Ohne Titel - Rüdlingen

Werbung
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Ausserdorfstrasse 1
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Ausserdorfstrasse 1
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
63
Vers. seit
1840
Datierung
1840, 1989
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 25
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1840 im Brandkataster erwähnt. Bauherr war Johannes Mayer. Er liess einen
Vielzweckbau bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Stall in Stein und Riegel erstellen. Die
Versicherungssumme betrug 1'200 Franken. Bis 1855 stieg die Summe markant an, was auf Umbauten deutet.
1877 erhält die Liegenschaft einen Anbau. 1895 werden erstmals ein Gewölbekeller sowie ein Schopf mit
Schweineställen versichert. 1916 erhält die Liegenschaft elektrische Lichtleitungen und Wasserleitungen, 1922 ein
Ökonomiegebäude sowie einen Garagenanbau. Der gesamte Bau wird 1989 durch einen Ersatzneubau mit einer
Wohneinheit sowie einen Neubau mit drei Wohneinheiten ersetzt. 1997 wird ein zusätzliches Fenster auf der
Nordseite eingebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig an der Strasse und bildet zusammen mit Nr. 64 (26/64) den westlichen Auftakt ins
Ausserdorf. Der Bau liegt zwischen Ausserdorf und Rafzerstrasse. Letztere liegt auf einem höheren Niveau, so
dass der Bau mit seinem weitgehend geschlossenen Satteldach an die Rafzerstrasse reicht. Durch seine Lage am
Hang ist das Sockelgeschoss gegen Westen eingetieft, gegen Osten erhebt sich der zweigeschossige Bau über
einem hohen Sockelgeschoss.
Fassaden
Während die traufständige Hauptfront Sichtriegelwerk im Obergeschoss zeigt, ist der Bau ansonsten verputzt und
axialsymmetrisch durchfenstert. Ein Eingang liegt auf der Hauptfront, ein zweiter auf der nördlichen Giebelfassade.
Im Sockelgeschoss verweist das grosse Scheunentor auf die ursprüngliche Funktion des Gebäudes bzw. seines
Vorgängers.
Freiräume
Das Haus ist durch einen asphaltierten Vorplatz vom Strassenraum getrennt. Im Süden schliesst auf
Erdgeschosshöhe ein Zier- und Nutzgarten an, der durch eine Mauer samt Holzzaun umfriedet ist.
Würdigung
Als Teil des ländlichen Ensembles mit Nr. 64 bildet der ehemalige Vielzweckbau einen räumlich wichtigen Auftakt
in das Ausserdorf und bezeugt die Dorferweiterung im 19. Jahrhundert. Der in Mischbauweise erstellte Bau mit
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Ausserdorfstrasse 1
Wohnhausteil im Süden und Ökonomieteil im Norden wurde im 20. Jahrhundert zu einem Doppelwohnhaus
umgebaut. Der lang gestreckte Bau schiebt sich giebeständig in die Biegung zwischen Ausserdorf und
Rafzerstrasse. Aufgrund der unterschiedlichen Strassenniveaus ist der Bau auf der Ostseite zweigeschossig und
auf der Westseite eingeschossig.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Ausserdorfstrasse 2
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Ausserdorfstrasse 2
Bauart
Massivbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Wohnhaus
VS Nr.
56
Vers. seit
1974
Datierung
1974
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 701
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Würdigung
Das Gebäude wurde 1974 anstelle eines Vielzweckbaus des 19. Jahrhunderts errichtet.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Ausserdorfstrasse 3
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Ausserdorfstrasse 3
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
62
Vers. seit
1842
Datierung
1842, 1983
VS Nr. alt 84
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 24
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Würdigung
Das heutige Wohnhaus geht auf einen Vorgängerbau zurück, der 1842 als Vielzweckbau erstellt wurde. 1983
wurde dieser bis auf den Keller und das Sockelgeschoss abgerissen und in Riegelbauweise neu erstellt.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Ausserdorfstrasse 4
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Ausserdorfstrasse 4
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
57
Vers. seit
1840
Datierung
1840
VS Nr. alt 82
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 33
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1840 im Brandkataster versichert. Bauherr war Johannes Matzinger. Er liess ein
Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Riegel erbauen. Die Versicherungssumme betrug 1'200 Franken.
Zwischen 1864 und 1884 stieg die Versicherungssumme an, was auf Veränderungen schliessen lässt. 1920 wird
zusätzlich ein Holzschopf versichert. 1930 wird zudem erstmals ein Balkenkeller erwähnt. 1983 wird das Gebäude
umgebaut. Ein Wohnzimmer wird im Erdgeschoss neu eingerichtet, dafür wird die Frontfassade geändert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig markant im Strassenraum Ausserfeld und ist Teil der Häuserzeile Ausserfeld 56
(26/56), 57 (26/57) und 59 (26/59), die als nördliche Dorferweiterung Rüdlingens im 19. Jahrhundert entstand. Der
zweigeschossige Baukörper ist in den Hang eingeschoben und ist daher im Osten dreigeschossig. Der Bau ist mit
einem Satteldach gedeckt, das im Osten weit herunter gezogen ist.
Fassaden
Die Fassaden sind hauptsächlich verputzt. Sichtriegelwerk befindet sich auf der Frontseite im ersten
Obergeschoss. Die Fassaden sind weitgehend regelmässig durch unterschiedlich grosse Fenster gegliedert. Die
nördliche Giebelseite ist im Spitz verbrettert.
Freiräume
Das Haus ist durch einen befestigten Streifen mit asphaltiertem Vorplatz vom Strassenraum getrennt. Ein kleiner
Grünbereich mit Rasenfläche und Unterständen schliesst sich im Süden an.
Würdigung
Der ehemalige Vielzweckbau entstand 1840 in Mischbauweise und wurde im 20. Jahrhundert zum reinen
Wohnhaus umgebaut. Der weitgehend verputzte Bau wird durch ein Satteldach mit Welleternit gedeckt, das auf
der Ostseite über einen modernen Anbau weit heruntergezogen ist. Auf den ehemaligen Vielzweckbau verweist
die verbretterte Giebelfläche auf der Nordseite. Als Teil der Gebäudezeile Ausserdorf 56, 57 und 59 ist er von
situativem Wert.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Ausserdorfstrasse 4
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Ausserdorfstrasse 6
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Ausserdorfstrasse 6
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
59
Vers. seit
1864
Datierung
1864
VS Nr. alt 103
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 31
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1864 im Brandkataster versichert. Der Maurer Abraham Matzinger erbaute ein
Wohnhaus mit Scheune und Stall sowie Holzschopf und eine weitere Stallung in Stein und Holz. Versichert war die
Liegenschaft mit 6'650 Franken. 1921 stieg der Versicherungswert beim Wohnhaus markant an, was auf
Umbauten schliessen lässt. Neu war erstmals ein Balkenkeller im Brandkataster aufgeführt sowie ein zusätzlicher
offener Schopf. Im 20. Jahrhundert wurde das Gebäude mehrfach verändert: 1974 wurde eine Garage in das
bestehende Gebäude eingebaut, 1978 wurde die Fassade renoviert, 1988 wurde die Küche umgebaut und eine
Alterswohnung eingerichtet, 1993 wurde das Dach saniert, dabei wurde eine Wohnung eingerichtet, und ein letzter
Umbau fand 1998 statt.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig markant im Ausserdorf. Er besteht aus einem zweigeschossigen Wohnteil im Süden
und einem ehemaligen Stallscheunenteil im Norden. Ein weitgehend geschlossenes Satteldach über Kniestock,
das an den Traufseiten vorkragt, deckt den Bau.
Fassaden
Die Fassaden sind hauptsächlich verputzt, eine Ausnahme bildet das Sichtriegelwerk über dem ersten
Obergeschoss sowie die nördliche Giebelfront. Ein Teil der ehemaligen Scheune ist auf der Frontseite verbrettert.
Der Wohnhausteil ist axialsymmetrisch mit Fenstern versehen. Die Eingangstür liegt auf der Hauptfront. Der
ehemalige Stallscheunenteil, der im 20. Jahrhundert stark verändert worden ist, verweist mit den hölzernen Toren
auf seine ursprüngliche Funktion.
Freiräume
Das Haus ist durch einen breiten befestigten Streifen mit asphaltiertem Vorplatz vom Strassenraum getrennt. Im
Osten schliesst sich ein grosser Garten mit Wiese und Obstbäumen an.
Würdigung
Das Gebäude entstand 1864 am Nordrand Rüdlingens und steht für die Dorferweiterung im Ausserdorf im 19.
Jahrhundert. Der gegen Süden gerichtete Wohnteil des zweigeschossigen Mischbaus ist massiv gemauert,
Scheune und Stall bestehen aus ursprünglich wohl verputztem Konstruktionsriegelwerk. Ein auf der Westseite
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Ausserdorfstrasse 6
vorkragendes Satteldach überdeckt den Bau, der mit seiner zur Strasse hin traufständigen Ausrichtung sich in die
analog ausgerichtete südliche bäuerliche Bebauungsstruktur einpasst.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Ausserdorfstrasse 16
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Ausserdorfstrasse 16
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
60
Vers. seit
1860
Datierung
1860
VS Nr. alt 93
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 29
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1860 im Brandkataster versichert. Jacob Matzinger liess ein Wohnhaus mit
Scheune und Stall in Stein und Riegel erbauen. Der Versicherungswert betrug 1400 Franken. Bis 1880 stieg der
Wert um das Doppelte an, was auf Umbauten schliessen lässt. 1904 erhält das Gebäude Wasserleitungen. 1930
wird ein Schopf- und Schweinestallanbau im Brandkataster aufgeführt, der im Juli 1945 abbrennt. Im gleichen Jahr
wird ein neuer Schopfanbau mit Heuboden errichtet.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der zweigeschossige Bau steht traufständig im Strassenraum des Ausserdorfs. Er besteht aus einem
zweigeschossigen Wohnteil im Süden und einem Stallscheunenteil im Norden, der sich rückseitig an den Wohnteil
anschliesst. Gedeckt sind beide Teile mit einem Satteldach, das rückwärtig über den Schopfanbau
heruntergezogen ist. Im Osten schliesst sich ein Holzschopf mit Pultdach an das Gebäude an.
Fassaden
Die Fassaden des Wohnhausteils sind verputzt, die des Scheunenteils verbrettert und der schmale Mauerstreifen
beim Stall ist in Sichtbackstein gemauert. Die Fassaden des Wohnhausteils sind axialsymmetrischen mit Fenstern
gegliedert. Der Eingang liegt erhöht, vermutlich führte die Öffnung seitlich darunter in den Keller. Auffällig ist das
grosse sorgfältig gearbeitete hölzerne Scheunentor mit geometrischem Dekor.
Freiräume
Das Gebäude ist durch einen breiten befestigten, asphaltierten Streifen mit Vorplatz vom Strassenraum getrennt.
Seitlich und rückwärtig schliesst eine Gartenfläche an.
Würdigung
Der schlicht gehaltene Vielzweckbau von 1860 liegt räumlich prägnant im Strassenraum und zeugt von der
Siedlungserweiterung Rüdlingens im Ausserfeld im 19. Jahrhundert, was ihn siedlungshistorisch und räumlich
bedeutsam macht. Der zweigeschossige Mischbau mit verputztem Wohnhausteil und verbrettertem Ökonomieteil
wirkt auf seiner traufständigen Strassenseite schmal, erhält auf der Giebelseite eine auffallende Tiefe. Das gegen
Osten abgeschleppte Satteldach ist mit Falzziegeln gedeckt.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Ausserdorfstrasse 16
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Ausserdorfstrasse 22
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Ausserdorfstrasse 22
Bauart
Massivbau
Funktion heute
Lager- und Laborgebäude
Funkt. alt
Lager- und Laborgebäude
VS Nr.
74
Vers. seit
1983
Datierung
1983
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 653
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Würdigung
Das Lager- und Laborgebäude wurde 1983 anstelle eines Vielzweckbaus aus dem 19. Jahrhundert errichtet und
1985 im Westen und 1991 in Nordwesten erweitert.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Ausserdorfstrasse 24
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Ausserdorfstrasse 24
Bauart
Massivbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Wohnhaus
VS Nr.
52
Vers. seit
1980
Datierung
1980
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 635
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Würdigung
Das Einfamilienhaus wurde 1979 und 1980 anstelle eines Vielzweckbaus aus dem 19. Jahrhundert errichtet.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Buchbergstrasse 2
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Buchbergstrasse 2
Bauart
Massivbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
94
Vers. seit
1860
Datierung
1860
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 357
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1860 im BK versichert. Salomon Meyer lies ein Wohnhaus mit Scheune und Stall
(Bäckereien und Wirtschaft in Stein und Holz errichten. Die Versicherungssumme betrug 5'400 Franken. Zwischen
1871 und 1880 stieg die Versicherungssumme markant an. 1880 werden ein Scheunenanbau sowie ein
Schopfanbau neu versichert. 1912 erhält das Gebäude elektrische Leitungen und Wasserleitungen. 1935 sind ein
Wohnhaus mit Ökonomiegebäude und Wirtschaft, ein Balkenkeller sowie ein nördlicher Holzschopfanbau und ein
weiterer Holz und Heuschopfanbau sowie ein Wagenschopfanbu mit Garagen und ein weiterer armierter Keller
versichert. 1973 erfolgt ein umfassender Restaurant- und Wohnungsumbau. 1987 wird eine Backstube im
rückseitigem Nebengebäude eingerichtet. 1984 wird ein Speisesaal im westlichen Wohnhausteil eingebaut. 1990
wird die Gasthausfläche im Restaurant vergrössert. 2010 wird die Fassade renoviert sowie das Dach neu
eingedeckt zudem erhält der Restaurantteil neue Fenster.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau liegt prägnant an der Kreuzung im historischen Kern des Weilers Steinenkreuz. Mit seiner traufständigen
Hauptfront prägt der Bau den Strassenraum. Der zweigeschossige Baukörper vereint Wohnhausteil im Osten und
Restaurantbereich im Westen unter einem Satteldach, das an den Traufseiten vor allem im ehemaligen
Scheunenteil weit vorkragt. Im Norden ist das Dach weit über die Anbauten heruntergezogen. Im Westen schliesst
sich ein teilweise verbreiteter Anbau unter einem Pultdach an.
Fassaden
Die Fassaden sind einheitlich verputzt und gestrichen und axialsymmetrisch durch Einzelfenster gegliedert. Der
nahezu mittig gelegene Eingang liegt erhöht und ist mit einem ziegelgedeckten Vordach geschützt. Auf der
Hauptfront ist das historische Wirtshauszeichen «Steinenkreuz« sowie die gleichnamige Inschrift angebracht.
Freiräume
Der Vorplatz ist gepflastert. Der ehemalige Garten im Osten ist heute Sitzplatz. Rückseitig schliessen sich
Nebenbauten an.
Würdigung
Der zweigeschossige, massiv gebaute ehemalige Vielzweckbau entstand 1860 direkt an der Kreuzung des
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Buchbergstrasse 2
Weilers Steinenkreuz. Ein Satteldach, das im Norden über einem ehemaligen Anbau abgeschleppt ist, deckt den
mit seiner Frontseite traufständig zum Strassenraum stehenden Bau. Auf der westlichen Giebelseite schliesst sich
ein Pultdachanbau an. Der Eingang zur traditionellen Wirtschaft zum «Steinenkreuz» liegt erhöht auf der südlichen
Front und ist über eine jüngere Freitreppe erreichbar – die klassizistische Holztür sowie das Wirtshauszeichen sind
bauzeitlich.
Literatur
Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier
der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Buchbergstrasse 3
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Buchbergstrasse 3
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
95
Vers. seit
1885
Datierung
1885
VS Nr. alt 96
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 332
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1862 im Brandkataster erwähnt. Benjamin Simmler liess ein Wohnhaus mit Scheune
und Stall in Stein und Riegel sowie einen Schopf mit Schweineställen in Holz erstellen. Die Versicherungssumme
betrug 6'250 Franken. Dieser Bau brannte 1885 ab und wurde im gleichen Jahr wieder neu erstellt. Zwischen 1913
und 1931 stieg die Versicherungssumme beträchtlich an, was auf Umbauten schliessen lässt. 1947 waren ein
Wohnhaus mit Scheune und Stall, ein Balkenkeller, ein Anbau an das Ökonomiegebäude mit Garage, ein Holzund Wagenschopfanbau, ein Schweinestallanbau mit Waschküche und Wohnung sowie im Süden ein
Vorkelleranbau mit Terrasse versichert. Zwischen 1999 und 2000 erfolgte ein tiefgreifender Umbau im Innern des
Wohnhauses, zudem wurde ein Schopfanbau abgerissen und an dessen Stelle ein Büro mit Terrasse eingerichtet.
2002 wurde die südliche Fassade renoviert, 2003 folgte die Westfassade und 2004 die Nordfassade, zudem
wurden die Dachgauben eingebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der mächtige zweigeschossige Baukörper steht traufständig im Strassenraum des Steinenkreuz. Unter einem bis
auf die Dachgauben geschlossenen grossen Satteldach sind im Süden der Wohnhausteil und im Norden die
ehemaligen Ökonomieteile angeordnet. Der First verläuft in Nord-Süd-Richtung. Das Dach kragt seitlich weit vor –
im Wohnhausbereich über Kniestock.
Fassaden
Die Fassaden sind heterogen gestaltet. Während die des Erdgeschosses im Wohnbereich verputzt sind, sind die
des Obergeschosses und des südlichen Giebels in Sichtriegelwerk. Das Gebäude ist axialsymmetrisch durch
Einzelfenster gegliedert. Der Eingang liegt erhöht und ist über eine einläufige Treppe erreichbar. Daneben
schliessen sich ein neu gestaltetes und ein historisches Stallscheunentor sowie der verbretterte Scheunenbereich
an, dessen Giebelseite mit Eternitschindeln verkleidet ist. Der südliche Giebel zeigt einen Balkonanbau in Holz.
Freiräume
Zwichen Gebäude und Strassenraum liegt ein asphaltierter Vorplatz. Im Norden befinden sich die Stallneubauten
und im Süden ein Garten.
Würdigung
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Buchbergstrasse 3
Der 1862 entstandene zweigeschossige Vielzweckbau in Mischbauweise steht westlich von der zentralen
Kreuzung im Weiler Steinenkreuz. Der von Westen nach Osten längs ausgerichtete Bau ist mit einem Satteldach
gedeckt. Er zeigt einen im Erdgeschoss verputzten und im Obergeschoss samt Kniestock in Konstruktionsriegel
ausgeführten Wohnhausteil im Osten. Eine mächtige verbretterte Laube verlängert den östlichen Giebel. Der
weitgehend verbretterte Ökonomieteil liegt im Westen, die westliche Giebelseite ist eternitverschindelt.
Literatur
Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier
der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Buchbergstrasse 7
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Buchbergstrasse 7
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
105
Vers. seit
1910
Datierung
1910
Einst. Ortsbild ISOS
VS Nr. alt
GB Nr. 391
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1910 im Brandkataster erwähnt. Jakob Sieber liess ein Wohnhaus mit Balkenkeller,
eine Scheune mit Stall sowie einen Schopfanbau mit Schweineställen, Lauben und Abtritten erstellen. Das Haus
verfügte zudem über Wasserleitungen. Die Versicherungssumme betrug 30'600 Franken. 1917 kamen elektrische
Leitungen hinzu. Zwischen 1917 und 1930 stieg die Versicherungssumme beträchtlich an, was auf Umbauten vor
allem beim Wohnhaus schliessen lässt. 1938 wird unter BK-Nr. 105 A eine Garage mit Waschküche und Laube in
Höhe von 5'000 Franken versichert. 1964 wurden neue Schweineställe errichtet, 1993 wurde das Wohnhaus
umgebaut und das Ökonomiegebäude saniert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das ländliche Ensemble befindet sich am westlichen Ausgang des Weilers Steinenkreuz. Der Vielzweckbau
besteht aus einem zur Strasse giebelständig ausgerichteten Wohnhaus im Süden und einem traufständig
ausgerichteten mächtigen Ökonomieteil im Norden. Die Bauten sind jeweils durch ein grosses weitgehend
geschlossenes Satteldach gedeckt (beim Wohnhaus über Kniestock), das an den Seiten weit vorkragt. Der First
des Wohnhauses verläuft von Westen nach Osten, der des Ökonomieteils von Süden nach Norden.
Fassaden
Das zweigeschossige Wohnhaus ist verputzt, Kniestock und Giebelflächen zeigen Sichtriegelwerk. Die Fenster
sind axialsymmetrisch angeordnet und sind mit Jalousieschliessläden versehen. Der ehemalige Stallteil des
Ökonomieteils ist mit Sichtbackstein gemauert der Scheunenteil verbrettert und mit einem dekorativen grossen
zweiflügeligen Scheunentor versehen.
Freiräume
Der Vorplatz ist vor dem Wohnhaus asphaltiert und vor dem Stallscheunenteil chaussiert. Vor dem
Stallscheunenteil befindet sich der durch Mauern eingefasste Misthaufen. Im Süden und Südwesten schliesst sich
ein grosses Grundstück mit Nebenbauten, Wiesenflächen sowie Zier- und Nutzgarten an.
Würdigung
Der zweigeschossige Vielzweckbau von 1910 besteht aus dem giebelständigen Wohnhausteil im Osten und dem
traufständigen Ökonomieteil im Westen. Die Hausteile sind jeweils durch Satteldächer mit Falzziegeln gedeckt.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Buchbergstrasse 7
Der verschalte Ständerbau ist verputzt und zeigt im Giebel und im Kniestock Konstruktionsriegelwerk. Das
Gebäude definiert den Westrand des Weilers Steinenkreuz.
Literatur
Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier
der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Bungertstrasse 4
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Bungertstrasse 4
Bauart
Massivbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Wohnhaus
VS Nr.
116
Vers. seit
1971
Datierung
1971
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 47
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Würdigung
Das Einfamilienhaus entstand 1971 anstelle einer Scheune von 1925.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Bungertweg 8
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Bungertweg 8
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
58
Vers. seit
1864
Datierung
1864
VS Nr. alt 102
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 36
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1864 im Brandkataster versichert. Bauherr war Johannes Gehring. Er liess ein
Wohnhaus mit Scheune und Stallung in Holz und Stein errichten. Die Versicherungssumme betrug 7'000 Franken.
Zwischen 1895 und 1903 stieg die Versicherungssumme für das Wohnhaus an, was Umbauten wahrscheinlich
macht. 1916 erhielt das Gebäude elektrische Leitungen und Wasserleitungen. 1923 sind erstmals ein Balkenkeller
sowie ein Anbau mit Schopf und Schweineställen sowie ein Bienenhaus mitversichert. 1936 werden ein
Waschhaus sowie eine Terrasse im Süden des Gebäudes erstellt. 2002 wird die Fassade hinsichtlich der
Verkleinerung des ehemaligen Scheunentors verändert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig zur Strasse im Ausserdorf nördlich des historischen Dorfkerns Rüdlingens. Bei der
Bebauung im Ausserdorf handelt es sich um die Dorferweiterung im 19. Jahrhundert. Der zweigeschossige
Baukörper umfasst den Wohnhausteil im Süden und den ehemaligen Stallscheunenteil im Norden. Ein an den
Traufseiten abgeknicktes und vorkragendes Satteldach deckt den gesamten Bau.
Fassaden
Mehrheitlich verputzt findet sich Sichtriegelwerk im Obergeschoss auf der Hauptfassade. Die südliche Giebelseite
ist verputzt und regelmässig durchfenstert. Auf der Frontseite befinden sich fünf Einzelfenster, im Erdgeschoss
handelt es sich noch um die historischen Fenster, mittig befindet sich der erhöht liegende Eingang, der über eine
einläufige Treppe zugänglich ist. Das hölzerne ehemalige Scheunentor verweist auf die einstige Funktion dieses
Gebäudeteils.
Freiräume
Das Gebäude liegt am Ende des kleinen Strässchens, das in diesem Bereich unbefestigt ist. Der Gebäudevorplatz
ist teilweise asphaltiert, teilweise chaussiert. Seitlich und rückwärtig schliessen sich ein Zier- und Nutzgarten sowie
eine grosse Wiesenfläche mit Schopfbauten, Bienenhaus und Waschhaus an.
Würdigung
Der Vielzweckbau in Mischbauweise entstand 1864 und bildete ehemals den Nordostrand der Ortschaft. Die
südliche Giebelseite des zum Gesamtbau verhältnismässig grossen Wohnteils ist massiv gemauert, auch die
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bungertweg 8
Traufseiten bestehen im unteren Bereich aus Mauerwerk, im oberen Bereich, wie bei der südlichen Giebelseite,
findet sich Fachwerk mit für die Bauzeit typischem einfachem Riegelwerk. Der kompakte Baukörper ist mit einem
leicht abgeknickten Satteldach gedeckt.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Chilchenweg
Bild 1
Bild 2
Hausname
Kirche
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Chilchenweg
Bauart
Funktion heute
Pfarrkirche Buchberg-Rüdlingen
Funkt. alt
VS Nr.
2
Vers. seit
Datierung
1850
VS Nr. alt 58
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
Kirche, Pfarrhaus, Pfarrschüür
Pfarrkirche
GB Nr. 210
überliefert
Einst. Dpfl. A
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Planung durch den Kantonsbaumeister Tobias Hurter ab 1845 als Ersatz für eine min. in das 13. Jh.
zurückreichende Pfarrkirche. Letztere wird 1849 abgebrochen. Die neue Kirche ist ein Gemeinschaftswerk der
Konstanzer Ämter und der beiden Gemeinden Buchberg und Rüdlingen.
1850 Einweihung der neuen Kirche. Anlässlich der Aufteilung des Gemeindegebiets 1839 wurde der Kirchbezirk
als so genanntes Kompromiss-Gebiet ausgeschieden. Ziel war es, die Gemeinsamkeit des Kirchenbesitzes
deutlich zu machen. Wohl aus topografischen Gründen kam die neue Kirche aber nur teilweise auf diesem
Kompromiss-Gebiet zu stehen. Erst anlässlich der Gesamtmelioration in den 1970er Jahren wurden die
Kompromiss-Gebiete aufgehoben und definitiv unter den Gemeinden aufgeteilt.
1911 Restauration
1926 Aussenrenovation durch Karl Müller. Einbau einer Turmuhr von Jakob Mäder (Andelfingen)
1949 Innenrenovation durch Karl Müller
1972 Brand und Wiederaufbau durch Paul Hintermann. Wichtige Veränderungen: Verlängerung aller Fenster
nach unten, Turmuhr nach allen vier Seiten.
Beschrieb
Lage, Baukörper, Dach
Staffelhalle unter geradem Satteldach. Frontturm im Süden. Im Norden ein mit Hausteinpfeilern streng gegliederter
Eingangsportikus unter Dreiecksgiebel. Massiver Turm über quadratischem Grundriss. Schlanker Turmhelm mit
polychromer Deckung.
Fassaden
Lisenen aus grob behauenen Kalksteinen gliedern die verputzte Wandfläche. Rundbogenfenster mit
Putzeinfassung und Sohlbänken aus Kalkstein. Giebelseitiger Wandabschluss mit schlichtem Rundbogenfries.
Turm mit rundbogigen Schallöffnungen mit Putzeinfassungen über umlaufendem Sohlbankgesims. Über den
Schallöffnungen grosse, quadratisch gefasste Zifferblätter mit röm. Ziffern.
Freiräume
Die Kirche liegt auf einem Geländesporn zwischen den Dörfern Buchberg und Rüdlingen. Obwohl näher bei
Buchberg, liegt sie auf dem Gemeindegebiet von Rüdlingen. Leicht erhöht im Westen liegt das Pfarrhaus auf
Buchberger Boden. Zwischen Pfarrhaus und Kirche führt die Hauptstrasse Buchberg-Rüdligen und die
Gemeindegrenze durch.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Chilchenweg
Würdigung
Schlichte Hallenkirche aus der Mitte des 19. Jh., die 1972 nach einem Brand wiederaufgebaut wurde. Der 1845
geplante Kirchenbau von Kantonsbaumeister Tobias Hurter nimmt eine romanische Formensprache auf. Eher
seltenes Beispiel einer Neuromanik aus der Mitte des 19. Jh., wohl noch durch die Architektur von Heinrich
Hübsch beeinflusst.
Die in exponierter Lage auf einem Geländesporn liegende Kirche Buchberg-Rüdlingen ist von prägender
Bedeutung für das Orts- und Landschaftsbild. Kirche und Pfarrhaus sowie die Hangstützmauern des heutigen
Friedhofs – Standort der alten Kirche – bilden ein Ensemble.
Im Schweizerischen Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung (KGS Inventar) mit der
Einstufung B (B-Liste) eingetragen.
Literatur
GSK KUNSTFÜHRER 2005 S. 570
FRAUENFELDER 1960, S. 31-35.
Schaffhauser Magazin, 19XX S. 13-15.
Ulrich Graf, Die Kirche von Buchberg-Rüdlingen und ihre Geschichte in:
Rüdlinger Heimatbuch : 827-1977
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 1
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 1
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
61
Vers. seit
1843
Datierung
1843
VS Nr. alt 85
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 572
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1843 im Brandkataster erwähnt. Jacob Gehring liess ein Wohnhaus mit Scheune und
Stall in Stein und Riegel errichten. Der Versicherungswert betrug 800 Gulden. Zwischen 1862 und 1864 stieg die
Versicherungssumme beträchtlich an. Zusätzlich wurden eine Scheune, ein Stall sowie ein Balkenkeller versichert.
Nochmals stieg sie zwischen 1871 und 1884 an, was auf Veränderungen am Wohnhaus schliessen lässt. 1922
wird eine Laube versichert. 1943 bestand das Gebäude aus einem Vielzweckbau mit Laube und Keller sowie
einem nördlichen und einem östlichen Schopfanbau sowie einem Wagenschopf samt Schweineställen. 1971
wurde das Scheunentor verkleinert, ein Fenster eingebaut sowie das Sichtmauerwerk erstellt. 2008 wurde ein
weiteres Fenster auf der südlichen Giebelseite eingezogen.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das Gebäudeensemble bestehend aus Wohnhausteil im Süden und Stallscheunenteil mit Scheuneneinfahrt im
Norden befindet sich am nördlichen Ortsausgang Rüdlingens und bildet daher einen räumlich wichtigen und
Ortsbild prägenden Bau. Wie die Siegfriedkarte von 1881 zeigt, schlossen sich Ende des 19. Jahrhunderts südlich
Rebflächen an das Gebäude an. Der zweigeschossige Wohnteil zeigt ein teilweise eingetieftes Sockelgeschoss im
Westen. Der Vielzweckbau ist mit einem Satteldach gedeckt, dessen Firstrichtung von Norden nach Süden
verläuft, die Firstrichtungen der Schopfsatteldächer sind gegenläufig von Westen nach Osten.
Fassaden
Die südliche Giebelfassade ist in Sichtfachwerk erstellt, die übrigen Fassaden des Wohnhauses sind verputzt und
weitgehend regelmässig durchfenstert. Der ehemalige Stallbereich ist in Sichtbackstein gemauert, die Schöpfe
sind holzverbrettert.
Freiräume
Das Gebäude steht zurück versetzt im Strassenraum, der Vorplatz sowie die Scheuneneinfahrt sind asphaltiert. Im
Südosten schliesst abfallend an das grosse Grundstück mit Nebenbauten eine Wiesenfläche und ein Ziergarten
an.
Würdigung
Der 1843 entstandene Vielzweckbau in Mischbauweise ist das nördlichste Gebäude der Ortschaft Rüdlingen. Der
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Dorfstrasse 1
zur Strasse hin eingeschossige, gegen Süden und Osten zweigeschossige Wohnhausteil liegt im Süden. Im
Norden schliesst sich der Ökonomieteil an, der mit einem Quertrakt abgeschlossen wird. Die südliche Giebelseite
zeigt Sichtriegelwerk, gegen Westen ist der Bau verputzt, der ehemalige Stallbereich ist in Backsteinmauerwerk
ausgeführt.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 1
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 1
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
64
Vers. seit
1840
Datierung
1840
VS Nr. alt 83
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 26
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1840 im Brandkataster erwähnt. Bauherr war Johannes Matzinger. Er liess einen
Vielzweckbau bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Stall in Stein und Riegel erstellen. Die
Versicherungssumme betrug 1'200 Franken. Bis 1855 stieg die Summe markant an, was auf Umbauten deutet.
1877 erhielt die Liegenschaft einen Anbau. 1895 wird erstmals ein Gewölbekeller versichert. 1916 erhielt die
Liegenschaft elektrische Lichtleitungen und Wasserleitungen. 1974 erfolgt ein Umbau sowie der Einbau einer
Garage.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig an der Strasse und bildet zusammen mit Nr. 63 (26/63) den westlichen Auftakt ins
Ausserdorf. Der Bau liegt zwischen Ausserdorf und Rafzerstrasse. Letztere liegt auf einem höheren Niveau, so
dass der Bau mit seinem weitgehend geschlossenen Satteldach an die Rafzerstrasse reicht. Durch seine Lage am
Hang ist das Sockelgeschoss gegen Westen eingetieft, gegen Osten erhebt sich der zweigeschossige Bau über
einem hohen Sockelgeschoss.
Fassaden
Während die traufständige Hauptfront Sichtriegelwerk im Obergeschoss zeigt, ist der Bau ansonsten verputzt und
axialsymmetrisch durchfenstert. Der Eingang liegt auf der südlichen Giebelseite. Im Sockelgeschoss verweisen
zwei Türen mit kleinen Fenstern auf ihre ursprüngliche Bedeutung als Stalltüren.
Freiräume
Das Haus ist durch einen asphaltierten Vorplatz vom Strassenraum getrennt. Im Süden schliesst auf
Erdgeschosshöhe ein Zier- und Nutzgarten an, der durch eine Mauer mit Umfriedung umgeben ist.
Würdigung
Als Teil des ländlichen Ensembles mit Nr. 63 bildet der ehemalige Vielzweckbau einen räumlich wichtigen Auftrakt
in das Ausserdorf und bezeugt die Dorferweiterung im 19. Jahrhundert. Der in Mischbauweise erstellte Bau mit
Wohnhausteil im Süden und Ökonomieteil im Norden wurde im 20. Jahrhundert zu einem Doppelwohnhaus
umgebaut. Der lang gestreckte Bau schiebt sich giebelständig in die Biegung zwischen Ausserdorf und
Rafzerstrasse. Aufgrund der unterschiedlichen Strassenniveaus ist der Bau auf der Ostseite zweigeschossig und
Hinweisinventar Rüdlingen SH
auf der Westseite eingeschossig.
Literatur
Dorfstrasse 1
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 2
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 2
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Rebhaus
Funkt. alt
Rebhaus
VS Nr.
132
Vers. seit
1935
Datierung
1935
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 13
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Das Rebhaus ist erstmals 1935 im Brandkataster versichert. Bauherr war der Gemeinderat Jakob Meyer. Die
Versicherungssumme betrug 500 Franken. 2003 wurde ein Anbau an den bestehenden Schafstall erstellt.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das Gebäude steht traufständig zur Rafzerstrasse. Der zweigeschossige Bau auf längsrechteckigem Grundriss ist
durch ein geschlossenes Satteldach gedeckt.
Fassaden
Das in den Hang geschobene Sockelgeschoss ist verputzt und mit zweiflügeligen Toren und Einzelfenstern
gegliedert. Das Obergeschoss ist in Sichtfachwerk ausgeführt und durch Einzelfenster gegliedert.
Freiräume
Der breite Vorstreifen ist chaussiert. Im Süden, Westen und Norden schliesst sich eine Wiese mit Bäumen und
Sträuchern am Hang an.
