Biquaternion Relativität - Gravitation als Effekt

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Biquaternion Relativität Gravitation als Effekt räumlich variabler Lichtgeschwindigkeit
André Waser CH-8840 Einsiedeln, Switzerland; [email protected]
Die Biquaternion Notation - oder genauer die Semi-Biquaternion Notation - wird für
die Mechanik und Spezielle Relativitätstheorie angewendet. Die Lorentz Transformation sowie die Transformation der Elektromagnetischen Felder sind die Folge einer
Multiplikation mit der relativen Biquaternion Geschwindigkeit. Es wird ersichtlich,
dass die Biquaternion Geschwindigkeit bezüglich dem Äquivalenzprinzip eine wichtige
Rolle einnimmt. Die totale Ableitung der Vierergeschwindigkeit liefert gleichzeitig die
Trägheits- und Gravitationsbeschleunigung. In unserem Modell liegt die Ursache der
Gravitation in der räumlichen Veränderung (Gradient) der Lichtgeschwindigkeit.
Erstellt am 01. Januar 2011.
1
Einleitung
Ein Hamilton Quaternion q [1] ist eine Erweiterung von reellen Zahlen mit
√ den Hamiltonschen Einheiten i, j, k mit dem
Betrag von −1. Sie formen eine Vierer-Zahl gemäss
Die unterschiedlichen Klammern sollen zeigen, dass die beiden Semi-Biquaternionen nicht dieselbe Struktur haben. Die
Multiplikation von zwei Biquaternionen
"
A =a+b =
q = q0 + iq1 + jq2 + kq3 ,
wobei q0 ...q3 reelle Zahlen sind. Die Hamiltonschen Einheiten unterliegen der assoziativen aber nicht der kommutativen Multiplikationen
i2 = j2 = k2 = i jk = −1 ,
i j = k jk = i ki = j ,
i j = − ji jk = −k j ki = −ik .
Der Realteil eines Quaternions wird meist als Skalarteil und
der Imaginärteil als Vektorteil interpretiert. Beide zusammen
formen einen Vierer-Vektor:
q = q0 , ~q ,
!
#
ib0
a0
+ ~
i~a
b
!
#
x0
iy0
X = x+y =
+
~y
i~x
"
ist




a0 x0 − b0 y0 + ~a · ~x − ~b · ~y
 +
AX =  ~
~
i a0 ~x + x0~a + b0~y + y0 b + ~a × ~y − b × ~x




