorwärtsarbeitens an. Welche Informationen enthält die Aufgabenstellung zusätzlich? Trage in die Figur z.B. die Orthogonalität von h und n ein. Da die Strecke DE doppelt so lang wie die Strecke AC ist, könnte es sich lohnen, den Mittelpunkt M der Strecke DE einzutragen. Die Strecken DM und ME haben dann die gleiche Länge wie die Strecke AC. Gibt es wegen der Parallelität der Geraden g und h weitere Winkel, deren Maße mit α oder β übereinstimmen oder durch α oder β ausgedrückt werden können? Zwischenergebnis C h β α+β x g n α A D β B 90°−β x M x E 8 Einleitung C h α+β M' x A D β B n β x pr g α ob e Ein gleichschenkliges Dreieck ist nicht zu erkennen, da die Strecken mit gleicher Länge (AC, MD und ME) nicht als Seiten eines Dreiecks auftreten. Ein Versuch scheitert, in den Dreiecken ABC und AEC mit Hilfe der Winkelsumme eine Beziehung zwischen α und β herzustellen. Kann man in die Figur weitere Linien so eintragen, dass gleichschenklige (gleichseitige, rechtwinklige) Dreiecke oder besondere Vierecke entstehen? Hilft z.B. die Verbindungsstrecke von M und C weiter? M E x Le se In der neuen Figur könnten die Dreiecke DMC und MEC gleichschenklig mit den Basen CD und CE sein. Dazu müsste nachwiesen werden, dass die Strecke MC die gleiche Länge hat wie die Strecken MD und ME. Variante 1 Wer sich hier an die Umkehrung des Satzes von Thales erinnert, hat den Beweis bereits vor Augen. Da das Dreieck DEC nach Voraussetzung bei C einen rechten Winkel besitzt, liegt der Punkt C nach der Umkehrung des Satzes von Thales auf dem Halbkreis über der Strecke DE mit dem Mittelpunkt M. Die Strecken MD, ME und MC sind dann Radien dieses Kreises und deshalb gleich lang. Die Figur enthält also einige gleichschenklige Dreiecke, mit deren Hilfe Beziehungen zwischen den Winkelweiten α und β hergeleitet werden können. Einleitung 9 n C h α D β A β ob e x g β α+β 90°−β B M x E x pr Die restlichen Überlegungen sind nun nicht mehr schwierig und sollen hier nicht ausgeführt werden. Variante 2 In einem anderen Lösungsansatz wird die Parallele zu g durch M verwendet. Es soll wieder nachgewiesen werden, dass die Strecken MD und MC gleich lang sind. n se C h M' Le x g β α+β α A β D β x M E x B Sind bereits die Strahlensätze bzw. die zentrische Streckung bekannt, so wird man in dieser Figur die Strahlensatzfigur DMEMˈC mit dem Zentrum D erkennen. Mˈ ist deshalb der Mittelpunkt der Strecke DC und MˈM die Mittelsenkrechte im Dreieck DMC, woraus DM = CM folgt. Die Mittelsenkrechte MMˈ ist als Symmetrieachse gleichzeitig auch Winkelhalbierende. Es gilt deshalb CMD = 2β . 10 Einleitung Variante 3 Es ist aber auch möglich, die gegebene Figur oder Teile von ihr zu einem Rechteck zu ergänzen. Dabei kann man ausnutzen, dass die Diagonalen in einem Rechteck gleich lang sind und sich gegenseitig halbieren. Daraus ergibt sich, dass die vier Teildreiecke im Rechteck alle gleichschenklig und paarweise kongruent sind. C D α β A B x Die drei Lösungsansätze führen zu der Beziehung β= E x M pr Zusammenfassung β x α+β x g n ob e h x F 1 α und damit zu β= 13° . 