2014 - RKW Architektur +

Werbung
1. RKW 2014
2014 RKW
Projekte Rhode
Kellermann
Wawrowsky
Architektur+Städtebau
02. RKW 2014
01. RKW 2014
Inhalt | Table of Contents
Den Wandel vordenken | Planning For Change
Wir befeuern Ideen. Gebäude für neue Denkweisen, für
kreative Gelegenheiten und Kontakte, waren für RKW einer
der Schwerpunkte des Jahres 2014. Das Projekt Halle 90 B
für Volkswagen ist hierfür ein Musterbeispiel. Es beinhaltet
das neue Zentrum für die Entwicklung der E-Mobilität des
Automobilkonzerns und verbindet vielfältige Arbeitsbereiche
erstmals miteinander. Seine Architektur fördert Disziplinen
übergreifende Begegnungen, die zum Ursprung neuer Ideen
werden können.
Wir bringen Menschen zusammen. Kommunikation ist
nicht nur der wesentliche Faktor bei der Generierung von
Ideen, sondern auch bei der Vermittlung von Wissen.
RKW hat in 2014 den Campus Lippstadt der neugegründe-ten FH Hamm-Lippstadt fertiggestellt. Auch hier lag der
Schwerpunkt auf der Schaffung einer Atmosphäre, die den
Austausch zwischen Menschen fördert – auf ebenso konstruktive wie angenehme Weise. Ähnlich angenehm sind
auch die modernen Arbeitswelten im Panta Rhei, einem der
gewiss spektakulärsten Bürogebäude unserer Heimatstadt
Düsseldorf. Das amorphe, weiße Gebäude wurde in 2014
eröffnet und ist eine Landmarke der Airport City geworden.
Wir erzeugen (Lebens-)Werte. Neben den Gebäuden für
Auftraggeber aus Industrie und öffentlicher Hand, neben
Schulen, Sporthallen oder Einkaufszentren, hat RKW auch in
2014 eine Vielzahl von Wohngebäuden fertiggestellt. Hier hält
der Trend nach hochwertigem Wohnraum in urbaner Lage
unvermindert an – zurück in die Stadt, mit zeitlos werthaltigen Immobilien. Auch hier zeigt sich der hohe Anspruch von
RKW: Wir nutzen große Erfahrung und modernste Instrumente, um Gebäude zu konzipieren und realisieren, die auch
in Zukunft noch reibungslos funktionieren und ihre Anziehungskraft behalten. Mit unseren Generationen übergreifenden,
multinationalen und gut ausgebildeten Teams sind wir dafür
perfekt aufgestellt. Schon jetzt.
03 Vorwort | Foreword
04
Halle 90 B. Wolfsburg
We inspire ideas. Buildings for new ways
12
Panta Rhei. Düsseldorf
of thinking, for creative opportunities and
20 Hochschule Hamm-Lippstadt. Standort Lippstadt
contacts, were one of the core themes
of 2014 for RKW. The Hall 90 B project for
32
Motel One, Fassadensanierung. Leipzig
34
Rheinauhafen, Baufeld 4. Köln
35
Brauhaus-Carrée. Forchheim
links many different fields of work together
35
Lene-Voigt-Schule, Mittelschule. Leipzig
for the first time. Its architecture promotes
36 B.O.C. Bonneshof Office Center. Düsseldorf
interdisciplinary meetings, from which new
37
ideas might spring.
38 B & B Hotel. Berlin
Volkswagen is an excellent example. It
contains the automobile group’s new centre
for the development of E-mobility and
We bring people together. Communication
is not only the important factor in the
Design-Zentrum. Wolfsburg
38 Ticketverkaufsstand Mainkai. Frankfurt / M
39 Innenausbau Fahrgastschiff Mainkai. Frankfurt / M
40
I K E A Shopping Centre. Lübeck
42
Umbau Dienstgebäude Deutsche Rentenversicherung, Ruhrstraße BT C und E. Berlin
the Lippstadt campus of the newly estab-
42
Umbau Kaufhof, Berliner Allee. Düsseldorf
lished FH Hamm-Lippstadt University of
43
Rathaus-Galerie. Hagen
Applied Sciences in 2014. Here as well, the
44
EnBW-Hochhaus, Umgestaltung Vorstandsbereich. Stuttgart
focus was on the creation of an atmos-
45
phere that encourages exchanges between
Test- und Entwicklungs-Zentrum für High-Rise Structures. Rottweil im Neckartal
46
Überbetriebliche Berufsbildungsstätte für die Kreishandwerkerschaft. Mönchengladbach
48
Wohnbebauung Mönchenwerther Straße. Düsseldorf
49
Brauerei „Zum Schlüssel“. Düsseldorf
49
HeidelbergCement Technology Center. Leimen
generation of ideas, but also in the transmission of knowledge. RKW completed
people – in constructive and agreeable
ways. Similarly agreeable are the modern
working environments in Panta Rhei, one
of the most spectacular office buildings in
our home city of Düsseldorf. The amor-
50 Dreifeldsporthalle, Anton-Philipp-Reclam-Gymnasium. Leipzig
phous, white building opened in 2014 and
50 Städtebauliches Konzept. Mülheim / R
has become a landmark of the airport city.
51
Produktions- und Lagergebäude. Willich
52
Deutscher Pavillon. Venedig
54
Wohnbebauung Klosterhof. Kempen
55
Privathaus Oberkassel. Düsseldorf
55
Wohnbebauung Schanzenstraße. Düsseldorf
56
Stadtquartier Viktoriastraße. Bochum
towards high-quality living space in an ur-
57
Pablo-Neruda-Grundschule mit Einfeldsporthalle. Leipzig
ban setting has continued undiminished –
58 Schule Steinkaul, Sanierung und Erweiterung. Düsseldorf
a return to the city, with timeless properties
60 Büro- und Geschäftshaus Schadowstraße. Düsseldorf
that hold their value. Once more, the high
61
standards at RKW come to the fore: we
62 Ufa Palast Komfortkino. Düsseldorf
We create values for life​​. As well as buildings for clients in industry and the public
sector, schools, sports halls and retail centres, RKW has also completed a number of
residential buildings in 2014. Here the trend
use our great experience and state-of-theart tools in the conception and realisation
of buildings that will continue to function
faultlessly in the future and keep their appeal. With our multi-generational, multi-national, well-trained and qualified teams, we
have the perfect line-up. Right now.
Jet-Halle, Flugzeughangar Gebäude 321. Manching
62 Hotelerweiterung Öschberghof. Donaueschingen
64
Impressum | Imprint
01. RKW 2014
Inhalt | Table of Contents
03 Vorwort | Foreword
04
Halle 90 B. Wolfsburg
12
Panta Rhei. Düsseldorf
20 Hochschule Hamm-Lippstadt. Standort Lippstadt
32
Motel One, Fassadensanierung. Leipzig
34
Rheinauhafen, Baufeld 4. Köln
35
Brauhaus-Carrée. Forchheim
35
Lene-Voigt-Schule, Mittelschule. Leipzig
36 B.O.C. Bonneshof Office Center. Düsseldorf
37
Design-Zentrum. Wolfsburg
38 B & B Hotel. Berlin
38 Ticketverkaufsstand Mainkai. Frankfurt / M
39 Innenausbau Fahrgastschiff Mainkai. Frankfurt / M
40
I K E A Shopping Centre. Lübeck
42
Umbau Dienstgebäude Deutsche Rentenversicherung, Ruhrstraße BT C und E. Berlin
42
Umbau Kaufhof, Berliner Allee. Düsseldorf
43
Rathaus-Galerie. Hagen
44
EnBW-Hochhaus, Umgestaltung Vorstandsbereich. Stuttgart
45
Test- und Entwicklungs-Zentrum für High-Rise Structures. Rottweil im Neckartal
46
Überbetriebliche Berufsbildungsstätte für die Kreishandwerkerschaft. Mönchengladbach
48
Wohnbebauung Mönchenwerther Straße. Düsseldorf
49
Brauerei „Zum Schlüssel“. Düsseldorf
49
HeidelbergCement Technology Center. Leimen
50 Dreifeldsporthalle, Anton-Philipp-Reclam-Gymnasium. Leipzig
50 Städtebauliches Konzept. Mülheim / R
51
Produktions- und Lagergebäude. Willich
52
Deutscher Pavillon. Venedig
54
Wohnbebauung Klosterhof. Kempen
55
Privathaus Oberkassel. Düsseldorf
55
Wohnbebauung Schanzenstraße. Düsseldorf
56
Stadtquartier Viktoriastraße. Bochum
57
Pablo-Neruda-Grundschule mit Einfeldsporthalle. Leipzig
58 Schule Steinkaul, Sanierung und Erweiterung. Düsseldorf
60 Büro- und Geschäftshaus Schadowstraße. Düsseldorf
61
Jet-Halle, Flugzeughangar Gebäude 321. Manching
62 Ufa Palast Komfortkino. Düsseldorf
62 Hotelerweiterung Öschberghof. Donaueschingen
64
Impressum | Imprint
03. RKW 2014
Vorwort | Foreword
Bauen für die Wissensgesellschaft
Building for the Knowledge Society.
Es ist mehr als Fortschritt – wir erleben derzeit den Beginn
einer neuen Epoche. Die drei wesentlichen Zivilisationsfaktoren Energie, Mobilität und Kommunikation sind im
Umbruch begriffen, mit dem Aufschwung der erneuerbaren
Energien, der Elektromobilität und der schon heute permanenten Informationsverfügbarkeit. Das Zeitalter der Wissensgesellschaft hat begonnen.
It is more than progress – we are currently
experiencing the start of a new epoch.
The three significant factors of civilisation:
energy, mobility and communication are
in a state of radical change, with the rise
of renewable energies, electro-mobility
and today’s continuous availability of information. The age of the information society
has begun.
Als Architekten begleiten wir diese neue Gesellschaftsform,
in der Wissen keine kollektive, sondern eine höchst individuelle Größe ist. Längst bauen wir dieser Gesellschaft
nicht einfach nur Hüllen und Fassaden. Vielmehr entwickeln
wir Gebäude wie fein gestimmte Instrumente oder hoch
komplexe, reibungslos funktionierende Werkzeuge. Ob für
Forschung und Entwicklung in der Industrie, oder für Wissenschaft und Lehre in den Hochschulen – bei der Planung
dieser Orte gilt es, Kommunikation und zufällige Begegnungen und damit Kreativität systematisch zu planen und
zu fördern. So bringen wir das Wissen zurück ins Kollektiv –
zum Wohle aller. Darüber hinaus nutzen wir professionelle
Instrumente, die für die präzise Einhaltung von Kosten und
Terminen garantieren.
As architects, we move with this new form
of society, in which knowledge is not a
collective, but a highly individual commodity. In this society, we do not build only
envelopes and facades, we develop buildings like finely tuned instruments or highly
complex, smoothly functioning tools.
Whether for research and development in
industry, or for science and learning in
universities – it is important in our designs
for these places to systematically encourage communication and random
encounters and therefore promote creativity. This brings knowledge back into the
community – to the benefit of everyone.
Furthermore, we use professional tools to
Das Ergebnis sind Gebäude mit einer speziellen Atmosphäre, dem Pulsschlag des Wissens. Lernen Sie im Folgenden einige unserer Wissensgebäude – und viele weitere
RKW-Projekte des Jahres 2014 kennen.
Prof. Johannes Ringel, Thomas Jansen
guarantee precise adherence to budgets
and deadlines.
The result is buildings with a special atmosphere, with the beating pulse of knowledge. Learn about some of our knowledge
buildings in these pages – and many other
Halle 90 B, Wolfsburg; Foto: Bernd Nörig
RKW projects from 2014.
04. RKW 2014
05. RKW 2014
Halle 90 B. Wolfsburg
Schon von weitem ein starkes Zeichen: Auf dem Werksareal
der F/E (Forschung und Entwicklung) der Volkswagen AG
in Wolfsburg hat RKW ein Gebäude realisiert, das nicht nur
Qualitäten als Landmarke besitzt. Vielmehr sind es auch
die „inneren Werte“, die die Halle 90 B zu einer besonderen
Immobilie machen, einem jüngsten Beispiel für eine ganz
grundsätzliche RKW-Philosophie bei der Entwicklung und
Gestaltung von Forschungsbauten. Ihr Prinzip ist einfach,
einfach umzusetzen ist es jedoch nicht: Forschung ist Begegnung und permanenter Dialog von Menschen. Wer
Technologieforschung betreibt, sollte also vor allem auf
Menschen setzen, die aus unterschiedlichsten Fachbereichen kommen, verschiedenste Kompetenzen mitbringen
und sich in einer kreativen Atmosphäre treffen. Konkret
hieß das für den Kunden Volkswagen, dass ein Gebäude
geschaffen wurde, in dem die Entwicklerteams der Elektronik-Entwicklung nun räumlich konsolidiert werden, die
vorher über das Werksareal verstreut gearbeitet hatten.
FORSCHUNG UND
ENT WICKLUNG
—
RESEARCH AND
DE VELOPMENT
Even seen from afar, it is a powerful symbol:
On the business premises of F/E (Forschung und Entwicklung, Research & Development) of Volkswagen AG in Wolfsburg,
RKW realised a building that does not only
have the qualities of a landmark. On the
contrary, it is also the “inner values” that
make Hall 90 B a very special building, one
of the latest examples of a quite fundamental RKW philosophy for the development
and design of research buildings. Its principle is simple, but it is not easy to implement:
research implies encounters and a permanent dialogue between people. For that
reason, those who are active in technology
research should rely in the first place on
people from a wide variety of specialist fields,
dispose of a wide variety of competencies
and meet in a creative atmosphere. For the
client Volkswagen in particular, this meant
that a building was created where the
Die Halle 90 B ist das neue Herzstück für die Entwicklung
der Elektromobilität bei Volkswagen – und der größte Neubau auf dem Gelände des Automobilkonzerns. Das Gebäude
beherbergt das Zentrum für Elektrik-Elektronikkompetenz
und bildet damit den neuen Auftakt des sogenannten
E-Campus. Lang und schmal ist die lineare Gebäudeform,
die das Grundstück mit einer Größe von 145 mal 35 Metern
optimal ausnutzt. Dafür lässt das Bauwerk jeweils doppelstöckige Versprünge kaskadenartig und optisch spektakulär
nach Norden und Westen auskragen. Im Inneren setzen
sich diese Versprünge fort – entlang eines über die ganze
Gebäudelänge durchgehenden Luftraums, der Magistrale,
entsteht eine sich nach oben öffnende Terrassenlandschaft
mit optimaler Belichtung der innenliegenden Büroflächen.
developer teams from electronics development are consolidated now with a view
to space, where they had worked all across
the business premises before.
Hall 90 B is the new centrepiece for the
development of the electromobility of
Volkswagen – and the largest new structure
on the premises of the automobile group.
The building houses the centre for electricelectronic competence and therefore
constitutes the new start for the so-called
E-campus. The linear shape of the building
is long and narrow, and it makes optimum
use of the plot with a size of 145 × 35 metres.
For that purpose, two-storey protrusions
protrude from the building to the north and
to the west, similar to a cascade, and spectacular to look at. On the inside, these
protrusions continue – along an air space
that crosses the entire length of the building, the main thoroughfare, a terraced
landscape that opens to the top, with optimum lighting of the office space inside it,
is created.
06. RKW 2014
07. RKW 2014
Das Grundstück
i d e a l a u s g e n u t z t:
Das Gebäude lässt
doppelstöckige
Ve r s p r ü n g e n a c h
N o r d e n u n d We s t e n
au s k rage n und ge winnt so an Fläche —
und optischer
Präsenz.
—
The plot is ideally
used: the building
has two-storey
cantilever projections to the nor th
and south to gain
floor space – and
visual presence.
08. RKW 2014
Noch wichtiger aber: Schon die räumliche Struktur sorgt
für spannende Sichtbeziehungen und gestärkte Verbindungen zwischen einzelnen Funktionseinheiten. Seitenblicke
in alle öffentlichen Bereiche sind hier erlaubt und werden
unterstützt. Maßgeblich für den Entwurf ist eine hohe
horizontale wie vertikale Vernetzung der Labore und Prüfstände mit den Büros der Entwickler, deren Anordnung
sich an der Kooperationsdichte untereinander orientiert.
Die Besprechungsräume sind – ebenfalls im Zeichen größtmöglicher Vernetzung – zentral um die Treppenhäuser
und die Halle angeordnet, so dass die Orientierung leicht
fällt und Wege so kurz wie möglich sind.
09. RKW 2014
What is even more important: The spatial
structure alone provides for exciting
visual relations und improved connections
between individual functional units. Side
glances in all public areas are allowed here
and are encouraged. Significant for the
design is a great horizontal and vertical
interconnectedness of the labs and test
benches with the developers’ offices, and
their arrangement is also oriented by the
density of cooperation among them. The conference rooms are – also with a view to
optimum interconnectivity – centrally arranged around the staircases and the hall
in order to make it easy for people to find
their way around and to keep the distances
they have to cover as short as possible.
