Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Ausserdorfstrasse 1 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Ausserdorfstrasse 1 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 63 Vers. seit 1840 Datierung 1840, 1989 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 25 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1840 im Brandkataster erwähnt. Bauherr war Johannes Mayer. Er liess einen Vielzweckbau bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Stall in Stein und Riegel erstellen. Die Versicherungssumme betrug 1'200 Franken. Bis 1855 stieg die Summe markant an, was auf Umbauten deutet. 1877 erhält die Liegenschaft einen Anbau. 1895 werden erstmals ein Gewölbekeller sowie ein Schopf mit Schweineställen versichert. 1916 erhält die Liegenschaft elektrische Lichtleitungen und Wasserleitungen, 1922 ein Ökonomiegebäude sowie einen Garagenanbau. Der gesamte Bau wird 1989 durch einen Ersatzneubau mit einer Wohneinheit sowie einen Neubau mit drei Wohneinheiten ersetzt. 1997 wird ein zusätzliches Fenster auf der Nordseite eingebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig an der Strasse und bildet zusammen mit Nr. 64 (26/64) den westlichen Auftakt ins Ausserdorf. Der Bau liegt zwischen Ausserdorf und Rafzerstrasse. Letztere liegt auf einem höheren Niveau, so dass der Bau mit seinem weitgehend geschlossenen Satteldach an die Rafzerstrasse reicht. Durch seine Lage am Hang ist das Sockelgeschoss gegen Westen eingetieft, gegen Osten erhebt sich der zweigeschossige Bau über einem hohen Sockelgeschoss. Fassaden Während die traufständige Hauptfront Sichtriegelwerk im Obergeschoss zeigt, ist der Bau ansonsten verputzt und axialsymmetrisch durchfenstert. Ein Eingang liegt auf der Hauptfront, ein zweiter auf der nördlichen Giebelfassade. Im Sockelgeschoss verweist das grosse Scheunentor auf die ursprüngliche Funktion des Gebäudes bzw. seines Vorgängers. Freiräume Das Haus ist durch einen asphaltierten Vorplatz vom Strassenraum getrennt. Im Süden schliesst auf Erdgeschosshöhe ein Zier- und Nutzgarten an, der durch eine Mauer samt Holzzaun umfriedet ist. Würdigung Als Teil des ländlichen Ensembles mit Nr. 64 bildet der ehemalige Vielzweckbau einen räumlich wichtigen Auftakt in das Ausserdorf und bezeugt die Dorferweiterung im 19. Jahrhundert. Der in Mischbauweise erstellte Bau mit Hinweisinventar Rüdlingen SH Ausserdorfstrasse 1 Wohnhausteil im Süden und Ökonomieteil im Norden wurde im 20. Jahrhundert zu einem Doppelwohnhaus umgebaut. Der lang gestreckte Bau schiebt sich giebeständig in die Biegung zwischen Ausserdorf und Rafzerstrasse. Aufgrund der unterschiedlichen Strassenniveaus ist der Bau auf der Ostseite zweigeschossig und auf der Westseite eingeschossig. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Ausserdorfstrasse 2 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Ausserdorfstrasse 2 Bauart Massivbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Wohnhaus VS Nr. 56 Vers. seit 1974 Datierung 1974 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 701 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Würdigung Das Gebäude wurde 1974 anstelle eines Vielzweckbaus des 19. Jahrhunderts errichtet. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Ausserdorfstrasse 3 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Ausserdorfstrasse 3 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 62 Vers. seit 1842 Datierung 1842, 1983 VS Nr. alt 84 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 24 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Würdigung Das heutige Wohnhaus geht auf einen Vorgängerbau zurück, der 1842 als Vielzweckbau erstellt wurde. 1983 wurde dieser bis auf den Keller und das Sockelgeschoss abgerissen und in Riegelbauweise neu erstellt. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Ausserdorfstrasse 4 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Ausserdorfstrasse 4 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 57 Vers. seit 1840 Datierung 1840 VS Nr. alt 82 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 33 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1840 im Brandkataster versichert. Bauherr war Johannes Matzinger. Er liess ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Riegel erbauen. Die Versicherungssumme betrug 1'200 Franken. Zwischen 1864 und 1884 stieg die Versicherungssumme an, was auf Veränderungen schliessen lässt. 1920 wird zusätzlich ein Holzschopf versichert. 1930 wird zudem erstmals ein Balkenkeller erwähnt. 1983 wird das Gebäude umgebaut. Ein Wohnzimmer wird im Erdgeschoss neu eingerichtet, dafür wird die Frontfassade geändert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig markant im Strassenraum Ausserfeld und ist Teil der Häuserzeile Ausserfeld 56 (26/56), 57 (26/57) und 59 (26/59), die als nördliche Dorferweiterung Rüdlingens im 19. Jahrhundert entstand. Der zweigeschossige Baukörper ist in den Hang eingeschoben und ist daher im Osten dreigeschossig. Der Bau ist mit einem Satteldach gedeckt, das im Osten weit herunter gezogen ist. Fassaden Die Fassaden sind hauptsächlich verputzt. Sichtriegelwerk befindet sich auf der Frontseite im ersten Obergeschoss. Die Fassaden sind weitgehend regelmässig durch unterschiedlich grosse Fenster gegliedert. Die nördliche Giebelseite ist im Spitz verbrettert. Freiräume Das Haus ist durch einen befestigten Streifen mit asphaltiertem Vorplatz vom Strassenraum getrennt. Ein kleiner Grünbereich mit Rasenfläche und Unterständen schliesst sich im Süden an. Würdigung Der ehemalige Vielzweckbau entstand 1840 in Mischbauweise und wurde im 20. Jahrhundert zum reinen Wohnhaus umgebaut. Der weitgehend verputzte Bau wird durch ein Satteldach mit Welleternit gedeckt, das auf der Ostseite über einen modernen Anbau weit heruntergezogen ist. Auf den ehemaligen Vielzweckbau verweist die verbretterte Giebelfläche auf der Nordseite. Als Teil der Gebäudezeile Ausserdorf 56, 57 und 59 ist er von situativem Wert. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Ausserdorfstrasse 4 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Ausserdorfstrasse 6 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Ausserdorfstrasse 6 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 59 Vers. seit 1864 Datierung 1864 VS Nr. alt 103 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 31 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1864 im Brandkataster versichert. Der Maurer Abraham Matzinger erbaute ein Wohnhaus mit Scheune und Stall sowie Holzschopf und eine weitere Stallung in Stein und Holz. Versichert war die Liegenschaft mit 6'650 Franken. 1921 stieg der Versicherungswert beim Wohnhaus markant an, was auf Umbauten schliessen lässt. Neu war erstmals ein Balkenkeller im Brandkataster aufgeführt sowie ein zusätzlicher offener Schopf. Im 20. Jahrhundert wurde das Gebäude mehrfach verändert: 1974 wurde eine Garage in das bestehende Gebäude eingebaut, 1978 wurde die Fassade renoviert, 1988 wurde die Küche umgebaut und eine Alterswohnung eingerichtet, 1993 wurde das Dach saniert, dabei wurde eine Wohnung eingerichtet, und ein letzter Umbau fand 1998 statt. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig markant im Ausserdorf. Er besteht aus einem zweigeschossigen Wohnteil im Süden und einem ehemaligen Stallscheunenteil im Norden. Ein weitgehend geschlossenes Satteldach über Kniestock, das an den Traufseiten vorkragt, deckt den Bau. Fassaden Die Fassaden sind hauptsächlich verputzt, eine Ausnahme bildet das Sichtriegelwerk über dem ersten Obergeschoss sowie die nördliche Giebelfront. Ein Teil der ehemaligen Scheune ist auf der Frontseite verbrettert. Der Wohnhausteil ist axialsymmetrisch mit Fenstern versehen. Die Eingangstür liegt auf der Hauptfront. Der ehemalige Stallscheunenteil, der im 20. Jahrhundert stark verändert worden ist, verweist mit den hölzernen Toren auf seine ursprüngliche Funktion. Freiräume Das Haus ist durch einen breiten befestigten Streifen mit asphaltiertem Vorplatz vom Strassenraum getrennt. Im Osten schliesst sich ein grosser Garten mit Wiese und Obstbäumen an. Würdigung Das Gebäude entstand 1864 am Nordrand Rüdlingens und steht für die Dorferweiterung im Ausserdorf im 19. Jahrhundert. Der gegen Süden gerichtete Wohnteil des zweigeschossigen Mischbaus ist massiv gemauert, Scheune und Stall bestehen aus ursprünglich wohl verputztem Konstruktionsriegelwerk. Ein auf der Westseite Hinweisinventar Rüdlingen SH Ausserdorfstrasse 6 vorkragendes Satteldach überdeckt den Bau, der mit seiner zur Strasse hin traufständigen Ausrichtung sich in die analog ausgerichtete südliche bäuerliche Bebauungsstruktur einpasst. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Ausserdorfstrasse 16 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Ausserdorfstrasse 16 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 60 Vers. seit 1860 Datierung 1860 VS Nr. alt 93 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 29 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1860 im Brandkataster versichert. Jacob Matzinger liess ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Riegel erbauen. Der Versicherungswert betrug 1400 Franken. Bis 1880 stieg der Wert um das Doppelte an, was auf Umbauten schliessen lässt. 1904 erhält das Gebäude Wasserleitungen. 1930 wird ein Schopf- und Schweinestallanbau im Brandkataster aufgeführt, der im Juli 1945 abbrennt. Im gleichen Jahr wird ein neuer Schopfanbau mit Heuboden errichtet. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der zweigeschossige Bau steht traufständig im Strassenraum des Ausserdorfs. Er besteht aus einem zweigeschossigen Wohnteil im Süden und einem Stallscheunenteil im Norden, der sich rückseitig an den Wohnteil anschliesst. Gedeckt sind beide Teile mit einem Satteldach, das rückwärtig über den Schopfanbau heruntergezogen ist. Im Osten schliesst sich ein Holzschopf mit Pultdach an das Gebäude an. Fassaden Die Fassaden des Wohnhausteils sind verputzt, die des Scheunenteils verbrettert und der schmale Mauerstreifen beim Stall ist in Sichtbackstein gemauert. Die Fassaden des Wohnhausteils sind axialsymmetrischen mit Fenstern gegliedert. Der Eingang liegt erhöht, vermutlich führte die Öffnung seitlich darunter in den Keller. Auffällig ist das grosse sorgfältig gearbeitete hölzerne Scheunentor mit geometrischem Dekor. Freiräume Das Gebäude ist durch einen breiten befestigten, asphaltierten Streifen mit Vorplatz vom Strassenraum getrennt. Seitlich und rückwärtig schliesst eine Gartenfläche an. Würdigung Der schlicht gehaltene Vielzweckbau von 1860 liegt räumlich prägnant im Strassenraum und zeugt von der Siedlungserweiterung Rüdlingens im Ausserfeld im 19. Jahrhundert, was ihn siedlungshistorisch und räumlich bedeutsam macht. Der zweigeschossige Mischbau mit verputztem Wohnhausteil und verbrettertem Ökonomieteil wirkt auf seiner traufständigen Strassenseite schmal, erhält auf der Giebelseite eine auffallende Tiefe. Das gegen Osten abgeschleppte Satteldach ist mit Falzziegeln gedeckt. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Ausserdorfstrasse 16 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Ausserdorfstrasse 22 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Ausserdorfstrasse 22 Bauart Massivbau Funktion heute Lager- und Laborgebäude Funkt. alt Lager- und Laborgebäude VS Nr. 74 Vers. seit 1983 Datierung 1983 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 653 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Würdigung Das Lager- und Laborgebäude wurde 1983 anstelle eines Vielzweckbaus aus dem 19. Jahrhundert errichtet und 1985 im Westen und 1991 in Nordwesten erweitert. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Ausserdorfstrasse 24 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Ausserdorfstrasse 24 Bauart Massivbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Wohnhaus VS Nr. 52 Vers. seit 1980 Datierung 1980 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 635 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Würdigung Das Einfamilienhaus wurde 1979 und 1980 anstelle eines Vielzweckbaus aus dem 19. Jahrhundert errichtet. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Buchbergstrasse 2 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Buchbergstrasse 2 Bauart Massivbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 94 Vers. seit 1860 Datierung 1860 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 357 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1860 im BK versichert. Salomon Meyer lies ein Wohnhaus mit Scheune und Stall (Bäckereien und Wirtschaft in Stein und Holz errichten. Die Versicherungssumme betrug 5'400 Franken. Zwischen 1871 und 1880 stieg die Versicherungssumme markant an. 1880 werden ein Scheunenanbau sowie ein Schopfanbau neu versichert. 1912 erhält das Gebäude elektrische Leitungen und Wasserleitungen. 1935 sind ein Wohnhaus mit Ökonomiegebäude und Wirtschaft, ein Balkenkeller sowie ein nördlicher Holzschopfanbau und ein weiterer Holz und Heuschopfanbau sowie ein Wagenschopfanbu mit Garagen und ein weiterer armierter Keller versichert. 1973 erfolgt ein umfassender Restaurant- und Wohnungsumbau. 1987 wird eine Backstube im rückseitigem Nebengebäude eingerichtet. 1984 wird ein Speisesaal im westlichen Wohnhausteil eingebaut. 1990 wird die Gasthausfläche im Restaurant vergrössert. 2010 wird die Fassade renoviert sowie das Dach neu eingedeckt zudem erhält der Restaurantteil neue Fenster. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau liegt prägnant an der Kreuzung im historischen Kern des Weilers Steinenkreuz. Mit seiner traufständigen Hauptfront prägt der Bau den Strassenraum. Der zweigeschossige Baukörper vereint Wohnhausteil im Osten und Restaurantbereich im Westen unter einem Satteldach, das an den Traufseiten vor allem im ehemaligen Scheunenteil weit vorkragt. Im Norden ist das Dach weit über die Anbauten heruntergezogen. Im Westen schliesst sich ein teilweise verbreiteter Anbau unter einem Pultdach an. Fassaden Die Fassaden sind einheitlich verputzt und gestrichen und axialsymmetrisch durch Einzelfenster gegliedert. Der nahezu mittig gelegene Eingang liegt erhöht und ist mit einem ziegelgedeckten Vordach geschützt. Auf der Hauptfront ist das historische Wirtshauszeichen «Steinenkreuz« sowie die gleichnamige Inschrift angebracht. Freiräume Der Vorplatz ist gepflastert. Der ehemalige Garten im Osten ist heute Sitzplatz. Rückseitig schliessen sich Nebenbauten an. Würdigung Der zweigeschossige, massiv gebaute ehemalige Vielzweckbau entstand 1860 direkt an der Kreuzung des Hinweisinventar Rüdlingen SH Buchbergstrasse 2 Weilers Steinenkreuz. Ein Satteldach, das im Norden über einem ehemaligen Anbau abgeschleppt ist, deckt den mit seiner Frontseite traufständig zum Strassenraum stehenden Bau. Auf der westlichen Giebelseite schliesst sich ein Pultdachanbau an. Der Eingang zur traditionellen Wirtschaft zum «Steinenkreuz» liegt erhöht auf der südlichen Front und ist über eine jüngere Freitreppe erreichbar – die klassizistische Holztür sowie das Wirtshauszeichen sind bauzeitlich. Literatur Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Buchbergstrasse 3 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Buchbergstrasse 3 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 95 Vers. seit 1885 Datierung 1885 VS Nr. alt 96 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 332 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1862 im Brandkataster erwähnt. Benjamin Simmler liess ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Riegel sowie einen Schopf mit Schweineställen in Holz erstellen. Die Versicherungssumme betrug 6'250 Franken. Dieser Bau brannte 1885 ab und wurde im gleichen Jahr wieder neu erstellt. Zwischen 1913 und 1931 stieg die Versicherungssumme beträchtlich an, was auf Umbauten schliessen lässt. 1947 waren ein Wohnhaus mit Scheune und Stall, ein Balkenkeller, ein Anbau an das Ökonomiegebäude mit Garage, ein Holzund Wagenschopfanbau, ein Schweinestallanbau mit Waschküche und Wohnung sowie im Süden ein Vorkelleranbau mit Terrasse versichert. Zwischen 1999 und 2000 erfolgte ein tiefgreifender Umbau im Innern des Wohnhauses, zudem wurde ein Schopfanbau abgerissen und an dessen Stelle ein Büro mit Terrasse eingerichtet. 2002 wurde die südliche Fassade renoviert, 2003 folgte die Westfassade und 2004 die Nordfassade, zudem wurden die Dachgauben eingebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der mächtige zweigeschossige Baukörper steht traufständig im Strassenraum des Steinenkreuz. Unter einem bis auf die Dachgauben geschlossenen grossen Satteldach sind im Süden der Wohnhausteil und im Norden die ehemaligen Ökonomieteile angeordnet. Der First verläuft in Nord-Süd-Richtung. Das Dach kragt seitlich weit vor – im Wohnhausbereich über Kniestock. Fassaden Die Fassaden sind heterogen gestaltet. Während die des Erdgeschosses im Wohnbereich verputzt sind, sind die des Obergeschosses und des südlichen Giebels in Sichtriegelwerk. Das Gebäude ist axialsymmetrisch durch Einzelfenster gegliedert. Der Eingang liegt erhöht und ist über eine einläufige Treppe erreichbar. Daneben schliessen sich ein neu gestaltetes und ein historisches Stallscheunentor sowie der verbretterte Scheunenbereich an, dessen Giebelseite mit Eternitschindeln verkleidet ist. Der südliche Giebel zeigt einen Balkonanbau in Holz. Freiräume Zwichen Gebäude und Strassenraum liegt ein asphaltierter Vorplatz. Im Norden befinden sich die Stallneubauten und im Süden ein Garten. Würdigung Hinweisinventar Rüdlingen SH Buchbergstrasse 3 Der 1862 entstandene zweigeschossige Vielzweckbau in Mischbauweise steht westlich von der zentralen Kreuzung im Weiler Steinenkreuz. Der von Westen nach Osten längs ausgerichtete Bau ist mit einem Satteldach gedeckt. Er zeigt einen im Erdgeschoss verputzten und im Obergeschoss samt Kniestock in Konstruktionsriegel ausgeführten Wohnhausteil im Osten. Eine mächtige verbretterte Laube verlängert den östlichen Giebel. Der weitgehend verbretterte Ökonomieteil liegt im Westen, die westliche Giebelseite ist eternitverschindelt. Literatur Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Buchbergstrasse 7 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Buchbergstrasse 7 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 105 Vers. seit 1910 Datierung 1910 Einst. Ortsbild ISOS VS Nr. alt GB Nr. 391 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1910 im Brandkataster erwähnt. Jakob Sieber liess ein Wohnhaus mit Balkenkeller, eine Scheune mit Stall sowie einen Schopfanbau mit Schweineställen, Lauben und Abtritten erstellen. Das Haus verfügte zudem über Wasserleitungen. Die Versicherungssumme betrug 30'600 Franken. 1917 kamen elektrische Leitungen hinzu. Zwischen 1917 und 1930 stieg die Versicherungssumme beträchtlich an, was auf Umbauten vor allem beim Wohnhaus schliessen lässt. 1938 wird unter BK-Nr. 105 A eine Garage mit Waschküche und Laube in Höhe von 5'000 Franken versichert. 1964 wurden neue Schweineställe errichtet, 1993 wurde das Wohnhaus umgebaut und das Ökonomiegebäude saniert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das ländliche Ensemble befindet sich am westlichen Ausgang des Weilers Steinenkreuz. Der Vielzweckbau besteht aus einem zur Strasse giebelständig ausgerichteten Wohnhaus im Süden und einem traufständig ausgerichteten mächtigen Ökonomieteil im Norden. Die Bauten sind jeweils durch ein grosses weitgehend geschlossenes Satteldach gedeckt (beim Wohnhaus über Kniestock), das an den Seiten weit vorkragt. Der First des Wohnhauses verläuft von Westen nach Osten, der des Ökonomieteils von Süden nach Norden. Fassaden Das zweigeschossige Wohnhaus ist verputzt, Kniestock und Giebelflächen zeigen Sichtriegelwerk. Die Fenster sind axialsymmetrisch angeordnet und sind mit Jalousieschliessläden versehen. Der ehemalige Stallteil des Ökonomieteils ist mit Sichtbackstein gemauert der Scheunenteil verbrettert und mit einem dekorativen grossen zweiflügeligen Scheunentor versehen. Freiräume Der Vorplatz ist vor dem Wohnhaus asphaltiert und vor dem Stallscheunenteil chaussiert. Vor dem Stallscheunenteil befindet sich der durch Mauern eingefasste Misthaufen. Im Süden und Südwesten schliesst sich ein grosses Grundstück mit Nebenbauten, Wiesenflächen sowie Zier- und Nutzgarten an. Würdigung Der zweigeschossige Vielzweckbau von 1910 besteht aus dem giebelständigen Wohnhausteil im Osten und dem traufständigen Ökonomieteil im Westen. Die Hausteile sind jeweils durch Satteldächer mit Falzziegeln gedeckt. Hinweisinventar Rüdlingen SH Buchbergstrasse 7 Der verschalte Ständerbau ist verputzt und zeigt im Giebel und im Kniestock Konstruktionsriegelwerk. Das Gebäude definiert den Westrand des Weilers Steinenkreuz. Literatur Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Bungertstrasse 4 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Bungertstrasse 4 Bauart Massivbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Wohnhaus VS Nr. 116 Vers. seit 1971 Datierung 1971 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 47 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Würdigung Das Einfamilienhaus entstand 1971 anstelle einer Scheune von 1925. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Bungertweg 8 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Bungertweg 8 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 58 Vers. seit 1864 Datierung 1864 VS Nr. alt 102 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 36 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1864 im Brandkataster versichert. Bauherr war Johannes Gehring. Er liess ein Wohnhaus mit Scheune und Stallung in Holz und Stein errichten. Die Versicherungssumme betrug 7'000 Franken. Zwischen 1895 und 1903 stieg die Versicherungssumme für das Wohnhaus an, was Umbauten wahrscheinlich macht. 1916 erhielt das Gebäude elektrische Leitungen und Wasserleitungen. 1923 sind erstmals ein Balkenkeller sowie ein Anbau mit Schopf und Schweineställen sowie ein Bienenhaus mitversichert. 1936 werden ein Waschhaus sowie eine Terrasse im Süden des Gebäudes erstellt. 2002 wird die Fassade hinsichtlich der Verkleinerung des ehemaligen Scheunentors verändert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig zur Strasse im Ausserdorf nördlich des historischen Dorfkerns Rüdlingens. Bei der Bebauung im Ausserdorf handelt es sich um die Dorferweiterung im 19. Jahrhundert. Der zweigeschossige Baukörper umfasst den Wohnhausteil im Süden und den ehemaligen Stallscheunenteil im Norden. Ein an den Traufseiten abgeknicktes und vorkragendes Satteldach deckt den gesamten Bau. Fassaden Mehrheitlich verputzt findet sich Sichtriegelwerk im Obergeschoss auf der Hauptfassade. Die südliche Giebelseite ist verputzt und regelmässig durchfenstert. Auf der Frontseite befinden sich fünf Einzelfenster, im Erdgeschoss handelt es sich noch um die historischen Fenster, mittig befindet sich der erhöht liegende Eingang, der über eine einläufige Treppe zugänglich ist. Das hölzerne ehemalige Scheunentor verweist auf die einstige Funktion dieses Gebäudeteils. Freiräume Das Gebäude liegt am Ende des kleinen Strässchens, das in diesem Bereich unbefestigt ist. Der Gebäudevorplatz ist teilweise asphaltiert, teilweise chaussiert. Seitlich und rückwärtig schliessen sich ein Zier- und Nutzgarten sowie eine grosse Wiesenfläche mit Schopfbauten, Bienenhaus und Waschhaus an. Würdigung Der Vielzweckbau in Mischbauweise entstand 1864 und bildete ehemals den Nordostrand der Ortschaft. Die südliche Giebelseite des zum Gesamtbau verhältnismässig grossen Wohnteils ist massiv gemauert, auch die Hinweisinventar Rüdlingen SH Bungertweg 8 Traufseiten bestehen im unteren Bereich aus Mauerwerk, im oberen Bereich, wie bei der südlichen Giebelseite, findet sich Fachwerk mit für die Bauzeit typischem einfachem Riegelwerk. Der kompakte Baukörper ist mit einem leicht abgeknickten Satteldach gedeckt. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Chilchenweg Bild 1 Bild 2 Hausname Kirche Baugr. Strasse, Ortsteil Chilchenweg Bauart Funktion heute Pfarrkirche Buchberg-Rüdlingen Funkt. alt VS Nr. 2 Vers. seit Datierung 1850 VS Nr. alt 58 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung Kirche, Pfarrhaus, Pfarrschüür Pfarrkirche GB Nr. 210 überliefert Einst. Dpfl. A Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Planung durch den Kantonsbaumeister Tobias Hurter ab 1845 als Ersatz für eine min. in das 13. Jh. zurückreichende Pfarrkirche. Letztere wird 1849 abgebrochen. Die neue Kirche ist ein Gemeinschaftswerk der Konstanzer Ämter und der beiden Gemeinden Buchberg und Rüdlingen. 1850 Einweihung der neuen Kirche. Anlässlich der Aufteilung des Gemeindegebiets 1839 wurde der Kirchbezirk als so genanntes Kompromiss-Gebiet ausgeschieden. Ziel war es, die Gemeinsamkeit des Kirchenbesitzes deutlich zu machen. Wohl aus topografischen Gründen kam die neue Kirche aber nur teilweise auf diesem Kompromiss-Gebiet zu stehen. Erst anlässlich der Gesamtmelioration in den 1970er Jahren wurden die Kompromiss-Gebiete aufgehoben und definitiv unter den Gemeinden aufgeteilt. 1911 Restauration 1926 Aussenrenovation durch Karl Müller. Einbau einer Turmuhr von Jakob Mäder (Andelfingen) 1949 Innenrenovation durch Karl Müller 1972 Brand und Wiederaufbau durch Paul Hintermann. Wichtige Veränderungen: Verlängerung aller Fenster nach unten, Turmuhr nach allen vier Seiten. Beschrieb Lage, Baukörper, Dach Staffelhalle unter geradem Satteldach. Frontturm im Süden. Im Norden ein mit Hausteinpfeilern streng gegliederter Eingangsportikus unter Dreiecksgiebel. Massiver Turm über quadratischem Grundriss. Schlanker Turmhelm mit polychromer Deckung. Fassaden Lisenen aus grob behauenen Kalksteinen gliedern die verputzte Wandfläche. Rundbogenfenster mit Putzeinfassung und Sohlbänken aus Kalkstein. Giebelseitiger Wandabschluss mit schlichtem Rundbogenfries. Turm mit rundbogigen Schallöffnungen mit Putzeinfassungen über umlaufendem Sohlbankgesims. Über den Schallöffnungen grosse, quadratisch gefasste Zifferblätter mit röm. Ziffern. Freiräume Die Kirche liegt auf einem Geländesporn zwischen den Dörfern Buchberg und Rüdlingen. Obwohl näher bei Buchberg, liegt sie auf dem Gemeindegebiet von Rüdlingen. Leicht erhöht im Westen liegt das Pfarrhaus auf Buchberger Boden. Zwischen Pfarrhaus und Kirche führt die Hauptstrasse Buchberg-Rüdligen und die Gemeindegrenze durch. Hinweisinventar Rüdlingen SH Chilchenweg Würdigung Schlichte Hallenkirche aus der Mitte des 19. Jh., die 1972 nach einem Brand wiederaufgebaut wurde. Der 1845 geplante Kirchenbau von Kantonsbaumeister Tobias Hurter nimmt eine romanische Formensprache auf. Eher seltenes Beispiel einer Neuromanik aus der Mitte des 19. Jh., wohl noch durch die Architektur von Heinrich Hübsch beeinflusst. Die in exponierter Lage auf einem Geländesporn liegende Kirche Buchberg-Rüdlingen ist von prägender Bedeutung für das Orts- und Landschaftsbild. Kirche und Pfarrhaus sowie die Hangstützmauern des heutigen Friedhofs – Standort der alten Kirche – bilden ein Ensemble. Im Schweizerischen Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung (KGS Inventar) mit der Einstufung B (B-Liste) eingetragen. Literatur GSK KUNSTFÜHRER 2005 S. 570 FRAUENFELDER 1960, S. 31-35. Schaffhauser Magazin, 19XX S. 13-15. Ulrich Graf, Die Kirche von Buchberg-Rüdlingen und ihre Geschichte in: Rüdlinger Heimatbuch : 827-1977 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 1 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 1 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 61 Vers. seit 1843 Datierung 1843 VS Nr. alt 85 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 572 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1843 im Brandkataster erwähnt. Jacob Gehring liess ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Riegel errichten. Der Versicherungswert betrug 800 Gulden. Zwischen 1862 und 1864 stieg die Versicherungssumme beträchtlich an. Zusätzlich wurden eine Scheune, ein Stall sowie ein Balkenkeller versichert. Nochmals stieg sie zwischen 1871 und 1884 an, was auf Veränderungen am Wohnhaus schliessen lässt. 1922 wird eine Laube versichert. 1943 bestand das Gebäude aus einem Vielzweckbau mit Laube und Keller sowie einem nördlichen und einem östlichen Schopfanbau sowie einem Wagenschopf samt Schweineställen. 1971 wurde das Scheunentor verkleinert, ein Fenster eingebaut sowie das Sichtmauerwerk erstellt. 2008 wurde ein weiteres Fenster auf der südlichen Giebelseite eingezogen. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das Gebäudeensemble bestehend aus Wohnhausteil im Süden und Stallscheunenteil mit Scheuneneinfahrt im Norden befindet sich am nördlichen Ortsausgang Rüdlingens und bildet daher einen räumlich wichtigen und Ortsbild prägenden Bau. Wie die Siegfriedkarte von 1881 zeigt, schlossen sich Ende des 19. Jahrhunderts südlich Rebflächen an das Gebäude an. Der zweigeschossige Wohnteil zeigt ein teilweise eingetieftes Sockelgeschoss im Westen. Der Vielzweckbau ist mit einem Satteldach gedeckt, dessen Firstrichtung von Norden nach Süden verläuft, die Firstrichtungen der Schopfsatteldächer sind gegenläufig von Westen nach Osten. Fassaden Die südliche Giebelfassade ist in Sichtfachwerk erstellt, die übrigen Fassaden des Wohnhauses sind verputzt und weitgehend regelmässig durchfenstert. Der ehemalige Stallbereich ist in Sichtbackstein gemauert, die Schöpfe sind holzverbrettert. Freiräume Das Gebäude steht zurück versetzt im Strassenraum, der Vorplatz sowie die Scheuneneinfahrt sind asphaltiert. Im Südosten schliesst abfallend an das grosse Grundstück mit Nebenbauten eine Wiesenfläche und ein Ziergarten an. Würdigung Der 1843 entstandene Vielzweckbau in Mischbauweise ist das nördlichste Gebäude der Ortschaft Rüdlingen. Der Hinweisinventar Rüdlingen SH Dorfstrasse 1 zur Strasse hin eingeschossige, gegen Süden und Osten zweigeschossige Wohnhausteil liegt im Süden. Im Norden schliesst sich der Ökonomieteil an, der mit einem Quertrakt abgeschlossen wird. Die südliche Giebelseite zeigt Sichtriegelwerk, gegen Westen ist der Bau verputzt, der ehemalige Stallbereich ist in Backsteinmauerwerk ausgeführt. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 1 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 1 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 64 Vers. seit 1840 Datierung 1840 VS Nr. alt 83 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 26 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1840 im Brandkataster erwähnt. Bauherr war Johannes Matzinger. Er liess einen Vielzweckbau bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Stall in Stein und Riegel erstellen. Die Versicherungssumme betrug 1'200 Franken. Bis 1855 stieg die Summe markant an, was auf Umbauten deutet. 1877 erhielt die Liegenschaft einen Anbau. 1895 wird erstmals ein Gewölbekeller versichert. 1916 erhielt die Liegenschaft elektrische Lichtleitungen und Wasserleitungen. 1974 erfolgt ein Umbau sowie der Einbau einer Garage. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig an der Strasse und bildet zusammen mit Nr. 63 (26/63) den westlichen Auftakt ins Ausserdorf. Der Bau liegt zwischen Ausserdorf und Rafzerstrasse. Letztere liegt auf einem höheren Niveau, so dass der Bau mit seinem weitgehend geschlossenen Satteldach an die Rafzerstrasse reicht. Durch seine Lage am Hang ist das Sockelgeschoss gegen Westen eingetieft, gegen Osten erhebt sich der zweigeschossige Bau über einem hohen Sockelgeschoss. Fassaden Während die traufständige Hauptfront Sichtriegelwerk im Obergeschoss zeigt, ist der Bau ansonsten verputzt und axialsymmetrisch durchfenstert. Der Eingang liegt auf der südlichen Giebelseite. Im Sockelgeschoss verweisen zwei Türen mit kleinen Fenstern auf ihre ursprüngliche Bedeutung als Stalltüren. Freiräume Das Haus ist durch einen asphaltierten Vorplatz vom Strassenraum getrennt. Im Süden schliesst auf Erdgeschosshöhe ein Zier- und Nutzgarten an, der durch eine Mauer mit Umfriedung umgeben ist. Würdigung Als Teil des ländlichen Ensembles mit Nr. 63 bildet der ehemalige Vielzweckbau einen räumlich wichtigen Auftrakt in das Ausserdorf und bezeugt die Dorferweiterung im 19. Jahrhundert. Der in Mischbauweise erstellte Bau mit Wohnhausteil im Süden und Ökonomieteil im Norden wurde im 20. Jahrhundert zu einem Doppelwohnhaus umgebaut. Der lang gestreckte Bau schiebt sich giebelständig in die Biegung zwischen Ausserdorf und Rafzerstrasse. Aufgrund der unterschiedlichen Strassenniveaus ist der Bau auf der Ostseite zweigeschossig und Hinweisinventar Rüdlingen SH auf der Westseite eingeschossig. Literatur Dorfstrasse 1 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 2 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 2 Bauart Mischbau Funktion heute Rebhaus Funkt. alt Rebhaus VS Nr. 132 Vers. seit 1935 Datierung 1935 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 13 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Das Rebhaus ist erstmals 1935 im Brandkataster versichert. Bauherr war der Gemeinderat Jakob Meyer. Die Versicherungssumme betrug 500 Franken. 2003 wurde ein Anbau an den bestehenden Schafstall erstellt. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das Gebäude steht traufständig zur Rafzerstrasse. Der zweigeschossige Bau auf längsrechteckigem Grundriss ist durch ein geschlossenes Satteldach gedeckt. Fassaden Das in den Hang geschobene Sockelgeschoss ist verputzt und mit zweiflügeligen Toren und Einzelfenstern gegliedert. Das Obergeschoss ist in Sichtfachwerk ausgeführt und durch Einzelfenster gegliedert. Freiräume Der breite Vorstreifen ist chaussiert. Im Süden, Westen und Norden schliesst sich eine Wiese mit Bäumen und Sträuchern am Hang an. Würdigung Das 1935 entstandene ehemalige Rebhaus zeigt regelmässiges Sichtfachwerk des 20. Jahrhunderts über einem verputzten Sockel, der auf der traufständigen Frontseite mit zweiflügeligen jüngeren Toren geöffnet ist. Der Bau ist mit einem Satteldach gedeckt, im Norden schliesst sich ein verbretterter Pultdachanbau an. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Dorfstrasse 2 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 3 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 3 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 70 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 58 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 23 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft geht in ihrem Kern auf einen Vielzweckbau zurück, der 1810 erstmals im Brandkataster erwähnt wird. Der Richter Joseph Meyer besass ein Wohnhaus in Holz und Stein – versichert zu 1'200 Gulden –, das 1845 zu einem Vielzweckbau mit Scheune und Stall sowie Schopf und Schweineställen erweitert wurde. 1855 wird das Gebäude in zwei Wohnhaushälften geteilt und 1913 wieder zu einem Wohnhaus zusammengeführt. 1922 brennt das Gebäude gemäss Brandkataster ab. Vermutlich allerdings nur in Teilen, da ein Neubau nicht erwähnt wird. 1980 wird das Gebäude umgebaut, dabei werden der Balkon und der Eingang überdacht, eine Schleppgaube sowie zusätzliche Fenster auf Süd- und Westfassade eingebaut und ein Holzschopf neu erstellt. 1989 erfolgt der Ausbau des Dachgeschosses sowie eine Verlängerung des Holzschopfes. 2006 wird eine Remise angebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der zweigeschossige Baukörper steht traufständig markant an der Rafzerstrasse und bildet mit Rafzerstrasse 61 (26/61) den nördlichen Abschluss Rüdlingens. Der Bau besteht aus einem zweigeschossigen Wohnhausteil mit teilweise eingetieftem Erdgeschoss im Südwesten und einem Remisebau im Norden. Das heutige Wohnhaus deckt ein Satteldach, das einerseits von Dachgauben durchstossen wird, anderseits gegen Osten leicht abgeknickt ist und einen Anbau mit deckt. Der First verläuft von Süden nach Norden, der der Remise gegenläufig dazu von Westen nach Osten. Fassaden Alle Fassaden sind verputzt. Unterschiedlich grosse Fenster gliedern den Bau, der zur Strasse hin eingeschossig und gegen Süden und Westen zweigeschossig ist. Der ehemalige Stallbereich ist heute Garage. Die Remise ist holzverbrettert. Freiräume Das Gebäude ist durch einen asphaltierten Vorplatz und Ziergarten vom Strassenraum getrennt. Im Südosten schliesst abfallend ein Grundstück mit Nebenbauten und Ziergarten an. Würdigung Zusammen mit Rafzerstrasse 61 bildet der Bau den nördlichen Dorfrand Rüdlingens. Im Kern geht der Bau wohl ins 18. Jahrhundert zurück und wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrfach zu einem reinen Hinweisinventar Rüdlingen SH Dorfstrasse 3 Wohnhaus umgebaut, an das sich im Norden eine ebenfalls erneuerte verbretterte Scheune anschliesst. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 4 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 4 Bauart Funktion heute Ökonomiegebäude Funkt. alt VS Nr. 103 Datierung 1907 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung Vers. seit verschalter Ständerbau 1907 GB Nr. 14 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Der Ökonomiebau wird erstmals 1907 im Brandkataster versichert. Der Wagner Heinrich Meyer liess das Gebäude in Stein und Holz errichten. Die Versicherungssumme betrug 5'400 Franken. 1925 erhielt das Gebäude einen Wagenschopfanbau. 2006 wurde das Scheunendach neu eingedeckt. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig markant im Strassenraum der Rafzerstrasse. Das zweigeschossige Bauvolumen schiebt sich in den westlichen Hang ein. Ein grosses geschlossenes Satteldach, das auf der Traufseite weit vorkragt, deckt den Bau. Nördlich schliesst sich ein Pultdachanbau an. Fassaden Das Sockelgeschoss ist meist in Stein gebaut und verputzt. Der darüber liegende ehemalige Scheunenteil ist holzverbrettert, wie auch die drei Tore. Freiräume Der Vorplatz ist asphaltiert und im Norden chaussiert. Im Norden und Süden schliessen sich Wiese und im Westen der begrünte Hang an. Würdigung Der 1907 erstellte Scheunenbau in verschalter Ständerbauweise besitzt ein Sockelgeschoss aus verputztem Mauerwerk. Darüber ist der Bau bretterverschalt und mit einem Satteldach gedeckt, das auf der östlichen Traufseite weit vorkragt. Im Süden schliesst sich ein verbretterter Pultdachanbau an. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Dorfstrasse 4 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 5 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 5 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Wohnhaus VS Nr. 199 Vers. seit 1989 Datierung 1989 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 717 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Würdigung Das Gebäude entstand zusammen mit Vers.-Nr. 197 (26/197) und 198 (26/198)1989. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 6 Bild 1 Bild 2 Hausname «Altes Zollhaus» Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 6 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 65 Vers. seit 1865 Datierung 1865 VS Nr. alt 104 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 15 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1865 im Brandkataster versichert. Joseph Meyer Weber liess ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Holz errichten. Die Versicherungssumme betrug 4'150 Franken. 1895 kamen Schopf und Schweineställe hinzu. 1912 wird erstmals ein Balkenkeller aufgeführt. Auf einem geometrischen Plan von 1870 wird das Gebäude als «Altes Zollhaus» bezeichnet. 1987 fand ein tiefgreifender Umbau in eine 6.5-Zimmer-Wohnung mit separatem Arbeitsatelier statt. 1988 wurden eine Doppelgarage sowie Dachfenster und ein Fenster in der nördlichen Giebelwand erstellt. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Leicht von der Strasse abgedreht steht der zweigeschossige Bau traufständig markant an der Rafzerstrasse. Im Westen schliesst sich der «Süesselbärg» an. Das Gebäude umfasst den Wohnhausteil im Süden und den ehemaligen Ökonomieteil im Norden. Beide Hausteile sind von einem Satteldach gedeckt, das durch Dachgauben durchstossen ist. Fassaden Der Wohnhausteil ist verputzt und axialsymmetrisch mit Fenstern gegliedert. Zwei Eingänge kennzeichnen die Frontfassade. Der südliche liegt erhöht und ist über eine steile einläufige Treppe erreichbar, der nördliche liegt eingetieft vermutlich im ehemaligen Stallbereich. Der Atelierbereich ganz im Norden deutet mit der neuen Torgestaltung auf seine ursprüngliche Funktion. Freiräume Das Gebäude ist durch einen gepflasterten Vorplatz vom Strassenraum getrennt. Im Süden schliesst sich ein grosser Zier- und Nutzgarten an, der von der Strasse durch eine Bruchsteinmauer mit Treppenaufgang getrennt ist. Würdigung Der 1865 entstandene zweigeschossige ehemalige Vielzweckbau bildet einen mehrheitlich verputzten Riegelbau, der heute nur im nördlichen Giebel Fachwerk zeigt. Die Fenster sind axial angeordnet, auf der östlichen Traufseite ist der Hauseingang über eine Freitreppe aus zugänglich. Ein leicht abgeknicktes Satteldach deckt den gesamten Bau. Mit seiner traufständigen Lage am Fuss der Schnaihalde prägt der Bau den Strassenraum in diesem Bereich. Hinweisinventar Rüdlingen SH Dorfstrasse 6 Bis heute vertritt das Gebäude das Handwerker- und Kleinbauernhaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und ist als «Altes Zollhaus» von lokalhistorischer Bedeutung. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 7 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 7 Bauart Massivbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Wohnhaus VS Nr. 198 Vers. seit 1989 Datierung 1989 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 716 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Würdigung Das Gebäude entstand zusammen mit Vers.-Nr. 197 (26/197) und 199 (26/199)1989. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 8 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 8 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 66 Vers. seit 1871 Datierung 1871 VS Nr. alt 81 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 17 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Als Hafnereigebäude wird die Liegenschaft erstmals 1871 im Brandkataster versichert. Bauherr war der Hafner Fehr, der eine Wohnhaushälfte mit Scheune, Stall und Hafnerwerkstätte besass. Der Versicherungswert betrug 3'100 Franken. 1885 wird eine Wagnerwerkstätte eingerichtet, dabei steigt der Versicherungswert vor allem beim Wohnhaus markant an, was auf Veränderungen schliessen lässt. Ab 1895 ist ein Wohnhaus mit Scheune und Stall samt Werkstätte versichert. 1930 kommen ein Schopfanbau mit Schweineställen sowie ein Balkenkeller im Brandkataster dazu. 1974 wird die ehemalige Stallscheune zu zwei Garagen mit darüber liegenden Zimmern umgebaut. 1979 wird die Liegenschaft renoviert und die Fassaden werden geändert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau bildet zusammen mit Schnaihalde 67 eine Gebäudeeinheit, die markant an der Schnaihalde liegt und gegen Westen in den Hang eingetieft ist. Beide Hausteile werden durch ein durchgehendes Satteldach gedeckt, das durch Dachgauben durchstossen ist. Rückseitig schliesst sich ein pultdachgedeckter Anbau an das Gebäude an. Fassaden Die Fassaden bei Haushälfte Nr. 66 sind verputzt und durch Einzelfenster gegliedert. Auf der Frontseite befinden sich zwei Garagentore sowie ein Holztor. Freiräume Ein asphaltierter Vorplatz liegt zwischen dem Gebäude und dem Strassenraum. Seitlich schliesst sich je eine Grünfläche mit Ziergarten an. Weiter im Norden liegt ein Magazin mit Schopf (VS 66A), der 1930 entstanden ist. Würdigung Das ehemalige Hafnereigebäude von 1871 bildet zusammen mit Schnaihalde 67 heute ein Doppelwohnhaus in mehrheitlich verputzter Mischbaukonstruktion. Das zweigeschossige längsgerichtete Gebäude ist mit einem leicht geknickten Satteldach gedeckt und prägt mit seiner Lage am Fuss der Schnaihalde sowie durch seine traufständige Ausrichtung den Strassenraum. Zusammen mit dem Schopf bildet das Gebäude ein intaktes Werkstattgebäude des 19. Jahrhunderts und einen wichtigen Zeugen des ländlichen Handwerks. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Dorfstrasse 8 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 9 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 9 Bauart Massivbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Wohnhaus VS Nr. 197 Vers. seit 1989 Datierung 1989 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 715 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Würdigung Das Gebäude entstand zusammen mit Vers.-Nr. 198 (26/198) und 199 (26/199)1989. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 10 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 10 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 67 Vers. seit 1839 Datierung 1839 VS Nr. alt 80 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 18 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1839 im Brandkataster versichert. Bauherr war Joseph Matzinger. Er liess ein Wohnhaus mit Stall und Scheune in Stein und Riegel erstellen. Der Versicherungswert betrug 1'000 Gulden. Zwischen 1860 und 1864 steigt der Versicherungswert markant an, was auf Umbauten hinweist. 1895 werden Schweineställe mitversichert. 1944 werden ein Keller sowie eine Garage im Brandkataster erwähnt, westlich wird ein Holzschopf angebaut. 1930 kommt ein Schopfanbau mit Schweineställen dazu. 2006 wird ein Atelier in den bestehenden Schopfteil eingebaut. 2006 wird die Fassade saniert und eine Dachgaube auf der Frontseite eingebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau bildet zusammen mit Schnaihalde 66 eine Gebäudeeinheit, die markant an der Schnaihalde liegt und gegen Westen in den Hang eingetieft ist. Beide Hausteile werden durch ein durchgehendes Satteldach gedeckt, das durch Dachgauben durchstossen ist. Rückseitig schliesst sich ein pultdachgedeckter Anbau an das Gebäude an. Fassaden Die Fassaden bei Haushälfte Nr. 67 sind grösstenteils verputzt und durch Einzelfenster gegliedert. Über dem ehemaligen Scheunentor ist Sichtriegelwerk zu erkennen. Auf der Frontseite befinden sich zudem ein weiteres zweiflügeliges Holztor sowie eine hölzerne Eingangstüre. Der Haupteingang liegt auf der südlichen Giebelseite. Die Fenster zeigen zum Teil die historischen Vorfenster. Freiräume Der Gebäudekomplex steht mit etwas Abstand an der Schnaihalde und ist durch einen breiten befestigten Vorplatz vom Strassenraum getrennt. Seitlich schliesst sich je eine Grünfläche mit Ziergarten an. Weiter im Norden liegt ein Magazin mit Schopf, der 1930 entstanden ist. Würdigung Freiräume Ein asphaltierter Vorplatz liegt zwischen dem Gebäude und dem Strassenraum. Seitlich schliesst sich je eine Grünfläche mit Ziergarten an. Weiter im Norden liegt ein Magazin mit Schopf, der 1930 entstanden ist. Hinweisinventar Rüdlingen SH Dorfstrasse 10 Würdigung Der ehemalige Vielzweckbau von 1839 bildet zusammen mit Schnaihalde 66 heute ein Doppelwohnhaus in mehrheitlich verputzter Mischbaukonstruktion. Das zweigeschossige längsgerichtete Gebäude ist mit einem leicht geknickten Satteldach gedeckt und prägt mit seiner Lage am Fuss der Schnaihalde sowie durch seine traufständige Ausrichtung den Strassenraum. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 14 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 14 Bauart Mischbau Funktion heute Bauernhaus und Trotte Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 68 Vers. seit 1810 Datierung 17./18. Jahrhundert VS Nr. alt 64 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 21 überliefert nach BK Einst. Dpfl. A Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Gemäss Eintrag aus der Bauernhausforschung ist die Baugeschichte des Gebäudes vielschichtig und nicht in allen Teilen geklärt. Die ältesten Teile des Gebäudes stammen wohl aus dem 17. Jahrhundert. Strassenseitig wurde das Gebäude wohl im 18./19. Jahrhundert mit Stall, Scheune und Trotte (Vers. Nr. 68A) verbreitert. Im Brandkataster wird die Liegenschaft erstmals 1810 erwähnt. Der Kantonsrat Meyer besass demnach ein Wohnhaus mit Scheune und Stall, eine Trotte sowie einen Wagenschopf. 1895 wird erstmals ein Gewölbekeller sowie ein Schweinestallanbau erwähnt. Das Gebäude erhielt 1918 elektrische Leitungen sowie Wasserleitungen. 1976 wird ein Fenster in die Nordfassade eingebaut. 1981 wird ein Weidestall mit Schopf auf dem Grundstück errichtet. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig markant am Beginn der Schnaihalde im historischen Dorfzentrum Rüdlingens. Der First verläuft in Nord-Süd-Richtung. Der Bau besteht aus einem Wohnteil im Süden und einem langen Ökonomieteil im Norden. Ein geschlossenes Satteldach deckt den gesamten Bau und kragt seitlich weit vor. Fassaden Die Fassaden sind sehr heterogen gestaltet und zeugen von der langen Baugeschichte des Baus. Der südliche Wohnhausteil ist in Sichtriegelwerk erstellt. Die südliche Giebelfront ist als Schaufassade ausgebildet. Die Giebellaube ist auf einer kielbogigen beschnitzten Büge abgestützt. Über der Giebellaube befindet sich ein Schutzdach mit Kehlbodenbereich. Der Fensterladen im Giebelfeld ist mit einem Mühlenemblem (Mühlrad) versehen. Der Scheunentrakt zeigt ein Tenntor mit kielbogig beschnitzten Jochbalken und ebensolchen Kopfstreben. Über dem aus der Gebäudeflucht vorkragenden Stall und dem Tenn ist ein offener Laubengang mit Brüstung und gesägten Flachbalustern angebracht. Die Trotte zeigt einen rundbogigen Eingang. Freiräume Zwischen Gebäude und Strassenraum verläuft ein schmaler mit Flusssteinen gepflasterter Vorplatz. Durch die von Süden nach Norden abfallende Strasse schliesst sich im Norden eine Stützmauer zum nördlichen Gartenbereich mit Wiese, offenem Holzschopf sowie Gartenhaus Nummer 68A an. Im Süden befindet sich erhöht gelegen ein Zier- und Nutzgarten. Würdigung Hinweisinventar Rüdlingen SH Dorfstrasse 14 Der Vielzweckbau mit Trotte und Wagenschopf geht in seinem Kern vermutlich ins 17. Jahrhundert zurück. Sein heutiges Aussehen datiert hauptsächlich in das 18./19. Jahrhundert, als der Bau gegen Süden verlängert und zu einem Doppelwohnhaus ausgebaut wurde. Das Objekt steht traufständig an der Schnaihalde und markiert dem von Norden Kommenden den Beginn des inneren Ortsbildes. Den mehrteiligen Baukörper deckt ein traufseitig vorkragendes Satteldach mit Biberschwanzziegeln gedeckt und mit einer durchgehenden Zierholzleiste an der östlichen Traufseite. Über dem Scheunen- und Remisentor befinden sich Holzstützen mit geschnitzten barocken Kielbögen. Die darüber liegende Laube mit zierlichem gesägtem Geländer stammt aus dem 18./19. Jahrhundert. Der Stall wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts umgebaut, die rundbogige Haustür stammt von einem anderem Ort und wurde versetzt. Während der Kernbau kräftig dimensioniertes, rot gefasstes Sichtriegelwerk zeigt, weist der jüngere Anbau ein massiv gemauertes Erdgeschoss auf, über dem sich eine feinere, auffallend viel Holz verwendende Fachwerkkonstruktion erhebt. Im Giebelbereich der Südfassade liegt eine gedeckte Laube mit Renovationsdatum 1921. Das Gebäude gehört zu den ältesten Gebäuden Rüdlingens und bezeugt bis heute seine Entstehungs- und Veränderungsgeschichte seit dem 17. Jahrhundert. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 15 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 15 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 115 Vers. seit 1924 Datierung 1924 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 49 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1924 im Brandkataster erwähnt. Caspar Matzinger liess ein Wohnhaus mit T-Balken-Keller samt Stallscheune und Schopfanbau erstellen. Die Versicherungssumme betrug 39'000 Franken. 1943 kommen eine Laube am Wohnhaus hinzu sowie ein östlicher Schopfanbau mit Schweineställen und ein Wagen- und Holzschopfanbau. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig markant an der Schnaihalde an der Biegung Under der Gass. Er besteht aus einem zweigeschossigen Wohnhausteil im Süden und einem Ökonomieteil im Norden. Beide Gebäudeteile werden durch ein geschlossenes Satteldach gedeckt, das über dem Stallscheuenteil weit vorkragt. Fassaden Der Bau ist einheitlich verputzt – lediglich im südlichen Giebel zeigt er Sichtfachwerk. Der nördliche Giebel ist verbrettert. Der Wohnhausteil ist axialsymmetrisch durch Fenster mit Jalousieschliessläden gegliedert. Der Eingang liegt seitlich erhöht und ist über eine einläufige Treppe erreichbar. Nördlich schliessen sich ein grosses verbrettertes Scheunentor sowie der Stallbereich mit zwei Fenstern und Türe an. Freiräume Ein asphaltierter Vorplatz liegt zwischen dem Bau und der Strasse. Ein zweiteiliger Laufbrunnen von 1862 liegt im Norden. Im Süden und Osten schliesst ein grosses Grundstück mit Nebenbauten, Wiesenfläche und Obstbaumbestand an. Würdigung Der 1924 datierte Vielzweckbau hat einen auffallend grossen Ökonomieteil im Norden und einen massiv gemauerten zweigeschossigen Wohnhausteil mit axial angeordneten Fenstern im Süden. Lediglich der Kniestock und die Giebelwände wurden in Fachwerk errichtet. Auf der östlichen Traufseite befindet sich eine Laube. Das abgeschleppte Satteldach ist mit Falzziegeln gedeckt. Mit seinem grossen Bauvolumen und seiner traufständigen Ausrichtung bestimmt der Bau den Strassenraum der Schnaihalde in diesem Bereich. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Dorfstrasse 15 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 16 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 16 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 69 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 59 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 97 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster versichert, vermutlich bestand sie bereits. Heinrich Meyer besass ein Wohnhaus, einen Scheunenteil sowie einen Stall in Holz und Stein. Die Versicherungssumme betrug 7'000 Gulden. Einen weiteren Wohnhausteil sowie einen Viertel Scheune besass 1818 Jacob Meyer. 1855 sind die Gebäudeteile zu einem Wohnhaus mit Stallung zusammen geführt. Zwischen 1874 und 1879 stieg die Versicherungssumme beträchtlich an, so dass auf Umbauten geschlossen werden kann. Neu versichert war eine Scheune. 1891 ist eine Laube versichert und 1909 erhält das Gebäude elektrische Lichtleitungen. 1956 wird das Gebäude umgebaut und eine Polizeistation darin eingerichtet. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht an der Ecke Grabenstrasse und Mitteldorf am Hang. Zur Grabenstrasse steht der Bau trauf-, zum Mitteldorf giebelständig. Der kompakte zweigeschossige Baukörper umfasst heute ein Wohnhaus sowie einen pultdachgedeckten Anbau. Der Wohnteil ist mit einem spitzen, seitlich abgeknickten geschlossenen Satteldach gedeckt. Der First verläuft von Westen nach Osten. Fassaden Der hohe, in den Hang eingetiefte Sockel ist verputzt. Das Obergeschoss ist in Sichtriegelwerk erstellt – eine Ausnahme bildet die westliche Giebelseite, sie ist vollständig verputzt. Der Bau ist unregelmässig mit Einzel- oder Reihenfenstern gegliedert. Auf der östlichen Giebelseite befindet sich der erhöht liegende Eingang, der über eine einläufige Treppe zugänglich ist. Freiräume Im Norden und Osten grenzt das Gebäude direkt an die Strassenräume an. Rückseitig schliesst ein kleiner mit einer Mauer und Buchenhecke umfriedeter Garten mit Wiese an. Würdigung Aufgrund seiner prägnanten Lage an der Ecke Mitteldorf und Grabenstrasse sowie direkt parallel zum Restaurant «Rebstock» (Nr. 71) und gegenüber des Restaurants «Sternen» (Nr. 40) gelegen, ist das Gebäude räumlich bedeutsam und prägt das Ortsbild im Dorfkern Rüdlingens. Das zweigeschossige Wohnhaus in Mischbauweise datiert wohl ins 18. Jahrhundert. Sein heutiges Aussehen geht auf die Umbauten von 1855 und 1956 zurück, die Hinweisinventar Rüdlingen SH Dorfstrasse 16 Laube auf der südlichen Traufseite mit gesägtem Geländer stammt von 1891. Über dem hohen verputzten Kellergeschoss erhebt sich das Obergeschoss in Sichtfachwerk, die westliche Giebelseite ist verputzt. Giebelständig bestimmt der Bau mit seiner Riegelfassade und der neueren Freitreppe die zentrale Strassenkreuzung in der Dorfmitte. Ein geknicktes Satteldach, das im Süden abgeschleppt ist, deckt den Bau. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 17 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 17 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Wohnhaus VS Nr. 152 Vers. seit 1975 Datierung 1975 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 50 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Würdigung Das Wohnhaus entstand 1975 anstelle des ehemaligen Schopfes, der zur Schnaihalde 339 und 54 gehörte. 2009 kam der Autoabstellplatz hinzu. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 18 Bild 1 Bild 2 Hausname «Rebstock» Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 18 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wirtshaus Funkt. alt Wirtshaus VS Nr. 71 Vers. seit 1657 Datierung 1657 VS Nr. alt 57 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 98 überliefert nach BK Einst. Dpfl. A Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Wie die Inschrift am Sturz des mittleren Fensters im ersten Obergeschoss festhält, wie das Datum auf einer Eichensäule im Keller und eine Fenstersäule aus Sandstein mit Wulst unter dem Kapitell in der Wirtsstube bezeugt, entstand der Bau 1657. Erbaut wurde dieser als Vielzweckbau mit Stall und Scheune. 1810 wird das Gebäude erstmals im Brandkataster versichert. Der Eigentümer war der Wirt Jacob Fehr. 1849 wurde ein Wasch-, Brau- und Holzhaus mit versichert. Die Versicherungssumme stieg von 1'300 auf 4'500 Gulden. 1891 kamen ein Schopfanbau, Schweineställe sowie Lauben hinzu. 1927 wurde der Ökonomieteil im Westen anstelle eines abgebrannten Wohn- und Ökonomieteils errichtet. 1987 wurde das «Türmlihaus« renoviert. 1996 wurde das Tor auf der Westseite eingebaut und 2006 wurde der bestehende Schopf abgebrochen und eine Garage neu gebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das Gebäude steht mit seiner mächtigen Giebelfassade zum Mitteldorf. Der zweigeschossige, längsrechteckige Baukörper ist in den Hang geschoben, so dass die mächtige Scheune im Westen eingeschossig ist. Ein seitlich abgeknicktes Walmdach deckt die Scheune, ein Giebeldach, das durch Dachgauben durchstossen ist, das Wirtshaus. Die Firste verlaufen in West-Ost-Richtung. Fassaden Die nördliche Trauffassade des Wohnteils ist durch symmetrisches Zierfachwerk (grau gefasst) und axial gesetzte Einzelfenster gegliedert. Der Eingang liegt zentral und ist über eine Freitreppe erreichbar. Die Haustür datiert ins 19. Jahrhundert, ist eine vierteilige Rahmentür, zwei Felder sind mit beschnitzten Füllungen (Muschelmotiv). Die östliche Giebelfassade des Wohnteils ist massiv gemauert und mit spätgotisch gekehlten Reihen- und Zwillingsfenstern besetzt, dabei wurden bei der jüngeren südseitigen Hauserweiterung die spätgotischen Fensterformen übernommen. Das Giebelfeld zeigt Zierfachwerk mit geschweiften Streben. Der südliche Schopfanbau mit Quergiebel ist in schlichtem Fachwerk mit roter Fassung ausgeführt. Die Laubenverschalung zeigt Sagezier in der Art des Schweizer Holzstils. Freiräume Im Norden ist der Vorplatz gepflastert – zum Teil historische Pflasterung – und mit Platanen bepflanzt. Gegen Osten grenzt eine Mauer mit historischer Umfriedung den Bau vom Strassenraum ab. Im Süden schliesst sich eine Wiesenfläche an, die über dem Strassenraum liegt und durch eine historische Trockenmauer gestützt wird. Hinweisinventar Rüdlingen SH Dorfstrasse 18 Würdigung Das ins 17. Jahrhundert zurückreichende Wirtshaus «Rebstock» gehört zu den ältesten, siedlungshistorisch und architektonisch bedeutendsten Bauten Rüdlingens. Der zweigeschossige Vielzweckbau in Riegelbauweise liegt prägnant erhöht über einer historischen Stützmauer im Mitteldorf und bestimmt das historische Zentrum Rüdlingens. Das Fachwerk auf der Nordseite ist grau gefasst und weist schwarze Begleitlinien auf, die nach Befund bei der jüngsten Renovation nachgezogen wurden. Das Wirtshausschild, die drei Lukarnen und die Haustür stammen aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Die verschalte Dachuntersicht geht auf den Umbau im 19. Jahrhundert zurück. Die östliche Giebelseite ist massiv gemauert und weist gekoppelte Renaissancefenster mit Sandsteingewänden auf. Darüber ist die Giebelwand in Riegelbauweise (liegendes Joch) mit beidseits sekundär angehobenem Dach sichtbar. Die Fassade wird geprägt durch einen massiv gemauerten Anbau des 19. Jahrhunderts. Unter dem in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Quergiebel des 19. Jahrhunderts liegt ein Ökonomie- und Wohntrakt in einfacher Riegelbauweise über einem Sockelgeschoss aus massiven Sandsteinquadern. Gegen Westen schliesst sich ein mächtiger Ökonomieteil von 1927 mit sehr hohem, abgewalmtem, geknicktem Dach an. Die Traufseiten sind holzverschalt oder verputzt, die westliche Giebelseite ist mit Eternitplatten verkleidet. Die Scheunentore sowie die Fenster im Giebel zeigen sorgfältige Holzschnitzarbeiten. Literatur Frauenfelder, Reinhard: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schaffhausen. Band III. Basel 1960. S. 226. Hermann, Isabelle; Räber, Pius: Die Bauernhäuser des Kantons Schaffhausen. Basel 2010. S. 169 , 226, 270, 295, 299 und 302. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 19 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 19 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 339 Vers. seit 1882 Datierung 1882 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 836 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1850 im Brandkataster erwähnt. Dabei handelt es sich um den Vorgängerbau des heutigen Gebäudes. Der Vorgängerbau brannte 1881 vollständig nieder. Als Vielzweckbau mit Wohnhaus, Scheune und Stall sowie gewölbtem Keller errichtete Heinrich Meier die Liegenschaft in Stein und Riegel 1882 neu. Der Versicherungswert betrug 7'900 Franken. 1895 kamen ein Schopf mit Schweineställen sowie ein südlich gelegener Holzschopf hinzu. 1925 erhielt die Liegenschaft elektrische Leitungen sowie Wasserleitungen. Zwischen 1925 und 1930 stieg die Versicherungssumme bedeutend an, was auf Umbauten deutet. Nochmals stieg die Versicherungssumme zwischen 1930 und 1945 markant an. Hinzu kamen ein Balkenkeller sowie ein Kellereingangsvorbau. 1975 wurde der ehemalige Ökonomieteil zu Wohnraum umgebaut und 1981 das Dachgeschoss zu Wohnraum ausgebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Zusammen mit Schnaihalde 54 (26/54) und 152 (26/152) bildet der Bau ein ländliches Ensemble, das leicht zurückversetzt traufständig zur Schnaihalde steht. Die Bebauung liegt im Norden des historischen Dorfkerns Rüdlingens und zeugt von der nördlichen Dorferweiterung im 19. Jahrhundert. Der zweigeschossige Baukörper besteht heute aus zwei Wohnhausteilen, die durch ein geschlossenes Satteldach gedeckt werden. Im Norden schliesst sich der Neubau an, der 1975 anstelle des ehemaligen Holzschopfes errichtet wurde. Fassaden Die Fassaden beider Hausteile sind in Sichtriegelwerk erstellt und regelmässig mit Reihenfenstern und Einzelfenstern gegliedert. Der Hauseingang von Vers.-Nr. 339 liegt im Erdgeschoss, seitlich gegen Süden aus der Achse geschoben. Auf der Rückseite schliesst sich eine Holzlaube an. Freiräume Zur Schnaihalde befindet sich ein grosser, dem Gebäude vorgelagerter Zier- und Nutzgarten mit Terrassen und einem grossen Laubbaum. Im Süden führt ein chaussierter Weg zu dem rückwärtigen Gebäude Schnaihalde 53. Würdigung Der ehemalige Vielzweckbau (zusammen mit Nr. 54) entstand 1882 anstelle eines Vorgängerbaus von 1850. Zusammen mit Schnaihalde 339 und 152 prägt der Bau durch seine zurückversetzte, traufständige Lage sowie Hinweisinventar Rüdlingen SH Dorfstrasse 19 seine Sichtriegelfassade den Strassenraum der Schnaihalde. Der Konstruktionsriegel war ursprünglich wohl nicht sichtbar. Er charakterisiert vor allem die Westseite, die Giebelseite im Süden ist verbrettert und auf der östlichen Traufseite befindet sich eine Laube. Auf der westlichen Frontseite sind die Fenster unregelmässig angeordnet und mit grünen Vollläden versehen, die Eingänge liegen versetzt voneinander. Der im Norden an das Gebäude angebaute Garagen- und Wohntrakt (Nummer 152) stammt aus den 1970er und 1980er Jahren. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 20 Bild 1 Bild 2 Hausname Gemeindeverwaltung Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 20 Bauart Mischbau Funktion heute Gemeindehaus Funkt. alt Gemeindehaus VS Nr. 30 Vers. seit 1986 Datierung 1986 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 130 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Würdigung Das Gemeindehaus mit Post und Wohnungen wurde 1986 anstelle von zwei historischen Vielzweckbauten aus dem 18. Jahrhundert erstellt und prägt das Ortsbild Rüdlingens durch seine prägnante Lage an der Biegung im Mitteldorf. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 21 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 21 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 200 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 66 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 785 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, bestand aber bereits. Besitzer war Conrad Keller. Er besass Wohnhaus, Scheune und Stall in Holz und Stein. Versichert war das Gebäude mit 600 Gulden. 1850 wurde das Gebäude in zwei Haushälften geteilt. Zwischen 1864 und 1881 stieg die Versicherungssumme markant an, was auf Umbauten deutet. 1895 werden im Brandkataster wieder eine Liegenschaft bestehend aus Wohnhaus, Stall und Scheune in Stein und Riegel sowie ein Schopf mit Schweineställen erwähnt. 1922 ist erstmals ein Balkenkeller versichert, 1997 fanden Umbauten statt. 2004 wurden mehrere Fenster in der Westfassade eingebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht zusammen mit Schnaihalde 51 traufständig leicht abgedreht im Strassenraum. Er umfasst den ehemaligen Scheunenteil im Norden, Nr. 51, und den Wohnhausteil im Süden, Nr. 200. Beide Gebäudeteile, die heute ausschliesslich als Wohnraum dienen, werden durch ein nahezu geschlossenes Satteldach gedeckt, das an den Traufseiten weit vorkragt. Fassaden Die Fassaden beider Hausteile sind im Erdgeschoss verputzt und zeigen im Obergeschoss Sichtriegelwerk. Die Fassaden sind unregelmässig durchfenstert. Auf der nördlichen Giebelfassade befindet sich der Eingang in den Keller. Rückseitig sind Holzlauben angebracht. Freiräume Ein asphaltierter Vorplatz liegt zwischen Strasse und Gebäude. Rückseitig schliesst sich ein Garten mit Nebenbauten an. Ein chaussierter Weg führt im Norden an dem Gebäude vorbei. Würdigung Der äusserst voluminöse, zweigeschossige Vielzweckbau vermutlich des 18. Jahrhunderts steht zusammen mit Nr. 51 traufständig an der Schnaihalde und prägt die Bebauungsstruktur des Vorderdorfs. Das heutige Erscheinungsbild dürfte auf die Umbauten des 19. Jahrhunderts zurückgehen. Die Traufseiten sind in Riegelbauweise ausgeführt. Die nördliche Giebelseite ist zum Teil vollständig gemauert. Die Fenster mit Steingewänden stammen aus dem 19./20. Jahrhundert. Die östliche Traufseite weist eine Laube auf. Ein Hinweisinventar Rüdlingen SH Dorfstrasse 21 vorkragendes Satteldach zum Teil mit Biberschwanz- und Falzziegeln deckt den gesamten Bau. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 23 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 23 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 50 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 65 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 72 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, datiert wohl ins 18. Jahrhundert. Conrad Mazinger besass ein Wohnhaus mit Scheune in Stein und Holz. Die Versicherungssumme betrug 400 Gulden. 