2 Für die nebenstehende Planfigur wird angenommen, dass sie alle geforderten Bedingungen erfüllt. Insbesondere gilt AC = BD = x . (Rückwärtsarbeiten) C A' h D 6 cm Le se Beispiel 2 Die Parallelen g und h haben den Abstand 6 cm. Auf g liegen Punkte A und B mit AB = 9 cm . Konstruiere den Punkt C auf h so, dass die Strecke AC die gleiche Länge hat wie das Lot von B auf die Gerade AC. Weise nach, dass die konstruierte Figur die geforderte Eigenschaft besitzt. x x Aus der Aufgabenstellung ist bekannt, dass der Punkt C auf der Parallelen zu AB im Abstand 6 cm liegt und dass die Streg 9 cm A B cken AC und BD orthogonal sind. Der Punkt D muss also auf dem Thaleskreis über AB liegen. (Vorwärtsarbeiten). Es fehlt jeweils nun noch eine zweite Eigenschaft, welche die Lage des Punktes C bzw. D beschreibt. 22 Einleitung ob e Der Randwinkelsatz und sein Umfeld Hilfreich für eine kurze und übersichtliche Darstellung von Lösungen sind die Sätze über Winkel am Kreis. Sie ergänzen nicht nur die Sätze über die Winkel an Parallelen und über die Winkelsummen in Vielecken wirkungsvoll, sondern ermöglichen elegante Konstruktionsverfahren und liefern Kriterien, unter welchen Bedingungen Punkte auf einem Kreis liegen. Zeichnet man den Umkreis eines Dreiecks ABC und verC bindet z.B. die Eckpunkte A und B mit dem Umkreismitγ telpunkt M, so ist der Mittelpunktswinkel AMB doppelt so groß wie der Randwinkel ACB . M (Satz über den Mittelpunktswinkel) ϕ pr A se Zum Nachweis dieser Eigenschaft werden die gleichschenkligen Dreiecke ABM, BCM und CAM verwendet. Mit den Benennungen der nebenstehenden Abbildung folgt dann α ' =β ', C γ1 M γ1 A Le α '+ β '+= ϕ 180°. γ2 ϕ γ1 + γ2 = γ , α '+ β '+ 2 ⋅ ( γ 1 + γ 2=) 180°, B γ2 β' α' B Durch Vergleichen folgt dann ϕ = 2γ . Der angegebene Nachweis muss noch durch die Fälle ergänzt werden, bei denen M auf einer Dreiecksseite oder außerhalb des Dreiecks ABC liegt. Diese Ergänzungen entsprechen der Betrachtung der Fälle γ= 90° und γ > 90° . Der Satz des Thales erweist sich somit als Sonderfall des Satzes über den Mittelpunktswinkel. Der Nachweis für diese beiden Fälle kann ebenso über gleichschenklige Dreiecke erfolgen. C γ A M ϕ B Einleitung 23 Zu beachten ist in diesem Zusammenhang, dass für γ > 90° der zugehörige Mittelpunktswinkel ϕ wie in der nebenstehenden Zeichnung liegt. C ε ϕ M 2ϕ A ϕ ε ε ϕ ϕ M 2ε 2ϕ ϕ B ε A B ϕ M 2ε 2ϕ pr 2ε A C C ε ε ob e Ein möglicher Nachweis verwendet den allgemeinen Satz, dass in einem Dreieck die Größe eines Außenwinkels mit der Summe der Winkelweiten der beiden nicht anliegenden Innenwinkel übereinstimmt. Diese Eigenschaft wurde bei der Benennung der Winkelweiten in den beiden folgenden Abbildungen verwendet. Außerdem wurde ausgenutzt, dass die Dreiecke ABM und AMC bzw. AMB und ABC gleichschenklig sind, da jeweils zwei Seitenlängen mit dem Kreisradius übereinstimmen. B Le se Einige wichtige Folgerungen Aus dem Satz über den Mittelpunktswinkel ergibt sich unmittelbar