B-W!-Brief 2012 - KDStV Borusso

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Borusso-Westfalen-Brief
Ausgabe 63 - Herbst 2012
1
Inhaltsübersicht
Grusswort des Philisterseniors
Rückblick
Mit neuer Führung in ein neues BW-Jahr
Ansprache des Conseniors beim Festkommers aus Anlass des
85. Stiftungsfestes
Festrede zum 85. Stiftungsfest
Grusswort des CV zum 85. Stiftungsfest
Impressionen
Nachruf auf Kristian Fernholz
Wissenschaftlicher Vortrag von Bbr. Andreas Rademachers
Verleihung der 100 Semesterbänder
Neues vom Heimbauverein
Was macht eigentlich……….
BW-Radtour 2012
Neues vom HBV
Receptionen / Burschungen
Austritte
Todesfälle
Eheschliessungen / Geburten
Examina
Chargenkabinett im Wintersemester 2012/2013
2
Ist schon wieder ein Jahr vorbei?
Scheint so, denn der B-W!-Brief erscheint wieder einmal, unter
hervorragender Regie Bananas und unter tatkräftiger Mitwirkung unseres Bbr. Moritz Günther.
Wie im Fluge vergeht die Zeit mit einem – trotz der Besonderheit – wunderschönen Jahr und einem tollen 85. Stiftungsfest.
Das „85.“ wird in unserer Erinnerung unauflösbar mit unserem
Senior verbunden sein, dessen Tod uns noch mehr hat zusammenstehen lassen.
Unser aller Dank gilt Bbr. Andreas Rademachers, der in hervorragender Art und Weise durch unser Fest geführt hat. Und
der Dank gilt auch unseren Jubilaren für 100 Semester Treue
zu B-W!.
Sie haben dieses Fest zu einer „runden Sache" werden lassen.
Der Erfolg der Freitagsveranstaltung, den Festball in einem
kleinen Rahmen auf dem Haus zu feiern, sollte Anreiz für uns
sein, trotz der finanziellen Belastung einmal darüber nachzudenken, ob dieser wegen des großen Anklangs nicht zu einer
ständigen Einrichtung werden sollte.
So haben wir die Möglichkeit, alljährlich unser Stiftungsfest in
einem würdigen Rahmen zu feiern – im Winter durch „Arbeit“
auf Conventen, im Sommer durch „Spaß“ auf einem konventionellen Ball.
Unsere Verbindung lebt – möge dieses auch für die Zukunft
gelten und auch für alle diejenigen von uns, die an unseren
Lebensbundprinzipien zweifeln.
Vivat, crescat, floreat Borusso-Westfalia ad multos annos.
Lothar Schriewer
v/o Heinrich AH-x
3
Liebe Bundesbrüder,
das war ein bewegtes, zugleich aber auch ein bewegendes
Jahr. Bewegt, weil es viele kleine und große Höhepunkte gab.
Ein bewegendes Jahr, weil wir wieder einmal Bundesbrüder
zu Grabe tragen mussten.
Natürlich stand das 85. Stiftungsfest – von langer Hand und
sehr sorgfältig vorbereitet – im
Mittelpunkt. Dabei war, jedenfalls
für unsere älteren Bundesbrüder,
äußerst erstaunlich, wie sich
gerade unsere jungen Bundesbrüder auf dieses Stiftungsfest
vorbereitet hatten. Es begann
mit einem Tanzabend, bei dem
schwarzer Anzug/Smoking vorherrschend waren. Die jungen
Damen hatten sich in schmucke
Ballkleider „geworfen“. Alle
strahlten – auch das Haus – das
in einen Top-Zustand versetzt
und mit vielen Strahlern – innen
wie außen – illuminiert worden
HahnimKorb,derSeniordesWS
2012/13,SimonNeuroth
LeutchtpunktaufderPop‐
pelsdorferAllee:Unser
Haus
war. Es war, in diesem Sommer äußerst
rar, ein lauer Sommerabend, so dass
nicht nur die Innenräume, sondern auch
die Terrasse vor dem
Haus zur Poppelsdorfer Allee und der Garten genutzt werden
konnten.
4
Nach diesem schönen Freitagabend folgten am Samstag eine
Wanderung durch Poppelsdorf und – als Höhepunkt – der
Kommers mit vielen Bundesbrüdern in Begleitung, mit Cartellbrüdern, Freunden und Bekannten sowie mit ChargenAbordnungen.
Zum Abschluss
gab es einen Gottesdienst in der
Münsterbasilika,
zelebriert von
unserem Bundesbruder Thüsing,
assistiert vom
Ministranten Andreas Rademachers.
Augenfällig war in
Bbr.Thüsing(Mitte)undBbr.Rademachers
diesem Jahr, dass
(rechts)nachdemFestgottesdienstimMünster
bei vielen Gelegenheiten (Kneipen, Kommersen etc.) das Lied der Deutschen, unsere Nationalhymne, gesungen wurde. Und zwar mit Begeisterung. Im
Sommer der Fußball-Europameisterschaft konnte eine vergleichbare Begeisterung nicht überall festgestellt werden.
Wir alle können uns sehr darüber freuen, dass auch in diesem
Jahr wieder junge Studenten zu uns gefunden haben und
dass diese „neuen“ Bundesbrüder durchaus eine Bereicherung unserer Gemeinschaft darstellen. Ihr Einsatz und ihre
Begeisterung, ihre Freude am Verbindungsleben und ihr Einsatz waren und sind Ansporn zugleich auch für diejenigen, die
schon ein wenig „satt“ geworden und für die vielleicht das
Verbindungsleben schon ein bisschen Routine geworden ist.
5
In diesem Borusso-Westfalen-Brief werden eine Reihe von
Reden/Ansprachen – teilweise aus Platzgründen gekürzt –
abgedruckt, vor allen Dingen deshalb, weil diejenigen, die anwesend waren, Gelegenheit zur Nachlese finden, die nicht
anwesend sein konnten, sollen durch eine Nachlese Gelegenheit erhalten, das zur Kenntnis zu nehmen, was wichtig und
interessant war .
Die bewegten Momente wurden aber auch von bewegenden
Momenten unterbrochen, weil wir von Bundesbrüdern Abschied nehmen mussten – von älteren (Hans-Rudolf Hartung,
Alfred Voßen), aber auch von jüngeren Bundesbrüdern. Am
Tage vor unserem 85. Stiftungsfest mussten wir uns von unserem Senior verabschieden, der nach vielen schmerzhaften
Monaten am 31 .Mai 2012 verstarb. Es waren bewegende
Momente für die Aktivitas und für einige alte Herren, die von
Kristian Fahrenholz am Sterbebett in seinem Elternhaus Abschied nahmen. Sein ausdrücklicher Wunsch war es, dass das
85. Stiftungsfest, an dessen Vorbereitung er noch aktiv beteiligt war, so ablaufen sollte, wie geplant. Wenige Tage später
fand auf dem Friedhof in Beuel die Beisetzung unter einer
sehr großen Beteiligung und mit sehr vielen ChargenAbordnungen statt.
6
Mit neuer Führung in ein neues BW-Jahr
Nicht immer gelingt es,
einen „nahtlosen Übergang“ zu schaffen. Wir
haben es geschafft. Die
Bundesbrüder Lothar
Schriewer und Rudolf
Kochs haben die Bundesbrüder Völlings und
Ilbertz in der Führung der
Altherrenschaft abgelöst.
Alles ist seinen gewohnten Weg weitergegangen,
LotharSchriewer(PhilX) und
neue Ideen sind geboren
RudolfKochs(PhilXX)
und verwirklicht worden
und die „Neuen“ haben,
vor allen Dingen bei der Konzeption des 85. Stiftungsfestes,
wesentlich mitgewirkt.
Es war nicht leicht, Nachfolger zu
finden. Insbesondere mit Hinweisen
darauf, dass doch alles gut laufe,
sah man keine zwingende Notwendigkeit im Philisterium, sich ernsthaft
Gedanken über die alleine aus Altersgründen notwendige Nachfolge
zu machen. Mit ein bisschen sanftem Druck gelang es dann schließBbrBbr.Schriewer&
lich nach vielen Jahren vergeblichen
Völlings
Bemühens, die beiden genannten
Bundesbrüder zu finden, die sich für
den Philistersenior und den stellvertretenden Philistersenior
zur Verfügung gestellt haben. Dafür sind wir dankbar.