i a0 y0 + b0 x0 − ~a · ~y − ~b · ~x

 .
(1)
a0~y + x0~b − b0 ~x − y0~a − ~a × ~x + ~b × ~y
Die Biquaternion Multiplikation ist nicht kommutativ aber
mit ~q = iq1 + jq2 + kq3 . Mit der Einführung von kom- assoziativ. Die Hamilton-Einheiten werden bei der Biquaterplexen Koeffizienten mit der Gauss’schen imaginären Einheit nion Skalarmultiplikation nicht multipliziert
i präsentierte Hamilton später eine Erweiterung der Quater
A · X = a0 x0 − ~a · ~x − b0 y0 − ~b · ~y .
nionen [2].
Q = q0 + i p0 + i (q1 + i p1 ) + j (q2 + i p2 ) + k (q3 + i p3 ) .
Ein Biquaternion kann in zwei Vierervektoren gruppiert werden
Q = q0 , i~q + i p0 , ~p = q + p .
Beide Terme q und p heissen Semi-Biquaternionen. Diese
beiden Semi-Biquaternionen haben nicht dieselbe Struktur.
Der erste Term ist sehr nützlich um translatorische ViererGrössen abzubilden, während der zweite Term eine komplementäre rotierende Vierer-Grösse repräsentieren kann.
Eine vereinfachte Schreibweise ist die Summendarstellung eines ’linken’ und ’rechten’ Semi-Biquaternions zu
" !
#
q0
i p0
Q =q+ p =
+
.
~p
i~q
Daraus folgt für den Betrag eines Biquaternions
|Q| =
p
Q·Q =
q
a20 − ~a · ~a − b20 − ~b · ~b .
(2)
Ein Spezialfall liegt vor, wenn das zweite Semi-Biquaternion
Null gesetzt wird. Mit b = 0 und ~y = 0 reduziert sich die
Multiplikation von zwei Biquaternionen zu
"
!
#
a0 x0 + ~a · ~x
0
AX =
+
.
i a0 ~x + x0~a
−~a × ~x
Aus der Multiplikation von zwei Semi-Biquaternionen resultiert bis auf ein zusätzliches Kreuzprodukt fast wieder ein Semi-Biquaternion.
André Waser, Biquaternion Relativität - Gravitation als Effekt räumlich variabler Lichtgeschwindigkeit
1
2
Biquaternion Geschwindigkeit
Mit Gleichung (6) folgt
Vor einiger Zeit haben wir gezeigt, wie solche BiquaterniodX · dX
V0 · V0 =
(8)
nen zur Elektrodynamik angewendet werden [3]. Der Fokus
dX0 · dX0
von diesem Papier liegt in der Mechanik (klassisch und relazur Biquaternion Koordinatentransformation
tivistisch). Das Positions-Biquaternion steht für ein Ereignis Das führt direkt
0
von
S
nach
S
in der Raumzeit
" !
#
∗
X0 = XV0
(9)
ct
0
X =
+
(3)
i~x
0
sowie zur Rücktransformation
worin die Konstante c die Lichtgeschwindigkeit ist. Mit
X = X0 V0 .
(10)
" !
#
cdt
0
dX =
+
Die Vor- und Rückwärtstransformationen sind explizit
id~x
0
!
#
" 0!
#
"
0
ct
0
ct − ~vc·~v
und mit dem Eigenzeitintervall dτ
0
(11)
X = 0 +
=γ
+ ~x×~v
i~x
0
i ~x − ~vt
r
c
p
!
#
"
!
#
"
~v · ~v
0
ct
0
ct0 + ~vc·~v
d |X| = c2 (dt)2 − d~x · d~x = cdt 1 − 2 = cdτ .
+ ~x0 ×~v . (12)
X =
+
=γ
c
i~x
0
i ~x0 + ~vt0
− c
folgt die Biquaternion Geschwindigkeit
Aus Gleichung (11) und Gleichung (12) folgt auch
" !
#
dX
c
0
V =
=γ
+
(4)
~x × ~v = 0 and ~x0 × ~v = 0 .
i~v
0
dτ
Die obigen Transformation sind also nur gültig im Spezialfall von kollinearen Vektoren ~xk~v und ~x0 k~v. Der allgemeine
v2
Fall folgt mittels Transformation des zu ~v parallelen Teils vom
c2
Positionsvektor X und der anschliessenden Addition mit dem
Der Betrag der Biquaternion Geschwindigkeit ist immer c, verbleibenden Teil von X senkrecht zu ~v. Mit
unabhängig vom Betrag von ~v. Damit wird das Einheits"
!
#
ct 0
Biquaternion zur Geschwindigkeit
+
Xk =
0
i ~xv·~v ~vv
" !
#
1
0
0
V = γ ~v +
(5)
ist die allgemeine Vorwärtstransformation
0
ic
∗
∗
oder
X0 = X⊥ + Xk V0 = X − Xk 1 − V0 ,
(13)
dX
V
=
= V0 .
(6)
d|X|
|V|
oder explizit


Die Inverse einer Einheits-Biquaternion Geschwindigkeit ist
#


γ ct − ~vc·~v
0
seine Bikonjugierte, welche wiederum ein Einheits-Biquater  + 0 ,
X =  0
i ~x − (1 − γ) ~xv·~v ~vv − γ~vt
nion ist
1
0∗
=V
(7)
und die allgemeine Rückwärtstransformation ist
V0
mit
!
#
"
X = X0⊥ + X0k V0 = X0 − X0k 1 − V0 ,
(14)
1
0
0∗
.
V =γ
~v +
0
−i c
oder explizt