1845 wurde die Liegenschaft geteilt. 1864 sind ein Wohnhaus mit Stall und zwei Scheunen, zudem ein Anbau sowie ein Schopf versichert. 1895 wurde erstmals ein Gewölbekeller versichert, 1919 erhielt das Gebäude elektrische Leitungen sowie Wasserleitungen. Zwischen 1919 und 1931 stieg die Versicherungssumme markant an, was auf Umbauten schliessen lässt. Neu wird ein nördlicher Anbau mit Presse erwähnt. 1979 wird das Gebäude umgebaut, 1983 wird die Scheune als Garage ausgebaut und seit 2012 ist ein grösserer Umbau geplant. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig markant an der Schnaihalde. Im Osten grenzt er an die Strasse Hauffeld. Er besteht aus einem zweigeschossigen Wohnhausteil im Süden sowie einem Stallscheunenteil im Norden. Ein durchgehendes Satteldach deckt den Bau. Das Satteldach ist durch Dachgauben durchstossen. An den Ökonomieteil im Norden ist ein Anbau unter einem tiefer liegenden Satteldach angebaut. Fassaden Die Fassaden der Hausteilse sind hauptsächlich in Sichtriegelwerk erstellt. Unregelmässig angeordnete Fenster gliedern den Bau. Der nördliche Anbau ist holzverbrettert. Freiräume Der Vorplatz ist asphaltiert. Im Norden schliesst sich ein ehemaliger mit einer Bollensteinmauer umfriedeter Garten mit grosser Tanne an. Würdigung Der zweigeschossige ehemalige Vielzweckbau in Mischbauweise aus dem 18. Jahrhundert steht traufständig an der Schnaihalde und am südlichen Rand des Vorderdorfs. Er steht mit geringem Abstand zum Nachbarhaus Nr. 49. An den Sichtriegelbau mit im Westen weit vorkragendem Satteldach mit Zierholzleiste schliesst sich im Norden ein nachträglich eingerichteter Holzschopf an. Der ehemalige schmale Wohnhausteil mit unterschiedlich angeordneten Einzelfenstern lag zwischen Schopf und südlicher Stallscheune. Trotz Umbauten ist diese Struktur Hinweisinventar Rüdlingen SH bis heute ablesbar geblieben. Literatur Dorfstrasse 23 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 25 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 25 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 49 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 60 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 75 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Der Kernbau wird erstmals 1810 im Brandkataster versichert, bestand wohl bereits. Die Liegenschaft war als Vielzweckbau mit Wohnhaus, Stall und Scheune in Stein und Riegel zu 500 Gulden versichert. Besitzer war Conrad Gehring. 1855 kamen Schopf und Schweinestall hinzu. Zwischen 1866 und 1877 stieg die Versicherungssumme bedeutend an, so dass auf Umbauten am Wohnhaus zu schliessen ist. Zwischen 1895 und 1930 steigt die Versicherungssumme nochmals markant an. Das Wohnhaus ist mit Spezereiladen versichert, zusätzlich ist ein Balkenkeller im Brandkataster erwähnt. 1948 werden eine Wäscherei und ein Magazin mitversichert. 2007 wurde die Liegenschaft umgebaut und ein Coiffeur-Salon eingerichtet. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau liegt markant im Zwickel zwischen Hauffeld und Schnaihalde. Traufständig steht der Bau jeweils an den beiden Strassen. Die mächtige Giebelfront beherrscht die Strassengabelung. Der zweigeschossige kompakte Baukörper umfasst heute ausschliesslich ein Wohnhaus. Er ist mit einem spitzen Satteldach gedeckt, das abgeknickt ist und seitlich weit vorkragt. Fassaden Die Fassaden sind verputzt, der Giebelspitz ist in Sichtfachwerk ausgeführt und zeigt einen holzverbretterten Balkon mit dekorativem Sägewerk. Die Fassaden sind axialsymmetrisch durch Einzelfenster gegliedert. Die Haustür mit ziegelgedecktem Vordach liegt auf der südlichen Giebelseite, die gleichzeitig die Schauseite bildet. Freiräume Der Bau steht mit seinen Traufseiten mit etwas Abstand an den Strassen und ist durch asphaltierte Streifen mit Vorplatz von diesen getrennt. Im Süden schliesst sich ein umfriedeter Zier- und Nutzgarten an. Würdigung Das Gebäude steht markant an der Biegung Hauffeld und Schnaihalde und bildet zusammen mit dem «Sternen» und dem «Rebstock» eine Einheit, so dass das Gebäude einen hohen Stellenwert im Rüdlinger Ortsbild einnimmt. Im Kern wohl ins 18. Jahrhundert zurückreichend, geht sein heutiges Aussehen vor allem im Erdgeschoss auf Umbauten im 20. Jahrhundert zurück. Die West- und Südwände sind massiv gemauert, die Nord- und Ostseiten wurden in Riegelwerk ausgeführt. Im Giebelbereich der für die Situation wichtigen südlichen Giebelfassade hat Hinweisinventar Rüdlingen SH Dorfstrasse 25 sich eine Laube mit qualitätvollem ausgesägtem Geländer des ausgehenden 19. Jahrhunderts erhalten, das demjenigen der Laube des an den «Rebstock» angebauten Quertrakts entspricht. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 27 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 27 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 32 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 48 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 106 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, sie bestand wohl seit dem 18. Jahrhundert. Der Wirt Caspar Meyer besass ein Wohnhaus mit Scheune und Stall sowie Weintrotten. Sein Besitz war mit 3'000 Gulden versichert. 1855 kommt ein Wagenschopfanbau hinzu. Zwischen 1855 und 1861 steigt die Versicherungssumme markant an, was auf Umbauten schliessen lässt. 1895 wird das Wohnhaus geteilt. Hinzu kommt eine Werkstatt. 1936 sind unter der Versicherungsnummer wieder ein Wohnhaus, ein Untergeschoss mit Keller sowie ein Zimmer-Anbau mit Terrasse aufgelistet. 1979 wird das Fenster an der Ostfassade vergrössert und in das südliche Dach werden zwei Dachfenster eingelassen. 1984 werden Holzschopf und Sitzplatz erstellt. 1993 folgt der Einbau eines weiteren Dachflächenfensters. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das Gebäude ist Teil des Gebäudekomplexes Haselgass 31, 32 und 33 (26/31, 26/32, 26/33). Dieser liegt prägnant im historischen Zentrum Rüdlingens an der historischen Kreuzung von Mitteldorf und Haselgass, schräg gegenüber der historischen Gasthäuser «Sternen» (26/40) und «Zum Rebstock» (26/71). Der mächtige zweigeschossige Baukörper ist in den Hang der Haselgass geschoben, steht zu ihr trauf- und zum Mittdorf giebelständig. Ein geschweiftes, an den Traufseiten vorkragendes Satteldach deckt den Gesamtbau. Fassaden Die Fassaden der Wohnhausteile sind in Fachwerk ausgeführt, die der ehemaligen Stallscheunenteile verputzt. Nr. 32 ist regelmässig durchfenstert. Auf der Südseite befindet sich eine durchlaufende Laube in Holz. Auf der Ostseite ist eine weitere unter einem Klebdach angebracht. Freiräume Der befestigte Vorplatz ist zum Teil asphaltiert, zum Teil durchgrünt. Der Vorplatz vor Nr. 31 ist mit einem Laufbrunnen versehen, der auf einem gepflasterten Platz steht. Auf der Südseite liegt ein Zier- und Nutzgarten. Würdigung Als Teil des ländlichen Gesamtkomplexes vermutlich des 18. Jahrhunderts, ursprünglich bestehend aus Wohnhaus- und Stallscheunenteilen, bildet Nr. 32 die südliche Hauseinheit. Zusammen mit Nr. 33 bildet der Hausteil Nr. 32 einen zweigeschossigen Fachwerkbau des 18. Jahrhunderts, der an denjenigen von Nr. 31 stösst. Hinweisinventar Rüdlingen SH Dorfstrasse 27 Der südliche Teil des Hauses stammt aus dem 20. Jahrhundert, ist eingeschossig und flach gedeckt, darüber befindet sich eine Terrasse. Zusammen mit Nr. 31 und 33 bildet Nr. 32 ein situativ bedeutsames Gebäude im historischen Dorfkern Rüdlingens. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Dorfstrasse 29 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Dorfstrasse 29 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Wohnhaus VS Nr. 101 Vers. seit 1898 Datierung 1898 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 108 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1898 im Brandkataster erwähnt. Dabei handelte es sich um ein Wohnhaus mit Balkenkeller sowie mit einem Abtrittanbau mit Laube. Das Wohnhaus war in Stein und Riegel, der Anbau in Holz errichtet. Besitzer war Wilhelm Stamm Schmid. Der Versicherungswert betrug 15'000 Franken. 1916 wird ein Waschhaus und 1922 eine Autogarage erstellt. 1900 und 1930 steigt der Versicherungswert beim Wohnhaus markant an. Neu kommt ein Ladenanbau hinzu. 1992 wird das Wohnhaus umgebaut und ein Coiffeursalon im Erdgeschoss eingerichtet, der 2001 nochmals erweitert wird. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das Gebäude steht traufständig am Hang des von Norden nach Westen aufsteigenden Mitteldorfs. Der freistehende Baukörper erhebt sich über längsrechteckigem Grundriss. Der zweigeschossige Bau ist vollständig verputzt und mit einem Satteldach gedeckt, das im Nordwesten durch ein Giebelfenster gesprengt wird. Fassaden Alle Fassaden sind einheitlich verputzt und regelmässig achsensymmetrisch durchfenstert. Die Fenster sind mit Schliessläden versehen. Rückseitig sowie auf der südlichen Giebelseite befindet sich ein Laubengang. Der Eingang befindet sich ebenfalls auf der Südseite und ist mit einem ziegelgedeckten Vordach geschützt. Freiräume Der ehemalige Vorgarten des Gebäudes ist heute ein asphaltierter Vorplatz und dient als Parkplatz. Ein Grünraum schliesst sich im Süden und Südosten an. Würdigung Das 1898 entstandene Wohnhaus entspricht einem schlichten Wohnhaus im spätklassizistischen Stil des späten 19. Jahrhunderts. Der zweigeschossige, traufständige Bau zeigt einen Quergiebel auf der Front sowie eine doppelstöckige Laube mit reich verziertem, ausgesägtem Geländer gegen Osten und greift damit Motive des Schweizer Holzstils auf. Nach 1986 wurde auf der Südseite das Dach verlängert und eine Laube eingefügt. Vermutlich wurde der Bau in der gleichen Zeit gegen Süden um eine Fensterachse verlängert. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Dorfstrasse 29 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Egghof Bild 1 Bild 2 Hausname Egghof Baugr. Strasse, Ortsteil Egghof Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 98 Vers. seit 1844 Datierung 1844 VS Nr. alt 86 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 489 überliefert nach BK Einst. Dpfl. Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1844 im Brandkataster erwähnt. Vermutlich geht er auf einen bedeutend älteren Vorgängerbau zurück. Dieser ist auf der Ramsauerschen Karte um 1600 als «ist abgegangen» vermerkt. Die dazugehörigen Reben wurden dazumal von Nack und Ellikon her bewirtschaftet. 1844 liess Konrad Maier ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Holz erreichten. Die Versicherungssumme betrug 700 Gulden. 1855 kommt ein Wagenschopf und 1862 kommen Schweineställe hinzu. Zwischen 1873 und 1874 steigt die Versicherungssumme markant an, was auf Umbauten schliessen lässt. Nochmals steigt die Versicherungssumme zwischen 1926 und 1948. 1948 sind ein Wohnhaus mit Scheune und Stall, ein Balkenkeller, ein Schopfanbau mit Schweineställen sowie ein Wagenschopfanbau versichert. 1964 wird die alte Scheune abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. 1968 wird ein Schweinestall erstellt und 1977 erfolgt ein Umbau des Wohnhauses inklusive einem Einbau einer zweiten Wohnung und von Garagen in dem bestehenden Anbau. 1986 wird der bestehende Schopf am Wohnhaus abgebrochen und wieder aufgebaut mit Einstellraum, mit Werkstätte und Einstellmöglichkeiten für landwirtschaftliche Geräte, Anhänger und Traktoren. Zuletzt erfolgt 1992 der Einbau eines Weindegustationsraumes im Garagenanbau sowie der Umbau des ehemaligen Schweinestalles in eine Remise. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der ehemalige Vielzweckbau bildet mit den im 20. Jahrhundert neu erstellten Stallscheunenbauten ein abseits gelegenes ländliches Ensemble. Der zweigeschossige Baukörper auf längsrechteckigem Grundriss besteht aus dem Wohnhausteil im Süden und dem Ökonomieteil im Norden. Nahezu geschlossene Satteldächer decken die Baukörper. Das des Wohnhauses ist auf den Traufseiten abgeknickt und kragt weit vor. Der First verläuft in Nord-Süd-Richtung. Fassaden Die südliche Giebelseite ist vollständig in Sichtriegelwerk ausgeführt, die Traufseite in den Obergeschossen, ansonsten sind die Bauglieder verputzt. In Grösse und Position unregelmässige Einzel- und Reihenfenster gliedern den Bau. Auf der Frontseite liegen zwei Eingangstüren sowie das erneuerte Scheunentor. Freiräume Der Vielzweckbau ist freistehend und bildet mit den gegenüberliegenden Stallscheunen des 20. Jahrhunderts einen Hof aus, der gepflastert ist. Felder, Wiesenflächen sowie ein bewaldeter Hang im Norden umgeben den Hinweisinventar Rüdlingen SH Egghof Bau. Würdigung Der 1844 erstellte Vielzweckbau in Mischbauweise liegt ganz im Norden des Gemeindegebiets von Rüdlingen am Fuss eines Rebberges, dessen Bedeutung als Einzelhof durch die unverbaute Lage gesteigert wird. Möglicherweise bestand vor seiner Erstellung an dieser Stelle ein Weingut als Lehen des Klosters Rheinau. Ein möglicher Vorgängerbau wird 1600 auf der Ramsauerschen Karte als «ist abgetragen» erwähnt. Die dem Rhein zugewandte östliche Giebelseite des zweigeschossigen Baus bildet die eigentliche Schauseite des Objektes mit geschossweise abgebundenem Riegel und einem über zwei Stockwerken liegendem Dachstuhl. Die nördliche Traufseite und auch die Südfassade gehen auf Veränderungen im 20. Jahrhundert zurück. An der hangseitig westlichen Giebelfassade, die bis zum Ansatz des Daches massiv gemauert ist – im Giebelbereich mit Fachwerk –, schliesst sich ein Pultdachanbau von 1986 an. Literatur Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Gmeindäckerstrasse 1 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Gmeindäckerstrasse 1 Bauart Massivbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Wohnhaus VS Nr. 111 Vers. seit 1980 Datierung 1980 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 349 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Würdigung Das Einfamilienhaus entstand 1980. Gemäss Brandkataster war unter der Versicherungsnummer 1922 eine Autogarage für Postautos errichtet worden, die 1924 einen Abortanbau erhielt. Literatur Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31. Haselgass 1 und 3 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 . Bild 1 Bild 2 Hausname Gasthaus «Sternen» Baugr. Strasse, Ortsteil Haselgass 1 und 3 Bauart Mischbau Funktion heute Gasthaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 40 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 . VS Nr. alt 56 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 84 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Das heutige Gasthaus «Sternen» wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, bestand aber bereits. Versichert war ein Wohnhaus mit Stall und Scheune in Holz und Stein zu 500 Gulden. Besitzer war der Zimmermann Conrad Meyer. Bis 1855 stieg die Versicherungssumme markant an. Neu waren zudem ein Schopf, eine Trotte sowie ein Anbau versichert. Nochmals stieg die Versicherungssumme bis 1865, so dass von Umbauten ausgegangen werden kann. 1881 waren ein Wohnhaus, ein Ökonomiegebäude mit Tanzsaal, ein Gewölbekeller, ein Schopf mit Schweineställen, ein Gang mit Treppenhaus, sowie ein Wagenschopf-Anbau versichert. 1895 wird ein Gasthaus im Brandkataster erwähnt sowie vier Gewölbekeller. Im 20. Jahrhundert folgt eine Reihe von Um- und Anbauten: 1984 wird das Ökonomiegebäude für Wohnzwecke umgebaut, 1991 wird das Dachgeschoss ausgebaut, der ehemalige Schopf weicht einem offenen Anbau mit Einzimmerwohnung und 1999 finden Umbauten im Innern statt. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der mächtige, längsrechteckige Gebäudekomplex steht giebelständig zur Haselgass und befindet sich im Zentrum des historischen Dorfes Rüdlingen an der Kreuzung Mitteldorf, Haselgass, Hauffeld sowie Stadtgraben. Der zweigeschossige Baukörper umfasst den ehemaligen Wohnhausteil im Süden, an den sich die ehemaligen Ökonomieteile gegen Norden anschliessen. Alle Gebäudeteile liegen unter einem mächtigen Satteldach, das an mehreren Stellen durch Dachgauben durchstossen wird. Fassaden Die Fassaden sind verputzt, lediglich der ehemalige Scheunenteil ganz im Norden ist im Obergeschoss verbrettert. Das Gasthaus ist auf der Frontseite axialsymmetrisch durchfenstert, die Eingangstüre ist mit einem ziegelgedeckten Vordach geschützt. An der Gebäudeecke ist das historische Wirtshauszeichen angebracht. Ein umlaufendes Gesimsband trennt Erd- vom Obergeschoss. Die südliche Giebelseite zeigt einen Laubengang. Auf der östlichen Trauffassade befindet sich ein weiterer, wohl älterer Laubengang. Freiräume Das Gebäude steht weit und auf tieferem Niveau vom Strassenraum des Hauffeld entfernt. Ein grosser asphaltierter Parkplatz befindet sich dazwischen und im Süden schliesst sich eine Terrasse mit Platanen an. Würdigung Hinweisinventar Rüdlingen SH Haselgass 1 und 3 . Der ehemalige Vielzweckbau geht ins 18. Jahrhundert zurück und wurde im 19. Jahrhundert stets erweitert. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier das Gasthaus eingerichtet, das bis heute besteht und für Rüdlingen einen wichtigen sozialhistorischen Zeugen darstellt. Architektonisch entspricht der ehemalige Wohnhausteil mit Putzfassade, Eckpilastern, umlaufendem Gesimsband sowie dem in den Putz eingeschriebenen Medaillon mit «Gasthaus Sternen» eher dem städtisch anmutenden spätklassizistischen Wohnhaus des späten 19. Jahrhunderts als dem ländlichen Bauernhaus. Das Dach ist teilweise mit Biberschwanzziegeln eingedeckt. Die breite Schleppgaube gegen Westen dürfte nicht ursprünglich sein, prägt aber den jetzigen Charakter des Hauses stark mit. Mit seiner Stellung im historischen Zentrum Rüdlingens sowie durch sein grosses Bauvolumen ist der Bau räumlich sehr wichtig und prägt das Ortsbild von Rüdlingen. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Haselgass 2 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Haselgass 2 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 31 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 47 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 103 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, sie bestand bereits und dürfte im Kern ins 16./17. Jahrhundert zurückreichen (der Dachstuhl ist russgeschwärzt und mit verblatteter Konstruktion). Der Jäger Johannes Meyer besass ein halbes Wohnhaus mit Scheune und Stall in Holz und Stein. Sein Besitz war mit 500 Gulden versichert. Zwischen 1855 und 1862 steigt die Versicherungssumme beträchtlich an, so dass auf einen Umbau zu schliessen ist. Neu hinzu kommt ein Anbau mit Kamin. 1921 wird erstmals ein Anteil an einem Balkenkeller mitversichert. 1939 werden ein östliches Magazin und ein südliches Zimmer mit Balkenkeller im Brandkataster aufgeführt. 1928 erhält das Gebäude elektrische Lichtleitungen. Ab 1928 wird das Gebäude mit BK-Nr. 32 zusammengelegt. Ab 1998 wird das Gebäude umgebaut und die südliche Anbaute wird abgebrochen und neu erbaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das Gebäude ist Teil des Gebäudekomplexes Haselgass 31, 32 und 33 (26/31, 26/32, 26/33). Dieser liegt prägnant im historischen Zentrum Rüdlingens an der historischen Kreuzung von Mitteldorf und Haselgass, schräg gegenüber der historischen Gasthäuser «Sternen» (26/40) und «Zum Rebstock» (26/71). Der mächtige zweigeschossige Baukörper ist in den Hang der Haselgass geschoben, steht zu ihr trauf- und zum Mittdorf giebelständig. Ein geschweiftes, an den Traufseiten vorkragendes Satteldach deckt den Gesamtbau, im Bereich von Haselgass 31 ist es auf der westlichen Giebelseite abgewalmt und auf der Süd- und Nordseite je von zwei Dachgauben durchstossen. Fassaden Die Fassaden der Wohnhausteile sind in Fachwerk ausgeführt, die der ehemaligen Stallscheunenteile verputzt. Nr. 31 zeigt im ehemaligen Wohnbereich Fachwerk, im ehemaligen Stallscheunenbereich ist es verputzt. Die Südseite ist unregelmässig durchfenstert, die Giebelseite zeigt im Obergeschoss eine Laube, auf der Nordseite wurde diese wohl Ende des 19. Jahrhunderts zu einem Windfang umfunktioniert. Der Eingang liegt auf der nördlichen Traufseite. Freiräume Der befestigte Vorplatz ist zum Teil asphaltiert, zum Teil durchgrünt. Der Vorplatz vor Nr. 31 ist mit einem Laufbrunnen versehen, der auf einem gepflasterten Platz steht. Die Giebelseite liegt mit etwas Abstand direkt am Strassenraum Mitteldorf. Auf der Südseite liegt ein Zier- und Nutzgarten. Hinweisinventar Rüdlingen SH Haselgass 2 Würdigung Als Teil des ländlichen Gesamtkomplexes – mit Nr. 32 und 33 –, ursprünglich bestehend aus Wohnhaus- und Stallscheunenteilen, bildet Nr. 31 die nördliche Hauseinheit. Der ehemalige Vielzweckbau vermutlich des 16./17. Jahrhunderts ist heute ein weitgehend verputzter Fachwerkbau. Das Dach ist gedeckt mit Biberschwanz- und Falzziegeln und ist gegen Westen abgewalmt. Jüngere Anbauten sind auf der südlichen Traufseite über dem abgeschleppten Dach. Auf der Nordseite befindet sich eine über eine Freitreppe zu erreichende gedeckte Laube des 19. Jahrhunderts. Zusammen mit Nr. 32 und 33 bildet Nr. 31 ein situativ bedeutsames Gebäude im historischen Dorfkern Rüdlingens. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Haselgass 4 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Haselgass 4 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 33 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 49 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 104 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, sie bestand bereits. Der Wirt Johannes Fehr besass ein Wohnhaus mit Scheune und Stall sowie eine weitere Scheune in Holz und Stein. Sein Besitz war mit 3'000 Gulden versichert. 1937 ist ein Holzschopf sowie ein Schweinestall mitversichert. 1994 fand ein grösserer Umbau des Gebäudes statt. Dabei wurden das Dachgeschoss zu Wohnraum ausgebaut, die Dachgauben eingebaut und die Laubenausgänge geändert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das Gebäude ist Teil des Gebäudekomplexes Haselgass 31, 32 und 33 (26/31, 26/32, 26/33). Dieser liegt prägnant im historischen Zentrum Rüdlingens an der historischen Kreuzung von Mitteldorf und Haselgass, schräg gegenüber der historischen Gasthäuser «Sternen» (26/40) und «Zum Rebstock» (26/71). Der mächtige zweigeschossige Baukörper ist in den Hang der Haselgass geschoben, steht zu ihr trauf- und zum Mittdorf giebelständig. Ein geschweiftes, an den Traufseiten vorkragendes Satteldach deckt den Gesamtbau, im Bereich von Haselgass 33 ist es mit Dachgauben durchstossen. Fassaden Die Fassaden der Wohnhausteile sind in Fachwerk ausgeführt, die der ehemaligen Stallscheunenteile verputzt. Nr. 33 zeigt im ehemaligen Wohnbereich Fachwerk, im ehemaligen Stallscheunenbereich ist es verputzt. Die Nordseite zeigt die ursprünglichen Tenntore – diese wurden nachträglich allerdings erneuert – und die Holzverbretterung im ehemaligen Scheunenbereich. Die Hauptfront von Nr. 33 ist nahezu axialsymmetrisch durchfenstert, die historische Eingangstüre liegt erhöht, über eine Treppe erreichbar, in der Wohnteilmitte. Das Sockelgeschoss ist verputzt. Freiräume Der befestigte Vorplatz ist zum Teil asphaltiert, zum Teil durchgrünt. Der Vorplatz vor Nr. 31 ist mit einem Laufbrunnen versehen, der auf einem gepflasterten Platz steht. Auf der Südseite liegt ein Zier- und Nutzgarten. Würdigung Als Teil des ländlichen Gesamtkomplexes ursprünglich bestehend aus Wohnhaus- und Stallscheunenteilen bildet Nr. 33 die südliche Hauseinheit. Zusammen mit Nr. 32 bildet der Hausteil Nr. 33 einen zweigeschossigen Hinweisinventar Rüdlingen SH Haselgass 4 Fachwerkbau des 18. Jahrhunderts, der an denjenigen von Nr. 31 stösst. Das im 19. Jahrhundert umgebaute Erdgeschoss ist massiv gemauert. Der südliche Teil des Hauses stammt aus dem 20. Jahrhundert, ist eingeschossig und flach gedeckt, darüber befindet sich eine Terrasse. Zusammen mit Nr. 31 und 32 bildet Nr. 33 ein situativ bedeutsames Gebäude im historischen Dorfkern Rüdlingens. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Haselgass 5 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Haselgass 5 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 38 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 54 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 86 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, sie bestand bereits und datiert wohl ins 16. Jahrhundert. Um 1771 (dieses Datum steht über einem Fenster von Nr. 38) wurde wohl der südliche Hausteil angebaut. Das Brandkataster erwähnt Johannes Gehring als Besitzer. Im gehörte eine Wohnhaushälfte mit Scheune und Stall in Holz und Stein. Die Versicherungssumme betrug 350 Gulden. Bis 1855 stieg die Versicherungssumme um das Dreifache an. Erstmals wird Riegelwerk im Brandkataster erwähnt. 1879 brennen Scheune und Stall ab und werden nicht wieder aufgebaut. 1920 sind zum Wohnhaus ein Keller sowie eine Anbaute versichert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Zusammen mit Haselgass 39 (26/39) bildet Nr. 38 eine Gebäudeeinheit. Das zweigeschossige Gebäude erhebt sich über einem rechteckigen Grundriss und steht traufseitig mit etwas Abstand von der Haselgass entfernt. Im Norden grenzt das Gebäude unmittelbar an das Restaurant «Sternen» (26/40). Haselgass 38 besteht aus einem Wohnhausteil mit teilweise eingetieftem Sockelgeschoss im Osten. Zusammen mit Nr. 39 wird das Gebäude von einem geschlossenen Satteldach gedeckt, das an den Traufseiten vorkragt. Fassaden Die Fassaden beider Gebäudeeinheiten sind in Fachwerk ausgeführt. Der Eingang von Haselgass 38 liegt auf der Hauptfront im Süden, eine einläufige Treppe führt auf ein hölzernes Podest, das über dem Kellereingang liegt, zu dem Stufen hinab führen. Der Gebäudeteil ist unregelmässig mit Einzel- und Reihenfenstern gegliedert. Freiräume Das Haus steht etwas zurück versetzt an der Haselgass und ist durch einen befestigten Streifen mit asphaltiertem Vorplatz vom Strassenraum getrennt. Rückseitig schliesst vor allem bei Nr. 39 ein asphaltierter Innenhof an. Würdigung Der mutmasslich ins 16. Jahrhundert datierende Fachwerkbau dürfte im Kern zu den ältesten Häusern Rüdlingens zählen. Im 18. Jahrhundert, wohl um 1771 (dieses Datum steht über einem Fenster bei Nr. 38), wurde der südliche Hausteil angebaut. Nr. 38 besteht heute als Wohnhausteil, der traufständig und zurück versetzt von der Strasse stehend sowie durch sein auf den Traufseiten abgeschlepptes Giebeldach und die schmalen, Hinweisinventar Rüdlingen SH Haselgass 5 hochrechteckigen Fenster zur Haselgass verhältnismässig klein wirkt. Zusammen mit Nr. 39 bildet er im Norden eine mächtige Sichtriegel-Giebelfassade, die den von Osten nach Westen aufsteigenden Strassenraum der Haselgass bestimmt. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Haselgass 6 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Haselgass 6 Bauart verschalter Ständerbau Funktion heute Ökonomiegebäude Funkt. alt Ökonomiegebäude VS Nr. 34 Vers. seit 1911 Datierung 1911 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 105 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Das Ökonomiegebäude wird erstmals 1911 im Brandkataster versichert. Bauherr war Albert Fehr. Es umfasste Scheune und Stall sowie einen Holzschopf und einen Balkenkeller. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht leicht abgedreht traufständig im Strassenraum der Haselgass. Der zweigeschossige Baukörper ist durch ein grosses geschlossenes Satteldach gedeckt, das traufseitig weit vorkragt. Östlich schliesst sich ein pultdachgedeckter Holzschopf an. Fassaden Das Sockelgeschoss ist gemauert und verputzt, darüber ist der Bau holzverbrettert. Auf der Frontseite liegen der Stallteil sowie ein grosses sorgfältig gearbeitetes Scheunentor. Die Traufleiste ist holzverziert. Freiräume Der Bau ist allseitig umgeben von Wiesland mit vereinzelten Laubbäumen. Würdigung Der Ökonomiebau von 1911 in verschalter Ständerbauweise steht traufständig zur Haselgass. Er besitzt einen hohen Situationswert mit seiner Lage am Ortsrand direkt über den Rebbergen zum Rhein. Unter dem weit ausladenden, mit Biberschwanzziegeln gedeckten Dach sind Stall und Tenn untergebracht, ein Pultdachanbau auf der Ostseite deckt eine Werkstatt und einen aus Bruchsteinen gemauerten Keller. Die westliche Giebelseite ist mit einem Ziegelschirm, die östliche mit stehenden Brettern verkleidet. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Haselgass 6 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Haselgass 7 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Haselgass 7 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 39 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 55 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 85 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, sie geht vermutlich im Kern ins 16. Jahrhundert zurück und wurde 1771 im Süden durch einen Hausteil erweitert. Der Wagner Conrad Meyer besass 1810 einen Wohnhausteil mit Scheune und Stall in Holz und Stein. Die Versicherungssumme betrug 300 Gulden. Erstmals wird 1855 Riegelwerk im Brandkataster erwähnt. 1879 brennen Scheune und Stall ab. Errichtet wird 1881 ein Ökonomiegebäude. 1923 wird ein Balkenkeller erstmals versichert. Unter 39A ist zusätzlich ab 1930 ein Abort mit Stall im Brandkataster aufgeführt. 1981 wird das Wohnhaus um- und ausgebaut. Dabei wird unter anderem eine Schleppgaube eingezogen sowie eine Garage gebaut. 1993 entsteht ein Erweiterungsneubau der Schreinereiwerkstatt im Norden. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Zusammen mit Haselgass 38 (26/38) bildet Nr. 39 eine Gebäudeeinheit. Das zweigeschossige Gebäude erhebt sich über einem rechteckigen Grundriss und steht traufseitig mit etwas Abstand von der Haselgass entfernt. Im Norden grenzt das Gebäude unmittelbar an das Restaurant «Sternen» (26/40). Haselgass 39 besteht aus einem Wohnhausteil mit teilweise eingetieftem Sockelgeschoss im Osten. Zusammen mit Nr. 38 wird das Gebäude von einem geschlossenen Satteldach gedeckt, das an den Traufseiten vorkragt und bei Nr. 39 durch Schleppgauben durchstossen wird. Fassaden Die Fassaden beider Gebäudeeinheiten sind in Fachwerk ausgeführt. Der Eingang von Haselgass 39 liegt auf der Hauptfront im Norden. Giebel- und Frontseite sind unregelmässig mit Einzel- und Reihenfenstern gegliedert. Ein Teil der Frontseite ist verputzt. Freiräume Das Haus steht etwas zurück versetzt an der Haselgass und ist durch einen befestigten Streifen mit asphaltiertem Vorplatz vom Strassenraum getrennt. Rückseitig schliesst ein asphaltierter Innenhof an. Würdigung Der mutmasslich ins 16. Jahrhundert datierende Fachwerkbau dürfte im Kern zu den ältesten Häusern Rüdlingens zählen. Im 18. Jahrhundert, wohl um 1771 (dieses Datum steht über einem Fenster bei Nr. 38), wurde Hinweisinventar Rüdlingen SH Haselgass 7 der südliche Hausteil angebaut. Nr. 39 zeigt durchlaufende Ständer und Langstreben. Die Fenster, Türen und Gewände sind jüngeren Datums. Im 19. Jahrhundert wurde das Haus gegen Norden erweitert. Zusammen mit Nr. 38 bildet das Gebäude im Norden eine mächtige Sichtriegel-Giebelfassade, die den von Osten nach Westen aufsteigenden Strassenraum der Haselgass bestimmt. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Haselgass 11 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Haselgass 11 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt VS Nr. 37 Bauernhaus (Vielzweckbau), Schmiede 1826 GB Nr. 88 Datierung 1826 VS Nr. alt 53 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung Vers. seit überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1826 im Brandkataster erwähnt. Das Datum entspricht der Inschrift am Hauseingang «FHABI/1826». Besitzer war der Schmied Jacob Fehr. Er besass ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein, Holz und ab 1855 wird Riegelwerk erwähnt. Zwischen 1861 und 1864 steigt die Versicherungssumme beim Wohnhaus beträchtlich an, was auf Umbauten schliessen lässt. 1896 entsteht der Querriegelanbau mit Zimmer und Heuboden. Erwähnt wird zudem eine Schmiede. 1920 erhält die Liegenschaft elektrische Leitungen und Wasserleitungen. 1938 wird ein Milchlokal eingerichtet, das bis 1956 besteht. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Traufständig ausgerichtet liegt das Gebäude am Hang der Haselgass. Der First verläuft in West-Ost-Richtung. Das zweigeschossige Gebäude besteht aus dem Wohnteil im Osten und dem Stallscheunenteil im Westen. Rückseitig schliesst sich ein Quergiebelanbau an. Ein geschlossenes Satteldach, das seitlich vorkragt, deckt den Bau. Fassaden Ein Grossteil der Fassaden ist in Fachwerk ausgeführt, die westliche Giebelseite ist vollständig verputzt, die östliche ist verputzt, zeigt im Giebel Sichtriegelwerk. Unterschiedlich grosse Fenster, unregelmässig gesetzt, gliedern den Bau. Auf der Frontseite befindet sich ein historisches Reihenfenster im Erdgeschoss. Freiräume Das Haus ist durch einen befestigten Streifen mit asphaltiertem Vorplatz vom Strassenraum der Haselgass getrennt. Rückseitig schliesst eine Wiese an. Würdigung Bei dem Gebäude handelt es sich um ein gut erhaltenes Gewerbe- und Kleinbauernhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert, das nachträglich durch einen Querfirstanbau erweitert wurde. Als ehemalige Schmiede und späteres Milchlokal ist es siedlungshistorisch bedeutsam. Der traufständig an der Haselgass stehende zweigeschossige Bau besitzt massiv gemauerte Giebelflächen, während die beiden Längsseiten in Riegelwerk ausgeführt sind. Als Glied der an der Haselgass aufgereihten, traufständig stehenden Bauernhäuser des 18./19. Jahrhunderts ist das Gebäude situativ bedeutsam. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Haselgass 11 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Haselgass 21 Bild 1 Bild 2 Hausname «Alte Post» Baugr. Strasse, Ortsteil Haselgass 21 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 36 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 52 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 89 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, sie bestand bereits. Jacob Meyer besass ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Holz und Stein. 