Würdigung
Das 1935 entstandene ehemalige Rebhaus zeigt regelmässiges Sichtfachwerk des 20. Jahrhunderts über einem
verputzten Sockel, der auf der traufständigen Frontseite mit zweiflügeligen jüngeren Toren geöffnet ist. Der Bau ist
mit einem Satteldach gedeckt, im Norden schliesst sich ein verbretterter Pultdachanbau an.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Dorfstrasse 2
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 3
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 3
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
70
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 58
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 23
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft geht in ihrem Kern auf einen Vielzweckbau zurück, der 1810 erstmals im Brandkataster erwähnt
wird. Der Richter Joseph Meyer besass ein Wohnhaus in Holz und Stein – versichert zu 1'200 Gulden –, das 1845
zu einem Vielzweckbau mit Scheune und Stall sowie Schopf und Schweineställen erweitert wurde. 1855 wird das
Gebäude in zwei Wohnhaushälften geteilt und 1913 wieder zu einem Wohnhaus zusammengeführt. 1922 brennt
das Gebäude gemäss Brandkataster ab. Vermutlich allerdings nur in Teilen, da ein Neubau nicht erwähnt wird.
1980 wird das Gebäude umgebaut, dabei werden der Balkon und der Eingang überdacht, eine Schleppgaube
sowie zusätzliche Fenster auf Süd- und Westfassade eingebaut und ein Holzschopf neu erstellt. 1989 erfolgt der
Ausbau des Dachgeschosses sowie eine Verlängerung des Holzschopfes. 2006 wird eine Remise angebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der zweigeschossige Baukörper steht traufständig markant an der Rafzerstrasse und bildet mit Rafzerstrasse 61
(26/61) den nördlichen Abschluss Rüdlingens. Der Bau besteht aus einem zweigeschossigen Wohnhausteil mit
teilweise eingetieftem Erdgeschoss im Südwesten und einem Remisebau im Norden. Das heutige Wohnhaus
deckt ein Satteldach, das einerseits von Dachgauben durchstossen wird, anderseits gegen Osten leicht abgeknickt
ist und einen Anbau mit deckt. Der First verläuft von Süden nach Norden, der der Remise gegenläufig dazu von
Westen nach Osten.
Fassaden
Alle Fassaden sind verputzt. Unterschiedlich grosse Fenster gliedern den Bau, der zur Strasse hin eingeschossig
und gegen Süden und Westen zweigeschossig ist. Der ehemalige Stallbereich ist heute Garage. Die Remise ist
holzverbrettert.
Freiräume
Das Gebäude ist durch einen asphaltierten Vorplatz und Ziergarten vom Strassenraum getrennt. Im Südosten
schliesst abfallend ein Grundstück mit Nebenbauten und Ziergarten an.
Würdigung
Zusammen mit Rafzerstrasse 61 bildet der Bau den nördlichen Dorfrand Rüdlingens. Im Kern geht der Bau wohl
ins 18. Jahrhundert zurück und wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrfach zu einem reinen
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Dorfstrasse 3
Wohnhaus umgebaut, an das sich im Norden eine ebenfalls erneuerte verbretterte Scheune anschliesst.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 4
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 4
Bauart
Funktion heute
Ökonomiegebäude
Funkt. alt
VS Nr.
103
Datierung
1907
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
Vers. seit
verschalter Ständerbau
1907
GB Nr. 14
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Der Ökonomiebau wird erstmals 1907 im Brandkataster versichert. Der Wagner Heinrich Meyer liess das Gebäude
in Stein und Holz errichten. Die Versicherungssumme betrug 5'400 Franken. 1925 erhielt das Gebäude einen
Wagenschopfanbau. 2006 wurde das Scheunendach neu eingedeckt.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig markant im Strassenraum der Rafzerstrasse. Das zweigeschossige Bauvolumen
schiebt sich in den westlichen Hang ein. Ein grosses geschlossenes Satteldach, das auf der Traufseite weit
vorkragt, deckt den Bau. Nördlich schliesst sich ein Pultdachanbau an.
Fassaden
Das Sockelgeschoss ist meist in Stein gebaut und verputzt. Der darüber liegende ehemalige Scheunenteil ist
holzverbrettert, wie auch die drei Tore.
Freiräume
Der Vorplatz ist asphaltiert und im Norden chaussiert. Im Norden und Süden schliessen sich Wiese und im Westen
der begrünte Hang an.
Würdigung
Der 1907 erstellte Scheunenbau in verschalter Ständerbauweise besitzt ein Sockelgeschoss aus verputztem
Mauerwerk. Darüber ist der Bau bretterverschalt und mit einem Satteldach gedeckt, das auf der östlichen
Traufseite weit vorkragt. Im Süden schliesst sich ein verbretterter Pultdachanbau an.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Dorfstrasse 4
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 5
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 5
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Wohnhaus
VS Nr.
199
Vers. seit
1989
Datierung
1989
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 717
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Würdigung
Das Gebäude entstand zusammen mit Vers.-Nr. 197 (26/197) und 198 (26/198)1989.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 6
Bild 1
Bild 2
Hausname
«Altes Zollhaus»
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 6
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
65
Vers. seit
1865
Datierung
1865
VS Nr. alt 104
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 15
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1865 im Brandkataster versichert. Joseph Meyer Weber liess ein Wohnhaus mit
Scheune und Stall in Stein und Holz errichten. Die Versicherungssumme betrug 4'150 Franken. 1895 kamen
Schopf und Schweineställe hinzu. 1912 wird erstmals ein Balkenkeller aufgeführt. Auf einem geometrischen Plan
von 1870 wird das Gebäude als «Altes Zollhaus» bezeichnet. 1987 fand ein tiefgreifender Umbau in eine
6.5-Zimmer-Wohnung mit separatem Arbeitsatelier statt. 1988 wurden eine Doppelgarage sowie Dachfenster und
ein Fenster in der nördlichen Giebelwand erstellt.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Leicht von der Strasse abgedreht steht der zweigeschossige Bau traufständig markant an der Rafzerstrasse. Im
Westen schliesst sich der «Süesselbärg» an. Das Gebäude umfasst den Wohnhausteil im Süden und den
ehemaligen Ökonomieteil im Norden. Beide Hausteile sind von einem Satteldach gedeckt, das durch Dachgauben
durchstossen ist.
Fassaden
Der Wohnhausteil ist verputzt und axialsymmetrisch mit Fenstern gegliedert. Zwei Eingänge kennzeichnen die
Frontfassade. Der südliche liegt erhöht und ist über eine steile einläufige Treppe erreichbar, der nördliche liegt
eingetieft vermutlich im ehemaligen Stallbereich. Der Atelierbereich ganz im Norden deutet mit der neuen
Torgestaltung auf seine ursprüngliche Funktion.
Freiräume
Das Gebäude ist durch einen gepflasterten Vorplatz vom Strassenraum getrennt. Im Süden schliesst sich ein
grosser Zier- und Nutzgarten an, der von der Strasse durch eine Bruchsteinmauer mit Treppenaufgang getrennt
ist.
Würdigung
Der 1865 entstandene zweigeschossige ehemalige Vielzweckbau bildet einen mehrheitlich verputzten Riegelbau,
der heute nur im nördlichen Giebel Fachwerk zeigt. Die Fenster sind axial angeordnet, auf der östlichen Traufseite
ist der Hauseingang über eine Freitreppe aus zugänglich. Ein leicht abgeknicktes Satteldach deckt den gesamten
Bau. Mit seiner traufständigen Lage am Fuss der Schnaihalde prägt der Bau den Strassenraum in diesem Bereich.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Dorfstrasse 6
Bis heute vertritt das Gebäude das Handwerker- und Kleinbauernhaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und ist
als «Altes Zollhaus» von lokalhistorischer Bedeutung.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 7
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 7
Bauart
Massivbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Wohnhaus
VS Nr.
198
Vers. seit
1989
Datierung
1989
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 716
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Würdigung
Das Gebäude entstand zusammen mit Vers.-Nr. 197 (26/197) und 199 (26/199)1989.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 8
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 8
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
66
Vers. seit
1871
Datierung
1871
VS Nr. alt 81
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 17
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Als Hafnereigebäude wird die Liegenschaft erstmals 1871 im Brandkataster versichert. Bauherr war der Hafner
Fehr, der eine Wohnhaushälfte mit Scheune, Stall und Hafnerwerkstätte besass. Der Versicherungswert betrug
3'100 Franken. 1885 wird eine Wagnerwerkstätte eingerichtet, dabei steigt der Versicherungswert vor allem beim
Wohnhaus markant an, was auf Veränderungen schliessen lässt. Ab 1895 ist ein Wohnhaus mit Scheune und Stall
samt Werkstätte versichert. 1930 kommen ein Schopfanbau mit Schweineställen sowie ein Balkenkeller im
Brandkataster dazu. 1974 wird die ehemalige Stallscheune zu zwei Garagen mit darüber liegenden Zimmern
umgebaut. 1979 wird die Liegenschaft renoviert und die Fassaden werden geändert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau bildet zusammen mit Schnaihalde 67 eine Gebäudeeinheit, die markant an der Schnaihalde liegt und
gegen Westen in den Hang eingetieft ist. Beide Hausteile werden durch ein durchgehendes Satteldach gedeckt,
das durch Dachgauben durchstossen ist. Rückseitig schliesst sich ein pultdachgedeckter Anbau an das Gebäude
an.
Fassaden
Die Fassaden bei Haushälfte Nr. 66 sind verputzt und durch Einzelfenster gegliedert. Auf der Frontseite befinden
sich zwei Garagentore sowie ein Holztor.
Freiräume
Ein asphaltierter Vorplatz liegt zwischen dem Gebäude und dem Strassenraum. Seitlich schliesst sich je eine
Grünfläche mit Ziergarten an. Weiter im Norden liegt ein Magazin mit Schopf (VS 66A), der 1930 entstanden ist.
Würdigung
Das ehemalige Hafnereigebäude von 1871 bildet zusammen mit Schnaihalde 67 heute ein Doppelwohnhaus in
mehrheitlich verputzter Mischbaukonstruktion. Das zweigeschossige längsgerichtete Gebäude ist mit einem leicht
geknickten Satteldach gedeckt und prägt mit seiner Lage am Fuss der Schnaihalde sowie durch seine
traufständige Ausrichtung den Strassenraum. Zusammen mit dem Schopf bildet das Gebäude ein intaktes
Werkstattgebäude des 19. Jahrhunderts und einen wichtigen Zeugen des ländlichen Handwerks.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Dorfstrasse 8
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 9
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 9
Bauart
Massivbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Wohnhaus
VS Nr.
197
Vers. seit
1989
Datierung
1989
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 715
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Würdigung
Das Gebäude entstand zusammen mit Vers.-Nr. 198 (26/198) und 199 (26/199)1989.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 10
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 10
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
67
Vers. seit
1839
Datierung
1839
VS Nr. alt 80
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 18
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1839 im Brandkataster versichert. Bauherr war Joseph Matzinger. Er liess ein
Wohnhaus mit Stall und Scheune in Stein und Riegel erstellen. Der Versicherungswert betrug 1'000 Gulden.
Zwischen 1860 und 1864 steigt der Versicherungswert markant an, was auf Umbauten hinweist. 1895 werden
Schweineställe mitversichert. 1944 werden ein Keller sowie eine Garage im Brandkataster erwähnt, westlich wird
ein Holzschopf angebaut. 1930 kommt ein Schopfanbau mit Schweineställen dazu. 2006 wird ein Atelier in den
bestehenden Schopfteil eingebaut. 2006 wird die Fassade saniert und eine Dachgaube auf der Frontseite
eingebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau bildet zusammen mit Schnaihalde 66 eine Gebäudeeinheit, die markant an der Schnaihalde liegt und
gegen Westen in den Hang eingetieft ist. Beide Hausteile werden durch ein durchgehendes Satteldach gedeckt,
das durch Dachgauben durchstossen ist. Rückseitig schliesst sich ein pultdachgedeckter Anbau an das Gebäude
an.
Fassaden
Die Fassaden bei Haushälfte Nr. 67 sind grösstenteils verputzt und durch Einzelfenster gegliedert. Über dem
ehemaligen Scheunentor ist Sichtriegelwerk zu erkennen. Auf der Frontseite befinden sich zudem ein weiteres
zweiflügeliges Holztor sowie eine hölzerne Eingangstüre. Der Haupteingang liegt auf der südlichen Giebelseite.
Die Fenster zeigen zum Teil die historischen Vorfenster.
Freiräume
Der Gebäudekomplex steht mit etwas Abstand an der Schnaihalde und ist durch einen breiten befestigten Vorplatz
vom Strassenraum getrennt. Seitlich schliesst sich je eine Grünfläche mit Ziergarten an. Weiter im Norden liegt ein
Magazin mit Schopf, der 1930 entstanden ist.
Würdigung
Freiräume
Ein asphaltierter Vorplatz liegt zwischen dem Gebäude und dem Strassenraum. Seitlich schliesst sich je eine
Grünfläche mit Ziergarten an. Weiter im Norden liegt ein Magazin mit Schopf, der 1930 entstanden ist.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Dorfstrasse 10
Würdigung
Der ehemalige Vielzweckbau von 1839 bildet zusammen mit Schnaihalde 66 heute ein Doppelwohnhaus in
mehrheitlich verputzter Mischbaukonstruktion. Das zweigeschossige längsgerichtete Gebäude ist mit einem leicht
geknickten Satteldach gedeckt und prägt mit seiner Lage am Fuss der Schnaihalde sowie durch seine
traufständige Ausrichtung den Strassenraum.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 14
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 14
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Bauernhaus und Trotte
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
68
Vers. seit
1810
Datierung
17./18. Jahrhundert
VS Nr. alt 64
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 21
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. A
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Gemäss Eintrag aus der Bauernhausforschung ist die Baugeschichte des Gebäudes vielschichtig und nicht in
allen Teilen geklärt. Die ältesten Teile des Gebäudes stammen wohl aus dem 17. Jahrhundert. Strassenseitig
wurde das Gebäude wohl im 18./19. Jahrhundert mit Stall, Scheune und Trotte (Vers. Nr. 68A) verbreitert. Im
Brandkataster wird die Liegenschaft erstmals 1810 erwähnt. Der Kantonsrat Meyer besass demnach ein
Wohnhaus mit Scheune und Stall, eine Trotte sowie einen Wagenschopf. 1895 wird erstmals ein Gewölbekeller
sowie ein Schweinestallanbau erwähnt. Das Gebäude erhielt 1918 elektrische Leitungen sowie Wasserleitungen.
1976 wird ein Fenster in die Nordfassade eingebaut. 1981 wird ein Weidestall mit Schopf auf dem Grundstück
errichtet.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig markant am Beginn der Schnaihalde im historischen Dorfzentrum Rüdlingens. Der First
verläuft in Nord-Süd-Richtung. Der Bau besteht aus einem Wohnteil im Süden und einem langen Ökonomieteil im
Norden. Ein geschlossenes Satteldach deckt den gesamten Bau und kragt seitlich weit vor.
Fassaden
Die Fassaden sind sehr heterogen gestaltet und zeugen von der langen Baugeschichte des Baus. Der südliche
Wohnhausteil ist in Sichtriegelwerk erstellt. Die südliche Giebelfront ist als Schaufassade ausgebildet. Die
Giebellaube ist auf einer kielbogigen beschnitzten Büge abgestützt. Über der Giebellaube befindet sich ein
Schutzdach mit Kehlbodenbereich. Der Fensterladen im Giebelfeld ist mit einem Mühlenemblem (Mühlrad)
versehen. Der Scheunentrakt zeigt ein Tenntor mit kielbogig beschnitzten Jochbalken und ebensolchen
Kopfstreben. Über dem aus der Gebäudeflucht vorkragenden Stall und dem Tenn ist ein offener Laubengang mit
Brüstung und gesägten Flachbalustern angebracht. Die Trotte zeigt einen rundbogigen Eingang.
Freiräume
Zwischen Gebäude und Strassenraum verläuft ein schmaler mit Flusssteinen gepflasterter Vorplatz. Durch die von
Süden nach Norden abfallende Strasse schliesst sich im Norden eine Stützmauer zum nördlichen Gartenbereich
mit Wiese, offenem Holzschopf sowie Gartenhaus Nummer 68A an. Im Süden befindet sich erhöht gelegen ein
Zier- und Nutzgarten.
Würdigung
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Dorfstrasse 14
Der Vielzweckbau mit Trotte und Wagenschopf geht in seinem Kern vermutlich ins 17. Jahrhundert zurück. Sein
heutiges Aussehen datiert hauptsächlich in das 18./19. Jahrhundert, als der Bau gegen Süden verlängert und zu
einem Doppelwohnhaus ausgebaut wurde. Das Objekt steht traufständig an der Schnaihalde und markiert dem
von Norden Kommenden den Beginn des inneren Ortsbildes. Den mehrteiligen Baukörper deckt ein traufseitig
vorkragendes Satteldach mit Biberschwanzziegeln gedeckt und mit einer durchgehenden Zierholzleiste an der
östlichen Traufseite. Über dem Scheunen- und Remisentor befinden sich Holzstützen mit geschnitzten barocken
Kielbögen. Die darüber liegende Laube mit zierlichem gesägtem Geländer stammt aus dem 18./19. Jahrhundert.
Der Stall wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts umgebaut, die rundbogige Haustür stammt von einem
anderem Ort und wurde versetzt. Während der Kernbau kräftig dimensioniertes, rot gefasstes Sichtriegelwerk
zeigt, weist der jüngere Anbau ein massiv gemauertes Erdgeschoss auf, über dem sich eine feinere, auffallend viel
Holz verwendende Fachwerkkonstruktion erhebt. Im Giebelbereich der Südfassade liegt eine gedeckte Laube mit
Renovationsdatum 1921. Das Gebäude gehört zu den ältesten Gebäuden Rüdlingens und bezeugt bis heute seine
Entstehungs- und Veränderungsgeschichte seit dem 17. Jahrhundert.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 15
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 15
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
115
Vers. seit
1924
Datierung
1924
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 49
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1924 im Brandkataster erwähnt. Caspar Matzinger liess ein Wohnhaus mit
T-Balken-Keller samt Stallscheune und Schopfanbau erstellen. Die Versicherungssumme betrug 39'000 Franken.
1943 kommen eine Laube am Wohnhaus hinzu sowie ein östlicher Schopfanbau mit Schweineställen und ein
Wagen- und Holzschopfanbau.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig markant an der Schnaihalde an der Biegung Under der Gass. Er besteht aus einem
zweigeschossigen Wohnhausteil im Süden und einem Ökonomieteil im Norden. Beide Gebäudeteile werden durch
ein geschlossenes Satteldach gedeckt, das über dem Stallscheuenteil weit vorkragt.
Fassaden
Der Bau ist einheitlich verputzt – lediglich im südlichen Giebel zeigt er Sichtfachwerk. Der nördliche Giebel ist
verbrettert. Der Wohnhausteil ist axialsymmetrisch durch Fenster mit Jalousieschliessläden gegliedert. Der
Eingang liegt seitlich erhöht und ist über eine einläufige Treppe erreichbar. Nördlich schliessen sich ein grosses
verbrettertes Scheunentor sowie der Stallbereich mit zwei Fenstern und Türe an.
Freiräume
Ein asphaltierter Vorplatz liegt zwischen dem Bau und der Strasse. Ein zweiteiliger Laufbrunnen von 1862 liegt im
Norden. Im Süden und Osten schliesst ein grosses Grundstück mit Nebenbauten, Wiesenfläche und
Obstbaumbestand an.
Würdigung
Der 1924 datierte Vielzweckbau hat einen auffallend grossen Ökonomieteil im Norden und einen massiv
gemauerten zweigeschossigen Wohnhausteil mit axial angeordneten Fenstern im Süden. Lediglich der Kniestock
und die Giebelwände wurden in Fachwerk errichtet. Auf der östlichen Traufseite befindet sich eine Laube. Das
abgeschleppte Satteldach ist mit Falzziegeln gedeckt. Mit seinem grossen Bauvolumen und seiner traufständigen
Ausrichtung bestimmt der Bau den Strassenraum der Schnaihalde in diesem Bereich.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Dorfstrasse 15
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 16
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 16
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
69
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 59
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 97
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster versichert, vermutlich bestand sie bereits. Heinrich Meyer
besass ein Wohnhaus, einen Scheunenteil sowie einen Stall in Holz und Stein. Die Versicherungssumme betrug
7'000 Gulden. Einen weiteren Wohnhausteil sowie einen Viertel Scheune besass 1818 Jacob Meyer. 1855 sind die
Gebäudeteile zu einem Wohnhaus mit Stallung zusammen geführt. Zwischen 1874 und 1879 stieg die
Versicherungssumme beträchtlich an, so dass auf Umbauten geschlossen werden kann. Neu versichert war eine
Scheune. 1891 ist eine Laube versichert und 1909 erhält das Gebäude elektrische Lichtleitungen. 1956 wird das
Gebäude umgebaut und eine Polizeistation darin eingerichtet.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht an der Ecke Grabenstrasse und Mitteldorf am Hang. Zur Grabenstrasse steht der Bau trauf-, zum
Mitteldorf giebelständig. Der kompakte zweigeschossige Baukörper umfasst heute ein Wohnhaus sowie einen
pultdachgedeckten Anbau. Der Wohnteil ist mit einem spitzen, seitlich abgeknickten geschlossenen Satteldach
gedeckt. Der First verläuft von Westen nach Osten.
Fassaden
Der hohe, in den Hang eingetiefte Sockel ist verputzt. Das Obergeschoss ist in Sichtriegelwerk erstellt – eine
Ausnahme bildet die westliche Giebelseite, sie ist vollständig verputzt. Der Bau ist unregelmässig mit Einzel- oder
Reihenfenstern gegliedert. Auf der östlichen Giebelseite befindet sich der erhöht liegende Eingang, der über eine
einläufige Treppe zugänglich ist.
Freiräume
Im Norden und Osten grenzt das Gebäude direkt an die Strassenräume an. Rückseitig schliesst ein kleiner mit
einer Mauer und Buchenhecke umfriedeter Garten mit Wiese an.
Würdigung
Aufgrund seiner prägnanten Lage an der Ecke Mitteldorf und Grabenstrasse sowie direkt parallel zum Restaurant
«Rebstock» (Nr. 71) und gegenüber des Restaurants «Sternen» (Nr. 40) gelegen, ist das Gebäude räumlich
bedeutsam und prägt das Ortsbild im Dorfkern Rüdlingens. Das zweigeschossige Wohnhaus in Mischbauweise
datiert wohl ins 18. Jahrhundert. Sein heutiges Aussehen geht auf die Umbauten von 1855 und 1956 zurück, die
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Dorfstrasse 16
Laube auf der südlichen Traufseite mit gesägtem Geländer stammt von 1891. Über dem hohen verputzten
Kellergeschoss erhebt sich das Obergeschoss in Sichtfachwerk, die westliche Giebelseite ist verputzt.
Giebelständig bestimmt der Bau mit seiner Riegelfassade und der neueren Freitreppe die zentrale
Strassenkreuzung in der Dorfmitte. Ein geknicktes Satteldach, das im Süden abgeschleppt ist, deckt den Bau.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 17
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 17
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Wohnhaus
VS Nr.
152
Vers. seit
1975
Datierung
1975
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 50
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Würdigung
Das Wohnhaus entstand 1975 anstelle des ehemaligen Schopfes, der zur Schnaihalde 339 und 54 gehörte. 2009
kam der Autoabstellplatz hinzu.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 18
Bild 1
Bild 2
Hausname
«Rebstock»
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 18
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wirtshaus
Funkt. alt
Wirtshaus
VS Nr.
71
Vers. seit
1657
Datierung
1657
VS Nr. alt 57
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 98
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. A
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Wie die Inschrift am Sturz des mittleren Fensters im ersten Obergeschoss festhält, wie das Datum auf einer
Eichensäule im Keller und eine Fenstersäule aus Sandstein mit Wulst unter dem Kapitell in der Wirtsstube
bezeugt, entstand der Bau 1657. Erbaut wurde dieser als Vielzweckbau mit Stall und Scheune. 1810 wird das
Gebäude erstmals im Brandkataster versichert. Der Eigentümer war der Wirt Jacob Fehr. 1849 wurde ein Wasch-,
Brau- und Holzhaus mit versichert. Die Versicherungssumme stieg von 1'300 auf 4'500 Gulden. 1891 kamen ein
Schopfanbau, Schweineställe sowie Lauben hinzu. 1927 wurde der Ökonomieteil im Westen anstelle eines
abgebrannten Wohn- und Ökonomieteils errichtet. 1987 wurde das «Türmlihaus« renoviert. 1996 wurde das Tor
auf der Westseite eingebaut und 2006 wurde der bestehende Schopf abgebrochen und eine Garage neu gebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das Gebäude steht mit seiner mächtigen Giebelfassade zum Mitteldorf. Der zweigeschossige, längsrechteckige
Baukörper ist in den Hang geschoben, so dass die mächtige Scheune im Westen eingeschossig ist. Ein seitlich
abgeknicktes Walmdach deckt die Scheune, ein Giebeldach, das durch Dachgauben durchstossen ist, das
Wirtshaus. Die Firste verlaufen in West-Ost-Richtung.
Fassaden
Die nördliche Trauffassade des Wohnteils ist durch symmetrisches Zierfachwerk (grau gefasst) und axial gesetzte
Einzelfenster gegliedert. Der Eingang liegt zentral und ist über eine Freitreppe erreichbar. Die Haustür datiert ins
19. Jahrhundert, ist eine vierteilige Rahmentür, zwei Felder sind mit beschnitzten Füllungen (Muschelmotiv). Die
östliche Giebelfassade des Wohnteils ist massiv gemauert und mit spätgotisch gekehlten Reihen- und
Zwillingsfenstern besetzt, dabei wurden bei der jüngeren südseitigen Hauserweiterung die spätgotischen
Fensterformen übernommen. Das Giebelfeld zeigt Zierfachwerk mit geschweiften Streben. Der südliche
Schopfanbau mit Quergiebel ist in schlichtem Fachwerk mit roter Fassung ausgeführt. Die Laubenverschalung
zeigt Sagezier in der Art des Schweizer Holzstils.
Freiräume
Im Norden ist der Vorplatz gepflastert – zum Teil historische Pflasterung – und mit Platanen bepflanzt. Gegen
Osten grenzt eine Mauer mit historischer Umfriedung den Bau vom Strassenraum ab. Im Süden schliesst sich eine
Wiesenfläche an, die über dem Strassenraum liegt und durch eine historische Trockenmauer gestützt wird.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Dorfstrasse 18
Würdigung
Das ins 17. Jahrhundert zurückreichende Wirtshaus «Rebstock» gehört zu den ältesten, siedlungshistorisch und
architektonisch bedeutendsten Bauten Rüdlingens. Der zweigeschossige Vielzweckbau in Riegelbauweise liegt
prägnant erhöht über einer historischen Stützmauer im Mitteldorf und bestimmt das historische Zentrum
Rüdlingens. Das Fachwerk auf der Nordseite ist grau gefasst und weist schwarze Begleitlinien auf, die nach
Befund bei der jüngsten Renovation nachgezogen wurden. Das Wirtshausschild, die drei Lukarnen und die
Haustür stammen aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Die verschalte Dachuntersicht geht auf den
Umbau im 19. Jahrhundert zurück. Die östliche Giebelseite ist massiv gemauert und weist gekoppelte
Renaissancefenster mit Sandsteingewänden auf. Darüber ist die Giebelwand in Riegelbauweise (liegendes Joch)
mit beidseits sekundär angehobenem Dach sichtbar. Die Fassade wird geprägt durch einen massiv gemauerten
Anbau des 19. Jahrhunderts. Unter dem in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Quergiebel des 19. Jahrhunderts liegt
ein Ökonomie- und Wohntrakt in einfacher Riegelbauweise über einem Sockelgeschoss aus massiven
Sandsteinquadern. Gegen Westen schliesst sich ein mächtiger Ökonomieteil von 1927 mit sehr hohem,
abgewalmtem, geknicktem Dach an. Die Traufseiten sind holzverschalt oder verputzt, die westliche Giebelseite ist
mit Eternitplatten verkleidet. Die Scheunentore sowie die Fenster im Giebel zeigen sorgfältige Holzschnitzarbeiten.
Literatur
Frauenfelder, Reinhard: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schaffhausen. Band III. Basel
1960. S. 226.
Hermann, Isabelle; Räber, Pius: Die Bauernhäuser des Kantons Schaffhausen. Basel 2010. S.
169 , 226, 270, 295, 299 und 302.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 19
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 19
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
339
Vers. seit
1882
Datierung
1882
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 836
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1850 im Brandkataster erwähnt. Dabei handelt es sich um den Vorgängerbau des
heutigen Gebäudes. Der Vorgängerbau brannte 1881 vollständig nieder. Als Vielzweckbau mit Wohnhaus,
Scheune und Stall sowie gewölbtem Keller errichtete Heinrich Meier die Liegenschaft in Stein und Riegel 1882
neu. Der Versicherungswert betrug 7'900 Franken. 1895 kamen ein Schopf mit Schweineställen sowie ein südlich
gelegener Holzschopf hinzu. 1925 erhielt die Liegenschaft elektrische Leitungen sowie Wasserleitungen. Zwischen
1925 und 1930 stieg die Versicherungssumme bedeutend an, was auf Umbauten deutet. Nochmals stieg die
Versicherungssumme zwischen 1930 und 1945 markant an. Hinzu kamen ein Balkenkeller sowie ein
Kellereingangsvorbau. 1975 wurde der ehemalige Ökonomieteil zu Wohnraum umgebaut und 1981 das
Dachgeschoss zu Wohnraum ausgebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Zusammen mit Schnaihalde 54 (26/54) und 152 (26/152) bildet der Bau ein ländliches Ensemble, das leicht
zurückversetzt traufständig zur Schnaihalde steht. Die Bebauung liegt im Norden des historischen Dorfkerns
Rüdlingens und zeugt von der nördlichen Dorferweiterung im 19. Jahrhundert. Der zweigeschossige Baukörper
besteht heute aus zwei Wohnhausteilen, die durch ein geschlossenes Satteldach gedeckt werden. Im Norden
schliesst sich der Neubau an, der 1975 anstelle des ehemaligen Holzschopfes errichtet wurde.
Fassaden
Die Fassaden beider Hausteile sind in Sichtriegelwerk erstellt und regelmässig mit Reihenfenstern und
Einzelfenstern gegliedert. Der Hauseingang von Vers.-Nr. 339 liegt im Erdgeschoss, seitlich gegen Süden aus der
Achse geschoben. Auf der Rückseite schliesst sich eine Holzlaube an.
Freiräume
Zur Schnaihalde befindet sich ein grosser, dem Gebäude vorgelagerter Zier- und Nutzgarten mit Terrassen und
einem grossen Laubbaum. Im Süden führt ein chaussierter Weg zu dem rückwärtigen Gebäude Schnaihalde 53.
Würdigung
Der ehemalige Vielzweckbau (zusammen mit Nr. 54) entstand 1882 anstelle eines Vorgängerbaus von 1850.
Zusammen mit Schnaihalde 339 und 152 prägt der Bau durch seine zurückversetzte, traufständige Lage sowie
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Dorfstrasse 19
seine Sichtriegelfassade den Strassenraum der Schnaihalde. Der Konstruktionsriegel war ursprünglich wohl nicht
sichtbar. Er charakterisiert vor allem die Westseite, die Giebelseite im Süden ist verbrettert und auf der östlichen
Traufseite befindet sich eine Laube. Auf der westlichen Frontseite sind die Fenster unregelmässig angeordnet und
mit grünen Vollläden versehen, die Eingänge liegen versetzt voneinander. Der im Norden an das Gebäude
angebaute Garagen- und Wohntrakt (Nummer 152) stammt aus den 1970er und 1980er Jahren.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 20
Bild 1
Bild 2
Hausname
Gemeindeverwaltung
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 20
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Gemeindehaus
Funkt. alt
Gemeindehaus
VS Nr.
30
Vers. seit
1986
Datierung
1986
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 130
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Würdigung
Das Gemeindehaus mit Post und Wohnungen wurde 1986 anstelle von zwei historischen Vielzweckbauten aus
dem 18. Jahrhundert erstellt und prägt das Ortsbild Rüdlingens durch seine prägnante Lage an der Biegung im
Mitteldorf.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 21
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 21
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
200
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 66
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 785
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, bestand aber bereits. Besitzer war Conrad Keller.
Er besass Wohnhaus, Scheune und Stall in Holz und Stein. Versichert war das Gebäude mit 600 Gulden. 1850
wurde das Gebäude in zwei Haushälften geteilt. Zwischen 1864 und 1881 stieg die Versicherungssumme markant
an, was auf Umbauten deutet. 1895 werden im Brandkataster wieder eine Liegenschaft bestehend aus Wohnhaus,
Stall und Scheune in Stein und Riegel sowie ein Schopf mit Schweineställen erwähnt. 1922 ist erstmals ein
Balkenkeller versichert, 1997 fanden Umbauten statt. 2004 wurden mehrere Fenster in der Westfassade
eingebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht zusammen mit Schnaihalde 51 traufständig leicht abgedreht im Strassenraum. Er umfasst den
ehemaligen Scheunenteil im Norden, Nr. 51, und den Wohnhausteil im Süden, Nr. 200. Beide Gebäudeteile, die
heute ausschliesslich als Wohnraum dienen, werden durch ein nahezu geschlossenes Satteldach gedeckt, das an
den Traufseiten weit vorkragt.
Fassaden
Die Fassaden beider Hausteile sind im Erdgeschoss verputzt und zeigen im Obergeschoss Sichtriegelwerk. Die
Fassaden sind unregelmässig durchfenstert. Auf der nördlichen Giebelfassade befindet sich der Eingang in den
Keller. Rückseitig sind Holzlauben angebracht.
Freiräume
Ein asphaltierter Vorplatz liegt zwischen Strasse und Gebäude. Rückseitig schliesst sich ein Garten mit
Nebenbauten an. Ein chaussierter Weg führt im Norden an dem Gebäude vorbei.
Würdigung
Der äusserst voluminöse, zweigeschossige Vielzweckbau vermutlich des 18. Jahrhunderts steht zusammen mit
Nr. 51 traufständig an der Schnaihalde und prägt die Bebauungsstruktur des Vorderdorfs. Das heutige
Erscheinungsbild dürfte auf die Umbauten des 19. Jahrhunderts zurückgehen. Die Traufseiten sind in
Riegelbauweise ausgeführt. Die nördliche Giebelseite ist zum Teil vollständig gemauert. Die Fenster mit
Steingewänden stammen aus dem 19./20. Jahrhundert. Die östliche Traufseite weist eine Laube auf. Ein
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Dorfstrasse 21
vorkragendes Satteldach zum Teil mit Biberschwanz- und Falzziegeln deckt den gesamten Bau.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 23
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 23
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
50
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 65
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 72
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, datiert wohl ins 18. Jahrhundert. Conrad Mazinger
besass ein Wohnhaus mit Scheune in Stein und Holz. Die Versicherungssumme betrug 400 Gulden. 1845 wurde
die Liegenschaft geteilt. 1864 sind ein Wohnhaus mit Stall und zwei Scheunen, zudem ein Anbau sowie ein
Schopf versichert. 1895 wurde erstmals ein Gewölbekeller versichert, 1919 erhielt das Gebäude elektrische
Leitungen sowie Wasserleitungen. Zwischen 1919 und 1931 stieg die Versicherungssumme markant an, was auf
Umbauten schliessen lässt. Neu wird ein nördlicher Anbau mit Presse erwähnt.
1979 wird das Gebäude umgebaut, 1983 wird die Scheune als Garage ausgebaut und seit 2012 ist ein grösserer
Umbau geplant.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig markant an der Schnaihalde. Im Osten grenzt er an die Strasse Hauffeld. Er besteht
aus einem zweigeschossigen Wohnhausteil im Süden sowie einem Stallscheunenteil im Norden. Ein
durchgehendes Satteldach deckt den Bau. Das Satteldach ist durch Dachgauben durchstossen. An den
Ökonomieteil im Norden ist ein Anbau unter einem tiefer liegenden Satteldach angebaut.