#
3 Biquaternion Lorentz Transformation


γ ct + ~vc·~v
0


+
.
X
=


0
 i ~x0 − (1 + γ) ~x ·~v ~v + γ~vt 
S sei ein Inertialsystem mit einem ruhenden Beobachter. Ein
0
v v
0
anderes Inertialsystem S bewegt sich gegenüber S mit konstanter Geschwindigkeit ~v. Der Abstand zwischen zwei Er- Hiermit wird keine neue Lorentz-Transformation beschrieeignissen ist invariant für beide Systeme
ben. Aber es ist interessant, dass die Lorentz-Transformation
mit einer Multiplikation des Position-Biquaternions mit dem
d|X| = d|X0 | .
Biquaternion der Relativgeschwindigkeit beschrieben werden
Auch das Quadrat dieses Längenelements ist eine Invariante kann. Die Komponente des Position-Biquaternions parallel
zum Geschwindigkeits-Biquaternion ist
und es gilt
dX · dX = dX0 · dX0 = d2 |X| = d2 |X0 | .
X · V0 V0 .
mit
2
1
γ = q
1−
.
André Waser, Biquaternion Relativität - Gravitation als Effekt räumlich variabler Lichtgeschwindigkeit
Dessen Lorentz-Transformation ist
!
~x · ~v
0
0 0∗
X · V V V = γ ct −
.
c
Die elektromagnetischen Felder folgen aus der Ableitung der
Potenzialfelder. Mit der Definition des Biquaternion Differentialoperators
"1 ∂ !
#
∂
0
Das Ergebnis hat überhaupt keinen räumlichen Vektor und
= c~∂t +
∇ ≡
.
(17)
0
∇
∂X
ist in allen Fällen von purem zeitlichen Charakter, d.h. unabhängig der Richtung des räumlichen Positions-Vektors im
System S. Deshalb ist die Richtung des Zeitvektors in jedem folgen das elektrischen und magnetische Biquaternion Feld
 ! #
bewegten System S0 für jeden Beobachter in S identisch mit
 1 ∂ϕ
~ ·A
~ 
 c c2 ∂t − ∇
 + 0 ,
der Richtung V0 der Relativ-Vierergeschwindigkeit.
E = c∇A = 
~
~
cB
iE
Um das Additionsgesetz zweier Biquaternion-Geschwindigkeiten zu finden sei V die relative Biquaternion-Geschwin
" !  1 ∂ϕ
~ · A)
~ 
 i( c2 ∂t − ∇
0
digkeit zwischen S and S0 , und U0 sei die Geschwindigkeit
 ,

B
=
−
i
∇A
=
+

~
~
eines bewegten Körpers gemessen in S 0 . Die gesamte BiquaiB
− Ec
ternion-Geschwindigkeit W gemessen in S folgt via Rückworin E = −icB. Mit der Lorentzbedingung
transformation von U0 zu
#
"
#
"
0
1 ∂ϕ ~ ~
0
c + ~uc·~v
−∇·A =0
+ γu γv ~u0 ×~v
W = U0 V0 = γu γv
2 ∂t
c
i ~u0 + ~v
c
mit
1
γu = q
1−
γv = q
and
u0 2
c2
1
1−
v2
c2
.
Etwas Umformen führt direkt zur addierten Geschwindigkeit
#
" !
0
c
W = γw
+ w~ ×~v
~
iw
− c
mit
folgen die elektrischen und magnetischen Biquaternion Felder ohne Skalarteil zu
" !
#
0
0
E = ~ + ~ ,
(18)
iE
cB
"
B =
!
#
0
0
+
.
~
~
iB
− Ec
(19)
Mit dem elektrischen Biquaternion Feld (18) ist die Vorwärtstransformation
γw = q
w2
" !
#
1 − c2
0
0
0
E = ~0 + ~0
und dem aus der Relativitätstheorie bekannten AdditionsgeiE
B




setz
0
~ 
~v · B
 − 1c ~v · E~ 
~u + ~v
0∗




=EV = γ ~
(20)
~ =
w
.
0
~  + γ  − E~  .
i E + ~v × B
1 + ~uc2·~v
c
1
Der Betrag von W ist wiederum unabhängig von ~u oder ~v Diese Transformation ist offenbar nur anwendbar für
identisch der Lichtgeschwindigkeit c.
~ =0.
~v · E~ = 0 and ~v · B
4 Biquaternion Feld-Transformationen
Nur die Feldkomponenten senkrecht zu ~v werden transforDas elektromagnetische Biquaternion Potenzial
miert, nicht aber die kollinearen Feldkomponenten zu ~v. Mit
#
"1 !
ϕ
0
c



(15)
A ≡ ~ +
 0 

0
A
0
Ek =  ~v·E~ ~v  + 
0
i v v
wird exakt gleich transformiert wie der Biquaternion-Positionsvektor. Die Vorwärtstransformation
finden wir die allgemeine Transformation zu
 ϕ


~ 
~v·A


0



−



c  +
 ,
∗
∗
∗
A0 = γ  c
~ v 
A×~
~ − ϕ2 ~v 
E0 = Ek + E⊥ V0 = E V0 + Ek 1 − V0 .
(21)
i A
c
c
~ k ~v. Der allgemeine Fall folgt 5 Totale Biquaternion Ableitung nach der Zeit
ist wiederum nur gültig für A
aus
Mit einem beliebigen Biquaternion-Feld