1812 kamen Wagenschopf, Weintrotte sowie Waschhaus hinzu. Die Versicherungssumme betrug 400 Gulden. Zwischen 1817 und 1835 stieg die Versicherungssumme um das Doppelte an. 1845 wird das Wohnhaus geteilt. Zwischen 1860 und 1865 steigt die Versicherungssumme markant an, so dass auf Umbauten zu schliessen ist. 1883 wurde der Ökonomieteil mit einem Schweinestall ausgestattet. 1895 ist nur ein Wohnhaus samt Gewölbekeller, Holz- und Wagenschopf versichert. 1925 werden zudem ein Magazin, ein Schopfanbau mit Heuboden sowie ein Hühnerstall versichert. 1930 wird ein Postlokal im Wohnhaus eingerichtet. Die rückwärtige Scheune kam 1907 hinzu. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Zusammen mit Haselgass 35 (26/35) bildet Nr. 36 eine raumbildende Häuserzeile am Hang der Haselgass. Beide Bauten stehen traufständig und prägnant an der Biegung der Haselgass ins Mitteldorf. Der längsrechteckige Baukörper Nr. 36 ist zweigeschossig und ist über Kniestock mit einem geschlossenen Satteldach gedeckt, das traufseitig vorkragt. Es überdeckt den ehemaligen Wohnteil im Osten und den ursprünglichen Stallscheunenteil im Westen, der zum Wohnraum umfunktioniert wurde. Fassaden Die Fassaden sind weitgehend einheitlich verputzt. Zwischen erstem Ober- und dem Dachgeschoss ist auf der Frontseite Fachwerk erkennbar. Die Frontseite ist im ehemaligen Wohnhausteil durch Reihenfenster, Doppel- und Einzelfenster unregelmässig gegliedert. Die westliche Giebelseite ist verputzt, reich durchfenstert und im Giebel holzverbrettert. Im Osten grenzt der Bau an Nr. 35. Freiräume Das Haus ist durch einen befestigten Streifen mit asphaltiertem Vorplatz und kleinem Vorgarten vom Strassenraum der Haselgass getrennt. Rückseitig schliesst eine ehemalige Wiesenfläche an, die zur Zeit überbaut wird. Der Garten ist in der ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz (2938-3) erwähnt. Würdigung Das mutmasslich ins 18. Jahrhundert datierende Weinbauernhaus, das zwischenzeitlich als Postgebäude Hinweisinventar Rüdlingen SH Haselgass 21 Rüdlingens diente, bildet zusammen mit Nr. 35 ein traufständig im Strassenraum stehendes Gebäudeensemble, das den östlichen Auftakt in die Haselgass bildet. Der verputzte Mischbau verweist mit dem Sichtriegelwerk im Kniestock und den in Holz gerahmten Einzel- und Reihenfenstern – mit Vorfenstern – ins späte 18. Jahrhundert, während die in Stein gerahmten, grösseren Einzelfenster, der verbretterte Giebel im Westen sowie der metallene Zierabschluss auf der Traufseite von seinen Umbauten im 19. Jahrhundert zeugen. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Haselgass 23 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Haselgass 23 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 35 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 51 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 90 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, sie bestand bereits. Ulrich Fehr besass ein Wohnhaus mit Stallungen in Holz und Stein. Sein Besitz war mit 800 Gulden versichert. 1855 kommen ein Holzschopf und Schweineställe hinzu. Bis 1855 stieg die Versicherungssumme markant an, so dass Umbauten wahrscheinlich sind. 1916 erhält das Gebäude elektrischen Strom und Wasserleitungen. Nochmals steigt die Versicherungssumme zu Beginn des 20. Jahrhunderts an, was Änderungen am Wohnhaus vermuten lässt. 1921 wird erstmals ein Balkenkeller im Brandkataster erwähnt. 1988 erfährt das Gebäude einen tiefgreifenden Umbau. Das Ökonomiegebäude wird in einen Wohnbereich umgebaut, dafür werden zwei Schleppgauben auf der Südseite eingebaut sowie die Nord- und Südfassade verlängert. 1991 wird das Wohnhaus umgebaut und die Ostfassade renoviert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Zusammen mit Haselgass 36 (26/36) bildet Nr. 35 eine raumbildende Häuserzeile am Hang der Haselgass. Beide Bauten stehen traufständig und prägnant an der Biegung der Haselgass ins Mitteldorf. Der längsrechteckige Baukörper Nr. 35 ist zweigeschossig und ist mit einem Satteldach gedeckt, das traufseitig vorkragt und mit zwei Dachgauben durchstossen ist. Es überdeckt den ehemaligen Wohnteil im Osten und ursprünglichen Stallscheunenteil im Westen, der zum Wohnraum umfunktioniert wurde. Fassaden Die Fassaden sind weitgehend einheitlich verputzt. Die südliche Trauffassade zeigt im Erdgeschoss zwei Eingangstüren sowie das ehemalige Scheunentor. Das erste Obergeschoss ist durch Einzel- und Doppelfenster gegliedert. Die östliche Giebelseite ist dagegen in Sichtfachwerk gehalten, reich durchfenstert und im Giebel holzverbrettert. Im Osten grenzt der Bau an Nr. 36. Freiräume Das Haus ist durch einen schmalen asphaltierten Streifen von der Haselgass getrennt. Rückseitig schliesst eine ehemalige Wiesenfläche an, die zur Zeit überbaut wird. Würdigung Der mutmasslich ins 18. Jahrhundert datierende Vielzweckbau in Fachwerkbauweise bildet zusammen mit Nr. 36 Hinweisinventar Rüdlingen SH Haselgass 23 ein traufständig im Strassenraum stehendes Gebäudeensemble, das den östlichen Auftakt in die Haselgass bildet. Mit seiner repräsentativen breiten östlichen Giebelfront in Sichtfachwerk ist das Gebäude von besonderer Bedeutung für das Ortsbild Rüdlingens. Der teilweise verputzte zweigeschossige Bau ist mit einem geknickten Dach versehen, das mit Biberschwanzziegeln gedeckt ist. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hauffeld 2 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hauffeld 2 Bauart Massivbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Ökonomiegebäude VS Nr. 126 Vers. seit 1932 Datierung 1932 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 77 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1932 im Brandkataster als Ökonomiebau mit Garage versichert. Hans Meyer war der Bauherr. Der Versicherungswert betrug 14'000 Franken. 1971 wurde der Schopf in eine Doppelgarage umgebaut. 1990 wurde ein Pferdestall neu erbaut. 2007 wurde das Wohnhaus, zu dem der Ökonomiebau mutmasslich in den 1970er Jahren umgebaut wurde, saniert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der zweigeschossige Bau liegt prägnant giebelseitig an der Biegung Hauffeld und Stadtgraben. Ein im Westen abgeknicktes Satteldach deckt den Bau. Der First verläuft von Westen nach Osten. Fassaden Der Bau ist im Erdgeschoss verputzt und im Obergeschoss verbrettert. Hochrechteckige Einzelfenster gliedern den Bau. Der Eingang liegt im Osten. Freiräume Das Haus ist durch eine gepflasterte Garageneinfahrt sowie einen Vorgarten mit Rasenfläche und seitlicher Bepflanzung vom Strassenraum getrennt. Würdigung Der ehemalige Ökonomiebau von 1932 ist durch seine Lage an der Biegung Hauffeld und Stadtgraben räumlich wichtig. 1971 zu einem Wohnhaus umgebaut, verweist heute die Verbretterung im Obergeschoss auf seine ursprüngliche Funktion und Gestaltung. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Hauffeld 2 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hauffeld 3 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hauffeld 3 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 41 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 63 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 73 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster versichert, bestand wohl bereits. Besitzer war der Gerichtsschreiber Jacob Meyer. Er besass eine Wohnhaushälfte mit Scheune und Stall in Holz und Stein. Die andere Wohnhaushälfte besass Johannes Meyer. Die Versicherungssumme betrug 400 Gulden. 1855 kam ein Schopfanbau hinzu. Ursprünglich aus zwei Wohnhälften bestehend wurden die Wohnhaushälften 1882 zu einem Wohnhaus vereint. Zwischen 1911 und 1918 stieg die Versicherungssumme markant an. Neu wurden ein Anbau mit Stall und Heuboden und ein Holzschopf versichert, zudem erhielt das Gebäude elektrische Lichtleitungen und Wasserleitungen. 1927 waren erstmals zwei Balkenkeller versichert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht zurückversetzt vom Strassenraum Hauffeld und grenzt an diesen mit der Stallscheune. Der kompakte Baukörper auf längsrechteckigem Grundriss umfasst den ehemaligen Scheunenbereich im Osten und den Wohnbereich im Westen. Ein an den Traufseiten vorkragendes Satteldach deckt den Bau und ist im Süden heruntergezogen und deckt so den Wohnhausanbau. Sein First verläuft von Westen nach Osten. Unmittelbar im Osten schliesst sich das Gebäude Hauffeld 42 (26/42) an. Im Süden liegt der ehemalige Stallscheunenteil mit einer Durchfahrt bzw. einem Wagenunterstand. Fassaden Der zweigeschossige Wohnteil ist verputzt. Der Scheunenteil ist holzverbrettert. Der Bau ist unregelmässig durchfenstert. Die Eingangstür liegt auf der Südseite. Freiräume Die Vor- und Wendeplätze sind asphaltiert. Im Süden schliessen sich ein umfriedeter Nutzgarten sowie Holzschuppen mit chaussierten Vorplätzen an das Gebäude an. Würdigung Der mächtige Vielzweckbau prägt mit seiner Architektur und seinem grossen Bauvolumen den Strassenraum des Hauffelds. Wohl im 18. Jahrhundert entstanden, wurde der zweigeschossige, heute verputzte Bau im 20. Jahrhundert gegen Süden mit einem erweiterten Ökonomieteil vergrössert. Charakteristisch ist die gedeckte Einfahrt zum Wohnhausteil. Dieser ist in Konstruktionsriegel erstellt, die Gewände der westlichen Giebelwand sind Hinweisinventar Rüdlingen SH Hauffeld 3 aus Kunststein. Die Südfassade ist zum Teil verbrettert. Ein neugedecktes Satteldach mit geknickten Dachflächen deckt das Gebäude. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hauffeld 4 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hauffeld 4 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 45 Vers. seit 1863 Datierung 1863 VS Nr. alt 105 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 78 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1863 im Brandkataster erwähnt. Jacob Matzinger liess ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Riegel erbauen. Der Versicherungswert betrug 4'100 Franken. 1895 kam ein Schopf sowie ein weiterer Schopf mit Schweineställen hinzu. 1930 werden erstmals ein Balkenkeller und ein weiterer Keller im Brandkataster versichert. 1978 wurde das Dach für den Hauseingang vergrössert, 1988 das Wohnhaus tiefgreifend umgebaut und 1990 erhielt es einen offenen Anbau an der Ostfassade. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig prägnant an der Biegung Hauffeld. Der zweigeschossige Baukörper ist mit einem spitzen Satteldach gedeckt, das durch Dachgauben durchstossen wird und das im Süden weit über den hölzernen Anbau heruntergezogen ist und an den Traufseiten weit vorkragt. Fassaden Das Sockelgeschoss ist verputzt. Darüber erheben sich die Fassaden des Obergeschosses in Sichtriegelwerk. Unregelmässig grosse und gesetzte Einzelfenster gliedern den Bau. Im Sockelgeschoss auf der Frontseite befinden sich zwei Holztore. Der Eingang liegt im Osten. Freiräume Der Vorplatz ist gepflastert. Im Süden schliesst sich das Grundstück mit Nebenbauten und Zier- und Nutzgarten an. Würdigung Der 1863 entstandene Vielzweckbau gehört zu den sechs im Hauffeld stehenden zweigeschossigen Fachwerkhäusern Nr. 42 bis 47, die eine auffallend einheitliche Gruppe von klein dimensionierten, traufständigen Wohnhausbauten mit einem bescheidenen Ökonomieteil, der oft nur aus einer Wagenremise besteht, bilden. Nr. 45 ist gegen Süden unter abgeschlepptem Dach sekundär erweitert worden. Der Bau ist zeitgleich mit Nr. 43 und 42 entstanden. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Hauffeld 4 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hauffeld 6 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hauffeld 6 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 46 Vers. seit 1820 Datierung 1820 VS Nr. alt 74 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 79 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1820 im Brandkataster erwähnt. Jacob Simler liess ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Holz errichten. Die Versicherungssumme betrug 2'200 Gulden. 1895 kamen Schweineställe hinzu. 1921 ist erstmals ein Balkenkeller im Brandkataster versichert. Zwischen 1914 und 1930 stieg die Versicherungssumme markant an, was auf Umbauten schliessen lässt. 1979 werden die Schweineställe abgebrochen und stattdessen eine Doppelgarage erstellt sowie Wohnraum auf der bestehenden Garage errichtet. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Die Liegenschaft liegt weit vom Strassenraum zurückversetzt und steht traufständig zur Strasse Hauffeld. Den zweigeschossigen Bau deckt ein seitlich vorkragendes Satteldach. Im Westen schliesst sich ein ebenfalls satteldachgedeckter Anbau an. Fassaden Die Fassaden sind hauptsächlich in Sichtriegelwerk erstellt und unregelmässig durchfenstert. Im Süden schliesst sich eine Holzlaube an. Freiräume Das Haus steht weit von der Strasse zurück versetzt. Der dazwischen liegende Freiraum ist mit Gras bewachsen. Im Süden schliesst sich ein Zier- und Nutzgarten an. Würdigung Der 1820 entstandene Vielzweckbau gehört zu den sechs im Hauffeld stehenden zweigeschossigen Fachwerkhäusern Nr. 42 bis 47, die eine auffallend einheitliche Gruppe von klein dimensionierten, traufständigen Wohnhausbauten mit einem bescheidenen Ökonomieteil, der oft nur aus einer Wagenremise besteht, bilden. Nr. 46 wies ursprünglich den kleinsten Grundriss auf und wurde im 20. Jahrhundert durch einen Anbau gegen Osten erweitert. Der Bau ist der zweitälteste der Gebäudegruppe. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Hauffeld 6 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hauffeld 7 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hauffeld 7 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 42 Vers. seit 1863 Datierung 1863 VS Nr. alt 99 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 57 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1863 im Brandkataster erwähnt. Konrad Simmler liess ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Riegel erbauen. Der Versicherungswert betrug 4'000 Franken. 1864 kam ein Holzschopf hinzu und 1899 ein Schweinestall. Zwischen 1895 und 1922 stieg die Versicherungssumme beträchtlich an, so dass auf Umbauten zu schliessen ist. 1981 wird der Dachstuhl erneuert und das Dach auf der Südseite neu eingedeckt. 1985 wird eine Garage in der ehemaligen Scheune erstellt. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig und leicht zurückversetzt im Strassenraum Hauffeld. Der ehemalige Vielzweckbau besteht aus Wohnhausteil im Osten und Stallscheunenteil im Westen. Ein im Norden weit heruntergezogenes und an den Traufseiten vorkragendes Satteldach deckt den Bau. Der First verläuft von Westen nach Osten. Das Gebäude grenzt unmittelbar an Hauffeld 41 (26/41). Fassaden Die Fassaden des Wohnhausteils sind hauptsächlich in Sichtriegelwerk erstellt und durch Einzelfenster gegliedert. Die Frontseite im Süden ist im Erdgeschoss verputzt. Die östliche Eingangstür ist mit einem Vordach gedeckt, das über einen seitlich liegenden Vorplatz heruntergezogen ist. Daneben liegt ein zweiter Eingang. Weiter westlich liegt die holzverbretterte Scheune samt Tor. Freiräume Der südliche Vorplatz ist gepflastert. Ein grosser umfriedeter Garten mit Laubbäumen, Wiesen sowie Nutzgarten schliesst sich im Norden an. Würdigung Der 1863 entstandene Vielzweckbau gehört zu den sechs im Hauffeld stehenden zweigeschossigen Fachwerkhäusern Nr. 42 bis 47, die eine auffallend einheitliche Gruppe von klein dimensionierten, traufständigen Wohnhausbauten mit einem bescheidenen Ökonomieteil, der oft nur aus einer Wagenremise besteht, bilden. Nr. 42 hat einen Windfang beim Eingang auf der südlichen Traufseite und weist als einziges dieser Häuser gerade Dachflächen und wenig schlankere Proportionen auf. Das Gebäude ist zeitgleich mit Nr. 43 und 45 entstanden. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Hauffeld 7 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hauffeld 8 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hauffeld 8 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 47 Vers. seit 1813 Datierung 1813 VS Nr. alt 75 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 82 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1813 im Brandkataster versichert. Conrad Keller liess ein Wohnhaus mit Stallung und Scheune in Stein und Riegel errichten. Die Versicherungssumme betrug 800 Gulden. Zwischen 1855 und 1895 stieg die Versicherungssumme auf 2'100 Franken an, was auf Umbauten schliessen lässt. 1899 wird erstmals ein Balkenkeller versichert. 1985 erfolgt der Ausbau des Wohn- und Ökonomiegebäudes. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das Gebäude steht traufständig zum Stadtgraben und liegt markant in der Kreuzung von Stadtgraben und Hauffeld. Der zweigeschossige Baukörper besteht aus einem Wohnhausteil im Südosten und einem ehemaligen Stallscheunenteil im Nordwesten. Ein grosses Satteldach, das auf der Frontseite vorkragt, deckt den Bau. Es wird durch Dachgauben durchstossen. Fassaden Die Fassaden sind hauptsächlich in Sichtriegelwerk ausgeführt. Im Nordosten ist die ehemalige Stallscheune holzverbrettert. Das Gebäude ist durch Einzelfenster mit Jalousieschliessläden gegliedert. Im Norden schliesst sich eine Holzlaube an. Freiräume Der Vorplatz ist gepflastert. Im Osten und Süden schliesst sich ein dicht bepflanzter Garten an das Gebäude an. Würdigung Der 1813 entstandene Vielzweckbau gehört zu den sechs im Hauffeld stehenden zweigeschossigen Fachwerkhäusern Nr. 42 bis 47, die eine auffallend einheitliche Gruppe von klein dimensionierten, traufständigen Wohnhausbauten mit einem bescheidenen Ökonomieteil, der oft nur aus einer Wagenremise besteht, bilden. Nr. 47 zeigt eine sekundär mit Brettern verkleidete nördliche Traufseite sowie eine Holzlaube im Obergeschoss und ist der älteste Bau der Gebäudegruppe. Der Bau stellt ein nutzungstypologisch interessantes Kleinbauern- und Fischerhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert dar. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Hauffeld 8 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hauffeld 9 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hauffeld 9 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 43 Vers. seit 1863 Datierung 1863 VS Nr. alt 77 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 54 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1863 im Brandkataster erwähnt. Konrad Simmler liess ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Riegel erbauen. Der Versicherungswert betrug 4'000 Franken. 1864 kam ein Holzschopf hinzu und 1899 ein Schweinestall. Zwischen 1895 und 1922 stieg die Versicherungssumme beträchtlich an, so dass auf Umbauten zu schliessen ist. 1981 wird der Dachstuhl erneuert und das Dach auf der Südseite neu eingedeckt. 1985 wird eine Garage in der ehemaligen Scheune erstellt. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig und leicht abgedreht im nach Osten abfallenden Strassenraum Hauffeld. Der ehemalige Vielzweckbau besteht aus Wohnhausteil im Süden und Stallscheunenteil im Norden. Ein im Norden weit heruntergezogenes und an den Traufseiten vorkragendes Satteldach deckt den Bau. Der First verläuft von Westen noch Osten. Fassaden Die Fassaden des Wohnhausteils sind hauptsächlich in Sichtriegelwerk erstellt und durch Einzelfenster gegliedert. Die Frontseite mit überdachtem Eingang ist schmal, im Gegensatz zu den breiten Giebelseiten, die das grosse Bauvolumen des Gebäudes sichtbar machen. Der ehemalige Stallscheunenteil ist holzverbrettert und im Sockel verputzt. Freiräume Der Vorplatz ist gepflastert. Vor dem Haus ist ein steinumfasstes Pflanzbeet angelegt – vermutlich stammt es aus der Gartengestaltung des 19. Jahrhunderts, ebenso die grosse Zypresse. Rückseitig schliesst sich ein grosses Grundstück mit Wiesenfläche und Obstbaumbestand an. Würdigung Der 1863 entstandene Vielzweckbau gehört zu den sechs im Hauffeld stehenden zweigeschossigen Fachwerkhäusern Nr. 42 bis 47, die eine auffallend einheitliche Gruppe von klein dimensionierten, traufständigen Wohnhausbauten mit einem bescheidenen Ökonomieteil, der oft nur aus einer Wagenremise besteht, bilden. Nr. 43 steht leicht zu Nr. 44 verschoben und bildet dazu ein Pendant. Einzig die Anbauten gegen Norden sind grösser. Der Anbau gegen Osten bildete die Stubenerweiterung. Das Gebäude ist zeitgleich mit Nr. 42 und 45 entstanden. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Hauffeld 9 Hauffeld 10 und 20 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 . Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hauffeld 10 und 20 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Ökonomiegebäude VS Nr. 109 Vers. seit 1920 Datierung 1920 Einst. Ortsbild ISOS . VS Nr. alt GB Nr. 91 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1920 im Brandkataster versichert. Elias Fehr liess ein Ökonomiegebäude mit nördlichem Anbau erstellen. Die Versicherungssumme betrug 9'000 Franken. 1982 wurde ein Garagenanbau mit Doppelgarage unter dem Terrain erstellt. 2007 wurde das Gebäude in ein Wohnhaus umgebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig mit viel Abstand zum Strassenraum Hauffeld. Der zweigeschossige Baukörper ist mit einem Satteldach gedeckt, das durch Dachgauben durchstossen ist. Ein satteldachgedeckter Anbau liegt im Süden, der andere im Norden des Gebäudes. Fassaden Das Gebäude ist im Erdgeschoss verputzt, im Obergeschoss in Sichtriegelwerk erstellt. Der Bau ist unregelmässig durchfenstert. Die westliche Giebelseite ist mit einem Klebdach im Giebel versehen. Im Süden befindet sich ein Balkonanbau. Freiräume Der Zufahrtsweg ist chaussiert. Das freistehende Gebäude ist in eine grosse bewieste Grünfläche mit wenigen Bäumen und Sträuchen eingebettet. Würdigung Das 1920 erstellte Ökonomiegebäude und heutige Wohnhaus ist das östlichste Gebäude Rüdlingens. Der zweigeschossige Bau unter vorkragendem Satteldach mit Schleppgauben zeigt über dem gemauerten und verputzten Sockel sehr regelmässiges, für das frühe 20. Jahrhundert typisches Fachwerk mit gefassten Riegeln. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Hauffeld 10 und 20 . Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hauffeld 11 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hauffeld 11 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 44 Vers. seit 1827 Datierung 1827 VS Nr. alt 79 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 55 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1827 im Brandkataster versichert. Der Schmied Jacob Fehr liess ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein errichten. Der Versicherungswert betrug 1'300 Gulden. Zwischen 1855 und 1864 stieg die Versicherungssumme markant an, was auf Umbauten schliessen lässt. 1914 kommt ein Wagenschopfanbau mit Schweineställen hinzu. 1930 wird ein Balkenkeller versichert. 1999 wird die grosse Schopfbaute im Norden abgerissen und ein neuer Anbau erstellt. 2005 wird eine Kleinbaute neben dem Gebäude erstellt. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Zusammen mit Hauffeld 43 (26/43) bildet das Gebäude den östlichen Abschluss des Hauffelds. Der Bau steht traufständig an der Biegung des Strassenraums. Er umfasst den ehemaligen Wohnhausteil samt Scheunenzufahrt auf der Frontseite im Süden. Rückseitig schliesst sich ein holzverbretterter, pultdachgedeckter Anbau an. Ein an den Traufseiten abgeknicktes und vorkragendes Satteldach deckt das Gebäude. Es wird im Süden von zwei Dachgauben durchstossen. Fassaden Das Gebäude ist nahezu vollständig in Sichtriegelwerk erstellt und durch Reihenfenster gegliedert. Die Eingangstür liegt auf der Südseite. Auf der Ostseite führt eine Treppe in den Keller. Freiräume Der Vorplatz ist chaussiert. Im Osten schliesst sich ein Ziergarten sowie rückseitig ein grosses Grundstück mit Wiesenfläche und Obstbaumbestand an. Würdigung Der 1827 entstandene Vielzweckbau gehört zu den sechs im Hauffeld stehenden zweigeschossigen Fachwerkhäusern Nr. 42 bis 47, die eine auffallend einheitliche Gruppe von klein dimensionierten, traufständigen Wohnhausbauten mit einem bescheidenen Ökonomieteil, der oft nur aus einer Wagenremise besteht, bilden. Nr. 44 zeigt einen Schopfanbau an der südlichen Traufseite. Das abgeknickte Satteldach ist auf der Südseite mit zwei Dachgauben durchstossen. Der Bau ist der drittälteste der gesamten Häusergruppe. Er stellt ein nutzungstypologisch interessantes Kleinbauern- und Fischerhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert dar. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Hauffeld 11 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hauffeld 21 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hauffeld 21 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 48 Vers. seit 1824 Datierung 1824 VS Nr. alt 76 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 593 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1824 im Brandkataster versichert. Der Bauer Conrad Meyer liess Wohnhaus mit Scheune und Stall in Holz und Stein errichten. Die Versicherungssumme betrug 2'200 Gulden. 1895 ist ein Holzschopfanbau versichert. 1902 kommen Schweineställe sowie elektrische Lichtleitungen und Wasserleitungen hinzu. 1930 wird erstmals ein Balkenkeller und ein Keller mit T-Balken im Brandkataster versichert. 1974 findet ein tiefgreifender Wohnungsumbau statt. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht leicht abgedreht, taufständig im Hauffeld. Der kompakte, zweigeschossige Baukörper ist mit einem Statteldach gedeckt, das durch Dachgauben durchstossen ist. Darunter befindet sich der Wohnteil im Süden und der Stallscheunenteil im Norden. Fassaden Die Fassaden sind verputzt und durch Einzelfenster gegliedert. Beachtenswert ist das in Sichtbackstein gemauerte Fenster in der Giebelspitze. Freiräume Das Gebäude ist in einen Grünraum eingebettet, zu dem auf der südlichen Frontseite ein grosser Laubbaum sowie eine Rasenfläche und auf der Nordostseite ein Zier- und Nutzgarten mit Buschwerk gehört. Würdigung Der 1824 in Mischbauweise erstellte Vielzweckbau mit gegen Süden gerichtetem Wohnhausteil erfuhr vor allem auf der Ostseite Veränderungen. Die westliche Fläche des mit Falzziegeln gedeckten Daches zeigt eine breite Schleppgaube. Die nördliche Fachwerkwand über geschosshohem Sockel dürfte wohl bauzeitlich sein. Das Gebäude bildet den nordöstlichen Rand des Hauffelds. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Hauffeld 21 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 2 Bild 1 Bild 2 Hausname Türmlihaus Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 2 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Ökonomiegebäude Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 71A Vers. seit 1855 Datierung 1855 VS Nr. alt 41 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 98 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Das so genannte «Türmlihaus» wurde gemäss Brandkataster um 1849 als Wasch-, Brau- und Holzhaus erbaut. Besitzer war der Wirt Jacob Fehr. Das Nebengebäude gehörte zur Wirtschaft «Zum Rebstock». Unter welchen Umständen das »Türmlihaus» entstand erläutert die Rüdlinger Ortsgeschichte. Aufgrund eines Nachbarschaftstreites sah sich der Rebstock-Wirt dazu veranlasst, seinen streitbaren Nachbarn aus seinen Augen zu verbannen. Er erstellte daher Wand an Wand zum Nachbarn ein vierstöckiges schmales Hochhaus, das dem Nachbar wohl für immer die Sicht auf den Rebstock nehmen sollte. 1882 erhöhte sich der Versicherungswert von 1300 auf 4500 Fr., was auf Umbauten schliessen lässt. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der von von Westen nach Osten gerichtete, sich auf längsrechteckigem Grundriss erstreckende, zweigeschossige Baukörper unter steilem geknicktem Satteldach, ist westlich an Mitteldorf 72 angebaut und liegt südlich des Wirtshauses «Rebstock». Das Ökonomiegebäude bildet zusammen mit Mitteldorf 72 und 73 ein räumliches Ensemble im Zentrum des Mitteldorfs. Das Ensemble schiebt sich in den Hang «Büel» ein. Fassaden Das Sockelgeschoss ist massiv gemauert darüber erhebt sich ein Fachwerkbau, dessen östliche Hälfte mit Gefachfüllungen aus Bruchstein versehen ist. Die westliche Hälfte ist ohne Füllungen ausgeführt und präsentiert sich als offenes Ständergerüst. Freiräume Das Gebäude ist im Norden und Westen von Wiesland mit Laubbäumen umgeben. Im Osten stützt eine Bruchsteinmauer (ehemals Trockenmauer) das vom Strassenraum höher gelegene Gelände, auf dem das «Türmlihaus» steht. Würdigung Das zum Wirtshaus «Rebstock, gehörende grossvolumige Nebengebäude entstand 1849. Durch seine erhöhte Lage sowie unmittelbar an der Grundstückgrenze zu Mitteldorf 72 gelegen, ist das so genannte «Türmlihaus» von hohem situativen Wert. Durch die mündlich überlieferte Geschichte zu den Grenzstreitigkeiten des Rebstockwirts mit seinem Nachbarn erhält das Gebäude eine besondere lokalgeschichtliche Bedeutung. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Hinterdorfstrasse 2 Hermann Isabell, Räber PIus: Die Bauernhäuser des Kantons Schaffhausen. Basel 2010. S. 138 und 231. Ullmann-Meyer Adalbert: Rüdlinger Heimatbuch. Rüdlingen 1981. S. 110-112. Hinterdorfstrasse 4 und 4A Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 .. Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 4 und 4A Bauart Fachwerkbau Funktion heute Mitteldorf 72 Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 72 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 .. VS Nr. alt 41 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 99 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Das Gebäude wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt. Besitzer war der Zimmermann Conrad Simler. Ihm gehörte ein Wohnhaus mit Stallscheune in Holz und Stein zu einem Versicherungswert von 900 Gulden. 1845 wurde das Wohnhaus wohl geteilt. Ab 1855 war die Liegenschaft als in Stein und Riegel erbaut versichert. Zusätzlich waren erstmals ein Schopf und ein Waschhaus mitversichert (72A). 1891 handelt es sich um ein Wasch- und Brennhaus in Stein und Riegel. 1928 erhielt das Wohnhaus Wasserleitungen und erfuhr wohl zwischen 1895 und 1928 wesentliche Veränderungen, worauf die Verdopplung des Versicherungsbetrags beim Wohnhaus schliessen lässt. 1974 wird das Wohnhaus umgebaut und 1981 wird die ehemalige Scheune in ein Wohnhaus umfunktioniert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Zusammen mit Mitteldorf 73 bildet der ehemalige Vielzweckbau ein räumliches Ensemble im Zentrum des Mitteldorfs an der Ecke Mitteldorf/Lieblos. Das Ensemble schiebt sich in den Hang «Büel» ein. Der kleinteilige Baukörper ist gestaffelt. Der Wohnhausteil von Nr. 72 ist etwas zurückversetzt. Zur Strasse hin liegt das ehemalige Wasch- und Brennhaus, das mit einem Pultdach gedeckt ist. Je ein Satteldach, das im ehemaligen Stallscheunenteil durch Dachgauben durchstossen ist, deckt die Baukörper. Fassaden Die Fassaden sind in Sichtriegelwerk erstellt. Die Fenster sind klein und unregelmässig gesetzt. Freiräume Der Vorplatz besteht aus einem asphaltierten Autoabstellplatz, der durch einen schmalen buchsbewachsenen Grünstreifen vom Nachbargrundstück getrennt ist. Im Westen schliesst sich der Grünraum des «Büels» an. Würdigung Das dreigeschossige schmale Fachwerkgebäude des 18. Jahrhunderts zeigt stockweise abgebundene Riegel. Das hinter dem hohen «Türmlihaus» (Versicherungsnummer 71A und B) versteckte Gebäude besitzt feingliedrige Sprossenfenster und eine Laube im zweiten Obergeschoss direkt unter dem Dach. Der zu Nummer 72 gehörende vorgelagerte Pultdachanbau (72B) trägt zum stimmigen Charakter der Gebäudegruppe Mitteldorf 71A bis 73 bei. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Hinterdorfstrasse 4 und 4A .. Hermann Isabell, Räber PIus: Die Bauernhäuser des Kantons Schaffhausen. Basel 2010. S. 138 und 231. Hinterdorfstrasse 5 und 7 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 . Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 5 und 7 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 26 Vers. seit 1817 Datierung vor 1817 . VS Nr. alt 31 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 131 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1817 im Brandkataster erwähnt und wurde vermutlich, da sie im Brandkataster von 1810 nicht aufgeführt wird, zwischen 1810 und 1817 als Wohnhaus mit Scheune und Stall in Holz und Stein errichtet. Ihr Versicherungswert betrug 950 Gulden. Besitzer war der Jäger Jacob Meyer. 1855 wird erstmals der Vielzweckbau in Riegel und Stein erwähnt. Neu versichert ist eine weitere Stallscheune. 1909 wird erstmals ein Gewölbekeller erwähnt. 1918 brennt die Liegenschaft ab und wird danach wieder aufgebaut. 1983 wird die Laube auf Süd-Ostseite verlängert. Anfang der 1990er Jahre wird der Bau zusammen mit Mitteldorf 28 umgebaut. Dabei wird die Frontfassade verändert. 2006 wird das Tor auf der Nordseite erneuert. 2010 wird eine Wohnung mit gedecktem Eingang und gedeckter Dachterrasse eingebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau bildet zusammen mit Mitteldorf 28 (26/28) ein Ensemble und steht mit diesem traufständig im Strassenraum des Mitteldorfs. Der Baukörper setzt sich zusammen aus zwei Wohnhausteilen (mittig) sowie seitlichen Stallscheunenteilen. Ein einheitliches weit vorkragendes geschlossenes Satteldach deckt den gesamten Bau. Fassaden Die Frontfassade ist in Sichtriegelbauweise erstellt. Im Norden befindet sich das ehemalige Scheunentor. Die Fenster sind axialsymmetrisch angeordnet. Im Erdgeschoss befindet sich die Eingangstür. Freiräume Der Vorplatz ist asphaltiert und ist nahezu bündig zum Strassenraum. Im Süden befindet sich ein Laufbrunnen mit grossem Trog von 1822. Er steht auf einem gepflasterten Platz. Würdigung Der mit Nummer 28 zusammengebaute zweigeschossige Vielzweckbau in Fachwerkbauweise wurde nach einem Brand 1918 wieder aufgebaut und hinsichtlich der Riegelkonstruktion als auch der baulichen Details Nummer 28 angepasst. Der mit geknicktem Satteldach gedeckte Baukörper ist mit der West- und Nordfassade gut ins Ortsbild integriert. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Hinterdorfstrasse 5 und 7 . Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 6 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 6 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 334 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 831 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Das Gebäude wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, bestand wohl bereits. Besitzer war Conrad Fehr. Ihm gehörte ein Wohnhaus mit Stallscheune in Holz und Stein zu einem Versicherungswert von 800 Gulden. Bis 1855 stieg der Versicherungswert um das Doppelte an, so dass von Umbauten ausgegangen werden muss. 1895 werden ein zusätzlicher Schopf, ein Gewölbekeller sowie ein Speisehaus in Stein versichert. 1946 erhält die Liegenschaft elektrische Lichtleitungen sowie Wasserleitungen. 1980 erhält die Liegenschaft einen Anbau mit WC und Bad, 1999 folgt der Ausbau des Dachgeschosses, 2000 wird das ehemalige Ökonomiegebäude zum Wohnhaus ausgebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Zusammen mit Mitteldorf 73 (26/73) und 72 (26/72) bildet der ehemalige Vielzweckbau ein räumliches Ensemble im Zentrum des Mitteldorfs an der Ecke Mitteldorf und Lieblos. Das Ensemble schiebt sich in den Hang «Büel» ein. Das Gebäude ist mit einem Satteldach gedeckt, das durch eine Dachgaube auf der Ostseite durchstossen ist. Fassaden Die Hauptfassade ist im Erdgeschoss verputzt und im Obergeschoss in Sichtriegelwerk erstellt. Neben dem Eingang liegt ein zweiflügeliges ehemaliges Scheunentor, darüber befinden sich zwei Einzelfenster. Freiräume Der leicht gegen Westen zum Strassenraum des Mitteldorfs geneigte Vorplatz ist neu gepflastert und mit einem grossen Laubbaum bepflanzt. Im Westen schliesst sich der Grünraum des «Büels» an. Würdigung Das heutige Wohnhaus war ursprünglich Ökonomiegebäude von Nummer 72 und gehörte funktional zu Nr. 73. Der Gebäudekomplex geht im Kern ins 18. Jahrhundert zurück. Der zweigeschossige Bau mit Sichtfachwerk im Obergeschoss und zweiflügeligem Scheunentor sowie Hauseingang im Erdgeschoss bildet den mittleren Teil der Ortsbild prägenden kleinteiligen Häuserzeile Mitteldorf 71A bis 73. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Hinterdorfstrasse 6 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 9 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 9 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 28 Vers. seit 1817 Datierung vor 1817 VS Nr. alt 36 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 540 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt und geht vermutlich ins 17./18. Jahrhundert zurück. Sie wurde als Wohnhaus mit Scheune und Stall in Holz und Stein errichtet. Ihr Versicherungswert betrug 1810 1000 Gulden. Besitzer war der Weibel Joseph Gehring. 1845 wird das Gebäude wohl geteilt, so dass nun eine Hälfte Wohnhaus mit Scheune und Stall sowie eine Hälfte Holzschopf mit Scheune und Stall versichert sind. 1895 wird wieder ein Wohnhaus mit Stallscheune, Schopf sowie Schweinställen in Stein und Riegel im Brandkataster erwähnt. 1921 sind zusätzlich drei Balkenkeller versichert, sowie 1935 ein weiterer Wagenschopf. 1948 wird eine Laube erstellt. 1979 wurde das Gebäude erstmals um eine weitere Wohnung erweitert, 1982 wurde das Dachgeschoss ausgebaut, 1995 wurde die Liegenschaft tiefgreifend umgebaut und die letzten Umbauten fanden 2001/2002 statt, dabei wurde die Südfront stark verändert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau bildet zusammen mit Mitteldorf 26 (26/26) ein Ensemble und steht mit diesem traufständig im Strassenraum des Mitteldorfs. Der Baukörper setzt sich zusammen aus zwei Wohnhausteilen (mittig) sowie seitlichen Stallscheunenteilen bzw. einem neuen Anbau im Süden. Ein einheitliches weit vorkragendes geschlossenes Satteldach deckt den gesamten Bau. Fassaden Die Frontfassade ist in Sichtriegelbauweise erstellt. Im Norden befindet sich das ehemalige Scheunentor. Die Fenster sind axialsymmetrisch angeordnet. Im Erdgeschoss befindet sich die Eingangstür. Freiräume Der Vorplatz ist asphaltiert und ist nahezu bündig zum Strassenraum. Im Süden befindet sich ein Laufbrunnen mit grossem Trog von 1822. Er steht auf einem gepflasterten Platz. Würdigung Das mit Nummer 26 zusammengebaute zweigeschossige Bauernwohnhaus in Riegelbauweise geht vermutlich ins 17./18. Jahrhundert zurück. Der rotbraun gefasste Riegel ist geschossweise abgebunden und weist unterhalb der Doppelfenster im Obergeschoss Kreuze aus Krummwuchs auf. Ein profiliertes Gesims trennt auf der Westseite die Hinweisinventar Rüdlingen SH Hinterdorfstrasse 9 Stockwerke optisch. Die mit Sechsersprosseneinteilung versehenen Fenster tragen neue grüne Jalousieschliesläden. Die südliche Giebelseite zeigt einen neuen Anbau. Die östliche Traufseite mit einer Laube im Obergeschoss entspricht hinsichtlich ihrer Riegelkonstruktion der Westfassade. Der mit geknicktem Satteldach gedeckte Baukörper ist mit der West- und Nordfassade gut ins Ortsbild integriert. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 10 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 10 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 77 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 35 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 121 überliefert nach BK Einst. Dpfl. A Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, geht vermutlich ins 17. Jahrhundert zurück. Der Vielzweckbau bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Stall in Mauer und Riegel gehörte samt Brennhaus dem Küfer Johannes Winkler. Die Bauten waren zu 600 Gulden versichert. 1850 kam ein Schopf hinzu. Bis 1895 stieg die Versicherungssumme beträchtlich an. Neu waren ein Wohnhaus mit Balkenkeller sowie zwei Scheunen und Ställe in Stein und Riegel versichert. Dazu kamen zwei Holzschöpfe und Schweineställe. 1940 erhielt die Liegenschaft elektrisches Licht und Wasserleitungen. 1938 kam ein Anbau mit Waschhaus und Schopf hinzu. 1980 fand ein tiefgreifender Umbau statt, dabei wurde die Scheune zu Wohnraum umfunktioniert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der mächtige Baukörper steht giebelständig im Strassenraum des Mitteldorfs. Auf längsrechteckigem Grundriss erhebt sich der zweigeschossige Baukörper. Er schiebt sich in den von Osten nach Westen aufsteigenden Hang. Ein grosses Satteldach mit Kniestock, das an wenigen Stellen durch Dachgauben durchstossen ist, deckt den gesamten Bau und kragt an den Traufseiten vor. Fassaden Die Fassaden sind in Sichtriegelwerk erstellt. Die strassenseitige Giebelfront war ehemals funktionsbetont mit Reihen- und Zwillingsfenstern gestaltet. Um 1900 wurde sie mit Einzelfenstern neu gestaltet. Die nördliche Trauffassade (Eingangsfront) zeigt teilweise neue Befensterung vor allem im Bereich der veränderten Scheunentore und der Stallfront. An der Nordostecke kragt ein Kellerhals mit offenem Holzschopf darüber vor. Die südliche Trauffassade zeigt eine offene Laube. Freiräume Ein grosser asphaltierter Vorplatz liegt auf der traufseitigen Frontseite. Gegen Westen schliesst ein kleiner Garten sowie der Rebhang an. Würdigung Der stattliche, giebelständige Vielzweckbau lässt aufgrund des kräftig dimensionierten Sichtriegelwerks mit durchlaufenden Ständern auf eine Erbauung im 17. Jahrhundert schliessen. Rund die Hälfte des langgestreckten zweigeschossigen Gebäudes nimmt der gegen Westen gerichtete ehemalige Ökonomieteil – Tenn und Stall – ein. Hinweisinventar Rüdlingen SH Hinterdorfstrasse 10 Gegen Norden liegt der über eine Freitreppe erreichbare Hauseingang, daneben befindet sich ein jüngerer qualitätvoller Anbau (19. Jahrhundert). Die mächtige östliche Giebelfront in aufgedoppelter Riegelkonstruktion erhebt sich über einem mannhohen, breiten mit Klosterziegeln abgedeckten Sockel. Über dem mittleren Ständer, der die beiden Wohngeschosse überbrückt, erhebt sich leicht verschoben ein Firstständer. Die südliche, äusserst schlecht einsehbare Traufseite erfuhr im 20. Jahrhundert Veränderungen. Mit seiner offenen einsichtigen nördlichen Traufseite sowie der bündig an den Strassenraum grenzenden, mächtigen östlichen Giebelseite prägt der Bau den Strassenraum des Mitteldorfs in diesem Bereich. Literatur Hermann, Isabelle; Räber, Pius: Die Bauernhäuser des Kantons Schaffhausen. Basel 2010. S. 169. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 11 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 11 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Einfamilienhaus VS Nr. 349 Vers. seit 2005 Datierung 2005 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 132 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Anstelle des Schopfes mit Vers.-Nr. 27 A, der aus dem 19. Jahrhundert stammte, wurde 2005 das Wohnhaus errichtet. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das Gebäude liegt mit etwas Abstand zum Strassenraum des Mitteldorfs parallel zum Vielzweckbau Mitteldorf 27 (26/27). Der von der Strasse aus eingeschossige Baukörper schiebt sich in den Hang, so dass er auf seiner Ostseite zweigeschossig ist. Ein Satteldach mit einem von West nach Ost verlaufenden First deckt den Bau. Fassaden Die Fassaden mit unregelmässig grossen Fensteröffnungen – die grössten Fensteröffnungen liegen Richtung Süden und Osten – sind holzverschalt, so dass der Bau in seiner Materialität an den Vorgängerbau erinnert und sich gut in das Ortsbild einpasst. Freiräume Zur Strasse hin ist der Eingang zum Haus gepflastert, der Autoabstellplatz gekiest. Ein Gartenbereich liegt im Norden sowie im Osten. Würdigung 2005 anstelle des Schopfes, der zugehörig zu Hinterdorf 27 war, erbaut, wird das Gebäude durch seine zurückhaltende und dennoch eigenwillige Holzbauweise geprägt, die sich dem Haupthaus (26/27) unterordnet und sich gut ins Ortsbild einfügt. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Hinterdorfstrasse 11 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 12 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 12 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 340 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 837 überliefert nach BK Einst. Dpfl. A Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, bestand wohl seit dem 17. Jahrhundert. Der Vielzweckbau bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Stall in Mauer und Riegel und gehörte samt Brennhaus dem Küfer Johannes Winkler. Die Bauten waren zu 600 Gulden versichert. 1850 kam ein Schopf hinzu. Bis 1895 stieg die Versicherungssumme beträchtlich an. Neu waren ein Wohnhaus mit Balkenkeller sowie zwei Scheunen und Ställe in Stein und Riegel versichert. Dazu kamen zwei Holzschöpfe und Schweineställe. 1938 kam ein Anbau mit Waschhaus und Schopf hinzu. 1940 erhielt die Liegenschaft elektrisches Licht und Wasserleitungen. 1980 fand ein tiefgreifender Umbau statt, dabei wurde die Scheune zu Wohnraum umfunktioniert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der mächtige Baukörper steht giebelständig im Strassenraum des Mitteldorfs. Auf längsrechteckigem Grundriss erhebt sich der zweigeschossige Baukörper. Er schiebt sich in den von Osten nach Westen aufsteigenden Hang. Ein grosses Satteldach mit Kniestock, das an wenigen Stellen durch Dachgauben durchstossen ist, deckt den gesamten Bau und kragt an den Traufseiten vor. Fassaden Die Fassaden sind in Sichtriegelwerk erstellt. Die strassenseitige Giebelfront war ehemals funktionsbetont mit Reihen- und Zwillingsfenstern gestaltet. Um 1900 wurde sie mit Einzelfenstern neu gestaltet. Die nördliche Trauffassade (Eingangsfront) zeigt teilweise neue Befensterung, vor allem im Bereich der veränderten Scheunentore und der Stallfront. An der Nordostecke kragt ein Kellerhals mit offenem Holzschopf darüber vor. Die südliche Trauffassade zeigt eine offene Laube. Freiräume Ein grosser asphaltierter Vorplatz liegt auf der traufseitigen Frontseite. Gegen Westen schliesst ein kleiner Garten sowie der Rebhang an. Würdigung Der stattliche, giebelständige Vielzweckbau (zusammen mit Nr. 77) lässt aufgrund des kräftig dimensionierten Sichtriegelwerks mit durchlaufenden Ständern auf eine Erbauung im 17. Jahrhundert schliessen. Rund die Hälfte des lang gestreckten, zweigeschossigen Gebäudes nimmt der gegen Westen gerichtete ehemalige Ökonomieteil – Hinweisinventar Rüdlingen SH Hinterdorfstrasse 12 Tenn und Stall – ein. Gegen Norden liegt der über eine Freitreppe erreichbare Hauseingang, daneben befindet sich ein jüngerer qualitätvoller Anbau (19. Jahrhundert). Die mächtige östliche Giebelfront in aufgedoppelter Riegelkonstruktion erhebt sich über einem mannhohen, breiten, mit Klosterziegeln abgedeckten Sockel. Über dem mittleren Ständer, der die beiden Wohngeschosse überbrückt, erhebt sich leicht verschoben ein Firstständer. Die südliche, äusserst schlecht einsehbare Traufseite erfuhr im 20. Jahrhundert Veränderungen. Mit seiner offenen, einsichtigen nördlichen Traufseite sowie der bündig an den Strassenraum grenzenden, mächtigen östlichen Giebelseite prägt der Bau den Strassenraum des Mitteldorfs in diesem Bereich. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 14 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 14 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 78 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 31 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 123 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, sie bestand bereits. Jacob Gehring besass einen Vielzweckbau bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Stall in Holz und Stein. Versichert war das Gebäude mit 950 Gulden. 1855 wurde die Liegenschaft wohl geteilt. 1884 kamen ein halber Schopf sowie Schweineställe hinzu. 1895 wird erstmals ein Riegelwerk erwähnt. 1909 werden die Liegenschaften wieder unter einer Versicherungsnummer geführt und erhalten elektrische Lichtleitungen sowie Wasserleitungen. 1943 fand ein umfassender Umbau statt, was die Versicherungsnummer beträchtlich steigen liess. Neben der Jahreszahl am Kellereingang belegen auch zwei historische Fotografien (Privatbesitz Eigentümerschaft) den damaligen Umbau. Während das Gebäude vor 1943 nur spärlich befenstert war und offenbar zu einem grossen Teil Ökonomieräume enthielt, zeigt es um 1943 die bis heute bestehende Strassenfassade mit erneuertem Fachwerk und grösseren Fensteröffnungen. Die südliche Giebelfassade ist seitdem verputzt und offenbar massiv gemauert. Die Laube (Pultdachanbau auf der Nordseite) ist bereits auf der Fotografie von vor 1943 zu sehen. 1930 wird erstmals ein Balkenkeller und 1943 ein Waschhaus, ein Abort und die Laube in der Gebäudeversicherung erwähnt. Gemäss der Auskunft der Eigentümer fanden um 1983/84 Umbauten statt, u.a. der Ersatz der Fachwerkwand über der Laube. 1995 wurde das Dachgeschoss ausgebaut und in diesem Zug wurden auf der Nordseite vier zusätzliche Fenster eingebaut, auf der Südseite die Fenster vergrössert und gegen Osten der verlängerte Windfang geschlossen. 2015 erhielten die Fassaden einen Neuanstrich. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das Gebäude liegt prägnant traufständig, leicht gegen Südwesten abgedreht im Mitteldorf an der Abzweigung zum Schuelgässli. Seitlich führt ein Weg in den Hinterhof zu Schuelgässli 2 (26/79). Der zweigeschossige Baukörper ragt aufgrund der Lage am Hang mit seinem hohen Sockel hoch herauf. Der First verläuft in Nord-Süd-Richtung, das spitze Satteldach, das den Bau deckt, kragt an den Traufseiten vor und ist auf der Ostseite geschlossen und mit zwei Kaminen versehen. Fassaden Die Längsfassaden sind in Sichtriegelwerk erstellt, die Giebelseiten sind verputzt. Im Norden schliesst sich eine Holzlaube an. Das hohe Sockelgeschoss ist ebenfalls verputzt und zeigt auf der Ostseite eine Eingangstür in den Keller. Darüber liegen axialsymmetrisch zwei Einzel- und ein Doppelfenster. Die südliche Giebelseite ist unregelmässig durchfenstert. Hinweisinventar Rüdlingen SH Hinterdorfstrasse 14 Freiräume Die leicht abgedrehte Position des Baus erzeugt eine schmale asphaltierte Vorfläche. Im Norden führt eine Treppe zum Eingang hinauf. Im Süden zweigt ein chaussierter Weg zum Innenhof. Die südliche Giebelseite ist mit Weinreben bewachsen. Würdigung Das zweigeschossige Bauernhaus mit Ökonomieteil datiert vermutlich ins 18. Jahrhundert. Seine heutige Fassadengestaltung geht aber auch wesentlich auf einen Umbau im Jahr 1943 zurück. Der Bau erhebt sich über einem sehr hohen, stark vorkragenden, massiv gemauerten Sockel. Die östliche Trauffassade ist in Sichtriegelwerk erstellt, die in Holzgewände gefassten Einzelfenster sind mit Jalousieläden versehen. Die Südfassade ist die einzig verputzte Fassade, im Norden schliesst sich ein hölzerner Pultdachanbau an, der schon vor 1943 bestand. Das abgeknickte Satteldach kragt an den Traufseiten vor, auf der Westseite ist das Dach weit ausladend und wird von einer gestützten Flugpfette getragen. Als hochaufragender traufständiger Sichtriegelbau ist das Gebäude für den Strassenraum bedeutsam. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 15 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 15 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 27 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 32 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 133 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster versichert und bestand vermutlich bereits. Demnach besass der Vieharzt Jacob Manzinger ein Wohnhaus mit Scheune und Stall erstellt in Holz und Stein sowie versichert mit 600 Gulden. Bis 1855 steig die Versicherungssumme beträchtlich an. Versichert ist nun ein Gebäude in Stein und Riegel. 1895 wird erstmals ein Gewölbekeller mitversichert und ab 1945 zusätzlich ein Balkenkeller. 1946 folgt ein Waschküchenanbau und 1926 eine Garage mit Wagenschopf. 2011 fand ein Umbau sowie eine Renovation des Dreifamilien-Riegelhauses statt, ferner wurde der ursprüngliche Schopf abgebrochen und an dessen Stelle entstand ein Einfamilienhaus. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der zweigeschossige Baukörper liegt giebelständig markant im Strassenraum des Mitteldorfes. Seine Firstrichtung ist west-östlich ausgerichtet. Die Wohnräume sind nach Süden ausgerichtet. Der zweigeschossige Sichtriegelbau umfasste ursprünglich Wohnhaus im Osten und Stallscheune im Westen unter einem geschlossenen Satteldach – einer Sparrenkonstruktion mit liegendem Stuhl. Fassaden Die Fassaden sind nahezu alle in Sichtriegelwerk erstellt. Die westliche Giebelfassade zur Strasse hin ist dagegen verputzt und ohne Fenster. Die Südfassade zeichnet sich durch grosse axialsymmetrische gesetzte Einzelfenster mit wulstförmigen Gesimsen und dreiteiligen Reihenfenstern vor der Stube aus. Die nördliche Trauffassade zeigt eine Haustür mit Eingangspodest, eine Obergeschosslaube aus gesägten Balustern sowie ein grosses Tenntor bestehend aus Bretterflügeln mit aufgedoppelten Rahmenleisten. Freiräume Das Haus grenzt mit seiner westlichen Giebelseite direkt an die Strasse. Gegen Süden und Osten fällt das Gelände steil ab. Der Garten befindet sich daher auf tieferem Niveau. Auf der Nordseite schliesst sich ein gepflasterter Vorplatz an. Würdigung Der ins 18. Jahrhundert datierende, in den Hang eingeschobene zweigeschossige Vielzweckbau in Mischbauweise ist an den beiden Traufseiten in rotem Sichtriegelwerk ausgeführt. Die Westwand ist massiv Hinweisinventar Rüdlingen SH Hinterdorfstrasse 15 gemauert und weist kleine Fenster auf. Der gegen Osten gewandte Wohnteil zeigt Fenster mit Sechser- und Achtersprosseneinteilung und alte Vollläden mit Einschubleisten. Im Norden befindet sich eine Laube (19. Jahrhundert) mit gesägtem Geländer (Vasenmotiv). Mit seinem grossen Bauvolumen, das sich giebelständig in den Strassenraum schiebt, bestimmt der Bau den Strassenraum des Mitteldorfs in diesem Bereich und prägt die südöstliche Hangsilhouette Rüdlingens. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 17 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 17 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 119 Vers. seit 1926 Datierung 1926 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 171 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Das Gebäude wird 1926 erstmals im Brandkataster erwähnt. Allerdings zeigt die Siegfriedkarte von 1881 bereits einen Bau an dieser Stelle, so dass die Bebauung an diesem Ort vermutlich mindestens in 19. Jahrhunderts zurück reicht. 1926 entstand ein Wohnhaus mit einer Laube, einem Keller mit T-Balken, Stallscheune mit Wagenschopf sowie einem Rübenkeller und weiter östlich ein Schopf, Schweineställe und ein Holzschopf. Gesamthaft war der Bau zu 34'000 Franken versichert. Bauherr war der Landwirt Gottlieb Gehring-Sieber. Die Liegenschaft blieb bis heute nahezu unverändert bestehen. 2012 wurde in Erwägung gezogen, den Ökonomieteil abzubrechen und neu zu erstellen. Das ist bisher noch nicht geschehen. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig, markant im Strassenraum Mitteldorf unmittelbar gegenüber des Dorfschulhauses (26/84). Der Bau liegt zurück versetzt im Strassenraum und spart einen breiten asphaltierten Vorplatz aus. Rückseitig fällt das Gelände steil ab. Der besteht aus einem ein- bis zweigeschossigen Wohnhausteil im Süden und einem höher aufragenden Ökonomieteil im Norden. Beide Hausteile werden jeweils von einem Satteldach gedeckt, das im Ökonomieteil weit vorkragt und beim Wohnhausteil eine gekehlte Dachuntersicht zeigt. Fassaden Die Hauptfront des Wohnhausteils ist eingeschossig mit zwei Fenstern und einer leicht erhöht liegenden Eingangstüre gegliedert. Der Ökonomieteil gliedert sich in Stallteil mit Eingangstür und zwei kleineren Fenstern sowie dem sich daran anschliessenden Scheunenteil mit zwei hölzernen Toren. Der Bau ist hauptsächlich verputzt, der Scheunenteil ist im Norden und rückseitig in Teilen verbrettert. Freiräume Ein Gartenbereich befindet sich im Süden sowie rückseitig. Würdigung 1926 als schlichter, gestaffelter Vielzweckbau mit grosser Scheune im Norden und zur Strasse im Süden hin mit eingeschossigem, kleinerem Wohnteil entstanden. Der Wohnteil steht mit seinem groben Wurfputz und den gekehlten, glatten Dachuntersichten in der Tradition des Schweizer Reformstils. Die Scheune entspricht mit ihrer nahezu vollständigen Verbretterung – ausser Stallbereich und südliche Giebelfront – dem typischen Scheunenbau Hinweisinventar Rüdlingen SH Hinterdorfstrasse 17 des 19. Jahrhunderts. Sie prägt mit der östlichen, verbretterten Traufseite, die auf die Bauzeit des Hauses zurückgeht, die östliche Dorfsilhouette Rüdlingens sowie mit der westlichen Traufseite den Strassenraum des Mitteldorfs. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 18 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 18 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 88 Vers. seit 1812 Datierung 1812 VS Nr. alt 23 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 164 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1817 im Brandkataster versichert. Im Brandkataster von 1810 ist sie nicht aufgeführt. Der dazu gehörige Brunnen datiert von 1812, wie die Inschrift auf dem Brunnentrog belegt. Mutmasslich entstand das Gebäude zeitgleich. Die Liegenschaft bestand 1817 aus einem geteilten Wohnhausteil mit jeweils Scheue und Stall gemauert mit Riegelwerk (BK-Nr. alt 23 a und b). Versichert war sie je mit 600 Gulden. Besitzer waren Jacob und Caspar Meyer. 1850 steigt die Versicherungssumme auf 1800 Franken an. Beide Wohnhaushälften wurden zu einem Wohnhaus mit Scheune und Stall vereint. Zudem sind ein Schopf mit Schweineställen sowie ein weiterer Schopf versichert. 1855 kommt eine Werkstatt hinzu. Zwischen 1855 und 1861 finden nochmals Umbauten am Wohnhaus statt. 1892 sind ein Waschhaus, ein Schopf sowie ein Schweinestall versichert. 1930 erhält das Gebäude elektrisches Licht. 1948 wird erstmals ein gewölbter Keller mitversichert. Das Bienenhaus entstand 1948. 1991 fand ein grösserer Umbau statt, bei dem im Innern des Wohnhausteils die Grundrisse wesentlich verändert wurden, ferner wurde der Stallscheunenteil in ein Wohnhaus umgebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das Gebäude steht traufständig prägnant im Hinterdorf am Fusse des Rebberges. Zusammen mit dem Brunnen von 1812 und dem gepflasterten Vorplatz liegt das Gebäude leicht erhöht und bildet ein räumlich wichtiges Ensemble im Hinterdorf. Der zweigeschossige Baukörper besteht aus Wohnhausteil im Norden und ehemaligem Stallscheunenteil im Süden. Beide Gebäudeteile werden durch ein nahezu durchgehendes, geschlossenes Satteldach gedeckt, das seitlich leicht abgeschweift vorkragt und mit einem nachträglich eingezogenen Kniestock versehen ist. Fassaden Die östliche Trauffassade bildet die Eingangsfront. Die Fassade des Wohnteils ist verputzt und durch axialsymmetrisch gesetzte Fensteröffnungen gegliedert. Im ehemaligen Stallscheunenteil befindet sich das 1991 neu angefertigte Tenntor mit historisierendem Sinnspruch: «Ein Dach über dem Kopf, und im Haus den Frieden, Arbeit, Fleiss und Pflicht, dem Bösen die Lanze bricht.» Die Giebelseite des Wohnhausteils ist in Sichtriegelwerk und mit wenigen Fensteröffnungen versehen. Die Giebelseite des ehemaligen Stallscheunenteils wurde stark verändert und mit Balkonanbauten versehen. Das Gleiche gilt für die westliche Trauffassade. Sie wurde verändert und zeigt eine grosse Schleppgaubenöffnung mit laubenähnlicher Öffnung. Hinweisinventar Rüdlingen SH Hinterdorfstrasse 18 Freiräume Der Vorplatz des Gebäudes ist zum Teil asphaltiert, im Bereich des Brunnens gepflastert. Rückseitig schliesst sich ein grosser Zier- und Nutzgarten an, in dem das Bienenhaus von 1948 bis heute steht. Würdigung Der von 1817 datierende zweigeschossige Vielzweckbau bildet mit Hinterdorf 87 eine bauliche Einheit. Ein abgeknicktes Satteldach mit leicht differenzierter Firsthöhe deckt den Gesamtbau. Auch der durchlaufende Kniestock in Sichtriegelwerk unterstreicht den Gesamtcharakter. Die östliche Trauffassade zeugt mit ihrem Verputz sowie den axial angeordneten Fenstern in grauem Steingewände von der Umgestaltung im 19. Jahrhundert. Zusammen mit Hinterdorf 87 und dem gepflasterten Vorplatz samt Brunnen bildet der traufbetonte Bau ein stimmiges Ensemble am Fusse des Rebberges und prägt den historischen Kern des Hinterdorfs. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 19 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 19 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Spritzenhaus Funkt. alt Spritzenhaus VS Nr. 25 Vers. seit 1866 Datierung 1866 VS Nr. alt 95 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 172 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Zusammen mit dem Gemeindehaus und der Schule Mitteldorf 84 (26/84) wurde 1866 das benachbarte Spritzenhaus erstellt. Im Brandkataster ist es erwähnt zusammen mit einem Schlachtlokal und Magazin in Stein und Riegel. Der Versicherungswert betrug 650 Franken. Bis1885 stieg die Versicherungssumme auf 1'600 Franken an, was auf Veränderungen schliessen lässt. 1914 erhielt das Gebäude elektrische Leitungen. 1994 wurde es aussen renoviert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig im Mitteldorf, unterhalb des Schulgebäudes (26/84) und prägnant an der Ecke zum Chratzeren. Hier fällt der Strassenraum steil nach Osten ab, so dass der im Mitteldorf eingeschossige Baukörper gegen Osten zweigeschossig ist. Er ist mit einem geschlossenen Satteldach gedeckt, das gegen Osten heruntergezogen ist. Fassaden Das Sockelgeschoss ist verputzt und das Obergeschoss bzw. Erdgeschoss ist in Sichtriegelwerk erstellt. Die Fenster gliedern axialsymmetrisch den Bau, sie sind mit grünen Schliessläden versehen. Auf der westlichen Frontseite befinden sich zwei grosse doppelflügelige Holztore. Freiräume Der Bau ist durch einen befestigten Streifen vom Strassenraum entfernt. Rückseitig schliesst sich auf tieferem Niveau eine asphaltierte Fläche an. Würdigung Markant steht das Fachwerkgebäude von 1866 traufständig im Strassenraum des Mitteldorfs. Als mit dem Gemeinde- und Schulhaus erstelltes Spritzenhaus ist der Bau siedlungshistorisch und sozialhistorisch bedeutsam. Das geknickte Satteldach ist mit Biberschwanzziegeln gedeckt. Die Giebelseiten zeigen grüne Voll- und Jalousieschliessläden vor den Fenstern. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Hinterdorfstrasse 19 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 20 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 20 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 87 Vers. seit 1812 Datierung 1812 VS Nr. alt 25 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 753 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1817 im Brandkataster versichert. Im Brandkataster von 1810 ist sie nicht aufgeführt. Der dazugehörige Brunnen datiert von 1812, wie die Inschrift auf dem Brunnentrog belegt. Mutmasslich entstand das Gebäude zeitgleich. Die Liegenschaft bestand 1817 aus einem geteilten Wohnhausteil mit jeweils Scheue und Stall und war gemauert mit Riegelwerk (Vers.-Nr. alt 23 a und b). Versichert war sie je mit 600 Gulden. Besitzer waren Jacob und Caspar Meyer. 1850 steigt die Versicherungssumme auf 1'800 Franken an. Beide Wohnhaushälften wurden zu einem Wohnhaus mit Scheune und Stall vereint. Zudem sind ein Schopf mit Schweineställen sowie ein weiterer Schopf versichert. 1855 kommt eine Werkstatt hinzu. Zwischen 1855 und 1861 finden nochmals Umbauten am Wohnhaus statt. 1892 sind ein Waschhaus, ein Schopf sowie ein Schweinestall mitversichert. 1930 erhält das Gebäude elektrisches Licht. 1948 wird erstmals ein gewölbter Keller mitversichert. Das Bienenhaus entstand 1948. 1991 fand ein grösserer Umbau statt, bei dem im Innern des Wohnhausteils die Grundrisse wesentlich verändert wurden, ferner wurde der Stallscheunenteil in ein Wohnhaus umgebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das Gebäude steht traufständig prägnant im Hinterdorf am Fusse des Rebberges. Zusammen mit dem Brunnen von 1812 und dem gepflasterten Vorplatz liegt das Gebäude leicht erhöht und bildet ein räumlich wichtiges Ensemble im Hinterdorf. Der zweigeschossige Baukörper besteht aus Wohnhausteil im Norden und ehemaligem Stallscheunenteil im Süden. Beide Gebäudeteile werden durch ein nahezu durchgehendes, geschlossenes Satteldach gedeckt, das seitlich leicht abgeschweift vorkragt und mit einem nachträglich eingezogenen Kniestock versehen ist. Fassaden Die östliche Trauffassade bildet die Eingangsfront. Die Fassade des Wohnteils ist verputzt und durch axialsymmetrisch gesetzte Fensteröffnungen gegliedert. Im ehemaligen Stallscheunenteil befindet sich das 1991 neu angefertigte Tenntor mit historisierendem Sinnspruch: «Ein Dach über dem Kopf, und im Haus den Frieden, Arbeit, Fleiss und Pflicht, dem Bösen die Lanze bricht.». Die Giebelseite des Wohnhausteils ist in Sichtriegelwerk und mit wenigen Fensteröffnungen versehen. Die Giebelseite des ehemaligen Stallscheunenteils wurde stark verändert und mit Balkonanbauten versehen. Das Gleiche gilt für die westliche Trauffassade. Sie wurde verändert und zeigt eine grosse Schleppgaubenöffnung mit laubenähnlicher Öffnung. Hinweisinventar Rüdlingen SH Hinterdorfstrasse 20 Freiräume Der Vorplatz ist zum Teil asphaltiert, im Bereich des Brunnens gepflastert. Rückseitig schliesst sich ein grosser Zier- und Nutzgarten an, in dem das Bienenhaus von 1948 bis heute steht. Würdigung Der von 1817 datierende zweigeschossige Vielzweckbau bildet mit Hinterdorf 88 eine bauliche Einheit. Ein abgeknicktes Satteldach mit leicht differenzierter Firsthöhe deckt den Gesamtbau. Auch der durchlaufende Kniestock in Sichtriegelwerk unterstreicht den Gesamtcharakter. Die östliche Trauffassade zeigt im Gegensatz zu Hinterdorf 88 Sichtriegelwerk und wird bestimmt durch ein grosses baukünstlerisch beachtenswertes Tenntor mit Inschrift im Balken. Zusammen mit Hinterdorf 88 und dem gepflasterten Vorplatz samt Brunnen bildet der traufbetonte Bau ein stimmiges Ensemble am Fusse des Rebberges und prägt den historischen Kern des Hinterdorfs. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 23 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 23 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 24 Vers. seit 1817 Datierung vor 1817 VS Nr. alt 22 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 179 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird 1817 erstmals im Brandkataster erwähnt, 1810 ist sie noch nicht aufgeführt, daher ist anzunehmen, dass sie zwischen 1810 und 1817 entstanden ist. 1817 besass der «Präsident» Johannes Meyer ein Wohnhaus mit Stall und Scheune sowie Wagenschopf in Riegelwerk sowie ein Waschhaus und Weintrotten. Alle Liegenschaften waren zu 2475 Gulden versichert. 1864 waren lediglich ein Wohnhaus mit Scheune, Stall und Schopf in Stein und Riegel zu 5850 Franken versichert. 1920 wurde ein Metzgerlokal angebaut. 1941 erhielt die Liegenschaft elektrische Licht- sowie Wasserleitungen. 1977 wurde die bestehende Liegenschaft umgebaut und eine Zweitwohnung eingebaut. 