»Schuberts H-moll-Symphonie ist leider Fragment geblieben. So gleicht sie auch in ihrer Form dem äußeren Lebensgange des Meisters, der ja in der Blüte seines Lebens vom Tode hinweggerafft wurde.« Hugo Wolf W1: Sa, 09.10.2010, 16 Uhr | Wismar, St. Georgen-Kirche Ludovic Morlot Dirigent | Frank Peter Zimmermann Violine Franz Schubert Ouvertüre C-Dur op. 26, D644 „Rosamunde“ /„Die Zauberharfe“ Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Violine und Orchester G-Dur KV 216 Witold Lutosławski Trauermusik (in memoriam Béla Bartók) Franz Schubert Sinfonie Nr. 7 h-moll D 759 „Unvollendete“ DAS ORCHESTER DER ELBPHILHARMONIE N D R S I N F O N I EO RC H E S T ER In Wismar auf 89,2 Weitere Frequenzen unter ndrkultur.de Samstag, 9. Oktober 2010, 16 Uhr Wismar, St. Georgen-Kirche Dirigent: Solist: Ludovic Morlot Frank Peter Zimmermann Violine Franz Schubert (1797 – 1828) Ouvertüre C-Dur op. 26, D 644 „Rosamunde“ / „Die Zauberharfe“ (1820) Andante – Allegro Foto {M}: Zuder | laif; gettyimages; Fotolia; Photodisc; comstock Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) I. Allegro II. Adagio III. Rondeau: Allegro Pause Witold Lutosławski (1913 – 1994) Hören und genießen Musique funèbre (Trauermusik) à la mémoire de Béla Bartók (1954 – 58) Prolog – Metamorphosen – Apogäum – Epilog Franz Schubert Die Konzerte des NDR Sinfonieorchesters hören Sie auf NDR Kultur Konzert für Violine und Orchester G-Dur KV 216 (1775) Sinfonie Nr. 7 h-moll D 759 „Unvollendete“ (1822) I. Allegro moderato II. Andante con moto 3 N D R S I N F O N I EO RC H E S T ER Ludovic Morlot Frank Peter Zimmermann Dirigent Violine Der französische Musiker Ludovic Morlot gilt schon jetzt als einer der führenden Dirigenten seiner Generation. Er ist designierter Music Director des Seattle Symphony Orchestra und wird diese Position ab September 2011 für sechs Jahre einnehmen. In der Saison 2010/2011 gibt Morlot sein Debüt nicht nur beim NDR Sinfonieorchester, sondern auch beim Pittsburgh Symphony Orchestera, beim Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, bei der Tschechischen Philharmonie Prag, an der Opéra National de Lyon sowie an der Opéra Comique in Paris. Außerdem wird er zum ersten Mal in Sydney und Melbourne dirigieren und an das Pult des New York Philharmonic and Chicago Symphony Orchestra, des Rotterdams Philharmonisch Orkest und des Ensemble Intercontemporain zurückkehren, mit dem ihn eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet. Geboren 1965 in Duisburg, begann Frank Peter Zimmermann im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel und gab bereits mit 10 Jahren sein erstes Konzert mit Orchester. Im November 2005 feierte er sein 30-jähriges Bühnenjubiläum. Nach Studien bei Valery Gradow, Saschko Gawriloff und Herman Krebbers begann 1983 sein kontinuierlicher Aufstieg zur Weltelite. Heute gastiert Frank Peter Zimmermann, dem 2008 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen wurde, bei allen wichtigen Festivals und bei allen berühmten Orchestern und Dirigenten in der Alten und Neuen Welt. Zu den Höhepunkten der Saison 2009/2010 zählten Konzerte mit den Berliner Philharmonikern und dem Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, jeweils unter Bernard Haitink, der Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim, dem New York Philharmonic Orchestra unter Alan Gilbert (mit Asien-Tournee), dem Tonhalle-Orchester Zürich unter David Zinman und der Staatskapelle Dresden unter Neeme Järvi sowie kürzlich eine Europa-Tournee mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter Riccardo Chailly. In der Spielzeit 2010/2011 ist Zimmermann Artist-in-Residence beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Außerdem tritt er u. a. mit dem London Philharmonic Orchestra unter Jukka-Pekka Saraste auf. Beim NDR Sinfonieorchester war Zimmermann bereits wiederholt zu Gast. Im Jahre 2008 begleitete er das Orchester unter anderem auf einer Konzertreise nach