7
Präsidiumsrede von Andreas Rademachers beim
Festkommers
Vor einigen Wochen hatte
ich ein Schlüsselerlebnis.
Ein junger Bundesbruder
hatte Damenbesuch uns
es entwickelte sich in der
Küche eine lebhafte Diskussion darüber, wie junge
Männer im Jahr 2012 in
antiquiert erscheinenden
Uniformen, alte Lieder singen, sich ein buntes Band
um die Brust hängen und
sich in einer Ein-TagesGesellschaft lebenslänglich
an eine Organisation ketten.
Schlüsselerlebnis deshalb,
weil in einem korporativen
Freundeskreis all das zur
Gewohnheit geworden ist,
alltäglich ist und höchstens
der Kirchgang der Chargierten noch Aufmerksamkeit der Passanten erregt.
Schlüsselerlebnis deshalb,
weil es mich nach langer
Zeit wieder zum Nachdenken angeregt hat, nicht, ob
das noch zeitgemäß ist,
sondern weshalb wir dies
tun und auch in Zukunft tun
sollten.
In der
alten
BurBbr.Schildkröte
schenherrlichkeit
singen
wir
in
der 5. Strophe „Die alte
Schale nur ist fern, geblieben ist uns doch der Kern
und den lasst fest uns halten.“
Was ist der Kern, den wir
festhalten wollen? Wo finden wir ihn? Heute steht
vieles in Frage, was unverrückbar schien: Familie,
Glaube, Patriotismus, Ehre, Verantwortungsbereitschaft, auch unsere ehrwürdigen
Verbindungen.
Es geht uns ein Stück weit,
wie Goethe es in seinem
Gedicht
Wandersegen
ausdrückt: „Doch wendet
er, sobald der Pfad verfänglich, den ernsten Blick,
wo Nebel ihn umtrüben, ins
eig'ne Herz und in das
Herz der Lieben.“ – mit
anderen Worten: der junge
Mann beginnt die Wanderjahre seiner Berufsausbildung strengen Schrittes
und erst dann, wenn es
8
gefährlich wird, wenn der
Weg nicht mehr gradlinig
ist, besinnt er sich seiner
Traditionen. Verbindungsstudenten waren immer
Mittler zwischen Tradition
und Aufbruch, auch in der
heutigen Zeit, die die Historiographie
PhilisteriumsspitzemitGatti‐
nenbeim85.
vielleicht einmal als politisch
irrelevant
für
Deutschland
einstufen
wird. Als Historiker bin ich
immer wieder erstaunt zu
sehen, was nach dem 8.
Mai 1945 aus
unserem Land geworden
ist, in welchem Glück meine Generation geboren ist.
Kriegswirren und Elend,
Wirtschaftswunder
und
68er-Befreiuung - das ken-
nen wir nur aus Büchern
und Erzählungen. Das
Dunkel der letzten 10 Jahre der offiziellen Weimarer
Republik und die Tiefen
der Distanz der Aufarbeitung der eigenen Geschichte sind überwunden.
Und die Geburtsjahrgänge
der neuen Bundesbrüder
zeigen, dass sie nach
der deutschen Wiedervereinigung geboren, in
einer Nation voller Normalität
aufgewachsen
sind. Werte wie Neugründung einer politischen Kultur der Freiheit,
die gelebte Verantwortung, Friedensfähigkeit
und Solidarität - das hat
die letzten 60 Jahre deutscher Geschichte ausgemacht und das ermutigt
dazu, die
Herausforderungen an die
heutige Zeit mutig anzunehmen und sie gemeinsam zu lösen.
Diese von Helmut Kohl so
bezeichnete „Gnade der
späten Geburt“ heißt aber
gerade nicht, sich von der
Vergangenheit loszusagen,
es als Alibi für Vergessen
zu nehmen, denn jeder von
9
uns ist Teil seiner und einer Geschichte. Es gab
und wird niemals eine
„Stunde Null“ geben. Dessen sollte sich jeder bewusst sein, vor allen Dingen diejenigen, die sich als
Akademiker gerne als Eliten bezeichnen, vor allem
das couleurstuden-tische
Milieu, das sich immer vom
Massenbetrieb der Hochschullandschaft
abgegrenzt hat und so einen
eigenen Anspruch zu einer
gesellschaftlichen Verantwortung des Einzelnen
postuliert hat.
Viele Beispiele könnten
aus der Geschichte genannt werden, am deutlichsten aber zeigt sich
sicherlich das Hambacher
Fest. 30.000 Abgeordnete,
Bürger, Juden, Bauern und
Winzer, Deutsche, Franzosen und Polen zogen 1832
in ihrer Hoffnung auf Freiheit auf dem gleichen Weg
hinauf zum Hambacher
Schloss.
Darunter rund 300 Verbindungsstudenten, trotz der
durch die Karlsbader Beschlüsse verbotenen Versammlungsund
Meinungsfreiheit. Erneut die
schwarz-rot-goldenen
Fahnen schwenkend und
für einen modernen, freiheitlichen und vor allem
geeinten Nationalstaat zu
demonstrieren. Aus der
Tradition heraus stritten sie
für einen Aufbruch ohne,
das Fundament zu vergessen, auf dem sie standen.
10
Heinrich Heine schrieb im
Mai des gleichen Jahres
„Jene Hambacher Tage
waren der letzte Termin,
den die Göttin der Freiheit
uns gewährte“ – und konnte nicht ahnen, dass, was
auch die späteren Jahre
gezeigt haben, sich der
Ruf der Freiheit nicht unterdrücken lassen
konnte.
Nachdem
die
Revolution von
1848 im Ergebnis gescheitert
war,
mussten
die Deutschen
bis 1918 warten,
bis sie Grundrechte erhielten
und in den Goldenen
20gern
ihren Weg in die
Moderne antreten konnten,
ohne ihre Wurzeln zu vergessen, denn das stand
außer Frage. Nach den
dunklen Jahren des Krieges, dem unglaublichen
Wiederaufbau und der
Wiedervereinigung
des
deutschen Volkes ergeben
sich neue Herausforderungen, vor allem unseren
Platz in der
Welt zu finden und zum
Kämpfer für MenschenDieChargiertenderBWaufdem85.
rechte zu werden. Doch
das geht nur, wenn wir
wissen, was dies für ein
harter Weg vor der eigenen Haustür war, wo Gedanken nicht nur in der
Stille frei sind.
Dass dies oft ein schmaler
Grat ist, steht dabei fest.
Schon Richard Wagner
lässt Hans Sachs in seinen
Meistersingern von Nürnberg diesen Spagat wagen, indem
er Tradition und Moderne
zu verbinden sucht, aus
der Tradition heraus, auf
der Sachs selbst steht.
11
„Verachtet mir die Meister
nicht und ehrt mir ihre
Kunst“ ist Sachs Warnung
an Stolzing, der nicht in die
für ihn antiquierte Meisterschar aufgenom-men werden will. Und er diese
Warnung erfolgt nicht deshalb, weil es immer schon
so war, sondern weil die
Verdienste der Vergangenheit nicht vergessen
werden dürfen um die Zukunft zu gestalten, was
dann zur Mahnung „Ehrt
eure deutschen Meister,
dann bannt ihr gute Geister
und gebt ihrem Wirken
Gunst“ gipfelt. Es ist eben
nicht egal, was früher war,
die Symbiose von Tradition
und Aufbruch, das ist das,
was wir jeden Tag leben.
Wir sind aufgerufen, Traditionen aufrecht zu erhalten,
jedoch
getreu
nach
Thomas Morus, nicht die
Asche anzubeten, sondern
das Feuer weiterzugeben –
die Aufgabe jedes Couleurstudenten, egal welchen Alters. Bundesbrüderlichkeit ist dazu aber
gerade keine Einbahnstraße, es geht um Fördern
und Fordern, und dazu ist
jede Generation aufgerufen, auch das ist Tradition.
Das Burschenehrenwort,
das bei der Promotion gegeben wurde, bindet auf
eine freiwillige Weise, die
dadurch noch höher anzuerkennen ist. Daher: leben
wir weiter treue Bundesbrüderlichkeit – das darf
die Aktivitas vom Philisterium, das dürft Ihr, liebe Alte
Herren, auch von uns erwarten.
Das schwarzsilber-grüne Band ist eben
mehr als ein Vereinsabzeichen. Es ist ein Bekenntnis
zu Freundschaften und
Werten.