1993 wurde der Schopfanbau neu aufgebaut. Beschrieb Lage, Bauköprer und Dach Der Bau steht traufständig, leicht abgedreht vom Strassenraum des Hinterdorfs am Übergang zum Mitteldorf. Der räumlich prägnant am Hang liegende Bau bildet die räumliche Verlängerung der Hauszeile Hinterdorf 17, 18 und 20 und gleichzeitig den nördlichen Auftakt ins Hinterdorf. Der zwei- bis dreigeschossige Baukörper besteht aus einem Wohnhausteil im Südwesten und einem ehemaligen Stallscheunenteil im Nordosten. Das Sockelgeschoss ist gegen Nordosten auf Grund der Hanglage leicht erhöht und daher auf der Frontseite als eigenes Geschoss ausgebildet. Beide Hausteile werden durch ein geschlossenes Satteldach gedeckt, das seitlich leicht vorkragt. Im Nordosten befindet sich ein Anbau unter einem Pultdach in Holz. Fassaden Die Frontseite ist grösstenteils in Sichtriegelwerk ausgeführt, das Sockel- bzw. Erdgeschoss ist im Wohnhausteil verputzt und zeigt die charakteristischen Holztüren sowie das hölzerne Tenntor. Darüber befinden sich ungleich grosse Fensteröffnungen, die axialsymmetrisch angeordnet sind. Der Eingang liegt im Süden unter einem Vordach. Hier ist die Giebelfront rauh verputzt und symmetrisch durchfenstert. Die nördliche Giebelfront ist in Sichtfachwerk ausgeführt und mit zwei Fenstern mit Holzeinfassung und Jalousieschliessläden versehen. Freiräume Im Süden liegt auf Höhe des Eingangs ein Zier- und Nutzgarten. Der Vorplatz auf der Hauptfront ist gepflastert. Im Norden und Osten schliesst sich eine Feldlandschaft an das Gebäude an. Würdigung Hinweisinventar Rüdlingen SH Hinterdorfstrasse 23 Das zwischen 1810 und 1817 errichtete Gebäude, das zeitweise Metzgerei war und bis heute «Metzgerhüüsli» heisst, ist in geschossweise abgebundener Riegelbauweise und mit einer massiv gemauerten, verputzten südwestlichen Giebelfassade erstellt. Das abgeknickte Satteldach ist mit Falzziegeln gedeckt und nordöstlich schliesst sich ein jüngerer hölzerner Schopf unter Pultdach an. Räumlich prägnant vom Strassenraum leicht abgedreht am Hang gelegen, bildet das Gebäude einen räumlich wichtigen Übergang zwischen Hinter- und Mitteldorf und prägt die südliche Hangsilhouette Rüdlingens. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 24 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 24 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 89 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 15 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 166 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster erfasst, stammt vermutlich im Kern aus dem 17. Jahrhundert. Eigentümer war Johannes Meyer. Er besass einen Vielzweckbau bestehend aus Wohnhaus, Stallscheune und Wagenschopf. Die Bauten waren in Holz und Stein erbaut und zu 650 Gulden versichert. Bis 1812 stieg die Versicherungssumme auf 850 Gulden an. 1850 wird erstmals Riegelwerk erwähnt. Bis 1855 steigt die Versicherungssumme um das Dreifache an, was auf Umbauten deutet. 1887 wird das Gebäude vermutlich in zwei Wohnhaus- und zwei Stallscheunenenteile aufgeteilt. Die Teilung wird 1891 wieder aufgehoben. 1895 kommen ein Schopf und Schweineställe noch hinzu. 1924 sind ein Wohnhaus mit Ökonomiegebäude, ein Schweinestallanbau hinter dem Haus, ein hinter dem Ökonomiegebäude angebauter Holzschopf sowie Schweineställe und ein Geräteschopf versichert. 1994 erfolgt ein Teilabbruch des Gebäudes BK-Nr. 89, der Totalabbruch von BK-Nr. 89A und ein Aufmauern der Giebelfassade GB-Nr. 166. 1997 wird die Liegenschaft BK-Nr. 89 umgebaut, dabei wird ein Grossteil der Grundrisse verändert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das freistehende Gebäude steht traufständig im Strassenraum Hinterdorf, am Fusse des Rebberges. Mit seinem grossen Bauvolumen bestehend aus Wohnhaus- und ehemaligem Stallscheunenteil bildet der Bau ein markantes Element im Strassenraum. Der Baukörper besteht aus dem ehemaligen Wohnhausteil im Norden und dem Stallscheunenteil im Süden. Ein grosses Satteldach, das auf der Ostseite durch zwei Dachgauben durchstossen ist, deckt den gesamten Bau. Südlich schliesst sich ein Pultdachanbau an das Gebäude an. Fassaden Die Fassaden sind hauptsächlich in Sichtriegelwerk erstellt. Der ehemalige Stallscheunenteil ist veputzt und zeigt ein grosses verbrettertes Tor. Die Frontfassade ist unregelmässig durchfenstert. Im Erdgeschoss befindet sich ein zweiteiliges Reihenfenster, darüber steht der Spruch: «Der Pflug im Acker die Saat und Frucht und des Weinbergs Reben möge dem Bauernstadt den Frieden geben.» Freiräume Der dem Haus vorgelagerte Vorplatz ist asphaltiert. Im Norden schliesst sich ein Garagenbau und rückwärtig ein Garten an. Der Garten grenzt im Westen an den Rebhang. Hinweisinventar Rüdlingen SH Hinterdorfstrasse 24 Würdigung Der zweigeschossige Vielzweckbau mit Pultdachanbau im Norden datiert mutmasslich im Kern ins 17. Jahrhundert und gehört zu den ältesten Bauten Rüdlingens. Vermutlich wurde das Objekt beidseits der mittleren Achse des Wohnteils sekundär erweitert (nicht durchlaufende Schwellen). Der heute verputzte Ökonomieteil, der sich im Süden an den in Sichtfachwerk ausgeführten Wohnteil anschliesst, geht ins 18. Jahrhundert zurück, die südlichste Achse mit massiv gemauerter Aussenwand ist eine Zutat des 19./20. Jahrhunderts. Das Erscheinungsbild der westlichen Traufseite geht auf das 20. Jahrhundert zurück. Mit seiner Sichtfachwerkfassade im Wohnhausteil und der südlichen Giebelseite sowie seinem lang gestreckten Gebäudevolumen bestimmt der Bau den Strassenraum im Hinterdorf in diesem Bereich und liegt idyllisch am Rebhang mit Blick auf die auf der Hangkante gelegene Kirche St. Margareta. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 25 Bild 1 Bild 2 Hausname Wirtschaft «Zur Stube» Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 25 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus und Wirtschaft Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 20 Vers. seit 1510 Datierung 1510 VS Nr. alt 19 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 183 überliefert nach BK Einst. Dpfl. A Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Laut Schriftzug oberhalb der Eingangstüre datiert das Gebäude in seinem Kern von 1510. Dieses Entstehungsdatum stützt Frauenfelder durch den Fund eines runden Bogenscheitels in Sandstein eines heute vermauerten Türgewändes auf einer spätgotischen Banderole mit der eingemeisselten Jahreszahl «151?» (letzte Ziffer entweder 2 oder 3). 1810 wird das Gebäude erstmals im Brandkataster erwähnt. Versichert ist ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Holz. Besitzer war Martin Zimmermann. Versichert ist die Liegenschaft mit 600 Gulden. Bis 1812 stieg die Versicherungssumme auf 900 Gulden an. 1855 sind ferner Schweineställe sowie eine Weintrotte versichert. Zwischen 1855 und 1864 steigt die Versicherungssumme bei allen Gebäudeteilen wesentlich an, so dass Umbauten wahrscheinlich sind. 1895 ist erstmals ein Balkenkeller versichert. Zudem erhält das Gebäude 1917 Wasserleitungen sowie elektrisches Licht. Unter den Besitzern Matzinger-Müller wird 1921 erstmals ein Wohnhaus mit Wirtschaft versichert. 1928 kommt ein Anbau mit Abort und Waschküche hinzu. Bis 1931 war die Fassade verputzt, 1931 wird das Fachwerk freigelegt. Weitere Renovationen folgen 1981 und 2005. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig markant im Strassenraum Hinterdorf. Er bildet den nördlichen Teil der Häuserzeile Hinterdorf 18 und Schmittengass 17. Er besteht aus einem zweigeschossigen Wohnhaus- und Wirtshausteil mit teilweise erhöhtem Sockelgeschoss gegen Norden und einem Scheuenteil im Süden. Ein bisher geschlossenes Satteldach erstreckt sich über den gesamten Bau und kragt auf den Traufseiten leicht vor. Fassaden Die Fassaden sind in Sichtriegelwerk erstellt. Die strassenseitige Trauffassade ist durch unregelmässig angeordnete Fenster (3 Einzelfenster im EG, Einzel-, Zwillings- und Reihenfenster im OG) gegliedert. Der Eingang liegt prominent und leicht erhöht und ist mit einer neuen Inschrift «Erbaut 1510 Ren. 1981/05» am Sturz versehen. Die nördliche Giebelseite zeichnet sich durch eine regelmässige Fachwerkzeichnung und Fensteranordnung aus, die rückseitige Traufseite ist stark verändert und zeigt eine Laube mit Holzgeländer. Freiräume Dem Haus ist ein breiter Vorplatz vorgelagert, der zum grössten Teil gepflastert und vor der Scheuneneinfahrt asphaltiert ist. Vor dem Gebäude steht ein grosser Laubbaum. Rückseitig schliesst sich ein asphaltierter Hinterhof Hinweisinventar Rüdlingen SH Hinterdorfstrasse 25 mit Gebäuden an. Der Garten ist in der ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz (2938-4) erwähnt. Würdigung Das historische Wirtshaus «Zur Stube» datiert gemäss Befunden ins 16. Jahrhundert – über dem Eingang wird 1510 als Erbauungsjahr angegeben. Damit gehört das Gebäude zu den ältesten Bauten und Wirtshäusern Rüdlingens. Das zweigeschossige Gebäude mit Giebeldach repräsentiert einen stattlichen Sichtriegelbau in Verband und zeigt die für den Bau typischen geschwungenen Zierstreben unter den Fenstern im Obergeschoss. Auf dem steinernen Sockelgeschoss erhebt sich der Wirtshaus- und Wohnteil, im Süden schliesst sich der ehemalige Ökonomieteil an. Im Obergeschoss der westlichen Traufseite haben sich zwei barocke profilierte Fensterbänke erhalten. Das Gebäude bildet den nördlichen Abschluss der Häuserzeile Hinterdorf 17, 18 und 20 und steht unmittelbar am Übergang vom Hinter- zum Mitteldorf. Traufständig und leicht vom Strassenraum zurück stehend prägt das Gebäude samt mächtigem altem Laubbaum und nördlicher Aussensitzgelegenheit den Strassenraum sowie den Dorfteil des Hinterdorfs. Das Wirtshaus «Zur Stube» gehört zu den bedeutendsten Kunstdenkmälern Rüdlingens. Literatur Frauenfelder, Reinhard: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schaffhausen. Band III. Basel 1960. S. 226. Hermann, Isabelle; Räber, Pius: Die Bauernhäuser des Kantons Schaffhausen. Basel 2010. S. 169. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 27 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 27 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 18 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810, 1923 VS Nr. alt 17 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 188 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster versichert, geht vermutlich ins 17./18. Jahrhundert zurück. Der damalige Besitzer Jacob Manzinger besass ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Holz und Stein, alles mit 500 Gulden versichert. Bis 1811 stieg die Versicherungssumme auf 700 Gulden an, bis 1812 auf 900 Gulden. 1918 erhielt das Gebäude elektrische Lichtleitungen. 1923 kam zum Vielzweckbau, gemäss des Brandkatasters, ein Werkstattgebäude mit Zimmern hinzu, zu dem ein Keller mit T-Balken gehörte. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der gestaffelte Baukörper grenzt traufständig unmittelbar an den Strassenraum Hinterdorf und liegt zusammen mit Schmittengass 17 (26/17) prägnant an der Ecke zur Schmitttengass. Das Gebäude besteht aus einem längsrechteckigen Stallscheunenteil, an den sich im Norden etwas zurückversetzt der Wohnhausteil anschliesst. Beide Gebäudeteile liegen zusammen mit dem Gebäude Schmittengass 17 unter einem geschlossenen Satteldach. Fassaden Die Fassaden beider Hausteile sind verputzt. Ein grosses Holztor befindet sich auf der Frontseite der ehemaligen Stallscheune. Der Wohnhausteil ist durch in Stein gerahmte Reihenfenster gegliedert. Auf der Hauptfront ist das Erstellungsdatum «1923» zu sehen. Freiräume Die Freifläche vor dem Wohnbereich ist asphaltiert. Rückseitig schliesst ein schmaler Grünbereich an. Würdigung Das in seinem Kern wohl ins 17./18. Jahrhundert datierende Wohnhaus wurde 1923 umgebaut und erhielt dabei sein heutiges Aussehen. Der verputzte Fachwerkbau zeichnet sich durch sein gestaffeltes Bauvolumen aus – zurückspringender Wohnhaus-, vorspringender ehemaliger Ökonomieteil –, das von einem Satteldach gedeckt wird, welches strassenseitig über den ehemaligen Ökonomieteil weit vorkragt. Auf der westlichen Wohnhausfront befindet sich das grosse, sich von der Fassade abhebende Datum «1923», das für die zu der Zeit in Rüdlingen entstandenen Bauten typisch ist. Zusammen mit Schmittengass 17 bildet das Gebäude ein räumlich wichtiges Ensemble im Strassenraum des Hinterdorfs und ist zugleich als Eckbebauung ein bedeutender Übergang in die Hinweisinventar Rüdlingen SH Schmittengass. Literatur Hinterdorfstrasse 27 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 29 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 29 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Trotte VS Nr. 17 Vers. seit 1855 Datierung 1855 VS Nr. alt 19 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 189 überliefert nach BK Einst. Dpfl. A Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1855 im Brandkataster erwähnt. Es handelte sich dabei um einen Vielzweckbau bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Stall, zu dem ein Schopf und Schweineställen sowie eine Weintrotte gehörten. Die Versicherungssumme der in Holz und Stein erstellten Bauten betrug 4'900 Franken. Zwischen 1872 und 1882 stieg die Versicherungssumme um nahezu das Doppelte beim Vielzweckbau an, so dass auf Umbauten zu schliessen ist. Ab 1895 erwähnt das Brandkataster lediglich die Trotte mit Trottwerk. Es handelte sich dabei um einen Bau, der in Stein und Riegel erbaut wurde.Möglicherweise wurden die Gebäude zu diesem Zeitpunkt getrennt versichert. Die Trotte gehörte 1895 dem Gemeinderat Johannes Fehr. 1979 wurde das Trottengebäude zu einem Wohnhaus umfunktioniert. 1996 wurden die Fassaden saniert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Baukörper grenzt traufständig unmittelbar an den Strassenraum Hinterdorf und liegt zusammen mit Hinterdorf 18 (26/18) prägnant an der Ecke zur Schmittengass. Das Gebäude besteht aus einem zweigeschossigen Baukörper, der durch ein geschlossenes Satteldach gedeckt ist, das an den Längsseiten leicht vorkragt. Fassaden Die beiden Längsseiten sind in Sichtriegelwerk erstellt, die Rückseite ist durch vier unregelmässig platzierte Fenster gegliedert, die Frontseite zeigt ein grosses historisches Scheunentor sowie ein hochrechteckiges Fenster und kleinere Öffnungen im Sichtriegelwerk. Die Giebelseite ist verputzt und regelmässig durchfenstert. Freiräume Der schmale Vorstreifen zum Hinterdorf ist mit Flusssteinen gepflastert, rückwärtig schliesst sich ein kleiner Gartenbereich mit grossem Laubbaum an. Würdigung Das ehemalige Trottengebäude entstand 1855 und ist an Nr. 18 angebaut. Der Fachwerkbau besitzt ein mit Bollensteinen ausgefachtes Riegelwerk. Die südliche Giebelwand ist massiv gemauert und ist auf die Schmittengass ausgerichtet. Die auf das Hinterdorf ausgerichtete Traufseite zeigt das Riegelwerk sowie ein historisches, zweiflügeliges, hölzernes ehemaliges Trottentor. Das gegen Osten abgeknickte Satteldach ist mit Falzziegeln gedeckt. Das Gebäude liegt prägnant an der Ecke Schmittengass und Hinterdorf. Das Gebäude ist ein Hinweisinventar Rüdlingen SH Schutzobjekt. Literatur Hinterdorfstrasse 29 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfstrasse 35 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfstrasse 35 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 100 Vers. seit 1897 Datierung 1897 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 203 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1897 im Brandkataster versichert. Dabei handelte es sich um ein Wohnhaus in Stein und Riegel sowie einer Stallscheune, wiederum in Stein und Riegel, gesamthaft versichert zu 15'800 Franken. Bauherr war der Gemeinderat Johannes Winkler. 1923 entstand ein Ökonomiebau samt Garage (Vers. Nr. 100A), der 1934 einen Holzschopfanbau erhielt. 1934 kamen zudem ein Holzhaus sowie die rückseitige Laube hinzu, ferner erhielt das Wohnhaus elektrische Lichtleitungen sowie Wasserleitungen. Ein grösserer Umbau des Wohnhauses fand 1978 statt. Dabei wurden die Grundrisse im Gebäudeinneren stark verändert, die Fenster am Aussenbau – vor allem rückseitig – vergrössert und verändert. Im ehemaligen Dachgeschoss wurde ein grosses Dachflächenfenster eingezogen. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der ehemalige Vielzweckbau steht traufständig im Strassenraum des Hinterdorfs, markant an der Ecke zum «Hinterhöfli», am südlichen Ende Rüdlingens. Der freistehende Baukörper besteht aus einem zweigeschossigen Wohnhausteil im Norden und dem ehemaligen Stallscheunenteil im Süden – alles unter einem nahezu geschlossenen Satteldach. Die Gebäuderückseite zeichnet sich durch eine wohl bauzeitliche Laube beim Wohnhausteil sowie eine Laube aus den 1930er Jahren beim ehemaligen Stallscheunenteil aus. Fassaden Die Fassaden sind zum Teil verputzt und zum Teil in Sichtriegelwerk gehalten. Während der südliche Giebel einen Ziegelschirm trägt, zeigt der nördliche Sichtriegelwerk. Der Wohnteil ist gleichmässig gestaltet und regelmässig in drei auf zwei Achsen gegliedert. Der Eingang auf der Hauptfront ist eingezogen und über eine zweiläufige Treppe mit Geländer erreichbar. Freiräume Das Haus ist von der Strasse durch einen Grünstreifen vor dem Wohnhausteil und vor dem Stallscheunenteil durch eine ehemals chaussierte Fläche getrennt. Rückseitig schliesst sich eine Grünfläche an. Würdigung Der 1897 entstandene Vielzweckbau in Mischbauweise liegt am südlichen Rand des Dorfes und nimmt eine besondere Stellung im Ortsbild von Rüdlingen ein. Der freistehende Bau prägt mit seiner Trauffassade, die im Hinweisinventar Rüdlingen SH Hinterdorfstrasse 35 Wohnhausteil verputzt und im ehemaligen Stallscheunenteil in Fachwerkbauweise mit gefassten Riegeln erstellt ist, den Strassenraum des Hinterdorfs in diesem Bereich und bildet einen stimmigen räumlichen Übergang ins «Hinterhöfli». Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Hinterdorfweg 1 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Hinterdorfweg 1 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 22 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 20 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 185 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt. Sie bestand vermutlich bereits. Zu 1'000 Gulden waren ein Wohnhaus mit Scheune und Stall sowie ein Wagenschopf versichert. Die Gebäude bestanden aus Holz und Stein. Sie gehörten Heinrich Meyer. Bis 1812 stieg die Versicherungssumme auf 1'200 Gulden an. Ab 1843 ist ein gewölbter Keller mitversichert. 1912 kam ein Anbau mit Schweineställen hinzu, zudem erhielten die Gebäude Wasserleitungen. 1945 wurde mutmasslich die zum Wohnhaus gehörende Stallscheune abgerissen. Ein Gang mit Abort und Hühnerhaus sowie Scheune, Ställe und ein Schopf kamen hinzu. 2000 wurden in den Gebäuden BK-Nrn. 22 und 23 drei neue Wohneinheiten erstellt, wobei das bestehende Gebäudevolumen dahin gehend verändert wurde, dass die Anbauten zur «Gebäudevereinheitlichung» abgebrochen wurden. Ein Teil der Riegelfassade (Nord) wurde erneuert, zudem wurden auf der Westfassade Schleppgauben und auf der Ostseite zwei Dachflächenfenster eingebaut. Im Scheunenteil des Gebäudes BK-Nr. 22 ist die Erschliessung der Wohnungen sowie eine Doppelgarage. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Die Gebäude liegen östlich der Wirtschaft «Zur Stube» (26/20) und bilden mit ihr einen Innenhof aus. Die zweigeschossigen Gebäude bilden einen längsrechteckigen Baukörper, dem im Nordwesten ein Anbau vorgelagert ist. An den nördlichen ehemaligen Wohnhausteil schliesst sich der ehemalige Stallscheunenteil südlich an. Dieser wie der Wohnhausteil sind je mit einem Satteldach gedeckt, wobei das des Wohnhausteils durch zwei Dachgauben durchstossen ist und höher liegt. Fassaden Die Fassaden sind zum Teil in Sichtriegelwerk erstellt, zum Teil verputzt. Regelmässig angeordnete Fenster gliedern den Gebäudemittelteil auf der Hauptfront. Der ursprüngliche Stallscheunenbereich im Süden ist zu Wohnraum im Obergeschoss und Garagen im Erdgeschoss umfunktioniert und entsprechend gestaltet. Freiräume Der Innenhofbereich ist gepflastert. Seitlich und rückwärtig schliesst ein Gartenbereich an. Würdigung Der ehemalige Vielzweckbau entstand vermutlich im 18. Jahrhundert. Der zweigeschossige Fachwerkbau ist Hinweisinventar Rüdlingen SH Hinterdorfweg 1 teilweise verputzt, zeigt im Obergeschoss gefasstes Sichtriegelwerk. Das Satteldach ist im Wohnhausteil abgeknickt. Zusammen mit Hinterdorf 20 bildet das traufständig stehende Gebäude eine räumlich wichtige Hofsituation hinter dem Gasthaus «Stube». Die markante, von weitem sichtbare nördliche Giebelseite in rotem Riegelwerk mit grossen, nicht ursprünglichen Fenstern ist für das Ortsbild Rüdlingens entscheidend. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Im Hinterhöfli 6 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Im Hinterhöfli 6 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 7 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 5 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 202 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster versichert. Sie bestand vermutlich bereits und entstand mutmasslich im 18. Jahrhundert, da sie auf dem Peyerplan von 1684 nicht erkennbar ist. 1810 war ein Wohnhaus mit Scheune und Stallung zu 400 Gulden versichert. Erbaut war es in Stein und Riegel. Besitzer war Jacob Gehring. 1811 war es mit 500 Gulden versichert, 1814 mit 600 Gulden. 1892 stieg die Versicherungssumme markant an. Umbauten fanden u.a. am Vielzweckbau statt. Neu versichert waren ein gewölbter Keller, ein Abtritt sowie Schweineställe. 1921 wurde unter Vers. Nr. 7A ein Bienenstand versichert und 1927 kamen eine Remise, eine Terrasse sowie Wasserleitungen hinzu. Tiefgreifende Veränderungen fanden 1947 statt. 1947 sind ein Wohnhaus mit einem Gewölbekeller versichert, weiter sind ein Ökonomiebau mit Rübenkeller sowie ein Anbau mit Terrasse, ein Anbau mit Abort, Schweineställen, einer Werkstatt sowie ein Anbau mit Wagen- und Holzschopf versichert. Die gesamte Versicherungssumme betrug 52'100 Franken. 1972 entstand ein neues Mehrfamilienhaus als Erweiterung des bestehenden Wohnhauses. 2008 wurde das gesamte Gebäude umgebaut und saniert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das Gebäude steht markant im «Hinterhöfli» und bildet mit Hinterdorf 100 (26/100) eine Hofsituation aus. Es bildet den südlichen Abschluss der siedlungshistorisch bedeutsamen Häuserreihe Hinterdorf 7, 9, 10 und Schmittengass 11 und 12 (26/9, 26/10, 26/11, 26/12), die zum Rhein eine wichtige Silhouette am Hang bildet. Das Gebäude besteht aus einem zweigeschossigen südlichen Wohnhausteil, an den sich der ehemalige Stallscheunenteil und Holzschopf anschliessen. Ein weitgehend geschlossenes Satteldach, das im Bereich des Holzschopfes weit vorkragt, schliesst den gesamten Bau ab. Fassaden Die Fassaden von Wohnhaus- und Stallscheunenteil sind teilweise verputzt und teilweise zeigen sie Sichtriegelwerk. Der Wohnhausteil ist regelmässig in zwei auf drei Achsen auf der Front gegliedert. Den ehemaligen Stallbereich bestimmt ein hölzernes Scheunentor, den ehemaligen Stallbereich ein zweiteiliges Fensterband sowie eine Holztür. Der Eingang auf der Hauptfront liegt erhöht und ist mit einem spitzen Satteldach gedeckt. Auf der Rückseite befinden sich neu erstellte Balkone. Freiräume Der grosse Freiraum vor allem vor dem Stallscheunen- und Schopfteil ist asphaltiert. Hier befindet sich ein Hinweisinventar Rüdlingen SH Im Hinterhöfli 6 historischer Laufbrunnen von 1867. Der Wohnteil ist durch eine Grasfläche umgeben. Würdigung In seinem Kern geht der Vielzweckbau in Riegelbauweise ins 18. Jahrhundert zurück und gehört damit zum siedlungshistorisch ältesten Bereich des Hinterdorfs. Die massiv gemauerte südwestliche Giebelseite markiert den südlichen Abschluss der Gebäudezeile Hinterdorf 7-9 und Schmittengass 10-12. Die langgezogene westliche Tauffassade mit verbrettertem Stallbereich, rot gefasstem Fachwerk, das sich bis in den Wohnhausteil erstreckt, sowie dem geknickten Satteldach, das im Stallbereich weit vorgezogen ist, prägt samt vorgelagertem Laufbrunnen die Hofsituation des Hinterdorfs. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Im Hinterhöfli 8 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Im Hinterhöfli 8 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 9 Vers. seit 1864 Datierung 1864 VS Nr. alt 8 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 200 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft entstand 1864 als Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein, Holz und Riegel. Bauherr war Konrad Fehr. Sie entstand anstelle eines Vorgänger-Vielzweckbaus, der erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt wird, vermutlich aus dem 18. Jahrhundert stammte. Der Vorgängerbau wurde 1862 abgebrochen, eventuell wurden beim Neubau Teile der Grundmauern übernommen. 1903 kamen zur Liegenschaft von 1864 Schweineställe und ein Holzschopf hinzu, zudem erhielt das Gebäude elektrische Lichtleitungen sowie Wasserleitungen. 1916 ist im Brandkataster ein Nebengebäude unter Versicherungs-Nummer 9A versichert, das Schweineställe sowie einen Abort beherbergte. 1945 erhielt das Wohnhaus eine Laube, erstmals ist ein Balkenkeller versichert und hinzu kamen ein Ökonomiegebäude sowie ein östlicher Schopfanbau. 1987 wurde eine zweite Wohnung im südlichen Gebäudeteil errichtet, dabei wurden vor allem die Grundrisse im Innern verändert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig im Bereich des «Hinterhöflis» und bildet zusammen mit Hinterdorf 7 (26/07) und 10 (26/10) sowie Schmittengass 11 (26/11) und 12 (26/12) eine räumlich bedeutsame Gebäudezeile, die siedlungshistorisch in die Anfänge Rüdlingens zurückreicht und eine Ortsbild prägende Silhouette an der Hangkante zum Rhein hin bildet. Der zweigeschossige Baukörper erhebt sich über einem längsrechteckigen Grundriss und ist mit einem geschlossenen Satteldach gesamthaft gedeckt. Fassaden Die Fassaden sind im Erdgeschoss verputzt, im Obergeschoss zeigen sie Sichtriegelwerk. Entlang der westlichen Eingangsfront verläuft eine Obergeschosslaube, die vom vorkragenden Dach geschützt wird. Der Bau ist weitgehend regelmässig mit zwei auf sechs Fensterachsen gegliedert. Die nördliche Giebelfläche ist in Sichtriegelwerk ausgeführt, die südliche mit Schindeln verkleidet. Freiräume Zusammen mit der genannten Gebäudezeile entsteht ein räumlich bedeutsamer Hinterhof im Bereich des Hinterdorfs, der durch Zier- und Nutzgärten, Stallbauten (9A) und Schopfbauten geprägt wird. Der unmittelbare Vorbereich von Hinterdorf 9 ist asphaltiert, während sich rückwärtig ein Grünraum anschliesst. Der Garten ist in der ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz (2938-5) erwähnt. Hinweisinventar Rüdlingen SH Im Hinterhöfli 8 Würdigung Der 1864 entstandene Vielzweckbau in Riegelbauweise, der im Erdgeschoss verputzt ist und im Obergeschoss Sichtriegelwerk mit gefassten Riegeln zeigt, wird auf der westlichen Traufseite durch sein geknicktes Satteldach – mit Biberschwanz- und Falzziegeln gedeckt –, das über die durchgehende Holzlaube des 20. Jahrhunderts vorkragt, charakterisiert. Der von Süden nach Norden längs ausgerichtete Bau, der im Süden durch einen Pultdach gedeckten verbretterten Anbau verlängert ist, bildet das Mittelstück der hufeisenförmig angeordneten Häuserzeile Hinterdorf 7-9 und Schmittengass 10-12 im «Hinterhöfli». Literatur Hermann, Isabelle; Räber, Pius: Die Bauernhäuser des Kantons Schaffhausen. Basel 2010. S. 296. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Im Hinterhöfli 10 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Im Hinterhöfli 10 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 10 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 9 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 198 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt. Sie bestand vermutlich bereits und datiert in die siedlungshistorischen Anfänge Rüdlingens. Nach Frauenfelder stand hier sowie beim Nachbarbau (26/11) ursprünglich vermutlich die Kirche St. Margareta aus dem 16. Jahrhundert. In den beiden Gebäuden stiess man beim Aushub der Keller auf Platten des ehemaligen Kirchenbodens. 1810 sind ein Wohnhaus mit Scheune und Stall nebst Schmitte in Stein und Riegel mit 800 Gulden versichert. Besitzer war der Schmid Joseph Mazinger. 1817 war die Liegenschaft mit 850 Gulden versichert. Neu versichert waren Trotten, die 1827 abgetragen wurden. 1864 stieg die Versicherungssumme beim Wohnhaus um das Doppelte an, so dass auf Umbauten geschlossen werden kann. 1902 wird ein weiteres Stallscheunengebäude versichert. 1918 kam ein Schopfanbau hinzu, zudem erhielt das Gebäude elektrisches Licht sowie Wasserleitungen. 1930 wird erstmals ein Balkenkeller mitversichert. 1974 wird im Zuge eines Umbaus die Fassade auf der Südseite verändert, im Nordwesten werden 1978 zwei Fenster eingebaut, 1980 folgt der Einbau einer 2.5-Zimmer-Wohnung und 1992 die Anhebung des Daches für dessen Innenausbau und schliesslich entsteht 2004 ein Anbau an das bestehende Gebäude. Beschrieb Lage, Baukörper, Dach Der Bau steht traufständig im Bereich des «Hinterhöflis» und bildet zusammen mit Hinterdorf 7 (26/07) und 9 (26/09) sowie Schmittengass 11 (26/11) und 12 (26/12) eine räumlich bedeutsame Gebäudezeile, die siedlungshistorisch in die Anfänge Rüdlingens zurückreicht und eine Ortsbild prägende Silhouette an der Hangkante zum Rhein hin bildet. Der zweigeschossige Baukörper erhebt sich über einem längsrechteckigen Grundriss. Ein Satteldach, das mittig auf der Frontseite durch eine Dachgaube durchstossen wird, deckt den gesamten Bau. Fassaden Die Fassaden sind im ehemaligen Stallscheunenteil verputzt und im ehemaligen Wohnbereich in Sichtriegelwerk gestaltet. Durch die zahlreichen zum Teil tiefgreifenden Umbauten im 20. Jahrhundert ist die ursprüngliche Fassadengestaltung zu einem Grossteil verloren gegangen und verweist durch den nördlichen Wohnteil sowie die noch vorhandenen Tore auf ihre ursprünglich vermutlich kleinteilige Fassadengliederung. Zentral liegt heute der ins Gebäude eingeschnittene Eingangsbereich mit Terrasse sowie die darüber liegende mächtige Dachgaube. Freiräume Zusammen mit der genannten Gebäudezeile entsteht ein räumlich bedeutsamer Hinterhof im Bereich des Hinweisinventar Rüdlingen SH Im Hinterhöfli 10 Hinterdorfs, der durch Zier- und Nutzgärten, Stall- und Schopfbauten geprägt wird. Der unmittelbare Vorbereich von Hinterdorf 10 ist asphaltiert, während sich rückwärtig ein Grünraum anschliesst. Würdigung Der verputzte Hausteil in Riegelwerkkonstruktion bildet den südlichen Teil des dreiteiligen Reihenwohnhauses, das ins 17./18. Jahrhundert zurückgeht. Hier stand gemäss Frauenfelder die ehemalige Kirche St. Margareta. Beim Aushub der Keller stiess man auf Platten des ehemaligen Kirchenbodens. Der Wohnhausteil Hinterdorf 10 liegt unter einem mit Falzziegeln gedecktem Satteldach, das sich über alle drei Hausteile erstreckt. Die südwestliche Giebelseite ist massiv gemauert und weist eine auffallend dicke Wand auf. Als Teil des Reihenwohnhauses bildet der Bau den nördlichen Abschluss des «Hinterhöflis» und prägt die Hangkante zum Rheinlauf. Literatur Frauenfelder, Reinhard: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schaffhausen. Band III. Basel 1960. S. 226. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Oberdorfweg 1 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Oberdorfweg 1 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 76 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 37 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 120 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster versichert. Sie bestand wohl bereits. Versichert waren ein Wohnhaus mit Stallscheune sowie Weintrotten in Holz und Stein, ihr Wert betrug 1'100 Gulden. Besitzer war Johannes Breiter. Zwischen 1864 und 1877 stieg die Versicherungssumme beträchtlich an, so dass Umbauten anzunehmen sind. 1895 ist der Vielzweckbau erstmals in Stein und Riegel versichert. 1936 kommt ein Balkenkeller hinzu, zudem erhält das Gebäude Wasserleitungen. 1978 werden die Fassaden renoviert, zudem wird ein Vordach an der Haupteingangstür angebracht. Ausserdem erhält das Gebäude einen grossen Anbau mit Schwimmbad und Sauna im Westen. 2007 erfährt das Gebäude eine Renovation, dabei wird auch die Stützmauer erneuert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das Gebäude steht traufständig markant hoch aufragend an der Ecke Mitteldorf und Lieblos und schiebt sich in den Hang des Büels. Das mächtige zweigeschossige Bauvolumen ist durch ein nahezu geschlossenes Satteldach gedeckt, das an den Traufseiten vorkragt – die Dachuntersichten sind verbrettert. Fassaden Die östliche verputzte Frontfassade zeigt ein hohes Sockelgeschoss mit Kellereingang. Darüber erheben sich unregelmässig gesetzte und grosse Fensteröffnungen, die durch blaue Jalousieschliessläden einheitlich wirken. Die beiden Giebelseiten zeigen Sichtfachwerk. Rückseitig schliesst sich ein Anbau an, der durch das heruntergezogene Satteldach des Hauptbaus gedeckt wird. Freiräume Das Haus grenzt an den Strassenraum des Mitteldorfs. Eine Stützmauer, die sich ins Liblos hochzieht, grenzt den Bau von den Strassen ab. Im Norden, Süden und Westen schliesst sich ein Garten an. Würdigung Vermutlich im 18. Jahrhundert als traditionelles Weinbauernhaus mit Trotte entstanden, besteht das Gebäude aus einem grossen, zur Strasse traufständig ausgerichteten Wohnhaus über hohem Sockelgeschoss (Osten) und aus einem rückwärtig integrierten, schmalen Ökonomieanbau unter der westlichen Dachverlängerung (Westen). Mit seiner regelmässig gestalteten Putzfassade verweist das zweigeschossige Wohnhaus in seiner heutigen Form auf Hinweisinventar Rüdlingen SH Oberdorfweg 1 seine Umgestaltung im 19. Jahrhundert. Mit seiner hoch aufragenden Ostfassade und den beiden Giebelseiten in rotem Sichtriegelwerk prägt der Bau den Strassenraum des Mitteldorfs unmittelbar an der Kreuzung Liblos. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Oberdorfweg 2 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Oberdorfweg 2 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 73 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 40 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 100 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Der ehemalige Ökonomiebau ist Teil eines Vielzweckbaus, das erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt wird. Besitzer war Conrad Fehr. Ihm gehörte ein Wohnhaus mit Stallscheune in Holz und Stein zu einem Versicherungswert von 800 Gulden. Bis 1855 stieg der Versicherungswert um das Doppelte an, so dass von Umbauten ausgegangen werden muss. 1895 werden ein zusätzlicher Schopf, ein Gewölbekeller sowie ein Speisehaus in Stein versichert. 