der Umfangs- oder Randwinkelsatz. Alle Randwinkel über dem gleichen Bogen sind gleich groß. Als Begründung genügt der Hinweis, dass alle Randwinkel ACB , AC'B , AC*B halb so groß sind wie der gemeinsame Mittelpunktswinkel AMB . C C' γ C* γ A γ M ϕ B 24 Einleitung C 2β 2δ β ob e Eine weitere Folgerung bezieht sich auf Sehnenvierecke, d.h. Vierecke mit Umkreis. In jedem Sehnenviereck ergänzen sich gegenüberliegende Winkel zu 180°. D δ Die Ausformulierung des Beweises ist Teil der Aufgabe 2. Die Umkehrungen dieser Sätze sind für viele Anwendungen bedeutsamer als die Kreiswinkelsätze selbst, A denn diese Umkehrungen erlauben Aussagen über die Existenz von Kreisen durch vorgegebene Punkte. D Für den Randwinkelsatz bedeutet die Umkehrung: ϕ Gilt für die vier Punkte A, B, C und D die Beziehung ACB = ADB = ϕ , so gibt es einen Kreis, auf dem alle vier Punkte liegen. Diese Aussage wird durch einen indirekten Beweis nachgewiesen, bei dem die Annahme widerlegt wird, dass der A Punkt D nicht auf dem Umkreis des Dreiecks ABC liegt. Annahme: D * Der Punkt D liegt nicht auf dem Kreis. ϕ D Widerlegung: ϕ* Liegt D nicht auf dem Umkreis des Dreiecks ABC, so schneidet die Gerade BD den Kreis in einem Punkt D*. Ohne Beschränkung für den weiteren Beweis kann annehmen werden, dass der Punkt D* auf der StreA cke BD liegt. Nach dem Randwinkelsatz gilt C ϕ pr se Le B B C ϕ B ϕ* =AD*B =ACB =ϕ. Da nach Voraussetzung auch ACB = ADB gilt, folgt AD*B = ADB . Die Geraden AD und AD* müssen parallel sein, da sie in der gleichen Halbebene der Geraden AB liegen und mit der Geraden BD den gleichen Winkel bilden. Da beide Geraden aber den Punkt A gemeinsam haben, sind sie identisch. Dies ist jedoch nur möglich, wenn D und D* zusammenfallen. Einleitung 25 se pr ob e Anmerkung Die Umkehrung des Randwinkelsatzes kann auch so interpretiert werden, dass alle Punkte, von denen aus eine gegebene Strecke AB unter einem vorgegebenem Winkel erscheint, auf einem Kreisbogen über der Strecke AB liegen. Entsprechend bedeutet die Umkehrung des Satzes über Sehnenvierecke: Ein Viereck besitzt dann einen Umkreis besitzt, wenn sich die Maße gegenüberliegender Winkel im Viereck jeweils zu 180° ergänzen. Wegen der Winkelsumme von 360° im Viereck genügt der Nachweis der Winkelsumme von 180° sogar für ein Paar von Gegenwinkeln. Die Gültigkeit des Kehrsatzes kann ebenso durch einen indirekten Beweis gezeigt werden, wie dies für die Umkehrung des Randwinkelsatzes geschehen ist, und soll als Teil der Aufgabe 2 nachgewiesen werden. Typische Anwendungen des Randwinkelsatzes Winkelbestimmung Am Beispiel einer Aufgabe aus dem Landeswettbewerb C Baden-Württemberg soll gezeigt werden, in welcher WeiD se die Anwendung des Randwinkelsatzes die Darstellung E der Lösung vereinfacht. In der Figur gilt AE = ED und α= 20° . Der Punkt D liegt auf EC. Le Berechne β und γ. Aus dem gegebenen Winkel und der Kenntnis, dass nach dem Satz von Thales im Dreieck ABD bei D und im Dreieck ABE bei E ein rechter Winkel vorliegt, ergeben