Streng und doch
l e b e n d i g : D i e r ü c kwär tige Fassade ist
ko n s e q u e n t r h y t h misiert, wird aber
von großzügigen,
zweigeschossigen
Loggien durchbrochen.
1 Arbeitsbereiche
2 Loggia
3 Luftraum
4 Büro- und Besprechungsräume
—
Strict and yet playful: the rear facade
has a consistent
r hy t h m b u t i s b r o ke n
up by spacious,
two-storey loggias.
1 Wo r k i n g s p a c e
2 Loggia
3 Air space
4 O f f i c e a n d c o n f e rence rooms
1
3
2
4
10. RKW 2014
11. RKW 2014
Kommunikatives Kompetenzzentrum
Communicative competence centre
Endgültig zum offenen und kommunikativen Kompetenzzentrum wird die Halle 90 B jedoch durch die innere Halle,
welche die ganze Länge des Gebäudes durchzieht und
alle Bürogeschosse miteinander verbindet. Sie beginnt im
2. OG, liegt sozusagen auf den beiden darunterliegenden
Werkstatt- und Prüfstandsgeschossen auf. Die Erschließung
der Magistrale erfolgt, neben den fünf Treppenhäusern
und der zentralen Aufzugsanlage im Süden, mittels einer
17 Meter langen Rolltreppe und einer repräsentativen Treppenanlage, dem sogenanntem Wolf. Beide stellen die direkte
und unmittelbare Anbindung an das Herz der F/E im Westen
her. In der Magistrale werden unter anderem die Kantine,
die Cafeteria, das AMI-Labor, Besprechungsräume und die
Poolarbeitsplätze auf direktem Weg erschlossen. Mit ihrer
ungehinderten Offenheit in der Länge und Höhe des Gebäudes und durch ihre Funktion als soziale Hauptschlagader
verkörpert die Magistrale die Grundidee des Gebäudes –
hier ist Raum für Begegnungen und Austausch, nicht nur
zwischen Profis verschiedener Disziplinen, sondern ganz
einfach auch zwischen Menschen.
However, Hall 90 B finally becomes an open
Zusätzliche Elemente des Gebäudes sind automobilspezifisch: Über Schleusen in der Nordfassade können PKWs
in das Werkstattgeschoss einfahren und per Lastenaufzug
etwa in die Labor- und Hallenebene transportiert werden.
Die Labor- und Prüfstandsfläche ist dank linearem Anordnungsprinzip flexibel aufteilbar und verfügt über große
Übersichtlichkeit.
So setzt das Gebäude in seiner Gesamtheit die Aufgabe
des Schaffens neuer Verbindungen mit einer selbstverständlichen Leichtigkeit um. Die Architekten von RKW konnten
hier ihr Know-how aus vielfältigen Bauprojekten für Technologieunternehmen aus Automobilbranche, Luftfahrtindustrie
oder Elektronik-Hightech einbringen und wiederum zu etwas
Neuem weiterentwickeln. Als Leuchtturmprojekt verinnerlicht die Halle 90 B die neue Auffassung von Kreativität durch
Vernetzung und entwickelt daraus ihre Stärken – sie ist
eine Antwort auf die Herausforderungen einer neuen Wissensgesellschaft.
—
BAU H ER R: VO LKSWAG EN AG; F OTO S: M A RC U S PIE T R EK
and communicative competence centre
by way of the inner hall which crosses the
entire length of the building and connects
all office floors. It begins on the second
floor, lies on top of the two workshop and
test bench levels underneath it, so to say.
The opening up of the main thoroughfare
is realised, in addition to the five staircases
and the central lift system in the south,
by means of a 17-metre moving staircase
and a representative staircase system,
the so-called wolf. Both ensure a direct and
immediate connection to the heart of the
F/E in the west. By way of the main thoroughfare, the canteen, the cafeteria, the AMI
lab, conference rooms and the pool workstations, among others, can be reached
directly. With its unobstructed openness
regarding the length and height of the
building and its function as the main social
artery, the main thoroughfare represents
the basic idea of the building – there is space
for encounters and exchange here, not
only between pros working in different disciplines, but quite simply between people.
Additional elements of the building are
automobile-specific: Via gate systems in
the north facade, vehicles can enter the
workshop floor and can be transported, for
example, to the lab and hall level by way
of a freight elevator. The lab and test bench
area can be divided up flexibly thanks
to its linear principle of arrangement, and
it provides for a great degree of clarity.
As a result, the building in its entirety
fulfils the task of creating new connections
with a natural ease. Here the architects
from RKW were able to contribute their
know-how from a wide variety of construction projects for technology firms from
the automotive industry, the aeronautics
industry or electronic high-tech, and to
develop it further into something new again.
As a lighthouse project, Hall 90 B embodies
the new idea of creativity based on networking and develops its strengths from
that – it is an answer to the challenges of
a new information society.
12. RKW 2014
13. RKW 2014
Panta Rhei. Düsseldorf
Ein einzigartiges Gebäude, etwas, was es in Düsseldorf noch
nicht gibt: Der Wunsch des damaligen Oberbürgermeisters
Joachim Erwin nach einem „architektonischen Feuerwerk“
war eine ausdrückliche Einladung zur Kreativität. Auf einem
Kopfgrundstück der Düsseldorf Airport City sollte ein Bürogebäude entstehen, das auffällt und einen starken Auftakt
für den florierenden Businesspark bildet, der dort nur fünf
Fußminuten vom Check-in entfernt liegt. Anfang des Jahres
stellte RKW dort das Panta Rhei fertig – die altgriechische
Weisheit „Alles fließt“ gab dem Gebäude seinen Namen. Und
„Alles fließt“ ist auch die gestalterische Grundidee, mit der
das strahlend weiße, skulpturale Bauwerk eine Zeichenhaftigkeit gewinnt, die es aus der umliegenden Blockstruktur ausbrechen lässt.
Seine Form ist mäandrierend, fast amorph. Einerseits erinnert
sie an die berühmte Vase von Alvar Aalto, andererseits
nimmt sie die sanften Kurven des nahegelegenen Rheins
auf, der Lebensader der Region. Die absolute Weichheit
dieser ungewöhnlichen Erscheinung sorgt für einen großen
Wiederkennungswert, der sogar aus der Luft funktioniert:
Schon im Anflug auf Düsseldorf ist das Gebäude als Landmarke zu erkennen, die im Übrigen auch mit dem benachbarten und schon vor dem Panta Rhei realisierten Park und
seinen Teichen harmoniert.
B Ü R O B AU
—
OFFICE BUILDING
A unique building, one of a kind, something
completely new for Dusseldorf: The former
mayor, Joachim Erwin, had expressed his
wish for “architectural fireworks”, which was
an express invitation to get creative. On
a terminal plot of Dusseldorf Airport City,
an office building was to be built, and it
was to constitute a powerful start for the
flourishing business park located there
only a five-minute walk from check-in. At
the beginning of the year, RKW completed
the Panta Rhei there – the ancient Greek
saying “everything flows” gave the building
its name. And “everything flows” is also
the fundamental design concept based on
which the pearly-white sculptural building gains a symbolism that sets it apart from
the surrounding block structure.
Its shape is meandering, almost amorphous.
On the one hand, it reminds you of the
famous vase made by Alvar Aalto, and on
the other hand, it echoes the soft curves
of the nearby Rhine, the lifeline of the
region. The absolute smoothness of this
extraordinary structure provides for a
great recognition value which even works
from the air: When approaching Düsseldorf
by plane, you can see the building as
a landmark, which is otherwise also in harmony with the adjacent park and its ponds
already realised before the Panta Rhei.
14. RKW 2014
Um die homogene, weiche Form der Fassade herzustellen,
griffen die RKW-Architekten zu einigen technischen Finessen.
So wurden zum einen geriffelte Bleche für die Fassade
verwendet, die so miteinander verzahnt sind, dass kein Anfang und kein Ende wahrnehmbar ist. Auch durch eine
zwischen die jeweils polygonalen Fenster gesetzte Schwerterstruktur wurde die Wahrnehmung der Fassadenbiegung
noch optisch verstärkt. Zusätzlich wurde das gängige Raster
von 1,35 Meter teilweise halbiert, um die Krümmungen noch
weicher und leichter zu machen. Auch die Vordächer über
den Eingängen treten nur behutsam aus der Fassade heraus,
um die größtmögliche ästhetische Wirkung zu erzielen.
Doch neben der Form spielt auch die Funktion des Gebäudes
eine zentrale Rolle: Moderne kosten- und energieeffiziente
Heiz-/Kühldecken, ein außenliegender elektrischer Sonnenschutz und mechanische Be- und Entlüftungsanlagen
sorgen für bestmögliche Energie- und Kosteneffizienz. Eine
Zertifizierung nach dem LEED-Standard in Gold wird für
das Gebäude angestrebt.
15. RKW 2014
In order to realise the homogenous, smooth
shape of the facade, the RKW architects
resorted to a few technological refinements.
On the one hand, corrugated sheet metal
was used for the facade, and the elements
are interconnected in such way that you
see no beginning and no end. A brace structure placed between the polygonal windows also reinforces the perception of the
visual facade curvature even more. In
addition, the common 1.35-metre grid was
partially cut in half in order to make the
bends even smoother and more delicate.
The canopies above the entrance doors
also emerge just cautiously from the facade
in order to achieve an optimum aesthetic
effect.
In addition to the form, however, the function of the building plays a central role
as well: Modern cost- and energy-efficient
heating /cooling ceilings, an exterior electrical sun protection system and mechanic
ventilation and venting systems ensure
optimum energy and cost efficiency. They
aim at certification according to the LEED
standard in gold for the building.
Der Fluss als Formg e b e r : D e r Ve r l a u f
des Rheins bei
Düsseldorf wird
zur Leitidee des
Entwur fs. Aus seiner
mäandrierenden
Form leitet sich die
Gestalt des Panta
Rhei ab.
—
The river inspires
form: the course of
the Rhine in Düsseldor f provided the
theme of the design.
The form of the
Panta Rhei derives
f r o m t h e r i v e r ’s m e andering shape.
Harmonische Einb e t tu n g: D i e a m o rp h e , n a tü r l i c h e F o r m
wird den Außenflächen und dem
bereits vorhandenen
Park mit ähnlich
g e f o r m t e n Te i c h e n
und begrünten
Inseln gerecht.
—
Harmonious integrat i o n: t h e a m o r p h o u s ,
natural form does
j u s t i c e t o t h e e x t e rnal sur faces and the
existing park with
similarly shaped
ponds and planted
islands.
16. RKW 2014
17. RKW 2014
Der Innenausbau
ko m b i n i e r t e l e g a n t e
Reduziertheit mit
farbigen Highlights
in der CI - Farbe des
Nutzers Intersnack.
—
The interior fitting
out combines elegant reduction
with coloured highlights in the CI
colours of the tenant, Intersnack.
Übertragung in den Innenraum
Communication to the internal space
Nach der Realisierung des Gebäudes wurde RKW von
einem der neuen Mieter auch mit dem Ausbau des 4. Obergeschosses beauftragt. Die Intersnack Group ließ sich die
Etage als Hauptgeschäftssitz gestalten. Ziel des innenarchitektonischen Entwurfs von RKW war es, die außergewöhnliche
Wellenform des Panta Rhei auch im Innenraum ablesbar zu
machen. Dazu folgen die Flurwände, die durch großzügige
Glaselemente aufgelöst werden, wie auch die Bodenbeläge
und die Form des zentralen Erschließungskerns weitgehend
der dynamischen Form der Fassade.
After the realisation of the building, RKW
Unter Berücksichtigung der CI-Vorgaben des Bauherrn
wurde speziell der Empfangsbereich in Szene gesetzt. Der
Besucher verlässt hier die zentral gelegene Aufzugsgruppe
und erreicht den Erschließungskern, der mit einer hochstrapazierfähigen Folie in der Firmenfarbe Rot bezogen ist. In
Augenhöhe verläuft hier ein Lichtband, das die Kernkompetenzen des Unternehmens darstellt und auch einen integrierten Touchscreen zur interaktiven Selbstinformation bietet.
Vis-á-vis des Eingangs befindet sich die Warte- und Aufenthaltszone für Besucher und Mitarbeiter mit einer Kaffeebar zur Selbstbedienung. Das Serviceelement beinhaltet
zwei große, rahmenlose Vitrinen, deren Rückwand aus einer
beschreibbaren Magnetfläche besteht. Hier werden Informationen zu neuen Produkten vermittelt oder die Produkte
selbst ausgestellt.
was commissioned to realise the interior
finish of the fourth floor by one of the new
tenants. Intersnack Group had the floor
designed for its headquarters. The objective
of the interior design of RKW was to integrate the extraordinary wave form of the
Panta Rhei on the inside as well. For that
purpose, the walls of the hallway, dissolved
by means of large-format glass elements
and the floor coverings as well as the shape
of the central infrastructural core, follow
the dynamic form of the facade for the
most part.
Taking into consideration the builderowner’s CI specifications, the reception
area was staged in a special way. Here,
visitors leave the centrally located elevator
group and reach the infrastructural core
which is covered with a heavy-duty foil in the
corporate colour red. On eye level, a line
of ribbon windows is integrated here, which
presents the core competencies of the
company, and there is also a touch screen
for an interactive information system. Visà-vis the entrance, there is the waiting and
lounge zone for visitors and employees,
with a self-service coffee bar. The service
element comprises two large, frameless
showcases with a rear panel made of
a write-on magnetic surface. Here information about new products is shown
or the products themselves are displayed.
18. RKW 2014
Eine weitere Gemeinschafts- und Kommunikationszone liegt
im Ostflügel vor dem großen Konferenzraum. Hier finden
sich Sitzgelegenheiten für rund 40 Konferenzteilnehmer oder
Mitarbeiter als Kommunikations- und Pausenzone. Besonders herausfordernd war die Umsetzung der Konferenzräume,
nicht nur aufgrund der Gebäudeform sondern auch der
vom Mieter geforderten Personenzahl, die untergebracht werden sollte. Zusätzliche Raumluft- und Kühltechnik sowie
aufwändige Medientechnik mussten integriert werden. Dafür
wurde eine akustisch wirksame, mit Kühlmäandern belegte
Streckmetalldecke als Spiegel der Tischkonfiguration abgependelt. Die Decke nimmt die Klimatechnik und das Beleuchtungskonzept aus direkter und indirekter Beleuchtung, sowie
diverse medientechnische Komponenten auf. So tritt die
Technik zugunsten eines makellosen Gesamteindrucks in den
Hintergrund – damit auch im Innenraum des Panta Rhei
alles fließt.
—
BAU H ER R: D U S PL A Z A G M BH; F OTO S: R A LPH R I C H T ER , M I C H A EL R EI SC H
19. RKW 2014
Another communal and communication
zone is in the east wing in front of the large
conference room. There are seats for
approximately 40 conference attendees
or employees as a communication and
break area here. The realisation of the conference rooms presented a special challenge, not only because of the shape of the
building, but also because of the number
of people to be accommodated that had
been requested by the tenant. Additional
air conditioning and cooling equipment
as well as sophisticated media equipment
had to be integrated. For that purpose,
an acoustic, expanded-metal ceiling with
cooling meanders attached to it was
suspended to mirror the table configuration.
The ceiling houses the air conditioning
system and the lighting concept based on
direct and indirect lighting as well as various media technology components. As
a result, technology takes a backseat in
favour of a perfect overall impression –
to let everything flow inside the Panta Rhei
as well.
20. RKW 2014
21. RKW 2014
Hochschule Hamm-Lippstadt. Standort Lippstadt
Mit der feierlichen Eröffnung im Juni 2014 wurde der Campus
einer komplett neugegründeten Hochschule für NordrheinWestfalen offiziell eingeweiht. Um einen von vier neuen FHStandorten hatten sich die Städte Hamm und Lippstadt
gemeinsam beworben und den Zuschlag für eine Hochschule
mit zwei Campus-Arealen erhalten. Den internationalen
Wettbewerb für die Entwicklung des Campus Lippstadt entschied RKW im September 2010 für sich und realisierte
einen ebenso naturnahen wie technologieorientierten Entwurf.
With the official inauguration in June 2014,
the campus of a completely newly founded
university for North Rhine-Westphalia was
officially inaugurated. The cities of Hamm
and Lippstadt had applied together for one
of four new sites for universities of applied
sciences, and they were awarded the contract for a university with two campus
areas. RKW won the international competition for the design of the campus Lippstadt
in September 2010, and realised a design
Das Gelände liegt an der Rixbecker Straße und hatte dem
benachbarten Automobil-Zulieferer Hella gehört, mit dem
die FH als technische Hochschule auch kooperiert. Nördlich
grenzt es an eine weitläufige Auenlandschaft der Lippe,
aufgrund seiner natürlichen Schönheit trug das Areal den
Namen „Himmelreich“. Hier errichteten die Architekten
ein Ensemble aus vier Gebäuden, die sich um einen zentralen Platz gruppieren. Das Leitmotiv des Entwurfs ist Kommunikation. Wo und wie kommen die Studenten, Professoren
und Besucher zusammen? So erhält der Platz eine große
Bedeutung als sozialer Mittelpunkt des Campus, die Verteilung der verschiedenen Funktionen auf die Gebäude führt
automatisch zu seiner Belebung. Das Thema Begegnung
wird auch in die jeweiligen Innenräume weitergetragen, jedes
Gebäude verfügt dazu über großzügige Foyers, die auch
als Ausstellungsflächen dienen und Innen- und Außenbereich
fast fließend verbinden.
that is as close to nature as it is technologyoriented.