Gerade die letzten Tage
haben das noch einmal
deutlich gemacht. Jeder
wusste, dass dieser Moment kommen musste,
viele haben befürchtet,
dass er dieses Fest nicht
mehr mit uns feiern kann.
Doch eins steht fest:
Freundschaft und Liebe
kennen kein Ende, wenn
sie in den Gedanken und
Träumen der Freunde weiterleben. Und dass dem so
ist, das haben wir in den
letzten Monaten, Wochen
und Tagen bewiesen und
12
das ist unser Auftrag für
die Zukunft.
BW hat immer wieder gezeigt, dass Freundschaft
höchstes Gut ist. Manche
Diskussionen und Entwicklungen mögen manchem
nicht passen, wie in jeder
guten Ehe ärgert man sich
über einander, aber auch
durch
solche Diskurse bleibt
eine Gemeinschaft lebendig. Und nur mit gegensei-
Grußwort des Vorsitzenden des CVHochschulrates, Cbr.
Klaus Weber (St)
Hoher Präside, liebe Farben-, Cartell- und Bundesbrüder, verehrte Festgäste,
es ist mir eine große Freude, der K.D.St.V. BorussoWestfalia die herzlichsten
Glückwünsche des CVRates und seines Vorsitzenden zum 85. Stiftungsfest überbringen zu dürfen.
Letzterer wäre gerne auch
selber gekommen. Aber
zeitgleich finden mehrere
noch rundere Stiftungsfeste
tiger Rücksicht, gegenseitigem Respekt und Verständnis kann das Ziel
erreicht werden, gemeinsam in die gleiche Richtung zu blicken, den großen gemeinsamen Weg zu
erhalten.
Vergessen
wir
unsere
Wurzeln nicht und gehen
wir gemeinsam den Weg in
die Zukunft. Vivat, crescat,
floreat Borusso-Westfalia,
ad multos beneficos annos.
und andere Verpflichtungen statt,
die seine
Anwesenheit
hier unmöglich
machen.
Meine
Freude ist umso größer,
weil ich in meiner Aktivenzeit als Senior der Bonner
Staufia enge Verbindung
zu Borusso-Westfalia hatte
und wir
im Rah- Cbr.Weber(St!)
Rah-
13
den? Wer ahnte, dass 85
men gemeinsamer VeranJahre später ein gewisser
staltungen in dieser Zeit im
Günter Grass mit letzter
Keller Eures VerbindungsTinte literarische Laubsähauses in der Poppelsdorgearbeiten vorlegen würfer Allee einen gemeinsade?
men franzö-sischen ChanDa war es doch interessansonabend mit Jean-Luc
ter, dass zwei Deutsche,
Bredel feiern durften.
nämlich Heinrich Otto WieSeitdem ist der eine oder
land den Nobelpreis für
andere Liter … Wasser den
Chemie und Ludwig QuidRhein heruntergeflossen,
de den Friedensnobelpreis
aber wenn ich in die Festerhielten, Max Schmeling
corona schaue, dann gab
seinen ersten Europameises nicht nur Wasser, sondern auch genügend geistige und
andere Nahrung,
um
BorussoWestfalia wachsen
und gedeihen zu
lassen.
Was war das für
ein Jahr 1927?
Wen interessierte
damals
schon,
dass der Heilige
Vater und Cartellbruder
Benedikt Gastchargierte (AlaniaBonn,StaufiaBonn,Alania
Stuttgart)beim85.Stiftungsfest
XVI, Jupp Derwall,
tertitel gewann, der Tonfilm
Joachim Fuchsberger, Trueingeführt, der Nürburgring
de Herr, Dieter Hildebrandt,
eingeweiht
und
Miss
Gina Lollobrigida, Simone
Deutschland
erstmals
geVeil,
Columbo-Darsteller
wählt wurde.
Peter Falk, Wim Thoelke
Und bevor ich es vergesse,
und James Bond-Darsteller
während Borusso-Westfalia
Roger Moore geboren wurgegründet
wurde,
flog
14
tige Persönlichkeiten. Was
Charles Lindbergh nonstop
auf den ersten Blick als
von New York über Bonn
nach
Paris
und der Deutsche Eduard
Lasker erhielt
das Patent für
die von ihm
erfundene
Muttermilchpumpe.
Apropos Muttermilch:
BorussoWestfalia hat
mit
meiner
Staufia etwas Die BbrBbr.FalterundSchleidermitihrenGatti‐
gemeinsam:
nenbeim85.
wir
haben
schwierig
aussieht,
ist
dieselbe Mutter, sind also
letztendlich ein großer GeSchwestern. Und im Grünwinn. Der Kitt, der uns zudungsjahr ist Borussosammenhält, besteht aus
Westfalia auch gleich noch
unseren
gemeinsamen
dem Cartellverband beigePrinzipien
amicitia,
patria,
treten und ist bis heute
religio
und
scientia.
Ich
dabei geblieben. Das freut
gebe zu, dass sich jeder
mich persönlich ganz bevon uns manchmal in unsonders. Der Cartellverterschiedlicher
Intensität
band wäre ohne Borussoins Gedächtnis rufen muss,
Westfalia ein ganzes Stück
dass wahre Liebe nur unter
ärmer.
Cartell- und BundesbrüDer CV ist der Zusammendern möglich ist. – Die
schluss durchaus unterDamen wissen, wie ich das
schiedlicher Verbindungen
meine… Ich würde als Leiund seine rund 30.000 Mitter
des
CVglieder sind verschiedenarHochschulamtes natürlich
15
mir kaum etwas ferner
liegt, als Sie und Euch zu
beleidigen, komme ich zum
Ende und wünsche der
Borusso-Westfalia gerade
in diesem schwierigen und
herausfordernden Augenblick ein vivat, crescat, floreat ad multos annos.
gerne noch den einen oder
anderen Satz zu aktuellen
Entwicklungen
an
den
Hochschulen sagen.
Aber der alte Reichskanzler Bismarck hat einmal
zutreffend gesagt: „Eine
gute Ansprache muss kurz
oder beleidigend sein“. Da
Impressionen
Links:RezeptionvonJonasMahn‐
koppv/oBohne,rechtsoben:Re‐
zeptionvonLeoGernholdv/oEl
Zorro,unten:CarlaBinderv/o
WuselchenwirdCouleurdame.
16
Bbr.StadenundSeher,Chargen‐
GrußbeimKommersundSenior
FernholzmitKommersbuch
Aus der Festrede von
Harald Selzner: Leitlinien
moderner
Corporate
Governance
"Nie zuvor war das Leben
auf der Chefetage so gefährlich wie heute. Die globale Gemengelage und
das Tempo der Veränderungen machen die Mächtigen zu ohnmächtigen
Getriebenen. Die Angst vor
dem Absturz wird zum
ständigen Begleiter"
So
beginnt
ein
Artikel
des
manager
magazins im
März 2012 mit der Überschrift "Albtraum der Alphatiere" zu den Nöten
deutscher
Topmanager.
Der Wind ist spürbar rauer
17
geworden. Das manager
magazin beschreibt die
steigenden Anforderungen
an
Unternehmensführer,
beispielhaft untersucht an
den Auseinandersetzungen
um Eckhard Cordes bei der
Metro, Leo Apotheker bei
SAP, den Schlagabtausch
und das anschließende
Chaos um die Nachfolge
von Josef Ackermann bei
der Deutschen Bank. Das
Leben der DAX-Vorstände
wird deutlich ungemütlicher
etwa in Bezug auf
- Aufsichtsräte, die den
sog.
Shareholder-Value
einfordern,
- Analysten, Ratingagenturen und institutionellen
Anlegern, die etwa die Unternehmensstrategie des
Managements in Frage
stellen sowie
- Aufsichtsbehörden, die
einen immer intensiveren
Austausch mit der Unternehmensleitung einfordern.
Weitere – früher eher unbekannte – Stressfaktoren
für CEOs bilden die Gebote von Transparenz und
Compliance, denen in der
heutigen Zeit ein ganz anderer Stellenwert zukommt.
Es geht nicht nur, aber
doch ganz wesentlich um
Aspekte moderner Corporate Governance.
A.
Einführung
und
Grundlagen
Unter dem Begriff der Corporate Governance versteht man den rechtlichen
und faktischen Ordnungsrahmen für die Leitung und
Überwachung eines Unternehmens, kurz das gesamte System der Unternehmensführung. Es geht,
anders gewendet, um Mechanismen der Steuerung
und Kontrolle (checks and
balances) börsennotierter
Gesellschaften. Dazu gehört zunächst die Organisation der Unternehmensleitung, hier insbesondere
der Kompetenzen und
Kontrolle der Leitungsorgane (also Vorstand und
Aufsichtsrat). Zum anderen
geht es auch um die Ziele,
denen diese Organe verpflichtet sind.