~v
ϕ
A·~



γ
−
" !
#



c
c
0
 +  .
A0 =  (16)
a0
0
~
ϕ


~
v
A·~
v
0
i A

A =
+
~ − (1 − γ)
v 
i~a
0
v v − γ c2 ~
André Waser, Biquaternion Relativität - Gravitation als Effekt räumlich variabler Lichtgeschwindigkeit
3
abhängig von einem Biquaternion Position
A = A (X) = A (X (ct, x1 , x2 , x3 )) ,
ist die totale zeitliche Ableitung
dA =
∂A (X)
∂A ∂X ∂A ∂X
d~x .
dX =
+
∂X
∂X ∂t
∂X ∂~x
Mit
∂
∂
~
=∇
= ∇ and
∂X
∂~x
folgt nach einigen Berechnungen



~ 

0
dA  ∂t∂ + ~v · ∇
 A ,
=  ~ ~v ∂  +
~
−~v ◦ ∇ 
i c∇ + c ◦ ∂t
dt
Die Biquaternion Kraft um eine Masse mit nicht-relativistischen Geschwindigkeiten zu beschleunigen ist dann
" !
#
0
P
F ≡ ma = m ~ + ~ ,
(26)
iF
cΩ
oder explizit


~v
∂c
~
~


∂t + ~v· ∇c + c∇ · ~v + ~v · ∂t  +
F = m  ∂~v
~
v
∂c
~ · ~v + c∇c
~ +
~ × ~v 
i ∂t + ~v ∇
v× ∇
c ∂t − ~


~ × ~v


i~v · ∇

 .
(27)
∂~
v
~ × ~v − ~v ×
~
−c∇
+ ∇c
c∂t
Die nicht-relativistische Kraft F~ wird
∂~v
~ · ~v − ~v × ∇
~ × ~v + c∇c
~ + ~v ∂c . (28)
F~ = m~a =
+ ~v ∇
∂t
c ∂t
wobei das Symbol ◦ bedeutet, dass für den Skalarteil das
Skalarprodukt und für den Vektorteil das Kreuzprodukt verwendet werden muss. Das wird explizit
Mit c = konstant und Austausch des zweiten Terms durch eine


∂a0
~a
Vektoridentität folgt
~
~


dA  ∂t + ~v · ∇a0 + c∇ ·∂a~a + ~v · ∂t
 +
=  ∂~a
!

~
v
0
~ · ~a + c∇a
~ 0+
~ × ~a
v× ∇
i ∂t + ~v ∇
dt
v2
∂~v
c ∂t − ~
~ × ~v ,
~a =
+∇
− ~v × ∇


∂t
2
~ × ~a


i~v · ∇

 .
(22)
~ 0
~ × ~a − ~v × ∂~a + ∇a
−c∇
was mit der bekannten Beschleunigung in der Fluidmechanik
c∂t
übereinstimmt [4].
Interessanterweise ist das komplett equivalent zu
7 Gravitationspotenzial
dA
1
= V∇A
In Gleichung (28) finden wir zwei weitere Terme von spezieldt
γ
lem Interesse:
und der Biquaternion Operator für die relativistische totale
~ + ~v ∂c .
F~ ∼ c∇c
Ableitung nach der Zeit ist
c ∂t
Mit c = konstant, also unabhängig von Raum und Zeit, wären
d
= V∇ .
(23) beide Terme Null. Doch es existieren bereits Theorien mit
dτ
variabler Lichtgeschwindigkeit. Sie wurden eingeführt, um
6 Biquaternion Beschleunigung und Kraft
das Horizontproblem in der Kosmologie zu erklären und eine
Mit c = konstant und der relativistischen Beschleunigung
Alternative zur kosmischen Inflation anzubieten (siehe z.B.
[5] und Referenzen darin). Wir nehmen nun an, dass c=c(~x)
d~v
~a ≡
(24) ist. Um weiterhin ein Viererraum (x0 , ~x) mit vier unabhängidt
gen Dimensionen zu haben, muss das Zeitintervall dx0 unkann die relativistische Biquaternion Beschleunigung a direkt abhängig vom Raumintervall d~x sein und umgekehrt. Mit
abgeleitet werden zu
c , konstant soll das Intervall dx0 invariant zur lokalen Licht