Fassaden
Die Fassaden der Hausteilse sind hauptsächlich in Sichtriegelwerk erstellt. Unregelmässig angeordnete Fenster
gliedern den Bau. Der nördliche Anbau ist holzverbrettert.
Freiräume
Der Vorplatz ist asphaltiert. Im Norden schliesst sich ein ehemaliger mit einer Bollensteinmauer umfriedeter Garten
mit grosser Tanne an.
Würdigung
Der zweigeschossige ehemalige Vielzweckbau in Mischbauweise aus dem 18. Jahrhundert steht traufständig an
der Schnaihalde und am südlichen Rand des Vorderdorfs. Er steht mit geringem Abstand zum Nachbarhaus Nr.
49. An den Sichtriegelbau mit im Westen weit vorkragendem Satteldach mit Zierholzleiste schliesst sich im Norden
ein nachträglich eingerichteter Holzschopf an. Der ehemalige schmale Wohnhausteil mit unterschiedlich
angeordneten Einzelfenstern lag zwischen Schopf und südlicher Stallscheune. Trotz Umbauten ist diese Struktur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
bis heute ablesbar geblieben.
Literatur
Dorfstrasse 23
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 25
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 25
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
49
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 60
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 75
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Der Kernbau wird erstmals 1810 im Brandkataster versichert, bestand wohl bereits. Die Liegenschaft war als
Vielzweckbau mit Wohnhaus, Stall und Scheune in Stein und Riegel zu 500 Gulden versichert. Besitzer war
Conrad Gehring. 1855 kamen Schopf und Schweinestall hinzu. Zwischen 1866 und 1877 stieg die
Versicherungssumme bedeutend an, so dass auf Umbauten am Wohnhaus zu schliessen ist. Zwischen 1895 und
1930 steigt die Versicherungssumme nochmals markant an. Das Wohnhaus ist mit Spezereiladen versichert,
zusätzlich ist ein Balkenkeller im Brandkataster erwähnt. 1948 werden eine Wäscherei und ein Magazin
mitversichert. 2007 wurde die Liegenschaft umgebaut und ein Coiffeur-Salon eingerichtet.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau liegt markant im Zwickel zwischen Hauffeld und Schnaihalde. Traufständig steht der Bau jeweils an den
beiden Strassen. Die mächtige Giebelfront beherrscht die Strassengabelung. Der zweigeschossige kompakte
Baukörper umfasst heute ausschliesslich ein Wohnhaus. Er ist mit einem spitzen Satteldach gedeckt, das
abgeknickt ist und seitlich weit vorkragt.
Fassaden
Die Fassaden sind verputzt, der Giebelspitz ist in Sichtfachwerk ausgeführt und zeigt einen holzverbretterten
Balkon mit dekorativem Sägewerk. Die Fassaden sind axialsymmetrisch durch Einzelfenster gegliedert. Die
Haustür mit ziegelgedecktem Vordach liegt auf der südlichen Giebelseite, die gleichzeitig die Schauseite bildet.
Freiräume
Der Bau steht mit seinen Traufseiten mit etwas Abstand an den Strassen und ist durch asphaltierte Streifen mit
Vorplatz von diesen getrennt. Im Süden schliesst sich ein umfriedeter Zier- und Nutzgarten an.
Würdigung
Das Gebäude steht markant an der Biegung Hauffeld und Schnaihalde und bildet zusammen mit dem «Sternen»
und dem «Rebstock» eine Einheit, so dass das Gebäude einen hohen Stellenwert im Rüdlinger Ortsbild einnimmt.
Im Kern wohl ins 18. Jahrhundert zurückreichend, geht sein heutiges Aussehen vor allem im Erdgeschoss auf
Umbauten im 20. Jahrhundert zurück. Die West- und Südwände sind massiv gemauert, die Nord- und Ostseiten
wurden in Riegelwerk ausgeführt. Im Giebelbereich der für die Situation wichtigen südlichen Giebelfassade hat
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Dorfstrasse 25
sich eine Laube mit qualitätvollem ausgesägtem Geländer des ausgehenden 19. Jahrhunderts erhalten, das
demjenigen der Laube des an den «Rebstock» angebauten Quertrakts entspricht.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 27
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 27
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
32
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 48
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 106
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, sie bestand wohl seit dem 18. Jahrhundert. Der
Wirt Caspar Meyer besass ein Wohnhaus mit Scheune und Stall sowie Weintrotten. Sein Besitz war mit 3'000
Gulden versichert. 1855 kommt ein Wagenschopfanbau hinzu. Zwischen 1855 und 1861 steigt die
Versicherungssumme markant an, was auf Umbauten schliessen lässt. 1895 wird das Wohnhaus geteilt. Hinzu
kommt eine Werkstatt. 1936 sind unter der Versicherungsnummer wieder ein Wohnhaus, ein Untergeschoss mit
Keller sowie ein Zimmer-Anbau mit Terrasse aufgelistet. 1979 wird das Fenster an der Ostfassade vergrössert und
in das südliche Dach werden zwei Dachfenster eingelassen. 1984 werden Holzschopf und Sitzplatz erstellt. 1993
folgt der Einbau eines weiteren Dachflächenfensters.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das Gebäude ist Teil des Gebäudekomplexes Haselgass 31, 32 und 33 (26/31, 26/32, 26/33). Dieser liegt
prägnant im historischen Zentrum Rüdlingens an der historischen Kreuzung von Mitteldorf und Haselgass, schräg
gegenüber der historischen Gasthäuser «Sternen» (26/40) und «Zum Rebstock» (26/71). Der mächtige
zweigeschossige Baukörper ist in den Hang der Haselgass geschoben, steht zu ihr trauf- und zum Mittdorf
giebelständig. Ein geschweiftes, an den Traufseiten vorkragendes Satteldach deckt den Gesamtbau.
Fassaden
Die Fassaden der Wohnhausteile sind in Fachwerk ausgeführt, die der ehemaligen Stallscheunenteile verputzt. Nr.
32 ist regelmässig durchfenstert. Auf der Südseite befindet sich eine durchlaufende Laube in Holz. Auf der
Ostseite ist eine weitere unter einem Klebdach angebracht.
Freiräume
Der befestigte Vorplatz ist zum Teil asphaltiert, zum Teil durchgrünt. Der Vorplatz vor Nr. 31 ist mit einem
Laufbrunnen versehen, der auf einem gepflasterten Platz steht. Auf der Südseite liegt ein Zier- und Nutzgarten.
Würdigung
Als Teil des ländlichen Gesamtkomplexes vermutlich des 18. Jahrhunderts, ursprünglich bestehend aus
Wohnhaus- und Stallscheunenteilen, bildet Nr. 32 die südliche Hauseinheit. Zusammen mit Nr. 33 bildet der
Hausteil Nr. 32 einen zweigeschossigen Fachwerkbau des 18. Jahrhunderts, der an denjenigen von Nr. 31 stösst.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Dorfstrasse 27
Der südliche Teil des Hauses stammt aus dem 20. Jahrhundert, ist eingeschossig und flach gedeckt, darüber
befindet sich eine Terrasse. Zusammen mit Nr. 31 und 33 bildet Nr. 32 ein situativ bedeutsames Gebäude im
historischen Dorfkern Rüdlingens.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Dorfstrasse 29
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Dorfstrasse 29
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Wohnhaus
VS Nr.
101
Vers. seit
1898
Datierung
1898
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 108
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1898 im Brandkataster erwähnt. Dabei handelte es sich um ein Wohnhaus mit
Balkenkeller sowie mit einem Abtrittanbau mit Laube. Das Wohnhaus war in Stein und Riegel, der Anbau in Holz
errichtet. Besitzer war Wilhelm Stamm Schmid. Der Versicherungswert betrug 15'000 Franken. 1916 wird ein
Waschhaus und 1922 eine Autogarage erstellt. 1900 und 1930 steigt der Versicherungswert beim Wohnhaus
markant an. Neu kommt ein Ladenanbau hinzu. 1992 wird das Wohnhaus umgebaut und ein Coiffeursalon im
Erdgeschoss eingerichtet, der 2001 nochmals erweitert wird.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das Gebäude steht traufständig am Hang des von Norden nach Westen aufsteigenden Mitteldorfs. Der
freistehende Baukörper erhebt sich über längsrechteckigem Grundriss. Der zweigeschossige Bau ist vollständig
verputzt und mit einem Satteldach gedeckt, das im Nordwesten durch ein Giebelfenster gesprengt wird.
Fassaden
Alle Fassaden sind einheitlich verputzt und regelmässig achsensymmetrisch durchfenstert. Die Fenster sind mit
Schliessläden versehen. Rückseitig sowie auf der südlichen Giebelseite befindet sich ein Laubengang. Der
Eingang befindet sich ebenfalls auf der Südseite und ist mit einem ziegelgedeckten Vordach geschützt.
Freiräume
Der ehemalige Vorgarten des Gebäudes ist heute ein asphaltierter Vorplatz und dient als Parkplatz. Ein Grünraum
schliesst sich im Süden und Südosten an.
Würdigung
Das 1898 entstandene Wohnhaus entspricht einem schlichten Wohnhaus im spätklassizistischen Stil des späten
19. Jahrhunderts. Der zweigeschossige, traufständige Bau zeigt einen Quergiebel auf der Front sowie eine
doppelstöckige Laube mit reich verziertem, ausgesägtem Geländer gegen Osten und greift damit Motive des
Schweizer Holzstils auf. Nach 1986 wurde auf der Südseite das Dach verlängert und eine Laube eingefügt.
Vermutlich wurde der Bau in der gleichen Zeit gegen Süden um eine Fensterachse verlängert.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Dorfstrasse 29
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Egghof
Bild 1
Bild 2
Hausname
Egghof
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Egghof
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
98
Vers. seit
1844
Datierung
1844
VS Nr. alt 86
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 489
überliefert nach BK
Einst. Dpfl.
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1844 im Brandkataster erwähnt. Vermutlich geht er auf einen bedeutend älteren
Vorgängerbau zurück. Dieser ist auf der Ramsauerschen Karte um 1600 als «ist abgegangen» vermerkt. Die
dazugehörigen Reben wurden dazumal von Nack und Ellikon her bewirtschaftet. 1844 liess Konrad Maier ein
Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Holz erreichten. Die Versicherungssumme betrug 700 Gulden. 1855
kommt ein Wagenschopf und 1862 kommen Schweineställe hinzu. Zwischen 1873 und 1874 steigt die
Versicherungssumme markant an, was auf Umbauten schliessen lässt. Nochmals steigt die Versicherungssumme
zwischen 1926 und 1948. 1948 sind ein Wohnhaus mit Scheune und Stall, ein Balkenkeller, ein Schopfanbau mit
Schweineställen sowie ein Wagenschopfanbau versichert. 1964 wird die alte Scheune abgebrochen und durch
einen Neubau ersetzt. 1968 wird ein Schweinestall erstellt und 1977 erfolgt ein Umbau des Wohnhauses inklusive
einem Einbau einer zweiten Wohnung und von Garagen in dem bestehenden Anbau. 1986 wird der bestehende
Schopf am Wohnhaus abgebrochen und wieder aufgebaut mit Einstellraum, mit Werkstätte und
Einstellmöglichkeiten für landwirtschaftliche Geräte, Anhänger und Traktoren. Zuletzt erfolgt 1992 der Einbau
eines Weindegustationsraumes im Garagenanbau sowie der Umbau des ehemaligen Schweinestalles in eine
Remise.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der ehemalige Vielzweckbau bildet mit den im 20. Jahrhundert neu erstellten Stallscheunenbauten ein abseits
gelegenes ländliches Ensemble. Der zweigeschossige Baukörper auf längsrechteckigem Grundriss besteht aus
dem Wohnhausteil im Süden und dem Ökonomieteil im Norden. Nahezu geschlossene Satteldächer decken die
Baukörper. Das des Wohnhauses ist auf den Traufseiten abgeknickt und kragt weit vor. Der First verläuft in
Nord-Süd-Richtung.
Fassaden
Die südliche Giebelseite ist vollständig in Sichtriegelwerk ausgeführt, die Traufseite in den Obergeschossen,
ansonsten sind die Bauglieder verputzt. In Grösse und Position unregelmässige Einzel- und Reihenfenster
gliedern den Bau. Auf der Frontseite liegen zwei Eingangstüren sowie das erneuerte Scheunentor.
Freiräume
Der Vielzweckbau ist freistehend und bildet mit den gegenüberliegenden Stallscheunen des 20. Jahrhunderts
einen Hof aus, der gepflastert ist. Felder, Wiesenflächen sowie ein bewaldeter Hang im Norden umgeben den
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Egghof
Bau.
Würdigung
Der 1844 erstellte Vielzweckbau in Mischbauweise liegt ganz im Norden des Gemeindegebiets von Rüdlingen am
Fuss eines Rebberges, dessen Bedeutung als Einzelhof durch die unverbaute Lage gesteigert wird.
Möglicherweise bestand vor seiner Erstellung an dieser Stelle ein Weingut als Lehen des Klosters Rheinau. Ein
möglicher Vorgängerbau wird 1600 auf der Ramsauerschen Karte als «ist abgetragen» erwähnt. Die dem Rhein
zugewandte östliche Giebelseite des zweigeschossigen Baus bildet die eigentliche Schauseite des Objektes mit
geschossweise abgebundenem Riegel und einem über zwei Stockwerken liegendem Dachstuhl. Die nördliche
Traufseite und auch die Südfassade gehen auf Veränderungen im 20. Jahrhundert zurück. An der hangseitig
westlichen Giebelfassade, die bis zum Ansatz des Daches massiv gemauert ist – im Giebelbereich mit Fachwerk
–, schliesst sich ein Pultdachanbau von 1986 an.
Literatur
Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier
der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Gmeindäckerstrasse 1
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Gmeindäckerstrasse 1
Bauart
Massivbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Wohnhaus
VS Nr.
111
Vers. seit
1980
Datierung
1980
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 349
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Würdigung
Das Einfamilienhaus entstand 1980. Gemäss Brandkataster war unter der Versicherungsnummer 1922 eine
Autogarage für Postautos errichtet worden, die 1924 einen Abortanbau erhielt.
Literatur
Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier
der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31.
Haselgass 1 und 3
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
.
Bild 1
Bild 2
Hausname
Gasthaus «Sternen»
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Haselgass 1 und 3
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Gasthaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
40
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
.
VS Nr. alt 56
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 84
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Das heutige Gasthaus «Sternen» wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, bestand aber bereits. Versichert
war ein Wohnhaus mit Stall und Scheune in Holz und Stein zu 500 Gulden. Besitzer war der Zimmermann Conrad
Meyer. Bis 1855 stieg die Versicherungssumme markant an. Neu waren zudem ein Schopf, eine Trotte sowie ein
Anbau versichert. Nochmals stieg die Versicherungssumme bis 1865, so dass von Umbauten ausgegangen
werden kann. 1881 waren ein Wohnhaus, ein Ökonomiegebäude mit Tanzsaal, ein Gewölbekeller, ein Schopf mit
Schweineställen, ein Gang mit Treppenhaus, sowie ein Wagenschopf-Anbau versichert. 1895 wird ein Gasthaus
im Brandkataster erwähnt sowie vier Gewölbekeller. Im 20. Jahrhundert folgt eine Reihe von Um- und Anbauten:
1984 wird das Ökonomiegebäude für Wohnzwecke umgebaut, 1991 wird das Dachgeschoss ausgebaut, der
ehemalige Schopf weicht einem offenen Anbau mit Einzimmerwohnung und 1999 finden Umbauten im Innern
statt.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der mächtige, längsrechteckige Gebäudekomplex steht giebelständig zur Haselgass und befindet sich im Zentrum
des historischen Dorfes Rüdlingen an der Kreuzung Mitteldorf, Haselgass, Hauffeld sowie Stadtgraben. Der
zweigeschossige Baukörper umfasst den ehemaligen Wohnhausteil im Süden, an den sich die ehemaligen
Ökonomieteile gegen Norden anschliessen. Alle Gebäudeteile liegen unter einem mächtigen Satteldach, das an
mehreren Stellen durch Dachgauben durchstossen wird.
Fassaden
Die Fassaden sind verputzt, lediglich der ehemalige Scheunenteil ganz im Norden ist im Obergeschoss verbrettert.
Das Gasthaus ist auf der Frontseite axialsymmetrisch durchfenstert, die Eingangstüre ist mit einem
ziegelgedeckten Vordach geschützt. An der Gebäudeecke ist das historische Wirtshauszeichen angebracht. Ein
umlaufendes Gesimsband trennt Erd- vom Obergeschoss. Die südliche Giebelseite zeigt einen Laubengang. Auf
der östlichen Trauffassade befindet sich ein weiterer, wohl älterer Laubengang.
Freiräume
Das Gebäude steht weit und auf tieferem Niveau vom Strassenraum des Hauffeld entfernt. Ein grosser
asphaltierter Parkplatz befindet sich dazwischen und im Süden schliesst sich eine Terrasse mit Platanen an.
Würdigung
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Haselgass 1 und 3
.
Der ehemalige Vielzweckbau geht ins 18. Jahrhundert zurück und wurde im 19. Jahrhundert stets erweitert.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier das Gasthaus eingerichtet, das bis heute besteht und für Rüdlingen
einen wichtigen sozialhistorischen Zeugen darstellt. Architektonisch entspricht der ehemalige Wohnhausteil mit
Putzfassade, Eckpilastern, umlaufendem Gesimsband sowie dem in den Putz eingeschriebenen Medaillon mit
«Gasthaus Sternen» eher dem städtisch anmutenden spätklassizistischen Wohnhaus des späten 19.
Jahrhunderts als dem ländlichen Bauernhaus. Das Dach ist teilweise mit Biberschwanzziegeln eingedeckt. Die
breite Schleppgaube gegen Westen dürfte nicht ursprünglich sein, prägt aber den jetzigen Charakter des Hauses
stark mit. Mit seiner Stellung im historischen Zentrum Rüdlingens sowie durch sein grosses Bauvolumen ist der
Bau räumlich sehr wichtig und prägt das Ortsbild von Rüdlingen.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Haselgass 2
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Haselgass 2
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
31
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 47
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 103
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, sie bestand bereits und dürfte im Kern ins 16./17.
Jahrhundert zurückreichen (der Dachstuhl ist russgeschwärzt und mit verblatteter Konstruktion). Der Jäger
Johannes Meyer besass ein halbes Wohnhaus mit Scheune und Stall in Holz und Stein. Sein Besitz war mit 500
Gulden versichert. Zwischen 1855 und 1862 steigt die Versicherungssumme beträchtlich an, so dass auf einen
Umbau zu schliessen ist. Neu hinzu kommt ein Anbau mit Kamin. 1921 wird erstmals ein Anteil an einem
Balkenkeller mitversichert. 1939 werden ein östliches Magazin und ein südliches Zimmer mit Balkenkeller im
Brandkataster aufgeführt. 1928 erhält das Gebäude elektrische Lichtleitungen. Ab 1928 wird das Gebäude mit
BK-Nr. 32 zusammengelegt. Ab 1998 wird das Gebäude umgebaut und die südliche Anbaute wird abgebrochen
und neu erbaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das Gebäude ist Teil des Gebäudekomplexes Haselgass 31, 32 und 33 (26/31, 26/32, 26/33). Dieser liegt
prägnant im historischen Zentrum Rüdlingens an der historischen Kreuzung von Mitteldorf und Haselgass, schräg
gegenüber der historischen Gasthäuser «Sternen» (26/40) und «Zum Rebstock» (26/71). Der mächtige
zweigeschossige Baukörper ist in den Hang der Haselgass geschoben, steht zu ihr trauf- und zum Mittdorf
giebelständig. Ein geschweiftes, an den Traufseiten vorkragendes Satteldach deckt den Gesamtbau, im Bereich
von Haselgass 31 ist es auf der westlichen Giebelseite abgewalmt und auf der Süd- und Nordseite je von zwei
Dachgauben durchstossen.
Fassaden
Die Fassaden der Wohnhausteile sind in Fachwerk ausgeführt, die der ehemaligen Stallscheunenteile verputzt. Nr.
31 zeigt im ehemaligen Wohnbereich Fachwerk, im ehemaligen Stallscheunenbereich ist es verputzt. Die Südseite
ist unregelmässig durchfenstert, die Giebelseite zeigt im Obergeschoss eine Laube, auf der Nordseite wurde diese
wohl Ende des 19. Jahrhunderts zu einem Windfang umfunktioniert. Der Eingang liegt auf der nördlichen
Traufseite.
Freiräume
Der befestigte Vorplatz ist zum Teil asphaltiert, zum Teil durchgrünt. Der Vorplatz vor Nr. 31 ist mit einem
Laufbrunnen versehen, der auf einem gepflasterten Platz steht. Die Giebelseite liegt mit etwas Abstand direkt am
Strassenraum Mitteldorf. Auf der Südseite liegt ein Zier- und Nutzgarten.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Haselgass 2
Würdigung
Als Teil des ländlichen Gesamtkomplexes – mit Nr. 32 und 33 –, ursprünglich bestehend aus Wohnhaus- und
Stallscheunenteilen, bildet Nr. 31 die nördliche Hauseinheit. Der ehemalige Vielzweckbau vermutlich des 16./17.
Jahrhunderts ist heute ein weitgehend verputzter Fachwerkbau. Das Dach ist gedeckt mit Biberschwanz- und
Falzziegeln und ist gegen Westen abgewalmt. Jüngere Anbauten sind auf der südlichen Traufseite über dem
abgeschleppten Dach. Auf der Nordseite befindet sich eine über eine Freitreppe zu erreichende gedeckte Laube
des 19. Jahrhunderts. Zusammen mit Nr. 32 und 33 bildet Nr. 31 ein situativ bedeutsames Gebäude im
historischen Dorfkern Rüdlingens.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Haselgass 4
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Haselgass 4
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
33
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 49
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 104
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, sie bestand bereits. Der Wirt Johannes Fehr
besass ein Wohnhaus mit Scheune und Stall sowie eine weitere Scheune in Holz und Stein. Sein Besitz war mit
3'000 Gulden versichert. 1937 ist ein Holzschopf sowie ein Schweinestall mitversichert. 1994 fand ein grösserer
Umbau des Gebäudes statt. Dabei wurden das Dachgeschoss zu Wohnraum ausgebaut, die Dachgauben
eingebaut und die Laubenausgänge geändert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das Gebäude ist Teil des Gebäudekomplexes Haselgass 31, 32 und 33 (26/31, 26/32, 26/33). Dieser liegt
prägnant im historischen Zentrum Rüdlingens an der historischen Kreuzung von Mitteldorf und Haselgass, schräg
gegenüber der historischen Gasthäuser «Sternen» (26/40) und «Zum Rebstock» (26/71). Der mächtige
zweigeschossige Baukörper ist in den Hang der Haselgass geschoben, steht zu ihr trauf- und zum Mittdorf
giebelständig. Ein geschweiftes, an den Traufseiten vorkragendes Satteldach deckt den Gesamtbau, im Bereich
von Haselgass 33 ist es mit Dachgauben durchstossen.
Fassaden
Die Fassaden der Wohnhausteile sind in Fachwerk ausgeführt, die der ehemaligen Stallscheunenteile verputzt. Nr.
33 zeigt im ehemaligen Wohnbereich Fachwerk, im ehemaligen Stallscheunenbereich ist es verputzt. Die
Nordseite zeigt die ursprünglichen Tenntore – diese wurden nachträglich allerdings erneuert – und die
Holzverbretterung im ehemaligen Scheunenbereich. Die Hauptfront von Nr. 33 ist nahezu axialsymmetrisch
durchfenstert, die historische Eingangstüre liegt erhöht, über eine Treppe erreichbar, in der Wohnteilmitte. Das
Sockelgeschoss ist verputzt.
Freiräume
Der befestigte Vorplatz ist zum Teil asphaltiert, zum Teil durchgrünt. Der Vorplatz vor Nr. 31 ist mit einem
Laufbrunnen versehen, der auf einem gepflasterten Platz steht. Auf der Südseite liegt ein Zier- und Nutzgarten.
Würdigung
Als Teil des ländlichen Gesamtkomplexes ursprünglich bestehend aus Wohnhaus- und Stallscheunenteilen bildet
Nr. 33 die südliche Hauseinheit. Zusammen mit Nr. 32 bildet der Hausteil Nr. 33 einen zweigeschossigen
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Haselgass 4
Fachwerkbau des 18. Jahrhunderts, der an denjenigen von Nr. 31 stösst. Das im 19. Jahrhundert umgebaute
Erdgeschoss ist massiv gemauert. Der südliche Teil des Hauses stammt aus dem 20. Jahrhundert, ist
eingeschossig und flach gedeckt, darüber befindet sich eine Terrasse. Zusammen mit Nr. 31 und 32 bildet Nr. 33
ein situativ bedeutsames Gebäude im historischen Dorfkern Rüdlingens.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Haselgass 5
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Haselgass 5
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
38
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 54
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 86
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, sie bestand bereits und datiert wohl ins 16.
Jahrhundert. Um 1771 (dieses Datum steht über einem Fenster von Nr. 38) wurde wohl der südliche Hausteil
angebaut. Das Brandkataster erwähnt Johannes Gehring als Besitzer. Im gehörte eine Wohnhaushälfte mit
Scheune und Stall in Holz und Stein. Die Versicherungssumme betrug 350 Gulden. Bis 1855 stieg die
Versicherungssumme um das Dreifache an. Erstmals wird Riegelwerk im Brandkataster erwähnt. 1879 brennen
Scheune und Stall ab und werden nicht wieder aufgebaut. 1920 sind zum Wohnhaus ein Keller sowie eine
Anbaute versichert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Zusammen mit Haselgass 39 (26/39) bildet Nr. 38 eine Gebäudeeinheit. Das zweigeschossige Gebäude erhebt
sich über einem rechteckigen Grundriss und steht traufseitig mit etwas Abstand von der Haselgass entfernt. Im
Norden grenzt das Gebäude unmittelbar an das Restaurant «Sternen» (26/40). Haselgass 38 besteht aus einem
Wohnhausteil mit teilweise eingetieftem Sockelgeschoss im Osten. Zusammen mit Nr. 39 wird das Gebäude von
einem geschlossenen Satteldach gedeckt, das an den Traufseiten vorkragt.
Fassaden
Die Fassaden beider Gebäudeeinheiten sind in Fachwerk ausgeführt. Der Eingang von Haselgass 38 liegt auf der
Hauptfront im Süden, eine einläufige Treppe führt auf ein hölzernes Podest, das über dem Kellereingang liegt, zu
dem Stufen hinab führen. Der Gebäudeteil ist unregelmässig mit Einzel- und Reihenfenstern gegliedert.
Freiräume
Das Haus steht etwas zurück versetzt an der Haselgass und ist durch einen befestigten Streifen mit asphaltiertem
Vorplatz vom Strassenraum getrennt. Rückseitig schliesst vor allem bei Nr. 39 ein asphaltierter Innenhof an.
Würdigung
Der mutmasslich ins 16. Jahrhundert datierende Fachwerkbau dürfte im Kern zu den ältesten Häusern
Rüdlingens zählen. Im 18. Jahrhundert, wohl um 1771 (dieses Datum steht über einem Fenster bei Nr. 38), wurde
der südliche Hausteil angebaut. Nr. 38 besteht heute als Wohnhausteil, der traufständig und zurück versetzt von
der Strasse stehend sowie durch sein auf den Traufseiten abgeschlepptes Giebeldach und die schmalen,
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Haselgass 5
hochrechteckigen Fenster zur Haselgass verhältnismässig klein wirkt. Zusammen mit Nr. 39 bildet er im Norden
eine mächtige Sichtriegel-Giebelfassade, die den von Osten nach Westen aufsteigenden Strassenraum der
Haselgass bestimmt.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Haselgass 6
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Haselgass 6
Bauart
verschalter Ständerbau
Funktion heute
Ökonomiegebäude
Funkt. alt
Ökonomiegebäude
VS Nr.
34
Vers. seit
1911
Datierung
1911
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 105
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Das Ökonomiegebäude wird erstmals 1911 im Brandkataster versichert. Bauherr war Albert Fehr. Es umfasste
Scheune und Stall sowie einen Holzschopf und einen Balkenkeller.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht leicht abgedreht traufständig im Strassenraum der Haselgass. Der zweigeschossige Baukörper ist
durch ein grosses geschlossenes Satteldach gedeckt, das traufseitig weit vorkragt. Östlich schliesst sich ein
pultdachgedeckter Holzschopf an.
Fassaden
Das Sockelgeschoss ist gemauert und verputzt, darüber ist der Bau holzverbrettert. Auf der Frontseite liegen der
Stallteil sowie ein grosses sorgfältig gearbeitetes Scheunentor. Die Traufleiste ist holzverziert.
Freiräume
Der Bau ist allseitig umgeben von Wiesland mit vereinzelten Laubbäumen.
Würdigung
Der Ökonomiebau von 1911 in verschalter Ständerbauweise steht traufständig zur Haselgass. Er besitzt einen
hohen Situationswert mit seiner Lage am Ortsrand direkt über den Rebbergen zum Rhein. Unter dem weit
ausladenden, mit Biberschwanzziegeln gedeckten Dach sind Stall und Tenn untergebracht, ein Pultdachanbau auf
der Ostseite deckt eine Werkstatt und einen aus Bruchsteinen gemauerten Keller. Die westliche Giebelseite ist mit
einem Ziegelschirm, die östliche mit stehenden Brettern verkleidet.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Haselgass 6
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Haselgass 7
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Haselgass 7
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
39
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 55
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 85
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, sie geht vermutlich im Kern ins 16. Jahrhundert
zurück und wurde 1771 im Süden durch einen Hausteil erweitert. Der Wagner Conrad Meyer besass 1810 einen
Wohnhausteil mit Scheune und Stall in Holz und Stein. Die Versicherungssumme betrug 300 Gulden. Erstmals
wird 1855 Riegelwerk im Brandkataster erwähnt. 1879 brennen Scheune und Stall ab. Errichtet wird 1881 ein
Ökonomiegebäude. 1923 wird ein Balkenkeller erstmals versichert. Unter 39A ist zusätzlich ab 1930 ein Abort mit
Stall im Brandkataster aufgeführt. 1981 wird das Wohnhaus um- und ausgebaut. Dabei wird unter anderem eine
Schleppgaube eingezogen sowie eine Garage gebaut. 1993 entsteht ein Erweiterungsneubau der
Schreinereiwerkstatt im Norden.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Zusammen mit Haselgass 38 (26/38) bildet Nr. 39 eine Gebäudeeinheit. Das zweigeschossige Gebäude erhebt
sich über einem rechteckigen Grundriss und steht traufseitig mit etwas Abstand von der Haselgass entfernt. Im
Norden grenzt das Gebäude unmittelbar an das Restaurant «Sternen» (26/40). Haselgass 39 besteht aus einem
Wohnhausteil mit teilweise eingetieftem Sockelgeschoss im Osten. Zusammen mit Nr. 38 wird das Gebäude von
einem geschlossenen Satteldach gedeckt, das an den Traufseiten vorkragt und bei Nr. 39 durch Schleppgauben
durchstossen wird.
Fassaden
Die Fassaden beider Gebäudeeinheiten sind in Fachwerk ausgeführt. Der Eingang von Haselgass 39 liegt auf der
Hauptfront im Norden. Giebel- und Frontseite sind unregelmässig mit Einzel- und Reihenfenstern gegliedert. Ein
Teil der Frontseite ist verputzt.
Freiräume
Das Haus steht etwas zurück versetzt an der Haselgass und ist durch einen befestigten Streifen mit asphaltiertem
Vorplatz vom Strassenraum getrennt. Rückseitig schliesst ein asphaltierter Innenhof an.
Würdigung
Der mutmasslich ins 16. Jahrhundert datierende Fachwerkbau dürfte im Kern zu den ältesten Häusern
Rüdlingens zählen. Im 18. Jahrhundert, wohl um 1771 (dieses Datum steht über einem Fenster bei Nr. 38), wurde
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Haselgass 7
der südliche Hausteil angebaut. Nr. 39 zeigt durchlaufende Ständer und Langstreben. Die Fenster, Türen und
Gewände sind jüngeren Datums. Im 19. Jahrhundert wurde das Haus gegen Norden erweitert. Zusammen mit Nr.
38 bildet das Gebäude im Norden eine mächtige Sichtriegel-Giebelfassade, die den von Osten nach Westen
aufsteigenden Strassenraum der Haselgass bestimmt.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Haselgass 11
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Haselgass 11
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
VS Nr.
37
Bauernhaus (Vielzweckbau),
Schmiede
1826
GB Nr. 88
Datierung
1826
VS Nr. alt 53
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
Vers. seit
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1826 im Brandkataster erwähnt. Das Datum entspricht der Inschrift am
Hauseingang «FHABI/1826». Besitzer war der Schmied Jacob Fehr. Er besass ein Wohnhaus mit Scheune und
Stall in Stein, Holz und ab 1855 wird Riegelwerk erwähnt. Zwischen 1861 und 1864 steigt die
Versicherungssumme beim Wohnhaus beträchtlich an, was auf Umbauten schliessen lässt. 1896 entsteht der
Querriegelanbau mit Zimmer und Heuboden. Erwähnt wird zudem eine Schmiede. 1920 erhält die Liegenschaft
elektrische Leitungen und Wasserleitungen. 1938 wird ein Milchlokal eingerichtet, das bis 1956 besteht.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Traufständig ausgerichtet liegt das Gebäude am Hang der Haselgass. Der First verläuft in West-Ost-Richtung. Das
zweigeschossige Gebäude besteht aus dem Wohnteil im Osten und dem Stallscheunenteil im Westen. Rückseitig
schliesst sich ein Quergiebelanbau an. Ein geschlossenes Satteldach, das seitlich vorkragt, deckt den Bau.
Fassaden
Ein Grossteil der Fassaden ist in Fachwerk ausgeführt, die westliche Giebelseite ist vollständig verputzt, die
östliche ist verputzt, zeigt im Giebel Sichtriegelwerk. Unterschiedlich grosse Fenster, unregelmässig gesetzt,
gliedern den Bau. Auf der Frontseite befindet sich ein historisches Reihenfenster im Erdgeschoss.
Freiräume
Das Haus ist durch einen befestigten Streifen mit asphaltiertem Vorplatz vom Strassenraum der Haselgass
getrennt. Rückseitig schliesst eine Wiese an.
Würdigung
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein gut erhaltenes Gewerbe- und Kleinbauernhaus aus dem frühen 19.
Jahrhundert, das nachträglich durch einen Querfirstanbau erweitert wurde. Als ehemalige Schmiede und späteres
Milchlokal ist es siedlungshistorisch bedeutsam. Der traufständig an der Haselgass stehende zweigeschossige
Bau besitzt massiv gemauerte Giebelflächen, während die beiden Längsseiten in Riegelwerk ausgeführt sind. Als
Glied der an der Haselgass aufgereihten, traufständig stehenden Bauernhäuser des 18./19. Jahrhunderts ist das
Gebäude situativ bedeutsam.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Haselgass 11
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Haselgass 21
Bild 1
Bild 2
Hausname
«Alte Post»
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Haselgass 21
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
36
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 52
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 89
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, sie bestand bereits. Jacob Meyer besass ein
Wohnhaus mit Scheune und Stall in Holz und Stein. 1812 kamen Wagenschopf, Weintrotte sowie Waschhaus
hinzu. Die Versicherungssumme betrug 400 Gulden. Zwischen 1817 und 1835 stieg die Versicherungssumme um
das Doppelte an. 1845 wird das Wohnhaus geteilt. Zwischen 1860 und 1865 steigt die Versicherungssumme
markant an, so dass auf Umbauten zu schliessen ist. 1883 wurde der Ökonomieteil mit einem Schweinestall
ausgestattet. 1895 ist nur ein Wohnhaus samt Gewölbekeller, Holz- und Wagenschopf versichert. 1925 werden
zudem ein Magazin, ein Schopfanbau mit Heuboden sowie ein Hühnerstall versichert. 1930 wird ein Postlokal im
Wohnhaus eingerichtet. Die rückwärtige Scheune kam 1907 hinzu.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Zusammen mit Haselgass 35 (26/35) bildet Nr. 36 eine raumbildende Häuserzeile am Hang der Haselgass. Beide
Bauten stehen traufständig und prägnant an der Biegung der Haselgass ins Mitteldorf. Der längsrechteckige
Baukörper Nr. 36 ist zweigeschossig und ist über Kniestock mit einem geschlossenen Satteldach gedeckt, das
traufseitig vorkragt. Es überdeckt den ehemaligen Wohnteil im Osten und den ursprünglichen Stallscheunenteil im
Westen, der zum Wohnraum umfunktioniert wurde.