The premises are located on Rixbecker
Strasse, and they used to belong to the
neighbouring automotive supplier Hella,
with which the university of applied
sciences cooperates as a polytechnic university as well. To the north, it abuts on
an extensive pasture landscape of the Lippe
River, and because of its natural beauty,
the area was referred to as “Kingdom of
Heaven“. Here the architects built an ensemble comprising four buildings arranged
around a central square. The leitmotiv
of the design is communication. Where and
how do students, professors and visitors
meet? In that way, the square is of major
importance as the social centre of the
campus, the distribution of the different
functions to the buildings automatically
makes it a lively place. The topic of encounters is also passed on to the respective
interior spaces, and in addition, each building has a large entrance hall also used
as exhibition space, and these constitute
a rather smooth connection between the
interior and the exterior.
BILDUNG
—
E D U C AT I O N
22. RKW 2014
23. RKW 2014
D a s s o z i a l e H e r zstück: Der Campusplatz wurde schnell
z u m Tr e f f p u n k t d e r
Studierenden aller
Fakultäten. Und
schon kurz nach der
FH-Eröffnung hielten Professoren hier
erste Seminare im
Sonnenschein ab.
—
T h e s o c i a l h e a r t:
the campus square
quickly became the
meeting point of
choice for students
o f all fac ul tie s . A nd
s o on a f te r the ope n i n g o f t h e u n i ve r s i t y,
professors held
the first seminars
in the sunshine.
24. RKW 2014
Die vier Baukörper sind zwei- oder dreigeschossig und in
ihrer ganzen Ausprägung horizontal angelegt. So fügen
sie sich in die besonders nach Norden hin freie und weitläufige Naturlandschaft harmonisch ein. Auch besitzen
die beiden nördlichen, U-förmigen Gebäude begrünte Innenhöfe, die sich in Richtung der Lippeauen öffnen. Die verschiedenen Nutzungen der vier Gebäude beinhalten Mensa
und Verwaltung mit einem Studenten-Service-Center, Bibliotheks- und Hörsaalzentrum sowie die Verwendungen als
Institutsgebäude mit Laboren, Werkstätten und den Departments. Neben diesen Hauptfunktionen sind überall auch
gesonderte Flächen für studentisches Lernen mit unterschiedlichen Qualitäten angeordnet, von informellen Treffpunkten und Sofalounges bis zu Gruppenarbeitsplätzen
oder ruhigen Studierorten in der Mediathek.
25. RKW 2014
The four buildings have two or three storeys
and their entire alignment is horizontal.
As a result, they blend in harmoniously with
the free and extensive natural landscape
especially to the north. The two northern,
U-shaped buildings also have greened
patios that open up in the direction of the
Lippe wetlands. The different types of usage
of the four buildings comprise the canteen and administration with a student service centre, library and lecture hall centre
as well as the use as institutional building
with labs, workshops and the departments.
Apart from these main functions, there
are special areas of different qualities where
students can study everywhere too, ranging from informal gathering places and
sofa lounges to group-work spaces or quiet
places to study in the media library.
G e s c h i c k t v e r t e i l t:
Die verschiedenen
Fu n k t i o n e n d e s
Campus sind um
den zentralen Platz
herum angeordnet.
So entsteht ein
dynamischer Mittelpunkt.
—
Cleverly distributed:
the various functions of the campus
are arranged around
the central square,
which becomes a
dynamic focal point.
Hell und ansprechend: Mit changie rend sandfarbenen
K l i n ke r n u n d
langgezogenen
Fensterbändern mit
mattschwarzen
Einfassungen strahlen die Fassaden
e ine na türlic he R uhe
aus.
—
Bright and attract i v e: w i t h c h a n g i n g
sand-coloured
brick and elongated
bands of windows
with matt black
fittings, the facades
radiate a natural
calm.
26. RKW 2014
27. RKW 2014
Te c h n i k t r i f f t
Tupfer: Die technolo gisch-nüchterne
Farbwelt der Innenräume wird durch
gezielte „ Farb duschen“ und sorgf ä l t i g g e s e t z te
bunte Highlights
ko n t r a s t i e r t .
—
Te c h n o l o g y m e e t s
spots: the techno logical, bland colours
of the internal
s pac e s are c ontras ted with intentional
“showers of colour”
and carefully placed
bright highlights.
Besonderes Augenmerk galt der Gestaltung der Gebäudeoberflächen. So wurde für die Fassaden ein Wechsel
zwischen massigen Ziegelflächen, Panoramaglasöffnungen
und horizontalen Fensterbändern entwickelt. Ein heller,
sandfarbener Klinker bringt durch seine leicht changierende
Struktur und Farbe eine Natürlichkeit auf den sonst durch
Technik geprägten Campus. Als Gegenpol zu Werkstätten
und Elektroniklaboren schafft das Material Stein einen
lichten und leichten Gesamteindruck. Davon setzen sich die
Fensteröffnungen mit ihrer mattschwarzen Einfassung kontrastreich ab, während zurückspringende Eingangsebenen
und verklinkerte Innenhöfe die Materialität der Ziegel bis tief
in die Gebäude wirken lassen.
Special attention was paid to the design
of the building surfaces. For the facade,
a change between solid brick surfaces,
panoramic glass openings and horizontal
ribbon windows was developed. The
slightly iridescent structure and colour of
a light, sand-coloured Dutch clinker brings
naturalness in the campus that is otherwise
characterised by technology. As an antithesis to workshops and electronic labs,
the material stone creates a luminous
and light-weight overall impression. The
window openings with their matt black
bordering contrast strongly with that, while
set-back entrance levels and clinker-clad
patios bring into effect the materiality of the
bricks deep into the building.
28. RKW 2014
Auch die Innenräume wurden bewusst reduziert gehalten,
als technische Hochschule soll hier eine konzentrierte Atmosphäre herrschen. So greift auch das Farb- und Materialkonzept die Hochschulthemen assoziativ auf: Elektro- und
Motorentechnik, Farben von Alugussteilen oder Kabeln, eher
technische oder neutrale Materialien wie Sichtbeton, Aluminium, sowie der Verzicht auf das Verbergen von Installationen – die Gebäudetechnik soll erkennbar bleiben. Einen
Kontrast dazu bieten die sogenannten „Farbduschen“ – etwa
Windfänge, die von Boden bis Decke in kräftigem Orange
gehalten sind, oder komplett grüne Treppenhäuser. Auch gibt
es Hörsäle mit einheitlich roten Stühlen, Tischen und umgebendem Fußboden in kräftigem Rot. Diese kurzen Farbimpulse wirken belebend und sorgen für Abwechslung.
Schon vor der offiziellen Eröffnung ging der Campus Lippstadt im März 2014 genau wie geplant in Komplettbetrieb.
Dafür sorgte auch das RKW-Baumanagement, das die
Insolvenz eines der beiden Generalunternehmer erfolgreich
kompensieren konnte. Inzwischen haben die ersten von bis
zu 2.000 Studierenden in hochspezialisierten Studiengängen
wie etwa Computervisualistik, Materialdesign für Bionik &
Photonik oder Soziale Medien und Kommunikationsinformatik – und natürlich ihre Dozentinnen und Dozenten – auf
dem Campus beste Lernbedingungen gefunden.
—
BAU H ER R: BAU - U N D LIEG EN SC H A F T S BE T R IEB N RW, N IED ER L AS S U N G
SO EST; F OTO S: M A RC U S PIE T R EK
29. RKW 2014
The interior spaces were also kept intentionally simple in order to create a focussed
atmosphere inside the polytechnic university. The colour and material concept also
picks up on the university topics in an associative manner: electrical and motor
engineering, colours of cast aluminium parts
or cables, materials that are rather technical or neutral such as exposed concrete,
aluminium, and no hiding of installations –
it was intended to keep the building services visible. In contrast to that, there are
the so-called “colour showers” – for example vestibules painted in bright orange
from floor to ceiling, or staircases completely in green. There are also lecture halls
with all chairs, desks and the floor around
them in a bright red. These occasional
splashes of colour have a refreshing effect
and provide for variety.
Even before its official inauguration, full
operation was started on Campus Lippstadt in March 2014 exactly as scheduled.
This was also made possible by the RKW
construction management, which was able
to compensate successfully for the insolvency of one of the two general contractors
as well. In the meantime, the first of up
to 2,000 students — and their lecturers too
as a matter of course — have found ideal
conditions for studying on the campus in
highly specialised fields of study such
as computer visualistics, material design
for bionics & photonics or social media
and communication information science.
Kompetenz in Vielfalt. Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter RKW, eine große
Zahl unterschiedlichster Projekte vom
Bürohaus bis zur Flugzeughalle haben
wir erfolgreich abgeschlossen, bei
verschiedensten Wettbewerben wurden
unsere Beiträge ausgezeichnet. Und
doch gibt es bei aller Vielfalt auch
Gemeinsamkeiten: Gute Ideen, präzise
Planung und professionelle Umsetzung. Eben Architektur mit Herzblut.
Competence in diversity. RKW can look
back on an eventful year. We have successfully completed a large number of different
projects from an office block to an aircraft
hangar and our contributions to a wide
variety of competitions have been excellent.
And yet amid all this diversity, there are
also commonalities: good ideas, precise
design and professional implementation.
Deutscher Pavillon, Venedig
Just architecture with passion.
32. RKW 2014
33. RKW 2014
Hotelbau | Hotel building
Motel One, Fassadensanierung. Leipzig
Sie gehört zu den 25 umsatzstärksten Einkaufsstraßen
Deutschlands: die Grimmaische Straße in Leipzig. Unmittelbar zwischen Nikolaikirche und Opernhaus wurde hier ein
60er-Jahre-Bau durch ein neues Geschäftshaus mit Hotelnutzung in den oberen Stockwerken ersetzt. Um dieser
prominenten Adresse gerecht zu werden, war eine Fassade
gefragt, die sich harmonisch einfügt und gleichzeitig absolut
eigenständig ist. Einen entsprechenden Wettbewerb konnte
RKW Leipzig 2011 für sich entscheiden. So realisierten die
Architekten eine Außenhaut, die die ornamentale Ästhetik
historischer Gebäude mit der strukturellen Logik der Moderne
verbindet – zu einem Muster aus Fenstern und plastisch
gefalteten Wandflächen. Auf dieser Struktur können Licht und
Schatten spielen und erzeugen ein lebendiges, variierendes
Bild. Technisch gelöst wurde die Aufgabe mit warm-weiß
eingefärbten Sichtbetonfertigteilen, die im Traufbereich mit
integrierten LED-Modulen ausgestattet sind. Sie wurden
in einem lokalen Werk mittels Matrizen gefertigt. So konnte
die geplante Geometrie präzise aus Faserbeton hergestellt
werden.
Die Schaufenster im EG und 1. OG erhielten eine PfostenRiegel-Konstruktion, die Fenster der Obergeschosse wurden
mit Metallrahmenprofilen ausgeführt. Um einen Kontrast
zum hellen Beton herzustellen, sind alle Fensterprofile matt
und gussgrau beschichtet. Für eine dem hochwertigen
Gesamteindruck angemessene Werbung für die Handelsangebote im EG wurden hinterleuchtete Einzelbuchstaben
gewählt. Freigestellte und ebenfalls hinterleuchtete Einzelbuchstaben vor einer schrägen Wandfläche bilden ein
markantes Gebäudesignet an der Ecke zur Ritterstraße. Mit
dem Gewinn des Wettbewerbs erhielt RKW die Aufgabe
der Fassadenplanung, die im weiteren Projektverlauf um die
Ausführungsplanung für das gesamte Gebäude als Hotel
und Geschäftshaus ergänzt wurde.
—
of windows and sculpturally folded wall surfaces. Light and shadow
BAU H ER R: T LG IM M O B ILIEN G M BH N L S Ü D; F OTO S: GU N T ER B IN SAC K
The shop windows on the ground floor and the first floor have
can play on this structure and create an animated, ever-changing
picture. From a technical point of view, the task was completed with
precast face concrete units in a warm white fitted with integrated
LED modules in the area of the eaves. They were produced using
textured form liners by a local company. In that way, they succeeded in realising the geometric design precisely by means of fibrereinforced concrete.
a mullion-transom design, the windows on the upper floors were
It is one of the 25 highest-selling shopping streets in Germany:
realised with metal frame profiles. In order to create a contrast
Grimmaische Strasse in Leipzig. Directly between Nikolai Church
to the light concrete, all window profiles have a matte, cast-grey
and the opera house, a building from the sixties was replaced
coating. Backlit individual letters were selected for branding of
by a new commercial building with the upper floors being used
the shops on the ground floor to do justice to the upscale overall
as a hotel. In order to do justice to this prominent location, they
impression. Free-standing individual letters, also backlit, in front
wanted a facade that would fit in harmoniously and is absolutely
of a slanted wall surface create a distinctive building signet on the
autonomous at the same time. RKW Leipzig won the respective
corner to Ritterstrasse. After winning the competition, RKW was
competition in 2011. So the architects realised a building envelope
commissioned to do the facade design, which was extended by
that unites the ornamental aesthetics of historical buildings
the detailed design for the entire building to be used as a hotel and
and the structured logic of the modern age – creating a pattern
a commercial building in the further course of the project.
Blic k fang im S tr aß e nbild: Eine pla stis ch
gefaltete Fa s s ade aus
Fa s er b eton und die
b eide n Ve r k au f sge s cho s s e mit groß en
Fensteröf fnungen
er zeugen ein anzie he nde s Äuß e re s .
—
Eye - c atcher in the
stre ets c ap e: a s culp turall y shap e d fac ade
in f ibre -reinforc e d
c oncrete and the t wo
s ale s f lo or s w ith large
w indow op enings
cre ate an at trac ti ve
ex ter ior.
34. RKW 2014
Wo h n - u n d B ü r o b a u | R e s i d e n t i a l a n d o f f i c e b u i l d i n g
Rheinauhafen, Baufeld 4. Köln
Wie ein Kreuzfahrtschiff, das vor der Severinsbrücke vor
Anker gegangen ist: Außen weiße Eleganz, Balkone und
Panoramascheiben, innen betriebsame Aktivität. Das Wohnund Bürohaus im Kölner Rheinauhafen zeichnet sich
durch formale Nähe zum Schiffbau aus. Die horizontale
Gestalt hebt sich mit ihrem plastischen Äußeren vom Umfeld ab und besteht auch in der direkten Nachbarschaft
zu den markanten Kranhäusern. Dabei hilft die Materialwahl:
Helle Aluminiumpaneele und große Glasflächen mit pulverbeschichteten Rahmen. Alle Wohnungen des Hauses erhalten große, blickgeschützte Balkone und Loggien. Exklusiven
Wohnraum bietet das Staffelgeschoss mit drei komfortablen
Wohnungen und großen Dachterrassen. Das Erdgeschoss
stellt hingegen attraktive Flächen für eine lebendige, urbane
Gastronomie- und Einzelhandels-Szene in prominenter
Lage bereit. So schließt sich die letzte Lücke im Standort
Rheinauhafen, der das neue Gesicht der Metropole von der
35. RKW 2014
Wasserseite bildet. Für dieses Gebäude genau der richtige
Ankerplatz.
—
BAUHERR: MODERNE STADT, GESELLSCHAF T ZUR FÖRDERUNG DES STÄDTEBAU S U N D D ER G EM EIN D EEN T W I C K LU N G M BH; F OTO: M I C H A EL R EI SC H
Like a cruise liner at anchor in front of the Severinsbrücke bridge:
exterior – white elegance, balconies and panoramic glass, interior –
operational duties. The residential and office building in Cologne’s
Rheinauhafen is noticeable for its ship-like form. The horizontal
shape rises with sculptural lines from the surroundings and positions itself close to the iconic “Kranhäuser” (crane houses). The
choice of materials plays a part: bright aluminium panels and large
glass areas with powder-coated frames. All the apartments in the
building have large private balconies and loggias. Exclusive living
space is provided on the penthouse floor with three comfortable
residences and large roof terraces. The ground floor, on the other
hand, provides attractive areas for a lively urbane restaurant and
retail scene in a prominent location. With this building, RKW fills the
last gap in Rheinauhafen, which now forms the new face of the
metropolis on the waterfront. This is precisely the right anchorage
for this building.
