Examenskolloquium „Strategisches Marketing“

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Examenskolloquium „Strategisches Marketing“
SS 2011, Dipl.-Kfm. Marcel Kreuels
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Examenskolloquium
„Strategisches Marketing“
Credit Point-Klausur im SS 2010
Teil I: Richtig/Falsch-Fragen
Wenn Sie glauben, dass die Aussage richtig ist, tragen Sie bitte ein „R“ in die
Spalte „Antwort“ ein. Wenn Sie glauben, dass die Aussage falsch ist, tragen
Sie bitte ein „F“ in die Spalte „Antwort“ ein. Schreiben Sie bitte deutlich! Für
jede richtige Antwort erhalten Sie jeweils einen Punkt. Falsche Antworten und
unbeantwortete Fragen werden mit 0 Punkten bewertet!
Nr.
Antwort
Frage
(R/F)
Die Entscheidung eines Unternehmens, die Befriedigung hedonistischer Kundenbedürfnisse zu vernachlässigen und sich
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stattdessen auf die Befriedigung utilitaristischer Kundenbedürfnisse zu konzentrieren, ist Bestandteil seiner Marketingstrategie.
Unternehmen sollten aggressiv kommunizieren, auf welchen
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einzigartigen Ressourcen und Fähigkeiten ihre Wettbewerbsvorteile beruhen, um so mögliche Imitatoren abzuschrecken.
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Ausstrahlungseffekte beschreiben wechselseitige Wirkungen
zwischen Marketing-Aktivitäten verschiedener Unternehmen.
In Märkten, in denen Markt- und Absatzvolumen übereinstimmen, ist ein weiteres Marktwachstum nicht mehr möglich.
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Das Symbolic Management ist auf die Förderung marktorientierter Werte und Normen ausgerichtet.
Die Nutzung der Szenariotechnik empfiehlt sich insbesondere
in Märkten, in denen die Zeitstabilitätshypothese nicht gilt.
Die Nutzung von Wachstumsfunktionen (nicht-lineare Trendmodelle) erfordert eine Schätzung des Sättigungsniveaus.
Eine Outpacing-Strategie ist den Unternehmen zu empfehlen,
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die sich auf hybride Konsumenten als Zielgruppe konzentrieren wollen.
Die erfolgreiche Implementierung des Exports als Form des
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internationalen Markteintritts setzt voraus, dass die Mitarbeiter
in den ausländischen Tochtergesellschaften die MarketingStrategie umsetzen können und wollen.
Gemäß der VRIO-Analyse verfügen nur die Unternehmen
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über Kernkompetenzen, die so organisiert sind, dass sie das
komplette wettbewerbsstrategische Potenzial der Ressourcen
ausnutzen können.
Teil II: Multiple Choice-Fragen
Für jede richtige beurteilte Antwortalternative erhalten Sie die in Klammern
angegebene Punktzahl. Es können unterschiedlich viele Antwortalternativen
zutreffend sein. Jede Antwortalternative wird hier getrennt bewertet. Es gibt
jeweils Punkte für das korrekte Ankreuzen bzw. das korrekte Nicht-Ankreuzen
der Antwortalternativen. Unbeantwortete Fragen und falsch beurteilte Antwortalternativen werden mit 0 Punkten bewertet.
Für eine Ihrer Meinung nach zutreffende Antwortalternative machen Sie bitte
ein deutliches Kreuz. (4).
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1) Ein möglicher Erkenntnisgewinn des Hypercompetition für die strategische Analyse besteht in der
□ Identifikationsfunktion hinsichtlich Treiber des Wettbewerbs.
□ Analysefunktion hinsichtlich schwacher Signale.
□ Prognosefunktion bezogen auf Konkurrenzmaßnahmen.
□ Kommunikationsfunktion hinsichtlich temporärer Wettbewerbsvorteile.
□ Verständnisfunktion für mögliche dynamische Muster strategischen
Verhaltens.
2) Anforderungen an einen komparativen Konkurrenzvorteil (Wettbewerbsvorteil) sind:
□ Langfristigkeit
□ Wahrnehmbarkeit
□ Umsetzbarkeit
□ Verteidigungsfähigkeit
□ Bedeutsamkeit
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3) Problembereiche erfolgreicher Umsetzung strategischer Früherkennungssysteme sind
□ Identifikation/Interpretation unstrukturierter Informationen als schwache Signale.
□ Identifikation potenzieller Konkurrenten in dynamischen Märkten.