Betrachten wir zunächst
exemplarisch die (börsennotierte)
Aktiengesellschaft. International agierende, kapitalintensive Un-
18
ternehmen werden hierzulande regelmäßig in dieser
Form organisiert und geführt. Im Grundsatz sieht
das Aktienrecht drei relevante
Personengruppen/Protagonisten im System der gesellschaftsinternen Ordnung vor:
(1) Die Mitglieder des Vorstands, der die Geschäfte
der Gesellschaft in eigener
Verantwortung und allein
im Unternehmensinteresse
führt (§ 76 AktG); dabei ist
die Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften
Geschäftsleiters anzuwenden, für die grundsätzlich
einzustehen ist und gehaftet werden soll (§ 93 AktG)
(2) Die Mitglieder des Aufsichtsrates, der die Mitglieder des Vorstands bestellt
und abberuft (§ 84 AktG)
sowie die Geschäftsführung des Vorstands überwacht (§ 111 AktG); auch
der Aufsichtsrat ist allein
dem
Unternehmensinteresse verpflichtet. Die Mitglieder des Aufsichtsrats
stehen nach der Vorstellung des Gesetzgebers
ebenfalls
für die ordnungsgemäße Erfüllung
ihrer Pflichten ein
und sollen bei Versäumnissen grundsätzlich haften.
(3)Die
Aktionäre
der
Gesellschaft,
die einerseits über
Vermögensrechte
(etwa
dem Recht auf Gewinn und
Liquidationserlös) und andererseits über Verwaltungsrechte (etwa das auf
die
Hauptversammlung
bezogene Anwesenheitsrecht, Rederecht, Fragerecht und Stimmrecht) verfügen. Die Aktionäre sind
von der Geschäftsführung
der Gesellschaft grundsätzlich ausgeschlossen;
sie bestimmen u.a. über
die Bestellung und Abberu-
19
tungsbeschränkung
befung der Aktionärsvertreter
grenzt und wird typischerim Aufsichtsrat.
weise auf viele EigenkapiDie Aktiengesellschaft ist
talgeber (hier die Aktionäeine Erfindung der durch
re) verteilt; dies umso
Arbeitsteilung, Spezialisiemehr, soweit die Aktien im
rung und Risikoaufteilung
Streubesitz (also durch
geprägten Neuzeit und
Kleinaktionäre)
gehalten
wird insofern insbesondere
durch
zwei
Prinzipien
charakterisiert:
(i) In der Aktiengesellschaft
wird
die einheitliche
Unternehmerfunktion
aufgespaltet in die
Aufgaben
Dierund140‐KöpfigeCoronabeimFestkommers
des angewerden.
stellten
Geschäftsleiters
Dies ermöglicht eine unter(hier des Vorstands) einernehmerische
Investition
seits und in die Rolle des
auch
für
denjenigen,
der
Eigenkapitalgebers
(hier
nur begrenzte Mittel einder Aktionäre) anderersetzen kann oder will [...]
seits. Dies ermöglicht eine
Das Bestreben der Corpounternehmerische Investirate Governance Debatte,
tion auch für denjenigen,
eine weitere Professionalider nicht selbst im operatisierung des Aufsichtsrates
ven Geschäft tätig sein
sicherzustellen, wurde bekann oder will.
reits angesprochen. Was
(ii) Das vom Unternehmer
ist hierunter nun im Einzelzu tragende wirtschaftliche
nen zu verstehen? ZuRisiko ist durch die Hafnächst ist für das Amt des
20
HaraldSelznermitGattin
Aufsichtsrates kein Nachweis besonderer Sachkunde erforderlich. Bei börsennotierten Gesellschaften muss aber mindestens
ein unabhängiges Mitglied
über Sachverstand auf den
gebieten Rechnungslegung
oder
Abschlussprüfung
verfügen.
- Ehemaligen Vorstandsmitgliedern ist es nun für
einen Zeitraum von zwei
Jahren untersagt, in den
Aufsichtsrat
desselben
börsennotierten Unternehmens zu wechseln (sog.
Cooling-off Periode; Werner Wenning – Bayer AG).
- Die derzeitige Höchstgrenze für Aufsichtsratsmandate liegt bei 10; allerdings wird diskutiert, diese
grenze auf drei Mandate
für aktive Manager von
börsennotierten Unternehmen
herabzusetzen; dem ist der Gesetzgeber bislang nicht
gefolgt. Der DCGK
enhält aber mittlerweile
eine
entsprechende
Empfehlung.
- Viel diskutiert ist auch
der Aspekt der Unabhängigkeit
von
Aufsichtsratsmitgliedern. Zunächst hatte
die Kodex Kommission
vorgesehen, eine Empfehlung aufzunehmen, nach
der Mitglieder pauschal als
nicht unabhängig einzustufen sind, die einen Aktionär
mit einer Beteiligung von
mindestens 10 Prozent
vertreten. Dies stieß auf
vehemente Kritik und wurde in den DCKG letztlich
auch nicht aufgenommen.
Durchaus problematisch ist
insofern etwa die kürzliche
Wahl von Ursula Piëch in
den Aufsichtsrat von VW;
damit sind nun fünf der
zehn Anteilseignervertreter
Mitglieder der Familien
Porsche/Piëch.
Der DCKG empfiehlt weiter
eine angemessene Beteili-
21
gung von Frauen im Aufsichtsrat (Diversity). Die
Umsetzung dieser Zielsetzung ist umstritten, insbesondere die Implikationen
mit der freien Wahl der
Aktionärsvertreter
durch
die
Hauptversammlung
eröffnen Problemfelder.
Allerdings ist im Hinblick
auf die gesellschaftspolitische Bedeutung des Themas von einer gesetzlichen
Regelung
auszugehen,
wenn die Unternehmen
hier keine spürbaren Veränderungen erreichen.
- Insgesamt ist ein klarer
Trend hin zum Berufsaufsichtsrat festzustellen, der
allerdings auch spürbar
höher vergütet wird; der
DCGK empfiehlt zudem
eine angemessene Unterstützung der Aufsichtsratsmitglieder bei Fortbildungsmaßnahmen.
Die erhöhten Anforderungen an eine Professionalisierung des Aufsichtsrates
verdeutlicht auch eine aktuelle Entscheidung des
OLG Stuttgart.
Ferdinand Piëch hatte im
Zusammenhang mit der
geplanten Übernahme von
VW durch Porsche während seines Urlaubs auf
Sardinien ein Interview
gegeben. Als Mitglied des
Aufsichtsrates von Porsche
hatte er gegenüber den
Journalisten unumwunden
zugegeben, wisse er nicht,
wie hoch die Risiken für
Porsche aus bestimmten
Optionsgeschäften im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von
VW seien. ach der Auffassung des OLG Stuttgart
war Herr Piëch als Mitglied
des Aufsichtsrats verpflichtet, das mit den Optionsgeschäften verbundene Risiko selbständig abzuschätzen. Bei besonders bedeutsamen
Geschäften
habe jedes Aufsichtsratsmitglied selbständig den
relevanten
Sachverhalt
vollständig und richtig zu
erfassen; da Herr Piëch die
Risikoabschätzung ergebnislos eingestellt hatte, hat
er aus Sicht des Gerichts
seine Pflichten als Aufsichtsrat verletzt.
Welche Auswirkungen die
fortlaufende Professionalisierung des Aufsichtsrates
und die damit einherge-
22
hende Verschärfung des
Haftungsregimes auf die
Arbeitnehmermitbestimmung haben wird, bleibt
übrigens abzuwarten.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich komme zum Schluss meiner
Ausführungen.
Corporate Governance ist
seit den 1990er Jahren
auch in Deutschland zum
Thema geworden. Im Fokus der bisherigen Reformen stand neben den Aktionären, denen eine aktivere Rolle zukommen soll,
insbesondere der Aufsichtsrat. Die Kontrolle der
Unternehmensleitung
durch den Aufsichtsrat sollte durch die Reformvorhaben an Effizienz gewinnen.
Dies hat in der Praxis zu
erheblichen Veränderungen geführt, umso mehr,
als die früheren mit der
sog. Deutschland AG verbundenen Strukturen nicht
mehr bestehen.
