Fachbereich Molekulare Biologie, Abteilung Physik und Biophysik, Universität Salzburg, G. Moser, M. Musso, K. Plätzer, Praktikum – Physik für Mediziner version 06.10.04 RC-Filter Schaltungen Aufgabenstellung: Das Frequenzverhalten von einer RC-Filterschaltung (in diesem Fall ein Tiefpaß), die nur aus Widerständen R und Kondensatoren C aufgebaut sind, ist zu untersuchen. R Y FG C Abb. 2: Tiefpaß Experimentelle Vorgangsweise: Die in der Figur gezeigten Schaltung ist mit dem Widerstand R=470 und mit dem Kondensator C=100 nF aufzubauen. Ein Frequenzgenerator dient als Quelle für eine sinusförmige Eingangsspannung Ue. Diese wird auch zusätzlich am zweiten Kanal (Y2) des Oszilloskopes dargestellt. Die Ausgangsspannung Ua wird am ersten (Y1) Kanal des Oszilloskopes dargestellt. Bei fester Amplitude Ue der Eingangsspannung wird sowohl die Amplitude Ua der Ausgangsspannung, als auch die Phasenverschiebung F bei beiden Schaltungen in Abhängigkeit der am Frequenzgenerator eingestellten Frequenz von 0.1, 0.5, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 50, 100 kHz, gemessen. Auswertung: Für den Tiefpaß ist der dekadische Logarithmus der Spannungsverstärkung vu = Ua/Ue als Funktion des dekadischen Logarithmus der Frequenz zu zeichnen. Die charakteristische Frequenz c = 1/(2RC) bestimmt bei Hoch- und Tiefpaß die Kantenfrequenz. Der theoretische Wert ist mit den Ergebnissen aus den jeweiligen Diagrammen zu vergleichen. Weiters ist die Phasenverschiebung in Abhängigkeit vom dekadischen Logarithmus der Frequenz darzustellen. Zur Vorbereitung: • H. Tritthart, Medizinische Physik und Biophysik, 2001, Schattauer GmbH Stuttgart • Kap. 5. Elektrizität; Kap. 5.1 Elektrostatik; Kap. 5.1.1 Ladung; Kap. 5.1.2 Coulomb Gesetz; Kap. 5.2.1 Materie im elektrischen Feld; Widerstand; Leiter im elektrostatischen Feld; Kondensator; Kap. 5.3.1 Strom und Stromarbeit; Kap. 5.5.8 Das Oszilloskop; Kap. 6.1 Biologische Ströme und medizinische Stromwirkungen; Kap. 6.1.1 Membranen; Membrankapazität und Widerstand; Kap. 6.5.4 Verstärker; Filter. • W. Hellenthal, Physik für Mediziner und Biologen, 7. Auflage 2002, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart • Kap. 6.1 Zusammenhänge am einfachen Stromkreis; Kap. 6.1.1 Elektrischer Strom; 6.1.2 Elektrische Spannung; Kap. 6.1.3 Elektrische Ladung und Stromstärke; Kap. 6.1.5 Elektrische Energie und Leistung; Kap. 6.2.2 Elektrostatische Felder; Kap. 6.2.3 Kondensator; Kap. 6.2.4 Influenz; Kap. 6.6 Wechselstrom und -spannung; Kap. 6.6.1 Momentan- und Mittewerte; Kap. 6.6.2 Wechselstromwiderstand; Kap. 6.7 Elektrische Meßinstrumente, Elektronen- und Ionengeräte; Kap. 6.7.1 Meßinstrumente für Stromstärke und Spannung; Kap. 6.7.2 Elektronen-Geräte. • A. Trautwein, U. Kreibig, E. Oberhausen, J. Hüttermann, Physik für Mediziner, Biologen, Pharmazeuten, 2000, Walter de Gruyter Berlin • Kap. 14.2 Ladung; Kap. 14.2.1 Ladungsmenge; Kap 14.2.2 Kraft zwischen elektrischen Ladungen; Kap 14.3 Spannung; Kap. 14.4 Strom; Kap 14.7 Elektrostatisches Feld; Kap. 14.7.2 Arbeit und Energie im elektrischen Feld; Kap. 14.7.3 Kondensator und Kapazität; Kap. 14.9 Zeitabhängige Spannungen und Fachbereich Molekulare Biologie, Abteilung Physik und Biophysik, Universität Salzburg, G. Moser, M. Musso, K. Plätzer, Praktikum – Physik für Mediziner version 06.10.04 Ströme; Kap. 14.9.1 Ein- und Ausschaltvorgänge; Kap. 14.9.1.1 Ein- und Ausschaltvorgang beim Kondensator; Kap. 16.1.4 Elektronenstrahl-Oszilloskop. Weiterführende Literatur: • • G. Adam, P. Läuger, G. Stark: Physikalische Chemie und Biophysik, Springer Verlag W. Walcher: Praktikum der Physik, Teubner Studienbücher Stuttgart WEB-Links: • • • • • Die Kapazität eines Kondensators: http://micro.magnet.fsu.edu/electromag/java/capacitance/ Die Zeitkonstante RC: http://micro.magnet.fsu.edu/electromag/java/timeconstant/ Ein natürlicher Kondensator: http://micro.magnet.fsu.edu/electromag/java/lightning/ Ladung und Entladung eines Kondensators: http://micro.magnet.fsu.edu/electromag/java/capacitor/ bzw. http://www.phy.ntnu.edu.tw/java/rc/rc.html Der Hochpaß: http://www.sbg.ac.at/bio/people/musso/lehre/messmethoden/teil6/rcschaltung/hochpass/rc-schaltungen-hochpass.htm Anwendungbeispiele für die physikalischen Begriffe Kapazität und Filter • • Verständnis der passiven elektrischen Eigenschaften biologischer Membranen als Grundlage für Zellbiologische Vorgänge und für die Funktion von Neuronen. Elektrische Filterungen in der Elektrophysiologie.