□ plötzlich auftretende Diskontinuitäten ohne Vorankündigung.
□ mangelnde Motivation/Akzeptanz der Mitarbeiter.
□ hohe Komplexität der Basisaktivitäten.
4) Marketing-Strategie-Entscheidungen sind
□ mit dem Setzen von Prioritäten verbunden.
□ grundsätzlich langfristig ausgerichtet.
□ ein Orientierungsrahmen für nachgelagerte Unternehmensstrategien.
□ nicht bzw. nur mit sehr hohem Aufwand bzw. Risiko revidierbar.
□ zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens nachweislich nur dann geeignet, wenn sie das Ergebnis eines rationalen
Planungsprozesses darstellen.
Teil III: Kurzfragen
1) Definieren Sie den Begriff der Mobilitätsbarrieren.
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2) Nennen Sie zwei Wettbewerbskräfte des Five-Forces Ansatzes nach
Porter.
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2.)_______________________________________________________
3) Grenzen Sie Anbieter- und Kundenvorteil gegeneinander ab.
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4) Grenzen Sie Scanning und Monitoring als Basisaktivitäten strategischer
Früherkennung gegeneinander ab.
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Teil IV: Langfragen
Sie erhalten für Ihre Antwort höchstens die angegebenen Minutenpunkte. Bitte
beachten Sie dies bei der Festlegung Ihrer Bearbeitungszeit!
Ausgangssituation:
Ein Reiseveranstalter gliedert seine Aktivitäten in die Strategischen Geschäftseinheiten: „Städtereisen für Vereine“, „Rundreisen für Familien“, „Wanderreisen für Schulklassen“ und „Kreuzfahrten für Senioren“. Der Leiter der
SGE „Kreuzfahrten für Senioren“ verweist in einem MarketingstrategieWorkshop darauf, dass die Anzahl der Kreuzfahrt-Buchungen in den letzten
drei Jahren jeweils durchschnittlich um 5 % gestiegen ist. Er sieht darin eine
Stärke des Vertriebs, die auch auf eine zunehmende Erfahrung seiner Vertriebsmitarbeiter im Verkauf von Reisen an Senioren zurückzuführen sei. Aufgrund des Erfahrungskurven-Effekts rechnet er nun mit einem weiteren Anstieg der Buchungen in den kommenden Jahren. Deshalb hält er es marketingstrategisch für sinnvoll, einen hohen Anteil der zur Verfügung stehenden
Ressourcen in den Ausbau der SGE „Kreuzfahrten für Senioren“ zu investieren. Nach dem Portfolio-Ansatz der BCG würde es sich seiner Ansicht nach
zudem empfehlen, auf weitere Investitionen in die SGE „Wanderreisen für
Schulklassen“ zu verzichten, da sich hier seiner Einschätzung nach in den
kommenden Jahren aufgrund des demographischen Wandels ein niedriges
Marktwachstum abzeichnet. Der Leiter der SGE „Wanderreisen für Schulklassen“ kann sich zwar der Argumentation seines Kollegen im Ergebnis in keinem Punkt anschließen. Er hält jedoch auch die Durchführung einer PortfolioAnalyse für zielführend, beurteilt aber gerade die Nutzung des Ansatzes der
Boston Consulting Group im vorliegenden Fall als wenig sinnvoll.
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Aufgabe 1:
a)
Kennzeichnen Sie am Beispiel der gestiegenen Anzahl der KreuzfahrtBuchungen das Vorgehen klassischer Ansätze der Unternehmensanalyse und würdigen Sie diese kurz kritisch.
b)
Verdeutlichen Sie das Erfahrungskurven-Konzept und dessen grundlegende strategische Implikationen (Hinweis: Eine formale Darstellung ist
nicht erforderlich). Inwieweit können Sie sich vor diesem Hintergrund der
Interpretation des Erfahrungskurven-Konzepts durch den Leiter der SGE
„Kreuzfahrten für Senioren“ anschließen?
Aufgabe 2:
Erläutern Sie am Beispiel des Reiseveranstalters Ziel und Konzept von Portfolio-Analysen. Erörtern Sie zudem, gestützt auf die theoretische Grundlage, ob
und warum Sie den Ansatz der BCG (Marktwachstum-Marktanteil-Portfolio)
für den Reiseveranstalter für (nicht) sinnvoll halten. Machen Sie gegebenenfalls begründet einen alternativen Vorschlag.
Viel Erfolg!
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