Die Veränderungen führen
notwendigerweise zu einem anderen Umgang
auch auf den Chefetagen:
Gegenüber dem Aufsichts-
rat, der Hauptversammlung, einigen aktivistischen
Aktionärsgruppen,
dem
Kapitalmarkt mit seinen
Analysten, den Ratingagenturen und Banken sowie nicht zuletzt den eigenen Mitarbeitern des Unternehmens.
Die Anforderungen an
Transparenz, die sich aus
einer modernen Coporate
Governance ergeben, sind
nicht zu unterschätzen. Sie
beruhen letztlich auf einem
veränderten Umfeld der
Unternehmensfinanzierung, in dessen Zentrum
heute der globalisierte Kapitalmarkt steht.
Mit diesen durchaus gestiegenen Anforderungen
umzugehen ist nicht immer
leicht, aber durchaus möglich. Gerade auch, weil der
internationale Wettbewerb
um Kapitalgeber die Unternehmen und den Vorstand
zur
Renditeorientierung
zwingt.
Alpträume – wie vom manager magazin befürchtet –
muss dies alles aber auch
bei Alpha tieren nicht zwingend
erzeugen.
23
In memoriam: Kristian Fernholz
Am 31. Mai ist nach schwerer
Krankheit der amtierende Senior
unserer Verbindung, Diplom-Jurist
Wim-Kristian Fernholz v/o Sternhagel-Vollholz, in den Haus des himmlischen Vaters zurückgekehrt. Auf
der Abkneipe des Wintersemesters
2010/2011 wurde er, nach langer
Aktivenzeit beim Akademischen
Ruderclub Rhenus, bei der BorussoWestfalia rezipiert und schon wenige
Monate später geburscht. Er lebte
unsere Prinzipien wie wenige andere, er war mehr als nur ein
Bundesbruder, er war für viele ein enger und von allen hochgeschätzter Freund. Im Wintersemester wurde er zum ersten
Mal Senior. Nachdem Ende des letzten Jahres die Krebsdiagnose gestellt wurde, verließ ihn bis zuletzt nicht der Mut. So
ließ er sich für das Jubelsemester erneut zum Senior wählen. Aus Shakespeares „Der Sturm“ fiel mir ein Satz des Protagonisten Prospero ein: „Wir sind aus solchem Stoff wie
Träume sind, und unser kleines Leben ist von einem Schlaf
umringt.“. Leben ist wohl wirklich
nur ein kurzer Traum in einem
langen Schlaf des Glücks bei
Gott und an uns ist es, diesen
Traum zu einem erfüllten zu machen, zu einem, an dem wir nach
dem Aufwachen zurückdenken
können, zufrieden zurückblicken
können. Sein Traum war es,
B‐W!‐Chargiertebeider
heute diesen Kommers zu
Beisetzung
schlagen und sein letzter
Wunsch, dass dieses Festwochenende unverändert begangen wird. Diesen Wunsch haben
und werden wir ihm erfüllen. (A. Rademachers)
24
gutes Zeichen, dass Forschung nicht stehen bleibt.
Der ständige Anspruch ist
es, Regelungen an die Lebenswirklichkeit anzupas„Die Würde des Menschen
sen, dabei aber die Menist unantastbar“ – mit dieschenwürde
als
letzte
sen einleitenden Worten
Schranke zu betrachten, die
gibt das Grundgesetz geradas medizinisch Machbare
dezu einen Maßstab für
begrenzt. Hierum wird es
seine weiteren Regelungen
gehen müssen, wenn die
und eine HandlungsanweiStammzellenforschung
in
sung für das öffentliche und
den Fokus rückt. Anfang
private Leben vor. Die Väter
Oktober 2009 berichten
des Grundgesetzes konnten
verschiedene Medien erEnde der 1940er Jahre geneut über eine Privatklinik.
rade die wissenschaftliche
Das XCell-Center in Köln
Entwicklung noch nicht ahgibt
an,
nen.
gegen
Nicht
Geld eizuletzt
gene
die EinStammrichtung
zellen
von
gewinEnquenen, auftebereiten
Komund
missioschließnen
lich
zur
und
Heilung
EthikAndresRademachers,rechtsBbr.Fernholz
von
rat
Krankheiten wieder einsetzeigen, dass der immer
zen zu können. Die Wisweitergehende
medizinisenschaft kritisiert die Thesche Fortschritt leicht mit
rapieform jedoch seit längedem Verfassungsrecht kollidieren kann – auch ein
Wissenschaftlicher Vortrag Andreas Radermachers
25
rem als nur eingeschränkt
wirksam.
HBVVorsitzenderEwaldRößler
beieinerBiermimik
Die Forschung mit Stammzellen, also solchen Zellen,
die sich aus sich selbst heraus vermehren und verschieden ausdifferenzieren
können, die quasi die „Urzellen“ der menschlichen
und tierischen Organismen
sind, ist in den letzten 25
Jahren weit vorangeschritten und dabei sehr schnell
auf diese Grenze gestoßen.
Dabei ist wichtig, zu unterscheiden zwischen verschieden Stammzelltypen.
Grob kann man drei Gruppen einteilen: eymbronale
Stammzellen, embroyonale
Keimkellen
und
adulte
Stammzellen. Unter dem
ersten werden solche Zellen
verstanden, die in den ersten Tagen nach der Befruchtung der Eizelle entstehen und die sich zu jeder
beliebigen Zelle ausdifferenzieren lassen, also totipotent sind. Keimzellen
entstehen zwischen der 5.
und 11. Woche und weisen
eine Pluripotenz auf, also
die eingeschränkte Fortentwicklungsmöglichkeit,
die darüber hinaus nur sehr
aufwendig zu gewinnen
sind, gerade, wenn der
Embryo nicht „getötet“ werden soll, wie es bislang bei
dem Stammzellgewinnung,
bis auf wenige Ausnahmen,
noch der Fall ist. Adulte
Stammzellen
wiederum
können aus dem „fertigen“
Organismus
entnommen
werden, sind aber nur zum
eigenen Zelltyp weiterentwickelbar.
Die medizinische Forschung hat nachgewiesen,
dass viele schwerwiegende
26
menschliche Erkrankungen,
besonders Nervenkrankheiten, durch eine Wiederherstellung der zellulären Aktivität geheilt oder gelindert
werden könnten. Bereits mit
anderen Körperzellen wurden gute Erfolge erzielt,
z.B. in der Knochenmarkt-
In Deutschland wird die
Stammzellforschung insbesondere durch das
Embryonenschutzgesetz
begrenzt. Dahinter steht
keine rein juristische Auslegung, sondern vielmehr
eine moralische bzw.
ethische.
Dabei
sei
anzumerken, dass
Moraltheorien nie in
Gänze
normativ
sein
können,
sondern immer
nur
eine
Bündelung
Bbr.EricSteinmitGattin,BbrThomasLakenberg
subjektiver
Auffassunransplantation. Das Probgen
darstellen
können
und
lem ergibt sich, und gerade,
vor
allem,
die
Diskussionen
bei Nervenkrankheiten, wie
nicht schon zu Beginn ausParkinson oder Epilepsie.
schließt.
Nervenzellen haben nur ein
Dabei ist die Menschensehr limitierte Regeneratiwürde ein Begriff, der über
onspotential. Die ForJahrtausende – zunächst
schung konnte hier mit totiphilosophisch – gewachsen
potenten Zellen bereits gute
ist und der damit immer den
Fortschritte erzielen.
jeweils geltenden Vorstel-
27
lungen unterworfen war.
Nach den nationalsozialistischen Gräueltaten wundert
es nicht, dass gerade diesem Begriff im Grundgesetz
eine besondere Stellung
zukommt. Im Hinblick auf
die Biomedizin ganz besonders, nachdem aus ideologischen
Gründen
eine
menschliche Rasse gezüchtet werden sollte und dies
zur Euthanasie und einer
regelrechten
Reproduktionspolitik führte.
Juristisch
problematisch
wird es schon bei der Frage, ab wann der Homo sapiens sapiens als Mensch
zu bezeichnen ist und damit
Grundrechtsträger wird.