Fassaden
Die Fassaden sind weitgehend einheitlich verputzt. Zwischen erstem Ober- und dem Dachgeschoss ist auf der
Frontseite Fachwerk erkennbar. Die Frontseite ist im ehemaligen Wohnhausteil durch Reihenfenster, Doppel- und
Einzelfenster unregelmässig gegliedert. Die westliche Giebelseite ist verputzt, reich durchfenstert und im Giebel
holzverbrettert. Im Osten grenzt der Bau an Nr. 35.
Freiräume
Das Haus ist durch einen befestigten Streifen mit asphaltiertem Vorplatz und kleinem Vorgarten vom
Strassenraum der Haselgass getrennt. Rückseitig schliesst eine ehemalige Wiesenfläche an, die zur Zeit überbaut
wird. Der Garten ist in der ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz (2938-3) erwähnt.
Würdigung
Das mutmasslich ins 18. Jahrhundert datierende Weinbauernhaus, das zwischenzeitlich als Postgebäude
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Haselgass 21
Rüdlingens diente, bildet zusammen mit Nr. 35 ein traufständig im Strassenraum stehendes Gebäudeensemble,
das den östlichen Auftakt in die Haselgass bildet. Der verputzte Mischbau verweist mit dem Sichtriegelwerk im
Kniestock und den in Holz gerahmten Einzel- und Reihenfenstern – mit Vorfenstern – ins späte 18. Jahrhundert,
während die in Stein gerahmten, grösseren Einzelfenster, der verbretterte Giebel im Westen sowie der metallene
Zierabschluss auf der Traufseite von seinen Umbauten im 19. Jahrhundert zeugen.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Haselgass 23
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Haselgass 23
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
35
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 51
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 90
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, sie bestand bereits. Ulrich Fehr besass ein
Wohnhaus mit Stallungen in Holz und Stein. Sein Besitz war mit 800 Gulden versichert. 1855 kommen ein
Holzschopf und Schweineställe hinzu. Bis 1855 stieg die Versicherungssumme markant an, so dass Umbauten
wahrscheinlich sind. 1916 erhält das Gebäude elektrischen Strom und Wasserleitungen. Nochmals steigt die
Versicherungssumme zu Beginn des 20. Jahrhunderts an, was Änderungen am Wohnhaus vermuten lässt. 1921
wird erstmals ein Balkenkeller im Brandkataster erwähnt. 1988 erfährt das Gebäude einen tiefgreifenden Umbau.
Das Ökonomiegebäude wird in einen Wohnbereich umgebaut, dafür werden zwei Schleppgauben auf der Südseite
eingebaut sowie die Nord- und Südfassade verlängert. 1991 wird das Wohnhaus umgebaut und die Ostfassade
renoviert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Zusammen mit Haselgass 36 (26/36) bildet Nr. 35 eine raumbildende Häuserzeile am Hang der Haselgass. Beide
Bauten stehen traufständig und prägnant an der Biegung der Haselgass ins Mitteldorf. Der längsrechteckige
Baukörper Nr. 35 ist zweigeschossig und ist mit einem Satteldach gedeckt, das traufseitig vorkragt und mit zwei
Dachgauben durchstossen ist. Es überdeckt den ehemaligen Wohnteil im Osten und ursprünglichen
Stallscheunenteil im Westen, der zum Wohnraum umfunktioniert wurde.
Fassaden
Die Fassaden sind weitgehend einheitlich verputzt. Die südliche Trauffassade zeigt im Erdgeschoss zwei
Eingangstüren sowie das ehemalige Scheunentor. Das erste Obergeschoss ist durch Einzel- und Doppelfenster
gegliedert. Die östliche Giebelseite ist dagegen in Sichtfachwerk gehalten, reich durchfenstert und im Giebel
holzverbrettert. Im Osten grenzt der Bau an Nr. 36.
Freiräume
Das Haus ist durch einen schmalen asphaltierten Streifen von der Haselgass getrennt. Rückseitig schliesst eine
ehemalige Wiesenfläche an, die zur Zeit überbaut wird.
Würdigung
Der mutmasslich ins 18. Jahrhundert datierende Vielzweckbau in Fachwerkbauweise bildet zusammen mit Nr. 36
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Haselgass 23
ein traufständig im Strassenraum stehendes Gebäudeensemble, das den östlichen Auftakt in die Haselgass bildet.
Mit seiner repräsentativen breiten östlichen Giebelfront in Sichtfachwerk ist das Gebäude von besonderer
Bedeutung für das Ortsbild Rüdlingens. Der teilweise verputzte zweigeschossige Bau ist mit einem geknickten
Dach versehen, das mit Biberschwanzziegeln gedeckt ist.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hauffeld 2
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hauffeld 2
Bauart
Massivbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Ökonomiegebäude
VS Nr.
126
Vers. seit
1932
Datierung
1932
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 77
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1932 im Brandkataster als Ökonomiebau mit Garage versichert. Hans Meyer war der
Bauherr. Der Versicherungswert betrug 14'000 Franken. 1971 wurde der Schopf in eine Doppelgarage umgebaut.
1990 wurde ein Pferdestall neu erbaut. 2007 wurde das Wohnhaus, zu dem der Ökonomiebau mutmasslich in den
1970er Jahren umgebaut wurde, saniert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der zweigeschossige Bau liegt prägnant giebelseitig an der Biegung Hauffeld und Stadtgraben. Ein im Westen
abgeknicktes Satteldach deckt den Bau. Der First verläuft von Westen nach Osten.
Fassaden
Der Bau ist im Erdgeschoss verputzt und im Obergeschoss verbrettert. Hochrechteckige Einzelfenster gliedern
den Bau. Der Eingang liegt im Osten.
Freiräume
Das Haus ist durch eine gepflasterte Garageneinfahrt sowie einen Vorgarten mit Rasenfläche und seitlicher
Bepflanzung vom Strassenraum getrennt.
Würdigung
Der ehemalige Ökonomiebau von 1932 ist durch seine Lage an der Biegung Hauffeld und Stadtgraben räumlich
wichtig. 1971 zu einem Wohnhaus umgebaut, verweist heute die Verbretterung im Obergeschoss auf seine
ursprüngliche Funktion und Gestaltung.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hauffeld 2
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hauffeld 3
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hauffeld 3
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
41
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 63
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 73
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster versichert, bestand wohl bereits. Besitzer war der
Gerichtsschreiber Jacob Meyer. Er besass eine Wohnhaushälfte mit Scheune und Stall in Holz und Stein. Die
andere Wohnhaushälfte besass Johannes Meyer. Die Versicherungssumme betrug 400 Gulden. 1855 kam ein
Schopfanbau hinzu. Ursprünglich aus zwei Wohnhälften bestehend wurden die Wohnhaushälften 1882 zu einem
Wohnhaus vereint. Zwischen 1911 und 1918 stieg die Versicherungssumme markant an. Neu wurden ein Anbau
mit Stall und Heuboden und ein Holzschopf versichert, zudem erhielt das Gebäude elektrische Lichtleitungen und
Wasserleitungen. 1927 waren erstmals zwei Balkenkeller versichert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht zurückversetzt vom Strassenraum Hauffeld und grenzt an diesen mit der Stallscheune. Der
kompakte Baukörper auf längsrechteckigem Grundriss umfasst den ehemaligen Scheunenbereich im Osten und
den Wohnbereich im Westen. Ein an den Traufseiten vorkragendes Satteldach deckt den Bau und ist im Süden
heruntergezogen und deckt so den Wohnhausanbau. Sein First verläuft von Westen nach Osten. Unmittelbar im
Osten schliesst sich das Gebäude Hauffeld 42 (26/42) an. Im Süden liegt der ehemalige Stallscheunenteil mit
einer Durchfahrt bzw. einem Wagenunterstand.
Fassaden
Der zweigeschossige Wohnteil ist verputzt. Der Scheunenteil ist holzverbrettert. Der Bau ist unregelmässig
durchfenstert. Die Eingangstür liegt auf der Südseite.
Freiräume
Die Vor- und Wendeplätze sind asphaltiert. Im Süden schliessen sich ein umfriedeter Nutzgarten sowie
Holzschuppen mit chaussierten Vorplätzen an das Gebäude an.
Würdigung
Der mächtige Vielzweckbau prägt mit seiner Architektur und seinem grossen Bauvolumen den Strassenraum des
Hauffelds. Wohl im 18. Jahrhundert entstanden, wurde der zweigeschossige, heute verputzte Bau im 20.
Jahrhundert gegen Süden mit einem erweiterten Ökonomieteil vergrössert. Charakteristisch ist die gedeckte
Einfahrt zum Wohnhausteil. Dieser ist in Konstruktionsriegel erstellt, die Gewände der westlichen Giebelwand sind
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hauffeld 3
aus Kunststein. Die Südfassade ist zum Teil verbrettert. Ein neugedecktes Satteldach mit geknickten Dachflächen
deckt das Gebäude.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hauffeld 4
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hauffeld 4
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
45
Vers. seit
1863
Datierung
1863
VS Nr. alt 105
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 78
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1863 im Brandkataster erwähnt. Jacob Matzinger liess ein Wohnhaus mit Scheune
und Stall in Stein und Riegel erbauen. Der Versicherungswert betrug 4'100 Franken. 1895 kam ein Schopf sowie
ein weiterer Schopf mit Schweineställen hinzu. 1930 werden erstmals ein Balkenkeller und ein weiterer Keller im
Brandkataster versichert. 1978 wurde das Dach für den Hauseingang vergrössert, 1988 das Wohnhaus
tiefgreifend umgebaut und 1990 erhielt es einen offenen Anbau an der Ostfassade.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig prägnant an der Biegung Hauffeld. Der zweigeschossige Baukörper ist mit einem
spitzen Satteldach gedeckt, das durch Dachgauben durchstossen wird und das im Süden weit über den hölzernen
Anbau heruntergezogen ist und an den Traufseiten weit vorkragt.
Fassaden
Das Sockelgeschoss ist verputzt. Darüber erheben sich die Fassaden des Obergeschosses in Sichtriegelwerk.
Unregelmässig grosse und gesetzte Einzelfenster gliedern den Bau. Im Sockelgeschoss auf der Frontseite
befinden sich zwei Holztore. Der Eingang liegt im Osten.
Freiräume
Der Vorplatz ist gepflastert. Im Süden schliesst sich das Grundstück mit Nebenbauten und Zier- und Nutzgarten
an.
Würdigung
Der 1863 entstandene Vielzweckbau gehört zu den sechs im Hauffeld stehenden zweigeschossigen
Fachwerkhäusern Nr. 42 bis 47, die eine auffallend einheitliche Gruppe von klein dimensionierten, traufständigen
Wohnhausbauten mit einem bescheidenen Ökonomieteil, der oft nur aus einer Wagenremise besteht, bilden. Nr.
45 ist gegen Süden unter abgeschlepptem Dach sekundär erweitert worden. Der Bau ist zeitgleich mit Nr. 43 und
42 entstanden.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Hauffeld 4
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hauffeld 6
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hauffeld 6
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
46
Vers. seit
1820
Datierung
1820
VS Nr. alt 74
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 79
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1820 im Brandkataster erwähnt. Jacob Simler liess ein Wohnhaus mit Scheune
und Stall in Stein und Holz errichten. Die Versicherungssumme betrug 2'200 Gulden. 1895 kamen Schweineställe
hinzu. 1921 ist erstmals ein Balkenkeller im Brandkataster versichert. Zwischen 1914 und 1930 stieg die
Versicherungssumme markant an, was auf Umbauten schliessen lässt. 1979 werden die Schweineställe
abgebrochen und stattdessen eine Doppelgarage erstellt sowie Wohnraum auf der bestehenden Garage errichtet.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Die Liegenschaft liegt weit vom Strassenraum zurückversetzt und steht traufständig zur Strasse Hauffeld. Den
zweigeschossigen Bau deckt ein seitlich vorkragendes Satteldach. Im Westen schliesst sich ein ebenfalls
satteldachgedeckter Anbau an.
Fassaden
Die Fassaden sind hauptsächlich in Sichtriegelwerk erstellt und unregelmässig durchfenstert. Im Süden schliesst
sich eine Holzlaube an.
Freiräume
Das Haus steht weit von der Strasse zurück versetzt. Der dazwischen liegende Freiraum ist mit Gras bewachsen.
Im Süden schliesst sich ein Zier- und Nutzgarten an.
Würdigung
Der 1820 entstandene Vielzweckbau gehört zu den sechs im Hauffeld stehenden zweigeschossigen
Fachwerkhäusern Nr. 42 bis 47, die eine auffallend einheitliche Gruppe von klein dimensionierten, traufständigen
Wohnhausbauten mit einem bescheidenen Ökonomieteil, der oft nur aus einer Wagenremise besteht, bilden. Nr.
46 wies ursprünglich den kleinsten Grundriss auf und wurde im 20. Jahrhundert durch einen Anbau gegen Osten
erweitert. Der Bau ist der zweitälteste der Gebäudegruppe.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hauffeld 6
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hauffeld 7
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hauffeld 7
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
42
Vers. seit
1863
Datierung
1863
VS Nr. alt 99
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 57
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1863 im Brandkataster erwähnt. Konrad Simmler liess ein Wohnhaus mit Scheune
und Stall in Stein und Riegel erbauen. Der Versicherungswert betrug 4'000 Franken. 1864 kam ein Holzschopf
hinzu und 1899 ein Schweinestall. Zwischen 1895 und 1922 stieg die Versicherungssumme beträchtlich an, so
dass auf Umbauten zu schliessen ist. 1981 wird der Dachstuhl erneuert und das Dach auf der Südseite neu
eingedeckt. 1985 wird eine Garage in der ehemaligen Scheune erstellt.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig und leicht zurückversetzt im Strassenraum Hauffeld. Der ehemalige Vielzweckbau
besteht aus Wohnhausteil im Osten und Stallscheunenteil im Westen. Ein im Norden weit heruntergezogenes und
an den Traufseiten vorkragendes Satteldach deckt den Bau. Der First verläuft von Westen nach Osten. Das
Gebäude grenzt unmittelbar an Hauffeld 41 (26/41).
Fassaden
Die Fassaden des Wohnhausteils sind hauptsächlich in Sichtriegelwerk erstellt und durch Einzelfenster gegliedert.
Die Frontseite im Süden ist im Erdgeschoss verputzt. Die östliche Eingangstür ist mit einem Vordach gedeckt, das
über einen seitlich liegenden Vorplatz heruntergezogen ist. Daneben liegt ein zweiter Eingang. Weiter westlich
liegt die holzverbretterte Scheune samt Tor.
Freiräume
Der südliche Vorplatz ist gepflastert. Ein grosser umfriedeter Garten mit Laubbäumen, Wiesen sowie Nutzgarten
schliesst sich im Norden an.
Würdigung
Der 1863 entstandene Vielzweckbau gehört zu den sechs im Hauffeld stehenden zweigeschossigen
Fachwerkhäusern Nr. 42 bis 47, die eine auffallend einheitliche Gruppe von klein dimensionierten, traufständigen
Wohnhausbauten mit einem bescheidenen Ökonomieteil, der oft nur aus einer Wagenremise besteht, bilden. Nr.
42 hat einen Windfang beim Eingang auf der südlichen Traufseite und weist als einziges dieser Häuser gerade
Dachflächen und wenig schlankere Proportionen auf. Das Gebäude ist zeitgleich mit Nr. 43 und 45 entstanden.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Hauffeld 7
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hauffeld 8
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hauffeld 8
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
47
Vers. seit
1813
Datierung
1813
VS Nr. alt 75
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 82
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1813 im Brandkataster versichert. Conrad Keller liess ein Wohnhaus mit Stallung
und Scheune in Stein und Riegel errichten. Die Versicherungssumme betrug 800 Gulden. Zwischen 1855 und
1895 stieg die Versicherungssumme auf 2'100 Franken an, was auf Umbauten schliessen lässt. 1899 wird
erstmals ein Balkenkeller versichert. 1985 erfolgt der Ausbau des Wohn- und Ökonomiegebäudes.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das Gebäude steht traufständig zum Stadtgraben und liegt markant in der Kreuzung von Stadtgraben und
Hauffeld. Der zweigeschossige Baukörper besteht aus einem Wohnhausteil im Südosten und einem ehemaligen
Stallscheunenteil im Nordwesten. Ein grosses Satteldach, das auf der Frontseite vorkragt, deckt den Bau. Es wird
durch Dachgauben durchstossen.
Fassaden
Die Fassaden sind hauptsächlich in Sichtriegelwerk ausgeführt. Im Nordosten ist die ehemalige Stallscheune
holzverbrettert. Das Gebäude ist durch Einzelfenster mit Jalousieschliessläden gegliedert. Im Norden schliesst
sich eine Holzlaube an.
Freiräume
Der Vorplatz ist gepflastert. Im Osten und Süden schliesst sich ein dicht bepflanzter Garten an das Gebäude an.
Würdigung
Der 1813 entstandene Vielzweckbau gehört zu den sechs im Hauffeld stehenden zweigeschossigen
Fachwerkhäusern Nr. 42 bis 47, die eine auffallend einheitliche Gruppe von klein dimensionierten, traufständigen
Wohnhausbauten mit einem bescheidenen Ökonomieteil, der oft nur aus einer Wagenremise besteht, bilden. Nr.
47 zeigt eine sekundär mit Brettern verkleidete nördliche Traufseite sowie eine Holzlaube im Obergeschoss und ist
der älteste Bau der Gebäudegruppe. Der Bau stellt ein nutzungstypologisch interessantes Kleinbauern- und
Fischerhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert dar.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Hauffeld 8
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hauffeld 9
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hauffeld 9
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
43
Vers. seit
1863
Datierung
1863
VS Nr. alt 77
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 54
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1863 im Brandkataster erwähnt. Konrad Simmler liess ein Wohnhaus mit Scheune
und Stall in Stein und Riegel erbauen. Der Versicherungswert betrug 4'000 Franken. 1864 kam ein Holzschopf
hinzu und 1899 ein Schweinestall. Zwischen 1895 und 1922 stieg die Versicherungssumme beträchtlich an, so
dass auf Umbauten zu schliessen ist. 1981 wird der Dachstuhl erneuert und das Dach auf der Südseite neu
eingedeckt. 1985 wird eine Garage in der ehemaligen Scheune erstellt.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig und leicht abgedreht im nach Osten abfallenden Strassenraum Hauffeld. Der ehemalige
Vielzweckbau besteht aus Wohnhausteil im Süden und Stallscheunenteil im Norden. Ein im Norden weit
heruntergezogenes und an den Traufseiten vorkragendes Satteldach deckt den Bau. Der First verläuft von Westen
noch Osten.
Fassaden
Die Fassaden des Wohnhausteils sind hauptsächlich in Sichtriegelwerk erstellt und durch Einzelfenster gegliedert.
Die Frontseite mit überdachtem Eingang ist schmal, im Gegensatz zu den breiten Giebelseiten, die das grosse
Bauvolumen des Gebäudes sichtbar machen. Der ehemalige Stallscheunenteil ist holzverbrettert und im Sockel
verputzt.
Freiräume
Der Vorplatz ist gepflastert. Vor dem Haus ist ein steinumfasstes Pflanzbeet angelegt – vermutlich stammt es aus
der Gartengestaltung des 19. Jahrhunderts, ebenso die grosse Zypresse. Rückseitig schliesst sich ein grosses
Grundstück mit Wiesenfläche und Obstbaumbestand an.
Würdigung
Der 1863 entstandene Vielzweckbau gehört zu den sechs im Hauffeld stehenden zweigeschossigen
Fachwerkhäusern Nr. 42 bis 47, die eine auffallend einheitliche Gruppe von klein dimensionierten, traufständigen
Wohnhausbauten mit einem bescheidenen Ökonomieteil, der oft nur aus einer Wagenremise besteht, bilden. Nr.
43 steht leicht zu Nr. 44 verschoben und bildet dazu ein Pendant. Einzig die Anbauten gegen Norden sind grösser.
Der Anbau gegen Osten bildete die Stubenerweiterung. Das Gebäude ist zeitgleich mit Nr. 42 und 45 entstanden.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Hauffeld 9
Hauffeld 10 und 20
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
.
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hauffeld 10 und 20
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Ökonomiegebäude
VS Nr.
109
Vers. seit
1920
Datierung
1920
Einst. Ortsbild ISOS
.
VS Nr. alt
GB Nr. 91
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1920 im Brandkataster versichert. Elias Fehr liess ein Ökonomiegebäude mit
nördlichem Anbau erstellen. Die Versicherungssumme betrug 9'000 Franken. 1982 wurde ein Garagenanbau mit
Doppelgarage unter dem Terrain erstellt. 2007 wurde das Gebäude in ein Wohnhaus umgebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig mit viel Abstand zum Strassenraum Hauffeld. Der zweigeschossige Baukörper ist mit
einem Satteldach gedeckt, das durch Dachgauben durchstossen ist. Ein satteldachgedeckter Anbau liegt im
Süden, der andere im Norden des Gebäudes.
Fassaden
Das Gebäude ist im Erdgeschoss verputzt, im Obergeschoss in Sichtriegelwerk erstellt. Der Bau ist unregelmässig
durchfenstert. Die westliche Giebelseite ist mit einem Klebdach im Giebel versehen. Im Süden befindet sich ein
Balkonanbau.
Freiräume
Der Zufahrtsweg ist chaussiert. Das freistehende Gebäude ist in eine grosse bewieste Grünfläche mit wenigen
Bäumen und Sträuchen eingebettet.
Würdigung
Das 1920 erstellte Ökonomiegebäude und heutige Wohnhaus ist das östlichste Gebäude Rüdlingens. Der
zweigeschossige Bau unter vorkragendem Satteldach mit Schleppgauben zeigt über dem gemauerten und
verputzten Sockel sehr regelmässiges, für das frühe 20. Jahrhundert typisches Fachwerk mit gefassten Riegeln.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hauffeld 10 und 20
.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hauffeld 11
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hauffeld 11
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
44
Vers. seit
1827
Datierung
1827
VS Nr. alt 79
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 55
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1827 im Brandkataster versichert. Der Schmied Jacob Fehr liess ein Wohnhaus mit
Scheune und Stall in Stein errichten. Der Versicherungswert betrug 1'300 Gulden. Zwischen 1855 und 1864 stieg
die Versicherungssumme markant an, was auf Umbauten schliessen lässt. 1914 kommt ein Wagenschopfanbau
mit Schweineställen hinzu. 1930 wird ein Balkenkeller versichert. 1999 wird die grosse Schopfbaute im Norden
abgerissen und ein neuer Anbau erstellt. 2005 wird eine Kleinbaute neben dem Gebäude erstellt.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Zusammen mit Hauffeld 43 (26/43) bildet das Gebäude den östlichen Abschluss des Hauffelds. Der Bau steht
traufständig an der Biegung des Strassenraums. Er umfasst den ehemaligen Wohnhausteil samt Scheunenzufahrt
auf der Frontseite im Süden. Rückseitig schliesst sich ein holzverbretterter, pultdachgedeckter Anbau an. Ein an
den Traufseiten abgeknicktes und vorkragendes Satteldach deckt das Gebäude. Es wird im Süden von zwei
Dachgauben durchstossen.
Fassaden
Das Gebäude ist nahezu vollständig in Sichtriegelwerk erstellt und durch Reihenfenster gegliedert. Die
Eingangstür liegt auf der Südseite. Auf der Ostseite führt eine Treppe in den Keller.
Freiräume
Der Vorplatz ist chaussiert. Im Osten schliesst sich ein Ziergarten sowie rückseitig ein grosses Grundstück mit
Wiesenfläche und Obstbaumbestand an.
Würdigung
Der 1827 entstandene Vielzweckbau gehört zu den sechs im Hauffeld stehenden zweigeschossigen
Fachwerkhäusern Nr. 42 bis 47, die eine auffallend einheitliche Gruppe von klein dimensionierten, traufständigen
Wohnhausbauten mit einem bescheidenen Ökonomieteil, der oft nur aus einer Wagenremise besteht, bilden. Nr.
44 zeigt einen Schopfanbau an der südlichen Traufseite. Das abgeknickte Satteldach ist auf der Südseite mit zwei
Dachgauben durchstossen. Der Bau ist der drittälteste der gesamten Häusergruppe. Er stellt ein
nutzungstypologisch interessantes Kleinbauern- und Fischerhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert dar.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Hauffeld 11
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hauffeld 21
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hauffeld 21
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
48
Vers. seit
1824
Datierung
1824
VS Nr. alt 76
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 593
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1824 im Brandkataster versichert. Der Bauer Conrad Meyer liess Wohnhaus mit
Scheune und Stall in Holz und Stein errichten. Die Versicherungssumme betrug 2'200 Gulden. 1895 ist ein
Holzschopfanbau versichert. 1902 kommen Schweineställe sowie elektrische Lichtleitungen und Wasserleitungen
hinzu. 1930 wird erstmals ein Balkenkeller und ein Keller mit T-Balken im Brandkataster versichert. 1974 findet ein
tiefgreifender Wohnungsumbau statt.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht leicht abgedreht, taufständig im Hauffeld. Der kompakte, zweigeschossige Baukörper ist mit einem
Statteldach gedeckt, das durch Dachgauben durchstossen ist. Darunter befindet sich der Wohnteil im Süden und
der Stallscheunenteil im Norden.
Fassaden
Die Fassaden sind verputzt und durch Einzelfenster gegliedert. Beachtenswert ist das in Sichtbackstein gemauerte
Fenster in der Giebelspitze.
Freiräume
Das Gebäude ist in einen Grünraum eingebettet, zu dem auf der südlichen Frontseite ein grosser Laubbaum sowie
eine Rasenfläche und auf der Nordostseite ein Zier- und Nutzgarten mit Buschwerk gehört.
Würdigung
Der 1824 in Mischbauweise erstellte Vielzweckbau mit gegen Süden gerichtetem Wohnhausteil erfuhr vor allem
auf der Ostseite Veränderungen. Die westliche Fläche des mit Falzziegeln gedeckten Daches zeigt eine breite
Schleppgaube. Die nördliche Fachwerkwand über geschosshohem Sockel dürfte wohl bauzeitlich sein. Das
Gebäude bildet den nordöstlichen Rand des Hauffelds.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hauffeld 21
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 2
Bild 1
Bild 2
Hausname
Türmlihaus
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 2
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Ökonomiegebäude
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
71A
Vers. seit
1855
Datierung
1855
VS Nr. alt 41
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 98
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Das so genannte «Türmlihaus» wurde gemäss Brandkataster um 1849 als Wasch-, Brau- und Holzhaus erbaut.
Besitzer war der Wirt Jacob Fehr. Das Nebengebäude gehörte zur Wirtschaft «Zum Rebstock». Unter welchen
Umständen das »Türmlihaus» entstand erläutert die Rüdlinger Ortsgeschichte. Aufgrund eines
Nachbarschaftstreites sah sich der Rebstock-Wirt dazu veranlasst, seinen streitbaren Nachbarn aus seinen Augen
zu verbannen. Er erstellte daher Wand an Wand zum Nachbarn ein vierstöckiges schmales Hochhaus, das dem
Nachbar wohl für immer die Sicht auf den Rebstock nehmen sollte. 1882 erhöhte sich der Versicherungswert von
1300 auf 4500 Fr., was auf Umbauten schliessen lässt.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der von von Westen nach Osten gerichtete, sich auf längsrechteckigem Grundriss erstreckende, zweigeschossige
Baukörper unter steilem geknicktem Satteldach, ist westlich an Mitteldorf 72 angebaut und liegt südlich des
Wirtshauses «Rebstock». Das Ökonomiegebäude bildet zusammen mit Mitteldorf 72 und 73 ein räumliches
Ensemble im Zentrum des Mitteldorfs. Das Ensemble schiebt sich in den Hang «Büel» ein.
Fassaden
Das Sockelgeschoss ist massiv gemauert darüber erhebt sich ein Fachwerkbau, dessen östliche Hälfte mit
Gefachfüllungen aus Bruchstein versehen ist. Die westliche Hälfte ist ohne Füllungen ausgeführt und präsentiert
sich als offenes Ständergerüst.
Freiräume
Das Gebäude ist im Norden und Westen von Wiesland mit Laubbäumen umgeben. Im Osten stützt eine
Bruchsteinmauer (ehemals Trockenmauer) das vom Strassenraum höher gelegene Gelände, auf dem das
«Türmlihaus» steht.
Würdigung
Das zum Wirtshaus «Rebstock, gehörende grossvolumige Nebengebäude entstand 1849. Durch seine erhöhte
Lage sowie unmittelbar an der Grundstückgrenze zu Mitteldorf 72 gelegen, ist das so genannte «Türmlihaus» von
hohem situativen Wert. Durch die mündlich überlieferte Geschichte zu den Grenzstreitigkeiten des Rebstockwirts
mit seinem Nachbarn erhält das Gebäude eine besondere lokalgeschichtliche Bedeutung.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Hinterdorfstrasse 2
Hermann Isabell, Räber PIus: Die Bauernhäuser des Kantons Schaffhausen. Basel 2010. S.
138 und 231.
Ullmann-Meyer Adalbert: Rüdlinger Heimatbuch. Rüdlingen 1981. S. 110-112.
Hinterdorfstrasse 4 und 4A
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
..
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 4 und 4A
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Mitteldorf 72
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
72
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
..
VS Nr. alt 41
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 99
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Das Gebäude wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt. Besitzer war der Zimmermann Conrad Simler. Ihm
gehörte ein Wohnhaus mit Stallscheune in Holz und Stein zu einem Versicherungswert von 900 Gulden. 1845
wurde das Wohnhaus wohl geteilt. Ab 1855 war die Liegenschaft als in Stein und Riegel erbaut versichert.
Zusätzlich waren erstmals ein Schopf und ein Waschhaus mitversichert (72A). 1891 handelt es sich um ein
Wasch- und Brennhaus in Stein und Riegel. 1928 erhielt das Wohnhaus Wasserleitungen und erfuhr wohl
zwischen 1895 und 1928 wesentliche Veränderungen, worauf die Verdopplung des Versicherungsbetrags beim
Wohnhaus schliessen lässt.
1974 wird das Wohnhaus umgebaut und 1981 wird die ehemalige Scheune in ein Wohnhaus umfunktioniert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Zusammen mit Mitteldorf 73 bildet der ehemalige Vielzweckbau ein räumliches Ensemble im Zentrum des
Mitteldorfs an der Ecke Mitteldorf/Lieblos. Das Ensemble schiebt sich in den Hang «Büel» ein. Der kleinteilige
Baukörper ist gestaffelt. Der Wohnhausteil von Nr. 72 ist etwas zurückversetzt. Zur Strasse hin liegt das ehemalige
Wasch- und Brennhaus, das mit einem Pultdach gedeckt ist. Je ein Satteldach, das im ehemaligen
Stallscheunenteil durch Dachgauben durchstossen ist, deckt die Baukörper.
Fassaden
Die Fassaden sind in Sichtriegelwerk erstellt. Die Fenster sind klein und unregelmässig gesetzt.
Freiräume
Der Vorplatz besteht aus einem asphaltierten Autoabstellplatz, der durch einen schmalen buchsbewachsenen
Grünstreifen vom Nachbargrundstück getrennt ist. Im Westen schliesst sich der Grünraum des «Büels» an.
Würdigung
Das dreigeschossige schmale Fachwerkgebäude des 18. Jahrhunderts zeigt stockweise abgebundene Riegel.
Das hinter dem hohen «Türmlihaus» (Versicherungsnummer 71A und B) versteckte Gebäude besitzt feingliedrige
Sprossenfenster und eine Laube im zweiten Obergeschoss direkt unter dem Dach. Der zu Nummer 72 gehörende
vorgelagerte Pultdachanbau (72B) trägt zum stimmigen Charakter der Gebäudegruppe Mitteldorf 71A bis 73 bei.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Hinterdorfstrasse 4 und 4A
..
Hermann Isabell, Räber PIus: Die Bauernhäuser des Kantons Schaffhausen. Basel 2010. S.
138 und 231.
Hinterdorfstrasse 5 und 7
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
.
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 5 und 7
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
26
Vers. seit
1817
Datierung
vor 1817
.
VS Nr. alt 31
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 131
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1817 im Brandkataster erwähnt und wurde vermutlich, da sie im Brandkataster von
1810 nicht aufgeführt wird, zwischen 1810 und 1817 als Wohnhaus mit Scheune und Stall in Holz und Stein
errichtet. Ihr Versicherungswert betrug 950 Gulden. Besitzer war der Jäger Jacob Meyer. 1855 wird erstmals der
Vielzweckbau in Riegel und Stein erwähnt. Neu versichert ist eine weitere Stallscheune. 1909 wird erstmals ein
Gewölbekeller erwähnt. 1918 brennt die Liegenschaft ab und wird danach wieder aufgebaut. 1983 wird die Laube
auf Süd-Ostseite verlängert. Anfang der 1990er Jahre wird der Bau zusammen mit Mitteldorf 28 umgebaut. Dabei
wird die Frontfassade verändert. 2006 wird das Tor auf der Nordseite erneuert. 2010 wird eine Wohnung mit
gedecktem Eingang und gedeckter Dachterrasse eingebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau bildet zusammen mit Mitteldorf 28 (26/28) ein Ensemble und steht mit diesem traufständig im
Strassenraum des Mitteldorfs. Der Baukörper setzt sich zusammen aus zwei Wohnhausteilen (mittig) sowie
seitlichen Stallscheunenteilen. Ein einheitliches weit vorkragendes geschlossenes Satteldach deckt den gesamten
Bau.
Fassaden
Die Frontfassade ist in Sichtriegelbauweise erstellt. Im Norden befindet sich das ehemalige Scheunentor. Die
Fenster sind axialsymmetrisch angeordnet. Im Erdgeschoss befindet sich die Eingangstür.
Freiräume
Der Vorplatz ist asphaltiert und ist nahezu bündig zum Strassenraum. Im Süden befindet sich ein Laufbrunnen mit
grossem Trog von 1822. Er steht auf einem gepflasterten Platz.
Würdigung
Der mit Nummer 28 zusammengebaute zweigeschossige Vielzweckbau in Fachwerkbauweise wurde nach einem
Brand 1918 wieder aufgebaut und hinsichtlich der Riegelkonstruktion als auch der baulichen Details Nummer 28
angepasst. Der mit geknicktem Satteldach gedeckte Baukörper ist mit der West- und Nordfassade gut ins Ortsbild
integriert.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Hinterdorfstrasse 5 und 7
.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 6
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 6
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
334
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 831
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Das Gebäude wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, bestand wohl bereits. Besitzer war Conrad Fehr. Ihm
gehörte ein Wohnhaus mit Stallscheune in Holz und Stein zu einem Versicherungswert von 800 Gulden. Bis 1855
stieg der Versicherungswert um das Doppelte an, so dass von Umbauten ausgegangen werden muss. 1895
werden ein zusätzlicher Schopf, ein Gewölbekeller sowie ein Speisehaus in Stein versichert. 1946 erhält die
Liegenschaft elektrische Lichtleitungen sowie Wasserleitungen.
1980 erhält die Liegenschaft einen Anbau mit WC und Bad, 1999 folgt der Ausbau des Dachgeschosses, 2000
wird das ehemalige Ökonomiegebäude zum Wohnhaus ausgebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Zusammen mit Mitteldorf 73 (26/73) und 72 (26/72) bildet der ehemalige Vielzweckbau ein räumliches Ensemble
im Zentrum des Mitteldorfs an der Ecke Mitteldorf und Lieblos. Das Ensemble schiebt sich in den Hang «Büel» ein.