sich die in der Figur eingetragenen Winkelmaße. Daraus kann nach wenigen Zwischenschritten auf DAE= EDA= 20° geschlossen werden. Nach dem Randwinkelsatz gilt γ= EBA= EDA= 20° (Sehne AE), β= DBE= DAE= 20° (Sehne ED). α β γ A B M C E D 70° 20° A α β 20° γ M B 26 Einleitung ob e Konstruktion Konstruiere ein Dreieck ABC mit c = 5 cm , γ= 55° und sc = 4 cm . Diese Konstruktion setzt die Anwendung des RandwinkelC satzes und des Satzes über den Mittelpunktswinkel voraus, denn der Kreis um den Mittelpunkt Mc der Strecke sc AB mit Radius sc genügt nicht zur eindeutigen Festlegung von C. Erst die Anwendung des Randwinkelsatzes ergibt eine zweite Ortslinie, die zusammen mit dem Kreis um Mc 35° A den Punkt C festlegt. C' M Mc 35° B = 110° . Nach dem Satz über den Mittelpunktswinkel ist AMB Das Dreieck ABM ist gleichschenklig mit AB = 5 cm und mit den Basiswinkeln pr 1 ⋅ (180° − AMB )= 35° . Der Kreis um M mit Radius AM schneidet den Kreis um 2 Mc mit Radius sc in zwei Punkten C und C'. Die beiden Dreiecke ABC und ABC' sind se kongruent zueinander, da die Gesamtfigur zur Mittelsenkrechten der Strecke AB achsensymmetrisch ist. Le Ausblick Die ersten 40 Aufgaben im folgenden Aufgabenpool bauen schrittweise auf dem Randwinkelsatz auf und sind mehrfach in einer Arbeitsgemeinschaft in der Mittelstufe erprobt. Aufgaben Winkel am Kreis 27 Winkel am Kreis Aufgabe 1 7/8 ■ Ein Kreis mit einer Sehne AB ist gegeben. Zeichnet man im Punkt A des Dreiecks ABC die Tangente an den Umkreis, so ist der Winkel zwischen der Tangente an den Kreis im Punkt A und der Sehne AB stets so groß wie der Umfangswinkel ACB auf dem Bogen, der der Seite AB gegenüber liegt. Beweise diese Eigenschaft. C ob e γ Aufgabe 2 7/8 ■ A γ' M B Bew C se pr Das Viereck ABCD besitzt einen Umkreis. Ein solches Viereck wird als Sehnenviereck bezeichnet. Weise nach, dass in jedem Sehnenviereck die WinkelD summe gegenüberliegender Winkel 180° beträgt. Erweiterung 7/8 A ■ Fuchs B Bew Le Weise nach, dass auch die Umkehrung dieses Satzes gilt: Wenn in einem Viereck die Winkelsumme eines Paares von Gegenwinkeln 180° beträgt, dann besitzt dieses Viereck einen Umkreis. 28 Winkel am Kreis Aufgabe 3 7/8 Aufgaben ■ P D A ob e In einem Kreis sind zwei Sehnen AB und CD vorgegeben. Ein Punkt P liegt auf dem jeweils längeren Bogenstück dieser Sehnen. Zeige, dass die Winkel APB und CPD genau dann gleich groß sind, wenn die Sehnen AB und CD gleich lang sind. Aufgabe 4 9/10 C B ■ Zwei Geraden g und h schneiden sich in einem Punkt P und einen gegebenen Kreis in den Punkten A und B bzw. C und D. ( P ≠ A,B,C,D ) pr Beweise, dass für die Längen der Strecken PA, PB, PC und PD die Beziehung gilt PA ⋅ PB = PC ⋅ PD – unabhängig davon, ob der Schnittpunkt P innerhalb oder außerhalb des Kreises liegt. se B D P Le A C g D g C B h Abb. a A P h Abb. b Anmerkungen Diese Aussage wird als Sehnensatz (Abb. a) bzw. als Sekantensatz (Abb. b) bezeichnet. Es gilt auch die Umkehrung der beiden Sätze. Aufgaben Winkel am Kreis Aufgabe 39 9/10 ■■ 41 Bew