Der Parlamentarische Rat
konnte sich bereits in dieser
Frage nicht einigen, so dass
auch hier das Bundesverfassungsgericht tätig werden musste. Beim Schwangerschaftsabbruch sieht das
Gericht das sich im Mutterleib entwickelnde Leben
„als
selbstständiges
Rechtsgut
unter
dem
Schutz der Verfassung“ an,
das
staatlicherseits
zu
schützen ist. Weiter sagt es
„Menschenwürde
kommt
schon dem ungeborenen
Leben zu“. Damit scheint
das Problem der Trägerschaft von Menschenwürde
durch
höchstrichterliche
Rechtsprechung unter der
Auffassung der bindenden
Verfassungsauslegung
durch das Gerichts, gelöst.
Seitens
verschiedenster
Lehrmeinungen auch deshalb, weil schon mit der
Zellverschmelzung
die
Grundlagen für die Individualität des sich entwickelnden Menschen gelegt
werden. Jedoch haben sich
die zitierten Urteile nicht auf
die Phase vor der Nidation
bezogen, so dass Embryos
vor der Einnistung von dieser Definition nicht umfasst
sind.
Menschliches Leben beginnt mit der Verschmelzung, so dass selbstverständlich auch das Produkt
einer
In-Vitro-Fertilisation
menschliches Leben und
daher
Grundrechtsträger
sein müsste. Damit müssen
sich in weitem Maße auch
das sich u.a. aus Art. 2 ergebene Tötungsverbot und
der Erhalt der Unversehrt-
28
sofern in Deutschland proheit ergeben. Eine Abwäduziert, nicht zu Forgung zwischen dem Töschungszwecken
getötet
tungsverbot gegenüber dem
werden. Einerseits wird also
Embryo und dem Recht auf
das Absterben der Zellen
körperliche Unversehrtheit
als nötig hingenommen,
für Nutznießer der Foranderseits aber unter Strafe
schung erscheint dabei auf
gestellt, diese Zellen anden ersten Blick als nicht
derweitig zu benutzen. Hinvertretbar. Das Verbot einer
Abwägung
von
menschlichem
Leben hat das
BVerfG ebenfalls
mehrfach bestätigt.
Das sich daraus
ergebende Problem ist, dass auch
das BVerfG bisher
davon
ausging,
dass die in-vitro
entwickelnden
Embryonen
zur AusgelasseneFreudebeiderKneipe:Thors‐
tenBaumeisterundAndreasRademachers
vollständigen
menschlichen
zu kommt, dass es bioloEntwicklung
vorgesehen
gisch umstritten ist, ob sich
sind. Einerseits scheint es
aus der In-Vitro-Ferilitation
aus medizinischer Sicht und
überhaupt
menschliches
der nicht exakt voraussagLeben entwickeln kann,
baren Erfolgsquote notwensofern es nicht von einer
dig, mehrere Eizellen zu
„Mutter“ ausgetragen wird.
befruchten, wodurch sich
Kritisch anzumerken ist
entwickelnde
Zellorganisnatürlich, dass eine vermen notwendigerweise verbrauchende Embryonalfornichtet werden müssten.
schung einen Balanceakt
Andererseits dürfen diese,
zwischen dem Lebens-
29
schutz des Embryo und
dem Schutzbedürfnis für die
Allgemeinheit
mit
sich
bringt. Ethisch bringt die
Forschung an Embryos die
Gefahr einer möglichen
schleichenden ausgrenzenden Eugenik durch den
Respektverlust vor menschlichem Leben mit sich.
Wie bewerten die Stammzellforschung Gremien und
Institutionen, die gerade ein
Sprachrohr für Moral und
Ethik sind?
Die
Enquete-Kommission
„Recht und Ethik in der modernen Medizin“ hat es sich
leicht gemacht. In ihrem
Zwischenbericht aus dem
Jahr 2001 gibt sie den Hinweis, dass auf die Produktion von überzähligen Embryonen verzichtet werden
soll.
Der
Nationale
Ethikrat
spricht sich zwar für den
vereinfachten Import aus,
ist aber in der Meinungsfin-
dung zur eigentlichen Forschung intern gespalten.
Die katholische Kirche sieht
menschliches Leben ab der
Befruchtung, die Schädigung des Embryos sei ein
„schwer unmoralischer und
deshalb völlig unerlaubter
Akt“ sagt die Päpstliche
Akademie für das Leben.
Ein guter Zweck mache
eine in sich schlechte Tat
nicht gut.
In einer Erklärung, die gemeinsam mit der protestantischen Kirche 1989 herausgegeben wurde, wurde
schon zu Beginn der embryonalen
Stammzellforschung klar gemacht, dass
eine Aufopferung des Embryos für noch so hochrangige Zwecke und die damit
einhergehende Betrachtung
als reines Material missbilligt wird und überdies eine
Erzeugung von überzähligen Embryos für eine künstliche Befruchtung nicht gewollt ist.
30
Demnach finden
Abwägungen bereits jetzt statt.
Auch die Straffreiheit von Abtreibung innerhalb
der ersten Wochen zeigt dies
deutlich, so dass
hier das BVerfG
die
Diskrepanz
nicht sieht, sondern selbst diesen
Zwiespalt
anerkennt. […]
Die Frage, die sich stellen
muss, ist, ob überhaupt
Menschenwürde
verletzt
wird. Findet eine „Demütigung, Verächtlichmachung,
Brandmarkung, Stigmatisierung“ des Embryos statt?
Wir reden nicht von Negativabsichten, die zur Forschung am pränatalen Leben führen, sondern die
Hoffnung
auf
Heilung.
Wenn also dem Zellgebilde
eine
uneingeschränkte
Menschenwürde zukommen
würde, dann wäre jeder
Eingriff, der den Tod des
Zellverbundes billigend in
Kauf nimmt, eine Verletzung dieser. Wenn aber
statuiert wird, dass über-
SohnChristianundVaterKlausKlüber,Guido
GermanonachderRezeption.
Die Position des Judentums
ist an dieser Stelle interessant. Führende Rabbiner
sehen wissenschaftlichen
Fortschritt als göttliche Gabe und menschliches Leben
erst nach 40 Tagen gegeben. Das Verbot der Vergeudung menschlichen Lebens müsse überdies hinter
das Gebot zur Rettung
menschlichen Lebens zurücktreten.
Hier ist jedoch anzumerken,
dass Menschenwürde- und
Lebensschutz auch entkoppelt gesehen werden kann
und muss. So wird u.a. der
polizeiliche
Todesschuss
nicht als Eingriff in die Menschenwürde
betrachtet.
31
zählige Embryos sowieso
vernichtet werden würden,
könnte ein höherrangiges
Ziel erreicht werden, nämlich die Heilungschancen zu
verbessern. Die komplette
Tabuisierung einer Aufweichung des vollen Grundrechtsschutzes
für
den
Embryo widerspricht nicht
nur der gängigen Praxis
(Stichwort:
Import
von
Stammzellen),
sondern
auch die Handhabung mit
überzähligen.
Die zugrundeliegenden Moralvorstellungen waren und
sind dem Wandel der Gesellschaft unterworfen. Es
darf keinen „Moralimperialismus“ geben, in dem eine
einmal verfasste Norm auf
Dauer nicht verändert werden darf, weil dies als unmoralisch abgelehnt wird.
Dass Normen aus neuer
Erkenntnis heraus geändert
werden können, ist in der
Rechtsetzung gängige Praxis. Alles andere könnte
nicht mehr als Ausdruck
einer Moralvorstellung gesehen werden, sondern
vielmehr als „irrige[n] Moral
und ihrem Ergebnis verwerflich“ angesehen wer-
den. Das Problem einer
Kommerzialisierung in einer
alternden, aber auch globalisierteren Gesellschaft ist
dabei noch nicht zur Sprache gekommen.
Die
medizinische
Forschung hat in den letzten
Jahren große Fortschritte
gemacht.
Es
können
Krankheiten geheilt werden,
die bislang noch Geißeln
der Menschheit waren. Die
Stammzellforschung erhofft
weitere große Erfolge in der
Medizin, sei es durch ein
besseres Verständnis der
organischen Abläufe, oder
aber durch gezielte Therapien mit Stammzellen bzw.
die Ausdifferenzierung dieser Zellen zu körperlichem
Gewebe und damit zu Implantationsgut.
Das Bundesverfassungsgericht hat bestätigt, dass
auch ungeborenem Leben
Schutz nach Art. 1 I zukommt.
Dennoch bin ich zutiefst
davon überzeugt, dass
Embryonen, die in-vitro erzeugt wurden, nicht mehr
für die Fortpflanzung in
Frage kommen und daher
auf jeden Fall zerstört wür-
32
schung
kann
wie
schon oben aufgezeigt, einen wichtigen
Beitrag zur Bekämpfung von Krankheiten
leisten und braucht
dazu auch die Unterstützung, z.B. durch
die Bereitstellung von
Forschungsmitteln
und keine gesellschaftliche wie rechtBbr.WilhelmPielmitGattin,BbrJosef
liche Tabuisierung.
