Spaziergang Skulpturen-Legende 1

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Skulptur und Architektur
Ein historischer Spaziergang durch die Stadt Salzburg
Legende zum Plan
1. Die bekannteste Salzburger Skulptur aus vorrömischer Zeit ist wohl aus dem
1. Jahrhundert v. Chr. stammend eine bronzene Eberfigur vom Rainberg, die
heute in der Schatzkammer des Salzburg Museums ausgestellt ist.
2. Bei den Grabungen am Residenzplatz bargen Archäologen einen gut
erhaltenen römischen Weihealtar aus dem 2. bis 3. nachchristlichen
Jahrhundert, der dem Jupiter und der Lokalgottheit Iuvavus geweiht war.
3. Das romanische Langhaus der Franziskanerkirche wurde mit seinen
typischen Spitzbodenarkaden und dem Kreuzbandrippengewölbe 1210-1240
erbaut. Besondere Beachtung verdienen in der Kirche der romanische Löwe
im Sockel der Kanzel und das Südportal mit einem thronenden Christus und
zwei Heiligen.
4. Ein Löwe (zwischen 1160 und 1180) aus dem alten romanischen Dom ist
heute im Eingang zum Langenhof in der Sigmund-Haffner-Gasse zu sehen.
5. Die Vorhalle und das Portal der Stiftskirche St. Peter sind im romanischen
Stil erhalten. Über dem Marmorportal sind im Tympanon (um 1160) der
thronende Christus zwischen Petrus und Paulus zu sehen.
(In der Mönchsberg-Felswand südlich der Stiftskirche befinden sich drei
mutmaßlich frühchristliche Höhlenkapellen, die sog. „Katakomben“)
6. Die Bürgerwehr blieb als Rest der spätgotischen Stadtbefestigung auf dem
Mönchsberg (Mauer und Turm aus 1486, weitere Türme nach 1520) samt dem
Wehrgraben erhalten.
7. Die um 1350 geweihte Kirche St. Blasius des einstigen Bürgerspitals ist die
älteste gotische Hallenkirche im süddeutschen Raum. Ein Teil der Empore
wird heute als „Gotischer Saal“ für Kammermusikkonzerte genutzt.
8. Aus spätgotischer Zeit stammt auch der hohe Chor der Franziskanerkirche,
der nach 1400 erbaut wurde und sich mit dem romanischen Langhaus zu
einem harmonischen Ganzen zusammenfügt. Als Rest des einstigen größten
mitteleuropäischen Flügelaltares von Michael Pacher ist heute die gotische
Gnadenmadonna in einen Barockaltar eingefügt.
9. Die Margarethenkapelle (1485-1491) ist ein einheitlich spätgotischer
Saalbau. Der neugotische Altar wurde unter Verwendung gotischer Statuen
von Georg Petzold 1864 entworfen.
10. Der gotische Neubau der Nonnbergkirche wurde 1463 begonnen und 1505
vollendet. Das marmorne Hauptportal und dem Turm der Kirche bleiben vom
romanischen Vorgängerbau erhalten. Bemerkenswert ist das gotische
„Clanner-Fenster hinter dem Hauptaltar (1473) und der gotische Flügelaltar,
der ursprünglich in der Kirche St. Ulrich am Tennengebirge stand.
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11. Am Beginn des Investiturstreites 1077 erbaut, wurde die mittelalterliche Burg
Hohensalzburg zwischen1461 und 1519 wesentlich ausgebaut. Um 1500
wurden unter Erzbischof Leonhard von Keutschach Räume des Hohen
Stockes prunkvoll ausgestaltet. Die „Goldene Stube“ wurde mit zahlreichem
Schnitzwerk geschmückt. Der Kachelofen in der Stube ist eines der
bedeutendsten spätgotischen Werke der europäischen Hafnerkunst.
12. Die ersten Salzburger Bauwerke des Renaissance sind der 1523 unter
Fürsterzbischof Matthäus Lang von Wellenburg errichtete „Bürgermeister“ –
Turm und die Zisterne im Innenhof der Burg Hohensalzburg.
13. In der Zeit der Spätrenaissance (Manierismus) gestaltete Wolf Dietrich den
Kern der Innenstadt neu. Er baute nach italienischen Vorbildern Teile der
Alten Residenz neu - vor allem im Raum um die Dietrichsruh und den
Südtrakt
14. Er begann 1588 mit dem Bau der Neuen Residenz, die er 1602 vollendete
und gestaltete 1597 den Domfriedhof als öffentlicher Platz neu. Der Erzbischof
wurde oft als „Schöpfer des deutschen Rom“ bezeichnet.
15. Der Salzburger Dom, die Metropolitankirche des Salzburger Fürsterbischofs
ist das erste Bauwerk des Barock nördlich der Alpen. Er wurde von Santino
Solari entworfen.
16. Der Residenzbrunnen wurde zwischen 1656 und 1661 von Tommaso di
Garona geschaffen.