China und Taiwan. Bemerkenswerte Auftritte hatte Ludovic Morlot in jüngerer Vergangenheit mit dem Cleveland Orchestra, der Staatskapelle Dresden, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Budapest Festival Orchestra, dem Königlichen Philharmonischen Orchester Stockholm und dem Tokyo Philharmonic Orchestra. Seinem Debüt beim London Philharmonic Orchestra schloss sich in der vergangenen Saison eine Tournee mit Anne-Sophie Mutter durch ganz Deutschland an. Morlot hat mit vielen herausragenden Solisten wie Christian Tetzlaff, Gil Shaham, Renaud Capuçon, Lynn Harrell, Emanuel Ax und Jessye Norman zusammengearbeitet. Darüber hinaus setzt er sich engagiert für die Förderung junger Musiker ein, wie es jüngst 4 eine Tournee mit dem Netherlands Youth Orchestra demonstrierte. Ausgebildet als Violinist, studierte Ludovic Morlot Dirigieren an der Royal Academy of Music in London, zu dessen Mitglied er 2007 in Anerkennung seiner außerordentlichen künstlerischen Leistungen gewählt wurde. Seit 2001 steht er in enger Verbindung mit dem Boston Symphony Orchestra. Nach seiner Zeit als Stipendiat der Seiji Ozawa Fellowship am Tanglewood Music Center wurde er von 2004 bis 2007 zum Assistant Conductor des Orchesters unter seinem künstlerischen Leiter James Levine ernannt. Davor wirkte er von 2002 bis 2004 als „Conductor in residence“ beim Orchestre National de Lyon unter David Robertson. Neben seinen zahlreichen Orchesterengagements ist Zimmermann regelmäßig in Kammer- musikkonzerten auf den großen Podien der Welt zu hören. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen die Pianisten Piotr Anderszewski, Enrico Pace, Emanuel Ax und Martin Helmchen. Ein neues Streichtrio, das „Trio Zimmermann“, gründete er gemeinsam mit Antoine Tamestit und Christian Poltéra. Frank Peter Zimmermann hat alle großen Violinkonzerte von Bach bis Weill auf CD eingespielt. Viele seiner Aufnahmen wurden weltweit mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet. Hoch gelobt wurde etwa seine Einspielung der sechs Violinsonaten von J. S. Bach gemeinsam mit Enrico Pace. Frank Peter Zimmermann spielt eine Stradivari aus dem Jahr 1711, die einst dem großen Geiger Fritz Kreisler gehörte. Das Instrument wird ihm freundlicherweise von der WestLB AG zur Verfügung gestellt. 5 N D R S I N F O N I EO RC H E S T ER „Die Zauberharfe“ alias „Rosamunde“ Ein frühes Wunder Franz Schuberts Ouvertüre C-Dur D 644 Wolfgang Amadeus Mozarts Violinkonzert G-Dur KV 216 Gute Musik kann man bisweilen auch unter falschem Namen genießen. Im Falle eines der beliebtesten Orchesterwerke Franz Schuberts verhält es sich genau so: Das am heutigen Abend erklingende Eröffnungsstück ist in Wahrheit keine „Rosamunde-Ouvertüre“. Eine solche existiert auch gar nicht. Respektive kursierten im späten 19. Jahrhundert gleich zwei Ouvertüren unter diesem Titel. Aber nur eine davon konnte sich bis heute als eigenständige Konzertouvertüre durchsetzen. „Manche wissen nicht einmal“, schrieb Leopold Mozart 1777 an seinen Sohn, „daß du die Violin spielest, da du von deiner Kindheit an als Clavierist bekannt bist.“ Tatsächlich erregte das Wunderkind Mozart auf seinen frühen Europareisen hauptsächlich durch enorme Fertigkeiten auf dem Klavier Aufsehen. Bei einem Vater, der eine viel beachtete Violinschule veröffentlicht hatte, war es gleichwohl nahe liegend, dass Mozart auch im Violinspiel unterrichtet wurde. Als er dann ab 1769 eine Anstellung als Konzertmeister in der Salzburger erzbischöflichen Hofkapelle bekam, begann er sich auch kompositorisch verstärkt mit diesem Instrument zu beschäftigen. Das äußerte sich nicht nur in einigen Violinsonaten, sondern auch in fünf Violinkonzerten, die allesamt innerhalb weniger Monate, vier davon im Jahr 1775, entstanden. Es sind damit die frühesten Werke Mozarts, die heute als Repertoirestücke einen hohen Rang auf den Konzertbühnen genießen. Und sie blieben seine einzigen Beiträge zu dieser Gattung: Später gab