SimonmitGattin
Es ist ein Gebot der
den, für höhere Zwecke
Menschenwürde, dass die
genutzt werden sollten und
Forschung die Möglichkeit
somit nicht als reines Aberhält, darauf hinzuarbeiten,
fallprodukt zu enden. Dies
dass Krankheiten in Zukunft
macht nämlich den Embryo
geheilt werden können und
zum Objekt, nicht die Fordamit den Betroffenen neue
schung an ihm.
Lebenschancen
gegeben
Wie lange wollen wir Stichwerden. Das Recht auf Letage
verschieben
und
ben und körperliche Unverdadurch das Gesetz von
sehrtheit ist Ausdruck der
Mal zu Mal aufweichen?
Menschenwürde und daher
Wenn gegeben ist, dass
seitens des Staates und der
ES-Zellen ohne die Tötung
Politik nach allen Möglichdes Embryos gewonnen
keiten zu fördern. Die imwerden können, dann wäre
mer größere Chance auf
dies ein Segen für die MeHeilung muss auch weiterdizin. Die Fortschritte von
hin der Kern des mediziniRobert Lanzy auf diesem
schen Fortschritts sein, der
Gebiet könnten den Durchnicht aufgehalten werden
bruch
gebracht
haben.
darf, außer, die Würde eiDann können und müssen
nes anderen wird zutiefst
auch die Chancen genutzt
verletzt.
werden.
Stammzellenfor-
33
.Was macht eigentlich……….
Frank Strüngmann v/o Onkel Hugo
Nach dem Lehramtsstudium
Chemie/Geographie ( Sommer
1979 – 1985 ) wäre ich eigentlich
liebend gern in Bonn geblieben,
doch die zentrale Vergabestelle
für Referendarplätze hatte sich
für mich die weiteste Entfernung
von Bonn ausgesucht: Bocholt.
Dort verbrachte ich meine zweijährige Referendarzeit an einem
Gymnasium und legte die 2.
Staatsprüfung ab. Da anschließend (1988) keine Plätze für
Bbr.FrankStrüngmann
Lehrer zur Verfügung standen,
musste ich mich nach einer Alternative umsehen und suchte so den Weg ins Industriemanagement der Firma Henkel in Düsseldorf. Die Tätigkeit bei
Henkel war für mich als Alternative zum Lehrerberuf sehr interessant, und ich konnte mir damals vorstellen, als Industriemanager „alt zu werden“. In die Zeit bei Henkel bis 1992 fielen
dann auch meine Hochzeit ( mit Anne; vielleicht einigen noch
aus der Studienzeit in Bonn bekannt ) und die Geburt meines
ersten Kindes Jil. Im Jahre 1992 wurden dann die Türen zum
Einstieg ins Schulsystem wieder weit geöffnet, und ich stand
vor der schweren Entscheidung: zu wechseln oder bei Henkel
zu bleiben. Ich habe mich damals für den Wechsel in den sicheren Beamtenschoß entschieden. Im Nachhinein betrachtet
war dies für mich persönlich der richtige Weg (denn eigentlich
wollte ich ja immer Lehrer werden). Nach den ersten Jahren
an einer Gesamtschule in Mülheim an der Ruhr begann ich
meine Karriere als Fachleiter und Hauptseminarleiter an einem
Studienseminar ( also für die Lehrerausbildung ). Nach 13
34
Jahren am Studienseminar in Essen wechselte ich schließlich
im Jahre 2010 ans Studienseminar Kleve am schönen Niederrhein. Dort bin ich als Hauptseminarleiter und Fachleiter für
Chemie tätig. Meine neue „Heimatschule“ ist das Amplonius
Gymnasium in Rheinberg. Der Grund für diesen Ortswechsel
liegt in dem Hausbau im Jahre 1994 begründet, wo ich mit
meiner Familie (mittlerweile zwei Kinder Jil 20, Jan 18) die
Stadt Rheinberg als Heimatort ausgewählt habe.
Was mache ich sonst? Meine Hobbies drehen sich nach wie
vor um den Sport in jeglicher
Form. Drei- bis viermal in der Woche treibe ich selber Sport, darunter unter anderem auch Golf. Darüber hinaus besuche ich regelmäßig ( wie früher ) Fußballspiele (
Bundesliga oder Nationalmannschaft ), mein Augenmerk richte
ich dabei auch auf die DamenFußballbundesliga, weil meine
Tochter dort seit drei Jahre mitmischt.
Die Borusso Westfalia besuche ich
meist einmal im Jahr. Regelmäßigen Kontakt habe ich noch zu den
Bundesbrüdern Ralf Henßen und
Frank Zimmermann. Aber auch
noch zu Hansi Leßmann, vielleicht
noch einigen aus seiner Bonner
Zeit bekannt. Im letzten Dezember war ich OnkelHugo’sFotoaus
zum ersten Mal mit meinem Sohn bei ei- derAhnengallerie
ner
Kneipe
auf
dem
BorussoWestfalenhaus. Ein einschneidendes Erlebnis, weil man an die Zeit zurückdenkt,
wo andere Bundesbrüder ihre Söhne zum ersten Mal mit auf´s
Haus brachten und man selber dabei war ( z. Bsp. Klaus
Klüber oder Helmut Völlings) .
35
Verleihung von 100-Semester-Bändern
Auf dem Kommers des 85. Stiftungsfestes konnten wieder
zwei Bundesbrüder mit der Verleihung des 100-SemesterBandes geehrt werden.
Dr. Alfred Kirfel trat im Mai 1961
unserer Verbindung bei. Er studierte
an der Universität Bonn Klassische
Philologie. 1967 promovierte er mit
einer Arbeit über Ovid und machte
im Frühjahr 1968 sein Erstes
Staatsexamen. Nach der Referendarzeit begann er am 1.2.1970 seine Lehrertätigkeit am VinzenzPallotti-Kolleg in Rheinbach. 1982
wurde er stellvertretender Schulleiter des Abendgymnasiums in Bonn,
1989 Schulleiter des Abendgymnasiums Rhein-Sieg in Siegburg und
kehrte 1994 als Schulleiter an das
Abendgymnasium in Bonn zurück.
Als Oberstudiendirektor hatte er dieBbr.Gammelistnunstolzer
se Stelle am Weiterbildungskolleg
TrägerdesJubelbandes
der Stadt Bonn - Abendgymnasium
und Kolleg -, wie die Schule später hieß, bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2007 inne.
Zur Zeit hat er noch einen Lehrauftrag für Neutestamentlisches Griechisch an der Kath. Theol. Fakultät der Universität
Bonn.
Seine Freizeit verbringt er gerne auf seinem Boot in Holland
und bei Wanderungen in seiner Eifelheimat. Gemeinsam mit
seiner Frau leitet er ehrenamtlich für den Eifelverein und für
die Pfarrgemeinde Romreisen und Wanderreisen in Italien und
Spanien.
36
Dr. Bernd-Uwe Jahn - Aus dem schönen Münsterland kam er
ins noch schönere Bonn. Sein erstes Semester des Jurastudiums war sehr erfolgreich – er machte den großen MelbbadSchein. Das Studium war später umso erfolgreicher und
Janky bestand die Examen
mit großem Erfolg. Für das
Bundesministerium für Forschung und Technologie war
er lange Zeit im Ausland, u.a.
in Washington, tätig. Darüber
hinaus in Berlin und Heidelberg, wo er ein Forschungsprojekt betreute. Im Unruhestand arbeitet er an einem
Sonderauftrag des o.g. genannten Ministeriums. Bekannt und berüchtigt waren
seine Wanderungen, die er
über viele Jahre mit den Aktiven durchführte. Diese Wanderungen absolvierte Janky
BandverleihunganJanky
nicht in langweiligen WanderSchuhen, sondern er trug ganzjährig offene Sandalen, mit
denen er am liebsten querfeldein an Kühen vorbei marschierte, gefolgt von den Aktiven in respektvollem Abstand.