1946 erhält die Liegenschaft elektrische Lichtleitungen sowie Wasserleitungen. 1980 erhält die Liegenschaft einen Anbau mit WC und Bad, 1999 folgt der Ausbau des Dachgeschosses, 2000 wird das ehemalige Ökonomiegebäude zum Wohnhaus ausgebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Zusammen mit Mitteldorf 72 bildet der ehemalige Vielzweckbau ein räumliches Ensemble im Zentrum des Mitteldorfs an der Ecke Mitteldorf/Lieblos. Das Ensemble schiebt sich in den Hang «Büel» ein. Das Gebäude ist mit einem Satteldach gedeckt, das durch eine Dachgaube auf der Ostseite durchstossen ist. Fassaden Die Hauptfassade ist im Erdgeschoss verputzt und im Obergeschoss holzverbrettert. Die verputzte Giebelseite ist achsialsymmetrisch durchfenstert. Freiräume Der leicht gegen Westen zum Strassenraum des Mitteldorfs geneigte Vorplatz ist neu gepflastert und mit einem grossen Laubbaum bepflanzt. Im Süden liegt der Eingang, der über Stufen zugänglich ist. Im Westen schliesst sich der Grünraum des «Büels» an. Würdigung Das heutige Wohnhaus war ursprünglich Ökonomiegebäude von Nummer 72 und wurde 2000 entsprechend umgebaut. In seinem Kern geht es wohl wie der ehemalige Vielzweckbau, zu dem es gehört, ins 18. Jahrhundert zurück. Der zweigeschossige heutige Wohnhausbau ordnet sich der Altbausubstanz unter und bildet den südlichen Abschluss der Ortsbild prägenden kleinteiligen Häuserzeile Mitteldorf 71A bis 73. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Oberdorfweg 2 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Schmittengass 1 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Schmittengass 1 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 16 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 14 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 190 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster versichert. Vermutlich bestand sie bereits. Versichert war ein Wohnhaus mit Stallscheune und Wagenschopf in Holz und Stein zu 1'800 Gulden. Besitzer war Heinrich Keller. Bis 1813 stieg die Versicherungssumme auf 2'000 Gulden an. Neu ist das Gebäude mit Sichtriegelwerk versichert. Bereits 1834 ist ein gewölbter Keller versichert. 1850 sind Schopf und Schweineställe neu versichert. Zwischen 1855 und 1864 stieg die Versicherungssumme des Wohnhausteils beträchtlich, neu ist das Wohnhaus in Stein und Holz versichert. Ein weiterer Anstieg der Versicherungssumme ist zwischen 1909 und 1944 auszumachen – ein Hinweis auf Umbauten am Wohnhausteil. 2000 wurde das Gebäude vollständig umgebaut, dabei wurde der südliche Anbau abgebrochen, auf der Südseite ist eine Schleppgaube eingezogen worden, das Gebäude ist komplett ausgekernt worden, die Westseite hat eine geänderte Fensteranordnung erfahren und auf der Nordseite wurde der Flachdachausbau mit einem Dach überdeckt. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig weit aus dem Strassenraum gerückt. Zusammen mit Schmittengass 14 bildet das Gebäude ein stimmiges ländliches Ensemble mit Ortsbild prägender Bedeutung im Hinterdorf. Der freistehende Gesamtbau besteht aus ehemaligen Wohn- und Stallscheunenbereichen, die durch Satteldächer gedeckt werden, die – zwar leicht höhenverschoben – eine nahezu einheitliche Gesamtfläche zu bilden scheinen. Dachgauben sowie Kamine durchstossen die Dächer. Fassaden Die zweigeschossigen Fassaden von Schmittengass 16 sind in im Obergeschoss in Sichtriegelwerk ausgeführt und im Erdgeschoss verputzt. Ein Anbau auf der Frontseite bildet zugleich die Terrasse für das Obergeschoss. Daneben ist eine Garage eingerichtet. Freiräume Der Raum zwischen Schmittengass 16 und 14 und zu der Strasse ist jeweils seitlich durch einen Zier- und Nutzgarten geprägt. Dazwischen ist die ehemalige Scheuneneinfahrt chaussiert. Der ehemalige Zier- und Nutzgarten ist heute zu einem Sitzplatz umgestaltet. Würdigung Hinweisinventar Rüdlingen SH Schmittengass 1 Der westlich an Schmittengass 14 angebaute Hausteil stammt vermutlich aus dem 18. Jahrhundert. Die Westwand des ansonsten in Riegelbauweise erstellten Baus ist massiv gemauert. Die südliche Traufseite ist durch einen Ökonomiebau unter dem abgeschleppten Dach und durch den Einbau eines modernen Garagentores im Erdgeschoss geprägt. Zusammen mit Schmittengass 14 und 13 bildet der Bau eine räumlich wichtige Eingangssituation ins «Hinterhöfli». Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Schmittengass 3 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Schmittengass 3 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 14 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 12, 13 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 191 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1810 im Brandkataster versichert. Vermutlich geht sie ins 16./17. Jahrhundert zurück. Versichert war ein Wohnhaus mit Stallscheune in Holz und Stein zu 450 Gulden. Besitzer war Joseph Mazinger. 1855 stieg der Versicherungswert des Gebäudes um das Dreifache an. Neu war der Vielzweckbau als Riegelbau versichert. 1948 wurde zusätzlich ein Balkenkeller in den Versicherungsakten aufgeführt. Mit der Versicherungs-Nummer 14 A waren ab 1943 Schweineställe im Brandkataster aufgeführt. Die Liegenschaft wurde im 20. Jahrhundert mehrfach verändert: 1965 wurden ein Bad, ein Doppelzimmer sowie eine Garage in der ehemaligen Stallscheune eingerichtet, 1992 wurde das Dachgeschoss aus- und umgebaut, damit wurden zwei Dachgauben und weitere Fenster eingebaut und 2008 fand die letzte Renovation statt. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig weit aus dem Strassenraum gerückt. Zusammen mit Schmittengass 16 bildet das Gebäude ein stimmiges ländliches Ensemble mit Ortsbild prägender Bedeutung im Hinterdorf. Der freistehende Gesamtbau besteht aus ehemaligen Wohn- und Stallscheunenbereichen, die durch Satteldächer gedeckt werden, die – zwar leicht höhenverschoben – eine nahezu einheitliche Gesamtfläche zu bilden scheinen. Dachgauben sowie Kamine durchstossen die Dächer. Fassaden Die zweigeschossigen Fassaden von Schmittengass 14 sind in Richtriegelwerk ausgeführt. Ein grosses holzverbrettertes ehemaliges Scheunentor im Westen sowie ein kleines hölzernes Tor im Osten bestimmen die Frontfassade. Diese ist unregelmässig durch Einzelfenster im Obergeschoss und Fensterreihen im Erdgeschoss gegliedert. Das gestaffelte Satteldach kragt traufseitig weit vor. Freiräume Der Raum zwischen Schmittengass 14 und 16 und zu der Strasse ist jeweils seitlich durch einen Zier- und Nutzgarten geprägt, der bei Nr. 14 einen Teil der historischen Umfriedung zeigt. Dazwischen ist die ehemalige Scheuneneinfahrt chaussiert. Der verbretterte ehemalige Schweinestall Nr. 14A schliesst sich östlich an die Liegenschaft und unterstreicht den ländlichen Charakter des Baus. Würdigung Hinweisinventar Rüdlingen SH Schmittengass 3 Das Fachwerkhaus geht vermutlich auf das 16./17. Jahrhundert zurück und gehört wohl zu den ältesten Gebäuden Rüdlingens. Seine uneinheitliche Konstruktion verweist auf eine komplizierte Baugeschichte, die es noch detaillierter aufzuarbeiten gilt (Dendrochronologie). Das mit Biberschwanzziegeln gedeckte Satteldach über den zwei Wohnungen des einstigen Doppelwohnhauses weist zwar eine einheitliche Firsthöhe, aber verschiedene Dachneigungen auf. Möglicherweise ist der westliche Hausteil älter und das Objekt wurde später gegen Osten erweitert. Das renovierte Gebäude weist gegen Osten ein grosses, nicht ursprüngliches Fenster auf, während ein Grossteil der übrigen Wandöffnungen – wenn auch nicht alle bauzeitlich – historisch sind. Jüngeren Datums scheint die rundbogige Tür auf der südlichen Traufseite zu sein. Zusammen mit Schmittengass 16 und 13 bildet der Bau eine räumlich wichtige Eingangssituation ins «Hinterhöfli». Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Schmittengass 4 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Schmittengass 4 Bauart Mischbau Funktion heute Schopfgebäude Funkt. alt Schopfgebäude VS Nr. 13 Datierung 1862 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung Vers. seit GB Nr. 196 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Das Gebäude wurde gemäss der Bauernhausforschung 1862 als Hufschmiede erstellt. Sie wurde in Mischbauweise und Holz errichtet und mit Ziegeln gedeckt. Im 20. Jahrhundert wurde sie durch einen verbretterten Holzschopf im Westen erweitert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht giebelständig zur Schmittengass und bildet den räumlichen Übergang vom Hinterdorf zur Schmittengass und zum Bereich «Hinterhöfli». Der Baukörper besteht aus einem gemauerten Erd- und einem in Sichtriegelwerk erstellten Obergeschoss. Ein geschlossenes Satteldach, das im Osten weit vorkragt, schliesst den Bau ab. Fassaden Die Fassaden sind im Erdgeschoss verputzt und zeigen im Obergeschoss Sichtriegelwerk. Die Giebelseiten sind regelmässig mit Fenstern und im Norden mit einer Eingangstür gegliedert. Im Giebelfeld befindet sich ein Fenster, das mit Holzläden geschlossen ist. Die beiden Längsseiten sind geschlossen. Freiräume Das Gebäude steht unmittelbar an der Schmittengass und ist im Norden und Süden von Grünflächen bzw. umfriedetem Nutzgarten umgeben. Würdigung Als Hufschmiede 1862 erbaut, prägt der Bau den Strassenraum der Schmittengass und bildet einen wichtigen Übergang ins Hinterdorf. Der Ökonomiebau steht im Zentrum der hofartigen Situation, die die benachbarten Gebäude bilden. Der um 90 Grad abgedrehte Annexbau besteht vollständig aus Holz, der Kernbau ist in Mischbauweise errichtet, die nördliche Giebelfront zeigt Sichtriegelwerk. Das gegen Osten weit vorkragende Satteldach ist mit Falzziegeln gedeckt. Das Gebäude ist ein lokalgeschichtlich interessanter Zeuge der handwerklich-gewerblichen Tätigkeit im Dorf. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Schmittengass 4 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Schmittengass 5 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Schmittengass 5 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 12 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 11 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 192 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt. Sie bestand vermutlich bereits und datiert in die siedlungshistorischen Anfänge Rüdlingens. Nach Frauenfelder stand bei den Nachbarbauten (26/10 und 26/11) ursprünglich vermutlich die Kirche St. Margareta aus dem 16. Jahrhundert. In den beiden Gebäuden stiess man beim Aushub der Keller auf Platten des ehemaligen Kirchenbodens. 1810 ist ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Holz und Stein mit 450 Gulden versichert. Besitzer war Jacob Siber. 1813 wird das Gebäude in Riegelwerk versichert. Für 1855 ist ein Anstieg der Versicherungssumme zu verzeichnen. Der Vielzweckbau ist neu als Steinund Riegelbau versichert. 1862 ist erstmals eine Schmiede erwähnt. 1873 übernahm der Schmied Jacob Matzinger die Liegenschaft. Wie das Wohnhaus ist auch die Schmiede in Stein und Riegel erstellt. Sie erhält 1890 einen Vorbau in Holz. Ab 1901 wird die Schmiede im Brandkataster nicht mehr erwähnt, stattdessen Schweineställe sowie 1946 ein Schopfanbau und ein Kellereingang. Ab 1930 ist ein Abort mit Schweineställen unter Versicherungs-Nummer 12 A aufgeführt. Für 2005 ist ein tiefgreifender Umbau des bestehenden Gebäudes belegt, dabei wurden zusätzliche Fenster auf der Nordseite in das Riegelwerk eingebaut, auf der Ostseite eine Terrasse mit Wintergarten und auf der Nordostecke ein modernes Treppenhaus errichtet. Beschrieb Lage, Baukörper, Dach Der Bau steht traufständig im Bereich des «Hinterhöflis» und bildet zusammen mit Hinterdorf 7 (26/07), 9 (26/09) und 10 (26/10) sowie Schmittengass 11 (26/11) eine räumlich bedeutsame Gebäudezeile, die siedlungshistorisch in die Anfänge Rüdlingens zurückreicht und eine Ortsbild prägende Silhouette an der Hangkante zum Rhein hin bildet. Der dreigeschossige Baukörper erhebt sich über einem längsrechteckigen Grundriss. Ein Satteldach deckt den gesamten Bau. Fassaden Die Fassaden im ehemaligen Wohnteil sind verputzt, die im ursprünglichen Scheunenteil in Sichtriegelwerk belassen, so dass die nördliche Giebelseite in Sichtriegelwerk ausgeführt ist. Die Hauptfront ist im Wohnbereich eher unregelmässig mit zwei auf zwei Fensterachsen gegliedert, mittig befindet sich der erhöht liegende Eingangsbereich, der über eine Treppe zugänglich ist. Im Erdgeschoss befinden sich der Kellereingang sowie ein vorgelagerter gemauerter Abstellraum. Den ehemaligen Scheunenteil kennzeichnet ein grosses neues Holzlattentor. Die Rückseite ist durch ein weit heruntergezogenes Satteldach sowie Balkone geprägt. Hinweisinventar Rüdlingen SH Schmittengass 5 Freiräume Zusammen mit der genannten Gebäudezeile entsteht ein räumlich bedeutsamer Hinterhof im Bereich des Hinterdorfs, der durch Zier- und Nutzgärten, Stall- und Schopfbauten geprägt wird. Der unmittelbare Vorbereich von Schmittengass 12 ist chaussiert, während sich rückwärtig ein Grünraum anschliesst. Würdigung Der verputzte Hausteil in Riegelwerkkonstruktion bildet den nördlichen Abschluss des dreiteiligen Reihenwohnhauses, das ins 17./18. Jahrhundert zurückgeht. Hier stand gemäss Frauenfelder die ehemalige Kirche St. Margareta. Beim Aushub der Keller stiess man auf Platten des ehemaligen Kirchenbodens. Der Wohnhausteil Schmittengass 12 liegt unter einem mit Falzziegeln gedecktem Satteldach, das sich über alle drei Hausteile erstreckt. Zu dem Hausteil gehört der verputzte Wohnhausteil im Süden und der ehemalige Ökonomieteil mit für das Weichbild der Ortschaft sehr bedeutender Giebelfassade. Als Teil des Reihenwohnhauses bildet der Bau den nördlichen Abschluss des «Hinterhöflis» und prägt die Hangkante zum Rheinlauf. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Schmittengass 7 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Schmittengass 7 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus (VS Nr. 11) Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 11 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 Einst. Ortsbild ISOS VS Nr. alt 10 GB Nr. 193 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt. Sie bestand vermutlich bereits und datiert in die siedlungshistorischen Anfänge Rüdlingens. Nach Frauenfelder stand hier sowie beim Nachbarbau (26/10) ursprünglich vermutlich die Kirche St. Margareta aus dem 16. Jahrhundert. In den beiden Gebäuden stiess man beim Aushub der Keller auf Platten des ehemaligen Kirchenbodens. 1810 ist ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Holz mit 500 Gulden versichert. Besitzer war Conrad Mazinger. Bis 1811 stieg die Versicherungssumme auf 700 Gulden. Neu ist das Gebäude in Mauer- und Riegelwerk versichert. 1864 stieg die Versicherungssumme beim Wohnhausteil um das Doppelte an, so dass von Umbauten ausgegangen werden kann. 1883 werden zusätzlich ein Schopf sowie Schweineställe mitversichert. 1942 werden elektrisches Licht sowie Wasserleitungen installiert sowie eine Werkstatt mit Keller sowie ein Holzschopf-Anbau mitversichert. 1946 entstand der Wagenschopf mit Schweineställen, der unter 11A versichert wurde. Im 20. Jahrhundert fanden diverse Umbauten statt. Zu den gravierendsten gehörten 1977 die Erstellung einer Garage samt Terrasse auf der Frontseite und 1980 das Umfunktionieren eines Einstellraums zu einer Garage. 2006 wurden der Dachstock saniert und zwei Schleppgauben auf der Ostseite erstellt. Beschrieb Lage, Baukörper, Dach Der Bau steht traufständig im Bereich des «Hinterhöflis» und bildet zusammen mit Hinterdorf 7 (26/07), 9 (26/09) und 10 (26/10) sowie Schmittengass 12 (26/12) eine räumlich bedeutsame Gebäudezeile, die siedlungshistorisch in die Anfänge Rüdlingens zurückreicht und eine Ortsbild prägende Silhouette an der Hangkante zum Rhein hin bildet. Der dreigeschossige Baukörper erhebt sich über einem nahezu längsrechteckigen Grundriss. Ein Satteldach deckt den gesamten Bau. Fassaden Die Fassaden sind vollständig verputzt. Die Hauptfront ist im Erdgeschoss durch die Garageneinfahrt sowie den Vorbau mit Garage und Terrasse geprägt. Darüber erheben sich zwei Vollgeschosse, die regelmässig mit zwei auf fünf Fensterachsen gegliedert sind. Der Eingangsbereich liegt erhöht und ist über einen Treppenaufgang erreichbar. Sehr dekorativ wirkt die geschwungene Holzleiste als Dachabschluss. Freiräume Zusammen mit der genannten Gebäudezeile entsteht ein räumlich bedeutsamer Hinterhof im Bereich des Hinterdorfs, der durch Zier- und Nutzgärten, Stall- und Schopfbauten geprägt wird. Gegenüber liegt der Hinweisinventar Rüdlingen SH Schmittengass 7 holzverbretterte Schopf mit der Versicherungsnummer 11 A. Der unmittelbare Vorbereich von Hinterdorf 11 ist asphaltiert, während sich rückwärtig ein Grünraum anschliesst. Würdigung Der verputzte Hausteil in Riegelwerkkonstruktion bildet den mittleren Teil des dreiteiligen Reihenwohnhauses, das ins 17./18. Jahrhundert zurückgeht. Hier stand gemäss Frauenfelder die ehemalige Kirche St. Margareta. Beim Aushub der Keller stiess man auf Platten des ehemaligen Kirchenbodens. Der Wohnhausteil Hinterdorf 11 liegt unter einem mit Falzziegeln gedecktem Satteldach, das sich über alle drei Hausteile erstreckt. Der Hausteil ist zurückversetzt, im Erdgeschoss mit Garagen und in den Obergeschossen mit vielen kleinen Einzelfenstern in grau gefassten Holzgewänden und mit Jalousieschliessläden versehen. Als Teil des Reihenwohnhauses bildet der Bau den nördlichen Abschluss des «Hinterhöflis» und prägt die Hangkante zum Rheinlauf. Literatur Frauenfelder, Reinhard: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schaffhausen. Band III. Basel 1960. S. 226. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Schnaihalde 1 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Schnaihalde 1 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 54 Vers. seit 1882 Datierung 1882 VS Nr. alt 69 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 51 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1850 im Brandkataster erwähnt. Dabei handelt es sich um den Vorgängerbau des heutigen Gebäudes. Der Vorgängerbau brannte 1881 vollständig nieder. Als Vielzweckbau mit Wohnhaus, Scheune, Stall und gewölbtem Keller errichtete Heinrich Meier die Liegenschaft in Stein und Riegel 1882 neu. Der Versicherungswert betrug 7'900 Franken. 1895 kamen ein Schopf mit Schweineställen sowie ein südlich gelegener Holzschopf hinzu. 1925 erhielt die Liegenschaft elektrische Leitungen sowie Wasserleitungen. Zwischen 1925 und 1930 stieg die Versicherungssumme bedeutend an, was auf Umbauten deutet. Nochmals stieg die Versicherungssumme zwischen 1930 und 1945 markant an. Hinzu kamen ein Balkenkeller sowie ein Kellereingangsvorbau. 1975 wurde der ehemalige Ökonomieteil zu Wohnraum umgebaut und 1981 das Dachgeschoss zu Wohnraum ausgebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Zusammen mit Schnaihalde 152 (26/152) und 339 (26/339) bildet der Bau ein ländliches Ensemble, das leicht zurückversetzt traufständig zur Schnaihalde steht. Die Bebauung liegt im Norden des historischen Dorfkerns Rüdlingens und zeugt von der nördlichen Dorferweiterung im 19. Jahrhundert. Der zweigeschossige Baukörper besteht heute aus zwei Wohnhausteilen, die durch ein geschlossenes Satteldach gedeckt werden. Im Norden schliesst sich der Neubau an, der 1975 anstelle des ehemaligen Holzschopfes errichtet wurde. Fassaden Die Fassaden beider Hausteile sind in Sichtriegelwerk erstellt und regelmässig mit Reihenfenstern und Einzelfenstern gegliedert. Der Hauseingang von Vers. Nr. 54 liegt erhöht unter einem ziegelgedeckten Vordach. Daneben befindet sich der Kellereingang. Die südliche Giebelseite ist im Sockel verputzt, im Giebel verbrettert. Auf der Rückseite schliesst sich eine Holzlaube an. Freiräume Zur Schnaihalde befindet sich ein grosser dem Gebäude vorgelagerter Zier- und Nutzgärten mit Terrassen und einem grossen Laubbaum. Im Süden führt ein chaussierter Weg zu dem rückwärtigen Gebäude Schnaihalde 53. Würdigung Der ehemalige Vielzweckbau entstand 1882 anstelle eines abgebrannten Vorgängerbaus von 1850. Zusammen Hinweisinventar Rüdlingen SH Schnaihalde 1 mit Schnaihalde 339 und 152 prägt der Bau durch seine zurückversetzte traufständige Lage sowie seine Sichtriegelfassade den Strassenraum der Schnaihalde. Der Konstruktionsriegel war ursprünglich wohl nicht sichtbar. Er charakterisiert vor allem die Westseite, die Giebelseite im Süden ist verbrettert und auf der östlichen Traufseite befindet sich eine Laube. Auf der westlichen Frontseite sind die Fenster unregelmässig angeordnet und mit grünen Vollläden versehen, die Eingänge liegen versetzt voneinander. Der im Norden an das Gebäude angebaute Garagen- und Wohntrakt (Nummer 152) stammt aus den 1970er und 1980er Jahren. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Schnaihalde 2 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Schnaihalde 2 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 51 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 66 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 56 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, bestand aber bereits. Besitzer war Conrad Keller. Er besass Wohnhaus, Scheune und Stall in Holz und Stein. Versichert war das Gebäude mit 600 Gulden. 1850 wurde das Gebäude in zwei Haushälften geteilt. Zwischen 1864 und 1881 stieg die Versicherungssumme markant an, was auf Umbauten deutet. 1895 wird im Brandkataster wieder eine Liegenschaft bestehend aus Wohnhaus, Stall und Scheune in Stein und Riegel sowie ein Schopf mit Schweineställen erwähnt. 1922 ist erstmals ein Balkenkeller versichert. 1997 fanden Umbauten statt. 2004 wurden mehrere Fenster in der Westfassade neu eingebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht zusammen mit Schnaihalde 200 traufständig leicht abgedreht im Strassenraum. Er umfasst den ehemaligen Scheunenteil im Norden, Nr. 51, und den Wohnhausteil im Süden, Nr. 200. Beide Gebäudeteile, die heute ausschliesslich als Wohnraum dienen, werden durch ein nahezu geschlossenes Satteldach gedeckt, das an den Traufseiten weit vorkragt. Fassaden Die Fassaden beider Hausteile sind im Erdgeschoss verputzt und zeigen im Obergeschoss Sichtriegelwerk. Die Fassaden sind unregelmässig durchfenstert. Auf der nördlichen Giebelfassade befindet sich der Eingang in den Keller. Rückseitig sind Holzlauben angebracht. Freiräume Ein asphaltierter Vorplatz liegt zwischen Strasse und Gebäude. Rückseitig schliesst sich ein Garten mit Nebenbauten an. Ein chaussierter Weg führt im Norden an dem Gebäude vorbei. Würdigung Der äusserst voluminöse zweigeschossige Vielzweckbau vermutlich des 18. Jahrhunderts steht zusammen mit Nr. 200 traufständig an der Schnaihalde und prägt die Bebauungsstruktur des Vorderdorfs. Das heutige Erscheinungsbild dürfte auf die Umbauten des 19. Jahrhunderts zurückgehen. Die Traufseiten sind in Riegelbauweise ausgeführt. Die nördliche Giebelseite ist zum Teil vollständig gemauert. Die Fenster mit Steingewänden stammen aus dem 19./20. Jahrhundert. Die östliche Traufseite weist eine Laube auf. Ein Hinweisinventar Rüdlingen SH Schnaihalde 2 vorkragendes Satteldach zum Teil mit Biberschwanz- und Falzziegeln deckt den gesamten Bau. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Schnaihalde 3 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Schnaihalde 3 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 53 Vers. seit 1864 Datierung 1864 VS Nr. alt 101 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 53 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1864 im Brandkataster erwähnt, auch eine Inschrift über dem Türsturz des Hauseingangs zeigt dieses Baudatum. Bauherr war Conrad Matzinger. Er erstellte ein Wohnhaus mit Scheune und Stallungen in Stein und Holz. Die Versicherungssumme betrug 8'350 Franken. 1879 stieg die Versicherungssumme an, hinzu kam ein Schopf in Holz sowie eine Laube in Holz. 1917 erhielt das Gebäude elektrische Leitungen und Wasserleitungen. 1930 wird erstmals ein Balkenkeller im Brandkataster erwähnt. Hinzu kamen ein nördlicher sowie ein östlicher Schopf. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht traufständig zum Innenhof, den er zusammen mit Schnaihalde 152 (26/152), 339 (26/339) und 54 (26/54) bildet. Das Gebäude liegt abseits des Strassenraums Schnaihalde und ist von dort über einen schmalen chaussierten Weg zugänglich. Der zweigeschossige Vielzweckbau umfasst den Wohnbereich im Süden und den Stallscheunenteil im Norden. Beide Gebäudeteile deckt ein geschlossenes Satteldach, dessen First von Süden nach Norden ausgerichtet ist. Fassaden Die Fassaden beider Hausteile sind zum Teil verputzt, zum Teil in Sichtriegelwerk. Den Stallscheunenteil gliedern zwei hölzerne Tore – das nördliche dient als Garagentor. Dazwischen liegt der ehemalige Stallbereich mit Eingangstür und Doppelfenster. Der Wohnhausteil ist axialsymmetrisch gegliedert. Der Eingang liegt erhöht und ist über eine einläufige Treppe begehbar. Freiräume Der Vorplatz bzw. Hofbereich ist zum grössten Teil chaussiert, der Vorbereich des Wohnhausteils ist gepflastert. Im Norden und rückseitig schliesst sich eine grosse Grünfläche an. Würdigung Der 1864 in Mischbauweise errichtete, zweigeschossige Vielzweckbau steht zurück versetzt von der Strasse im Vorderdorf. Räumlich bildet das Gebäude zusammen mit Schnaihalde 152 (26/152), 339 (26/339) und 54 (26/54) eine Hofsituation. Mit seiner längsgerichteten Anordnung von Wohnhaus im Süden und sich daran anschliessendem Ökonomieteil im Norden, mit der sich über beide Teile durchziehenden Sichtriegelkonstruktion Hinweisinventar Rüdlingen SH Schnaihalde 3 und dem weit vorkragenden, leicht geknickten Satteldach steht der Bau in der Tradition der ortsüblichen Bauernhäuser des 19. Jahrhunderts. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Schuelgässli 1 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Schuelgässli 1 Bauart Funktion heute Bauernhaus (Vielzweckbau) Funkt. alt VS Nr. 80 Vers. seit Datierung vor 1810 VS Nr. alt 30 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung Fachwerkbau 1810 GB Nr. 127 überliefert nach BK Einst. Dpfl. A Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, bestand wohl bereits. Heinrich Keller besass ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Holz und Stein, das mit 2'000 Gulden versichert war. 1855 wird die Liegenschaft geteilt. 1884 steigt die Versicherungssumme markant an, neu ist der Vielzweckbau in Stein und Riegel versichert. 1895 wird die geteilte Liegenschaft zu einer zusammengeführt. Versichert sind neben dem Vielzweckbau ein Schopf mit Stiegenhaus und ein Wagenschopf. Ab 1930 ist ein Balkenkeller mitversichert. 1977 wird der Holzschopf an der Südfassade abgebrochen und neu aufgebaut. 1978 wird die Südostfassade renoviert, neue Fenster werden an der Südwest- und Nordostfassade des Wohnhauses eingebaut und die Scheunenfront wird abgebrochen und erneuert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der zweigeschossige Baukörper liegt prägnant im Zwickel zwischen Mitteldorf und Schuelgässli. Das Gebäude ist gestaffelt und umfasst einen Scheunenteil im Norden und das Wohnhaus mit Schopfanbau im Süden. Eher einheitlich traufständig steht die Liegenschaft zum Mitteldorf. Hier erhebt sie sich über unterschiedlich hohen verputzten Sockeln. Gedeckt ist die Liegenschaft durch Satteldächer, die vor allem im Wohnhausbereich weit vorkragen und im Bereich des ehemaligen Wagenschopfes weiter herunter gezogen sind. Fassaden Die Fassaden sind heterogen gestaltet und zum grössten Teil in Sichtriegelwerk ausgeführt. Der Stallscheunenteil ist im Westen verputzt und holzverbrettert, im Osten mit Sichtriegelwerk. Die nördliche Giebelfront ist in Sichtriegelwerk gehalten, darunter befinden sich zwei grosse Scheunentore. Der Wohnhausteil ist unregelmässig durchfenstert, im Osten schliesst sich der verbretterte ehemalige Wagenschopf an. Freiräume Im Westen befindet sich ein asphaltierter Vorplatz mit einem durch ein gemauertes Bord eingefassten Beet. Im Norden ist die heutige Garagenauffahrt gepflastert. Würdigung Das aus Wohnhaus und Schopf gestaffelt zusammengesetzte Gebäude stammt wohl aus dem 18. Jahrhundert. Hinweisinventar Rüdlingen SH Schuelgässli 1 Räumlich markant schiebt sich der Gebäudekomplex zwischen Mitteldorf und Schuelgässli und prägt damit beide Strassenräume gleichzeitig. Aufgrund der Niveauunterschiede der beiden Strassen ist die westliche Traufseite eingeschossig, die südliche Giebelseite und die östliche Traufseite des Wohnhauses sind zweigeschossig und in Sichtriegelwerk erstellt. Sie erheben sich über einem verputzten hoch aufragenden Sockel. Der nördliche ehemalige Schopfanbau ist auf der Ostseite verputzt und verbrettert, auf der Nordseite sind seit 1978 Garagen eingebaut, der Giebel ist in Sichtriegelwerk und bildet mit dem von Nr. 81 einen stimmigen Auftakt ins Schuelgässli. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Schuelgässli 2 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Schuelgässli 2 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 79 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 33 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 122 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft entstand 1924, wie das Datum auf der Frontseite belegt, nachdem der Vorgänger-Vielzweckbau, der vor 1810 entstand, abgebrannt war. Alfred Seiber liess 1924 den Vielzweckbau bestehend aus Wohnhaus, Keller mit T-Balken, Ökonomiegebäude sowie Schopf, Schweineställen und Abort wieder aufbauen. 2005 werden zusätzliche Fenster in der Südfassade eingebaut, ansonsten hat der Bau wenige Änderungen seit seinem Entstehen erfahren. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Vielzweckbau steht traufständig im Hinterhof, den es zusammen mit Mitteldorf 78 (26/78) bildet. Der First verläuft von Norden nach Süden. Der Bau besteht aus einem zweigeschossigen Wohnhausteil im Süden sowie einem Ökonomieteil im Norden. Beide Teile werden durch ein geschlossenes Satteldach – mit Kniestock – gedeckt, das im Bereich des Ökonomieteils weit vorkragt. Fassaden Die Fassaden sind verputzt und regelmässig durchfenstert. Der südliche Giebel ist Eternit verschindelt. Der Ökonomieteil ist im Stallbereich gemauert, ansonsten holzverbrettert. Im Norden schliesst sich ein pultdachgedeckter verbretterter Anbau an. Freiräume Zu dem Gebäude gehört ein chaussierter Vorplatz, der gleichzeitig den Hof bildet. Im Südosten schliesst sich ein grosser Zier- und Nutzgarten und im Westen ein begrünter Hang an. Würdigung Der 1924 erstellte zweigeschossige Vielzweckbau in Mischbauweise besteht aus einem Wohnhausteil mit axial angeordneten Fenstern – versehen mit grünen Jalousieschliessläden – im Süden und einem hauptsächlich holzverbretterten Ökonomieteil im Norden. Der Bau bildet mit den Nachbarbauten Nr. 77 und 78 einen auf drei Seiten geschlossenen Hof, der vom Strassenraum gegen Westen zurückversetzt ist. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Schuelgässli 2 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Schuelgässli 3 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Schuelgässli 3 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 82 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 28 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 148 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Erstmals wird die Liegenschaft 1810 im Brandkataster erwähnt, vermutlich bestand sie bereits. Besitzer waren Jacob und der Fischmann Johannes Meyer. Der damalige Vielzweckbau war in zwei Wohnhaushälften sowie eine Scheune und einen Stall geteilt (Vers-Nr. alt 28a und b) und mit 1800 Gulden versichert. 1855 wurde es zu einem Wohnhaus mit Scheune und Stall zusammengeführt und war in Stein und Riegel erstellt. Dazu gehörte ein Schopf sowie ein weiterer mit Remise. Zwischen 1862 und 1864 stieg die Versicherungssumme beim Wohnhaus markant an, so dass vermutlich Umbauten stattfanden. 1993 wurden die westliche Giebelfassade sowie das Dach saniert. 1997 wurde die Gartenanlage neu gestaltet. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Die Liegenschaft liegt prägnant an der Biegung des Schuelgässlis direkt neben dem Schulhaus. Der zweigeschossige Baukörper steht giebelständig im Strassenraum. Er umfasste ursprünglich den Wohnhausteil im Westen und den ehemaligen Scheunen- und Schopfbereich im Osten. Heute wird das Gebäude nahezu ausschliesslich als Wohnhaus genutzt. Ein geschlossenes Satteldach über dem Kniestock deckt den Bau und kragt an den Traufseiten weit vor. Fassaden Die Fassaden sind zum grössten Teil in Sichtriegelwerk erstellt. Beachtenswert ist der Natursteinsockel an der westlichen Giebelseite des Gebäudes. Der zweigeschossige Bau ist unregelmässig durchfenstert. Die Nordfassade zeigt ein grosses nachträglich eingezogenes Holztor, darüber ein grosses – ebenfalls nachträglich eingezogenes – Fenster. Freiräume Der nördliche Vorplatz ist asphaltiert. Ein Garten schliesst im Süden und Osten an. Würdigung Der zweigeschossige Vielzweckbau in Riegelbauweise datiert vermutlich ins 18. Jahrhundert. Die östliche Giebelseite des Wohnhausteils präsentiert sich als repräsentativ und gut erhalten. Der nördliche anschliessende Ökonomiekomplex wird heute als Wohnraum genutzt. Weitgehend intakt ist die westliche Giebelseite, die sich fensterlos über einem Bruchsteinsockel erhebt und die bedeutsam für den Situationswert mit Nr. 83 ist. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Schuelgässli 3 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Schuelgässli 4 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Schuelgässli 4 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 81 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 29 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 125 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt, bestand wohl bereits. Der Richter Jacob Fehr besass ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Holz und Stein, das mit 2'400 Gulden versichert war. Zwischen 1864 und 1884 steigt die Versicherungssumme an, so dass auf Umbauten zu schliessen ist. 1895 kommt ein Schopfanbau mit Schweineställen hinzu. 1912 erhält das Gebäude elektrische Leitungen und Wasserleitungen. 1923 wird erstmals ein Balkenkeller erwähnt. 1979 wird je ein Fenster in den Giebeln auf der Ost- und Westfassade eingebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der zweigeschossige Vielzweckbau steht traufständig leicht vom Strassenraum abgedreht am aufsteigenden Hang des Schuelgässlis. Der Vielzweckbau umfasst einen ehemaligen Stallscheunenteil im Norden und den Wohnhausteil im Süden. Beide Teile werden durch ein nahezu geschlossenes Satteldach über Kniestock gedeckt, das im Westen weit vorkragt und im Osten weit über den Schopfanbau herunter gezogen ist. Fassaden Die Fassaden sind meist in Sichtriegelwerk erstellt. Der ehemalige Scheunenteil und ein Teil der südlichen Giebelfassade sind verputzt. Unregelmässige Fensteröffnungen gliedern die Fassaden. Der Eingang liegt auf der südlichen Giebelseite. Freiräume Der befestigte Vorplatz ist asphaltiert. Ein Gartenbereich schliesst sich nördlich und östlich des Gebäudes an. Würdigung Der vermutlich ins 17. Jahrhundert datierende Ständerbau vereinigte den zweigeschossigen Wohn- und Ökonomieteil unter einem auf der Ostseite weit vorkragenden und geknickten Satteldach. Auf der Westseite schliesst sich ein hölzerner Remisenanbau unter dem heruntergezogenen Dach an. Der hauptsächlich Riegelwerk zeigende und auf der südlichen Giebel- und auf der östlichen, schmalen Traufseite teilweise verputzte Vielzweckbau fügt sich gut in den mehrheitlich durch Sichtriegelbauten bestimmten Strassenraum ein und bildet mit seiner breiten nördlichen Sichtriegel-Giebelfassade und seinem vom Strassenraum abgedrehten Baukörper den Auftakt ins hier ansteigende Schuelgässli. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Schuelgässli 4 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Schuelgässli 5 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Schuelgässli 5 Bauart Massivbau Funktion heute Schulhaus Funkt. alt Schulhaus VS Nr. 84 Vers. seit 1862 Datierung 1862 VS Nr. alt 95 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 149 überliefert nach BK Einst. Dpfl. A Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte 1862 erstellt die Gemeinde Rüdlingen das Gemeindehaus mit Schule samt Abtrittgebäude. Versichert war die Liegenschaft gemäss Brandkataster mit 22'800 Franken. 1866 kommen ein Spritzenhaus mit Magazin sowie ein Schlachtlokal hinzu. 1885 wird erstmals ein gewölbter Keller im Brandkataster erwähnt. Zwischen 1914 und 1926 steigt die Versicherungssumme markant an, so dass auf Umbauten geschlossen werden kann. 1984 wird das Schulhaus renoviert. Dabei werden eine gedeckte Pausenhalle sowie eine unterirdische Zivilschutzanlage mit Feuerwehrmagazin erstellt. 2007 wird die Fassade saniert, dabei werden die Klappläden erneuert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der kompakte dreigeschossige Baukörper schiebt sich wie ein Riegel zwischen Mitteldorf und Schuelgässli. Durch seine Lage am Hang sticht der Bau markant aus dem Strassenraum des Mitteldorfs empor. Auf nahezu rechteckigem Grundriss erhebt sich der Putzbau, der durch ein Satteldach mit verbretterten Dachuntersichten gedeckt ist. Magazin und Feuerwehrgebäude befinden sich auf der Höhe des Mitteldorfs. Fassaden Die einheitlich gestalteten Putzfassaden sind reich und axialsymmetrisch befenstert. Nahezu alle Fenster sind mit Jalousieschliessläden versehen. Freiräume Das Gebäude ist umgeben von dem gepflasterten Pausenhof. Das Pausendach schliesst sich im Süden an, gegen das Mitteldorf befindet sich ein schmaler Grünstreifen am Hang. Würdigung Der 1862 erstellte stattliche spätklassizistische Schulhausbau mit Mezzanin bildet den südlichen Abschluss des Schuelgässlis. Durch seine erhöhte Lage und als zweigeschossiges, kompaktes und wohlproportioniertes Gebäude bestimmt der Bau das Ortsbild Rüdlingens und prägt die östliche Silhouette des Dorfes. Sein Satteldach ist mit Biberschwanzziegeln doppelt gedeckt. Mit seinen durch die grossen achtfeldrigen, mit Kämpfern ausgestatteten und auf viermal acht Achsen angelegten Fenster rhythmisierten Putzfassaden und seinem zeittypischen Glockentürmchen als Dachbekrönung steht das Schulhaus in der Tradition des spätklassizistischen Hinweisinventar Rüdlingen SH Schulhausbaus des 19. Jahrhunderts. Literatur Schuelgässli 5 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Schuelgässli 7 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Schuelgässli 7 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 85 Vers. seit 1810 Datierung vor 1810 VS Nr. alt 27 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 162 überliefert nach BK Einst. Dpfl. A Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1810 im Brandkataster erwähnt. Der Bauer Jacob Meyer besass neben dem Vielzweckbau Wein- und Öltrotten. Sie waren in Stein und Holz erstellt. Der gesamte Besitz war zu 1'800 Gulden versichert. Zwischen 1850 und 1855 steigt die Versicherungssumme markant an, so dass auf Umbauten beim Wohnhaus zu schliessen ist. Zwischen 1920 und 1930 finden weitere Umbauten satt. Neu versichert sind 1930 eine Laube, ein Balkenkeller, Holzschöpfe und Schweinställe, ein Torbau über dem Kellereingang sowie ein Waschhaus mit Zimmer und Garage. 1990 wurden zwei Fenster im Obergeschoss und zwei Fenster im Dachgeschoss auf der Südseite eingebaut. Erstellt wurden zudem die Schleppgauben, auch das Dachgeschoss wurde ausgebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das Grossbauernhaus steht frei am Hang etwas abseits des Schuelgässli. Im Westen schlisst sich der Rebberg an. Giebelständig steht das Gebäude zum Schuelwegli. Der mächtige zweigeschossige Baukörper erhebt sich über einem längsrechteckigen Grundriss. Im Norden befindet sich der Wohnteil, im Süden der ehemalige Stallscheunenteil. Ein grosses weitgehend geschlossenes Satteldach, das über dem Ökonomieteil weit vorkragt, deckt den Bau. Im Westen liegt parallel ein zweiter Ökonomieteil, der unmittelbar an den Hauptbau angebaut ist. Er ist ebenfalls durch ein Satteldach gedeckt. Fassaden Das Gebäude ist hauptsächlich in Fachwerk erstellt. Nahezu axialsymmetrisch angeordnete Fenster strukturieren die östliche Frontfassade sowie die nördliche Giebelseite. Die Ökonomieteile sind verputzt und hauptsächlich holzverbrettert. Freiräume Das freistehende Gebäude ist eingebettet in eine grosse Freifläche, die das gesamte Ensemble in seiner räumlichen Bedeutung steigert. Im Süden liegt der grosse Zier- und Nutzgarten. Auf der Ostseite befindet sich ein grosser lebendiger – weil durchgrünter – Vorplatz, der in grossen Teilen gepflastert ist. Der Garten ist in der ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz (2938-6) erwähnt. Würdigung Hinweisinventar Rüdlingen SH Schuelgässli 7 Der mutmasslich ins 18. Jahrhundert datierende Vielzweckbau repräsentiert den für Rüdlingen eher seltenen Typus des Grossbauernhauses. Der sich nahezu vollständig in Sichtriegelwerk – teilweise mit Brettern aufgedoppelt – präsentierende Bau bestimmt mit seiner langen südlichen Trauffassade, die durch zahlreiche in Holz gerahmte Fenster und das vorkragende, geknickte Giebeldach bestimmt wird, das südöstliche Ende des Schuelgässlis und bildet gleichzeitig den räumlichen Übergang in den sich im Westen anschliessenden Rebberg. Die sich im Südwesten anschliessenden Ökonomiebauten sowie die grosse, den Bau umgebende Wiesenfläche unterstreichen den ländlichen Charakter des Gebäudes. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Schuelgässli 8 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Schuelgässli 8 Bauart Fachwerkbau Funktion heute Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. Wohnhaus (VS Nr. 83) Schopf (VS Nr. 83B) 83 VS Nr. alt 26 Vers. seit 1810 Datierung 17. Jahrhundert überliefert nach BK Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 146 Einst. Dpfl. A Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Gemäss den Aufnahmen der Bauernhausforschung datiert das Gebäude aus dem 17. Jahrhundert. Erstmals wird es 1810 im Brandkataster erwähnt. Besitzer ist der Richter Jacob Fehr. Er besass ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Holz und Stein, das mit 1'000 Gulden versichert war. 1853 werden ein Vielzweckbau sowie ein Waschhaus und eine Weintrotte – alles in Stein und Riegel erstellt – im Brandkataster erwähnt. Der Versicherungswert betrug bereits 5'500 Franken. Umbauten am Wohnhaus sind 1862 erwähnt. 1916 erhält das Gebäude elektrische Leitungen sowie Wasserleitungen. 1922 ist erstmals ein Balkenkeller im Brandkataster aufgeführt. Wie eine Jahreszahl am Fenstersturz an der östlichen Giebelfassade zeigt, wurde das Gebäude 1928 renoviert. 1931 entsteht der westliche Laubenanbau. 1943 sind ein Wohnhaus mit Laube und Balkenkeller sowie ein Ökonomiegebäude mit Wagenschopf und Schweineställen versichert. 1946 brennt die Trotte ab. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das mächtige Grossbauernhaus schiebt sich wie ein Riegel in den Strassenraum des Schuelgässlis und steht giebelständig zur Strasse. Der First verläuft von Westen nach Osten. Darunter sind der Wohnhausteil im Westen und die Stallscheunenteile östlich davon angeordnet. Ein nahezu durchgehendes geschlossenes Satteldach deckt den gesamten Baukörper. Das Dach kragt an den Traufseiten weit vor und ist ganz im Osten über den offenen Schopfanbau gezogen. Fassaden Die Fassaden sind hauptsächlich in Fachwerk mit Zierriegeln bestehend aus gekreuzten und geschweiften Streben erstellt. Die strassenseitige Giebelfront ist im Sockel verputzt, darüber in Fachwerk erstellt. Die Fenster stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Auf der nördlichen Trauffassade befindet sich ein grosser rundbogiger Kellereingang, darüber ein Eingangspodest sowie eine gegenläufige Treppe mit Sandsteinstufen. Die eher spärliche Befensterung besteht aus drei Zwillingsfenstern. Die südliche Trauffassade ist ungleichmässig mit Einzel- und Zwillingsfenstern gegliedert. Entlang des Ökonomieteils befindet sich ein Laubengang. Freiräume Im Osten grenzt das Gebäude direkt an das Schuelgässli, im Süden schliesst sich eine grosse Grünfläche an, die durch eine Natursteinmauer gestützt und vom Strassenraum getrennt wird. Der grosse Vorplatz im Norden ist chaussiert und zum Teil ist historisches Flusssteinpflaster erkennbar. Weiter nördlich steht das ehemalige Waschaus. Hinweisinventar Rüdlingen SH Schuelgässli 8 Würdigung Der aus dem 17. Jahrhundert stammende zweigeschossige Vielzweckbau in Sichtriegelwerk ist mit einem abgeknickten Satteldach gedeckt, das auf den Traufseiten unterschiedlich weit vorkragt und Wohnhausteil im Osten sowie Ökonomieteil im Westen unter nahezu gleich hohem First deckt. Die Lage der kleinformatigen Fenster dürfte zumindest in den Obergeschossen ursprünglich sein. Die häufige Verwendung von geschweiften Streben – ähnlich wie beim «Rebstock» – verleiht dem Gebäude ein stattliches Aussehen und weist auf einen bürgerlichen Erbauer hin. Auf der nördlichen Traufseite haben sich alte Schwellenschlösser und ein rundbogiges Kellerportal erhalten. Auf der südlichen Traufseite befindet sich im Mittelteil eine Laube. Jüngeren Datums ist die westlichste, verbretterte Achse des Ökonomieteils. Mit seiner mächtigen östlichen Giebelfront korrespondiert der Bau mit Nr. 82 und hat einen hohen Situationswert. Mit seiner einsichtigen eindrücklichen nördlichen Trauffassade prägt der Bau zudem den Strassenraum des Schuelgässli. Literatur Frauenfelder, Reinhardt: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schaffhausen. Band III. Basel 1960. S. 226. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Steinenkreuzstrasse 1 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Steinenkreuzstrasse 1 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 102 Vers. seit 1899 Datierung 1899 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 356 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1899 im Brandkataster erwähnt. Jakob Meier liess ein Wohnhaus mit Gewölbekeller, Stallscheune sowie einen Schopfanbau in Stein und Riegel errichten. Die Versicherungssumme betrug 14'300 Franken. 1912 erhielt das Gebäude elektrische Leitungen und Wasserleitungen sowie ein Waschhaus und einen Wagenschopfanbau. 1935 erhielt das Wohnhaus einen Laubengang sowie ein Hühnerhaus, eine Terrasse und eine Garage. 1989 wurden Dachfenster eingebaut. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der zweigeschossige Vielzweckbau liegt markant traufständig im Strassenraum in unmittelbarer Nähe der historischen Strassenkreuzung Steinenkreuz. Der mächtige Baukörper erhebt sich über längsrechteckigem Grundriss und vereint Wohnteil im Süden und Stallscheunenteil im Norden unter einem weitgehend geschlossenen Satteldach (über Kniestock), das auf den Traufseiten vorkragt. Den nördlichen Abschluss bildet ein niedriger hölzerner Schopfanbau mit Pultdach. Fassaden Durchgängig sind die Fassaden im Erdgeschoss verputzt, während die des Obergeschosses in Sichtriegelwerk ausgeführt sind. Die südliche Giebelseite ist verputzt, die nördliche verbreitert. Der Bau ist axialsymmetrisch durch Einzel- und Dreierfenster gegliedert. Zwei Hauseingänge liegen erhöht auf der östlichen Hauptfront, daneben nachträglich veränderte Scheunen- und Garagentore. Freiräume Der Vorplatz des Ökonomieteils ist asphaltiert. Im Süden schliesst sich ein umfriedeter Zier- und Nutzgarten an. Rückwärtig befinden sich Wiesenflächen. Der Garten ist in der ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz (2938-2) erwähnt. Würdigung Der Vielzweckbau von 1899 gehört zu den drei nördlich der Wirtschaft «Steinenkreuz» in einer Flucht traufständig zur Strasse stehenden Bauernhäusern Nr. 102, 93 und 92, die trotz unterschiedlicher Baudaten eine einheitliche Baugruppe bilden. Die Nr. 102 ist wie die beiden anderen Objekte auch ein zweigeschossiger Vielzweckbau in Mischbauweise. Das Riegelwerk im Obergeschoss war ursprünglich wohl verputzt. Der nördliche Bereich des Hinweisinventar Rüdlingen SH Steinenkreuzstrasse 1 Erdgeschosses ist durch moderne Garageneinbauten charakterisiert. Auf der nördlichen Giebelseite schliesst sich ein hölzerner Pultdachanbau an. Das Giebelfeld ist mit Eternitplatten verkleidet. Literatur Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Steinenkreuzstrasse 2 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Steinenkreuzstrasse 2 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 91 Vers. seit 1845 Datierung 1845 VS Nr. alt 87 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 343 überliefert nach BK Einst. Dpfl. A Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1845 im Brandkataster erwähnt. Versichert ist ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Riegel. Die Versicherungssumme betrug 500 Gulden. Bis 1855 steigt die Versicherungssumme beträchtlich an, was auf Umbauten und Erweiterungen schliessen lässt. Eine Scheune ist zusätzlich versichert. 1921 sind erstmals ein Balkenkeller sowie ein Schopfanbau mit Schweineställen im Brandkataster aufgeführt. Tiefgreifende Veränderungen erfuhr der Bau im 20. Jahrhundert. 1991 erfolgte ein Baugesuch, den Stallscheunenteil für einen Ersatzneubau abzubrechen. Das Baugesuch wurde abgelehnt. Der ehemalige Stallscheunenteil blieb weitgehend bestehen, wurde aber zu Wohnraum umfunktioniert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das Gebäude liegt prägnant an der Kreuzung Steinenkreuz. Er liegt giebelständig zur Kreuzung und traufständig an der Grabenstrasse. Im Westen ist der historische Wegstein «Steinenkreuz» aufgestellt. Der zweigeschossige mächtige Baukörper erhebt sich über längsrechteckigem Grundriss. Ein grosses seitlich abgeknicktes und vorkragendes Satteldach deckt den Bau. Es ist durch Dachgauben durchstossen. Im Westen schliesst sich ein niedriger Pultdachanbau an – er dient heute als Bushaltestelle. Der östliche Gebäudeteil ist aus der Gebäudeachse verschoben und eigens mit einem Satteldach gedeckt. Fassaden Die Trauffassaden sind in Sichtriegelwerk erstellt und mit Einzelfenstern gegliedert. Vor allem auf der südlichen Trauffassade sind neue Fenster eingezogen worden. Die Giebelseiten sind weitgehend geschlossen und verputzt. Freiräume Im Westen befindet sich der Stein «Steinenkreuz», der dem Weiler seinen Namen gab. Gegen Süden liegen die Gärten der Wohnungseinheiten. Der Garten ist in der ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz (2938-2) erwähnt. Würdigung Der mächtige Baukörper prägt in Stellung und Volumen den Strassenraum sowie das Ortsbild des historischen Zentrums des Weilers Steinenkreuz. Mit seiner Erstellung 1845 gehört der Bau zu den ältesten Bauten des Weilers. Der ehemalige Vielzweckbau in Riegelwerk und mit einer massiv gemauerten, bis an die Kreuzung Hinweisinventar Rüdlingen SH Steinenkreuzstrasse 2 vorstossenden westlichen Giebel- und Wetterwand ist durch ein geknicktes Satteldach gedeckt. Der First des östlichen Gebäudeteils liegt tiefer. In den 1990er Jahren wurde das Gebäude zum reinen Wohnhaus umgebaut. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Steinenkreuzstrasse 3 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Steinenkreuzstrasse 3 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 93 Vers. seit 1862 Datierung 1862 VS Nr. alt 97 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 354 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1862 im Brandkataster erwähnt. Der Gemeinderat Conrad Simpler liess Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Riegel erbauen. Die Versicherungssumme betrug 6'650 Franken. 1879 kamen ein Schopfanbau sowie eine Scheune und 1895 ein nördlicher Schopfanbau hinzu. 1918 erhielt das Gebäude Wasserleitungen und elektrische Leitungen. 1948 waren ein Wohnhaus mit Balkenkeller, ein Ökonomiegebäude, ein nördlicher Schopfanbau sowie ein weiterer Schopfanbau und ein Garagenanbau versichert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Im Norden des Weilers Steinenkreuz gelegen, liegt der Bau mit zweigeschossigem Wohnteil und anschliessendem Ökonomieteil markant traufständig im Strassenraum. Der mächtige Baukörper erhebt sich auf längsrechteckigem Grundriss und vereint den Wohnhausteil im Süden sowie einen grossen ehemaligen Stallscheunenteil im Norden unter einem geschlossenen neuen Satteldach, das an den Traufseiten weit vorkragt. Im Norden schliesst sich ein hölzerner Pultdachanbau an. Fassaden Die östliche Trauffassade (Eingangsfront) zeigt eine harmonische Abfolge von verschiedenen Materialien (Stein, Fachwerk, Holz). Die Einzelfenster sind axialsymmetrisch gesetzt. Hohe Fenster mit Stichbogensturz und Jalousieschliessläden finden sich im Scheunenteil. Die südliche Giebelseite ist verputzt, die nördliche zeigt Sichtriegelwerk. Freiräume Der Vorplatz des Ökonomieteils ist asphaltiert. Im Süden schliesst sich ein umfriedeter Zier- und Nutzgarten an. Rückwärtig befinden sich Wiesenflächen. Der Garten ist in der ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz (2938-2) erwähnt. Würdigung Der Vielzweckbau von 1862 gehört zu den drei nördlich der Wirtschaft «Steinenkreuz» in einer Flucht traufständig zur Strasse stehenden Bauernhäusern Nr. 102, 93 und 92, die trotz unterschiedlicher Baudaten eine einheitliche Baugruppe bilden. Die Nr. 93 ist wie die beiden anderen Objekte auch ein zweigeschossiger Vielzweckbau in Mischbauweise, dessen Erdgeschoss und die Südwand massiv gemauert sind. Das Obergeschoss wurde in Hinweisinventar Rüdlingen SH Steinenkreuzstrasse 3 Fachwerkbauweise ausgeführt. Das geknickte Satteldach kragt, abgestützt durch Holzpfetten, weit über den Ökonomieteil vor. Gegen Norden schliesst sich ein verbretterter Pultdachanbau an. Literatur Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31. Hermann, Isabelle; Räber, Pius: Die Bauernhäuser des Kantons Schaffhausen. Basel 2010. S. 211. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Steinenkreuzstrasse 4 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Steinenkreuzstrasse 4 Bauart Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt VS Nr. 86 VS Nr. alt Vers. seit Datierung überliefert Einst. Ortsbild ISOS Einst. Dpfl. A GB Nr. 757 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Steinenkreuzstrasse 5 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Steinenkreuzstrasse 5 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 92 Vers. seit 1863 Datierung 1863 VS Nr. alt 98 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 784 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1863 im Brandkataster erwähnt. Der Schreiner Conrad Fehr liess Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Riegel erbauen. Die Versicherungssumme betrug 5'850 Franken. 1895 kamen ein Schopfanbau sowie ein Anbau mit Schopf und Schweineställen hinzu. Die Versicherungssumme betrug 16'400 Franken. 1927 wurden ein gewölbter Rübenkeller sowie ein zusätzlicher Anbau mit Werkstätte und Schopf versichert. 1997 fanden Innenrenovationen statt. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Im Norden des Weilers Steinenkreuz gelegen, steht der zweigeschossige Bau markant traufständig im Strassenraum. Der mächtige Baukörper erbebt sich auf längsrechteckigem Grundriss und vereint den Wohnhausteil im Süden sowie einen grossen ehemaligen Stallscheunenteil im Norden unter einem geschlossenen neuen Satteldach, das an den Traufseiten weit vorkragt. Fassaden Die östliche Trauffassade (Eingangsfront) zeigt eine harmonische Abfolge von verschiedenen Materialien (Stein, Fachwerk, Holz). Die Einzelfenster sind axialsymmetrisch gesetzt. Hohe Fenster mit Stichbogensturz und Jalousieschliessläden finden sich im Scheunenteil. Der ehemalige Stallteil zeigt Sichtbacksteinmauerwerk. Freiräume Der Vorplatz des Ökonomiebaus ist asphaltiert. Rückseitig liegt freistehend ein weiterer Ökonomiebau. Im Süden befindet sich ein umfriedeter Zier- und Nutzgarten. Der Garten ist in der ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz (2938-2) erwähnt. Würdigung Der 1863 entstandene Vielzweckbau gehört zu den drei nördlich der Wirtschaft zum «Steinenkreuz» in einer Flucht traufständig zur Strasse stehenden Bauernhäusern Nr. 102, 93 und 92. Diese bilden trotz unterschiedlicher Baudaten eine einheitliche Baugruppe. Nr. 92 ist wie die beiden anderen Objekte ein Vielzweckbau in Mischbauweise und weist eine moderne Freitreppe aus Kunststeinstufen und eine spätklassizistische vierfeldrige Holztür auf. Das geknickte Satteldach ist im Westen weit abgeschleppt. Darunter schliessen sich Anbauten an. Das Riegelwerk ist im Obergeschoss sichtbar und zieht sich vom Wohnhaus- zum Ökonomieteil. Der ehemalige Hinweisinventar Rüdlingen SH Steinenkreuzstrasse 5 Stallbereich ist in roten Backsteinen erstellt. Literatur Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31. Hermann, Isabelle; Räber, Pius: Die Bauernhäuser des Kantons Schaffhausen. Basel 2010. S. 188. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Steinenkreuzstrasse 8 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Steinenkreuzstrasse 8 Bauart verschalter Ständerbau Funktion heute Ökonomiegebäude Funkt. alt Ökonomiegebäude VS Nr. 120 Vers. seit 1943 Datierung 1943 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 361 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Der heutige Ökonomiebau entstand gemäss Brandkataster 1943. Er wurde anstelle des Ökonomiebaus von 1922, der allerdings 1943 abbrannte, wieder aufgebaut. Die Versicherungssumme betrug 1943 23'000 Franken. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Ökonomiebau steht traufständig markant im Strassenraum Steinenkreuz unmittelbar gegenüber vom Vielzweckbau Steinenkreuz 102 (26/102). Der kompakte zweigeschossige Baukörper auf längsrechteckigem Grundriss ist mit einem Satteldach gedeckt, das seitlich weit vorkragt. Der First verläuft in Nord-Süd-Richtung. Fassaden Der Bau ist auf den Traufseiten im Erdgeschoss verputzt und im Obergeschoss verbrettert. Auf der südlichen Giebelseite ist er bis ins erste Obergeschoss verputzt, während er auf der nördlichen Giebelseite bis auf den Sockel verbrettert ist. Die traufseitigen Dachabschlüsse sind mit einer dekorativen Holzzierleiste versehen. Der Bau ist unregelmässig reich durchfenstert. Auf der westlichen Frontseite liegt eine Eingangstür sowie ein Doppelflügeltor in Holz mit Glaseinsatz. Freiräume Der befestigte Vorplatz ist asphaltiert, seitlich schliessen sich Wiesland und Felder an. Würdigung Der verschalte Ständerbau von 1943 bildet eine traufständig zur Strasse stehende Feldscheune unter einem Satteldach. Der Ständerbau erhebt sich über einem massiv gemauerten Sockel und prägt freistehend den Strassenraum Steinenkreuz in diesem Bereich. Literatur Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31. Hinweisinventar Rüdlingen SH Steinenkreuzstrasse 8 Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Steinenkreuzstrasse 9 und 11 . Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Steinenkreuzstrasse 9 und 11 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Wohnhaus VS Nr. 112 Vers. seit 1922 Datierung 1922/1980 . VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 352 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Würdigung Das Gebäude geht mutmasslich auf ein Wohnhaus mit Balkenkeller und Ökonomiegebäude von 1922 zurück. Vermutlich wurde der ehemalige nördliche Ökonomieteil in den 1980er Jahren abgebrochen und erneuert und der südliche Wohnhausteil tiefgreifend umgebaut. Literatur Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Steinenkreuzstrasse 17 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Steinenkreuzstrasse 17 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Wohnhaus VS Nr. 113 Vers. seit 1922 Datierung 1922/1980 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 351 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Würdigung Das Gebäude geht mutmasslich im Kern auf ein Wohnhaus mit Balkenkeller von 1922 zurück. Es wurde 1980 tiefgreifend umgebaut und umgestaltet. Literatur Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Steinenkreuzstrasse 21 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Steinenkreuzstrasse 21 Bauart Massivbau/Holz Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 114 Vers. seit 1923 Datierung 1923 VS Nr. alt Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 417 überliefert nach BK Einst. Dpfl. 0 Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1923 im Brandkataster versichert. Johannes Fehr liess ein Wohnhaus mit Scheune und Stall, einen T-Balkenkeller sowie einen Anbau mit Waschküche und Schweineställen in Gemischtbauweise errichten. Die Versicherungssumme betrug 30'000 Franken. 1944 kam ein Rübenkeller mit T-Balken hinzu. 1997 wurde der Wohnteil renoviert und die Stallscheune in Teilen zu Wohnraum umfunktioniert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Das zweigeschossige Gebäude steht markant traufständig im Strassenraum und bildet den nördlichen Abschluss des Weilers Steinenkreuz. Der Vielzweckbau vereint Wohnhausteil im Süden und Stallscheunenteil im Norden unter einem grossen geschlossenen Satteldach (über Kniestock), das vor allem im Stallscheunenbereich weit vorkragt. Fassaden Der Wohnhausteil ist verputzt. Im Bereich des Kniestocks ist traufseitig Riegelwerk sichtbar. Die Fassaden sind axialsymmetrisch durch Fenster mit Jalousieschliessläden gegliedert. Der Stallscheunenteil ist grösstenteils verbrettert, mit dekorativen Halbrundfensterchen und mächtigem doppelflügeligem Scheunentor versehen. Freiräume Der Vorplatz des Ökonomieteils ist chaussiert, zum Eingang führt ein gepflasterter Weg. Daneben schliesst sich im Süden ein umfriedeter Zier- und Nutzgarten an, rückseitig liegen Wiesflächen mit Obstbaumbestand. Würdigung Der 1923 erstellte Vielzweckbau in Massivbauweise mit mehrheitlich verbrettertem Ökonomieteil bildet den nördlichsten Bau des Weilers Steinenkreuz. Der Bau unter westlich abgeschlepptem Satteldach steht traufständig zur Strasse. Das Wohnhaus ist massiv gemauert, im Kniestock ist Sichtriegelwerk erkennbar. Die Fenster sind grossformatig und symmetrisch angeordnet und zeigen grüne Jalousieschliessläden. Der Ökonomieteil ist ein verschalter Ständerbau mit segmentbogenförmigen Öffnungen, die kunstvoll in Holz vergittert sind. Hinweisinventar Rüdlingen SH Literatur Steinenkreuzstrasse 21 Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Steinenkreuzweg 1 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Steinenkreuzweg 1 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 97 Vers. seit 1855 Datierung 1855 VS Nr. alt 88 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 330 überliefert nach BK Einst. Dpfl. B Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft wird erstmals 1855 im Brandkataster versichert. Der Metzger Johannes Maier liess ein Wohnhaus mit Scheune, Stall und Schopf jn Stein und Riegel errichten. Die Versicherungssumme betrug 4'000 Franken. 1856 kommt ein Schweinestallanbau hinzu. Zwischen 1864 und 1872 steigt die Versicherungssumme an, was auf Umbauten schliessen lässt. 1906 erhält das Gebäude Wasserleitungen. 1943 sind ein Wohnhaus, ein Balkenkeller, eine Stallscheune, ein Schopfanbau, ein nördlicher Schopfanbau und ein südlicher Schopf- und Schweinestallanbau sowie ein Garagenanbau versichert. 1929 ist unter Vers.-Nr. 97A ein Waschhaus mit Holzschopf im Brandkataster versichert. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau liegt prägnant an der Kreuzung im historischen Kern des Weilers Steinenkreuz. Mit seiner traufständigen Hauptfront prägt der Bau den Strassenraum. Der zweigeschossige Baukörper vereint Wohnhausteil im Osten und Ökonomieteil im Westen unter einem geschlossenen, an der Hauptfront abgeknickten Satteldach, das im Süden weit über die Anbauten heruntergezogen ist. Im Westen schliesst sich ein verbretterter Anbau unter einem Pultdach an. Fassaden Die Fassaden sind im Wohnhausbereich einheitlich verputzt und axialsymmetrisch durch Einzelfenster gegliedert. Der seitlich gelegene Eingang liegt erhöht und ist über eine einläufige Treppe mit Geländer erreichbar. Der Stallscheunenteil zeigt im Obergeschoss Sichtriegelwerk. Die östliche Giebelfassade ist im Spitz eternitverschindelt. Freiräume Im Norden liegt vor dem Gebäude ein Platzbereich mit Brunnen von 1948 und Laubbäumen. Der Zugangsweg ist gepflastert. Im Süden liegt ein umfriedeter Zier- und Nutzgarten. Der Garten ist in der ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz (2938-1) erwähnt. Würdigung Der Vielzweckbau von 1855 gehört zu der ältesten Bebauung des Weilers Steinenkreuz und liegt vis-à-vis von der Wirtschaft «Steinenkreuz». Die in Riegelwerk errichteten traufseitigen Wände des Mischbaus sind teilweise Hinweisinventar Rüdlingen SH Steinenkreuzweg 1 verputzt. Der östliche Wohnhausteil zeigt mit Holzblenden umrahmte Fenster. Ein nach Norden abgeknicktes und nach Süden abgeschlepptes Satteldach deckt den Wohnhausteil sowie den Ökonomieteil, an den sich im Westen ein verbretterter Pultdachanbau anschliesst. Über eine Freitreppe ist der Eingang mit spätklassizistischer Holztür erreichbar. Literatur Ullmann-Meyer: Rüdlinger Heimatbuch 827-1977. Jubiläumgsausgabe zur 1150-Jahr-Feier der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31. Hinweisinventar Rüdlingen SH Bild 3 Steinenkreuzweg 5 Bild 1 Bild 2 Hausname Baugr. Strasse, Ortsteil Steinenkreuzweg 5 Bauart Mischbau Funktion heute Wohnhaus Funkt. alt Bauernhaus (Vielzweckbau) VS Nr. 96 Vers. seit 1848 Datierung 1848 VS Nr. alt 89 Einst. Ortsbild ISOS von nationaler Bedeutung GB Nr. 331 überliefert nach BK Einst. Dpfl. C Inventarisiert durch vestigia GmbH, 2013 Geschichte Die Liegenschaft ist erstmals 1848 im Brandkataster versichert. Versichert war ein Wohnhaus mit Scheune und Stall in Stein und Riegel. Die Versicherungssumme betrug 1'170 Franken. Zwischen 1895 und 1914 stieg diese markant an, was auf Erweiterungen und Umbauten schliessen lässt. Neu versichert wurden ein Balkenkeller, ein Schopfanbau, eine Laube sowie ein Abtritt, Wasser- und elektrische Leitungen. 1927 kam eine Scheune im Norden hinzu. 1937 entstand nordwestlich ein Wagenschopf. Beschrieb Lage, Baukörper und Dach Der Bau steht weit abseits vom Strassenraum und ist zu diesem traufständig ausgerichtet. Der kompakte zweigeschossige Baukörper vereinigt unter einem geschlossenen, vorkragenden Satteldach den Wohnhausteil im Süden und den Stallscheunenteil im Norden. Fassaden Das Erdgeschoss ist verputzt, das Obergeschoss des Wohnhauses ist in Sichtriegelwerk erstellt. Der Scheunenteil zeigt auf der Hauptfront im Osten ein zweiflügeliges Scheunentor, darüber ist er verbrettert. Rückseitig liegt die Laube in Holz. Freiräume Von der Strasse aus führt ein gepflasterter Weg zum Gebäude, ansonsten ist der freistehende Bau eingebettet in eine grosse Grünfläche. Im Vorgartenbereich befindet sich ein kleiner umfriedeter Ziergarten. Würdigung Zurückversetzt gelegen prägt der Bau den Weiler Steinenkreuz an der Südwestecke. Der 1848 entstandene, zweigeschossige Vielzweckbau in Mischbauweise zeigt im östlichen Wohnteil über dem verputzten Erdgeschoss Konstruktionsriegel im Obergeschoss. Das seitlich vorkragende Satteldach deckt den Wohnhausteil und den Ökonomieteil im Westen, der mehrheitlich im Erdgeschoss verputzt und darüber verbrettert ist. Literatur Hinweisinventar Rüdlingen SH der Gemeinderüdlingen. Schaffhausen 1978. S. 30-31. Steinenkreuzweg 5