" !
#
#
geschwindigkeit sein. Also ist
~
v
·~
a
4
dV  γ c
a
0
 + 0 .
a ≡ 0 +
=
=  2 2 ~v·~a ~v
i~a
0
0
iγ γ c c + ~a
dτ
dx0 = c0 dt = cdtc ,
Anstatt Gleichung (24) zu nutzen kann der Operator (23) angewendet werden
worin c0 die konstante Lichtgeschwindigkeit im Vakuum ist.
Das Zeitintervall in einer Region c , konstant ändert nun
gemäss
dV
c0
= V∇V .
(25)
a ≡
dtc = dt .
(29)
dτ
c
In diesem Aufsatz wollen wir diese Gleichung nicht für rel- Damit ist das Intervall der Zeitdimension x0 unabhängig von
ativistische Geschwindigkeiten untersuchen. Mit der nicht- c. Die Geschwindigkeit in einer Region mit c , konstant wird
relativistischen Geschwindigkeit U wird die Beschleunigung mit dem lokalen Zeitintervall gemessen
"
!
#
dU
c
0
c d~x
d~x
a =
= U∇U with U ≡ c0 +
.
~v =
=
.
i c ~v
0
dt
dtc
c0 dt
4
André Waser, Biquaternion Relativität - Gravitation als Effekt räumlich variabler Lichtgeschwindigkeit
Das erfüllt das Kausalitätsprinzip, denn die lokale Geschwindigkeit ~v kann nicht höher sein als die Lichtgeschwindigkeit
c. Das invariante Längenelement im Viererraum ist nun
s
!
#
"
c2
c
0
= cdt 1 − 04 v2 = cdτc
(30)
dXc = dt C0 +
0
i c ~v
c
und die Biquaternion Geschwindigkeit (4) ändert zu
!
#
"
dXc
c
0
Vc =
= γc C 0 +
0
i c ~v
dτc
8
Gravitation eines Zweikörpersystems
In einem System mit zwei Punktmassen Mm, wo M die
Zentralmasse, m die umlaufende Masse und φ das Gravitationspotenzial von M ist, soll die Lichtgeschwindigkeit eine
Funktion von M sowie vom Abstand ~r (gemessen von M zu
m) sein, also
c = c0 f(M,~r) .
Die Funktion f(M,~r) muss diese Randbedingungen erfüllen:
• 0 ≤ f(M,~r) ≤ 1 for 0 ≤ r ≤ ∞, und
•
f(M,~r) = 1 with r → ∞, und
mit
1
• der Gradient von c muss unterhalb der heutigen Messγc = q
.
c20 2
genauigkeit zur Lichtgeschwindigkeit sein.
1 − c4 v
In ebenen Kugelkoordinaten mit radialer Symmetrie und M
Der Biquaternion Differentialoperator (17) ändert ebenfalls
im Ursprung folgt für die Trägheitskraft Fg der Masse m
zu
"1 ∂ !
#
∂
0
~ = mc2 f (M, r) ∂ f (M, r) ,
= c~∂t +
∇c ≡
,
(32)
Fg = −mc∇c
0
0
∇
∂Xc
∂~r
worin c keine Konstante mehr ist. Der Operator zur totalen wobei r der Abstand gemessen von M zu m ist. Obige Gleichung soll Newtons Gravitationskraft entsprechen
Ableitung nach der Zeit (23) ändert ebenfalls zu
(31)
Mmc
d
Fg = −G 2 ~r0 .
= Vc ∇c .
(33)
r
dτc
Die Beschleunigung a einer nicht-relativistischen Geschwin- Hier wurde die Masse mc verwendet, weil - mit der EnergieImpuls Erhaltung - sich auch die Masse im Gravitationsfeld