der Komponist dem Klavier einen deutlichen Vorzug. Um das Verwirrspiel aufzulösen: Im Jahre 1823 wurde Franz Schubert von der Leitung des Theaters an der Wien beauftragt, eine Bühnenmusik zu Helmina von Chézys romantischem Schauspiel „Rosamunde, Fürstin von Zypern“ zu komponieren. Die deutsche Romantikerin hatte sich gerade erst mit ihrem mehr oder weniger gelungenen Libretto zu Carl Maria von Webers Oper „Euryanthe“ in Wien als Theaterautorin empfohlen. Auch Schubert sah in dem Auftrag eine Chance, sich endlich als Theaterkomponist zu etablieren. Er komponierte also in nur fünf Tagen eine Begleitmusik nach damaligem Usus: Zwischenaktmusiken sowie Instrumentalstücke und Vokalnummern, die jeweils an entscheidenden Stellen der Handlung erklingen sollten. Nur für eine Ouvertüre fehlte ihm offenbar die Zeit. Er bediente sich zu diesem Zweck an seiner unaufgeführt gebliebenen Oper „Alfonso und Estrella“. Und mitsamt dieser Ouvertüre fand schließlich auch die Uraufführung von „Rosamunde“ statt. Das Stück wurde ein handfester Misserfolg. Während von Chézys Text völlig durchfiel, zollte man immerhin der 6 Das Theater an der Wien, wo sowohl „Die Zauberharfe“ als auch „Rosamunde“ uraufgeführt wurden Musik Schuberts einige Anerkennung. Der Komponist ließ es sich daher nicht nehmen, die Stücke (freilich ohne die „fremde“ Ouvertüre) für Klavier zu bearbeiten und unter der Opuszahl 26 zu veröffentlichen. Unter der gleichen Opuszahl aber wurde später ein Stück als „Rosamunde-Ouvertüre“ herausgegeben, das abermals einer anderen Bühnenmusik Schuberts entstammte: dem Melodram „Die Zauberharfe“ D 644 von 1820. In dieser Ouvertüre hatte sich Schubert sogar bemüht, motivische Bezüge zur folgenden Musik herzustellen. So kehren die mächtigen Akkorde des Beginns (ähnlich wie Mozarts „Zauberflöten“-Akkorde) an mehreren Stellen des Melodrams als Symbole für das Reich der Geister wieder. Die darauf folgende Melodie indes hatte Schubert wiederum einer anderen Komposition entnommen: seiner „Ouvertüre im italienischen Stile“ D 590. Dennoch wurden die Frühwerke zu wichtigen Marksteinen der Gattungsgeschichte. Formal hieß es für Mozart vor allem, das barocke „Concerto“ mit einem neuen Konzerttypus zu verbinden. „Wenn es ein Wunder in Mozarts Schaffen gibt, so ist es die Entstehung dieses Konzertes“, begeisterte sich der Mozart-Biograf Alfred Einstein für das G-Dur-Werk und meinte den nahezu unbegreiflichen stilistischen Sprung zwischen dem 2. und dem 3. Violinkonzert. Dass die Violine im 1. Satz etwa Mozarts Violine (Mozart-Museum Salzburg) das eröffnende Orchester-Thema aufgreift und den vormals nur beiläufigen Nebengedanken ausbaut, weist schon deutlich in die Richtung der klassischen Konzertsatz-Form. „Wie vom Himmel gefallen“ schien Einstein sodann der ruhevolle 2. Satz. Es ist ein reizvolles Gedankenspiel, sich dieses Adagio einmal in schnellerem Tempo vorzustellen: Heraus käme ein typischer Ländler! Und eine kuriose Episode hält schließlich der 3. Satz nach der zweiten Wiederkehr des Refrains bereit: Eine Melodie im Romanzenton prallt hier unvermittelt auf einen gassenhauerischen Kontretanz. 7 N D R S I N F O N I EO RC H E S T ER In memoriam Béla Bartók Witold Lutosławskis „Musique funèbre“ „Bartók hatte in einem bestimmten Abschnitt meines Lebens einen gewaltigen Einfluss auf mich“, erklärte Witold Lutosławski in den 1970er Jahren unumwunden gegenüber seinem Gesprächspartner Tadeusz Kaczyński. Und geht man nach dem Hamburger Musikwissenschaftler Peter Petersen, so dürfte die Widmung „à la mémoire de Béla Bartók“, wie sie über Lutosławskis „Trauermusik“ steht, sogar „mit einiger Berechtigung auf das gesamte Schaffen“ des polnischen Komponisten bezogen werden. Freilich könnte man derartige Hinweise leichthin als bloße Zeugnisse einer besonderen persönlichen Vorliebe verstehen. Dass Lutosławski dem Vorschlag des Dirigenten Jan Krenz folgte, anlässlich des 10. Todestages Béla Bartóks im Jahre 1955 