Ein gleichseitiges Dreieck ABC mit seinem Umkreis ist gegeben. Auf dem kleineren Bogen über der Sehne BC wird ein vierter Punkt D festgelegt. Zeige, dass der Abstand des Punktes D von A gleich der Summe der Abstände zu den beiden anderen Eckpunkten B und C ist. Aufgabe 40 ■■■ Bew ob e 9/10 In einem Dreieck ABC ist H der Höhenschnittpunkt. C pr Ha ,Hb und Hc sind die Höhenfußpunkte, Ma , Mb HC und Mc die Seitenmitten. Außerdem sind HA ,HB und HC die Halbierungspunkte der Strecken HA, HB Mb und HC. Hb H Weise nach, dass alle neun Punkte auf einem Kreis HA liegen. A Hc Ha Mc Ma HB B Le se Anmerkung Dieser Kreis wird in der mathematischen Literatur als Neunpunktekreis, Feuerbachscher Kreis oder als Kreis von Poncelet bezeichnet. 42 Längen, Flächen, Volumina, Winkel Aufgaben Längen, Flächen, Volumina, Winkel Aufgabe 41 5/6 ■ Biene ob e Aus 16 Streichhölzern können verschiedene, geradlinig begrenzte Figuren gelegt werden. Dabei sollen immer die Enden von Hölzchen aneinanderstoßen und gestreckte oder rechte Winkel bilden. Das Bild zeigt das Beispiel einer Fläche, deren Inhalt 13 Flächeneinheiten beträgt. Welche Flächeninhalte können die Figuren besitzen, wenn immer alle 16 Hölzchen verwendet werden? Aufgabe 42 5/6 ■ se pr Ein Quadrat mit der Seitenlänge 10 cm wird durch drei Strecken, die parallel zu den Seiten sind, in Rechtecke zerlegt (siehe Bild). Bestimme den Umfang des kleinsten und des größten Rechteckes, wenn A2 doppelt so groß, A 3 dreimal und A 4 viermal so groß wie A1 ist. Le Aufgabe 43 5/6 ■ A1 A3 A2 A4 Biene Die drei natürlichen Zahlen a, b und c seien die Kantenlängen eines Quaders in cm gemessen. Ist es möglich, dass der Quader ein Volumen von 270 cm³ und eine Gesamtkantenlänge von 80 cm aufweist? Aufgaben Längen, Flächen, Volumina, Winkel Aufgabe 44 5/6 43 ■ ob e Ein Würfel mit der Kantenlänge 12 cm steht auf einer Tischplatte. Auf der Deckfläche des großen Würfels steht ein kleinerer Würfel, ohne über diese Fläche herauszuragen. Wie groß ist die Kantenlänge des kleineren Würfels, wenn die sichtbaren Oberflächenteile der beiden Würfel zusammen flächengleich zur Gesamtoberfläche des großen Würfels sind? Aufgabe 45 5/6 ■ Fuchs Le se pr Ein Würfel (Kantenlänge 7 cm) besteht aus 343 kleinen Würfelchen mit der Kantenlänge 1 cm. An den vier Eckpunkten der oberen Begrenzungsfläche werden Würfel von 1 cm, 2 cm, 3 cm bzw. 4 cm Kantenlänge entfernt. Bestimme das Volumen und den Oberflächeninhalt des Restkörpers. Aufgabe 46 7/8 ■ Über der Strecke AB ist der Thaleskreis gezeichnet. Bestimme alle Winkelmaße in der nebenstehenden Figur. D F C E 20° A M B 44 Längen, Flächen, Volumina, Winkel Aufgabe 47 7/8 Aufgaben ■ C D E ob e In ein Quadrat ABCD wird ein gleichseitiges Dreieck ABE über der Seite AB eingezeichnet. Wie groß ist der Winkel CED? Aufgabe 48 7/8 A ■ B Le se pr In der nebenstehenden Figur ist M der Mittelpunkt der Strecke AB und E der Mittelpunkt des Kreisbogens durch M und B. Bestimme ϕ . Aufgabe 49 7/8 E 30° D C ϕ A M B ■ Von einem Drachenviereck