digkeit U kann geschrieben werden zu
mit f(M,~r) ändert zu
dU
dVc
= U∇U ≈ Vc ∇c Vc =
= ac .
a =
E = γc mc2 ≈ mc2 = mc20 f 2 (M, r) = mc c20 .
(38)
dt
dτc
Das entspricht weiterhin Gleichung (27) für den nicht-relati- Also ist
vistischen Fall. Die Trägheitskraft der Masse m wird einfach
∂ f (M, r)
Mm
mc20 f (M, r)
= −G 2 f 2 (M, r)~r0 .
Fg = −ma. Für Ableitungen von c kann obige Gleichung
∂~r
r
weiter reduziert werden zu
Durch Integration und Anwenden obiger Randbedingungen
dc
= U∇c .
(34) folgt die explizite Lösung
g =
dt
− GM
2
Die auf einem Masse m wirkende Trägheitskraft Fg ist dann
f (M, r) = e c0 r ,
~v ∂c
.
c ∂t
Mit zeitlich konstantem c reduziert obige Gleichung weiter
zu
2
~ = −m∇ c = −m∇φ .
Fg = −mc∇c
(35)
2
Der Skalar φ kann als Gravitationspotenzial einer Masse M
mit der Einheit [m2 /s2 ] interpretiert werden zu
c M,~r 2
.
(36)
φ ~r =
2
In unserem Modell wird die nicht relativistische, potenzielle
Gravitationsenergie einer Masse m in einem Gravitationsfeld
φ
1
V = mφ = mc2 ,
(37)
2
was als ’kinetische Energie’ einer Masse m mit lokaler Lichtgeschwindigkeit c entlang der Zeitkoordinate x0 interpretiert
werden kann.
~ −m
Fg = −mg = −mc∇c
und die räumliche Änderung der Lichtgeschwindigkeit um M
− GM
2
c(M, r) = c0 e
c r
0
rS
= e− 2r ,
(39)
mit dem Schwarzschild Radius rS . Dieselbe räumliche Abhängigkeit von c wurde von Puthoff vorgeschlagen [6]. Newtons Gravitationsgesetz ändert sich damit geringfügig zu
Mmc − GM
2
e c0 r ~r0 with ~r = ~rm − ~r M .
r2
Für rrS ist die Abweichung zu 1/r2 weit ausserhalb heutiger
Messmöglichkeiten, aber unterhalb rS dreht die Gravitation
zwischen zwei Punktmassen zu Null statt nach unendlich.
Mit (39) und den ersten Termen der zugehörigen Taylorreihe wird die Gesamtenergie einer Masse m ungefähr
Fg = −G
1
GM
≈ mc20 + mv2 − m
+ ... ,
2
r
worin der letzte Term die traditionelle potenzielle Gravitationsenergie von m im Gravitationsfeld von M repräsentiert.
E = γc mc2 = γc mc20 e
André Waser, Biquaternion Relativität - Gravitation als Effekt räumlich variabler Lichtgeschwindigkeit
−GM
c0 r
5
9
Planetenbahn mit neuem Gravitationspotenzial
10
Gravitation Zeitdilatation und Rotverschiebung
Die Biquaternion Trägheit ist
Durch Taylorentwicklung von Gleichung (39) in (29) folgt
die Zeitdilatation im Gravitationsfeld von M als Näherung
c
0
pc = mVc = m c0 +
.
(40)
s