Wo h n u n g s b a u m i t G e w e r b e | R e s i d e n t i a l a n d c o m m e r c i a l b u i l d i n g
Bildungsbau | Educational building
Brauhaus-Carrée. Forchheim
Lene-Voigt-Schule, Mittelschule. Leipzig
Das Besondere erhalten: In der Altstadt der fränkischen
Kreisstadt Forchheim liegt ein ehemaliges Brauhaus mit turmartigem Sudhaus und historischem Giebel. Im Zuge eines
Gutachterverfahrens für eine neue Nutzung entstand ein
Entwurf von RKW Leipzig. Dieser integriert die charakterbildenden Bausteine Turm und Giebel in das neue BrauhausCarrée, einen hochwertigen Wohnstandort. Das Gebäudeensemble öffnet sich im Bereich Badstraße zu einem Innenhof
mit umlaufenden Laubengängen – dem Herzstück der Anlage. Die Stützen der Laubengänge sind aus ortstypischem
Sandstein, ebenso die Einfassungen der Loggien in den
Putzfassaden, die als Rückzugsorte dienen. Mit diesen Materialien und dem behutsamen Umgang mit der Substanz
gelingt ein Brückenschlag: Das Brauhaus-Carrée erhält die
Geschichte des Ortes und lässt dennoch eine zukunftsgewandte Adresse in Forchheim entstehen. Dafür zeichnete
die Jury den Entwurf mit dem 1. Preis aus.
Die Lene-Voigt-Schule in Leipzig-Lößnig ist eine Mittelschule in einem Plattenbau aus den 1970er-Jahren. Eine
Ertüchtigung des Gebäudes und teilweiser Umbau waren
nötig – unter Wahrung eines engen Kostenrahmens. Darunter
fielen die Sanierung der Gebäudehülle, der Anbau eines
Aufzugs, die Erneuerung der Elektrik- und Sanitäranlagen
sowie eine Brandschutzertüchtigung. Die Eingänge und
Treppenhäuser bekamen zur Hofseite eine gebäudehohe Verglasung, gegliedert durch liegende Fenster und farbige
Paneele, die einem durchgängigen Konzept aus Orange und
Rot entsprechen. Diese Farben werden den beiden Schülereingängen zugeordnet und finden sich jeweils in der Fassade,
den Glaspaneelen und den Treppenhäusern wieder. Innen
vermischen sie sich im spielerischen Wechsel an Boden und
Decke, während die übrigen Flächen in hellen Farben gestaltet
sind. Das Budget wurde präzise eingehalten und ein motivierendes Ergebnis für Schüler und Lehrpersonal erreicht.
—
—
GUTACHTERVERFAHREN; BAUHERR: SONTOWSKI & PARTNER GMBH
BAU H ER R: STA DT LEIPZI G , A M T F Ü R G EBÄU D EM A N AG EM EN T;
F OTO: GU N T ER B IN SAC K
The Lene Voigt School in Leipzig-Lößnig is a middle school built
with precast panels during the 1970s. The building required renovation and a partial redesign – within a tight cost frame. The plans
included refurbishing the building envelope, lift installation, renewing the electrical and sanitary systems, and upgrading the fire
protection system. The entrances to the stairwells were glazed to
their full height on the courtyard side, articulated by end-on windows
and coloured panels within a consistent concept of orange and
red. These colours are applied to both student entrances and reappear in the facade, the glass panels and the stairwells. Inside,
a playful mixture of these colours is used on the floor and ceiling,
while the remaining surfaces are finished in bright colours. The
works were completed precisely to budget and created a motivational atmosphere for the students and teachers.
Retaining the special: in the old town area of the Frankonian regional town of Forchheim is a former brewery with a tower-shaped
fermentation house and a historic gable. A design by RKW Leipzig
formed part of an expert report considering a proposed new use.
This design integrated the characteristic tower and gable into the
Brauhaus-Carrée, an up-market residential development. The
building ensemble opens towards Badstrasse into an internal courtyard with surrounding access balconies – the heart of the complex.
The columns supporting the access balconies are in local sandstone
as are the facings to the loggias, which provide places of retreat
in the rendered facades. The use of these materials and the careful
treatment of the existing building fabric create the necessary
bridge: the Brauhaus-Carrée housing development retains the history
of the site yet is regarded as a forward-looking location in Forchheim.
The jury awarded the design 1st prize.
36. RKW 2014
37. RKW 2014
Bürobau | Office building
parts of the glass facade have black photovoltaic and white printed
Forschung und Entwicklung | Research and development building
B.O.C. Bonneshof Office Center. Düsseldorf
“climate panels” attached, which together produce a shimmering
Neubau Design-Zentrum. Wolfsburg
net effect. These panels reduce the external energy consumption of
Moderner Baustein in der Weiterentwicklung eines kompletten
Areals: Im nördlichen Düsseldorfer Stadtteil Golzheim hat
RKW mit dem Bonneshof Office Center (B.O.C.) eine Erweiterung des 2001 fertiggestellten Bürogebäudes T.O.C. realisiert. Es ist für RKW bereits das neunte Bauprojekt in der
unmittelbaren Nachbarschaft, zu der auch das eigene Büro
gehört. Für den Nutzer KPMG entwickelt, basiert das B.O.C.
auf einer kammartigen Struktur, die es nicht nur mit dem
Nachbargebäude verzahnt, sondern möglichst viele Ausblicke
und Verbindungen in die Außenwelt entstehen lässt.
In seinem Inneren ist der Baukörper klar strukturiert und wird
von prägenden Achsen wie der repräsentativen Magistrale
im Erdgeschoss bestimmt. Hinter dem Empfang bietet sie ein
Bistro und eine Folge von Konferenzräumen mit Parkblick.
Die Magistralen in den Obergeschossen sind hingegen Hauptachsen für den Arbeitsalltag, mit Druck- und Kopierstationen,
offenen Teeküchen und Kurzzeitarbeitszonen. Von außen am
augenfälligsten ist das dritte Kernelement des Entwurfs:
die Fassade. Wie ein schimmerndes Netz sind der Glasfassade teilweise schwarze Photovoltaikscheiben sowie weiß
bedruckte „Klimascheiben“ vorgesetzt. Letztere reduzieren
den Energieeintrag ins Gebäude und sorgen für angenehme
Lichtstimmungen, während die Photovoltaikscheiben zur
Stromerzeugung beitragen. Mit diesem Dreiklang aus grüner
Umgebung, klarer Organisation und innovativer Fassade
bildet das B.O.C. ein eigenständiges, intelligentes Bürogebäude für den Zukunftsstandort Golzheim.
—
BAUHERR: NORDRHEINISCHE ÄR Z TE VERSORGUNG; FOTO: A . M. VAN TREECK
A modern module in the further development of a complete site:
in the northern Düsseldorf district of Golzheim, RKW realised the
Bonneshof Office Center (B. O.C.), an extension to the 2007 T.O.C.
office building. It is RKW’s ninth building project in the immediate
neighbourhood. Designed for the user KPMG, the B.O.C. is based
on an end block with four parallel wings extending at right angles
from it that not only enmeshes with the neighbouring buildings,
but also manages to offer many views out and connections with
the outside world.
Internally the building is clearly laid out and defined by strong
movement axes, such as the grand central corridor on the ground
floor. A bistro and a series of conference rooms with a park view
are located behind the reception. The corridors in the upper floors,
on the other hand, are main movement routes used for everyday
activities, with printing and photocopying points, open kitchenettes
and part-time working zones. From outside, the most eye-catching
feature is the third core element of the design: the facade. Some
the building and create pleasant lighting conditions, while the
photovoltaic panels contribute to electricity generation. With this
triad of green environmental measures, clear organisation and
an innovative facade, the B. O.C. is an independent, intelligent office
building for the upwardly mobile district of Golzheim.
Kernkompetenzen zurückholen: Gegenüber der von RK W
in diesem Jahr fertiggestellten Halle 90 B soll das neue
V W Design-Zentrum entstehen, das bislang ausgelagerte
Design-Kapazitäten wieder eingliedert und überdies einen
losgelösten Gremienpräsentationsbereich beinhaltet. Aufgrund der Geheimhaltung zeigt sich der 90 mal 110 Meter
große Komplex nach außen hin als fast hermetisch geschlossene Skulptur. Diese skulpturale Wirkung wird durch
den eingezogenen Sockel des Erdgeschosses und ein die
gesamte Gebäudehöhe umhüllendes Band aus vertikal
angeordneten Metallbändern erzielt. Die Belichtung erfolgt
im Wesentlichen über zwei große, mittig eingeschnittene
Höfe, um die auf zwei Etagen die Ateliers und Büroflächen
der Designstudios angeordnet sind. Im 3. OG befindet sich
der Gremienbereich mit dem sogenannten PSK-Raum
und zwei angrenzenden Indoor-Präsentationshallen sowie
einer 90 mal 25 Meter großen Außenfläche. Hier werden
sämtliche Modellentscheidungen aller Konzernmarken
getroffen. Ein Vorentwurf wurde dem Bauherrn im Oktober
übergeben.
—
BAU H ER R: VO LKSWAG EN AG
Calling upon core competences: intended to bring together the
previously outsourced design capacity and house a separate
committee presentation area, the new VW Design Center is to be
built opposite Hall 90 B, which was completed by RKW earlier
this year. Because of the need for secrecy, the 90 × 110 metre complex looks from the outside like an almost hermetically sealed
sculpture. This sculptural effect is created by the recessed ground
floor plinth and a completely enveloping band of vertical metal
strips. Light comes mainly from two large centrally positioned courtyard incisions, around which the workshops and offices of the designer studios are arranged on two floors. On the 3rd floor is the
committee area with the product strategy committee (PSK) room,
two adjacent indoor presentation halls and a 90 × 25 metre outdoor
area. This is where every important decision about the models of
all the corporate brands are made. A preliminary design for the VW
Design Center was handed to the client in October.
38. RKW 2014
39. RKW 2014
Hotelbau | Hotel building
building with a penthouse storey. A sculptural incision emphasis-
B & B Hotel. Berlin
es the extra height and adds visual impact to the end block. At
Eigenständige Adresse an prominenter Stelle: Mit dem Entwurf für das deutsche Flagship-Haus der B&B Hotelkette
vis-á-vis des Charlottenburger Tores hat RKW einen hochkarätig besetzten Wettbewerb gewonnen. Das geplante
Gebäude hat renommierte Nachbarn. So bildet es gemeinsam mit dem denkmalgeschützten Ernst-Reuter-Haus eine
Platzsituation, die sich zum Landwehrkanal und der Straße
des 17. Juni hin öffnet – hier ist ein Haus mit Persönlichkeit
gefragt. Als monolithische Struktur geplant, setzt es mit einem
Staffelgeschoss die Dimensionen des Nachbargebäudes
fort. Für einen prägnanten Kopfteil sorgt ein skulpturaler Einschnitt, der die Überhöhung unterstreicht. Am Fuß des
Gebäudes ist der Eingang an der Platzseite und der Straßenseite erreichbar und reagiert so auf die besondere stadträumliche Situation. Eine großzügige Erscheinung bewirkt
auch die helle Natursteinfassade, in die bodentiefe rahmenlose Glasfenster im Wechsel mit alternierenden Metallpaneelen verbaut sind.
—
the square and street sides, and therefore acknowledges its
W E T T BE W ER B 1. PR EI S; BAU H ER R: B & B H OT ELS G M BH
ground level, the building has an entrance that can be reached on
special position in terms of urban architecture. The light-coloured
natural stone facade with frameless glass windows going down
to the ground alternating with metal panels lends the building an
air of spaciousness.
The Primus-Linie’s mooring is in a prominent location on the bank
of the Main in Frankfurt. The river boat and ship-operating company’s previous ticket sales counter was unfavourably sited in front
of the nearby historic steps and was not in accord with its surroundings. The new building was therefore also repositioned and
now permits direct access to the mooring. With its reduced architecture and a long cantilevering canopy, the building conveys ele-
Wandelemente mit Schmetterlingsmotiven beziehen sich auf
die Namenspatin des Schiffes, eine Frankfurter Naturforscherin – und erzeugen eine distinguierte Atmosphäre.
—
BAUHERR: FR ANKFURTER PERSONENSCHIFFAHRT ANTON NAUHEIMER GMBH;
FOTOS: R ALPH RICHTER
gance and spaciousness. Its surfaces are intentionally reduced to
only two materials: black burnished steel inspired by shipbuilding
and light-coloured concrete surfaces with a rough-sawn texture.
S c h i f fs t e r m i n a l | B o a t t e r m i n a l
Ticketverkaufsstand Mainkai. Frankfurt / M
In prominenter Lage am Frankfurter Mainufer befindet sich
die Anlegestelle der Primus-Linie. Ihr bisheriger Ticketverkaufsschalter stand ungünstig vor der historischen Treppenanlage und harmonierte nicht mit der Umgebung. Daher
wurde das neue Gebäude auch neu positioniert und ermöglicht jetzt direkten Zugang zum Anleger. Als reduzierter Baukörper mit einem weit auskragenden Vordach vermittelt es
Eleganz und Großzügigkeit. Seine Oberflächen sind bewusst
auf nur zwei Materialien reduziert: Schwarzer, brünierter
Stahl in Anlehnung an den Schiffbau und helle Betonflächen
mit einer sägerauen Struktur. Die Betonflächen gehen von
der Unterseite des Vordaches in die Wandfläche am Schalterfenster über und setzen sich im Boden als Platz fort, der
mit einem eingelassenen Stahlprofil abgegrenzt wird. Der
Tresen springt als schwarzer Block aus der Betonfläche hervor und dient mit einem beleuchteten Logo als Eyecatcher.
—
BAUHERR: FR ANKFURTER PERSONENSCHIFFAHRT ANTON NAUHEIMER GMBH;
FOTO: R ALPH RICHTER
The concrete extends from the soffit of the canopy into the wall
surface, past the counter window and continues to the ground
where it is terminated by a recessed steel section. The counter
projects like a black block from the concrete surface and acts as
an eye-catcher with its illuminated logo.
S c h i f fs b a u | S h i p b u i l d i n g
Innenausbau Fahrgastschiff Mainkai. Frankfurt / M
Die „Maria Sibylla Merian“ ist ein Fahrgastschiff der Frankfurter Primus-Linie, das für Ausflugsfahrten und Events
genutzt wird. Ein neuer, hochwertiger Innenausbau sollte
über die übliche Ausstattung von Ausflugsschiffen hinausgehen. Gleichzeitig war hohe Flexibilität gefragt, da das
Schiff auch am regulären Tourbetrieb teilnehmen soll. Dafür
sorgt ein Innenraumkonzept mit beweglichem Mobiliar, abtrennbaren Bereichen und einem intelligenten Beleuchtungskonzept. Gerade hierbei galt es, immer auch die Außenwirkung zu beachten. So ist es bei Nachtfahrten wichtig, dass
die Passagiere die Aussicht genießen können, gleichzeitig
aber das Schiff vom Ufer aus gut illuminiert aussieht. Bei Tag
sorgt ein großes Oberlicht für viel Helligkeit. Ornamentale
The “Maria Sibylla Merian” is a small passenger ship operated by
the Frankfurt Primus-Linie and is used for river excursions and
events. She was to be enhanced with a new, high-quality internal
fit-out beyond the normal standard of river excursion vessel interiors. The brief also called for high flexibility in the design because
of the ship’s frequent use on river tours. An interior space concept
with movable furniture, separable areas and a cleverly designed
An outstanding building in a prominent position: With its design
for the B & B Hotel chain’s German flagship building opposite the
lighting system was demanded. At the same time, it was always
important to bear in mind the external appearance. The passen-
Charlottenburg Gate, RKW won a competition packed with top-
gers must be able to enjoy views out at night, but the vessel must
class entries. The planned building has renowned neighbours. Along
still appear to be well-illuminated from the banks. During the day,
with the listed Ernst-Reuter-Haus, it enjoys a position on the
a large skylight ensures a bright interior. Ornamental wall ele-
square and opens onto the Landwehrkanal and Strasse des 17. Juni –
ments with butterfly motifs make reference to the historical figure
hence a building with personality is demanded here. Designed as
and Frankfurt naturalist who lent her name to the ship – and create
a monolithic structure, it continues the height of the neighbouring
a distinguished atmosphere.
40. RKW 2014
41. RKW 2014
Handelsbau | Retail building
IKEA Shopping Centre. Lübeck
Mehr als nur ein Einrichtungshaus: In diesem Frühjahr hat
das erste deutsche IKEA Shoppingcenter in Lübeck eröffnet.
Hier ist der IKEA Store integriert in die Mall eines größeren
Shoppingcenters. Dieses Konzept hat IKEA bereits in anderen
europäischen Ländern umgesetzt, in Deutschland gibt es
bislang zehn so genannte Homeparks mit ergänzendem
Einzelhandel in kleinerem Stil. Das Unternehmen will damit
Synergieeffekte erzielen und seinen eigenen Standort
stärken. Als im Nordosten von Lübeck ein ehemaliges großes
Firmengelände von Villeroy & Boch frei wurde, konnte
RKW für den schwedischen Konzern ein solches Zentrum
planen und realisieren.