ein Gedächtnisstück zu komponieren, und dass er daher seine bereits 1954 begonnene Arbeit nunmehr als „Trauermusik“ für Bartók vorsah, wäre mithin Zeichen einer kompositorischen Reverenz an das verehrte Vorbild. Im Europa der 1950er Jahre aber bedeutete das Bekenntnis zu diesem Komponisten noch weitaus mehr. Zur Debatte standen in der Musikwelt immerhin zwei scharf gegeneinander ausgespielte Traditionen: entweder man folgte der streng am Fortschrittsgedanken festhaltenden Schönberg-Richtung, also der Zwölftonund mittlerweile seriellen Lehre – oder man fühlte sich jenem Traditionsstrang verbunden, der grob mit den Namen Debussy, Ravel, Prokofjew, vor allem aber Strawinsky und eben Bartók umrissen ist. 8 „neuen Sprache“ (und bedeutete einen gewaltigen Sprung in Lutosławskis Karriere, hielt man das Werk doch gleich nach seiner Uraufführung in Katowice 1958 für die wichtigste Komposition eines polnischen Komponisten seit Szymanowski). Witold Lutosławski in den 1950er Jahren Für Lutosławski, der sein künstlerisches Schaffen in Polen zunächst an die Zensur der deutschen Besatzungsmacht, dann an die Vorgaben des sowjetischen „sozialistischen Realismus’“ anzupassen hatte, war die Entscheidungsfreiheit über seinen weiteren kompositorischen Werdegang mit dem Beginn des kulturpolitischen „Tauwetters“ nach 1953 größer als je zuvor. Die Folge war eine Phase der vierjährigen Stilsuche. Nach dem berühmten „Konzert für Orchester“ (1954) war seine „Trauermusik“ erst 1958, als „Ergebnis langen Experimentierens“ (Lutosławski), fertig gestellt. Sie formulierte laut eigener Aussage das erste Wort in einer Tatsächlich ist die „Trauermusik“ mit den folkloristisch-neoklassischen Stücken der frühen Schaffensperiode Lutosławskis kaum mehr vergleichbar. Doch welche der beiden oben beschriebenen Stilrichtungen hatte Lutosławski eingeschlagen? – Adäquaterweise müsste man antworten: Beide zugleich – oder keine von beiden. Denn zwar basiert die „Trauermusik“ auf einer Zwölftonreihe; zwar ist sie in ihrer strukturellen Strenge (und im Gegensatz zum später von Lutosławski propagierten Zufallsprinzip!) durchaus den seriellen Techniken verwandt, doch überlässt sich Lutosławski hier keinesfalls nur dem in der Zwölftonreihe vorgegebenen Tonmaterial. Die Art und Weise, wie er der Ursprungsreihe modale Tonfolgen beigesellt und wie er die Intervalle Tritonus und kleine Sekunde konstruktivistisch gebraucht, erinnert stattdessen nicht wenig an – Béla Bartók. Peter Petersen hat überzeugend die Ähnlichkeit von Lutosławskis „Trauermusik“ mit dem 1. Satz aus Bartóks „Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta“ herausgestellt. Außer der Besetzung für Streichorchester sind hier tatsächlich beinahe zitathafte Übereinstimmungen feststellbar, auch wenn Lutosławski diese als „nicht intendiert“ deklarierte. Insbesondere formal ähneln sich die beiden angesprochenen „Musiken“ unverkennbar. Ist die Bogenform für Bartók eine typische Gestaltungsstrategie, so rahmt auch Lutosławski seine „Trauermusik“ durch die sich entsprechenden Abschnitte „Prolog“ und „Epilog“ ein. Ferner bedienen sich beide Komponisten einer Steigerungs-Dramaturgie des An- und Abstiegs: Lutosławskis „Trauermusik“ beginnt mit mehreren streng geführten Kanons, die allmählich an Tonhöhe, Dynamik und Stimmenzahl gewinnen. Als klarer Einschnitt auszumachen ist der Eintritt der „Metamorphosen“, die die Zwölftonreihe durch neu Töne und Gegenstimmen bereichern und dabei aus dem Pizzicato der Bässe langsam zu einem immer dichteren und temporeicheren Geschehen anwachsen. Der Höhepunkt dieses Spannungsaufbaus ist das „Apogäum“ (ein Begriff, der in der Astronomie den erdfernsten Punkt in der Umlaufbahn eines Himmelskörpers bezeichnet). Es ist ein wahrhaft „exterritorialer“ Aufschrei der Trauer und des Protests. Lutosławski setzt für diese Wirkung zwölftönige Akkorde ein, die zum Teil in enger Lage als „Cluster“ (= „Tontrauben“) erklingen und sich schließlich