Das Gebäude ist mit einem Satteldach gedeckt, das durch eine Dachgaube auf der Ostseite durchstossen ist.
Fassaden
Die Hauptfassade ist im Erdgeschoss verputzt und im Obergeschoss in Sichtriegelwerk erstellt. Neben dem
Eingang liegt ein zweiflügeliges ehemaliges Scheunentor, darüber befinden sich zwei Einzelfenster.
Freiräume
Der leicht gegen Westen zum Strassenraum des Mitteldorfs geneigte Vorplatz ist neu gepflastert und mit einem
grossen Laubbaum bepflanzt. Im Westen schliesst sich der Grünraum des «Büels» an.
Würdigung
Das heutige Wohnhaus war ursprünglich Ökonomiegebäude von Nummer 72 und gehörte funktional zu Nr. 73.
Der Gebäudekomplex geht im Kern ins 18. Jahrhundert zurück. Der zweigeschossige Bau mit Sichtfachwerk im
Obergeschoss und zweiflügeligem Scheunentor sowie Hauseingang im Erdgeschoss bildet den mittleren Teil der
Ortsbild prägenden kleinteiligen Häuserzeile Mitteldorf 71A bis 73.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Hinterdorfstrasse 6
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 9
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 9
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
28
Vers. seit
1817
Datierung
vor 1817
VS Nr. alt 36
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 540
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt und geht vermutlich ins 17./18. Jahrhundert
zurück. Sie wurde als Wohnhaus mit Scheune und Stall in Holz und Stein errichtet. Ihr Versicherungswert betrug
1810 1000 Gulden. Besitzer war der Weibel Joseph Gehring. 1845 wird das Gebäude wohl geteilt, so dass nun
eine Hälfte Wohnhaus mit Scheune und Stall sowie eine Hälfte Holzschopf mit Scheune und Stall versichert sind.
1895 wird wieder ein Wohnhaus mit Stallscheune, Schopf sowie Schweinställen in Stein und Riegel im
Brandkataster erwähnt. 1921 sind zusätzlich drei Balkenkeller versichert, sowie 1935 ein weiterer Wagenschopf.
1948 wird eine Laube erstellt.
1979 wurde das Gebäude erstmals um eine weitere Wohnung erweitert, 1982 wurde das Dachgeschoss
ausgebaut, 1995 wurde die Liegenschaft tiefgreifend umgebaut und die letzten Umbauten fanden 2001/2002 statt,
dabei wurde die Südfront stark verändert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau bildet zusammen mit Mitteldorf 26 (26/26) ein Ensemble und steht mit diesem traufständig im
Strassenraum des Mitteldorfs. Der Baukörper setzt sich zusammen aus zwei Wohnhausteilen (mittig) sowie
seitlichen Stallscheunenteilen bzw. einem neuen Anbau im Süden. Ein einheitliches weit vorkragendes
geschlossenes Satteldach deckt den gesamten Bau.
Fassaden
Die Frontfassade ist in Sichtriegelbauweise erstellt. Im Norden befindet sich das ehemalige Scheunentor. Die
Fenster sind axialsymmetrisch angeordnet. Im Erdgeschoss befindet sich die Eingangstür.
Freiräume
Der Vorplatz ist asphaltiert und ist nahezu bündig zum Strassenraum. Im Süden befindet sich ein Laufbrunnen mit
grossem Trog von 1822. Er steht auf einem gepflasterten Platz.
Würdigung
Das mit Nummer 26 zusammengebaute zweigeschossige Bauernwohnhaus in Riegelbauweise geht vermutlich ins
17./18. Jahrhundert zurück. Der rotbraun gefasste Riegel ist geschossweise abgebunden und weist unterhalb der
Doppelfenster im Obergeschoss Kreuze aus Krummwuchs auf. Ein profiliertes Gesims trennt auf der Westseite die
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hinterdorfstrasse 9
Stockwerke optisch. Die mit Sechsersprosseneinteilung versehenen Fenster tragen neue grüne
Jalousieschliesläden. Die südliche Giebelseite zeigt einen neuen Anbau. Die östliche Traufseite mit einer Laube im
Obergeschoss entspricht hinsichtlich ihrer Riegelkonstruktion der Westfassade. Der mit geknicktem Satteldach
gedeckte Baukörper ist mit der West- und Nordfassade gut ins Ortsbild integriert.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 10
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 10
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
77
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 35
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 121
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. A
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, geht vermutlich ins 17. Jahrhundert zurück. Der
Vielzweckbau bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Stall in Mauer und Riegel gehörte samt Brennhaus dem
Küfer Johannes Winkler. Die Bauten waren zu 600 Gulden versichert. 1850 kam ein Schopf hinzu. Bis 1895 stieg
die Versicherungssumme beträchtlich an. Neu waren ein Wohnhaus mit Balkenkeller sowie zwei Scheunen und
Ställe in Stein und Riegel versichert. Dazu kamen zwei Holzschöpfe und Schweineställe. 1940 erhielt die
Liegenschaft elektrisches Licht und Wasserleitungen. 1938 kam ein Anbau mit Waschhaus und Schopf hinzu.
1980 fand ein tiefgreifender Umbau statt, dabei wurde die Scheune zu Wohnraum umfunktioniert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der mächtige Baukörper steht giebelständig im Strassenraum des Mitteldorfs. Auf längsrechteckigem Grundriss
erhebt sich der zweigeschossige Baukörper. Er schiebt sich in den von Osten nach Westen aufsteigenden Hang.
Ein grosses Satteldach mit Kniestock, das an wenigen Stellen durch Dachgauben durchstossen ist, deckt den
gesamten Bau und kragt an den Traufseiten vor.
Fassaden
Die Fassaden sind in Sichtriegelwerk erstellt. Die strassenseitige Giebelfront war ehemals funktionsbetont mit
Reihen- und Zwillingsfenstern gestaltet. Um 1900 wurde sie mit Einzelfenstern neu gestaltet. Die nördliche
Trauffassade (Eingangsfront) zeigt teilweise neue Befensterung vor allem im Bereich der veränderten
Scheunentore und der Stallfront. An der Nordostecke kragt ein Kellerhals mit offenem Holzschopf darüber vor. Die
südliche Trauffassade zeigt eine offene Laube.
Freiräume
Ein grosser asphaltierter Vorplatz liegt auf der traufseitigen Frontseite. Gegen Westen schliesst ein kleiner Garten
sowie der Rebhang an.
Würdigung
Der stattliche, giebelständige Vielzweckbau lässt aufgrund des kräftig dimensionierten Sichtriegelwerks mit
durchlaufenden Ständern auf eine Erbauung im 17. Jahrhundert schliessen. Rund die Hälfte des langgestreckten
zweigeschossigen Gebäudes nimmt der gegen Westen gerichtete ehemalige Ökonomieteil – Tenn und Stall – ein.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hinterdorfstrasse 10
Gegen Norden liegt der über eine Freitreppe erreichbare Hauseingang, daneben befindet sich ein jüngerer
qualitätvoller Anbau (19. Jahrhundert). Die mächtige östliche Giebelfront in aufgedoppelter Riegelkonstruktion
erhebt sich über einem mannhohen, breiten mit Klosterziegeln abgedeckten Sockel. Über dem mittleren Ständer,
der die beiden Wohngeschosse überbrückt, erhebt sich leicht verschoben ein Firstständer. Die südliche, äusserst
schlecht einsehbare Traufseite erfuhr im 20. Jahrhundert Veränderungen. Mit seiner offenen einsichtigen
nördlichen Traufseite sowie der bündig an den Strassenraum grenzenden, mächtigen östlichen Giebelseite prägt
der Bau den Strassenraum des Mitteldorfs in diesem Bereich.
Literatur
Hermann, Isabelle; Räber, Pius: Die Bauernhäuser des Kantons Schaffhausen. Basel 2010. S.
169.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 11
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 11
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Einfamilienhaus
VS Nr.
349
Vers. seit
2005
Datierung
2005
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 132
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Anstelle des Schopfes mit Vers.-Nr. 27 A, der aus dem 19. Jahrhundert stammte, wurde 2005 das Wohnhaus
errichtet.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das Gebäude liegt mit etwas Abstand zum Strassenraum des Mitteldorfs parallel zum Vielzweckbau Mitteldorf 27
(26/27). Der von der Strasse aus eingeschossige Baukörper schiebt sich in den Hang, so dass er auf seiner
Ostseite zweigeschossig ist. Ein Satteldach mit einem von West nach Ost verlaufenden First deckt den Bau.
Fassaden
Die Fassaden mit unregelmässig grossen Fensteröffnungen – die grössten Fensteröffnungen liegen Richtung
Süden und Osten – sind holzverschalt, so dass der Bau in seiner Materialität an den Vorgängerbau erinnert und
sich gut in das Ortsbild einpasst.
Freiräume
Zur Strasse hin ist der Eingang zum Haus gepflastert, der Autoabstellplatz gekiest. Ein Gartenbereich liegt im
Norden sowie im Osten.
Würdigung
2005 anstelle des Schopfes, der zugehörig zu Hinterdorf 27 war, erbaut, wird das Gebäude durch seine
zurückhaltende und dennoch eigenwillige Holzbauweise geprägt, die sich dem Haupthaus (26/27) unterordnet und
sich gut ins Ortsbild einfügt.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hinterdorfstrasse 11
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 12
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 12
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
340
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 837
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. A
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, bestand wohl seit dem 17. Jahrhundert. Der
Vielzweckbau bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Stall in Mauer und Riegel und gehörte samt Brennhaus
dem Küfer Johannes Winkler. Die Bauten waren zu 600 Gulden versichert. 1850 kam ein Schopf hinzu. Bis 1895
stieg die Versicherungssumme beträchtlich an. Neu waren ein Wohnhaus mit Balkenkeller sowie zwei Scheunen
und Ställe in Stein und Riegel versichert. Dazu kamen zwei Holzschöpfe und Schweineställe. 1938 kam ein Anbau
mit Waschhaus und Schopf hinzu. 1940 erhielt die Liegenschaft elektrisches Licht und Wasserleitungen.
1980 fand ein tiefgreifender Umbau statt, dabei wurde die Scheune zu Wohnraum umfunktioniert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der mächtige Baukörper steht giebelständig im Strassenraum des Mitteldorfs. Auf längsrechteckigem Grundriss
erhebt sich der zweigeschossige Baukörper. Er schiebt sich in den von Osten nach Westen aufsteigenden Hang.
Ein grosses Satteldach mit Kniestock, das an wenigen Stellen durch Dachgauben durchstossen ist, deckt den
gesamten Bau und kragt an den Traufseiten vor.
Fassaden
Die Fassaden sind in Sichtriegelwerk erstellt. Die strassenseitige Giebelfront war ehemals funktionsbetont mit
Reihen- und Zwillingsfenstern gestaltet. Um 1900 wurde sie mit Einzelfenstern neu gestaltet. Die nördliche
Trauffassade (Eingangsfront) zeigt teilweise neue Befensterung, vor allem im Bereich der veränderten
Scheunentore und der Stallfront. An der Nordostecke kragt ein Kellerhals mit offenem Holzschopf darüber vor. Die
südliche Trauffassade zeigt eine offene Laube.
Freiräume
Ein grosser asphaltierter Vorplatz liegt auf der traufseitigen Frontseite. Gegen Westen schliesst ein kleiner Garten
sowie der Rebhang an.
Würdigung
Der stattliche, giebelständige Vielzweckbau (zusammen mit Nr. 77) lässt aufgrund des kräftig dimensionierten
Sichtriegelwerks mit durchlaufenden Ständern auf eine Erbauung im 17. Jahrhundert schliessen. Rund die Hälfte
des lang gestreckten, zweigeschossigen Gebäudes nimmt der gegen Westen gerichtete ehemalige Ökonomieteil –
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hinterdorfstrasse 12
Tenn und Stall – ein. Gegen Norden liegt der über eine Freitreppe erreichbare Hauseingang, daneben befindet
sich ein jüngerer qualitätvoller Anbau (19. Jahrhundert). Die mächtige östliche Giebelfront in aufgedoppelter
Riegelkonstruktion erhebt sich über einem mannhohen, breiten, mit Klosterziegeln abgedeckten Sockel. Über dem
mittleren Ständer, der die beiden Wohngeschosse überbrückt, erhebt sich leicht verschoben ein Firstständer. Die
südliche, äusserst schlecht einsehbare Traufseite erfuhr im 20. Jahrhundert Veränderungen. Mit seiner offenen,
einsichtigen nördlichen Traufseite sowie der bündig an den Strassenraum grenzenden, mächtigen östlichen
Giebelseite prägt der Bau den Strassenraum des Mitteldorfs in diesem Bereich.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 14
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 14
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
78
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 31
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 123
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, sie bestand bereits. Jacob Gehring besass einen
Vielzweckbau bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Stall in Holz und Stein. Versichert war das Gebäude mit
950 Gulden. 1855 wurde die Liegenschaft wohl geteilt. 1884 kamen ein halber Schopf sowie Schweineställe hinzu.
1895 wird erstmals ein Riegelwerk erwähnt. 1909 werden die Liegenschaften wieder unter einer
Versicherungsnummer geführt und erhalten elektrische Lichtleitungen sowie Wasserleitungen.
1943 fand ein umfassender Umbau statt, was die Versicherungsnummer beträchtlich steigen liess. Neben der
Jahreszahl am Kellereingang belegen auch zwei historische Fotografien (Privatbesitz Eigentümerschaft) den
damaligen Umbau. Während das Gebäude vor 1943 nur spärlich befenstert war und offenbar zu einem grossen
Teil Ökonomieräume enthielt, zeigt es um 1943 die bis heute bestehende Strassenfassade mit erneuertem
Fachwerk und grösseren Fensteröffnungen. Die südliche Giebelfassade ist seitdem verputzt und offenbar massiv
gemauert. Die Laube (Pultdachanbau auf der Nordseite) ist bereits auf der Fotografie von vor 1943 zu sehen.
1930 wird erstmals ein Balkenkeller und 1943 ein Waschhaus, ein Abort und die Laube in der
Gebäudeversicherung erwähnt.
Gemäss der Auskunft der Eigentümer fanden um 1983/84 Umbauten statt, u.a. der Ersatz der Fachwerkwand über
der Laube. 1995 wurde das Dachgeschoss ausgebaut und in diesem Zug wurden auf der Nordseite vier
zusätzliche Fenster eingebaut, auf der Südseite die Fenster vergrössert und gegen Osten der verlängerte
Windfang geschlossen. 2015 erhielten die Fassaden einen Neuanstrich.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das Gebäude liegt prägnant traufständig, leicht gegen Südwesten abgedreht im Mitteldorf an der Abzweigung zum
Schuelgässli. Seitlich führt ein Weg in den Hinterhof zu Schuelgässli 2 (26/79). Der zweigeschossige Baukörper
ragt aufgrund der Lage am Hang mit seinem hohen Sockel hoch herauf. Der First verläuft in Nord-Süd-Richtung,
das spitze Satteldach, das den Bau deckt, kragt an den Traufseiten vor und ist auf der Ostseite geschlossen und
mit zwei Kaminen versehen.
Fassaden
Die Längsfassaden sind in Sichtriegelwerk erstellt, die Giebelseiten sind verputzt. Im Norden schliesst sich eine
Holzlaube an. Das hohe Sockelgeschoss ist ebenfalls verputzt und zeigt auf der Ostseite eine Eingangstür in den
Keller. Darüber liegen axialsymmetrisch zwei Einzel- und ein Doppelfenster. Die südliche Giebelseite ist
unregelmässig durchfenstert.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hinterdorfstrasse 14
Freiräume
Die leicht abgedrehte Position des Baus erzeugt eine schmale asphaltierte Vorfläche. Im Norden führt eine Treppe
zum Eingang hinauf. Im Süden zweigt ein chaussierter Weg zum Innenhof. Die südliche Giebelseite ist mit
Weinreben bewachsen.
Würdigung
Das zweigeschossige Bauernhaus mit Ökonomieteil datiert vermutlich ins 18. Jahrhundert. Seine heutige
Fassadengestaltung geht aber auch wesentlich auf einen Umbau im Jahr 1943 zurück.
Der Bau erhebt sich über einem sehr hohen, stark vorkragenden, massiv gemauerten Sockel. Die östliche
Trauffassade ist in Sichtriegelwerk erstellt, die in Holzgewände gefassten Einzelfenster sind mit Jalousieläden
versehen. Die Südfassade ist die einzig verputzte Fassade, im Norden schliesst sich ein hölzerner Pultdachanbau
an, der schon vor 1943 bestand. Das abgeknickte Satteldach kragt an den Traufseiten vor, auf der Westseite ist
das Dach weit ausladend und wird von einer gestützten Flugpfette getragen. Als hochaufragender traufständiger
Sichtriegelbau ist das Gebäude für den Strassenraum bedeutsam.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 15
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 15
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
27
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 32
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 133
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster versichert und bestand vermutlich bereits. Demnach besass
der Vieharzt Jacob Manzinger ein Wohnhaus mit Scheune und Stall erstellt in Holz und Stein sowie versichert mit
600 Gulden. Bis 1855 steig die Versicherungssumme beträchtlich an. Versichert ist nun ein Gebäude in Stein und
Riegel. 1895 wird erstmals ein Gewölbekeller mitversichert und ab 1945 zusätzlich ein Balkenkeller. 1946 folgt ein
Waschküchenanbau und 1926 eine Garage mit Wagenschopf.
2011 fand ein Umbau sowie eine Renovation des Dreifamilien-Riegelhauses statt, ferner wurde der ursprüngliche
Schopf abgebrochen und an dessen Stelle entstand ein Einfamilienhaus.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der zweigeschossige Baukörper liegt giebelständig markant im Strassenraum des Mitteldorfes. Seine Firstrichtung
ist west-östlich ausgerichtet. Die Wohnräume sind nach Süden ausgerichtet. Der zweigeschossige Sichtriegelbau
umfasste ursprünglich Wohnhaus im Osten und Stallscheune im Westen unter einem geschlossenen Satteldach –
einer Sparrenkonstruktion mit liegendem Stuhl.
Fassaden
Die Fassaden sind nahezu alle in Sichtriegelwerk erstellt. Die westliche Giebelfassade zur Strasse hin ist dagegen
verputzt und ohne Fenster. Die Südfassade zeichnet sich durch grosse axialsymmetrische gesetzte Einzelfenster
mit wulstförmigen Gesimsen und dreiteiligen Reihenfenstern vor der Stube aus. Die nördliche Trauffassade zeigt
eine Haustür mit Eingangspodest, eine Obergeschosslaube aus gesägten Balustern sowie ein grosses Tenntor
bestehend aus Bretterflügeln mit aufgedoppelten Rahmenleisten.
Freiräume
Das Haus grenzt mit seiner westlichen Giebelseite direkt an die Strasse. Gegen Süden und Osten fällt das
Gelände steil ab. Der Garten befindet sich daher auf tieferem Niveau. Auf der Nordseite schliesst sich ein
gepflasterter Vorplatz an.
Würdigung
Der ins 18. Jahrhundert datierende, in den Hang eingeschobene zweigeschossige Vielzweckbau in
Mischbauweise ist an den beiden Traufseiten in rotem Sichtriegelwerk ausgeführt. Die Westwand ist massiv
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hinterdorfstrasse 15
gemauert und weist kleine Fenster auf. Der gegen Osten gewandte Wohnteil zeigt Fenster mit Sechser- und
Achtersprosseneinteilung und alte Vollläden mit Einschubleisten. Im Norden befindet sich eine Laube (19.
Jahrhundert) mit gesägtem Geländer (Vasenmotiv). Mit seinem grossen Bauvolumen, das sich giebelständig in
den Strassenraum schiebt, bestimmt der Bau den Strassenraum des Mitteldorfs in diesem Bereich und prägt die
südöstliche Hangsilhouette Rüdlingens.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 17
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 17
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
119
Vers. seit
1926
Datierung
1926
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 171
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Das Gebäude wird 1926 erstmals im Brandkataster erwähnt. Allerdings zeigt die Siegfriedkarte von 1881 bereits
einen Bau an dieser Stelle, so dass die Bebauung an diesem Ort vermutlich mindestens in 19. Jahrhunderts
zurück reicht. 1926 entstand ein Wohnhaus mit einer Laube, einem Keller mit T-Balken, Stallscheune mit
Wagenschopf sowie einem Rübenkeller und weiter östlich ein Schopf, Schweineställe und ein Holzschopf.
Gesamthaft war der Bau zu 34'000 Franken versichert. Bauherr war der Landwirt Gottlieb Gehring-Sieber. Die
Liegenschaft blieb bis heute nahezu unverändert bestehen. 2012 wurde in Erwägung gezogen, den Ökonomieteil
abzubrechen und neu zu erstellen. Das ist bisher noch nicht geschehen.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig, markant im Strassenraum Mitteldorf unmittelbar gegenüber des Dorfschulhauses
(26/84). Der Bau liegt zurück versetzt im Strassenraum und spart einen breiten asphaltierten Vorplatz aus.
Rückseitig fällt das Gelände steil ab. Der besteht aus einem ein- bis zweigeschossigen Wohnhausteil im Süden
und einem höher aufragenden Ökonomieteil im Norden. Beide Hausteile werden jeweils von einem Satteldach
gedeckt, das im Ökonomieteil weit vorkragt und beim Wohnhausteil eine gekehlte Dachuntersicht zeigt.
Fassaden
Die Hauptfront des Wohnhausteils ist eingeschossig mit zwei Fenstern und einer leicht erhöht liegenden
Eingangstüre gegliedert. Der Ökonomieteil gliedert sich in Stallteil mit Eingangstür und zwei kleineren Fenstern
sowie dem sich daran anschliessenden Scheunenteil mit zwei hölzernen Toren. Der Bau ist hauptsächlich
verputzt, der Scheunenteil ist im Norden und rückseitig in Teilen verbrettert.
Freiräume
Ein Gartenbereich befindet sich im Süden sowie rückseitig.
Würdigung
1926 als schlichter, gestaffelter Vielzweckbau mit grosser Scheune im Norden und zur Strasse im Süden hin mit
eingeschossigem, kleinerem Wohnteil entstanden. Der Wohnteil steht mit seinem groben Wurfputz und den
gekehlten, glatten Dachuntersichten in der Tradition des Schweizer Reformstils. Die Scheune entspricht mit ihrer
nahezu vollständigen Verbretterung – ausser Stallbereich und südliche Giebelfront – dem typischen Scheunenbau
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hinterdorfstrasse 17
des 19. Jahrhunderts. Sie prägt mit der östlichen, verbretterten Traufseite, die auf die Bauzeit des Hauses
zurückgeht, die östliche Dorfsilhouette Rüdlingens sowie mit der westlichen Traufseite den Strassenraum des
Mitteldorfs.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 18
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 18
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
88
Vers. seit
1812
Datierung
1812
VS Nr. alt 23
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 164
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1817 im Brandkataster versichert. Im Brandkataster von 1810 ist sie nicht
aufgeführt. Der dazu gehörige Brunnen datiert von 1812, wie die Inschrift auf dem Brunnentrog belegt.
Mutmasslich entstand das Gebäude zeitgleich. Die Liegenschaft bestand 1817 aus einem geteilten Wohnhausteil
mit jeweils Scheue und Stall gemauert mit Riegelwerk (BK-Nr. alt 23 a und b). Versichert war sie je mit 600
Gulden. Besitzer waren Jacob und Caspar Meyer. 1850 steigt die Versicherungssumme auf 1800 Franken an.
Beide Wohnhaushälften wurden zu einem Wohnhaus mit Scheune und Stall vereint. Zudem sind ein Schopf mit
Schweineställen sowie ein weiterer Schopf versichert. 1855 kommt eine Werkstatt hinzu. Zwischen 1855 und 1861
finden nochmals Umbauten am Wohnhaus statt. 1892 sind ein Waschhaus, ein Schopf sowie ein Schweinestall
versichert. 1930 erhält das Gebäude elektrisches Licht. 1948 wird erstmals ein gewölbter Keller mitversichert. Das
Bienenhaus entstand 1948.
1991 fand ein grösserer Umbau statt, bei dem im Innern des Wohnhausteils die Grundrisse wesentlich verändert
wurden, ferner wurde der Stallscheunenteil in ein Wohnhaus umgebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das Gebäude steht traufständig prägnant im Hinterdorf am Fusse des Rebberges. Zusammen mit dem Brunnen
von 1812 und dem gepflasterten Vorplatz liegt das Gebäude leicht erhöht und bildet ein räumlich wichtiges
Ensemble im Hinterdorf. Der zweigeschossige Baukörper besteht aus Wohnhausteil im Norden und ehemaligem
Stallscheunenteil im Süden. Beide Gebäudeteile werden durch ein nahezu durchgehendes, geschlossenes
Satteldach gedeckt, das seitlich leicht abgeschweift vorkragt und mit einem nachträglich eingezogenen Kniestock
versehen ist.
Fassaden
Die östliche Trauffassade bildet die Eingangsfront. Die Fassade des Wohnteils ist verputzt und durch
axialsymmetrisch gesetzte Fensteröffnungen gegliedert. Im ehemaligen Stallscheunenteil befindet sich das 1991
neu angefertigte Tenntor mit historisierendem Sinnspruch: «Ein Dach über dem Kopf, und im Haus den Frieden,
Arbeit, Fleiss und Pflicht, dem Bösen die Lanze bricht.» Die Giebelseite des Wohnhausteils ist in Sichtriegelwerk
und mit wenigen Fensteröffnungen versehen. Die Giebelseite des ehemaligen Stallscheunenteils wurde stark
verändert und mit Balkonanbauten versehen. Das Gleiche gilt für die westliche Trauffassade. Sie wurde verändert
und zeigt eine grosse Schleppgaubenöffnung mit laubenähnlicher Öffnung.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hinterdorfstrasse 18
Freiräume
Der Vorplatz des Gebäudes ist zum Teil asphaltiert, im Bereich des Brunnens gepflastert. Rückseitig schliesst sich
ein grosser Zier- und Nutzgarten an, in dem das Bienenhaus von 1948 bis heute steht.
Würdigung
Der von 1817 datierende zweigeschossige Vielzweckbau bildet mit Hinterdorf 87 eine bauliche Einheit. Ein
abgeknicktes Satteldach mit leicht differenzierter Firsthöhe deckt den Gesamtbau. Auch der durchlaufende
Kniestock in Sichtriegelwerk unterstreicht den Gesamtcharakter. Die östliche Trauffassade zeugt mit ihrem Verputz
sowie den axial angeordneten Fenstern in grauem Steingewände von der Umgestaltung im 19. Jahrhundert.
Zusammen mit Hinterdorf 87 und dem gepflasterten Vorplatz samt Brunnen bildet der traufbetonte Bau ein
stimmiges Ensemble am Fusse des Rebberges und prägt den historischen Kern des Hinterdorfs.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 19
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 19
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Spritzenhaus
Funkt. alt
Spritzenhaus
VS Nr.
25
Vers. seit
1866
Datierung
1866
VS Nr. alt 95
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 172
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Zusammen mit dem Gemeindehaus und der Schule Mitteldorf 84 (26/84) wurde 1866 das benachbarte
Spritzenhaus erstellt. Im Brandkataster ist es erwähnt zusammen mit einem Schlachtlokal und Magazin in Stein
und Riegel. Der Versicherungswert betrug 650 Franken. Bis1885 stieg die Versicherungssumme auf 1'600
Franken an, was auf Veränderungen schliessen lässt. 1914 erhielt das Gebäude elektrische Leitungen. 1994
wurde es aussen renoviert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig im Mitteldorf, unterhalb des Schulgebäudes (26/84) und prägnant an der Ecke zum
Chratzeren. Hier fällt der Strassenraum steil nach Osten ab, so dass der im Mitteldorf eingeschossige Baukörper
gegen Osten zweigeschossig ist. Er ist mit einem geschlossenen Satteldach gedeckt, das gegen Osten
heruntergezogen ist.
Fassaden
Das Sockelgeschoss ist verputzt und das Obergeschoss bzw. Erdgeschoss ist in Sichtriegelwerk erstellt. Die
Fenster gliedern axialsymmetrisch den Bau, sie sind mit grünen Schliessläden versehen. Auf der westlichen
Frontseite befinden sich zwei grosse doppelflügelige Holztore.
Freiräume
Der Bau ist durch einen befestigten Streifen vom Strassenraum entfernt. Rückseitig schliesst sich auf tieferem
Niveau eine asphaltierte Fläche an.
Würdigung
Markant steht das Fachwerkgebäude von 1866 traufständig im Strassenraum des Mitteldorfs. Als mit dem
Gemeinde- und Schulhaus erstelltes Spritzenhaus ist der Bau siedlungshistorisch und sozialhistorisch bedeutsam.
Das geknickte Satteldach ist mit Biberschwanzziegeln gedeckt. Die Giebelseiten zeigen grüne Voll- und
Jalousieschliessläden vor den Fenstern.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Hinterdorfstrasse 19
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 20
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 20
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
87
Vers. seit
1812
Datierung
1812
VS Nr. alt 25
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 753
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1817 im Brandkataster versichert. Im Brandkataster von 1810 ist sie nicht
aufgeführt. Der dazugehörige Brunnen datiert von 1812, wie die Inschrift auf dem Brunnentrog belegt. Mutmasslich
entstand das Gebäude zeitgleich. Die Liegenschaft bestand 1817 aus einem geteilten Wohnhausteil mit jeweils
Scheue und Stall und war gemauert mit Riegelwerk (Vers.-Nr. alt 23 a und b). Versichert war sie je mit 600
Gulden. Besitzer waren Jacob und Caspar Meyer. 1850 steigt die Versicherungssumme auf 1'800 Franken an.
Beide Wohnhaushälften wurden zu einem Wohnhaus mit Scheune und Stall vereint. Zudem sind ein Schopf mit
Schweineställen sowie ein weiterer Schopf versichert. 1855 kommt eine Werkstatt hinzu. Zwischen 1855 und 1861
finden nochmals Umbauten am Wohnhaus statt. 1892 sind ein Waschhaus, ein Schopf sowie ein Schweinestall
mitversichert. 1930 erhält das Gebäude elektrisches Licht. 1948 wird erstmals ein gewölbter Keller mitversichert.
Das Bienenhaus entstand 1948.
1991 fand ein grösserer Umbau statt, bei dem im Innern des Wohnhausteils die Grundrisse wesentlich verändert
wurden, ferner wurde der Stallscheunenteil in ein Wohnhaus umgebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das Gebäude steht traufständig prägnant im Hinterdorf am Fusse des Rebberges. Zusammen mit dem Brunnen
von 1812 und dem gepflasterten Vorplatz liegt das Gebäude leicht erhöht und bildet ein räumlich wichtiges
Ensemble im Hinterdorf. Der zweigeschossige Baukörper besteht aus Wohnhausteil im Norden und ehemaligem
Stallscheunenteil im Süden. Beide Gebäudeteile werden durch ein nahezu durchgehendes, geschlossenes
Satteldach gedeckt, das seitlich leicht abgeschweift vorkragt und mit einem nachträglich eingezogenen Kniestock
versehen ist.
Fassaden
Die östliche Trauffassade bildet die Eingangsfront. Die Fassade des Wohnteils ist verputzt und durch
axialsymmetrisch gesetzte Fensteröffnungen gegliedert. Im ehemaligen Stallscheunenteil befindet sich das 1991
neu angefertigte Tenntor mit historisierendem Sinnspruch: «Ein Dach über dem Kopf, und im Haus den Frieden,
Arbeit, Fleiss und Pflicht, dem Bösen die Lanze bricht.». Die Giebelseite des Wohnhausteils ist in Sichtriegelwerk
und mit wenigen Fensteröffnungen versehen. Die Giebelseite des ehemaligen Stallscheunenteils wurde stark
verändert und mit Balkonanbauten versehen. Das Gleiche gilt für die westliche Trauffassade. Sie wurde verändert
und zeigt eine grosse Schleppgaubenöffnung mit laubenähnlicher Öffnung.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hinterdorfstrasse 20
Freiräume
Der Vorplatz ist zum Teil asphaltiert, im Bereich des Brunnens gepflastert. Rückseitig schliesst sich ein grosser
Zier- und Nutzgarten an, in dem das Bienenhaus von 1948 bis heute steht.
Würdigung
Der von 1817 datierende zweigeschossige Vielzweckbau bildet mit Hinterdorf 88 eine bauliche Einheit. Ein
abgeknicktes Satteldach mit leicht differenzierter Firsthöhe deckt den Gesamtbau. Auch der durchlaufende
Kniestock in Sichtriegelwerk unterstreicht den Gesamtcharakter. Die östliche Trauffassade zeigt im Gegensatz zu
Hinterdorf 88 Sichtriegelwerk und wird bestimmt durch ein grosses baukünstlerisch beachtenswertes Tenntor mit
Inschrift im Balken.
Zusammen mit Hinterdorf 88 und dem gepflasterten Vorplatz samt Brunnen bildet der traufbetonte Bau ein
stimmiges Ensemble am Fusse des Rebberges und prägt den historischen Kern des Hinterdorfs.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 23
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 23
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
24
Vers. seit
1817
Datierung
vor 1817
VS Nr. alt 22
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 179
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird 1817 erstmals im Brandkataster erwähnt, 1810 ist sie noch nicht aufgeführt, daher ist
anzunehmen, dass sie zwischen 1810 und 1817 entstanden ist. 1817 besass der «Präsident» Johannes Meyer ein
Wohnhaus mit Stall und Scheune sowie Wagenschopf in Riegelwerk sowie ein Waschhaus und Weintrotten. Alle
Liegenschaften waren zu 2475 Gulden versichert. 1864 waren lediglich ein Wohnhaus mit Scheune, Stall und
Schopf in Stein und Riegel zu 5850 Franken versichert. 1920 wurde ein Metzgerlokal angebaut. 1941 erhielt die
Liegenschaft elektrische Licht- sowie Wasserleitungen.
1977 wurde die bestehende Liegenschaft umgebaut und eine Zweitwohnung eingebaut. 1993 wurde der
Schopfanbau neu aufgebaut.
Beschrieb
Lage, Bauköprer und Dach
Der Bau steht traufständig, leicht abgedreht vom Strassenraum des Hinterdorfs am Übergang zum Mitteldorf. Der
räumlich prägnant am Hang liegende Bau bildet die räumliche Verlängerung der Hauszeile Hinterdorf 17, 18 und
20 und gleichzeitig den nördlichen Auftakt ins Hinterdorf. Der zwei- bis dreigeschossige Baukörper besteht aus
einem Wohnhausteil im Südwesten und einem ehemaligen Stallscheunenteil im Nordosten. Das Sockelgeschoss
ist gegen Nordosten auf Grund der Hanglage leicht erhöht und daher auf der Frontseite als eigenes Geschoss
ausgebildet. Beide Hausteile werden durch ein geschlossenes Satteldach gedeckt, das seitlich leicht vorkragt. Im
Nordosten befindet sich ein Anbau unter einem Pultdach in Holz.
Fassaden
Die Frontseite ist grösstenteils in Sichtriegelwerk ausgeführt, das Sockel- bzw. Erdgeschoss ist im Wohnhausteil
verputzt und zeigt die charakteristischen Holztüren sowie das hölzerne Tenntor. Darüber befinden sich ungleich
grosse Fensteröffnungen, die axialsymmetrisch angeordnet sind. Der Eingang liegt im Süden unter einem
Vordach. Hier ist die Giebelfront rauh verputzt und symmetrisch durchfenstert. Die nördliche Giebelfront ist in
Sichtfachwerk ausgeführt und mit zwei Fenstern mit Holzeinfassung und Jalousieschliessläden versehen.