In seiner Organisation ist das Center nach dem klassischen
„Knochenprinzip“ aufgebaut: Eine Mall verbindet zwei starke
Endpunkte. So bildet IKEA den einen Magneten, während
am anderen Ende der leicht geschwungenen Mall ein großer
Edeka-Markt sowie ein Saturn-Elektromarkt angesiedelt
sind. Neben den Haupteingängen an den Enden gibt es auch
einen kleineren Eingang in der Mitte der Mall. Alle Eingänge
sind von großen Ellipsen gekennzeichnet, die eine beeindruckende Raumhöhe von elf Metern aufweisen. Auch die
Mall ist mit sieben Metern Höhe ungewöhnlich großzügig
dimensioniert. Grundsätzlich ist die Mall eingeschossig, einzelne zweigeschossige Teile werden nur im Inneren erschlossen. Das Ergebnis ähnelt stark einer Ladenstraße, die
durch die geschwungene Form der Mall für Spannung sorgt.
Insgesamt sind hier 54 Shops und Dienstleister angesiedelt.
More than just a home furnishings store: the first German IKEA
shopping centre opened this spring in Lübeck. The IKEA store is
integrated into the mall of a larger shopping centre. While IKEA
has already realised this concept in other European countries, in
Germany to date there are ten smaller-scale "Home Parks" with
additional retailers. The company wishes to create synergy effects
and strengthen its position. When a large site in the north-east
of Lübeck formerly belonging to Villeroy & Boch became free, RKW
designed and realised one of these centres for the Swedish company.
The new centre is organised according to the classic dumbbell
principle: a mall connects two highly attractive shopping venues.
In this case, IKEA is one of these magnets and at the other end
of the dumbbell is a large Edeka supermarket and a Saturn consumer electronics store. In addition to the main entrances at the
ends, there is also a smaller entrance in the middle of the mall. All
entrances are marked by large ellipses, which have an impressive
Das ästhetische Grundthema, das schon in den großen
Ellipsen beginnt, ist das der Meeresnähe. Findlinge, Kiesel
und Treibholz am Strand – das sind die Assoziationen, die
durch eine Fassade aus HPL-Platten mit einer Holzstruktur,
runde Dachausschnitte für den Tageslichteinfall sowie runde
Formen in den Bodenbelägen ausgelöst werden. Die Nähe
zur Natur findet auch in den Ausblicken aus dem Foodcourt
im 1. OG ihren Ausdruck – bietet sich hier doch ein Blick
auf die Trave und das dahinterliegende Naturschutzgebiet.
In seiner Gesamtheit erzeugt das Center den Eindruck
von spielerischer Leichtigkeit.
—
BAU H ER R: IN T ER IK E A C EN T R E, D EU T SC H L A N D; F OTO S: M A RC U S PIE T R EK
11 metre room height. At seven metres high, the mall is also unusually spacious. It is almost all single storey, with just one twostorey part, which is only accessible from the interior. The result
strongly resembles a shopping street, to which the curved shape
of the mall adds an element of suspense. A total of 54 shops
and service providers have taken space here.
The basic aesthetic theme, which starts with the large ellipses, is
the closeness of the sea. Isolated boulders, pebbles and driftwood
on a beach – those are the associations evoked by a high-pressure
laminate (HPL) facade with a timber surface texture, round cut-outs
in the roof to admit light and circular shapes in the floor coverings.
Closeness to nature also expresses itself in the views out from the
food court on the 1st floor – from where diners can look onto the
Trave and the nature reserve beyond. As a whole, the centre creates
an impression of playful lightness.
42. RKW 2014
43. RKW 2014
Ve r w a l t u n g s b a u | A d m i n i s t r a t i v e b u i l d i n g
Like a city within a city: spanning several blocks on Ruhrstrasse
shopping mall on the periphery of the facade draws the visitor’s
Umbau Dienstgebäude Deutsche Rentenversicherung,
Ruhrstraße BT C und E. Berlin
in the Berlin suburb of Wilmersdorf and linked by a number of
attention to vertical movement routes within the building with its
bridges stand the public offices of Deutsche Rentenversicherung.
escalators and lifts. Its light and open character provides orien-
Two of the buildings with a total floor area of 66,000 m 2 in this
tation and looks inviting. A new, two-storey car park sits above
Wie eine Stadt in der Stadt: An der Ruhrstraße in Berlin
Wilmersdorf liegen die Dienstgebäude der Deutschen Rentenversicherung Bund, blockübergreifend und teilweise mit
Brücken verbunden. Innerhalb dieses Komplexes sollen zwei
Gebäudeteile mit insgesamt 66.000 m 2 modernisiert werden.
Ein wesentlicher Teil der Aufgabe: die absolute Wahrung des
Denkmalschutzes, stammt doch ein Ziegelbau aus den
1920er-Jahren und der zweite, teilweise mit Natursteinen verkleidete Projektteil aus den 30ern. Diese Substanz wird
überarbeitet, gleichzeitig aber auch energetisch aufgewertet
und brandschutztechnisch ertüchtigt. Mit maximaler Behutsamkeit wird dabei der ästhetische Erhalt des Ist-Zustands
gewährleistet, wie die historischen Kastenfenster und die
ornament-verzierte Ziegelfassade. In der jetzt abgeschlossenen Entwurfsphase entstanden auch beispielhafte Innenraumplanungen, etwa mit zeitgemäßen Multi-Space-Bereichen.
—
BAU H ER R: D EU T SC H E R EN T EN V ER S I C H ERU N G BU N D;
F OTO: R K W A RC H I T EK T U R + STÄ DT EBAU
complex are to be modernised. An important part of the task: the
the retail floors, which is in turn topped by a three-star city hotel.
absolute compliance with listed building requirements in the
A striking, copper-coloured facade covered with elements that
treatment of the two structures; one built in 1920s brick and the
resemble fish scales and open outwards provides natural venti-
other incorporating some stone cladding from the 1930s. The exist-
lation and appears to give off light – from a distance reminiscent
ing fabric was redesigned and upgraded in terms of its energy
of earlier honeycomb facades. The opening is scheduled for
and fire protection performance. With maximum care, the aesthet-
spring 2017.
ics of the existing buildings, such as the old box-type windows
and the ornamented brick facade, were retained. The now completed design phase also included general proposals for internal
floor layouts with contemporary multi-space areas.
Handelsbau | Retail building
Umbau Kaufhof, Berliner Allee. Düsseldorf
Stepping up to help the client: the Town Hall Gallery is a new
shopping centre in the Hagen inner city. After dismissing the design
Erneuerung einer städtischen Institution: Das KaufhofGebäude an der Berliner Allee wurde unter Mitwirkung des
RKW-Gründers Helmut Rhode in den 50er-Jahren, damals
noch für den Horten-Konzern, errichtet. Nun galt es, für
das prominent gelegene Gebäude ein zukunftstaugliches
Konzept zu entwickeln. Der Entwurf setzt die Vorgaben
des Bauherrn um, die Nutzungen als Fachmarktzentrum
mit Gastronomie, Parkhaus und Hotel zu vereinen. Ihre
Erschließung erfolgt weithin sichtbar über eine gläserne,
weit geöffnete Fassade an der Ecke Berliner Allee und GrafAdolf-Straße. Die peripher an der Fassade gelegene Mall
setzt die vertikale Erschließung über Rolltreppen und Aufzüge in Szene und macht sie weithin erkennbar. Dieser
helle und offene Charakter gibt Orientierung und wirkt einladend. Über den Handelsetagen wird es zweigeschossig
ein neues Parkhaus geben, das wiederum von einem VierSterne-City-Hotel gekrönt wird. Eine markante, kupferfarbene
Fassade, deren Elemente sich wie Schuppen eines Fisches
anordnen und nach außen öffnen, sorgt für natürliche Belüftung und eine leuchtende Außenwirkung – die entfernt
auch an die alte Wabenfassade erinnert. Die Eröffnung ist
für Frühling 2017 geplant.
—
architect, the client commissioned RKW with the coordination of
a new planning team with the construction design phase and site
supervision. The task was to take the project forward and modify
it to suit new situations, such as the tenants’ specific wishes. The
facade was also redesigned with oversized barcodes created with
alternate dark opaque and milky glass panels. The glass panels
are backlit, which creates a stimulating contrast, particularly in the
evening. Large light portals are installed at the entrances. The
interior of the Town Hall Gallery has a mall on two retail storeys
with about 70 shops organised around a central ellipse. Also worth
Handelsbau | Retail building
Rathaus-Galerie. Hagen
uses ranging from specialist retailers to restaurants arranged on
Dem Bauherrn zu Hilfe: In der Hagener Innenstadt sollte
mit der Rathaus-Galerie ein neues Shoppingcenter entstehen. Nach der Kündigung des Entwurfsarchitekten
beauftragte der Bauherr RKW mit der Koordination eines
neuen Planungsteams für die Ausführungsplanung und
Bauleitung. Es galt, den Entwurf sinnvoll fortzuschreiben
und an neue Situationen, etwa mieterspezifische Wünsche,
anzupassen. Auch wurde die Fassade überarbeitet, deren
Highlight überdimensionale Barcodes aus einem Wechsel
von dunklen Scheiben und Milchglasscheiben sind. Letztere
sind hinterleuchtet, was besonders abends einen reizvollen Kontrast bildet. Auch um die Eingänge sind große
Lichtportale installiert. Innen bietet die Rathaus-Galerie zwei
Handelsgeschosse als Mall mit rund 70 Geschäften, organisiert um eine zentrale Ellipse. Auch erwähnenswert ist die
angestrebte DGNB-Zertifizierung in Gold – im Handelssegment noch selten. Dafür wurde unter der Galerie das derzeit zweitgrößte Geothermiefeld Deutschlands installiert.
—
new floor layouts. Visitors enter through the highly visible glazed
BAU H ER R: G N O G RU N D ST Ü C KSV ERWA LT U N G G M BH & C O. O B J EK T ELF KG
facade on the corner of Berliner Allee and Graf-Adolf-Strasse. The
(G ED O G RU PPE ); F OTO S: M I C H A EL R EI SC H
BAU H ER R: KÖ LN I SC H E H AU S - U N D G RU N D ST Ü C KSV ERWA LT U N G
D R . KO ER F ER G M BH & C O. KG; F OTO: H O LG ER K N AU F
The renewal of an urban institution: in the 1950s, RKW founder
Helmut Rhode worked on the Kaufhof building on Berliner Allee,
which was originally built for the Horten store chain. With the passage of time, it became necessary to develop a forward-looking
concept for this prominent building. The design combines several
mentioning is the building’s targeted DGNB gold certification,
which is still rare in the commercial sector. What was at the time
the second largest geothermal heating system was installed to
achieve this.
44. RKW 2014
45. RKW 2014
Ve r w a l t u n g s b a u | A d m i n i s t r a t i v e b u i l d i n g
To provide additional office space, these facilities were later
Forschung und Entwicklung | Research and development building
EnBW-Hochhaus, Umgestaltung Vorstandsbereich.
Stuttgart
condensed and amalgamated – and that freed the 13th floor to be
Test- und Entwicklungs-Zentrum für High-Rise
Structures. Rottweil im Neckartal
Neue Arbeitswelten im Vordergrund: In der Hauptverwaltung des Energieversorgers EnBW hatte RKW im Jahr 2008
die Vorstandsbereiche in den Etagen 13 und 14 realisiert.
Zugunsten einer neuen Büronutzung wurden diese reduziert
und zusammengeführt – und das freie 13. Stockwerk zu einer
Pilotfläche mit offenen und zukunftsweisenden Bürostrukturen umgestaltet. Vielfältige Arbeitsplatzvarianten sorgen für
mehr Flexibilität und Kommunikation in offenen Arbeitslandschaften. Sonderbereiche wie Meeting Points, Lounges
und Storages sind mit raumakustischen Elementen ausgestattet und werden optisch durch besondere Materialien
hervorgehoben.
—
BAU H ER R: EN BW SYST EM E IN F R AST RU K T U R S U PP O RT G M BH;
F OTO: M A RC U S PIE T R EK
Focus on new workplace culture: RKW completed the original
boardroom facilities on the 13th and 14th floors in the administrative headquarters of the energy provider EnBW in 2008.
redesigned as a pilot area with an open and progressive office
layout. A wide range of workstation variants results in more flexibility and better communication in an open-plan office landscape.
Special areas such as meeting points, lounges and storage have
sound-insulating elements and have higher-grade materials for an
enhanced finish.
Ein einzigartiges Technikbauwerk soll bei Rottweil im
Schwarzwald entstehen: Die Aufzugsparte des ThyssenKrupp-Konzerns plant einen Testturm, in dem Fahrstühle
getestet, aber auch unter realistischen Bedingungen den
Kunden vorgeführt werden können. Am Neckartal stehend,
wird der 250-Meter-Turm – höher als der Kölner Dom –
dann die kleine Gemeinde überragen, deren höchster Punkt
bislang das Rathaus war. So war es ein Hauptaugenmerk
des RKW-Entwurfs, mit der Beziehung dieses Turms zu Ort
und Landschaft umzugehen. Er zeichnet sich durch seine
besondere Schlankheit aus, die durch einen zweigeteilten
Schaft und transparente vertikale Fugen noch signifikant
verstärkt wird. So wird die Baumasse aufgelöst, die Assoziation mit Grashalmen oder sich wiegendem Korn liegt nahe.
Ein Ortsbezug wird außerdem durch die Erker in den Köpfen
des Turmes hergestellt, die sich an die traditionellen Häuser
der Region anlehnen. Darüber befindet sich eine öffentlich
zugängliche Aussichtplattform mit einem spektakulären Ausblick. Die Jury zeichnete den Entwurf von RKW mit dem
2. Preis aus.
—
W E T T BE W ER B 2. PR EI S; BAU H ER R: T H YS S EN K RU PP ELE VATO R
A unique engineering structure is planned for Rottweil in the
Black Forest: the elevator department at the ThyssenKrupp Group
is planning to build a test tower to test and demonstrate elevators
under realistic conditions. Standing 250 metres high – higher than
Cologne Cathedral – in the Neckar valley, the tower will rise way
above the tiny settlement. Hence a main feature of the design was
the relationship of this tower to the locality and the landscape.
The tower is remarkable in particular for its slenderness, which
is enhanced even more by the two-part shaft and transparent
vertical joint. The mass of the structure is resolved with a glancing
reference made to grass stalks. A link to the locality is provided
through the oriel in the head of the tower, a glazed area designed
to draw upon the character of the traditional houses in the region.
Above this is a public viewing platform. The jury honoured this design
with the 2nd prize.
46. RKW 2014
47. RKW 2014
Bildungsbau | Educational building
Überbetriebliche Berufsbildungsstätte für die
Kreishandwerkerschaft. Mönchengladbach
Acht Disziplinen unter einem Dach: Zur beruflichen Ausbildung im Handwerk gehört der Fachunterricht in einer
überbetrieblichen Ausbildungswerkstatt. Um die fundierte
und zeitgemäße Unterweisung von Schlossern, Tischlern,
Mechatronikern, Installateuren, aber auch Kfz-Mechanikern,
Maler- und Lackierern bis zu Friseuren oder Bürokaufleuten für die Zukunft sicherzustellen, entstand für die Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach ein modernes Gebäude mit übergeordnetem Verwaltungsbereich.
Aufgabe von RKW war es, alle Nutzungen spezifisch zu behandeln, gleichzeitig aber ein vereinendes Gebäude zu
entwickeln, das für das Handwerk eine feste Adresse bildet.
Das Ergebnis: Nicht ein großer Komplex, sondern vier Einzelbaukörper, die sich um ein gemeinsames Atrium gruppieren.
Dieses Atrium ist das soziale Zentrum des Neubaus, ein
lichter Raum mit Sitzgelegenheiten für Pausen und Kommunikation. Von hier aus werden die Werkstätten und die
oberen Geschosse erschlossen. Teilweise bieten runde Fenster spannende Einblicke in die einzelnen Arbeitsbereiche.
Und für besondere Aufenthaltsqualität sorgt eine Dachterrasse in einer lebendig bewegten, teils begrünten Dachlandschaft.
Eine wichtige Rolle spielen die Materialien für Fassaden und
Innenräume, die sich auf das Handwerk und auf die in der
Lehre vermittelten Werkstoffgruppen wie Metalle, Holz und
Farbe beziehen. Robust und nachhaltig, bilden sie einen
dichten atmosphärischen Dreiklang mit hellem und freundlichem Charakter – und tragen so zu einer konstruktiven
Lernumgebung bei.
—
BAU H ER R: K R EI S H A N DW ER K ER SC H A F T M Ö N C H EN G L A D BAC H
KÖ R PER SC H A F T D ES Ö F F EN T LI C H EN R EC H T S; F OTO S: M A RC U S PIE T R EK
Eight disciplines under one roof: the training of tradesmen is best
delivered in a multi-craft educational workshop. A modern building
with administration offices was realised for the Mönchengladbach
District Craftsmen’s Association to provide technically sound and
up-to-date vocational education to future locksmiths, carpenters,
mechatronics technicians, plumbers and fitters, vehicle mechanics,
painters and varnishers, hairdressers and business administration workers.
RKW’s task was to consider the separate needs of each use but
to design a building which could be used in common by all the trades
and serve as their recognised centre. The result: not a large complex but four individual blocks grouped around a shared atrium.
This atrium is the social centre of the new development, a light space
with seating for breaks and communication. The workshops and
upper storeys are accessed from here. In some parts, round windows offer stimulating views into the different work areas. A roof
terrace offers the perfect opportunity to spend spare time amid the
refreshing natural surroundings of a partially planted roof landscape.
