„Märchen und Demenz im Akutkrankenhaus“ „Es war einmal…MÄRCHEN UND DEMENZ“ 13.30h – 14.10h Silke Fischer: Märchenland - Deutsches Zentrum für Märchenkultur ; Kurzbeschreibung des Unternehmens und Exkurs zur Bedeutung von Märchen als Literaturgattung Diane Dierking: zum Stand der Forschung 2012 zu Märchen und Demenz: lediglich 4 Googleeinträge und ein Bauchgefühl 2012 Pilotprojekt zu der Frage: „Erreichen Märchen Menschen mit Demenz?“ 2013 Start des bundesweiten Modellprojektes „Es war einmal…MÄRCHEN UND DEMENZ“ 2015 Ende der Studie; Vorstellung der Ergebnisse des Modellprojektes am 04. 09.2015 auf dem Demografiekongress in Berlin Modellprojekt: über 60 demenziell erkrankte TeilnehmerInnen mit herausforderndem Verhalten, in 5 Pflegeeinrichtungen in 4 Bundesländern, über 2 Jahre 230 Veranstaltungen durchgeführt und wissenschaftlich begleitet. Wir wissen was wir sagen, wenn wir sagen: Märchenerzählen für Menschen mit Demenz ist nicht profan! Eckpfeiler des Konzepts für Pflegeinrichtungen und deren Übersetzung zu „Märchen und Demenz im Akutkrankenhaus“ 2030 werden voraussichtlich 55% der KH-Patienten älter 60 sein – welchen Anteil Menschen mit Zweitdiagnose Demenz dabei haben werden, kann nur geschätzt werden. In der Geriatrie zu 42% Patienten mit der Zweitdiagnose Demenz; in der Unfallchirurgie rd. 20% und die Zahlen werden steigen. Derzeit ist der Klinikalltag kaum auf Menschen mit Demenz eingestellt, was für Patienten – ganz wichtig – Mitpatienten(!) und Mitarbeiter negative Folgen haben kann. Im schlimmsten Fall entsteht ein Delir beim Patienten mit Demenz; im besten Fall erhöhter Blutdruck bei Mitpatienten und pflegendem Personal. Es gibt kein Wissensdefizit. Jeder weiß, dass es ein Raumkonzept braucht und tagesstrukturierende Maßnahmen – dennoch sind diese Maßnahmen nur zu 10% umgesetzt. Immer mehr deutsche Akutkrankenhäuser möchten diese Situation verändern. Erste Schritte: geriatrische Stationen mit separatem Bereich für Patienten mit Demenz, Realsierung des Silviahemmet-Konzept s Woran es aber noch vielfach fehlt: tagesstrukturierende Elemente in der Stationsroutine, die auf Bedürfnisse von Menschen mit Demenz ausgerichtet sind Warum gerade Märchen? Welche Märchen? Silke Fischer: Wie „funktionieren“ Märchen bei Demenz? Freies Erzählen, ausgewählte Märchen, keine infantilisierenden Ergänzungen Filmausschnitt : Diane Dierking Märchenerzählung für Menschen mit Demenz Exkurs zu herausfordernden Verhaltensweisen und ihrem Auftreten in Märchenveranstaltungen: Agitation (Läufer), Aggression, Apathie und vokale Störung (HalloRufer) Dem Verlust von Sicherheit wird die Auslöserfunktion für herausforderndes Verhalten zugerechnet. Märchen vermitteln Sicherheit; adressieren die emotionale Ebene. Umsetzungskonzept für eine Studie die kreativ-therapeutische Intervention „Märchen“ im Akutkrankenhaus für Patienten mit der Zweitdiagnose Demenz. Worauf kommt es im Akutkrankenhaus an? Was muss anders sein? Wie funktioniert es? Was ist möglich, wie kann es umgesetzt werden und was erwarten wir davon für Patienten und die Stationsroutine: regelmäßige Märchenerzählung wenn der medizinische Alltag zur Ruhe kommt; Mindestanforderung an Räumlichkeit? Mobilität und mögliche Ausschlusskriterien? Silke Fischer: Märchenerzählung „Der alte Großvater und sein Enkel“