zu einem Unisono-Ton zusammenziehen. Aus diesem geht der „Epilog“ hervor, der im Wesentlichen als Umkehrung des „Prologs“ gestaltet ist. Am Ende bleiben das Solo-Cello und geisterhafte Echos der Violinen übrig. Es herrscht eine Atmosphäre der stillen Trauer und der Resignation – wie geschaffen, um am heutigen Abend das Tor zu Franz Schuberts ebenso dunkel gestimmter „Unvollendeter“ aufzustoßen … 9 N D R S I N F O N I EO RC H E S T ER Ein Werk – viele Mythen Franz Schuberts Sinfonie Nr. 7 h-moll „Unvollendete“ Seit jeher umgibt das Fragment ein Nimbus des Mythischen und Geheimnisvollen. Insbesondere die Frühromantik liebte das Unvollendete, das offen Gebliebene, ließ es doch stets Raum für spannende Rätsel und Spekulationen über die fehlenden Teile. Kein Wunder, dass die Literaten um die Gebrüder Schlegel das Fragment damals zur bewusst gesetzten Gattung erhoben. Es war in diesem Sinne kein Mangel, sondern ein zusätzlicher Reiz, dass Novalis und Tieck zwei ihrer wichtigsten Romane unvollendet hinterließen. Aber auch in der Musikwelt wucherten in der Romantik die Mythen über jene Werke, die von ihren Autoren nicht mehr vollständig ausgeführt werden konnten: Bachs „Kunst der Fuge“ oder Mozarts Requiem sind die einschlägigen Beispiele; in späterer Zeit sind es Bruckners Neunte oder Mahlers Zehnte. Während die genannten Torsi jedoch aufgrund des zu früh eingetretenen Todes unvollendet bleiben mussten, verhält es sich im Falle des wohl berühmtesten Fragments der Musikgeschichte ganz anders: Franz Schuberts „Unvollendete“ entstand im Jahr 1822 und damit sechs Jahre vor dem Tod ihres Urhebers. Genug Zeit wäre mithin für ihre Vollendung geblieben. Warum aber blieb die Sinfonie dennoch Fragment? Die Gründe hierfür liegen im Dunkeln. Mit einiger Sicherheit zurückweisen lässt sich allein die These, dass das Werk – wie etwa einige Klaviersonaten Beethovens – von Anfang an zweisätzig geplant gewesen sei. Immerhin existieren in der autographen Partitur neun voll ausgeführte Takte eines dritten Satzes, in einer Klavierskizze sind es sogar 112 Takte. Mit Blick 10 auf das Gesamtschaffen Schuberts und seine spezifische Arbeitsweise ist ein Torso im Übrigen durchaus nichts Ungewöhnliches. Den Weg etwa zur vom Beethovenschen Vorbild unabhängigen Klaviersonate zeitigten ganze 10 Sonaten-Fragmente – deutliche Zeugnisse dafür, dass Schubert ein einmal angefangenes Werk nicht auf Biegen und Brechen zu komplettieren trachtete, wenn ihm die Inspiration spontan nicht weiterhalf. Und auch der „Unvollendeten“ gehen zwei weitere in der Planung stecken gebliebene Sinfonie-Versuche voraus. Der Unzufriedenheit mit seinen bisherigen Arbeiten dieser Gattung verlieh Schubert noch 1824 Ausdruck, als er einem Freund mitteilte, er wolle sich nun endlich den „Weg zur großen Sinfonie bahnen“. Sollte er an genau diesem Anspruch zwei Jahre zuvor gescheitert sein und ihn erst mit seiner „Großen Sinfonie C-Dur“ erfüllt haben? Waren ihm die zwei fertigen Sätze für sein Befinden derart außergewöhnlich gelungen, dass er sich mit einer würdigen Fortsetzung schwer tat? Oder hatte er für die Vollendung der 1822 begonnenen Sinfonie schlichtweg keine Zeit oder Lust mehr gefunden? Irgendwann jedenfalls muss Schubert entschlossen haben, die zwei vorhandenen Sätze für sich stehen zu lassen. Wenn an eine Aufführung angesichts der damaligen Erwartungen an eine Sinfonie auch nicht zu denken war, so bekräftigte er diesen endgültigen Entschluss immerhin dadurch, dass er sich von seinem Fragment trennte: Die Partitur geriet in die Hände des Freundes Anselm Hüttenbrenner. Vielleicht hätte dieser sie als Schuberts Dankesgabe für die Ehren-Mitgliedschaft dem Steier- märkischen Musikverein weiterleiten sollen, vielleicht aber auch nicht – Fakt ist, dass das Werk fürs Erste in der Versenkung verschwand. Und so kommen zur ohnehin romantischen Aura des Fragments in diesem Fall noch einige Aspekte hinzu, die die Sinfonie endgültig zu etwas