Freiräume
Im Süden liegt auf Höhe des Eingangs ein Zier- und Nutzgarten. Der Vorplatz auf der Hauptfront ist gepflastert. Im
Norden und Osten schliesst sich eine Feldlandschaft an das Gebäude an.
Würdigung
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hinterdorfstrasse 23
Das zwischen 1810 und 1817 errichtete Gebäude, das zeitweise Metzgerei war und bis heute «Metzgerhüüsli»
heisst, ist in geschossweise abgebundener Riegelbauweise und mit einer massiv gemauerten, verputzten
südwestlichen Giebelfassade erstellt. Das abgeknickte Satteldach ist mit Falzziegeln gedeckt und nordöstlich
schliesst sich ein jüngerer hölzerner Schopf unter Pultdach an. Räumlich prägnant vom Strassenraum leicht
abgedreht am Hang gelegen, bildet das Gebäude einen räumlich wichtigen Übergang zwischen Hinter- und
Mitteldorf und prägt die südliche Hangsilhouette Rüdlingens.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 24
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 24
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
89
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 15
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 166
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster erfasst, stammt vermutlich im Kern aus dem 17. Jahrhundert.
Eigentümer war Johannes Meyer. Er besass einen Vielzweckbau bestehend aus Wohnhaus, Stallscheune und
Wagenschopf. Die Bauten waren in Holz und Stein erbaut und zu 650 Gulden versichert. Bis 1812 stieg die
Versicherungssumme auf 850 Gulden an. 1850 wird erstmals Riegelwerk erwähnt. Bis 1855 steigt die
Versicherungssumme um das Dreifache an, was auf Umbauten deutet. 1887 wird das Gebäude vermutlich in zwei
Wohnhaus- und zwei Stallscheunenenteile aufgeteilt. Die Teilung wird 1891 wieder aufgehoben. 1895 kommen ein
Schopf und Schweineställe noch hinzu. 1924 sind ein Wohnhaus mit Ökonomiegebäude, ein Schweinestallanbau
hinter dem Haus, ein hinter dem Ökonomiegebäude angebauter Holzschopf sowie Schweineställe und ein
Geräteschopf versichert.
1994 erfolgt ein Teilabbruch des Gebäudes BK-Nr. 89, der Totalabbruch von BK-Nr. 89A und ein Aufmauern der
Giebelfassade GB-Nr. 166. 1997 wird die Liegenschaft BK-Nr. 89 umgebaut, dabei wird ein Grossteil der
Grundrisse verändert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das freistehende Gebäude steht traufständig im Strassenraum Hinterdorf, am Fusse des Rebberges. Mit seinem
grossen Bauvolumen bestehend aus Wohnhaus- und ehemaligem Stallscheunenteil bildet der Bau ein markantes
Element im Strassenraum. Der Baukörper besteht aus dem ehemaligen Wohnhausteil im Norden und dem
Stallscheunenteil im Süden. Ein grosses Satteldach, das auf der Ostseite durch zwei Dachgauben durchstossen
ist, deckt den gesamten Bau. Südlich schliesst sich ein Pultdachanbau an das Gebäude an.
Fassaden
Die Fassaden sind hauptsächlich in Sichtriegelwerk erstellt. Der ehemalige Stallscheunenteil ist veputzt und zeigt
ein grosses verbrettertes Tor. Die Frontfassade ist unregelmässig durchfenstert. Im Erdgeschoss befindet sich ein
zweiteiliges Reihenfenster, darüber steht der Spruch: «Der Pflug im Acker die Saat und Frucht und des Weinbergs
Reben möge dem Bauernstadt den Frieden geben.»
Freiräume
Der dem Haus vorgelagerte Vorplatz ist asphaltiert. Im Norden schliesst sich ein Garagenbau und rückwärtig ein
Garten an. Der Garten grenzt im Westen an den Rebhang.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hinterdorfstrasse 24
Würdigung
Der zweigeschossige Vielzweckbau mit Pultdachanbau im Norden datiert mutmasslich im Kern ins 17. Jahrhundert
und gehört zu den ältesten Bauten Rüdlingens. Vermutlich wurde das Objekt beidseits der mittleren Achse des
Wohnteils sekundär erweitert (nicht durchlaufende Schwellen). Der heute verputzte Ökonomieteil, der sich im
Süden an den in Sichtfachwerk ausgeführten Wohnteil anschliesst, geht ins 18. Jahrhundert zurück, die südlichste
Achse mit massiv gemauerter Aussenwand ist eine Zutat des 19./20. Jahrhunderts. Das Erscheinungsbild der
westlichen Traufseite geht auf das 20. Jahrhundert zurück. Mit seiner Sichtfachwerkfassade im Wohnhausteil und
der südlichen Giebelseite sowie seinem lang gestreckten Gebäudevolumen bestimmt der Bau den Strassenraum
im Hinterdorf in diesem Bereich und liegt idyllisch am Rebhang mit Blick auf die auf der Hangkante gelegene
Kirche St. Margareta.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 25
Bild 1
Bild 2
Hausname
Wirtschaft «Zur Stube»
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 25
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus und Wirtschaft
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
20
Vers. seit
1510
Datierung
1510
VS Nr. alt 19
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 183
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. A
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Laut Schriftzug oberhalb der Eingangstüre datiert das Gebäude in seinem Kern von 1510. Dieses
Entstehungsdatum stützt Frauenfelder durch den Fund eines runden Bogenscheitels in Sandstein eines heute
vermauerten Türgewändes auf einer spätgotischen Banderole mit der eingemeisselten Jahreszahl «151?» (letzte
Ziffer entweder 2 oder 3). 1810 wird das Gebäude erstmals im Brandkataster erwähnt. Versichert ist ein
Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Holz. Besitzer war Martin Zimmermann. Versichert ist die
Liegenschaft mit 600 Gulden. Bis 1812 stieg die Versicherungssumme auf 900 Gulden an. 1855 sind ferner
Schweineställe sowie eine Weintrotte versichert. Zwischen 1855 und 1864 steigt die Versicherungssumme bei
allen Gebäudeteilen wesentlich an, so dass Umbauten wahrscheinlich sind. 1895 ist erstmals ein Balkenkeller
versichert. Zudem erhält das Gebäude 1917 Wasserleitungen sowie elektrisches Licht. Unter den Besitzern
Matzinger-Müller wird 1921 erstmals ein Wohnhaus mit Wirtschaft versichert. 1928 kommt ein Anbau mit Abort und
Waschküche hinzu.
Bis 1931 war die Fassade verputzt, 1931 wird das Fachwerk freigelegt. Weitere Renovationen folgen 1981 und
2005.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig markant im Strassenraum Hinterdorf. Er bildet den nördlichen Teil der Häuserzeile
Hinterdorf 18 und Schmittengass 17. Er besteht aus einem zweigeschossigen Wohnhaus- und Wirtshausteil mit
teilweise erhöhtem Sockelgeschoss gegen Norden und einem Scheuenteil im Süden. Ein bisher geschlossenes
Satteldach erstreckt sich über den gesamten Bau und kragt auf den Traufseiten leicht vor.
Fassaden
Die Fassaden sind in Sichtriegelwerk erstellt. Die strassenseitige Trauffassade ist durch unregelmässig
angeordnete Fenster (3 Einzelfenster im EG, Einzel-, Zwillings- und Reihenfenster im OG) gegliedert. Der Eingang
liegt prominent und leicht erhöht und ist mit einer neuen Inschrift «Erbaut 1510 Ren. 1981/05» am Sturz versehen.
Die nördliche Giebelseite zeichnet sich durch eine regelmässige Fachwerkzeichnung und Fensteranordnung aus,
die rückseitige Traufseite ist stark verändert und zeigt eine Laube mit Holzgeländer.
Freiräume
Dem Haus ist ein breiter Vorplatz vorgelagert, der zum grössten Teil gepflastert und vor der Scheuneneinfahrt
asphaltiert ist. Vor dem Gebäude steht ein grosser Laubbaum. Rückseitig schliesst sich ein asphaltierter Hinterhof
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hinterdorfstrasse 25
mit Gebäuden an. Der Garten ist in der ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz (2938-4)
erwähnt.
Würdigung
Das historische Wirtshaus «Zur Stube» datiert gemäss Befunden ins 16. Jahrhundert – über dem Eingang wird
1510 als Erbauungsjahr angegeben. Damit gehört das Gebäude zu den ältesten Bauten und Wirtshäusern
Rüdlingens. Das zweigeschossige Gebäude mit Giebeldach repräsentiert einen stattlichen Sichtriegelbau in
Verband und zeigt die für den Bau typischen geschwungenen Zierstreben unter den Fenstern im Obergeschoss.
Auf dem steinernen Sockelgeschoss erhebt sich der Wirtshaus- und Wohnteil, im Süden schliesst sich der
ehemalige Ökonomieteil an. Im Obergeschoss der westlichen Traufseite haben sich zwei barocke profilierte
Fensterbänke erhalten. Das Gebäude bildet den nördlichen Abschluss der Häuserzeile Hinterdorf 17, 18 und 20
und steht unmittelbar am Übergang vom Hinter- zum Mitteldorf. Traufständig und leicht vom Strassenraum zurück
stehend prägt das Gebäude samt mächtigem altem Laubbaum und nördlicher Aussensitzgelegenheit den
Strassenraum sowie den Dorfteil des Hinterdorfs. Das Wirtshaus «Zur Stube» gehört zu den bedeutendsten
Kunstdenkmälern Rüdlingens.
Literatur
Frauenfelder, Reinhard: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schaffhausen. Band III. Basel
1960. S. 226.
Hermann, Isabelle; Räber, Pius: Die Bauernhäuser des Kantons Schaffhausen. Basel 2010. S.
169.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 27
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 27
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
18
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810, 1923
VS Nr. alt 17
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 188
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster versichert, geht vermutlich ins 17./18. Jahrhundert zurück.
Der damalige Besitzer Jacob Manzinger besass ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Holz und Stein, alles mit
500 Gulden versichert. Bis 1811 stieg die Versicherungssumme auf 700 Gulden an, bis 1812 auf 900 Gulden.
1918 erhielt das Gebäude elektrische Lichtleitungen. 1923 kam zum Vielzweckbau, gemäss des Brandkatasters,
ein Werkstattgebäude mit Zimmern hinzu, zu dem ein Keller mit T-Balken gehörte.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der gestaffelte Baukörper grenzt traufständig unmittelbar an den Strassenraum Hinterdorf und liegt zusammen mit
Schmittengass 17 (26/17) prägnant an der Ecke zur Schmitttengass. Das Gebäude besteht aus einem
längsrechteckigen Stallscheunenteil, an den sich im Norden etwas zurückversetzt der Wohnhausteil anschliesst.
Beide Gebäudeteile liegen zusammen mit dem Gebäude Schmittengass 17 unter einem geschlossenen
Satteldach.
Fassaden
Die Fassaden beider Hausteile sind verputzt. Ein grosses Holztor befindet sich auf der Frontseite der ehemaligen
Stallscheune. Der Wohnhausteil ist durch in Stein gerahmte Reihenfenster gegliedert. Auf der Hauptfront ist das
Erstellungsdatum «1923» zu sehen.
Freiräume
Die Freifläche vor dem Wohnbereich ist asphaltiert. Rückseitig schliesst ein schmaler Grünbereich an.
Würdigung
Das in seinem Kern wohl ins 17./18. Jahrhundert datierende Wohnhaus wurde 1923 umgebaut und erhielt dabei
sein heutiges Aussehen. Der verputzte Fachwerkbau zeichnet sich durch sein gestaffeltes Bauvolumen aus –
zurückspringender Wohnhaus-, vorspringender ehemaliger Ökonomieteil –, das von einem Satteldach gedeckt
wird, welches strassenseitig über den ehemaligen Ökonomieteil weit vorkragt. Auf der westlichen Wohnhausfront
befindet sich das grosse, sich von der Fassade abhebende Datum «1923», das für die zu der Zeit in Rüdlingen
entstandenen Bauten typisch ist. Zusammen mit Schmittengass 17 bildet das Gebäude ein räumlich wichtiges
Ensemble im Strassenraum des Hinterdorfs und ist zugleich als Eckbebauung ein bedeutender Übergang in die
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Schmittengass.
Literatur
Hinterdorfstrasse 27
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 29
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 29
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Trotte
VS Nr.
17
Vers. seit
1855
Datierung
1855
VS Nr. alt 19
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 189
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. A
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1855 im Brandkataster erwähnt. Es handelte sich dabei um einen Vielzweckbau
bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Stall, zu dem ein Schopf und Schweineställen sowie eine Weintrotte
gehörten. Die Versicherungssumme der in Holz und Stein erstellten Bauten betrug 4'900 Franken. Zwischen 1872
und 1882 stieg die Versicherungssumme um nahezu das Doppelte beim Vielzweckbau an, so dass auf Umbauten
zu schliessen ist. Ab 1895 erwähnt das Brandkataster lediglich die Trotte mit Trottwerk. Es handelte sich dabei
um einen Bau, der in Stein und Riegel erbaut wurde.Möglicherweise wurden die Gebäude zu diesem Zeitpunkt
getrennt versichert. Die Trotte gehörte 1895 dem Gemeinderat Johannes Fehr.
1979 wurde das Trottengebäude zu einem Wohnhaus umfunktioniert. 1996 wurden die Fassaden saniert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Baukörper grenzt traufständig unmittelbar an den Strassenraum Hinterdorf und liegt zusammen mit Hinterdorf
18 (26/18) prägnant an der Ecke zur Schmittengass. Das Gebäude besteht aus einem zweigeschossigen
Baukörper, der durch ein geschlossenes Satteldach gedeckt ist, das an den Längsseiten leicht vorkragt.
Fassaden
Die beiden Längsseiten sind in Sichtriegelwerk erstellt, die Rückseite ist durch vier unregelmässig platzierte
Fenster gegliedert, die Frontseite zeigt ein grosses historisches Scheunentor sowie ein hochrechteckiges Fenster
und kleinere Öffnungen im Sichtriegelwerk. Die Giebelseite ist verputzt und regelmässig durchfenstert.
Freiräume
Der schmale Vorstreifen zum Hinterdorf ist mit Flusssteinen gepflastert, rückwärtig schliesst sich ein kleiner
Gartenbereich mit grossem Laubbaum an.
Würdigung
Das ehemalige Trottengebäude entstand 1855 und ist an Nr. 18 angebaut. Der Fachwerkbau besitzt ein mit
Bollensteinen ausgefachtes Riegelwerk. Die südliche Giebelwand ist massiv gemauert und ist auf die
Schmittengass ausgerichtet. Die auf das Hinterdorf ausgerichtete Traufseite zeigt das Riegelwerk sowie ein
historisches, zweiflügeliges, hölzernes ehemaliges Trottentor. Das gegen Osten abgeknickte Satteldach ist mit
Falzziegeln gedeckt. Das Gebäude liegt prägnant an der Ecke Schmittengass und Hinterdorf. Das Gebäude ist ein
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Schutzobjekt.
Literatur
Hinterdorfstrasse 29
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfstrasse 35
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfstrasse 35
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
100
Vers. seit
1897
Datierung
1897
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 203
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1897 im Brandkataster versichert. Dabei handelte es sich um ein Wohnhaus in Stein
und Riegel sowie einer Stallscheune, wiederum in Stein und Riegel, gesamthaft versichert zu 15'800 Franken.
Bauherr war der Gemeinderat Johannes Winkler. 1923 entstand ein Ökonomiebau samt Garage (Vers. Nr. 100A),
der 1934 einen Holzschopfanbau erhielt. 1934 kamen zudem ein Holzhaus sowie die rückseitige Laube hinzu,
ferner erhielt das Wohnhaus elektrische Lichtleitungen sowie Wasserleitungen.
Ein grösserer Umbau des Wohnhauses fand 1978 statt. Dabei wurden die Grundrisse im Gebäudeinneren stark
verändert, die Fenster am Aussenbau – vor allem rückseitig – vergrössert und verändert. Im ehemaligen
Dachgeschoss wurde ein grosses Dachflächenfenster eingezogen.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der ehemalige Vielzweckbau steht traufständig im Strassenraum des Hinterdorfs, markant an der Ecke zum
«Hinterhöfli», am südlichen Ende Rüdlingens. Der freistehende Baukörper besteht aus einem zweigeschossigen
Wohnhausteil im Norden und dem ehemaligen Stallscheunenteil im Süden – alles unter einem nahezu
geschlossenen Satteldach. Die Gebäuderückseite zeichnet sich durch eine wohl bauzeitliche Laube beim
Wohnhausteil sowie eine Laube aus den 1930er Jahren beim ehemaligen Stallscheunenteil aus.
Fassaden
Die Fassaden sind zum Teil verputzt und zum Teil in Sichtriegelwerk gehalten. Während der südliche Giebel einen
Ziegelschirm trägt, zeigt der nördliche Sichtriegelwerk. Der Wohnteil ist gleichmässig gestaltet und regelmässig in
drei auf zwei Achsen gegliedert. Der Eingang auf der Hauptfront ist eingezogen und über eine zweiläufige Treppe
mit Geländer erreichbar.
Freiräume
Das Haus ist von der Strasse durch einen Grünstreifen vor dem Wohnhausteil und vor dem Stallscheunenteil
durch eine ehemals chaussierte Fläche getrennt. Rückseitig schliesst sich eine Grünfläche an.
Würdigung
Der 1897 entstandene Vielzweckbau in Mischbauweise liegt am südlichen Rand des Dorfes und nimmt eine
besondere Stellung im Ortsbild von Rüdlingen ein. Der freistehende Bau prägt mit seiner Trauffassade, die im
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hinterdorfstrasse 35
Wohnhausteil verputzt und im ehemaligen Stallscheunenteil in Fachwerkbauweise mit gefassten Riegeln erstellt
ist, den Strassenraum des Hinterdorfs in diesem Bereich und bildet einen stimmigen räumlichen Übergang ins
«Hinterhöfli».
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Hinterdorfweg 1
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Hinterdorfweg 1
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
22
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 20
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 185
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt. Sie bestand vermutlich bereits. Zu 1'000 Gulden
waren ein Wohnhaus mit Scheune und Stall sowie ein Wagenschopf versichert. Die Gebäude bestanden aus Holz
und Stein. Sie gehörten Heinrich Meyer. Bis 1812 stieg die Versicherungssumme auf 1'200 Gulden an. Ab 1843 ist
ein gewölbter Keller mitversichert. 1912 kam ein Anbau mit Schweineställen hinzu, zudem erhielten die Gebäude
Wasserleitungen. 1945 wurde mutmasslich die zum Wohnhaus gehörende Stallscheune abgerissen. Ein Gang mit
Abort und Hühnerhaus sowie Scheune, Ställe und ein Schopf kamen hinzu. 2000 wurden in den Gebäuden
BK-Nrn. 22 und 23 drei neue Wohneinheiten erstellt, wobei das bestehende Gebäudevolumen dahin gehend
verändert wurde, dass die Anbauten zur «Gebäudevereinheitlichung» abgebrochen wurden. Ein Teil der
Riegelfassade (Nord) wurde erneuert, zudem wurden auf der Westfassade Schleppgauben und auf der Ostseite
zwei Dachflächenfenster eingebaut. Im Scheunenteil des Gebäudes BK-Nr. 22 ist die Erschliessung der
Wohnungen sowie eine Doppelgarage.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Die Gebäude liegen östlich der Wirtschaft «Zur Stube» (26/20) und bilden mit ihr einen Innenhof aus. Die
zweigeschossigen Gebäude bilden einen längsrechteckigen Baukörper, dem im Nordwesten ein Anbau
vorgelagert ist. An den nördlichen ehemaligen Wohnhausteil schliesst sich der ehemalige Stallscheunenteil südlich
an. Dieser wie der Wohnhausteil sind je mit einem Satteldach gedeckt, wobei das des Wohnhausteils durch zwei
Dachgauben durchstossen ist und höher liegt.
Fassaden
Die Fassaden sind zum Teil in Sichtriegelwerk erstellt, zum Teil verputzt. Regelmässig angeordnete Fenster
gliedern den Gebäudemittelteil auf der Hauptfront. Der ursprüngliche Stallscheunenbereich im Süden ist zu
Wohnraum im Obergeschoss und Garagen im Erdgeschoss umfunktioniert und entsprechend gestaltet.
Freiräume
Der Innenhofbereich ist gepflastert. Seitlich und rückwärtig schliesst ein Gartenbereich an.
Würdigung
Der ehemalige Vielzweckbau entstand vermutlich im 18. Jahrhundert. Der zweigeschossige Fachwerkbau ist
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Hinterdorfweg 1
teilweise verputzt, zeigt im Obergeschoss gefasstes Sichtriegelwerk. Das Satteldach ist im Wohnhausteil
abgeknickt. Zusammen mit Hinterdorf 20 bildet das traufständig stehende Gebäude eine räumlich wichtige
Hofsituation hinter dem Gasthaus «Stube». Die markante, von weitem sichtbare nördliche Giebelseite in rotem
Riegelwerk mit grossen, nicht ursprünglichen Fenstern ist für das Ortsbild Rüdlingens entscheidend.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Im Hinterhöfli 6
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Im Hinterhöfli 6
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
7
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 5
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 202
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster versichert. Sie bestand vermutlich bereits und entstand
mutmasslich im 18. Jahrhundert, da sie auf dem Peyerplan von 1684 nicht erkennbar ist. 1810 war ein Wohnhaus
mit Scheune und Stallung zu 400 Gulden versichert. Erbaut war es in Stein und Riegel. Besitzer war Jacob
Gehring. 1811 war es mit 500 Gulden versichert, 1814 mit 600 Gulden. 1892 stieg die Versicherungssumme
markant an. Umbauten fanden u.a. am Vielzweckbau statt. Neu versichert waren ein gewölbter Keller, ein Abtritt
sowie Schweineställe. 1921 wurde unter Vers. Nr. 7A ein Bienenstand versichert und 1927 kamen eine Remise,
eine Terrasse sowie Wasserleitungen hinzu. Tiefgreifende Veränderungen fanden 1947 statt. 1947 sind ein
Wohnhaus mit einem Gewölbekeller versichert, weiter sind ein Ökonomiebau mit Rübenkeller sowie ein Anbau mit
Terrasse, ein Anbau mit Abort, Schweineställen, einer Werkstatt sowie ein Anbau mit Wagen- und Holzschopf
versichert. Die gesamte Versicherungssumme betrug 52'100 Franken.
1972 entstand ein neues Mehrfamilienhaus als Erweiterung des bestehenden Wohnhauses. 2008 wurde das
gesamte Gebäude umgebaut und saniert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das Gebäude steht markant im «Hinterhöfli» und bildet mit Hinterdorf 100 (26/100) eine Hofsituation aus. Es bildet
den südlichen Abschluss der siedlungshistorisch bedeutsamen Häuserreihe Hinterdorf 7, 9, 10 und Schmittengass
11 und 12 (26/9, 26/10, 26/11, 26/12), die zum Rhein eine wichtige Silhouette am Hang bildet. Das Gebäude
besteht aus einem zweigeschossigen südlichen Wohnhausteil, an den sich der ehemalige Stallscheunenteil und
Holzschopf anschliessen. Ein weitgehend geschlossenes Satteldach, das im Bereich des Holzschopfes weit
vorkragt, schliesst den gesamten Bau ab.
Fassaden
Die Fassaden von Wohnhaus- und Stallscheunenteil sind teilweise verputzt und teilweise zeigen sie
Sichtriegelwerk. Der Wohnhausteil ist regelmässig in zwei auf drei Achsen auf der Front gegliedert. Den
ehemaligen Stallbereich bestimmt ein hölzernes Scheunentor, den ehemaligen Stallbereich ein zweiteiliges
Fensterband sowie eine Holztür. Der Eingang auf der Hauptfront liegt erhöht und ist mit einem spitzen Satteldach
gedeckt. Auf der Rückseite befinden sich neu erstellte Balkone.
Freiräume
Der grosse Freiraum vor allem vor dem Stallscheunen- und Schopfteil ist asphaltiert. Hier befindet sich ein
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Im Hinterhöfli 6
historischer Laufbrunnen von 1867. Der Wohnteil ist durch eine Grasfläche umgeben.
Würdigung
In seinem Kern geht der Vielzweckbau in Riegelbauweise ins 18. Jahrhundert zurück und gehört damit zum
siedlungshistorisch ältesten Bereich des Hinterdorfs. Die massiv gemauerte südwestliche Giebelseite markiert den
südlichen Abschluss der Gebäudezeile Hinterdorf 7-9 und Schmittengass 10-12. Die langgezogene westliche
Tauffassade mit verbrettertem Stallbereich, rot gefasstem Fachwerk, das sich bis in den Wohnhausteil erstreckt,
sowie dem geknickten Satteldach, das im Stallbereich weit vorgezogen ist, prägt samt vorgelagertem Laufbrunnen
die Hofsituation des Hinterdorfs.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Im Hinterhöfli 8
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Im Hinterhöfli 8
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
9
Vers. seit
1864
Datierung
1864
VS Nr. alt 8
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 200
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft entstand 1864 als Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein, Holz und Riegel. Bauherr war
Konrad Fehr. Sie entstand anstelle eines Vorgänger-Vielzweckbaus, der erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt
wird, vermutlich aus dem 18. Jahrhundert stammte. Der Vorgängerbau wurde 1862 abgebrochen, eventuell
wurden beim Neubau Teile der Grundmauern übernommen. 1903 kamen zur Liegenschaft von 1864
Schweineställe und ein Holzschopf hinzu, zudem erhielt das Gebäude elektrische Lichtleitungen sowie
Wasserleitungen. 1916 ist im Brandkataster ein Nebengebäude unter Versicherungs-Nummer 9A versichert, das
Schweineställe sowie einen Abort beherbergte. 1945 erhielt das Wohnhaus eine Laube, erstmals ist ein
Balkenkeller versichert und hinzu kamen ein Ökonomiegebäude sowie ein östlicher Schopfanbau.
1987 wurde eine zweite Wohnung im südlichen Gebäudeteil errichtet, dabei wurden vor allem die Grundrisse im
Innern verändert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig im Bereich des «Hinterhöflis» und bildet zusammen mit Hinterdorf 7 (26/07) und 10
(26/10) sowie Schmittengass 11 (26/11) und 12 (26/12) eine räumlich bedeutsame Gebäudezeile, die
siedlungshistorisch in die Anfänge Rüdlingens zurückreicht und eine Ortsbild prägende Silhouette an der
Hangkante zum Rhein hin bildet. Der zweigeschossige Baukörper erhebt sich über einem längsrechteckigen
Grundriss und ist mit einem geschlossenen Satteldach gesamthaft gedeckt.
Fassaden
Die Fassaden sind im Erdgeschoss verputzt, im Obergeschoss zeigen sie Sichtriegelwerk. Entlang der westlichen
Eingangsfront verläuft eine Obergeschosslaube, die vom vorkragenden Dach geschützt wird. Der Bau ist
weitgehend regelmässig mit zwei auf sechs Fensterachsen gegliedert. Die nördliche Giebelfläche ist in
Sichtriegelwerk ausgeführt, die südliche mit Schindeln verkleidet.
Freiräume
Zusammen mit der genannten Gebäudezeile entsteht ein räumlich bedeutsamer Hinterhof im Bereich des
Hinterdorfs, der durch Zier- und Nutzgärten, Stallbauten (9A) und Schopfbauten geprägt wird. Der unmittelbare
Vorbereich von Hinterdorf 9 ist asphaltiert, während sich rückwärtig ein Grünraum anschliesst. Der Garten ist in
der ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz (2938-5) erwähnt.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Im Hinterhöfli 8
Würdigung
Der 1864 entstandene Vielzweckbau in Riegelbauweise, der im Erdgeschoss verputzt ist und im Obergeschoss
Sichtriegelwerk mit gefassten Riegeln zeigt, wird auf der westlichen Traufseite durch sein geknicktes Satteldach –
mit Biberschwanz- und Falzziegeln gedeckt –, das über die durchgehende Holzlaube des 20. Jahrhunderts
vorkragt, charakterisiert. Der von Süden nach Norden längs ausgerichtete Bau, der im Süden durch einen
Pultdach gedeckten verbretterten Anbau verlängert ist, bildet das Mittelstück der hufeisenförmig angeordneten
Häuserzeile Hinterdorf 7-9 und Schmittengass 10-12 im «Hinterhöfli».
Literatur
Hermann, Isabelle; Räber, Pius: Die Bauernhäuser des Kantons Schaffhausen. Basel 2010. S.
296.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Im Hinterhöfli 10
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Im Hinterhöfli 10
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
10
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 9
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 198
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt. Sie bestand vermutlich bereits und datiert in die
siedlungshistorischen Anfänge Rüdlingens. Nach Frauenfelder stand hier sowie beim Nachbarbau (26/11)
ursprünglich vermutlich die Kirche St. Margareta aus dem 16. Jahrhundert. In den beiden Gebäuden stiess man
beim Aushub der Keller auf Platten des ehemaligen Kirchenbodens. 1810 sind ein Wohnhaus mit Scheune und
Stall nebst Schmitte in Stein und Riegel mit 800 Gulden versichert. Besitzer war der Schmid Joseph Mazinger.
1817 war die Liegenschaft mit 850 Gulden versichert. Neu versichert waren Trotten, die 1827 abgetragen wurden.
1864 stieg die Versicherungssumme beim Wohnhaus um das Doppelte an, so dass auf Umbauten geschlossen
werden kann. 1902 wird ein weiteres Stallscheunengebäude versichert. 1918 kam ein Schopfanbau hinzu, zudem
erhielt das Gebäude elektrisches Licht sowie Wasserleitungen. 1930 wird erstmals ein Balkenkeller mitversichert.
1974 wird im Zuge eines Umbaus die Fassade auf der Südseite verändert, im Nordwesten werden 1978 zwei
Fenster eingebaut, 1980 folgt der Einbau einer 2.5-Zimmer-Wohnung und 1992 die Anhebung des Daches für
dessen Innenausbau und schliesslich entsteht 2004 ein Anbau an das bestehende Gebäude.
Beschrieb
Lage, Baukörper, Dach
Der Bau steht traufständig im Bereich des «Hinterhöflis» und bildet zusammen mit Hinterdorf 7 (26/07) und 9
(26/09) sowie Schmittengass 11 (26/11) und 12 (26/12) eine räumlich bedeutsame Gebäudezeile, die
siedlungshistorisch in die Anfänge Rüdlingens zurückreicht und eine Ortsbild prägende Silhouette an der
Hangkante zum Rhein hin bildet. Der zweigeschossige Baukörper erhebt sich über einem längsrechteckigen
Grundriss. Ein Satteldach, das mittig auf der Frontseite durch eine Dachgaube durchstossen wird, deckt den
gesamten Bau.
Fassaden
Die Fassaden sind im ehemaligen Stallscheunenteil verputzt und im ehemaligen Wohnbereich in Sichtriegelwerk
gestaltet. Durch die zahlreichen zum Teil tiefgreifenden Umbauten im 20. Jahrhundert ist die ursprüngliche
Fassadengestaltung zu einem Grossteil verloren gegangen und verweist durch den nördlichen Wohnteil sowie die
noch vorhandenen Tore auf ihre ursprünglich vermutlich kleinteilige Fassadengliederung. Zentral liegt heute der
ins Gebäude eingeschnittene Eingangsbereich mit Terrasse sowie die darüber liegende mächtige Dachgaube.
Freiräume
Zusammen
mit der genannten Gebäudezeile entsteht ein räumlich bedeutsamer Hinterhof im Bereich des
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Im Hinterhöfli 10
Hinterdorfs, der durch Zier- und Nutzgärten, Stall- und Schopfbauten geprägt wird. Der unmittelbare Vorbereich
von Hinterdorf 10 ist asphaltiert, während sich rückwärtig ein Grünraum anschliesst.
Würdigung
Der verputzte Hausteil in Riegelwerkkonstruktion bildet den südlichen Teil des dreiteiligen Reihenwohnhauses,
das ins 17./18. Jahrhundert zurückgeht. Hier stand gemäss Frauenfelder die ehemalige Kirche St. Margareta.
Beim Aushub der Keller stiess man auf Platten des ehemaligen Kirchenbodens. Der Wohnhausteil Hinterdorf 10
liegt unter einem mit Falzziegeln gedecktem Satteldach, das sich über alle drei Hausteile erstreckt. Die
südwestliche Giebelseite ist massiv gemauert und weist eine auffallend dicke Wand auf. Als Teil des
Reihenwohnhauses bildet der Bau den nördlichen Abschluss des «Hinterhöflis» und prägt die Hangkante zum
Rheinlauf.
Literatur
Frauenfelder, Reinhard: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schaffhausen. Band III. Basel
1960. S. 226.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Oberdorfweg 1
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Oberdorfweg 1
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
76
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 37
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 120
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster versichert. Sie bestand wohl bereits. Versichert waren ein
Wohnhaus mit Stallscheune sowie Weintrotten in Holz und Stein, ihr Wert betrug 1'100 Gulden. Besitzer war
Johannes Breiter. Zwischen 1864 und 1877 stieg die Versicherungssumme beträchtlich an, so dass Umbauten
anzunehmen sind. 1895 ist der Vielzweckbau erstmals in Stein und Riegel versichert. 1936 kommt ein
Balkenkeller hinzu, zudem erhält das Gebäude Wasserleitungen.
1978 werden die Fassaden renoviert, zudem wird ein Vordach an der Haupteingangstür angebracht. Ausserdem
erhält das Gebäude einen grossen Anbau mit Schwimmbad und Sauna im Westen. 2007 erfährt das Gebäude
eine Renovation, dabei wird auch die Stützmauer erneuert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das Gebäude steht traufständig markant hoch aufragend an der Ecke Mitteldorf und Lieblos und schiebt sich in
den Hang des Büels. Das mächtige zweigeschossige Bauvolumen ist durch ein nahezu geschlossenes Satteldach
gedeckt, das an den Traufseiten vorkragt – die Dachuntersichten sind verbrettert.
Fassaden
Die östliche verputzte Frontfassade zeigt ein hohes Sockelgeschoss mit Kellereingang. Darüber erheben sich
unregelmässig gesetzte und grosse Fensteröffnungen, die durch blaue Jalousieschliessläden einheitlich wirken.
Die beiden Giebelseiten zeigen Sichtfachwerk. Rückseitig schliesst sich ein Anbau an, der durch das
heruntergezogene Satteldach des Hauptbaus gedeckt wird.
Freiräume
Das Haus grenzt an den Strassenraum des Mitteldorfs. Eine Stützmauer, die sich ins Liblos hochzieht, grenzt den
Bau von den Strassen ab. Im Norden, Süden und Westen schliesst sich ein Garten an.
Würdigung
Vermutlich im 18. Jahrhundert als traditionelles Weinbauernhaus mit Trotte entstanden, besteht das Gebäude aus
einem grossen, zur Strasse traufständig ausgerichteten Wohnhaus über hohem Sockelgeschoss (Osten) und aus
einem rückwärtig integrierten, schmalen Ökonomieanbau unter der westlichen Dachverlängerung (Westen). Mit
seiner regelmässig gestalteten Putzfassade verweist das zweigeschossige Wohnhaus in seiner heutigen Form auf
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Oberdorfweg 1
seine Umgestaltung im 19. Jahrhundert. Mit seiner hoch aufragenden Ostfassade und den beiden Giebelseiten in
rotem Sichtriegelwerk prägt der Bau den Strassenraum des Mitteldorfs unmittelbar an der Kreuzung Liblos.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Oberdorfweg 2
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Oberdorfweg 2
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
73
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 40
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 100
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Der ehemalige Ökonomiebau ist Teil eines Vielzweckbaus, das erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt wird.
Besitzer war Conrad Fehr. Ihm gehörte ein Wohnhaus mit Stallscheune in Holz und Stein zu einem
Versicherungswert von 800 Gulden. Bis 1855 stieg der Versicherungswert um das Doppelte an, so dass von
Umbauten ausgegangen werden muss. 1895 werden ein zusätzlicher Schopf, ein Gewölbekeller sowie ein
Speisehaus in Stein versichert. 1946 erhält die Liegenschaft elektrische Lichtleitungen sowie Wasserleitungen.