i c ~v
0
− GM

2GM
GM 
c2 r
dtc = e 0 dt0 ≈ 1 − 2  dt0 ≈ 1 − 2 dt0 . (43)
Für konstante Lichtgeschwindigkeit ist der Betrag jeder Vierc0 r
c0 r
ergeschwindigkeit konstant c und der Betrag vom Viererimpuls eines Körpers mit Masse m bleibt erhalten. Bei Anwe- Die Definition der gravitativen Rotverschiebung ist
senheit von Gravitation soll der Viererimpuls weiterhin erhalλ0
−1,
z =
ten sein. Erreicht wird das durch Gleichsetzen der Beträge der
λc
Vierergeschwindigkeit ohne und mit Gravitationsfeld. Wir
worin die Wellenlänge λ0 in grossem Abstand und λc nahe
starten mit dem Betrags-Quadrat der Vierergeschwindigkeit
zur gravitationsfelderzeugenden Masse M gemessen wird. Im


 2 c20 2 
2
2 
näheren Punkt ist üblicherweise die Lichtquelle (die Sonne
c0 = γc c − 2 v  .
c
oder ein anderer Himmelskörper) und der entferntere Punkt
ist der Ort der Messung (Erde). Zur Vereinfachung soll der
Mit (39) folgt für nicht-relativistische Geschwindigkeiten
radiale Abstand r zwischen den zwei Punkten konstant sein.
GM
− GM
2
2
2 c20 r
c2 r
Nach (38) ändert die Energie der Photonen entlang dieses
0
mc0 = mc0 e
− mv e .
Weges nicht. Deshalb muss die Frequenz an beiden PunkMit ebenen Polarkoordinaten (r: Radius, ϕ: Drehwinkel) und ten identisch sein (also kein Doppler-Effekt). Mit λ=c/ν folgt
durch Ersetzen der Exponentialfunktionen mit den ersten Ter- direkt
men ihrer Taylorreihe folgt
1
1
c0
−1.
(44)
− 1 = GM − 1 ≈ q
z =
rS rS −1
2
2
2
2 2
−
c
rS
mc0 = mc0 1 −
− m ṙ + r ϕ̇ 1 −
.
c2 r
1
−
0
e
r
r
r
"
!
#
Für radialsymmetrische und isotropische Bedingungen wird
daraus
rS
rS 2
L2
L 2 rS
− mc20
= mc20 1 −
− mc20 ,
mṙ2 + 2 − 2
r
r
mr
mr r
Das ist die aus der Generellen Relativitätstheorie bekannte
gravitative Rotverschiebung. In unserem Modell ist die Photonfrequenz und damit die Photonenergie konstant, dafür ändert die Lichtgeschwindigkeit entlang des Weges.
wobei das Drehmoment L = mr2 ϕ̇ benützt wurde. Für Zen- 11 Allgemeine Biquaternion Trägheit und Gravitation
tralkraftfelder bleibt das Drehmoment erhalten. Mit der poEine Verallgemeinerung wird erreicht durch konsequente Intenziellen Energie folgt schliesslich
terpretation der Vierergeschwindigkeit Vc als ’Potenzialfeld
rS
für Trägheit und Gravitation’.
E = mc2 ≈ mc20 1 −
r
Mit der Ableitung der Vierergeschwindigkeit Vc
die aus der Relativitätstheorie bekannte Bewegungsgleichung


#
~ · ~u 
 1 ∂c + ∇
0
für m um M zu
c
∂t


∇c Vc =  ~
(45)
+ ∇
u 
~ × ~u .
i ∇c + 1c ∂~
mc20
Mm
L2
L2 M
E2
1 2
∂t
mṙ − G
+
−G 2 3 =
−
. (41)
2
r
2
2mr2
mc0 r
2mc20
und mit den Substitutionen
Die Perihel-Präzession kann daraus auf die bekannte Weise
1 ∂c ~
g0 = −
− ∇ · ~u
berechnet werden. Mit dem vierdimensionalen Längenelec ∂t
ment (30) zusammen mit Gleichung (39) - woraus wieder
~ − ∂~u
~g = −c∇c
nur die ersten Terme ihrer Taylorserien benützt werden - folgt
∂t
schliesslich
~
~ = ∇ × ~u
ω



−1


2GM 
2GM 
2
2 2
2
dX = dt c0 1 − 2  − dx 1 − 2  .
wird ein Biquaternion ’Beschleunigungsfeld’ gefunden
c0 r
c0 r
"
!
#
cg0
0
In Polarkoordinaten und mit radialer Symmetrie und isotropig = −c∇U =
+
.
(46)
i~g
c~
ω
schen Bedingungen folgt direkt die Schwarzschildmetrik
Die Ähnlichkeit zwischen ~g und dem elektrischen Feld E~ wie
dX 2 = dt2 c20 1 − 2GM
−
2
c0 r
~ ist offen~ und der magnetischen Induktion B
auch zwischen ω
−1
~ kann
dr2 1 − 2GM
− r2 dϕ2 − r2 sin2 ϕdθ . (42) sichtlich. Das Feld ~g ist ein Beschleunigungsfeld und ω
c20 r
als Spin- oder Rotationsfeld visualisiert werden.
6
André Waser, Biquaternion Relativität - Gravitation als Effekt räumlich variabler Lichtgeschwindigkeit
Mit dem Biquaternion d’Alembert Operator
∆c ≡ |∇c |2 = ∇∗c ∇c =
1 ∂2 ~
−∇
c2 ∂t2
kann Gleichung (45) weiter entwickelt werden zu
∇∗c ∇c Vc =
mit m als Ruhemasse des Teilchens. Um das elektrische Feld
der Punktmasse zu finden, ist das modifizierte Biquaternion
(47) Potenzial
"1 !
#
ϕ
0
c
A ≡ ~ +
with c = c0 f (~x) .
(49)
0
iA
G
G
P = 2 ρVc ,
c2
c
benötigt. Das elektrische Biquaternion-Feld folgt direkt zu