The materials used in the interior and the facades, such as metals,
wood and paint, play an important role, having been chosen for
their relevance to the apprentices’ studies. Robust and durable, they
form a close atmospheric triad with a light and friendly character –
and contribute to a constructive learning environment.
Konstr uk ti ve Atmo sphäre: Auß en natürliche M ater ialien mit
H and wer ksb ezug,
innen helle Aufge räumtheit – so entsteht
eine gute Ler numgebung.
—
C onstr uc ti ve atmo sphere: outside natural
mater ials relevant to
the various trades, inside light and unob str uc te d – this le ads
to a go o d le ar ning
env ironment .
48. RKW 2014
Wo h n u n g s b a u | R e s i d e n t i a l b u i l d i n g
Wohnbebauung Mönchenwerther Straße. Düsseldorf
Das Areal eines leerstehenden Bürogebäudes in der Mönchenwerther Straße liegt ideal in Düsseldorf Oberkassel
und bietet beste Aussicht in den Park oberhalb des Feldmühleplatzes. Die Aufgabe für RKW: Errichten eines hochwertigen Gebäudes des klassischen Wohnungsbaus, das
diese Lage ebenso optimal ausnutzt wie das sehr tiefe Grundstück. So entstand ein mit bis zu 24 Metern ungewöhnlich
tiefes Wohngebäude mit ausgedehnten Loggien zur sonnigen
Straßenseite. Seine symmetrische Fassade mit zweigeschossigem Natursteinsockel vermittelt Großzügigkeit, sein
Innenraum überzeugt durch hochwertige Materialien und
Beleuchtung. Die Wohnungen sind mit einer großzügigen
Mittelachse als Durchwohner organisiert: Ausgehend
von einem zentralen Vestibül folgen Küche, Esszimmer und
Wohnbereich aufeinander und werden mit Doppeltüren zu
49. RKW 2014
einer Flucht verbunden – mit weitem Blick in die schöne
Parklandschaft.
—
BAU H ER R: R A LF SC H M I T Z G M BH & C O. KG a A; IN N EN A RC H I T EK T U R:
ST U D I O O LI V ER J U N G EL; F OTO S: R A LPH R I C H T ER
The site of an empty office building in Mönchenwerther Strasse
occupies an ideal position in Oberkassel, Düsseldorf and has
excellent views into the park over Feldmühleplatz. The task for
RKW: to create a high-quality building of traditional housing
construction that would make the best use of a very deep plot.
And the result was an extraordinarily deep building, up to 24
metres from front to back, with long loggias on the sunny street
side. Its symmetrical facade with a two-storey natural stone
plinth allows spaciousness and an interior that impresses through
its high-quality materials and lighting. The apartments are arranged with a spacious central axis extending from the front to the
back of the building: a kitchen, dining room and living area come off
a central vestibule and are connected by a series of double doors –
with an extensive view over the beautiful park.
Gastronomiebau | Restaurant building
expansion of capacity is needed and therefore building No. 41 is
Brauerei „Zum Schlüssel“. Düsseldorf
to be converted. RKW designed a typical old town house with
Der Name „Zum Schlüssel“ ist eine Institution. Die Privatbrauerei der Familie Gatzweiler liegt inmitten eines Häuserblocks der Altstadt, zur Bolkerstraße hin befindet sich der
Ausschank. Nun ist dringend eine Kapazitätserweiterung
nötig, dazu soll das Haus Nr. 41 umgebaut werden. RKW
hat hier ein typisches Altstadthaus mit hochgerecktem Giebel
entworfen, das sich trotz einer modernen Reduziertheit
in den historischen Bestand einfügt. Seine Grundidee im
Inneren: Herstellung und Ausschank in einem Raum. Da
die benötigten Tanks zehn Meter hoch sind, bleibt der Gastraum bis unter das Dach offen – wie eine „Kathedrale des
Biers“. Ihre Materialien lehnen sich an das natürliche Produkt
Altbier an – mit geschlämmten Tonziegeln und brüniertem
Messing. Und auch die Edelstahltanks erhalten dank farbiger
Beleuchtung dieselbe warme, gastliche Farbe. Für dieses
neue, alte Stück Düsseldorfer Brau- und Bautradition sind
die Vorplanungen abgeschlossen.
well, despite its modern, reduced appearance. The basic idea for
a high gable, which fitted into the older surrounding buildings very
—
BAU H ER R: SC H LÜ S S EL G M BH & C O. KG
The name “Zum Schlüssel” is an institution. The private brewery belonging to the Gatzweiler family lies in the middle of a housing
block in the old town. The sales outlet is on Bolkerstrasse. An urgent
the interior: production and sales outlet in one room. Because the
tanks for the process are ten metres high, the visitors’ area is
open right up to the roof – like a cathedral of beer. The materials
chosen relate to the naturalness of the end product, top-fermented
dark beer – with whitewashed clay bricks and burnished brass.
The stainless steel tanks also appear in the same warm, welcoming tones through the use of coloured lighting. The preliminary
planning phase has been completed for this new yet old piece
of Düsseldorf brewing and building tradition.
L abor- und Ver waltungsgebäude | L abora tor y and admini s tra ti ve building
HeidelbergCement Technology Center. Leimen
Beton in schönster Form: Das Traditionsunternehmen
HeidelbergCement wünschte sich neue Räumlichkeiten für
Verwaltung, Prüflabore und Lager auf dem Werksgelände
in Leimen. Als Wettbewerbsbeitrag entstand ein Ensemble
aus drei Gebäuden, die sich wie die ortstypischen, terrassenartigen Obstgärten in die Topographie einfügen. Das
Lagergebäude liegt sogar fast komplett unterirdisch. Direkt
an der Straße befindet sich hingegen das repräsentative
Verwaltungsgebäude auf einem Sockel aus Bruchsteinen.
Sein Hauptkörper zeigt filigranen Beton, dünne Bauteile
bilden eine vorgesetzte Sonnenschutzfassade mit einer
zweiten Ebene aus Glas- und Holzelementen. Ganz anders
zeigt sich der mittlere Baukörper, das Laborgebäude.
Hier kommt Beton als monolithischer Leichtbeton mit bis zu
60 Zentimetern Stärke zum Einsatz und formt ein helles Gebäude von pragmatischer Eleganz auf einem campusartigen
Gelände. Für diesen Entwurf vergab die Jury den 2. Preis.
—
W E T T BE W ER B 2. PL AT Z; BAU H ER R: H EID ELBERGC EM EN T AG
L ängs s chnit t: G a stronomie und Braute chnik | Longitudinal s e c tion: G a stronomy and brew ing te chnolo g y
50. RKW 2014
51. RKW 2014
Concrete in the most beautiful form: HeidelbergCement, a com-
in only two years in Willich. The building, in solid construction,
pany with a long tradition, wanted new premises for administration,
is notable for its concise elegance with a dark clinker brick facade
test laboratories and warehouse on its factory grounds in Leimen.
and contrasting light-coloured frame around the main entrance.
The competition entry took the form of an ensemble of three build-
The ensemble exudes an overall air of fashionable high quality, not
ings that fitted well into the typical local topography of terraced
least because of the park landscape of well-kept green space
orchards. The warehouse is almost completely underground. The
and an attractive staff terrace connected to a canteen. The foyer
imposing administration building, on the other hand, is directly
and the office wing show the design affinity of the owner and
at the roadside on a platform of quarry stone masonry. The main
the fitting out includes renowned furniture classics from Eames,
building in the ensemble is constructed in delicately proportioned
Vitra and Corbusier. At the same time, the building also has
concrete, with thin components forming an outer solar protec-
state-of-the-art workshops and a fully automated high-rack storage
tion facade with an inner layer of glass and timber units. The middle
system – a compelling union of industrial and design quality.
building, the laboratory, is quite different. Here the construction
is monolithic lightweight concrete up to 60 centimetres thick and
creates a light-coloured building of pragmatic elegance on a campuslike site. The jury awarded this entry 2nd prize.
Spor tstättenbau | Spor ts venue
can also be followed from the foyer of the sports hall. The build-
side of the river, the City Harbour serves as a short-term mooring
Dreifeldsporthalle, Anton-Philipp-Reclam-Gymnasium.
Leipzig
ing’s energy concept includes modern building technology such as
point for river boat travellers. Situated at the end of the pedestrian
thermally activated components and heat pump technology – for
zone on Schlossstrasse, it offers a base for city excursions. The
high efficiency.
City Harbour is framed by the converted municipal swimming pool,
Die Dreifeldsporthalle gehört ebenso wie die Pablo-NerudaGrundschule und das sanierte Reclam-Gymnasium zum
neuen Schulcampus in der Leipziger Innenstadt. Und sie ist
wie die Grundschule Teil des Wettbewerbserfolgs mit einem
2. Platz sowie der nachträglichen Beauftragung von RKW mit
der Projektübernahme im laufenden Planungsprozess inmitten der Rohbauarbeiten. Die Dreifeldsporthalle liegt als
ein Baustein des Campus unmittelbar am zentral gelegenen Pausenhof. Ihr Baukörper ist im Gelände abgesenkt und
der Innenraum von außen einsehbar. Alle Nebenräume werden in einer kompakten, zweigeschossigen Zone organisiert.
Wandöffnungen in der Halle belichten die Flure, gleichzeitig
bieten sie Einblicke vom Nebenraumtrakt auf die Spielflächen.
Ebenso kann man auch vom Foyer der Sporthalle den
Spielbetrieb verfolgen. Das Energiekonzept des Baus beinhaltet moderne Haustechnik wie Bauteilaktivierung und
Wärmepumpentechnologie – für hohe Energieeffizienz.
—
now providing high-quality residential space, and a newly built
housing block. With its gently sloping seating steps and outdoor
Städtebau | Urban design
Städtebauliches Konzept. Mülheim /R
School and the refurbished Reclam Grammar School on Leipzig’s
Mit dem Konzept Ruhrbania ist die Innenstadt von Mülheim
an der Ruhr nach Plänen von RKW und GTL Landschaftsarchitekten wieder an den Fluss gerückt. Dazu gehört die
Ruhrpromenade, die das Ufer erschließt und mit neuer Wohnund Geschäftsbebauung die Urbanität ans Wasser zurückholt. Ein wichtiger Bestandteil des langjährigen Projekts mit
fünf Teilbereichen wurde in 2014 eröffnet: der neue Stadthafen. Vis-á-vis von Stadthalle und Park auf der anderen
Flussseite, dient er Bootsreisenden als kurzzeitiger Anlegeplatz. Hinter dem Ende der Fußgängerzone auf der Schlossstraße gelegen, bietet er sich als Ausgangspunkt für einen
Stadtausflug an. Eingerahmt wird er vom umgenutzten
Stadtbad, in dem hochwertiger Wohnraum entstanden ist,
und einem neu gebauten Wohngebäuderiegel. Mit seinen
flach abfallenden Sitzstufen und Außengastronomie bietet der
Hafen mediterranes Flair – und wird auch für Besucher ohne
Boot zum attraktiven Ankerpunkt.
—
new inner-city education campus. Like the primary school, it was
BAU H ER R: STA DT M Ü LH EIM; F OTO: J O S H UA BEL AC K
BAUHERR: STADT LEIPZIG , AMT FÜR GEBÄUDEMANAGEMENT;
F OTO: GU N T ER B IN SAC K
The triple sports hall stands alongside the Pablo Neruda Primary
part of the competition entry 2nd prize and the later commission
awarded to RKW, which included the takeover of the project in
eating places, the harbour presents a Mediterranean flair – and is
an attractive anchorage, even for visitors without boats.
Gewerbebau | Commercial building
Produktions- und Lagergebäude. Willich
Schnelligkeit und Stil, ideal kombiniert: Nach einem Brand
in seinem alten Gebäude brauchte der Akku-Hersteller
Axcom dringend eine neue Europazentrale. So entstand in
Willich innerhalb von nur zwei Jahren ein neuer Hauptsitz
mit Bürotrakt sowie Produktions- und Lagerhalle. Der Massivbau zeichnet sich durch reduzierte Eleganz aus, mit einer
dunklen Klinkerfassade kontrastiert ein heller Rahmen um
den Haupteingang. Insgesamt demonstriert das Gebäude
mondäne Hochwertigkeit. So wird der Parkplatz von gepflegten Grünanlagen begleitet, eine attraktive Terrasse für
Mitarbeiter schließt sich an die Kantine an. Auch im Foyer
und dem Bürotrakt zeigt sich die Designaffinität der Inhaberin, die Ausstattung umfasst namhafte Möbelklassiker
von Eames, Vitra und Corbusier. Gleichzeitig beinhaltet das
Gebäude aber auch modernste Werkstätten und ein vollautomatisiertes Hochregallager – eine überzeugende Verbindung von Industrie und Designqualität.
—
the middle of the design process and the building carcass works.
With the concept for Ruhrbania as planned by RKW and GTL, the
The triple sports hall is a key component of the campus and is
inner city of Mülheim an der Ruhr will move towards the river again.
located directly by the central playground. The building is sunk
The proposal includes the Ruhr Promenade, which connects to
into the ground and the interior is visible from the outside. All an-
the river bank and brings urbanity back to the waterside with new
Speed and style, ideally combined: following a fire in its old build-
cillary rooms are set out in a compact two-storey zone. Wall
residential and commercial developments. An important part of
ing, the battery manufacturer Axcom urgently required a new
openings in the hall allow light into the corridor and provide views
this long-term project in five separate phases was opened in 2014:
European headquarters. As a result, a new headquarters with an
onto the playing areas from the ancillary room zone. The action
the new City Harbour. Opposite the town hall and park on the other
office wing as well as a production centre and warehouse was built
BAU H ER R: A XC O M G M BH; F OTO S: G A B I K Ü RV ER S
52. RKW 2014
Ausstellungsbau | Exhibition building
Deutscher Pavillon. Venedig
Der Deutsche Biennale-Pavillon in Venedig ist ein Bauwerk
mit einer bewegten Geschichte: Errichtet in bayrisch-klassizistischem Stil anno 1909, wurde er unter anderem im Nationalsozialismus signifikant umgebaut. Heute ist er zu einer Art
Kunsthalle geworden, die regelmäßig der Weltöffentlichkeit
geöffnet wird. Dieses aufgeladene Bauwerk neu zu interpretieren, war Aufgabe des Deutschen Werkbunds an 22 Architekturbüros – auch um deren jeweilige Haltung zur heutigen,
modernen Architektur zu erfragen. Anlässlich der 14. Architektur-Biennale wurden die Antworten zur Ausstellung „This
is modern“ zusammengefasst, die von Juni bis August 2014
in Venedig und auch auf Initiative von RKW im November
auch in Düsseldorf gezeigt wurde.
Der Entwurf stellt die Historie des Gebäudes nicht in Frage –
der Bestand wird lediglich erweitert, neu orientiert und
transformiert. So bleibt die monumentale Fassade auf der
Landseite ebenso bestehen, wie die fast sakralen Ausstellungsräume. Die Errungenschaften der historischen Moderne werden reflektiert, gleichzeitig ist die Formensprache
der Zweiten Moderne verpflichtet. Auch greift der Entwurf
klassizistische Stilideen auf, führt die vorgefundene Großzügigkeit fort und aktualisiert das repräsentative Element. Grundlegend neu ist eine architektonische Janusköpfigkeit: Der
Pavillon erhält ein zweites, ebenbürtiges Gesicht auf der bisherigen Rückseite, hin zur Lagune. Davor weitet sich eine
Terrassenanlage, von der eine Freitreppe hinunter zu einer
Empfangshalle am Wasser führt. Dadurch erhält das
53. RKW 2014
gesamte Gelände erstmals eine Fassade zur Wasserseite –
der Pavillon als erster Palazzo am Canale Grande.
—
AU S ST ELLU N G S BEI T R AG: T H I S I S M O D ER N — D EU T SC H E W ER K BU N D AU S ST ELLU N G V EN ED I G 20 14; AU S LO BER: D EU T SC H ER W ER K BU N D BER LIN E. V.
The German Pavilion at the Venice Biennale is a structure with
a turbulent history: erected in Bavarian classicist style in 1909, it
was significantly altered during the period of German National
Socialism. Today it has become an art gallery, opening on a regular basis to the world’s public. To reinterpret this highly charged
building was the task set by the Deutscher Werkbund (German
Association of Craftsmen) for 22 selected architects – and to examine its present relevance to today’s modern architecture. The
reponses to the exhibition “This is modern” were summarised at
the 14th Biennale of Architecture, which took place from July
to August 2014 in Venice, and were also on display in November
on RKW’s initiative in Düsseldorf.
The design does not question the history of the building – the
existing is only extended, reoriented and transformed. The monumental facade on the landward side is left unchanged, as are the
almost sacred exhibition rooms. The achievements of the historic
modern are reflected, while the language of form of the second modern is fully engaged. The design also draws from ideas of classical
style, continues the existing grand scale and updates the representative element. The architectural two-faced Janus head is new:
the Pavilion gains a second face, equal in status to the first, on
the former rear side facing the lagoon. A terrace in front of this second face widens and a set of steps leads down from there to a
reception hall at the water’s edge. The whole site now, for the first
time, has a facade on the side facing the water – the pavilion becomes the first Palazzo on the Grand Canal.