1980 erhält die Liegenschaft einen Anbau mit WC und Bad, 1999 folgt der Ausbau des Dachgeschosses, 2000
wird das ehemalige Ökonomiegebäude zum Wohnhaus ausgebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Zusammen mit Mitteldorf 72 bildet der ehemalige Vielzweckbau ein räumliches Ensemble im Zentrum des
Mitteldorfs an der Ecke Mitteldorf/Lieblos. Das Ensemble schiebt sich in den Hang «Büel» ein. Das Gebäude ist
mit einem Satteldach gedeckt, das durch eine Dachgaube auf der Ostseite durchstossen ist.
Fassaden
Die Hauptfassade ist im Erdgeschoss verputzt und im Obergeschoss holzverbrettert. Die verputzte Giebelseite ist
achsialsymmetrisch durchfenstert.
Freiräume
Der leicht gegen Westen zum Strassenraum des Mitteldorfs geneigte Vorplatz ist neu gepflastert und mit einem
grossen Laubbaum bepflanzt. Im Süden liegt der Eingang, der über Stufen zugänglich ist. Im Westen schliesst
sich der Grünraum des «Büels» an.
Würdigung
Das heutige Wohnhaus war ursprünglich Ökonomiegebäude von Nummer 72 und wurde 2000 entsprechend
umgebaut. In seinem Kern geht es wohl wie der ehemalige Vielzweckbau, zu dem es gehört, ins 18. Jahrhundert
zurück. Der zweigeschossige heutige Wohnhausbau ordnet sich der Altbausubstanz unter und bildet den
südlichen Abschluss der Ortsbild prägenden kleinteiligen Häuserzeile Mitteldorf 71A bis 73.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Oberdorfweg 2
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Schmittengass 1
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Schmittengass 1
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
16
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 14
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 190
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster versichert. Vermutlich bestand sie bereits. Versichert war ein
Wohnhaus mit Stallscheune und Wagenschopf in Holz und Stein zu 1'800 Gulden. Besitzer war Heinrich Keller.
Bis 1813 stieg die Versicherungssumme auf 2'000 Gulden an. Neu ist das Gebäude mit Sichtriegelwerk versichert.
Bereits 1834 ist ein gewölbter Keller versichert. 1850 sind Schopf und Schweineställe neu versichert. Zwischen
1855 und 1864 stieg die Versicherungssumme des Wohnhausteils beträchtlich, neu ist das Wohnhaus in Stein und
Holz versichert. Ein weiterer Anstieg der Versicherungssumme ist zwischen 1909 und 1944 auszumachen – ein
Hinweis auf Umbauten am Wohnhausteil.
2000 wurde das Gebäude vollständig umgebaut, dabei wurde der südliche Anbau abgebrochen, auf der Südseite
ist eine Schleppgaube eingezogen worden, das Gebäude ist komplett ausgekernt worden, die Westseite hat eine
geänderte Fensteranordnung erfahren und auf der Nordseite wurde der Flachdachausbau mit einem Dach
überdeckt.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig weit aus dem Strassenraum gerückt. Zusammen mit Schmittengass 14 bildet das
Gebäude ein stimmiges ländliches Ensemble mit Ortsbild prägender Bedeutung im Hinterdorf. Der freistehende
Gesamtbau besteht aus ehemaligen Wohn- und Stallscheunenbereichen, die durch Satteldächer gedeckt werden,
die – zwar leicht höhenverschoben – eine nahezu einheitliche Gesamtfläche zu bilden scheinen. Dachgauben
sowie Kamine durchstossen die Dächer.
Fassaden
Die zweigeschossigen Fassaden von Schmittengass 16 sind in im Obergeschoss in Sichtriegelwerk ausgeführt
und im Erdgeschoss verputzt. Ein Anbau auf der Frontseite bildet zugleich die Terrasse für das Obergeschoss.
Daneben ist eine Garage eingerichtet.
Freiräume
Der Raum zwischen Schmittengass 16 und 14 und zu der Strasse ist jeweils seitlich durch einen Zier- und
Nutzgarten geprägt. Dazwischen ist die ehemalige Scheuneneinfahrt chaussiert. Der ehemalige Zier- und
Nutzgarten ist heute zu einem Sitzplatz umgestaltet.
Würdigung
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Schmittengass 1
Der westlich an Schmittengass 14 angebaute Hausteil stammt vermutlich aus dem 18. Jahrhundert. Die Westwand
des ansonsten in Riegelbauweise erstellten Baus ist massiv gemauert. Die südliche Traufseite ist durch einen
Ökonomiebau unter dem abgeschleppten Dach und durch den Einbau eines modernen Garagentores im
Erdgeschoss geprägt. Zusammen mit Schmittengass 14 und 13 bildet der Bau eine räumlich wichtige
Eingangssituation ins «Hinterhöfli».
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Schmittengass 3
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Schmittengass 3
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
14
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 12, 13
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 191
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster versichert. Vermutlich geht sie ins 16./17. Jahrhundert
zurück. Versichert war ein Wohnhaus mit Stallscheune in Holz und Stein zu 450 Gulden. Besitzer war Joseph
Mazinger. 1855 stieg der Versicherungswert des Gebäudes um das Dreifache an. Neu war der Vielzweckbau als
Riegelbau versichert. 1948 wurde zusätzlich ein Balkenkeller in den Versicherungsakten aufgeführt. Mit der
Versicherungs-Nummer 14 A waren ab 1943 Schweineställe im Brandkataster aufgeführt.
Die Liegenschaft wurde im 20. Jahrhundert mehrfach verändert: 1965 wurden ein Bad, ein Doppelzimmer sowie
eine Garage in der ehemaligen Stallscheune eingerichtet, 1992 wurde das Dachgeschoss aus- und umgebaut,
damit wurden zwei Dachgauben und weitere Fenster eingebaut und 2008 fand die letzte Renovation statt.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig weit aus dem Strassenraum gerückt. Zusammen mit Schmittengass 16 bildet das
Gebäude ein stimmiges ländliches Ensemble mit Ortsbild prägender Bedeutung im Hinterdorf. Der freistehende
Gesamtbau besteht aus ehemaligen Wohn- und Stallscheunenbereichen, die durch Satteldächer gedeckt werden,
die – zwar leicht höhenverschoben – eine nahezu einheitliche Gesamtfläche zu bilden scheinen. Dachgauben
sowie Kamine durchstossen die Dächer.
Fassaden
Die zweigeschossigen Fassaden von Schmittengass 14 sind in Richtriegelwerk ausgeführt. Ein grosses
holzverbrettertes ehemaliges Scheunentor im Westen sowie ein kleines hölzernes Tor im Osten bestimmen die
Frontfassade. Diese ist unregelmässig durch Einzelfenster im Obergeschoss und Fensterreihen im Erdgeschoss
gegliedert. Das gestaffelte Satteldach kragt traufseitig weit vor.
Freiräume
Der Raum zwischen Schmittengass 14 und 16 und zu der Strasse ist jeweils seitlich durch einen Zier- und
Nutzgarten geprägt, der bei Nr. 14 einen Teil der historischen Umfriedung zeigt. Dazwischen ist die ehemalige
Scheuneneinfahrt chaussiert. Der verbretterte ehemalige Schweinestall Nr. 14A schliesst sich östlich an die
Liegenschaft und unterstreicht den ländlichen Charakter des Baus.
Würdigung
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Schmittengass 3
Das Fachwerkhaus geht vermutlich auf das 16./17. Jahrhundert zurück und gehört wohl zu den ältesten Gebäuden
Rüdlingens. Seine uneinheitliche Konstruktion verweist auf eine komplizierte Baugeschichte, die es noch
detaillierter aufzuarbeiten gilt (Dendrochronologie). Das mit Biberschwanzziegeln gedeckte Satteldach über den
zwei Wohnungen des einstigen Doppelwohnhauses weist zwar eine einheitliche Firsthöhe, aber verschiedene
Dachneigungen auf. Möglicherweise ist der westliche Hausteil älter und das Objekt wurde später gegen Osten
erweitert. Das renovierte Gebäude weist gegen Osten ein grosses, nicht ursprüngliches Fenster auf, während ein
Grossteil der übrigen Wandöffnungen – wenn auch nicht alle bauzeitlich – historisch sind. Jüngeren Datums
scheint die rundbogige Tür auf der südlichen Traufseite zu sein. Zusammen mit Schmittengass 16 und 13 bildet
der Bau eine räumlich wichtige Eingangssituation ins «Hinterhöfli».
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Schmittengass 4
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Schmittengass 4
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Schopfgebäude
Funkt. alt
Schopfgebäude
VS Nr.
13
Datierung
1862
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
Vers. seit
GB Nr. 196
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Das Gebäude wurde gemäss der Bauernhausforschung 1862 als Hufschmiede erstellt. Sie wurde in
Mischbauweise und Holz errichtet und mit Ziegeln gedeckt. Im 20. Jahrhundert wurde sie durch einen
verbretterten Holzschopf im Westen erweitert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht giebelständig zur Schmittengass und bildet den räumlichen Übergang vom Hinterdorf zur
Schmittengass und zum Bereich «Hinterhöfli». Der Baukörper besteht aus einem gemauerten Erd- und einem in
Sichtriegelwerk erstellten Obergeschoss. Ein geschlossenes Satteldach, das im Osten weit vorkragt, schliesst den
Bau ab.
Fassaden
Die Fassaden sind im Erdgeschoss verputzt und zeigen im Obergeschoss Sichtriegelwerk. Die Giebelseiten sind
regelmässig mit Fenstern und im Norden mit einer Eingangstür gegliedert. Im Giebelfeld befindet sich ein Fenster,
das mit Holzläden geschlossen ist. Die beiden Längsseiten sind geschlossen.
Freiräume
Das Gebäude steht unmittelbar an der Schmittengass und ist im Norden und Süden von Grünflächen bzw.
umfriedetem Nutzgarten umgeben.
Würdigung
Als Hufschmiede 1862 erbaut, prägt der Bau den Strassenraum der Schmittengass und bildet einen wichtigen
Übergang ins Hinterdorf. Der Ökonomiebau steht im Zentrum der hofartigen Situation, die die benachbarten
Gebäude bilden. Der um 90 Grad abgedrehte Annexbau besteht vollständig aus Holz, der Kernbau ist in
Mischbauweise errichtet, die nördliche Giebelfront zeigt Sichtriegelwerk. Das gegen Osten weit vorkragende
Satteldach ist mit Falzziegeln gedeckt. Das Gebäude ist ein lokalgeschichtlich interessanter Zeuge der
handwerklich-gewerblichen Tätigkeit im Dorf.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Schmittengass 4
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Schmittengass 5
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Schmittengass 5
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
12
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 11
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 192
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt. Sie bestand vermutlich bereits und datiert in die
siedlungshistorischen Anfänge Rüdlingens. Nach Frauenfelder stand bei den Nachbarbauten (26/10 und 26/11)
ursprünglich vermutlich die Kirche St. Margareta aus dem 16. Jahrhundert. In den beiden Gebäuden stiess man
beim Aushub der Keller auf Platten des ehemaligen Kirchenbodens. 1810 ist ein Wohnhaus mit Scheune und Stall
in Holz und Stein mit 450 Gulden versichert. Besitzer war Jacob Siber. 1813 wird das Gebäude in Riegelwerk
versichert. Für 1855 ist ein Anstieg der Versicherungssumme zu verzeichnen. Der Vielzweckbau ist neu als Steinund Riegelbau versichert. 1862 ist erstmals eine Schmiede erwähnt. 1873 übernahm der Schmied Jacob
Matzinger die Liegenschaft. Wie das Wohnhaus ist auch die Schmiede in Stein und Riegel erstellt. Sie erhält 1890
einen Vorbau in Holz. Ab 1901 wird die Schmiede im Brandkataster nicht mehr erwähnt, stattdessen
Schweineställe sowie 1946 ein Schopfanbau und ein Kellereingang. Ab 1930 ist ein Abort mit Schweineställen
unter Versicherungs-Nummer 12 A aufgeführt.
Für 2005 ist ein tiefgreifender Umbau des bestehenden Gebäudes belegt, dabei wurden zusätzliche Fenster auf
der Nordseite in das Riegelwerk eingebaut, auf der Ostseite eine Terrasse mit Wintergarten und auf der
Nordostecke ein modernes Treppenhaus errichtet.
Beschrieb
Lage, Baukörper, Dach
Der Bau steht traufständig im Bereich des «Hinterhöflis» und bildet zusammen mit Hinterdorf 7 (26/07), 9 (26/09)
und 10 (26/10) sowie Schmittengass 11 (26/11) eine räumlich bedeutsame Gebäudezeile, die siedlungshistorisch
in die Anfänge Rüdlingens zurückreicht und eine Ortsbild prägende Silhouette an der Hangkante zum Rhein hin
bildet. Der dreigeschossige Baukörper erhebt sich über einem längsrechteckigen Grundriss. Ein Satteldach deckt
den gesamten Bau.
Fassaden
Die Fassaden im ehemaligen Wohnteil sind verputzt, die im ursprünglichen Scheunenteil in Sichtriegelwerk
belassen, so dass die nördliche Giebelseite in Sichtriegelwerk ausgeführt ist. Die Hauptfront ist im Wohnbereich
eher unregelmässig mit zwei auf zwei Fensterachsen gegliedert, mittig befindet sich der erhöht liegende
Eingangsbereich, der über eine Treppe zugänglich ist. Im Erdgeschoss befinden sich der Kellereingang sowie ein
vorgelagerter gemauerter Abstellraum. Den ehemaligen Scheunenteil kennzeichnet ein grosses neues
Holzlattentor. Die Rückseite ist durch ein weit heruntergezogenes Satteldach sowie Balkone geprägt.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Schmittengass 5
Freiräume
Zusammen mit der genannten Gebäudezeile entsteht ein räumlich bedeutsamer Hinterhof im Bereich des
Hinterdorfs, der durch Zier- und Nutzgärten, Stall- und Schopfbauten geprägt wird. Der unmittelbare Vorbereich
von Schmittengass 12 ist chaussiert, während sich rückwärtig ein Grünraum anschliesst.
Würdigung
Der verputzte Hausteil in Riegelwerkkonstruktion bildet den nördlichen Abschluss des dreiteiligen
Reihenwohnhauses, das ins 17./18. Jahrhundert zurückgeht. Hier stand gemäss Frauenfelder die ehemalige
Kirche St. Margareta. Beim Aushub der Keller stiess man auf Platten des ehemaligen Kirchenbodens. Der
Wohnhausteil Schmittengass 12 liegt unter einem mit Falzziegeln gedecktem Satteldach, das sich über alle drei
Hausteile erstreckt. Zu dem Hausteil gehört der verputzte Wohnhausteil im Süden und der ehemalige
Ökonomieteil mit für das Weichbild der Ortschaft sehr bedeutender Giebelfassade. Als Teil des
Reihenwohnhauses bildet der Bau den nördlichen Abschluss des «Hinterhöflis» und prägt die Hangkante zum
Rheinlauf.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Schmittengass 7
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Schmittengass 7
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus (VS Nr. 11)
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
11
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
Einst. Ortsbild ISOS
VS Nr. alt 10
GB Nr. 193
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt. Sie bestand vermutlich bereits und datiert in die
siedlungshistorischen Anfänge Rüdlingens. Nach Frauenfelder stand hier sowie beim Nachbarbau (26/10)
ursprünglich vermutlich die Kirche St. Margareta aus dem 16. Jahrhundert. In den beiden Gebäuden stiess man
beim Aushub der Keller auf Platten des ehemaligen Kirchenbodens. 1810 ist ein Wohnhaus mit Scheune und Stall
in Stein und Holz mit 500 Gulden versichert. Besitzer war Conrad Mazinger. Bis 1811 stieg die
Versicherungssumme auf 700 Gulden. Neu ist das Gebäude in Mauer- und Riegelwerk versichert. 1864 stieg die
Versicherungssumme beim Wohnhausteil um das Doppelte an, so dass von Umbauten ausgegangen werden
kann. 1883 werden zusätzlich ein Schopf sowie Schweineställe mitversichert. 1942 werden elektrisches Licht
sowie Wasserleitungen installiert sowie eine Werkstatt mit Keller sowie ein Holzschopf-Anbau mitversichert. 1946
entstand der Wagenschopf mit Schweineställen, der unter 11A versichert wurde.
Im 20. Jahrhundert fanden diverse Umbauten statt. Zu den gravierendsten gehörten 1977 die Erstellung einer
Garage samt Terrasse auf der Frontseite und 1980 das Umfunktionieren eines Einstellraums zu einer Garage.
2006 wurden der Dachstock saniert und zwei Schleppgauben auf der Ostseite erstellt.
Beschrieb
Lage, Baukörper, Dach
Der Bau steht traufständig im Bereich des «Hinterhöflis» und bildet zusammen mit Hinterdorf 7 (26/07), 9 (26/09)
und 10 (26/10) sowie Schmittengass 12 (26/12) eine räumlich bedeutsame Gebäudezeile, die siedlungshistorisch
in die Anfänge Rüdlingens zurückreicht und eine Ortsbild prägende Silhouette an der Hangkante zum Rhein hin
bildet. Der dreigeschossige Baukörper erhebt sich über einem nahezu längsrechteckigen Grundriss. Ein
Satteldach deckt den gesamten Bau.
Fassaden
Die Fassaden sind vollständig verputzt. Die Hauptfront ist im Erdgeschoss durch die Garageneinfahrt sowie den
Vorbau mit Garage und Terrasse geprägt. Darüber erheben sich zwei Vollgeschosse, die regelmässig mit zwei auf
fünf Fensterachsen gegliedert sind. Der Eingangsbereich liegt erhöht und ist über einen Treppenaufgang
erreichbar. Sehr dekorativ wirkt die geschwungene Holzleiste als Dachabschluss.
Freiräume
Zusammen mit der genannten Gebäudezeile entsteht ein räumlich bedeutsamer Hinterhof im Bereich des
Hinterdorfs, der durch Zier- und Nutzgärten, Stall- und Schopfbauten geprägt wird. Gegenüber liegt der
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Schmittengass 7
holzverbretterte Schopf mit der Versicherungsnummer 11 A. Der unmittelbare Vorbereich von Hinterdorf 11 ist
asphaltiert, während sich rückwärtig ein Grünraum anschliesst.
Würdigung
Der verputzte Hausteil in Riegelwerkkonstruktion bildet den mittleren Teil des dreiteiligen Reihenwohnhauses, das
ins 17./18. Jahrhundert zurückgeht. Hier stand gemäss Frauenfelder die ehemalige Kirche St. Margareta. Beim
Aushub der Keller stiess man auf Platten des ehemaligen Kirchenbodens. Der Wohnhausteil Hinterdorf 11 liegt
unter einem mit Falzziegeln gedecktem Satteldach, das sich über alle drei Hausteile erstreckt. Der Hausteil ist
zurückversetzt, im Erdgeschoss mit Garagen und in den Obergeschossen mit vielen kleinen Einzelfenstern in grau
gefassten Holzgewänden und mit Jalousieschliessläden versehen. Als Teil des Reihenwohnhauses bildet der Bau
den nördlichen Abschluss des «Hinterhöflis» und prägt die Hangkante zum Rheinlauf.
Literatur
Frauenfelder, Reinhard: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schaffhausen. Band III. Basel
1960. S. 226.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Schnaihalde 1
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Schnaihalde 1
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
54
Vers. seit
1882
Datierung
1882
VS Nr. alt 69
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 51
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1850 im Brandkataster erwähnt. Dabei handelt es sich um den Vorgängerbau des
heutigen Gebäudes. Der Vorgängerbau brannte 1881 vollständig nieder. Als Vielzweckbau mit Wohnhaus,
Scheune, Stall und gewölbtem Keller errichtete Heinrich Meier die Liegenschaft in Stein und Riegel 1882 neu. Der
Versicherungswert betrug 7'900 Franken. 1895 kamen ein Schopf mit Schweineställen sowie ein südlich gelegener
Holzschopf hinzu. 1925 erhielt die Liegenschaft elektrische Leitungen sowie Wasserleitungen. Zwischen 1925 und
1930 stieg die Versicherungssumme bedeutend an, was auf Umbauten deutet. Nochmals stieg die
Versicherungssumme zwischen 1930 und 1945 markant an. Hinzu kamen ein Balkenkeller sowie ein
Kellereingangsvorbau. 1975 wurde der ehemalige Ökonomieteil zu Wohnraum umgebaut und 1981 das
Dachgeschoss zu Wohnraum ausgebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Zusammen mit Schnaihalde 152 (26/152) und 339 (26/339) bildet der Bau ein ländliches Ensemble, das leicht
zurückversetzt traufständig zur Schnaihalde steht. Die Bebauung liegt im Norden des historischen Dorfkerns
Rüdlingens und zeugt von der nördlichen Dorferweiterung im 19. Jahrhundert. Der zweigeschossige Baukörper
besteht heute aus zwei Wohnhausteilen, die durch ein geschlossenes Satteldach gedeckt werden. Im Norden
schliesst sich der Neubau an, der 1975 anstelle des ehemaligen Holzschopfes errichtet wurde.
Fassaden
Die Fassaden beider Hausteile sind in Sichtriegelwerk erstellt und regelmässig mit Reihenfenstern und
Einzelfenstern gegliedert. Der Hauseingang von Vers. Nr. 54 liegt erhöht unter einem ziegelgedeckten Vordach.
Daneben befindet sich der Kellereingang. Die südliche Giebelseite ist im Sockel verputzt, im Giebel verbrettert. Auf
der Rückseite schliesst sich eine Holzlaube an.
Freiräume
Zur Schnaihalde befindet sich ein grosser dem Gebäude vorgelagerter Zier- und Nutzgärten mit Terrassen und
einem grossen Laubbaum. Im Süden führt ein chaussierter Weg zu dem rückwärtigen Gebäude Schnaihalde 53.
Würdigung
Der ehemalige Vielzweckbau entstand 1882 anstelle eines abgebrannten Vorgängerbaus von 1850. Zusammen
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Schnaihalde 1
mit Schnaihalde 339 und 152 prägt der Bau durch seine zurückversetzte traufständige Lage sowie seine
Sichtriegelfassade den Strassenraum der Schnaihalde. Der Konstruktionsriegel war ursprünglich wohl nicht
sichtbar. Er charakterisiert vor allem die Westseite, die Giebelseite im Süden ist verbrettert und auf der östlichen
Traufseite befindet sich eine Laube. Auf der westlichen Frontseite sind die Fenster unregelmässig angeordnet und
mit grünen Vollläden versehen, die Eingänge liegen versetzt voneinander. Der im Norden an das Gebäude
angebaute Garagen- und Wohntrakt (Nummer 152) stammt aus den 1970er und 1980er Jahren.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Schnaihalde 2
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Schnaihalde 2
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
51
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 66
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 56
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, bestand aber bereits. Besitzer war Conrad Keller.
Er besass Wohnhaus, Scheune und Stall in Holz und Stein. Versichert war das Gebäude mit 600 Gulden. 1850
wurde das Gebäude in zwei Haushälften geteilt. Zwischen 1864 und 1881 stieg die Versicherungssumme markant
an, was auf Umbauten deutet. 1895 wird im Brandkataster wieder eine Liegenschaft bestehend aus Wohnhaus,
Stall und Scheune in Stein und Riegel sowie ein Schopf mit Schweineställen erwähnt. 1922 ist erstmals ein
Balkenkeller versichert. 1997 fanden Umbauten statt. 2004 wurden mehrere Fenster in der Westfassade neu
eingebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht zusammen mit Schnaihalde 200 traufständig leicht abgedreht im Strassenraum. Er umfasst den
ehemaligen Scheunenteil im Norden, Nr. 51, und den Wohnhausteil im Süden, Nr. 200. Beide Gebäudeteile, die
heute ausschliesslich als Wohnraum dienen, werden durch ein nahezu geschlossenes Satteldach gedeckt, das an
den Traufseiten weit vorkragt.
Fassaden
Die Fassaden beider Hausteile sind im Erdgeschoss verputzt und zeigen im Obergeschoss Sichtriegelwerk. Die
Fassaden sind unregelmässig durchfenstert. Auf der nördlichen Giebelfassade befindet sich der Eingang in den
Keller. Rückseitig sind Holzlauben angebracht.
Freiräume
Ein asphaltierter Vorplatz liegt zwischen Strasse und Gebäude. Rückseitig schliesst sich ein Garten mit
Nebenbauten an. Ein chaussierter Weg führt im Norden an dem Gebäude vorbei.
Würdigung
Der äusserst voluminöse zweigeschossige Vielzweckbau vermutlich des 18. Jahrhunderts steht zusammen mit Nr.
200 traufständig an der Schnaihalde und prägt die Bebauungsstruktur des Vorderdorfs. Das heutige
Erscheinungsbild dürfte auf die Umbauten des 19. Jahrhunderts zurückgehen. Die Traufseiten sind in
Riegelbauweise ausgeführt. Die nördliche Giebelseite ist zum Teil vollständig gemauert. Die Fenster mit
Steingewänden stammen aus dem 19./20. Jahrhundert. Die östliche Traufseite weist eine Laube auf. Ein
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Schnaihalde 2
vorkragendes Satteldach zum Teil mit Biberschwanz- und Falzziegeln deckt den gesamten Bau.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Schnaihalde 3
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Schnaihalde 3
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
53
Vers. seit
1864
Datierung
1864
VS Nr. alt 101
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 53
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1864 im Brandkataster erwähnt, auch eine Inschrift über dem Türsturz des
Hauseingangs zeigt dieses Baudatum. Bauherr war Conrad Matzinger. Er erstellte ein Wohnhaus mit Scheune
und Stallungen in Stein und Holz. Die Versicherungssumme betrug 8'350 Franken. 1879 stieg die
Versicherungssumme an, hinzu kam ein Schopf in Holz sowie eine Laube in Holz. 1917 erhielt das Gebäude
elektrische Leitungen und Wasserleitungen. 1930 wird erstmals ein Balkenkeller im Brandkataster erwähnt. Hinzu
kamen ein nördlicher sowie ein östlicher Schopf.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht traufständig zum Innenhof, den er zusammen mit Schnaihalde 152 (26/152), 339 (26/339) und 54
(26/54) bildet. Das Gebäude liegt abseits des Strassenraums Schnaihalde und ist von dort über einen schmalen
chaussierten Weg zugänglich. Der zweigeschossige Vielzweckbau umfasst den Wohnbereich im Süden und den
Stallscheunenteil im Norden. Beide Gebäudeteile deckt ein geschlossenes Satteldach, dessen First von Süden
nach Norden ausgerichtet ist.
Fassaden
Die Fassaden beider Hausteile sind zum Teil verputzt, zum Teil in Sichtriegelwerk. Den Stallscheunenteil gliedern
zwei hölzerne Tore – das nördliche dient als Garagentor. Dazwischen liegt der ehemalige Stallbereich mit
Eingangstür und Doppelfenster. Der Wohnhausteil ist axialsymmetrisch gegliedert. Der Eingang liegt erhöht und ist
über eine einläufige Treppe begehbar.
Freiräume
Der Vorplatz bzw. Hofbereich ist zum grössten Teil chaussiert, der Vorbereich des Wohnhausteils ist gepflastert.
Im Norden und rückseitig schliesst sich eine grosse Grünfläche an.
Würdigung
Der 1864 in Mischbauweise errichtete, zweigeschossige Vielzweckbau steht zurück versetzt von der Strasse im
Vorderdorf. Räumlich bildet das Gebäude zusammen mit Schnaihalde 152 (26/152), 339 (26/339) und 54 (26/54)
eine Hofsituation. Mit seiner längsgerichteten Anordnung von Wohnhaus im Süden und sich daran
anschliessendem Ökonomieteil im Norden, mit der sich über beide Teile durchziehenden Sichtriegelkonstruktion
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Schnaihalde 3
und dem weit vorkragenden, leicht geknickten Satteldach steht der Bau in der Tradition der ortsüblichen
Bauernhäuser des 19. Jahrhunderts.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Schuelgässli 1
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Schuelgässli 1
Bauart
Funktion heute
Bauernhaus (Vielzweckbau)
Funkt. alt
VS Nr.
80
Vers. seit
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 30
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
Fachwerkbau
1810
GB Nr. 127
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. A
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, bestand wohl bereits. Heinrich Keller besass ein
Wohnhaus mit Scheune und Stall in Holz und Stein, das mit 2'000 Gulden versichert war. 1855 wird die
Liegenschaft geteilt. 1884 steigt die Versicherungssumme markant an, neu ist der Vielzweckbau in Stein und
Riegel versichert. 1895 wird die geteilte Liegenschaft zu einer zusammengeführt. Versichert sind neben dem
Vielzweckbau ein Schopf mit Stiegenhaus und ein Wagenschopf. Ab 1930 ist ein Balkenkeller mitversichert. 1977
wird der Holzschopf an der Südfassade abgebrochen und neu aufgebaut. 1978 wird die Südostfassade renoviert,
neue Fenster werden an der Südwest- und Nordostfassade des Wohnhauses eingebaut und die Scheunenfront
wird abgebrochen und erneuert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der zweigeschossige Baukörper liegt prägnant im Zwickel zwischen Mitteldorf und Schuelgässli. Das Gebäude ist
gestaffelt und umfasst einen Scheunenteil im Norden und das Wohnhaus mit Schopfanbau im Süden. Eher
einheitlich traufständig steht die Liegenschaft zum Mitteldorf. Hier erhebt sie sich über unterschiedlich hohen
verputzten Sockeln. Gedeckt ist die Liegenschaft durch Satteldächer, die vor allem im Wohnhausbereich weit
vorkragen und im Bereich des ehemaligen Wagenschopfes weiter herunter gezogen sind.
Fassaden
Die Fassaden sind heterogen gestaltet und zum grössten Teil in Sichtriegelwerk ausgeführt. Der Stallscheunenteil
ist im Westen verputzt und holzverbrettert, im Osten mit Sichtriegelwerk. Die nördliche Giebelfront ist in
Sichtriegelwerk gehalten, darunter befinden sich zwei grosse Scheunentore. Der Wohnhausteil ist unregelmässig
durchfenstert, im Osten schliesst sich der verbretterte ehemalige Wagenschopf an.
Freiräume
Im Westen befindet sich ein asphaltierter Vorplatz mit einem durch ein gemauertes Bord eingefassten Beet. Im
Norden ist die heutige Garagenauffahrt gepflastert.
Würdigung
Das aus Wohnhaus und Schopf gestaffelt zusammengesetzte Gebäude stammt wohl aus dem 18. Jahrhundert.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Schuelgässli 1
Räumlich markant schiebt sich der Gebäudekomplex zwischen Mitteldorf und Schuelgässli und prägt damit beide
Strassenräume gleichzeitig. Aufgrund der Niveauunterschiede der beiden Strassen ist die westliche Traufseite
eingeschossig, die südliche Giebelseite und die östliche Traufseite des Wohnhauses sind zweigeschossig und in
Sichtriegelwerk erstellt. Sie erheben sich über einem verputzten hoch aufragenden Sockel. Der nördliche
ehemalige Schopfanbau ist auf der Ostseite verputzt und verbrettert, auf der Nordseite sind seit 1978 Garagen
eingebaut, der Giebel ist in Sichtriegelwerk und bildet mit dem von Nr. 81 einen stimmigen Auftakt ins
Schuelgässli.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Schuelgässli 2
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Schuelgässli 2
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
79
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 33
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 122
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft entstand 1924, wie das Datum auf der Frontseite belegt, nachdem der Vorgänger-Vielzweckbau,
der vor 1810 entstand, abgebrannt war. Alfred Seiber liess 1924 den Vielzweckbau bestehend aus Wohnhaus,
Keller mit T-Balken, Ökonomiegebäude sowie Schopf, Schweineställen und Abort wieder aufbauen. 2005 werden
zusätzliche Fenster in der Südfassade eingebaut, ansonsten hat der Bau wenige Änderungen seit seinem
Entstehen erfahren.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Vielzweckbau steht traufständig im Hinterhof, den es zusammen mit Mitteldorf 78 (26/78) bildet. Der First
verläuft von Norden nach Süden. Der Bau besteht aus einem zweigeschossigen Wohnhausteil im Süden sowie
einem Ökonomieteil im Norden. Beide Teile werden durch ein geschlossenes Satteldach – mit Kniestock –
gedeckt, das im Bereich des Ökonomieteils weit vorkragt.
Fassaden
Die Fassaden sind verputzt und regelmässig durchfenstert. Der südliche Giebel ist Eternit verschindelt. Der
Ökonomieteil ist im Stallbereich gemauert, ansonsten holzverbrettert. Im Norden schliesst sich ein
pultdachgedeckter verbretterter Anbau an.
Freiräume
Zu dem Gebäude gehört ein chaussierter Vorplatz, der gleichzeitig den Hof bildet. Im Südosten schliesst sich ein
grosser Zier- und Nutzgarten und im Westen ein begrünter Hang an.
Würdigung
Der 1924 erstellte zweigeschossige Vielzweckbau in Mischbauweise besteht aus einem Wohnhausteil mit axial
angeordneten Fenstern – versehen mit grünen Jalousieschliessläden – im Süden und einem hauptsächlich
holzverbretterten Ökonomieteil im Norden. Der Bau bildet mit den Nachbarbauten Nr. 77 und 78 einen auf drei
Seiten geschlossenen Hof, der vom Strassenraum gegen Westen zurückversetzt ist.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Schuelgässli 2
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Schuelgässli 3
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Schuelgässli 3
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
82
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 28
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 148
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Erstmals wird die Liegenschaft 1810 im Brandkataster erwähnt, vermutlich bestand sie bereits. Besitzer waren
Jacob und der Fischmann Johannes Meyer. Der damalige Vielzweckbau war in zwei Wohnhaushälften sowie eine
Scheune und einen Stall geteilt (Vers-Nr. alt 28a und b) und mit 1800 Gulden versichert. 1855 wurde es zu einem
Wohnhaus mit Scheune und Stall zusammengeführt und war in Stein und Riegel erstellt. Dazu gehörte ein Schopf
sowie ein weiterer mit Remise. Zwischen 1862 und 1864 stieg die Versicherungssumme beim Wohnhaus markant
an, so dass vermutlich Umbauten stattfanden.
1993 wurden die westliche Giebelfassade sowie das Dach saniert. 1997 wurde die Gartenanlage neu gestaltet.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Die Liegenschaft liegt prägnant an der Biegung des Schuelgässlis direkt neben dem Schulhaus. Der
zweigeschossige Baukörper steht giebelständig im Strassenraum. Er umfasste ursprünglich den Wohnhausteil im
Westen und den ehemaligen Scheunen- und Schopfbereich im Osten. Heute wird das Gebäude nahezu
ausschliesslich als Wohnhaus genutzt. Ein geschlossenes Satteldach über dem Kniestock deckt den Bau und
kragt an den Traufseiten weit vor.
Fassaden
Die Fassaden sind zum grössten Teil in Sichtriegelwerk erstellt. Beachtenswert ist der Natursteinsockel an der
westlichen Giebelseite des Gebäudes. Der zweigeschossige Bau ist unregelmässig durchfenstert. Die
Nordfassade zeigt ein grosses nachträglich eingezogenes Holztor, darüber ein grosses – ebenfalls nachträglich
eingezogenes – Fenster.
Freiräume
Der nördliche Vorplatz ist asphaltiert. Ein Garten schliesst im Süden und Osten an.
