Die gotische Kathedrale als Bildthema

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Sommersemester 2011
Dr. Dagmar Kronenberger-Hüffer
Die gotische Kathedrale als Bildthema
Seminar „Kunstgeschichte und Kulturwissenschaft“
Dozentin: Dr. Dagmar Kronenberger-Hüffer
Beginn: 14. April 2011
Do. 10:00 – 12:00 Uhr, Raum: 4.234
Module: Mediengeschichte für K2, KM, JM3
Die gotische Kathedrale – das monumentale Bauwerk des Mittelalters schlechthin – erlebte nach Jahrhunderten der Vernachlässigung im 19. Jahrhundert eine ungeahnte Renaissance: Sie wurde zum Statussymbol der Monarchie und zum Sinnbild nationaler
Identität. In der Rückbesinnung auf die Vergangenheit diente sie als Projektionsfläche
nicht nur für die Anhänger von Religion und Glauben, sondern auch für ihre Gegner.
Die Restaurierung unzähliger französischer Kathedralen und die Vollendung des Kölner Doms sind die noch heute sichtbaren Zeichen dieser damaligen Geisteshaltung.
Weitgehend unbekannt ist, wie häufig die gotische Kathedrale im 19. Jahrhundert auch
ein Thema in Dichtung, Theater, Musik und Malerei war. Für eine Vielzahl von Literaten
(von Johann Wolfgang von Goethe, Victor Hugo über Emile Zola und Marcel Proust),
Komponisten (von Charles-Marie Widor bis Eric Satie) und bildende Künstler war sie
eine unerschöpfliche Inspirationsquelle. Die Zahl der Maler, die die gotischen Bauformen auf Leinwand bannten, ist überraschend groß. Viele erstklassige Künstler sind dabei: Caspar David Friedrich, John Constable, Camille Corot, Claude Monet, Alfred Sisley,
Henri Matisse, Lyonel Feininger, Roy Lichtenstein, Gerhard Richter… . Es gibt eine
schier unglaubliche Fülle und Variationsbreite an Motiven, es finden sich überraschende Bezüge der Künstler untereinander, und es werden völlig unterschiedliche Zielsetzungen, Sichtweisen und Motivationen der Künstler erkennbar.
Im Seminar soll – ausgehend von der Gotik als mittelalterlicher Bauform – erarbeitet
werden, warum die gotische Kathedrale wieder an Bedeutung gewann, welche Auswirkungen dies auf die vorhandenen Bauten hatte und vor allem, in welcher Form sich die
Maler im 19. und 20. Jahrhundert mit diesem Bildthema auseinandergesetzt haben.
Es wird zudem eine Tagesexkursion geben nach Köln, um die Baugeschichte des Kölner
Domes näher kennenzulernen.
Voraussetzungen:
Obligatorisch für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind neben der regelmäßigen
Anwesenheit:
• Übernahme eines Referates und selbständige Literaturrecherche
• Aktive Mitarbeit am Seminar
• Gruppenarbeit
Einführende Sitzung:
Do. 14. April 2011; 10:00 bis 12:00 Uhr - Einführung in das Thema, Darlegung der Seminarinhalte/Seminarstruktur, Besprechung und Verteilung der Referate. Die Teilnahme
daran ist obligatorisch.
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