pdf, 60KB - architekturwettbewerb

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WOHNBEBAUUNG VOGELTENNEN IN DER GEMEINDE KOLSASS
686954
städtebauliche Situation
Das Planungsgebiet liegt an der südlichen Inntalkante. Es handelt sich um eine stark nach Norden
abfallende Hangsituation, an welcher südlich oberhalb der Grundstücke die Landesstraße
vorbeiführt. Das großräumig betrachtete Projektgebiet ist geprägt von einer heterogenen, offenen
Bebauung mit unterschiedlich großen Gebäudevolumen. Direkt anschließende Freiraumbereiche
mit teilweise starker Bewaldung bieten neben dem naturnahen Charakter auch eine
Beeinträchtigung bzgl. Ausblick- und Orientierungsmöglichkeiten. Ebenso muss auf die
Schallemissionen der Landesstraße reagiert werden. Die wirtschaftliche Errichtung einer
Hangbebauung und deren Erschließung sind weitere Parameter, welche die Grundlage für die
vorgeschlagene Bebauung bilden.
Gedanken
Die Wohnungseigentum-Tirol beabsichtigt in Kolsass im Bereich „Vogeltennen" die Errichtung
einer Wohnbebauung samt Tiefgarage. Eine Siedlungserweiterung von Kolsass sollte
verschiedenen Faktoren entsprechen. Zum einen muss auf die Parameter des Ortes (Topographie,
Ausrichtung, Erschließung etc.) reagiert werden und zum anderen muss sie durch ihre
Eigenständigkeit eine klare Haltung zum Ausdruck bringen.
Die vorgeschlagene Wohnbebauung gliedert sich in sechs Baukörper (drei für den
Geschosswohnbau sowie drei Gebäudeeinheiten für die Reihenhausbebauung), die die
städtebauliche bzw. dorfräumliche Körnung der Umgebung aufnehmen. Die Baukörper
entsprechen in der Maßstäblichkeit und Materialität den prägenden Häusern der Umgebung. Die
konzeptionierte Typologie erlaubt großzügige Sichtbezüge von den einzelnen Wohnungen zu den
umgebenden Bergen. Auch im Hinblick auf eine mögliche zukünftige Entwicklung, entstehen
lebendige Zwischenräume und Durchblicke in diesem Baukörperensemble.
Eine stark durchgrünte Umgebung, welche durch Situierung und Grundrisslösung der Baukörper
für die Hauptorientierungsseite geringe Emissionsbeeinträchtigungen und die gegebene gute
Aussichtslage bildet somit einen geeigneten Standort fürs Wohnen und Leben.
Durch die Anordnung, Höhen- sowie Größenstaffelung der Baukörper wird ein harmonischer
Übergang zum bestehenden Grünraum und zur benachbarten Bebauung erreicht.
Holz ist das prägende Element an der Orientierungsfassade. Die großzügigen, mit Holz
ausgekleideten Loggien erweitern den Wohnraum und bieten hohe Aufenthaltsqualität sowie
Intimität. Die Kombination der Fassadenelemente in Holz und der hellen gebrochenen,
strukturierten Putzoberfläche der übrigen Fassadenflächen harmoniert mit dem benachbarten
Wald und bettet die Baukörper zurückhaltender Form in die Landschaft. Ein leicht ausgedrehter
Winkel der Gebäudestellung zueinander reagiert auf die topografische Situation und zeichnet den
Hangrücken nach. Die Höhenstaffelung des Gebäudes reagiert auf die Hangsituation und
ermöglicht
eine
ebenerdige
Erreichbarkeit
aller
Gebäude.
Aussichtsund
Orientierungsmöglichkeiten für die Wohnungen werden genutzt und gleichzeitig wird durch
Anordnung der zugeordneten Funktionen (Parkierungsflächen, Nebenraumzonen für zum Beispiel
Fahrrad- und Müllraum) ein Übergang zur Straße mittels höhenmäßiger Anbindung erreicht.
Neben einem hohen Grad an Nutzungsqualität, Differenzierung der öffentlichen und privaten
Bereiche (Loggienausbildung der Freiflächen, Vermeidung von Einblicken, etc.), wurde
besonderen Wert auf eine Ökologische und Ökonomische Umsetzung gelegt:
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kompakte Baukörper mit einem günstigen Volumen-Oberflächen Verhältnis
klare statische Systeme bei geringen Spannweiten
wirtschaftliche / ökologische Konstruktion mittels durchgehender Struktur
alle oberirdischen Außenwände werden mit hochgedämmten Fassadenkonstruktionen
vorgeschlagen und erhalten eine wartungsfreundliche Fassade (Holz- Putzflächen mit
differenzierter Haptik bzgl. Farbe und Oberflächenstruktur).
Zusammenlegen der Nasseinheiten - pro Wohneinheit nur ein Ver- und Entsorgungsstrang
(durchgehende Anordnung)
Je Gebäude ein Stiegenhaus
WOHNBEBAUUNG VOGELTENNEN IN DER GEMEINDE KOLSASS
Wohnbau mit Qualität umfasst
Grundrisstypologie natürlich auch:
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neben
den
Anforderungen
an
Ausstattung
und
Barrierefreiheit aller Wohnungen (vertikale Erschließung mit Aufzugsanlage)
Anpassbare Grundrisslösung für alle Wohnungen
Zugeordnete großzügige Freiflächen mit hohen Maß an Nutzbarkeit für alle Wohnungen
Gute Orientierung mit großen Belichtungsflächen
Helle Erschließungsbereiche bieten attraktive Begegnungsmöglichkeiten
ein nachhaltiges Gebäudekonzept:
o hochwertige, thermische Hülle für die Reduktion der laufenden Energiekosten
o Energiekonzept welches auf die Gegebenheiten und das Gebäude abgestimmt wird
o kontrollierte
Wohnraumlüftung
(Zentrale
im
DachraumAusführung
als
Kaskadenlüftung), wird über abgehängte Deckenbereiche in den Nebenraumzonen
geführt (Reduktion der Leitungslängen)
o Anordnung von Sonnenkollektoren (thermische Solaranlage – und optische PVElemente) am Dach, als in die Dachneigung intergierte Paneele
Erschließung und Parkierung:
Geschosswohnbau
Die Haupterschließung (Zufahrt zu den PKW-Stellplätzen und Zugang zur Gebäudeerschließung,
etc.) erfolgt jeweils im Untergeschoss und ermöglicht somit einen ebenerdigen Zugang.
Je Grundstück werden Besucherabstellflächen angeboten.
Reihenhäuser
Den Wohnhäusern werden überdachte PKW-Abstellflächen vorgelagert. Der Zugang erfolgt über
das Obergeschoß und kann ebenfalls ebenerdig erschlossen werden.
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