D a s z weite G e sicht:
D urch s eine Ö f fnung
zur Wa s s er s eite, mit
s eine r re prä s e nt ati ve n
Ter ra s s e und groß en
Freitrepp e zum U fer,
w ird der Pav illon zur
Fa s s ade de s ganzen
A re als .
—
T he s e c ond fac e: w ith
an op ening on the
water side, a pre stigious ter rac e and a
large set of steps down
to the b ank , the p av ilion is the fac ade for
the w hole site.
L inks: A nsicht zum G iardini, re chts: Fa s s ade zum C anale Grande |
Lef t: elevation to G iardini, r ight: fac ade to C anale Grande
54. RKW 2014
Wo h n u n g s b a u | R e s i d e n t i a l b u i l d i n g
Wohnbebauung Klosterhof. Kempen
55. RKW 2014
Kempener Altstadt entstand in enger Abstimmung mit
der Politik.
Wo h n u n g s b a u | R e s i d e n t i a l b u i l d i n g
Privathaus Oberkassel. Düsseldorf
—
Die Altstadt der niederrheinischen Stadt Kempen ist durch
historische Giebelfassaden und enge Gassen geprägt. An
der Ecke Burg- und Orsaystraße errichtete RKW ein innerstädtisches Wohn- und Geschäftshaus, das sich sensibel
an die Örtlichkeit anpasst. Als Ergebnis einer städtebaulichen
Untersuchung entstand ein Gebäudeensemble, das genau
dem alten Wegesystem der Stadt mit seinen verschobenen,
gegeneinander versetzten Gassen entspricht. Diese Wege
wurden aufgenommen und von vier Häusern auf einem gemeinsamen Sockel ergänzt. Das Sockelgeschoss, abgesetzt
durch eine klassische Natursteinfassade, bietet kleinteiligem
Einzelhandel Platz. Im Obergeschoss gruppieren sich hochwertige Wohnungen um ein nach Süden orientiertes Plateau,
das einen gut belichteten „Stadtgarten“ mit einem Wandelgang entstehen lässt. Das ausgewogene Gebäude für die
BAU H ER R: R A LF SC H M I T Z G M BH & C O. KG a A; F OTO: R A LPH R I C H T ER
Historic gable facades and narrow streets define the old town area
in Kempen. On the corner of Burg- and Orsaystrasse, RKW have
realised an inner-urban residential and retail building with great
sensitivity to the locality. Resulting from an urban design study,
an ensemble of buildings has been built that is in total accord with
the town’s disjointed old network of crooked narrow streets and
passageways. These thoroughfares were incorporated and improved in the design of the four buildings sharing a common ground
floor storey. This storey, distinguishable by its traditional natural
stone facade, offers space for small retail premises. High-quality
apartments on the first floor are grouped around a south-facing
raised square which provides a well-lit town garden to walk through.
The building, designed in close compliance with planning policy,
is in harmony with its Kempen old town surroundings.
Lebensqualität auf vielen Ebenen: In einer ruhigen Wohnstraße in Düsseldorf Oberkassel hat RKW ein Wohnhaus
für private Bauherren errichtet. Wunsch der Bauherren war
die räumliche Aufteilung der verschiedenen Nutzungen
auf die fünf einzelnen Etagen. So entstand ein Gebäude, das
in seiner Organisation an historische Stadtpalais erinnert.
Im Erdgeschoss betreten die Gäste ein Entree, das in eine
großzügige Wohnküche mit einer dahinterliegenden Nebenküche führt – die Küche wird zum ersten, geselligen und
repräsentativen Anlaufpunkt. Erst im 1. OG liegt der Wohnbereich mit Bibliothek, in den die Gäste später gebeten werden
können. Dem Anspruch an das Gebäude angemessen, befinden sich neben dem formell gestalteten Eingang auch
zwei Stellplätze unmittelbar im Gebäude. Gartenseitig führt
eine Treppe von der Terrasse in den Garten – als letzte, ebenso attraktiv gestaltete Nutzungsebene.
—
BAU H ER R: O BER K AS S ELER G RU N D BES I T ZG ES ELLSC H A F T M BH;
EI G EN T Ü M ER: PR I VAT; F OTO S: R A LPH R I C H T ER
Living quality on many levels: in a quiet residential street in Oberkassel, Düsseldorf, RKW realised a house for private clients. The
clients requested a spatial division of the various uses on the five
individual floors. The resulting building is reminiscent of earlier
town houses in its organisation. On the ground floor, the guests step
into an entrance hall leading to a spacious living kitchen with a
utility room behind – the kitchen is the initial, gregarious and tonesetting point of departure for the rest of the building. The living
areas are on the 1st floor along with a library, into which guests can
be later invited. Appropriately for the status of the property, two
parking places are incorporated directly into the building near the
formally designed entrance. On the garden side, a set of steps
leads from the terrace into the garden – a final and equally attractive utility area.
Wo h n u n g s b a u | R e s i d e n t i a l b u i l d i n g
Wohnbebauung Schanzenstraße. Düsseldorf
Auf der Schanzenstraße in Düsseldorf Oberkassel lag eines
der letzten großen Grundstücke des Stadtviertels. Hier
entstand ein hochwertiges Stadtpalais im klassischen Stil,
das rückwärtig an den zukünftigen Belsenpark grenzt.
Auf diese vorteilhafte Lage galt es, angemessen zu reagieren. So verfügt das Gebäude nicht über eine Vorder- und
Rückseite im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr zwei
Hauptfassaden. Zur Parkseite wie auch zur Straße wirkt die
durch Gesimsbänder stark gegliederte Fassade gleichermaßen repräsentativ. Ebenfalls zu beiden Seiten hat jede
Wohnung außergewöhnlich große Loggien mit eigenen
Raumqualitäten. Erschlossen wird das Haus über ein ausgedehntes Foyer mit Hotelcharakter. Ein Concierge begrüßt
hier Bewohner und Gäste, die dann über zwei Aufzüge die
18 Wohnungen erreichen. Ihre Grundrisse entsprechen dem
Ideal großbürgerlichen Wohnens – mit jedem denkbaren
Komfort.
—
BAU H ER R: N AT G M BH & C O. KG; F OTO S: R A LPH R I C H T ER
56. RKW 2014
57. RKW 2014
Städtebau | Urban design
Bildungsbau | Educational building
Stadtquartier Viktoriastraße. Bochum
Pablo-Neruda-Grundschule mit Einfeldsporthalle.
Leipzig
Am zentralen Husemannplatz in der Bochumer Innenstadt
wird der sogenannte Justizblock abgerissen. Hier soll das
Viktoriaquartier entstehen, eine Kombination verschiedener
urbaner Nutzungen mit einem Schwerpunkt auf Einzelhandel.
Das entsprechende Vergabeverfahren hat RKW gemeinsam
mit dem Investor HBB gewonnen. Der Siegerentwurf sieht
ein Einkaufsquartier mit einer stadträumlichen Durchwegung
vor, die zwar von einem Glasdach überspannt wird, aber
dennoch einen starken Straßencharakter hat. „Stadt und Einkaufszentrum miteinander versöhnen“ ist das Motto des
Entwurfs. Dafür wird auch eine Galerie im 1. OG, die mit
Brücken die einzelnen Gebäude verbindet, in die Fassaden
eingelassen – so bleibt der Eindruck einer Gasse erhalten.
—
On Schanzenstrasse in Düsseldorf Oberkassel is one of the last
W E T T BE W ER B 1. PR EI S & ZU SC H L AG; BAU H ER R: H BB
large plots of land in the quarter. A prestigious town house in the
traditional style was designed for this site backing on to the future
Belsen Park. This advantageous position demanded an appropriate
reaction. Therefore the building does not have a front and a back
in the normal sense but two main facades. The facades, proportioned with cornice bands, look equally impressive on the park and
the street sides. Likewise, the apartments on both sides have extra-
In der Leipziger Innenstadt ist im Rahmen eines VOF-Verfahrens mit Wettbewerb ein neugestalteter Schulcampus
entstanden. Dieser umfasst die neu gebaute Pablo-NerudaGrundschule, eine neue Dreifachsporthalle sowie das
sanierte Reclam-Gymnasium. RKW hatte im Wettbewerb den
2. Platz erzielt, wurde aber im laufenden Planungsprozess
inmitten der Rohbauarbeiten beauftragt, die Dreifeldsporthalle
und die Grundschule kurzfristig zu übernehmen. Letztere
gliedert sich in zwei versetzt übereinander liegende Baukörper, die ein schwebendes Quadrat bilden. Es gliedert
den Pausenhof und schafft eine regengeschützte Freifläche.
Im Erdgeschoss sind der Hort, die Fachkabinette und der
Speiseraum angeordnet, während darüber die Klassenräume
liegen. Eine Einfeldsporthalle mit ihren Nebenräumen ist im
Untergeschoss platziert. Der Neubau im Passivhausstandard
konnte dank des flexiblen und kompetenten Einsatzes termingerecht eröffnet werden.
—
professional services. This included the new Pablo Neruda Primary
School, a new triple sports hall, and the refurbished Reclam grammar school. RKW took 2nd place in the competition but was asked
in the middle of the planning process and with building carcass
works under way, to take over responsibility for the triple sports
hall and the primary school. The primary school consists of two
offset, partially raised components arranged on plan in a square.
Dividing the playground, the building provides an open space
sheltered from the rain. The ground floor has the children’s day-
BAU H ER R: STA DT LEIPZI G , A M T F Ü R G EBÄU D EM A N AG EM EN T;
care centre, specialist subject classrooms and the dining hall, with
F OTO S: GU N T ER B IN SAC K
the other classrooms on the floor above. A smaller, general sports
hall with its ancillary rooms is in the basement. RKW’s flexibility
ordinarily large loggias with their own spatial qualities. Entry to
the building is through an extended foyer with a hotel-like character.
A concierge welcomes residents and guests, who reach the 18
apartments by two lifts. The floor layout is ideal for an upper class
lifestyle – with every conceivable comfort.
The Justice Block was demolished on the central Husemannplatz
in an inner-city location in Bochum. Soon to be built here, the
Viktoriaquartier provides for a combination of different urban uses
with a focus on retail. RKW and the investor HBB won the award
process for the project. The winning design proposes a retail quar­­­­­­­ter with an urban thoroughfare that keeps its strong street character although covered by a glass roof. “City and retail centre
reconciled” is the motto of the design. Therefore it incorporates
a gallery on the 1st floor connected to the individual buildings
by bridges built into the facade – thus retaining the impression
of a narrow street.
A design competition was held for the redesign of an inner-city
and expertise contributed to the opening on schedule of the new
school campus in Leipzig under the contract procedures for
build to Passivhaus standards.
58. RKW 2014
59. RKW 2014
Bildungsbau | Educational building
Schule Steinkaul, Sanierung und Erweiterung.
Düsseldorf
Vom Dorf zum boomenden Stadtteil: Düsseldorf Himmelgeist, im Süden der Landeshauptstadt gelegen, erlebt derzeit einen starken Zuzug. Dank großem Neubaugebiet ist
der Standort direkt am Rhein vor allem für junge Familien
mit kleinen Kindern attraktiv geworden. Kurzfristig mussten
folglich Grundschulplätze geschaffen werden. Die im benachbarten Holthausen gelegene Schule hatte ihre Kapazitätsgrenze erreicht, und die Schule an der Alt-Himmelgeister
Hauptstraße Steinkaul verfügte lediglich über drei Klassenräume. So sollte RKW das denkmalgeschützte Gebäude
sanieren und zusätzliche Flächen auch für die Einrichtung
eines Ganztagsangebots schaffen.
Dafür entwickelte RKW auf einem kleinen Grundstück einen
modernen, kubischen Anbau, der mittels einer Glasfuge
an das Bestandsgebäude angeschlossen ist. Der Altbau mit
einem Satteldach wurde in enger Abstimmung mit dem
Denkmalamt saniert, die Fassade mit ihren abgesetzten Ornamenten in einem hellen Beigeton gestrichen. Als Kontrast
wurde der Neubau aus – gerade für die Kinder – haptisch
erlebbaren Ziegeln errichtet, die aber in der gleichen Farbwelt gehalten sind wie das alte Gebäude und so einen harmonischen Gesamteindruck erzielen. Auch die Innenräume
sind hell und freundlich, dabei aber maximal zurückhaltend
gestaltet, um möglichst viel Ruhe in das Gebäude zu bringen. Dank dieser Erweiterung ist die Schule nun zweizügig
und verfügt über sieben Räume für Klassen und zwei weitere
für das OGS-Angebot. Dabei ist der Erweiterungsbau direkt
für weiteres Wachstum angelegt, etwa durch die Orientierung
der Flure und die Einrichtung von Sollbruchstellen in den
entsprechenden Wänden. Denn der Trend nach Himmelgeist
hält an.
—
BAU H ER R: STA DT D Ü S S ELD O R F, A M T F Ü R G EBÄU D EM A N AG EM EN T;
F OTO S: M I C H A EL R EI SC H
rooms. So RKW was commissioned to refurbish the listed building
and to create additional space for the establishment of a full-time
service as well.
For that purpose, RKW developed a modern, cubistic annex connected to the existing building with a glass joint on a small plot.
The existing building with the saddle roof was refurbished in close
coordination with the listed building authorities, the facade with
its offset ornaments was painted in a light beige colour. In contrast
to that, the new building was built with bricks that provide for
a more haptic experience – especially for children – and however,
have the same colours as the old building and achieve a harmonious overall impression in that way. The rooms inside are bright
From village to booming suburb: Düsseldorf Himmelgeist, to the
and friendly too, but a really low profile was maintained there
south of the state capital, currently experiences a great influx of
in order to bring as much tranquillity as possible in the building.
people. As a result of the large development area, the location
Thanks to this extension, the school has enough space for two
directly on the Rhine has become attractive to young families with
parallel classes in each grade now and disposes of seven rooms for
children in particular. Therefore primary school space had to be
classes and two more for the public full-day school service (OGS).
created at short notice. The school in the neighbouring district
The extension has been designed for further development, for ex-
Holthausen had reached the limits of its capacity, and the school
ample with the orientation of the hallways and the realisation
on Alt Himmelgeist’s main street Steinkaul had only three class-
of predetermined breaking points in the respective walls. For the
trend to move to Himmelgeist continues.
A lt und neu vereint:
Eine s ensible Verk nüpfung de s denkmalge s chüt z ten alten
S chulb aus mit der
modernen Er weiterung
gelang auch mit Hilfe
de s glä s er nen Ver bindungsb aus .
—
O ld and new unite d:
a s ensiti ve link ing
of the liste d old
s cho ol building w ith
the mo der n ex tension
suc c e e ds w ith the
help of the gla ze d
c onne c ting str uc ture.
60. RKW 2014
61. RKW 2014
Handels- und Bürobau | Retail and office building
Industriebau | Industrial building
Büro- und Geschäftshaus Schadowstraße. Düsseldorf
Jet-Halle, Flugzeughangar Gebäude 321. Manching
Eine neue Adresse an der neuen Schadowstraße: Düsseldorfs Einkaufsmeile erhält mit dem U-Bahn-Bau der Wehrhahnlinie und dem angrenzenden Kö-Bogen eine immense
Aufwertung. Dazu passt ein neues Geschäftshaus, das von
RKW an der Ecke Bleichstraße /Schadowstraße geplant und
umgesetzt wurde. Die mehrgeschossige Handelsimmobilie
wird von der Textilkette Primark genutzt, die von der hohen
Sichtbarkeit des Gebäudes im Straßenbild der Schadowstraße profitiert. Zurückspringende Fugen gliedern die Fassade horizontal und lassen zweigeschossige Bänder entstehen. Im zweiten und dritten Stockwerk wird in einem weiten
Schwung, dem Straßenverlauf der Bleichstraße folgend,
ein Erker ausgebildet, der die Ecke der beiden Straßen prägt
und sie wie selbstverständlich verbindet, während auf
Straßenniveau zweigeschossige Schaufenster die Möglichkeit bieten, die Angebote zu inszenieren. An einer idealen
Handelsadresse ist so ein neues Textilhaus für Düsseldorf
entstanden.
Für das Unternehmen Airbus Group /Airbus Defence & Space
entstand eine Flugzeughalle für 20 Tornado-Jets, um eine
Vielzahl bestimmter Wartungsabläufe zu vereinen. Eine hoch
komplexe Entwurfsaufgabe, für die RKW das Werkzeug der
Moderation nutzte, um alle späteren Nutzer an einen Tisch
zu holen. So wurden vor Planungsbeginn in Workshops
die Anforderungen an die Halle klar und präzise formuliert.