Besonderem machen: Da wäre zunächst der spektakuläre Umstand, dass sie als echte Ausgrabung erst 1865 zum ersten Mal erklang. Mendelssohns und Schumanns Sinfonien waren komponiert, die beiden Komponisten bereits gestorben, die Musikgeschichte war jüngst durch die ungehörten Harmonien in Wagners „Tristan“ erschüttert worden, als der Dirigent Johann Herbeck dem eitlen Hüttenbrenner die Noten der Schubert-Sinfonie entlockte. Als Bedingung hatte letzterer die gleichzeitige Aufführung einer seiner Ouvertüren gestellt – wäre es nach seinem Bruder, Josef Hüttenbrenner, gegangen, hätte der Preis noch weit höher, in 10 Ouvertüren und einer Sinfonie Anselms gelegen … Freilich aber interessierte das Publikum jenes denkwürdigen Konzertes in Wien ohnehin nur das „neue“ Werk des mittlerweile posthum zu großem Ruhm gekommenen Schubert. „Wenn nach den paar einleitenden Tacten Clarinette und Oboe einstimmig ihren süßen Gesang über dem ruhigen Gemurmel der Geigen anstimmen, da kennt Franz Schubert mit seinen Freunden Johann Baptist Jenger (links) und Anselm Hüttenbrenner (Mitte). Kreidezeichnung von Josef Eduard Teltscher (1827) 11 N D R S I N F O N I EO RC H E S T ER jedes Kind den Componisten, und der halbunterdrückte Ausruf ‚Schubert’ summt flüsternd durch den Saal. Er ist noch kaum eingetreten, aber es ist, als kennte man ihn am Tritt, an seiner Art, die Thürklinke zu öffnen“, begeisterte sich der berühmte Kritiker Eduard Hanslick für das neu aufgefundene Werk. Typischer Schubert also? Gewiss, dem Publikum von 1865 waren dessen Spätwerke ja längst bekannt: man liebte seine Große Sinfonie C-Dur, hatte die späten Klaviersonaten, das Streichquintett und die „Winterreise“ gehört – „jedes Kind“ war mit dem „sehnsüchtigen Mollgesang“, dem „süßen Melodiestrom“ des großen Liederkomponisten vertraut. Wie aber hätte das Publikum von 1822 reagiert? Überrascht, verwundert, ja irritiert vermutlich – denn die ersten sechs Sinfonien Schuberts hatten doch eine so ganz andere Sprache gesprochen! Deutlich waren die Vorbilder Haydn, Mozart und Beethoven bis dahin durchhörbar gewesen. Nun aber klang die Musik vom ersten Takt an völlig anders. Schon die Tonart h-moll, nach dem zeitgenössischen Musikästhetiker C. D. F. Schubart „stille Erwartung des Schicksals“ und „sanfte Klage“ ausdrückend, war für eine Sinfonie niemals zuvor gewählt worden. Ihr haftete seit der h-mollMesse Bachs und zentralen Arien seiner Passionen die Sphäre der Trauer, Trostlosigkeit und Sehnsucht an. Hinzu kam ein spezifischer Klang der Sinfonie – etwa der erstmals durchgehende Gebrauch von Posaunen oder die flächenhafte Entwicklung der Instrumentation –, worin Hanslick „Klangwirkungen“ hörte, „die kein Raffinement der Wagner’schen Instrumentie12 Deutung aber auch sein mögen, sie bleiben freilich stets abenteuerliche Spekulation (zumal die Autorschaft der Erzählung „Mein Traum“ nicht einmal zweifelsfrei nachgewiesen ist …). Für den heutigen Rezipienten kann Scherings Geschichte eine reizvolle Anregung sein, den vertrauten Kosmos dieser Musik aus alternativer Perspektive zu hören. Für den Rezipienten von 1822 allerdings hätten wohl die musikalischen Ungewöhnlichkeiten im Vordergrund gestanden. Vom Musikologen und Dirigenten Peter Gülke stammt schließlich die am heutigen Konzertabend zumindest im Ansatz verwirklichte Idee, anstelle des jähen Einbruchs nach dem Gesangsthema im 1. Satz einen Zwölftonakkord aus dem „Apogäum“ von Lutosławskis „Trauermusik“ einzusetzen, um auch dem heutigen Hörer noch etwas von seiner erschütternden Wirkung zu vermitteln. rung erreicht.