ist bekannt: a) Beide Diagonalen haben die gleiche Länge a. b) Mindestens eine Seite des Drachens hat die gleiche Länge wie die Diagonalen. Berechne die Winkelmaße der vier Innenwinkel des Drachens. Aufgaben Längen, Flächen, Volumina, Winkel Aufgabe 68 9/10 51 ■■ Ein gleichschenkliges Dreieck mit der Basislänge a und der Höhe h rotiert um die Mittellinie parallel zur Basis (Abb. a). Bestimme das Volumen des Rotationskörpers in Abhängigkeit von a und h. a Abb. a ob e h h a Abb. b 9/10 ■■■ se Aufgabe 69 pr Erweiterung Rotiert das gleiche gleichschenklige Dreieck um die Symmetrieachse, so entsteht ein Kegel (Abb. b). Welche Beziehung besteht zwischen a und h, wenn die beiden Körper das gleiche Volumen haben? Le Zwei Kugeln mit den Radien r und 2r berühren einander von außen. Ein Kreiskegel wird diesen beiden Kugeln umbeschrieben. Berechne den Grundkreisradius und die Höhe des Kegels. Aufgabe 70 9/10 ■■■ Fuchs In einem gleichschenklig-rechtwinkligen Dreieck soll von einem inneren Punkt P der Hypotenuse zu einem inneren Punkt Q einer der beiden Katheten eine Linie gezogen werden, die den Flächeninhalt des Dreiecks halbiert. Die Linie muss nicht notwendigerweise gerade sein. Wie sind P und Q zu wählen, damit die Linie möglichst kurz wird? Bestimme die Form und die Länge dieser Linie in Abhängigkeit von der Länge c der Hypotenuse. Aufgaben Ortslinien und Konstruktionen Aufgabe 90 9/10 ■■■ DGS D' C' Q A' B' a ob e Gegeben ist ein Würfel, dessen Eckpunkte mit A, B, C, D, A', B', C' und D' bezeichnet sind. Wo liegt der Mittelpunkt der Strecke PQ, wenn die Länge der Strecke PQ mit der Kantenlänge a des Würfels übereinstimmt, P auf AA' und Q auf der Seitenfläche A'B'C'D' liegen? 57 P D Le se pr A C B 58 Argumentieren, Begründen, Beweisen Aufgaben Argumentieren, Begründen, Beweisen Aufgabe 91 5/6 ■ Biene 5/6 ■■ Fuchs pr Aufgabe 92 D' A' ob e Ein Würfel wird durch einen ebenen Schnitt in zwei Teilkörper zerlegt. Dies ist auf verschiedene Arten möglich. Die Abbildung zeigt eine Zerlegung in zwei Teilkörper, bei der die Eckenzahl um 6 größer ist als beim Würfel. Um wieviel erhöht sich die Eckenzahl der beiden Körper im Vergleich zum Würfel mindestens, um wieviel höchstens? Sind alle Zwischenwerte möglich? Le se Aus 125 Würfelchen der Kantenlänge 1 cm, die jeweils vollständig schwarz oder weiß gefärbt sind, wird ein größerer Würfel zusammengesetzt. Die sechs Seitenflächen des großen Würfels sollen schachbrettartig gefärbt werden. Wie viele Würfelchen jeder Farbe muss es mindestens geben? C' B' D A C B Aufgaben Argumentieren, Begründen, Beweisen Aufgabe 93 5/6 59 ■■ 5/6 ■■ se Aufgabe 94 pr ob e Ein Würfel der Kantenlänge 3 cm kann aus 27 Würfelchen mit der Kantenlänge 1 cm zusammengesetzt werden, von denen 54 Seitenflächen außen liegen. Bei einem anderen, aus solchen Würfelchen zusammengesetzten Würfel ist die Anzahl dieser Würfelchen gleich der Anzahl der außen liegenden Seitenflächen der Würfelchen. Aus wie vielen Würfelchen besteht der große Würfel? Erweiterung Weise