Wegen einer Versetzung ins Ausland musste der Haushalt
aufgelöst, das Federvieh auf seinem Hof musste dran glauben, getötet von einigen Bundesbrüdern, die der landwirtschaftlichen Fakultät angehörten. Da wir nicht über aktuelle
Informationen hinsichtlich eventuell beabsichtigter ähnlicher
Aktivitäten verfügen, müssen wir leider davon ausgehen, dass
entsprechende Janky-Veranstaltungen vorerst nicht geplant
sind. Das allerdings könnte sich ändern, wenn er in den endgültigen Ruhestand tritt und im würdigen Alter wieder eine
ähnliche Nähe zu den Aktiven wie vor vielen Jahrzehnten
sucht.
37
BW-Radtour 2012
da war er wieder beisammen - jener harte Kern von Bundesbrüdern, die nun schon seit Jahrzehnten die schöne Tradition
des gemeinsamen Radelns entlang der schönsten deutschen
Flüsse pflegen. Immer um den ersten Mai herum geht es auf
die Räder, und immer um den ersten Mai herum werden dann
auch fröhliche Gespräche geführt und meist zur vorgerückten
Stunde Studentenlieder und die Farbenstrophe der BorussoWestfalia gesungen.
BbrBbr.Mertens,Krüger,Klüber,Forch,Brüggemann,Gri‐
gutsch,Faßnacht,Schmitz‐Habben,StändigerGastMaaser
In diesem Jahr waren die Tauber und der Main die Flüsse, an
denen wir entlangrollten. Die entsprechenden Fahrradwege
zählen zu Deutschlands besten, zugleich auch zu den attraktivsten deshalb, weil sie durch herrliche Natur und zu sehenswerten Kulturdenkmälern führen - so u.a. entlang der herrlichen Kirchen und Kapellen mit Riemenschneiders berühmten
Holzschnitzaltären oder zu Städten wie Rothenburg ob der
Tauber und Würzburg mit der berühmten Residenz.
38
Viel Kultur bedarf aber auch eines Ausgleichs und einer zusätzlichen Motivation, um nach einem langen Tag die Begeisterung für weitere Kultur zu wecken. Meist gelingt der Motivationsschub schon am Abend, spätestens aber dann, wenn
erkennbar wird, dass nur Flachstrecken zu erwarten sind bzw.
dann, wenn möglichst viele Pausen eingelegt werden und dabei am Flussufer ein mttägliches Picknick mit Fleichwurst,
Brötchen und kühlem, regionalem Wein stattfindet.
In der langen Tradition dieser BW-Radtouren hat sich nur wenig verändert - das Stammpersonal nicht und auch die oft
überschäumende Fröhlichkeit nicht, wohl aber die Streckenführung, die zunehmend auf Steigungen verzichtet, weil der
Altersdurchschnitt doch allmählich auf etwa 60 steigt, wobei
das älteste Mitglied inzwischen die 77 erreicht hat. Es bedarf
noch ein wenig Überredung zur Anschaffung eines Elektrofahrrads, das im Laufe der nächsten Jahre für viele eine angenehme Alternative werden dürfte.
BbrBbr.Ilbertz,
Grigutsch,Mertens,
KrügerSchmitz‐
Habben
Forch,Gaart‐Maa‐
ser.Faßnacht,
Klüber,
Brüggemann
Und am Ende jeder Radtour steht das Versprechen, auch beim nächsten Mal wieder dabei zu sein - eins
von jenen Versprechen, die auch tatsächlich eingehalten werden und bei denen eine Menge Vorfreude im Spiel ist.
39
Neues vom Heimbauverein
Nachdem Helmut Völlings den Vorsitz des Heimbauvereins
nach langen Jahren verdienstvoller Tätigkeit abgegeben hat,
kann ich Euch, liebe BorussoWestfalen, nach nunmehr eineinhalb
Jahren die beruhigende Mitteilung
machen:
Das Haus steht noch!
Und es hat sich Einiges getan:
Vordringlichste Baumaßnahme im
vergangenen Jahr war, nachdem
sich deutliche Feuchtigkeitsschäden
im Partykeller zu zeigen begannen,
die Sanierung der Terrasse im Eingangsbereich.
Nachdem wir mit dem bisherigen
Plattenbelag in den letzten Jahren eher schlechte Erfahrungen
gemacht hatten, entschieden wir uns auf Anraten von Fachleuten diesmal für einen Kunststoffbelag.
Wie zu erwarten war, stieß besonders die farbliche Gestaltung
bei einigen wenigen auf Ablehnung. Den meisten scheint sie
aber zu gefallen und dicht scheint der Belag auch zu sein.
( hoffentlich auch noch in zehn Jahren!)
Die älteren Semester werden sich sicher über das neue Geländer freuen, das den „Aufstieg“ zum Haus erleichtert.
Anlässlich der Jahreshauptversammlung im Februar dieses
Jahres haben die
Vereinsmitglieder eine Prioritätenliste für die in der nächsten
Zeit anstehenden Maßnahmen beschlossen, die in der Zwischenzeit größtenteils umgesetzt sind.
Bei der dringend notwendigen Sanierung des Parketts in
Kneipsaal und Bauernstübchen hat unser Bundesbruder Lars
Wonneberger eine ganz hervorragende Arbeit abgeliefert.
Rechtzeitig zum 85. Stiftungsfest konnten auch die Malerarbeiten in den beiden Räumen abgeschlossen werden, deren
40
Wände sicher seit Mitte der 80-er Jahre keinen Pinsel mehr
gesehen hatten. Im Rahmen dieser Arbeiten stellte sich auch
heraus, dass die Decke im Bauernstübchen nur aus einer millimeterdünnen völlig unisolierten Pappe bestand und wir
jahrzehntelang auch den Garten mit
geheizt hatten.
Der fachmännischen Erneuerung der
Decke fiel dann aus finanziellen
Gründen leider das eine oder andere
Ausstattungsdetail zum Opfer.
Immerhin geben aber neben der
gänzlich umgestalteten „Ahnengalerie“ neue Tische und Stühle dem
Kneipsaal zusätzlichen Glanz.
Das alte Mobiliar hatte zum Teil auch
seit bereits mehr als dreißig Jahren
der Beanspruchung durch manche
Kneipe mit dem Grafen von Rüdesheim in der zweiten Etage
getrotzt und dabei inzwischen nicht mehr tragbare Blessuren
davon getragen.
Wer es zu unserem wunderbaren Stiftungsfest nicht geschafft
hat, wird sich hoffentlich durch das neue Semesterprogramm
zu einem Besuch auf dem verschönerten Haus inspirieren
lassen.
Er wird dann vielleicht verwundert feststellen können, dass
nicht nur die Handwerker, sondern auch die wegen ihrer mangelnden Einsatzbereitschaft oft (und manchmal zu Recht!)
gescholtenen Aktiven sich ordentlich ins Zeug gelegt haben.
Nach einer tief greifenden Sperrmüllaktion sind manche bis
vor kurzem praktisch nicht mehr betretbaren Räume des Hauses wieder zugänglich und benutzbar.
Auch der noch vor einigen Wochen einer Kraterlandschaft
nicht unähnliche Garten hat eine zwar etwas eigenwillige aber
immerhin grüne Gestaltung erfahren.
41
Mit der Schaffung einer „Gartencharge“ haben die Aktiven
ihren Willen bekundet, diesem Projekt auch eine gewisse Zukunftschance zu geben.
Ich denke, das lässt doch sehr für die nähere Zukunft hoffen.
Die persönlichen Neuigkeiten:
Geburtstage:
Swen Christian (30)
Jörn Hähle (30)
Dr. Volker Grigutsch (60)
Dr. Wolfgang van Rienen (60)
Helmut Schabert (75)
Msgr. Hans Thüsing (80)
Prof. Dr. Antonius John (90)
Todesfälle:
Hans-Rudolf Hartung
Eheschließungen:
Christian und Alice Klüber
Austritte:
Jürgen Frins
Heinz-Peter Kaspers
Reinhard Martinet
Bernhard Wichert
Geburten:
Cornelius, die Nr. 4 im
Haus von Eric und Manu
Stein
+ 10.02.2012
Alfred Voßen
+ 27.03.2012)
Kristian Fernholz
+31.05.2012
Die Austritte erfolgten entweder aufgrund des seit vielen
Jahrzehnten eingetretenen Kontaktverlusts oder aber den
Streitigkeiten mit dem CV.
42
Impressum
KDStV.Borusso-Westfalia zu Bonn im CV
Poppelsdorfer Allee 74, 53115 Bonn
V.i.S.d.P.:Dr. Willy Ilbertz
Techn. Gestaltung: Moritz Günther
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44
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