Würdigung
Der zweigeschossige Vielzweckbau in Riegelbauweise datiert vermutlich ins 18. Jahrhundert. Die östliche
Giebelseite des Wohnhausteils präsentiert sich als repräsentativ und gut erhalten. Der nördliche anschliessende
Ökonomiekomplex wird heute als Wohnraum genutzt. Weitgehend intakt ist die westliche Giebelseite, die sich
fensterlos über einem Bruchsteinsockel erhebt und die bedeutsam für den Situationswert mit Nr. 83 ist.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Schuelgässli 3
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Schuelgässli 4
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Schuelgässli 4
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
81
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 29
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 125
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, bestand wohl bereits. Der Richter Jacob Fehr
besass ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Holz und Stein, das mit 2'400 Gulden versichert war. Zwischen
1864 und 1884 steigt die Versicherungssumme an, so dass auf Umbauten zu schliessen ist. 1895 kommt ein
Schopfanbau mit Schweineställen hinzu. 1912 erhält das Gebäude elektrische Leitungen und Wasserleitungen.
1923 wird erstmals ein Balkenkeller erwähnt. 1979 wird je ein Fenster in den Giebeln auf der Ost- und
Westfassade eingebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der zweigeschossige Vielzweckbau steht traufständig leicht vom Strassenraum abgedreht am aufsteigenden Hang
des Schuelgässlis. Der Vielzweckbau umfasst einen ehemaligen Stallscheunenteil im Norden und den
Wohnhausteil im Süden. Beide Teile werden durch ein nahezu geschlossenes Satteldach über Kniestock gedeckt,
das im Westen weit vorkragt und im Osten weit über den Schopfanbau herunter gezogen ist.
Fassaden
Die Fassaden sind meist in Sichtriegelwerk erstellt. Der ehemalige Scheunenteil und ein Teil der südlichen
Giebelfassade sind verputzt. Unregelmässige Fensteröffnungen gliedern die Fassaden. Der Eingang liegt auf der
südlichen Giebelseite.
Freiräume
Der befestigte Vorplatz ist asphaltiert. Ein Gartenbereich schliesst sich nördlich und östlich des Gebäudes an.
Würdigung
Der vermutlich ins 17. Jahrhundert datierende Ständerbau vereinigte den zweigeschossigen Wohn- und
Ökonomieteil unter einem auf der Ostseite weit vorkragenden und geknickten Satteldach. Auf der Westseite
schliesst sich ein hölzerner Remisenanbau unter dem heruntergezogenen Dach an. Der hauptsächlich Riegelwerk
zeigende und auf der südlichen Giebel- und auf der östlichen, schmalen Traufseite teilweise verputzte
Vielzweckbau fügt sich gut in den mehrheitlich durch Sichtriegelbauten bestimmten Strassenraum ein und bildet
mit seiner breiten nördlichen Sichtriegel-Giebelfassade und seinem vom Strassenraum abgedrehten Baukörper
den Auftakt ins hier ansteigende Schuelgässli.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Schuelgässli 4
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Schuelgässli 5
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Schuelgässli 5
Bauart
Massivbau
Funktion heute
Schulhaus
Funkt. alt
Schulhaus
VS Nr.
84
Vers. seit
1862
Datierung
1862
VS Nr. alt 95
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 149
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. A
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
1862 erstellt die Gemeinde Rüdlingen das Gemeindehaus mit Schule samt Abtrittgebäude. Versichert war die
Liegenschaft gemäss Brandkataster mit 22'800 Franken. 1866 kommen ein Spritzenhaus mit Magazin sowie ein
Schlachtlokal hinzu. 1885 wird erstmals ein gewölbter Keller im Brandkataster erwähnt. Zwischen 1914 und 1926
steigt die Versicherungssumme markant an, so dass auf Umbauten geschlossen werden kann.
1984 wird das Schulhaus renoviert. Dabei werden eine gedeckte Pausenhalle sowie eine unterirdische
Zivilschutzanlage mit Feuerwehrmagazin erstellt. 2007 wird die Fassade saniert, dabei werden die Klappläden
erneuert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der kompakte dreigeschossige Baukörper schiebt sich wie ein Riegel zwischen Mitteldorf und Schuelgässli. Durch
seine Lage am Hang sticht der Bau markant aus dem Strassenraum des Mitteldorfs empor. Auf nahezu
rechteckigem Grundriss erhebt sich der Putzbau, der durch ein Satteldach mit verbretterten Dachuntersichten
gedeckt ist. Magazin und Feuerwehrgebäude befinden sich auf der Höhe des Mitteldorfs.
Fassaden
Die einheitlich gestalteten Putzfassaden sind reich und axialsymmetrisch befenstert. Nahezu alle Fenster sind mit
Jalousieschliessläden versehen.
Freiräume
Das Gebäude ist umgeben von dem gepflasterten Pausenhof. Das Pausendach schliesst sich im Süden an, gegen
das Mitteldorf befindet sich ein schmaler Grünstreifen am Hang.
Würdigung
Der 1862 erstellte stattliche spätklassizistische Schulhausbau mit Mezzanin bildet den südlichen Abschluss des
Schuelgässlis. Durch seine erhöhte Lage und als zweigeschossiges, kompaktes und wohlproportioniertes
Gebäude bestimmt der Bau das Ortsbild Rüdlingens und prägt die östliche Silhouette des Dorfes. Sein Satteldach
ist mit Biberschwanzziegeln doppelt gedeckt. Mit seinen durch die grossen achtfeldrigen, mit Kämpfern
ausgestatteten und auf viermal acht Achsen angelegten Fenster rhythmisierten Putzfassaden und seinem
zeittypischen Glockentürmchen als Dachbekrönung steht das Schulhaus in der Tradition des spätklassizistischen
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Schulhausbaus des 19. Jahrhunderts.
Literatur
Schuelgässli 5
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Schuelgässli 7
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Schuelgässli 7
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
85
Vers. seit
1810
Datierung
vor 1810
VS Nr. alt 27
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 162
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. A
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt. Der Bauer Jacob Meyer besass neben dem
Vielzweckbau Wein- und Öltrotten. Sie waren in Stein und Holz erstellt. Der gesamte Besitz war zu 1'800 Gulden
versichert. Zwischen 1850 und 1855 steigt die Versicherungssumme markant an, so dass auf Umbauten beim
Wohnhaus zu schliessen ist. Zwischen 1920 und 1930 finden weitere Umbauten satt. Neu versichert sind 1930
eine Laube, ein Balkenkeller, Holzschöpfe und Schweinställe, ein Torbau über dem Kellereingang sowie ein
Waschhaus mit Zimmer und Garage.
1990 wurden zwei Fenster im Obergeschoss und zwei Fenster im Dachgeschoss auf der Südseite eingebaut.
Erstellt wurden zudem die Schleppgauben, auch das Dachgeschoss wurde ausgebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das Grossbauernhaus steht frei am Hang etwas abseits des Schuelgässli. Im Westen schlisst sich der Rebberg
an. Giebelständig steht das Gebäude zum Schuelwegli. Der mächtige zweigeschossige Baukörper erhebt sich
über einem längsrechteckigen Grundriss. Im Norden befindet sich der Wohnteil, im Süden der ehemalige
Stallscheunenteil. Ein grosses weitgehend geschlossenes Satteldach, das über dem Ökonomieteil weit vorkragt,
deckt den Bau. Im Westen liegt parallel ein zweiter Ökonomieteil, der unmittelbar an den Hauptbau angebaut ist.
Er ist ebenfalls durch ein Satteldach gedeckt.
Fassaden
Das Gebäude ist hauptsächlich in Fachwerk erstellt. Nahezu axialsymmetrisch angeordnete Fenster strukturieren
die östliche Frontfassade sowie die nördliche Giebelseite. Die Ökonomieteile sind verputzt und hauptsächlich
holzverbrettert.
Freiräume
Das freistehende Gebäude ist eingebettet in eine grosse Freifläche, die das gesamte Ensemble in seiner
räumlichen Bedeutung steigert. Im Süden liegt der grosse Zier- und Nutzgarten. Auf der Ostseite befindet sich ein
grosser lebendiger – weil durchgrünter – Vorplatz, der in grossen Teilen gepflastert ist. Der Garten ist in der
ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz (2938-6) erwähnt.
Würdigung
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Schuelgässli 7
Der mutmasslich ins 18. Jahrhundert datierende Vielzweckbau repräsentiert den für Rüdlingen eher seltenen
Typus des Grossbauernhauses. Der sich nahezu vollständig in Sichtriegelwerk – teilweise mit Brettern
aufgedoppelt – präsentierende Bau bestimmt mit seiner langen südlichen Trauffassade, die durch zahlreiche in
Holz gerahmte Fenster und das vorkragende, geknickte Giebeldach bestimmt wird, das südöstliche Ende des
Schuelgässlis und bildet gleichzeitig den räumlichen Übergang in den sich im Westen anschliessenden Rebberg.
Die sich im Südwesten anschliessenden Ökonomiebauten sowie die grosse, den Bau umgebende Wiesenfläche
unterstreichen den ländlichen Charakter des Gebäudes.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Schuelgässli 8
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Schuelgässli 8
Bauart
Fachwerkbau
Funktion heute
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
Wohnhaus (VS Nr. 83)
Schopf (VS Nr. 83B)
83
VS Nr. alt 26
Vers. seit
1810
Datierung
17. Jahrhundert
überliefert nach BK
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 146
Einst. Dpfl. A
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Gemäss den Aufnahmen der Bauernhausforschung datiert das Gebäude aus dem 17. Jahrhundert. Erstmals wird
es 1810 im Brandkataster erwähnt. Besitzer ist der Richter Jacob Fehr. Er besass ein Wohnhaus mit Scheune und
Stall in Holz und Stein, das mit 1'000 Gulden versichert war. 1853 werden ein Vielzweckbau sowie ein Waschhaus
und eine Weintrotte – alles in Stein und Riegel erstellt – im Brandkataster erwähnt. Der Versicherungswert betrug
bereits 5'500 Franken. Umbauten am Wohnhaus sind 1862 erwähnt. 1916 erhält das Gebäude elektrische
Leitungen sowie Wasserleitungen. 1922 ist erstmals ein Balkenkeller im Brandkataster aufgeführt. Wie eine
Jahreszahl am Fenstersturz an der östlichen Giebelfassade zeigt, wurde das Gebäude 1928 renoviert. 1931
entsteht der westliche Laubenanbau. 1943 sind ein Wohnhaus mit Laube und Balkenkeller sowie ein
Ökonomiegebäude mit Wagenschopf und Schweineställen versichert. 1946 brennt die Trotte ab.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das mächtige Grossbauernhaus schiebt sich wie ein Riegel in den Strassenraum des Schuelgässlis und steht
giebelständig zur Strasse. Der First verläuft von Westen nach Osten. Darunter sind der Wohnhausteil im Westen
und die Stallscheunenteile östlich davon angeordnet. Ein nahezu durchgehendes geschlossenes Satteldach deckt
den gesamten Baukörper. Das Dach kragt an den Traufseiten weit vor und ist ganz im Osten über den offenen
Schopfanbau gezogen.
Fassaden
Die Fassaden sind hauptsächlich in Fachwerk mit Zierriegeln bestehend aus gekreuzten und geschweiften
Streben erstellt. Die strassenseitige Giebelfront ist im Sockel verputzt, darüber in Fachwerk erstellt. Die Fenster
stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Auf der nördlichen Trauffassade befindet sich ein grosser rundbogiger
Kellereingang, darüber ein Eingangspodest sowie eine gegenläufige Treppe mit Sandsteinstufen. Die eher
spärliche Befensterung besteht aus drei Zwillingsfenstern. Die südliche Trauffassade ist ungleichmässig mit
Einzel- und Zwillingsfenstern gegliedert. Entlang des Ökonomieteils befindet sich ein Laubengang.
Freiräume
Im Osten grenzt das Gebäude direkt an das Schuelgässli, im Süden schliesst sich eine grosse Grünfläche an, die
durch eine Natursteinmauer gestützt und vom Strassenraum getrennt wird. Der grosse Vorplatz im Norden ist
chaussiert und zum Teil ist historisches Flusssteinpflaster erkennbar. Weiter nördlich steht das ehemalige
Waschaus.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Schuelgässli 8
Würdigung
Der aus dem 17. Jahrhundert stammende zweigeschossige Vielzweckbau in Sichtriegelwerk ist mit einem
abgeknickten Satteldach gedeckt, das auf den Traufseiten unterschiedlich weit vorkragt und Wohnhausteil im
Osten sowie Ökonomieteil im Westen unter nahezu gleich hohem First deckt. Die Lage der kleinformatigen
Fenster dürfte zumindest in den Obergeschossen ursprünglich sein. Die häufige Verwendung von geschweiften
Streben – ähnlich wie beim «Rebstock» – verleiht dem Gebäude ein stattliches Aussehen und weist auf einen
bürgerlichen Erbauer hin. Auf der nördlichen Traufseite haben sich alte Schwellenschlösser und ein rundbogiges
Kellerportal erhalten. Auf der südlichen Traufseite befindet sich im Mittelteil eine Laube. Jüngeren Datums ist die
westlichste, verbretterte Achse des Ökonomieteils. Mit seiner mächtigen östlichen Giebelfront korrespondiert der
Bau mit Nr. 82 und hat einen hohen Situationswert. Mit seiner einsichtigen eindrücklichen nördlichen Trauffassade
prägt der Bau zudem den Strassenraum des Schuelgässli.
Literatur
Frauenfelder, Reinhardt: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schaffhausen. Band III. Basel
1960. S. 226.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Steinenkreuzstrasse 1
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Steinenkreuzstrasse 1
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
102
Vers. seit
1899
Datierung
1899
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 356
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1899 im Brandkataster erwähnt. Jakob Meier liess ein Wohnhaus mit
Gewölbekeller, Stallscheune sowie einen Schopfanbau in Stein und Riegel errichten. Die Versicherungssumme
betrug 14'300 Franken. 1912 erhielt das Gebäude elektrische Leitungen und Wasserleitungen sowie ein
Waschhaus und einen Wagenschopfanbau. 1935 erhielt das Wohnhaus einen Laubengang sowie ein
Hühnerhaus, eine Terrasse und eine Garage. 1989 wurden Dachfenster eingebaut.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der zweigeschossige Vielzweckbau liegt markant traufständig im Strassenraum in unmittelbarer Nähe der
historischen Strassenkreuzung Steinenkreuz. Der mächtige Baukörper erhebt sich über längsrechteckigem
Grundriss und vereint Wohnteil im Süden und Stallscheunenteil im Norden unter einem weitgehend
geschlossenen Satteldach (über Kniestock), das auf den Traufseiten vorkragt. Den nördlichen Abschluss bildet ein
niedriger hölzerner Schopfanbau mit Pultdach.
Fassaden
Durchgängig sind die Fassaden im Erdgeschoss verputzt, während die des Obergeschosses in Sichtriegelwerk
ausgeführt sind. Die südliche Giebelseite ist verputzt, die nördliche verbreitert. Der Bau ist axialsymmetrisch durch
Einzel- und Dreierfenster gegliedert. Zwei Hauseingänge liegen erhöht auf der östlichen Hauptfront, daneben
nachträglich veränderte Scheunen- und Garagentore.
Freiräume
Der Vorplatz des Ökonomieteils ist asphaltiert. Im Süden schliesst sich ein umfriedeter Zier- und Nutzgarten an.
Rückwärtig befinden sich Wiesenflächen. Der Garten ist in der ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der
Schweiz (2938-2) erwähnt.
Würdigung
Der Vielzweckbau von 1899 gehört zu den drei nördlich der Wirtschaft «Steinenkreuz» in einer Flucht traufständig
zur Strasse stehenden Bauernhäusern Nr. 102, 93 und 92, die trotz unterschiedlicher Baudaten eine einheitliche
Baugruppe bilden. Die Nr. 102 ist wie die beiden anderen Objekte auch ein zweigeschossiger Vielzweckbau in
Mischbauweise. Das Riegelwerk im Obergeschoss war ursprünglich wohl verputzt. Der nördliche Bereich des
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Steinenkreuzstrasse 1
Erdgeschosses ist durch moderne Garageneinbauten charakterisiert. Auf der nördlichen Giebelseite schliesst sich
ein hölzerner Pultdachanbau an. Das Giebelfeld ist mit Eternitplatten verkleidet.
Literatur
Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier
der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Steinenkreuzstrasse 2
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Steinenkreuzstrasse 2
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
91
Vers. seit
1845
Datierung
1845
VS Nr. alt 87
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 343
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. A
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1845 im Brandkataster erwähnt. Versichert ist ein Wohnhaus mit Scheune und
Stall in Stein und Riegel. Die Versicherungssumme betrug 500 Gulden. Bis 1855 steigt die Versicherungssumme
beträchtlich an, was auf Umbauten und Erweiterungen schliessen lässt. Eine Scheune ist zusätzlich versichert.
1921 sind erstmals ein Balkenkeller sowie ein Schopfanbau mit Schweineställen im Brandkataster aufgeführt.
Tiefgreifende Veränderungen erfuhr der Bau im 20. Jahrhundert. 1991 erfolgte ein Baugesuch, den
Stallscheunenteil für einen Ersatzneubau abzubrechen. Das Baugesuch wurde abgelehnt. Der ehemalige
Stallscheunenteil blieb weitgehend bestehen, wurde aber zu Wohnraum umfunktioniert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das Gebäude liegt prägnant an der Kreuzung Steinenkreuz. Er liegt giebelständig zur Kreuzung und traufständig
an der Grabenstrasse. Im Westen ist der historische Wegstein «Steinenkreuz» aufgestellt. Der zweigeschossige
mächtige Baukörper erhebt sich über längsrechteckigem Grundriss. Ein grosses seitlich abgeknicktes und
vorkragendes Satteldach deckt den Bau. Es ist durch Dachgauben durchstossen. Im Westen schliesst sich ein
niedriger Pultdachanbau an – er dient heute als Bushaltestelle. Der östliche Gebäudeteil ist aus der
Gebäudeachse verschoben und eigens mit einem Satteldach gedeckt.
Fassaden
Die Trauffassaden sind in Sichtriegelwerk erstellt und mit Einzelfenstern gegliedert. Vor allem auf der südlichen
Trauffassade sind neue Fenster eingezogen worden. Die Giebelseiten sind weitgehend geschlossen und verputzt.
Freiräume
Im Westen befindet sich der Stein «Steinenkreuz», der dem Weiler seinen Namen gab. Gegen Süden liegen die
Gärten der Wohnungseinheiten. Der Garten ist in der ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz
(2938-2) erwähnt.
Würdigung
Der mächtige Baukörper prägt in Stellung und Volumen den Strassenraum sowie das Ortsbild des historischen
Zentrums des Weilers Steinenkreuz. Mit seiner Erstellung 1845 gehört der Bau zu den ältesten Bauten des
Weilers. Der ehemalige Vielzweckbau in Riegelwerk und mit einer massiv gemauerten, bis an die Kreuzung
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Steinenkreuzstrasse 2
vorstossenden westlichen Giebel- und Wetterwand ist durch ein geknicktes Satteldach gedeckt. Der First des
östlichen Gebäudeteils liegt tiefer. In den 1990er Jahren wurde das Gebäude zum reinen Wohnhaus umgebaut.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Steinenkreuzstrasse 3
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Steinenkreuzstrasse 3
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
93
Vers. seit
1862
Datierung
1862
VS Nr. alt 97
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 354
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1862 im Brandkataster erwähnt. Der Gemeinderat Conrad Simpler liess Wohnhaus
mit Scheune und Stall in Stein und Riegel erbauen. Die Versicherungssumme betrug 6'650 Franken. 1879 kamen
ein Schopfanbau sowie eine Scheune und 1895 ein nördlicher Schopfanbau hinzu. 1918 erhielt das Gebäude
Wasserleitungen und elektrische Leitungen. 1948 waren ein Wohnhaus mit Balkenkeller, ein Ökonomiegebäude,
ein nördlicher Schopfanbau sowie ein weiterer Schopfanbau und ein Garagenanbau versichert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Im Norden des Weilers Steinenkreuz gelegen, liegt der Bau mit zweigeschossigem Wohnteil und anschliessendem
Ökonomieteil markant traufständig im Strassenraum. Der mächtige Baukörper erhebt sich auf längsrechteckigem
Grundriss und vereint den Wohnhausteil im Süden sowie einen grossen ehemaligen Stallscheunenteil im Norden
unter einem geschlossenen neuen Satteldach, das an den Traufseiten weit vorkragt. Im Norden schliesst sich ein
hölzerner Pultdachanbau an.
Fassaden
Die östliche Trauffassade (Eingangsfront) zeigt eine harmonische Abfolge von verschiedenen Materialien (Stein,
Fachwerk, Holz). Die Einzelfenster sind axialsymmetrisch gesetzt. Hohe Fenster mit Stichbogensturz und
Jalousieschliessläden finden sich im Scheunenteil. Die südliche Giebelseite ist verputzt, die nördliche zeigt
Sichtriegelwerk.
Freiräume
Der Vorplatz des Ökonomieteils ist asphaltiert. Im Süden schliesst sich ein umfriedeter Zier- und Nutzgarten an.
Rückwärtig befinden sich Wiesenflächen. Der Garten ist in der ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der
Schweiz (2938-2) erwähnt.
Würdigung
Der Vielzweckbau von 1862 gehört zu den drei nördlich der Wirtschaft «Steinenkreuz» in einer Flucht traufständig
zur Strasse stehenden Bauernhäusern Nr. 102, 93 und 92, die trotz unterschiedlicher Baudaten eine einheitliche
Baugruppe bilden. Die Nr. 93 ist wie die beiden anderen Objekte auch ein zweigeschossiger Vielzweckbau in
Mischbauweise, dessen Erdgeschoss und die Südwand massiv gemauert sind. Das Obergeschoss wurde in
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Steinenkreuzstrasse 3
Fachwerkbauweise ausgeführt. Das geknickte Satteldach kragt, abgestützt durch Holzpfetten, weit über den
Ökonomieteil vor. Gegen Norden schliesst sich ein verbretterter Pultdachanbau an.
Literatur
Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier
der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31.
Hermann, Isabelle; Räber, Pius: Die Bauernhäuser des Kantons Schaffhausen. Basel 2010. S.
211.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Steinenkreuzstrasse 4
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Steinenkreuzstrasse 4
Bauart
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
VS Nr.
86
VS Nr. alt
Vers. seit
Datierung
überliefert
Einst. Ortsbild ISOS
Einst. Dpfl. A
GB Nr. 757
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Steinenkreuzstrasse 5
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Steinenkreuzstrasse 5
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
92
Vers. seit
1863
Datierung
1863
VS Nr. alt 98
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 784
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1863 im Brandkataster erwähnt. Der Schreiner Conrad Fehr liess Wohnhaus mit
Scheune und Stall in Stein und Riegel erbauen. Die Versicherungssumme betrug 5'850 Franken. 1895 kamen ein
Schopfanbau sowie ein Anbau mit Schopf und Schweineställen hinzu. Die Versicherungssumme betrug 16'400
Franken. 1927 wurden ein gewölbter Rübenkeller sowie ein zusätzlicher Anbau mit Werkstätte und Schopf
versichert. 1997 fanden Innenrenovationen statt.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Im Norden des Weilers Steinenkreuz gelegen, steht der zweigeschossige Bau markant traufständig im
Strassenraum. Der mächtige Baukörper erbebt sich auf längsrechteckigem Grundriss und vereint den
Wohnhausteil im Süden sowie einen grossen ehemaligen Stallscheunenteil im Norden unter einem geschlossenen
neuen Satteldach, das an den Traufseiten weit vorkragt.
Fassaden
Die östliche Trauffassade (Eingangsfront) zeigt eine harmonische Abfolge von verschiedenen Materialien (Stein,
Fachwerk, Holz). Die Einzelfenster sind axialsymmetrisch gesetzt. Hohe Fenster mit Stichbogensturz und
Jalousieschliessläden finden sich im Scheunenteil. Der ehemalige Stallteil zeigt Sichtbacksteinmauerwerk.
Freiräume
Der Vorplatz des Ökonomiebaus ist asphaltiert. Rückseitig liegt freistehend ein weiterer Ökonomiebau. Im Süden
befindet sich ein umfriedeter Zier- und Nutzgarten. Der Garten ist in der ICOMOS Liste historischer Gärten und
Anlagen der Schweiz (2938-2) erwähnt.
Würdigung
Der 1863 entstandene Vielzweckbau gehört zu den drei nördlich der Wirtschaft zum «Steinenkreuz» in einer
Flucht traufständig zur Strasse stehenden Bauernhäusern Nr. 102, 93 und 92. Diese bilden trotz unterschiedlicher
Baudaten eine einheitliche Baugruppe. Nr. 92 ist wie die beiden anderen Objekte ein Vielzweckbau in
Mischbauweise und weist eine moderne Freitreppe aus Kunststeinstufen und eine spätklassizistische vierfeldrige
Holztür auf. Das geknickte Satteldach ist im Westen weit abgeschleppt. Darunter schliessen sich Anbauten an.
Das Riegelwerk ist im Obergeschoss sichtbar und zieht sich vom Wohnhaus- zum Ökonomieteil. Der ehemalige
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Steinenkreuzstrasse 5
Stallbereich ist in roten Backsteinen erstellt.
Literatur
Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier
der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31.
Hermann, Isabelle; Räber, Pius: Die Bauernhäuser des Kantons Schaffhausen. Basel 2010. S.
188.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Steinenkreuzstrasse 8
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Steinenkreuzstrasse 8
Bauart
verschalter Ständerbau
Funktion heute
Ökonomiegebäude
Funkt. alt
Ökonomiegebäude
VS Nr.
120
Vers. seit
1943
Datierung
1943
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 361
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Der heutige Ökonomiebau entstand gemäss Brandkataster 1943. Er wurde anstelle des Ökonomiebaus von 1922,
der allerdings 1943 abbrannte, wieder aufgebaut. Die Versicherungssumme betrug 1943 23'000 Franken.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Ökonomiebau steht traufständig markant im Strassenraum Steinenkreuz unmittelbar gegenüber vom
Vielzweckbau Steinenkreuz 102 (26/102). Der kompakte zweigeschossige Baukörper auf längsrechteckigem
Grundriss ist mit einem Satteldach gedeckt, das seitlich weit vorkragt. Der First verläuft in Nord-Süd-Richtung.
Fassaden
Der Bau ist auf den Traufseiten im Erdgeschoss verputzt und im Obergeschoss verbrettert. Auf der südlichen
Giebelseite ist er bis ins erste Obergeschoss verputzt, während er auf der nördlichen Giebelseite bis auf den
Sockel verbrettert ist. Die traufseitigen Dachabschlüsse sind mit einer dekorativen Holzzierleiste versehen. Der
Bau ist unregelmässig reich durchfenstert. Auf der westlichen Frontseite liegt eine Eingangstür sowie ein
Doppelflügeltor in Holz mit Glaseinsatz.
Freiräume
Der befestigte Vorplatz ist asphaltiert, seitlich schliessen sich Wiesland und Felder an.
Würdigung
Der verschalte Ständerbau von 1943 bildet eine traufständig zur Strasse stehende Feldscheune unter einem
Satteldach. Der Ständerbau erhebt sich über einem massiv gemauerten Sockel und prägt freistehend den
Strassenraum Steinenkreuz in diesem Bereich.
Literatur
Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier
der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Steinenkreuzstrasse 8
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Steinenkreuzstrasse 9 und 11
.
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Steinenkreuzstrasse 9 und 11
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Wohnhaus
VS Nr.
112
Vers. seit
1922
Datierung
1922/1980
.
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 352
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Würdigung
Das Gebäude geht mutmasslich auf ein Wohnhaus mit Balkenkeller und Ökonomiegebäude von 1922 zurück.
Vermutlich wurde der ehemalige nördliche Ökonomieteil in den 1980er Jahren abgebrochen und erneuert und der
südliche Wohnhausteil tiefgreifend umgebaut.
Literatur
Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier
der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Steinenkreuzstrasse 17
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Steinenkreuzstrasse 17
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Wohnhaus
VS Nr.
113
Vers. seit
1922
Datierung
1922/1980
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 351
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Würdigung
Das Gebäude geht mutmasslich im Kern auf ein Wohnhaus mit Balkenkeller von 1922 zurück. Es wurde 1980
tiefgreifend umgebaut und umgestaltet.
Literatur
Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier
der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Steinenkreuzstrasse 21
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Steinenkreuzstrasse 21
Bauart
Massivbau/Holz
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
114
Vers. seit
1923
Datierung
1923
VS Nr. alt
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 417
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. 0
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1923 im Brandkataster versichert. Johannes Fehr liess ein Wohnhaus mit Scheune
und Stall, einen T-Balkenkeller sowie einen Anbau mit Waschküche und Schweineställen in Gemischtbauweise
errichten. Die Versicherungssumme betrug 30'000 Franken. 1944 kam ein Rübenkeller mit T-Balken hinzu. 1997
wurde der Wohnteil renoviert und die Stallscheune in Teilen zu Wohnraum umfunktioniert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Das zweigeschossige Gebäude steht markant traufständig im Strassenraum und bildet den nördlichen Abschluss
des Weilers Steinenkreuz. Der Vielzweckbau vereint Wohnhausteil im Süden und Stallscheunenteil im Norden
unter einem grossen geschlossenen Satteldach (über Kniestock), das vor allem im Stallscheunenbereich weit
vorkragt.
Fassaden
Der Wohnhausteil ist verputzt. Im Bereich des Kniestocks ist traufseitig Riegelwerk sichtbar. Die Fassaden sind
axialsymmetrisch durch Fenster mit Jalousieschliessläden gegliedert. Der Stallscheunenteil ist grösstenteils
verbrettert, mit dekorativen Halbrundfensterchen und mächtigem doppelflügeligem Scheunentor versehen.
Freiräume
Der Vorplatz des Ökonomieteils ist chaussiert, zum Eingang führt ein gepflasterter Weg. Daneben schliesst sich im
Süden ein umfriedeter Zier- und Nutzgarten an, rückseitig liegen Wiesflächen mit Obstbaumbestand.
Würdigung
Der 1923 erstellte Vielzweckbau in Massivbauweise mit mehrheitlich verbrettertem Ökonomieteil bildet den
nördlichsten Bau des Weilers Steinenkreuz. Der Bau unter westlich abgeschlepptem Satteldach steht traufständig
zur Strasse. Das Wohnhaus ist massiv gemauert, im Kniestock ist Sichtriegelwerk erkennbar. Die Fenster sind
grossformatig und symmetrisch angeordnet und zeigen grüne Jalousieschliessläden. Der Ökonomieteil ist ein
verschalter Ständerbau mit segmentbogenförmigen Öffnungen, die kunstvoll in Holz vergittert sind.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Literatur
Steinenkreuzstrasse 21
Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier
der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Steinenkreuzweg 1
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Steinenkreuzweg 1
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
97
Vers. seit
1855
Datierung
1855
VS Nr. alt 88
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 330
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. B
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft wird erstmals 1855 im Brandkataster versichert. Der Metzger Johannes Maier liess ein
Wohnhaus mit Scheune, Stall und Schopf jn Stein und Riegel errichten. Die Versicherungssumme betrug 4'000
Franken. 1856 kommt ein Schweinestallanbau hinzu. Zwischen 1864 und 1872 steigt die Versicherungssumme
an, was auf Umbauten schliessen lässt. 1906 erhält das Gebäude Wasserleitungen. 1943 sind ein Wohnhaus, ein
Balkenkeller, eine Stallscheune, ein Schopfanbau, ein nördlicher Schopfanbau und ein südlicher Schopf- und
Schweinestallanbau sowie ein Garagenanbau versichert. 1929 ist unter Vers.-Nr. 97A ein Waschhaus mit
Holzschopf im Brandkataster versichert.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau liegt prägnant an der Kreuzung im historischen Kern des Weilers Steinenkreuz. Mit seiner traufständigen
Hauptfront prägt der Bau den Strassenraum. Der zweigeschossige Baukörper vereint Wohnhausteil im Osten und
Ökonomieteil im Westen unter einem geschlossenen, an der Hauptfront abgeknickten Satteldach, das im Süden
weit über die Anbauten heruntergezogen ist. Im Westen schliesst sich ein verbretterter Anbau unter einem
Pultdach an.
Fassaden
Die Fassaden sind im Wohnhausbereich einheitlich verputzt und axialsymmetrisch durch Einzelfenster gegliedert.
Der seitlich gelegene Eingang liegt erhöht und ist über eine einläufige Treppe mit Geländer erreichbar. Der
Stallscheunenteil zeigt im Obergeschoss Sichtriegelwerk. Die östliche Giebelfassade ist im Spitz
eternitverschindelt.
Freiräume
Im Norden liegt vor dem Gebäude ein Platzbereich mit Brunnen von 1948 und Laubbäumen. Der Zugangsweg ist
gepflastert. Im Süden liegt ein umfriedeter Zier- und Nutzgarten. Der Garten ist in der ICOMOS Liste historischer
Gärten und Anlagen der Schweiz (2938-1) erwähnt.
Würdigung
Der Vielzweckbau von 1855 gehört zu der ältesten Bebauung des Weilers Steinenkreuz und liegt vis-à-vis von der
Wirtschaft «Steinenkreuz». Die in Riegelwerk errichteten traufseitigen Wände des Mischbaus sind teilweise
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Steinenkreuzweg 1
verputzt. Der östliche Wohnhausteil zeigt mit Holzblenden umrahmte Fenster. Ein nach Norden abgeknicktes und
nach Süden abgeschlepptes Satteldach deckt den Wohnhausteil sowie den Ökonomieteil, an den sich im Westen
ein verbretterter Pultdachanbau anschliesst. Über eine Freitreppe ist der Eingang mit spätklassizistischer Holztür
erreichbar.
Literatur
Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier
der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31.
Hinweisinventar Rüdlingen SH
Bild 3
Steinenkreuzweg 5
Bild 1
Bild 2
Hausname
Baugr.
Strasse, Ortsteil
Steinenkreuzweg 5
Bauart
Mischbau
Funktion heute
Wohnhaus
Funkt. alt
Bauernhaus (Vielzweckbau)
VS Nr.
96
Vers. seit
1848
Datierung
1848
VS Nr. alt 89
Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung
GB Nr. 331
überliefert nach BK
Einst. Dpfl. C
Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013
Geschichte
Die Liegenschaft ist erstmals 1848 im Brandkataster versichert. Versichert war ein Wohnhaus mit Scheune und
Stall in Stein und Riegel. Die Versicherungssumme betrug 1'170 Franken. Zwischen 1895 und 1914 stieg diese
markant an, was auf Erweiterungen und Umbauten schliessen lässt. Neu versichert wurden ein Balkenkeller, ein
Schopfanbau, eine Laube sowie ein Abtritt, Wasser- und elektrische Leitungen. 1927 kam eine Scheune im
Norden hinzu. 1937 entstand nordwestlich ein Wagenschopf.
Beschrieb
Lage, Baukörper und Dach
Der Bau steht weit abseits vom Strassenraum und ist zu diesem traufständig ausgerichtet. Der kompakte
zweigeschossige Baukörper vereinigt unter einem geschlossenen, vorkragenden Satteldach den Wohnhausteil im
Süden und den Stallscheunenteil im Norden.
Fassaden
Das Erdgeschoss ist verputzt, das Obergeschoss des Wohnhauses ist in Sichtriegelwerk erstellt. Der Scheunenteil
zeigt auf der Hauptfront im Osten ein zweiflügeliges Scheunentor, darüber ist er verbrettert. Rückseitig liegt die
Laube in Holz.
Freiräume
Von der Strasse aus führt ein gepflasterter Weg zum Gebäude, ansonsten ist der freistehende Bau eingebettet in
eine grosse Grünfläche. Im Vorgartenbereich befindet sich ein kleiner umfriedeter Ziergarten.
Würdigung
Zurückversetzt gelegen prägt der Bau den Weiler Steinenkreuz an der Südwestecke. Der 1848 entstandene,
zweigeschossige Vielzweckbau in Mischbauweise zeigt im östlichen Wohnteil über dem verputzten Erdgeschoss
Konstruktionsriegel im Obergeschoss. Das seitlich vorkragende Satteldach deckt den Wohnhausteil und den
Ökonomieteil im Westen, der mehrheitlich im Erdgeschoss verputzt und darüber verbrettert ist.
Literatur
Hinweisinventar Rüdlingen SH
der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31.
Steinenkreuzweg 5
Herunterladen