nach, dass es auch große Würfel gibt, bei denen die Anzahl der außen liegenden Seitenflächen gleich der Hälfte, gleich einem Drittel, einem Viertel ... der Anzahl der Würfelchen ist, aus dem der große Würfel zusammengesetzt wurde. Welche Aussage kann in diesen Fällen über die Anzahl der Würfelchen gemacht werden, die längs einer Kante liegen? Fuchs Le Mehrere normale Spielwürfel sollen so aneinandergeklebt werden, dass die Summe der sichtbaren Augenzahlen möglichst groß wird. Als sichtbar gelten alle nicht miteinander verklebten Seitenflächen. Bei den drei abgebildeten Würfeln beispielsweise wären 14 Seitenflächen sichtbar. Die Summe der sichtbaren Augenzahlen kann bei dieser Anordnung und bei geschickter Wahl 58 betragen. a) Gib ein Verfahren an, wie die Würfel zusammengeklebt werden müssen, damit die sichtbare Augensumme maximal wird. b) Wie groß wird diese Summe in Abhängigkeit von der Anzahl der Würfel? 172 Register Die angegebenen Klassenstufen sind als untere Grenze anzusehen. In der Regel stehen ab diesen Klassenstufen die erforderlichen mathematischen Kenntnisse zur Verfügung. Selbstverständlich können diese Aufgaben auch noch später eingesetzt werden. Register Klassenstufen 5 und 6 Aufgabe 42 41, 42, 43, 44, 45, 93 43, 45, 93 41 43, 91, 92, 94 44, 45, 91, 92, 93, 94 ob e Thema Längenberechnung Flächenberechnung Volumenberechnung systematisches Probieren Fallunterscheidung räumliches Vorstellungsvermögen se Thema Tangente pr Register Klassenstufen 7 und 8 Sehnenviereck Konstruktion Ortslinien Le Winkelberechnung Flächenberechnung Satz des Thales Satzgruppe Pythagoras Kongruenz Kreis Fallunterscheidung Aufgabe 1, 7, 10, 21, 30, 72 2, 10, 11, 12, 20, 21, 23, 24, 25, 26, 28, 29, 31, 32 16, 17, 27, 30 11, 19, 23, 26, 27, 28, 29, 52, 78, 83, 99, 106, 103 6, 7, 8, 9, 10, 13, 15, 19, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 54, 96, 98, 100, 101, 113 53, 54, 55, 56, 57 19, 20, 22, 23, 24, 29, 30, 31, 46, 48, 55, 78, 101, 108 55, 82, 86, 88, 116 3, 25, 29, 73, 75, 80, 88, 97, 104, 105, 109, 111, 112 1, 2, 7, 9, 10, 13, 55, 56, 57, 72, 74, 76, 77, 80, 86, 97, 109, 111, 116 16, 17, 23, 30, 71, 73, 74, 75, 76, 77, 80, 82, 85 Register 173 Winkel am Kreis Dreiecksungleichung Beweis besondere Vielecke 1 bis 40, 81, 82, 83 84, 105, 106 2, 11, 12, 13, 87, 97, 98, 99, 101, 102, 103, 104, 105, 107, 112, 113, 116 Aufgabe 4, 5, 18, 33, 35, 36, 38, 61, 62, 119 5, 62 18, 61, 62 18 33, 34, 36, 38, 39 34 34, 36, 37, 40, 60, 70, 78, 89, 110, 117 35, 53, 57, 59, 60, 63, 64, 65, 67, 70, 114, 115, 117 64, 66, 67, 68, 69 35, 37, 40, 59, 78, 90 59, 61, 63, 64, 66, 69, 90, 120 36, 37, 40, 53, 68, 69, 89, 110, 118, 120 38, 115, 119 58, 59, 62, 65, 69, 70, 90, 114, 117, 120 33, 37, 38, 39, 40 pr Thema Ähnlichkeit Tangente Längenberechnung Sehnensatz Sehnenviereck Konstruktion Ortslinien ob e Register Klassenstufen 9 und 10 se Flächenberechnung Le Volumenberechnung Satz des Thales Satzgruppe Pythagoras zentrische Streckung / Strahlensatz Trigonometrie Kreis Beweis