Das Resultat ist ein maßgeschneidertes Gebäude, das die
Jet-Plätze mit Büros und Werkstätten verbindet. Dabei bildet
der Büro- und Werkstattbereich das Rückgrat des Baus und
bietet direkte Zugänge und gelenkte Einblicke. Für einen reibungslosen Betrieb der einzelnen Wartungsstationen musste
ein komplett stützenfreies Bauwerk hergestellt werden. Dank
eines Tonnendachs mit einem hochkomplizierten, dreidimensionalen Stahltragwerk entstand eine Halle mit den enormen
Abmessungen von 220 mal 67 Metern. Auf einer Gebäudeseite tragen sechs Verbundstützen von jeweils nur 50 mal 50
Zentimetern die Last des Daches. Durch den Einsatz dieser
Doch das Haus hat auch ein zweites Gesicht: Das zur Einkaufsstraße offene, auffallende C.O.R. bewahrt zur seitlichen
Bleichstraße gegenüber dem Schauspielhaus die Ruhe
einer geordneten Fassadenstruktur. Hier orientiert sich die
Fassade mit Linienführung und Traufen harmonisch an
den Nachbargebäuden, etwa dem ebenfalls von RKW gebauten Hofgartenpalais. Auch in den oberen Geschossen
ist dank fast raumhoher Fenster für viel Licht gesorgt. Die
anthrazitfarbenen schmalen Fensterrahmen sind mit einem
außenliegenden Sonnenschutz ausgestattet, helle Natursteinplatten als Fassadenelemente befördern das Bild eines
hellen, einladenden Gebäudes noch weiter. Großer Wert
wurde auch auf zertifizierte Nachhaltigkeit gelegt – erstmals
konnte mit dem Einsatz von RKW-Architekten für ein
Handelsobjekt ein DGNB-Zertifikat in Gold erreicht werden.
—
BAUHERR: C.O.R . DÜSSELDORF GMBH & CO. KG; FOTO: MICHAEL REISCH
strasse and moulds the character of the corner of the two streets
and connects them quite naturally, while two-storey shop windows
on the street level offer the opportunity to put the goods on display. In that way, a new clothes store for Düsseldorf was created
at an ideal business address.
However, the building has another face too: The bold C.O.R. building, open to the shopping mile, demonstrates the tranquillity
of a well-arranged facade structure to Bleichstrasse at the side,
vis-à-vis the theatre. Here the lines and eaves of the facade fit
in harmoniously with the neighbouring buildings, like for example
the Court Gardens Residence also built by RKW. A lot of light is
A new address on the new Schadowstrasse: with the underground
provided for on the upper floors as well thanks to windows that are
construction of the Wehrhahn line and the adjacent Kö-Bogen,
almost as high as the rooms. The anthracite-coloured, narrow
Düsseldorf’s shopping mile is up-valued enormously. A new com-
window frames are equipped with outside sun protection, pale nat-
mercial building that was designed and realised by RKW on the
ural stone slabs used as facade elements further enhance the
corner of Bleichstrasse/Schadowstrasse blends in well. The multi-
impression of a radiant, appealing building. Great importance was
storey retail building is used by the clothing chain Primark, which
also attached to certified sustainability – for the first time, the
profits from the great visibility of the building in the street scene
work of RKW architects helped to obtain a gold DGNB certificate
of Schadowstrasse. Set-back joints subdivide the facade horizon-
for a commercial building.
tally and create two-storey bands. On the second and third floors,
there is a wide-sweeping oriel that follows the course of Bleich-
filigranen Stützen konnten auf der Südseite 42 Meter breite
Tore eingerichtet werden. Die Halle wurde im Februar 2014
fertiggestellt, eingeweiht und bezogen.
—
BAU H ER R: A IR BU S D EF EN C E & S PAC E; F OTO: T H O M AS EF F IN G ER
An aircraft hangar to simplify maintenance work on 20 Tornado
jets was built for Airbus Group /Airbus Defence & Space. A highly
complex design task, for which RKW used the tool of moderation
to get all the later users around one table. The requirements for the
hangar were clearly and precisely formulated in workshops before
the design began. The result is a tailor-made building that combines
jet stands with offices and workshops. The offices and workshop
area forms the spine of the building and provides direct access and
controlled views into the hangar. The structure had to be completely free of intermediate supports so that work could be performed
efficiently at the individual maintenance stands. Thanks to the
barrel roof with its highly complex steel structure, the hall has the
enormous dimensions of 220 × 67 metres. On one side of the building, the weight of the roof is carried by six 50 × 50 cm composite
columns. These slender supports allow enough room for 42 metre
wide doors. The hangar was completed in February 2014.
62. RKW 2014
Ve r a n s t a l t u n g s b a u | E v e n t & e n t e r t a i n m e n t c o m p l ex
Hotelbau | Hotel building
Ufa Palast Komfortkino. Düsseldorf
Hotelerweiterung Öschberghof. Donaueschingen
Der in den 90er-Jahren von RKW geplante UFA-Palast
Düsseldorf war das erste Multiplex-Kino der Stadt und bietet
fast 3.000 Plätze. Bis ins Jahr 2001 wurden in einem speziellen Saal auch Filme im Überformat IMAX vorgeführt.
Nachdem sich die Technik – auch aufgrund zu geringen
Filmangebots – nicht durchsetzte, stand der Saal mit seiner
besonderen IMAX-Architektur mit übergroßer Leinwand
und steiler Aufsattelung mehr als ein Jahrzehnt leer. Hier ist
nun ein Luxuskinosaal entstanden, mit veränderter Raumgeometrie und flacherer Aufsattelung. Ein hoher Reihenabstand bietet größte Beinfreiheit, auch zum Sitznachbarn
ist viel Platz. Optisches Highlight sind zwei große Kronleuchter, die vor der Vorstellung hochgezogen werden. Ein
roter Vorhang öffnet sich zum Filmbeginn – und lässt klassische Kinokultur lebendig werden.
—
Das Golf- und Wellnesshotel Öschberghof in Donaueschingen
ist weithin bekannt und gut ausgelastet. Eine Erweiterung
und Umorganisation für weiteres Wachstum war Thema eines
Wettbewerbs. Der RKW-Entwurf fügt dem Haus einen neuen
Gebäudeteil hinzu, der aus der Gesamtanlage erst eine echte
U-förmige Hofstruktur entstehen lässt. Als zweiter Hauptaspekt des Entwurfs wird der Haupteingang auf die Nordseite
verlegt, und sorgt so für ein markantes Entree. Weitere Qualitäten des Hauses werden verstärkt, etwa die Lage in den
makellosen Greens des Golfplatzes. So werden alle Zimmer
des neuen Bettentrakts mit Grünblick ausgerichtet. Auch
spielt der Entwurf mit der Topographie, indem etwa ein geschützter Gang zur Golfakademie teilweise in die Landschaft
eingelassen wird. Weitere Aspekte beinhalten einen vergrößerten Wellness-Bereich, vielfältigere Gastronomie und
eine intelligente Erschließung für Gäste und Mitarbeiter.
—
BAU H ER R: F S F G M BH & C O. KG; F OTO: T H O M AS R A B SC H
GU TAC H T ERV ER FA H R EN; BAU H ER R: Ö SC H BERG H O F G M BH
The golf and wellness hotel Öschberghof in Donaueschingen is
widely known and has a good occupancy rate. An extension and
reorganisation to permit further growth was the subject of a competition. The RKW design adds a new part to the building, which
gives the overall layout a true U-shaped courtyard structure. As
a second key aspect of the design, the main entrance is moved
to the north side and provides a striking entrée. Other qualities of
the building are also improved, such as its outlook with respect
to the golf course’s immaculate greens, with all the rooms on the
new bedroom wing designed to have a view of the course. The
design also plays with the topography by incorporating some of
a sheltered path to the golf academy into the landscape. Further
improvements include an extended wellness area, many dining
options and well-designed movement routes for guests and
Designed by RKW in the 1990s, the UFA Palace Düsseldorf was the
city’s first multiplex cinema and had seats for almost 3,000.
Until 2001, it had a special auditorium where people could watch
large-format IMAX films. After the technology failed to become established – not helped by the inadequate range of films – the room,
with its special architecture including an over-sized projection
screen and steep row incline, stood empty for more than a decade.
A luxury cinema is to be built in its place, with a different room
geometry and more gentle inclining rows. A greater distance between the rows of seats offers more leg room and there is also
more space between adjacent seats. The visual highlights are the
two chandeliers that are raised up high before the performance.
A red curtain opens as the film begins – and brings traditional
cinema culture to life.
EnBW Vorstandsbereich, Stut tgar t; Foto: Marcus Pietrek
employees.
64. RKW 2014
Impressum | Imprint
RK W Architektur + Städtebau
Düsseldorf
Leipzig
München
Warschau
Moskau
Tersteegenstraße 30
D–40474 Düsseldorf
Tel +49 (0)211 43 67– 0
Fax +49 (0) 211 43 67–111
[email protected]
www.rkw-as.de
Geschäftsführende Gesellschafter | Shareholders
Friedel Kellermann
Wojtek Grabianowski
Dieter Schmoll
Prof. Johannes Ringel
Lars Klatte
Matthias Pfeifer
Barbara Possinke
Joachim Hein
Thomas Jansen
Kaufmännische Leitung | Commercial Director
Geschäftsführer Dietmar Liebig
Gestaltung | Design
ED Design Graphic + Web, ed-works.com
Texte | Text
Jens Frantzen, text-appeal.de
Übersetzung | Translation
Schellnack Translation Service
Produktion | Production
freie-produktioner.de
8. RKW 2014
64. RKW 2014
Impressum | Imprint
10. RKW 2014
11. RKW 2014
Assoziierte Partner | Associated partners
Mitarbeiter | Team
Philipp Gerhard
Julia Kolz
Casper Maximilian Ohm
Gisela Sommermeier
Tobias Bünemann
Beatriz Alonso Pérez
Gregor Gnot
Marcus Korzer
Sonja Oros
Dimitri Sonnenberg
Jan Pieter Fraune
Astrid Ammermann
Azade Goharwar
Timo Kosmell
Eike Otto
Dana Spoden
Lukas Hampl
Maria Ankiersztajn
Adam Gonsior
Remigiusz Kowalczyk
Madlen Packebusch
Malgorzata Sroczynska
Norbert Hippler
Sarah Bandorf
Tina Grentrup
Janine Köster
Grazyna Pelka
Dietmar Stadtler
Peter Kafka
Ruba Bani
Elisabeth Grimm
Ewelina Krajewska
Amador Perez Moreno
Andrea Stadtler-Pricking
Daniel Kas
Eric Baumbach
Leonie Groneck
Cornelia Kratsch
Ursula Pfiszterer
Igor Steinke
RK W Architektur + Städtebau
Ursula Markowitz
Astrid Baurmann
Sirkka Günkel
Gerhard Krawietz
Natalia Podkovirina
Beate Steinrücken
Düsseldorf
Andreas Middendorf
Allan Beatty
Katrin Hädrich
Natascha Krönke
Nurcan Polat
Irina Stoyanova
Leipzig
Andreas Niemann
Kerstin Behrens
Tobias Hannibal
Benjamin Kuhn
Nina Pollich
Guido Strathmann
München
Jürgen Resch
Christoph Beyer
Carolin Hanrath
Karsten Kus
Ihor Popovych
Leslaw Strauss
Warschau
Norbert Schmitz
Laura Biedendorf
Petra Hartmann
Gabriele Kürvers
Monika Pytlik
Ludmilla Streich
Moskau
Jochen Schulz
Tobias Bloemeke
Mirjam Hassler
Andrzej Latos
Dirk Quadflieg
Kerstin Strobel
Avi Spievak
Susanna Böcherer
Daniela Hegner
Karl-Hans Lentzen
Slawomir Rabaszowski
Niklas Stypa
Tersteegenstraße 30
Wolfgang Suhr
Axel Bollig
Silke Henning
Tobias Liers
Tanja Rachwalik
Mark Surges
D–40474 Düsseldorf
Jens Thormeyer
Nicole Bonneß
Karolin Herrmann
Verena Linßen
Tamara Raddatz
Andreas Swirkowski
Tel +49 (0)211 43 67– 0
Dirk Tillmann
Uwe Brakel
Stefanie Hermanns
Felix Lohfink
Farahnaz Razai
Michaela Thies
Tobias Brox
Jorge Hernández Nieto
Michael Lommes
Cindy Reichert
Birgit Thormeyer
[email protected]
Assoziierte | Associates
Christiane Brüchner-Hüttemann
Tim Hesker
Karin Löcher
Eric Rekus
Peter Tillmann
www.rkw-as.de
Ihsan Atilgan
Stephan Burmester
Nina Hesselmann
Dominique Lunkenheimer
Antje Renziehausen
Michaela Tonn
Fax +49 (0) 211 43 67–111
Klaus Bischoff
Hülya Caliskan
Sabine Hoffmann
Süheyla Madenci-Tapper
Jerome Rhysen
Meike Tunnissen
Geschäftsführende Gesellschafter | Shareholders
Jörg Dinger
Oscar Calvo Barriga
Jessica Holterhaus
Stefan Magino
Martina Röseler
Lessandra Ungermann
Friedel Kellermann
Tanja Frink
Fadime Can
Pamela Hoorn
Daria Malajka
Nicole Rockel
Birge Uyan
Wojtek Grabianowski
Romy Fuchs
Lijing Chen
André Hoppenkamps
Kamil Malecki
Holger Rohleder
Juan José Valenzuela Lianez
Dieter Schmoll
Marc Gräfe
Andreas Crynen
Jan Horstmann
Elmar Malzahn
Moritz Sachöndorf
Andrea Verstegge
Prof. Johannes Ringel
Sylvia Groß
Dieter Cuypers
Ana Hostnik
Roberta Mascazzini
Beatriz Salcedo López
Jule Vochezer
Lars Klatte
Andreas Grote
Tonia Dahlmeier
Frank Hörster
Karin Meier
Steffen Schade
Katja van der Laar
Matthias Pfeifer
Christian Hein
Mohamad Dalloul
Daniel Hüsgen
Nicole Merschmann
Stefan Schaper
Thomas von der Beeck
Barbara Possinke
Heinrich Heinemann
Patrizia Decker
Britta Immand
Christiane Mertens
Torsten Scheffer
Stephan von Ostau
Joachim Hein
Elke Justus
Freia Doms
Martin Inglis
Renate Methner
Michael Simons
Claude Wantz
Thomas Jansen
Rolf Ketteler
Victoria Dutowa
Heike Jagla
Marc-Philipp Michel
Regina Schatz
Christian Wawrzinek
Marc Kleinbongartz
Michael Dworschak
Yasmin Jarjour
Klaus Mones
Pia Audrey Schlue
Bozenna Wawrzyniak-Manko
Kaufmännische Leitung | Commercial Director
Silke Lange
Dagmar Emgenbroich
Sung-yoon Jung
Victrice Moore
Philip Schmalor
Thomas Weber
Geschäftsführer Dietmar Liebig
Martin Leffers
Anja Emmerich
Won dae Jung
Ulrike Morell
Angelika Schmidt
Pia Weil
Sebastian Lenz
Daria Emsermann
Annette Kappert
Andreas Möller
Marita Schmidt
Michael Weiler
Anne van Loh
Hendrik Faber
Gregor Kastner
Florian Mörsch
Karina Smorczewski
Daria Willmann
Yvonne Pyka
Thomas Fiebiger
Alexander Keller
Maria Murawsky
Jörg Schlieckmann
Franz-Josef Wiglinghoff
Beate Risse
Kathrin Fierenkothen genannt Kaiser
Sabine Kellermann
Nora Müller-Schildt
Sven Schneider
Jasmin Wirtz
Jabra Soliman
Michael Farrenkopf
Thomas Kennert
Abolghasem Navabpour
Sven Schnitzler
Ilona Wodecka
Gestaltung | Design
Anja Windgaßen
Marcin Frackowiak
Heike Kerlen
Petra Nebeling
Ralf Schön
Marcel Wolf
ED Design Graphic + Web, ed-works.com
Klas Wischmann
Stefan Freiberg
Nikolas Kerschke
Thi Ha Ngan Nguyen
Moritz Schöndorf
Christine Wolff
Karl-Heinz Zaft
Annett Frenzel
Frederik Kettl
Caroline Niebergall
Gregory Schulz
Eunyoung Yang
Marzia Zingarelli
Silke Fromm-Wulf
Vivien Klopfleisch
Katja Niedermeyer
Selina Schulz
Doreen Yeboah
Martin Fuchs
Sonja Klück
David Nicklaus
Lisa Schultze
Nuran Yildirim
Texte | Text
Jens Frantzen, text-appeal.de
Alexander Ganse
Julia Koch
Katharina Novakovic
Martina Schwanen
You-Youn Jeon
Übersetzung | Translation
Sabrina Ganse
Heidi Kochs
Maria Nowak
Charlotte Schweden
Thomas Zimmer
Schellnack Translation Service
Dr. Peter Gautier
Christoph Kohlen
Gabriele Nölker
Thomas Schwendler
Gudrun Gelhaar
Yannic Kohnen
Katharina Oberloskamp
Julia Sdun
Peter Georgi
Zofia Kolakowska
Gudrun Offermann-Schulte
Paul Sommer
Produktion | Production
freie-produktioner.de
Motel One, Leipzig; Foto: Gunter Binsack
12. RKW 2014
Herunterladen