17. Die Erhardkirche wurde im Stil des italienischen Barock unter Max Gandolf
Kuenburg vom Architekten Giovanni Gaspare Zuccalli (1685 – 1689) erbaut.
18. Ebenfalls von Giovanni Gaspare Zuccalli wurde 1685–1697 die
Kajetanerkirche errichtet.
Auf dem Weg zum Mirabellgarten führt ein lohnenswerter Abstecher entlang
der Linzergasse zum Sebastiansfriedhof mit dem Mausoleum Wolf Dietrichs,
die beide im Auftrag dieses Fürsterzbischofs in spätmanieristischer Zeit vor
1603 errichtet wurden.
19. Am Beginn der Arbeit von Fischer von Erlach in Salzburg stand die Gestaltung
des Mirabellgartens mit dem großen Gartenparterre, dem Heckentheater
dem Bastionsgarten und dem einstigen barocken Zwergelgarten. Der Architekt
arbeitete hier mit den Bildhauern Ottavio Mosso und Bernhard Michael Mandl
zusammen.
20. Die Dreifaltigkeitskirche mit ihrer dominanten Kuppel war ursprünglich auf
die Dreifaltigkeitsgasse hin ausgerichtet. Die beiden Türme waren
ursprünglich niedrig und zierlich, Ihre spätere Aufstockung führte nicht zu
einem verbesserten Erscheinungsbild der Kirche. An die Kirche
angeschlossen sind das Priesterhaus und das einstige Virgilianum.
21. Einen Höhepunkt erreichte die Baukunst in der Stadt Salzburg mit dem Bau
der Kollegienkirche. Die Bauzeit der in Größe und Form mit dem Dom
wetteifernden Kirche dauerte von 1696 bis 1707. In der Gestaltung ist das
Bauwerk bis ins Detail vollendet durchstrukturiert, es vereint ungewöhnliche
Formenphantasie mit hohem Ordnungswillen.
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Quelle: Dr. Reinhard Medicus
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22. Das St. Johann-Spital diente mit der Spitalskirche ursprünglich als Herberge
für Pilger und Mittellose und ist bestimmungsgemäß schlicht gestaltet. Auch
sie besticht aber durch ihre gelungene Architektur. Die Kirche wurde 1703
eingeweiht.
23. Die Kirche St. Markus - früher Ursulinenkirche genannt - diente einst als
Ordenskirche der Ursulinen, ein Orden der sich die verbesserte Bildung der
weiblichen Jugend als Ziel setzt.
24. Der Charakter der frühneuzeitlichen Wehrbauten ist am besten im Augustiner
Bollwerk erhalten, das heute als Müllner Schanze bekannt ist. Dieses
Bauwerk ist trotz seiner Beeinträchtigungen durch einen Straßenbau als
dreistufiges Wehrbauwerk mitteleuropaweit einzigartig.
25. Bernhard Michael Mandl gestaltete 1695 als herausragender Bildhauer den
bekannten Rossebändiger der Marstallschwemme.
26. Der Innenraum der Kirche St. Peter ist im Stil des Rokoko ausgestaltet. Er
zeigt in der Gestaltung des Hochaltars und der Seitenaltären zudem auch
schon klassizistische Züge. Die Figuren des Hauptaltares der Peterskirche
wurden von Franz de Paula Hitzel geschnitzt.
27. Die Kapitelschwemme wurde von Fürsterzbischof Firmian in Auftrag
gegeben. Dargestellt wird in einer Rundbogennische Neptun auf einem
Wasser speienden Meerross. Die beiden seitlichen Tritone speien ebenfalls
Wasser. Die Skulpturen wurde von Josef Anton Pfaffinger gestaltet..
28. Im Stil des Rokoko wurde auch der Michaelskirche ausgestaltet. Die
schmiedeeisernen Gitter von Philipp Hinterseer in der Peterskirche und der
Michaelskirche gelten als Kabinettstücke des Rokoko.
29. Die Bronzeskulptur der Maria Immaculata auf dem Domplatz wurde von
den Gebrüdern Hagenauer errichtet. Sie ist an den vier Seiten jeweils von
einer allegorischen Figur (Engel, Teufel, Wahrheit und Kirche) umgeben.
30. Das Sigmundstor (Neutor) wurde nach Plänen von Johann Elias von Geyer
Anfang 1764 begonnen und 1766 eröffnet. Es ist der älteste Straßentunnel
des heutigen Österreich und einer der ältesten von Europa. Die beiden
Tunnelportale gestaltete architektonisch Wolfgang Hagenauer, sein Bruder
Johann Baptist Hagenauer führte die Bildhauerarbeiten aus.
31. Von 1863 bis 1867 errichtete Jacob Götz die erste evangelische Kirche des
Landes Salzburg, die Christuskirche, ein historisierender Backsteinbau im
Stil der Romanik mit Rundbogenfenstern und einem über den Haupteingang
gesetzten Fassadenturm.
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