 1 ∂ϕ
#
~ ·A
~ − ϕ2 ∂c 
 c ∂t + c∇
0
c ∂t

+
E = −c∇A =  ~
~

ϕ~
~ ×A
~
c∇
i ∇ϕ + ∂∂tA − c ∇c
worin G die Gravitationskonstante, ρ die Massendichte und P
die Biquaternion Impulsdichte ist
und das elektrische Feld eines elektrischen Potenzials ϕ zu
"
!
#
c
0
P ≡ ρVc = ρ c0 +
with ρ = γc ρ0 .
(48)
~ + ϕ ∇c
~ .
E~ = −∇ϕ
i c ~v
0
c
Mit der ’kinetischen Lorentzbedingung’ g0 =0 resultieren vier Für eine Punktladung wird das im speziellen
− Gm
Gleichungen ähnlich den Maxwell-Gleichungen zu
e
2
E~ =
e c0 r ~r0 .
(50)
2
4π0 r
~
~ = 0,
∇·ω
Das elektrische Feld einer Punktladung hat dieselbe Charak~
∇ · ~g = Gρ ,
teristik wie sein Gravitationsfeld.
∂~
ω ~
+ ∇ × ~g = 0 ,
13 Zusammenfassung
∂t
1
G
∂~
g
Die Beschreibung physikalischer Grössen mit Biquaternio~ ×ω
~− 2
∇
= 2 ρ~u .
c ∂t
c
nen ist nicht essentiell an sich, doch es erlaubt eine direkDie weitere Analyse dieser Gleichungen ist nicht Teil dieses tere und ’intuitive’ Annäherung an physikalische Modelle mit
Aufsatzes. Sie könnten interessant sein für Fluidmechanik ’natürlichen Zahlen’, wobei nur arithmetische Grundoperaoder Kosmologie, zum Beispiel zur Analyse von grossen kos- tionen und etwas Differentialrechnung nötig ist.
Die Vierergeschwindigkeit spielt eine Schlüsselrolle um
mischen Strukturen. Mit
die Relativität, Feldtransformationen, die Energie- und ImG
pulserhaltung sowie Gravitation zu verstehen.
∆Vc = 2 ρVc and g0 = 0
c
In unserem Modell ist die Lichtgeschwindigkeit c nicht
konstant
sondern abhängig von Massen (lokalen Energiedichfolgen die inhomogenen Wellengleichungen
ten).
Wie
wir grob gezeigt haben, bietet das Modell eine Al!
∂ ρ~u
G ~
1 ∂~g ~ 2
ternative um die Ursache der Gravitation zu verstehen. Das
− ∇ ~g = − 2 ∇ (ρc) +
,
Äquivalenzprinzip, das die Grundlage zur Allgemeinen Rel∂t
c2 ∂t
c
ativitätstheorie legte, wird verallgemeinert mit einem - sagen
ω ~2
1 ∂~
G~
~ = 2∇
× ρ~u .
−∇ ω
wir - Identitätsprinzip. Trägheit und Gravitation haben beide
2
c ∂t
c
ihre identische Ursache in der totalen Zeitableitung der VierIn Abwesenheit von Massen folgen daraus die homogenen ergeschwindigkeit.
Wellengleichungen und als Ergebnis davon die Vorhersage
Erstellt am 01. Januar 2011.
von transversalen Gravitationswellen mit der AusbreitungsReferenzen
geschwindigkeit c.
12
Elektrisches Feld einer Punktladung
Weil c nicht konstant ist muss sich mit c auch die Vakuum
Permittivität 0 und Permeabilität µ0 verändern
c20 f 2 (~x) =
f (~x) f (~x)
.
0 µ0
Beide Vakuumparameter 0 und µ0 ändern umgekehrt proportional zu c, wobei die Vakuumimpedanz konstant bleibt [6].
Das elektrische Potenzial einer Punktladung ist z.B.
ϕ =
e − Gm
2
e c0 r ~r0
4π0 r
1. Hamilton W. R. ”On a new Species of Imaginary Quantities connected
with a theory of Quaternions”, Proceedings of the Royal Irish Academy
2 (Nov 13, 1843) 424–434
2. Hamilton W. R. ”Lectures on Quaternions”, Macmillan & Co, Cornell
University Library (1853)
3. van Flanderen K. J., Waser A. ”Generalisation of Classical Electrodynamics to Admit a Scalar Field and Longitudinal Waves”, Hadronic
Journal 24 (2001) 609–628
4. Truckenbrodt E. ”Fluidmechanik”, Springer Verlag Berlin, 4. Auflage
(1996) 73
5. Ellis G. F. R. ”Note on Varing Speed of Light Cosmologies”, arXiv:
astro-ph/0703751v1 (Feb 05, 2008)
6. Puthoff H. E. ”Polarizable-Vacuum (PV) Approach to General Relativity”, Foundations of Physics 32/6 (Jun 2002) 927-943
André Waser, Biquaternion Relativität - Gravitation als Effekt räumlich variabler Lichtgeschwindigkeit
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