“ Zuletzt hätten die Hörer von 1822 sicherlich auch die Harmonik, das ungewöhnlich breit ausgesungene Melos der Themen, die weniger verarbeitet als vielmehr wiederholt oder leicht verwandelt werden, und die unübliche Gleichartigkeit in Tempo und Metrum der beiden Sätze überrascht. Das mehr als 40 Jahre vergessene Werk kommt somit beinahe einer „versteckten Revolution“ der Musikgeschichte gleich; der Musikwissenschaftler Wolfram Steinbeck ließ sich eingedenk des ersten Satzes der „Unvollendeten“ gar zu einer etwas übertriebenen These hinreißen: „Hätten Schuberts Nachfolger, Mendelssohn und Schumann, die sich selbst unter größten Schwierigkeiten an der Realisierung der Idee der Poetisierung sinfonischer Musik versucht hatten, in den 1830er Jahren diesen h-Moll-Satz gehört, so wäre die Musikgeschichte anders verlaufen.“ Mit dem Hinweis auf das „Poetische“ aber ist zugleich ein Wesenszug angesprochen, der zu noch weiteren Spekulationen über das fragmentarische und spät aufgefundene Werk Anlass gab. Denn irgendetwas schien diese Musik doch zu erzählen! Und es war der große Verfechter einer inhaltlich deutenden Musikanalyse, Arnold Schering, der in einem Buch von 1939 das „Geheimnis“ der „Unvollendeten“ zu lüften behauptete und damit den Mythos um das Werk nochmals steigerte. In durchaus überzeugender Weise verglich er die Struktur der Sinfonie mit einer aus dem gleichen Jahr 1822 stammenden allegorischen Erzählung Schuberts („Mein Traum“), die über persönliche, Johann Franz von Herbeck, Dirigent der Uraufführung von Schuberts „Unvollendeter“ (Foto von 1867) Julius Heile traumatische Erlebnisse im Vaterhaus und vom Tod der Mutter, von einem inneren Zwiespalt zwischen „Liebe und Schmerz“ berichtet. So wurde denn das eröffnende, die Stimmung des Werks unverkennbar prägende Bassthema zum „Grabessymbol“, das berühmte, äußerst gesanglich erfundene Seitenthema zum Symbol der „Kindesliebe“, die Durchführung zur Szene an der Bahre der früh verstorbenen Mutter und der ganze 2. Satz zu einer „himmlischen Vision“, die am Ende die Versöhnung mit dem Vater herbeiführt. So plausibel Scherings zahlreiche Indizien für eine programmatische 13 N D R S I N F O N I EO RC H E S T ER Konzertvorschau Konzertvorschau Wismar 2010/2011 Hamburg, Lübeck, Kiel, Bremen W2 | So, 16.01.2011 | 16 Uhr Wismar, St. Georgen-Kirche NDR Sinfonieorchester Herbert Blomstedt Dirigent Anton Bruckner Sinfonie Nr. 3 d-moll W4 | So, 01.05.2011 | 16 Uhr Wismar, St. Georgen-Kirche NDR Sinfonieorchester James Conlon Dirigent Stefan Wagner Violine Benjamin Britten Violinkonzert d-moll op. 15 Dimitrij Schostakowitsch Sinfonie Nr. 5 d-moll op. 47 Informationen und Tickets: Tourist-Information Wismar Tel. (03841) 251 30 20 www.wismar.de | www.ticket-web.de Herbert Blomstedt W3 | Sa, 26.02.2011 | 16 Uhr Wismar, St. Georgen-Kirche NDR Chor Stefan Parkman Dirigent Ulrich Noethen Lesung Sergej Rachmaninow Vespers op. 37 Das große Abend- und Morgenlob (Ganznächtliche Vigil) 14 B2 | Do, 28.10.2010 | 20 Uhr A2 | So, 31.10.2010 | 11 Uhr Hamburg, Laeiszhalle HB1 | Fr, 29.10.2010 |20 Uhr Bremen, Glocke Lawrence Foster Dirigent Arcadi Volodos Klavier Xavier Montsalvatge Desintegración morfológica de la Chacona de Bach Peter Tschaikowsky Klavierkonzert Nr. 1 b-moll op. 23 Manuel de Falla Der Dreispitz. Ballettmusik 28.10.2010 | 19 Uhr: Einführungsveranstaltung 31.10.2010 | 11 – 13 Uhr, Studio E: Mit-Mach-Musik (ab 5 Jahre) Arcadi Volodos C1 | Do, 11.11.2010 | 20 Uhr D2 | Fr, 12.11.2010 | 20 Uhr Hamburg, Laeiszhalle L2 | Sa, 13.11.2010 | 19.30 Uhr Lübeck, Musik- und Kongresshalle John Storgårds Dirigent Christian Tetzlaff Violine Frederick Delius The Walk to the Paradise Garden Jörg Widmann Violinkonzert Jean Sibelius Sinfonie Nr. 1 e-moll op. 39 11.11.2011 | 19 Uhr 12.11.2011 | 19 Uhr Einführungsveranstaltungen Christian Tetzlaff 15 N D R S I N F O N I EO RC H E S T ER Das NDR Sinfonieorchester Saison 2010 / 2011 B3 | Do, 18.11.2010 | 20 Uhr A3 | So, 21.11.2010 | 11 Uhr Hamburg, Laeiszhalle K1 | Fr, 19.11.2010 |20 Uhr Kiel, Schloss Krzysztof Urbański Dirigent Rafał Blechacz Klavier Krzysztof Penderecki Threnos Frédéric Chopin Klavierkonzert Nr. 1 e-moll op. 11 Igor Strawinsky Der Feuervogel. Ballett-Suite (1945) 18.11.2010 | 19 Uhr: Einführungsveranstaltung 1. VIOLINEN KONTRABASS Roland Greutter**, Stefan Wagner**, Florin Paul**, Gabriella Györbiro*, Ruxandra Klein*, Marietta Kratz-Peschke*, Brigitte Lang*, Lawrence Braunstein, Dagmar Ferle, Malte Heutling, Sophie Arbenz-Braunstein, Radboud Oomens, Katrin Scheitzbach, Alexandra Psareva, Bettina Lenz, Razvan Aliman, Barbara Gruszczynska, Motomi Ishikawa, Sono Tokuda, N.N., N.N. Ekkehard Beringer**, Michael Rieber**, Katharina C. Bunners-Goll*, Jens Bomhardt*, Karl-Helmut von Ahn, Eckardt Hemkemeier, Peter Schmidt, Volker Donandt, Tino Steffen 2. VIOLINEN OBOE Rodrigo Reichel**, Christine-Maria Miesen**, Stefan Pintev*, N.N.*, Rainer Christiansen, Regine Borchert, Felicitas Mathé-Mix, Hans-Christoph Sauer, Theresa Micke, Boris Bachmann, Juliane Laakmann, Frauke Kuhlmann, Raluca Stancel, Yihua Jin, Silvia Offen, N.N. Paulus van der Merwe**, Kalev Kuljus**, Malte Lammers, Beate Aanderud, Björn Vestre (Englisch Horn) FLÖTE Wolfgang Ritter**, Matthias Perl**, Hans-Udo Heinzmann, Daniel Tomann, Jürgen Franz (Piccolo) KLARINETTE Nothart Müller**, N.N.**, Walter Hermann, N.N. (Es-Klarinette), Renate Rusche-Staudinger (Bassklarinette) VIOLA Rafał Blechacz Marius Nichiteanu**, Jan Larsen**, Jacob Zeijl**, Gerhard Sibbing*, N.N.*, Klaus-Dieter Dassow, Roswitha Lechtenbrink, Rainer Lechtenbrink, Thomas Oepen, Ion-Petre Teodorescu, Aline Saniter, Torsten Frank, Anne Thormann, N.N. VIOLONCELLO Karten im NDR Ticketshop, Tel. 0180 – 1 78 79 80 (bundesweit zum Ortstarif, maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz), online unter www.ndrticketshop.de 16 Christopher Franzius**, N.N.**, Yuri-Charlotte Christiansen**, Dieter Göltl*, Vytautas Sondeckis*, Thomas Koch, Michael Katzenmaier, Christof Groth, Bettina Barbara Bertsch, Christoph Rocholl, Fabian Diederichs, Katharina Kühl FAGOTT Thomas Starke**, Audun Halvorsen**, Sonja Bieselt, N.N., Björn Groth (Kontrafagott) HORN Claudia Strenkert**, Jens Plücker**, Tobias Heimann, Volker Schmitz, Dave Claessen*, Marcel Sobol, N.N. TROMPETE Jeroen Berwaerts**, Guillaume Couloumy**, Bernhard Läubin, Stephan Graf, Constantin Ribbentrop 17 Impressum Saison 2010 / 2011 POSAUNE Stefan Geiger**, Simone Candotto**, Joachim Preu, Peter Dreßel, Uwe Leonbacher (Bassposaune) Herausgegeben vom NORDDEUTSCHEN RUNDFUNK PROGRAMMDIREKTION HÖRFUNK BEREICH ORCHESTER UND CHOR Leitung: Rolf Beck TUBA Markus Hötzel** Redaktion Sinfonieorchester: Achim Dobschall HARFE Ludmila Muster** Redaktion des Programmheftes: Julius Heile PAUKE Stephan Cürlis**, Johann Seuthe** Die Einführungstexte von Julius Heile sind Originalbeiträge für den NDR. SCHLAGZEUG Thomas Schwarz, Jesús Porta Varela ORCHESTERWARTE Wolfgang Preiß (Inspizient), Matthias Pachan, Walter Finke, Johannes Oder VORSTAND Boris Bachmann, Hans-Udo Heinzmann, Jens Plücker **Konzertmeister und Stimmführer *Stellvertreter Fotos: Sussie Ahlburg (S. 4) | Franz Hamm (S. 5) akg-images | Erich Lessing (S. 6) akg-images | Marion Kalter (S. 7) culture-images | Lebrecht (S. 8) akg-images | Erich Lessing (S. 11) akg-images (S. 13) Philipp von Hessen (S. 14) Uwe Arens (S. 15 links) Alexandra Vosding (S. 15 rechts) Felix Broede | DG (S. 16) NDR | Markendesign Gestaltung: Klasse 3b, Hamburg Litho: Reproform Druck: KMP Print Point Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des NDR gestattet. 18 Gustav Mahler Sinfonie der Tausend Christoph Eschenbach Dirigent Gustav Mahler Sinfonie Nr. 8 Es-Dur „Sinfonie der Tausend“ Erin Wall Sopran I | Michaela Kaune Sopran II | Simona Šaturova Sopran III Petra Lang Alt I | Mihoko Fujimura Alt II | Nicolai Schukoff Tenor Michael Nagy Bariton I | John Relyea Bass Tschechische Philharmonie Prag | NDR Sinfonieorchester | NDR Chor Schleswig-Holstein Festival Chor | Knabenchor Hannover Prager Philharmonischer Chor | Tschechischer Knabenchor Boni Pueri in Zusammenarbeit mit dem Schleswig-Holstein Musik Festival Hamburg | o2 World Hamburg Freitag, 20. Mai 2011, 20 Uhr DAS ORCHESTER DER ELBPHILHARMONIE ndrsinfonieorchester.de ndrticketshop.de