G:\DATEN\Koester\Vorlesungen\Grundzüge\Fragen2000\zweiterTeil.doc INSTITUT FÜR AGRARÖKONOMIE Lehrstuhl Marktlehre - Prof. Dr. U. Koester Übungsfragen zur Lehrveranstaltung "Grundzüge der Agrarpolitik und Marktlehre" 2. Teil SS 2000 2. Bestimmungsgründe der Nachfrage nach Agrarprodukten 50. Durch welche Ursachen kann sich die Marktnachfragekurve verschieben? 51. Welche Vorteile hat das Arbeiten mit Elastizitäten? 52. Definieren Sie folgende Begriffe: - direkte Preiselastizität der mengenmäßigen Nachfrage, - direkte Preiselastizität der monetären Nachfrage, - indirekte Preiselastizität der mengenmäßigen Nachfrage, - indirekte Preiselastizität der monetären Nachfrage. 53. Welches Vorzeichen haben die direkte und die indirekte Preiselastizität der mengenmäßigen Nachfrage im Regelfall? 54. Was besagt das Engelsche Gesetz? 55. Definieren Sie die Begriffe "Freie Güter" und "Sättigungsmenge"! 56. Wovon hängt die Höhe der Preiselastizität ab? 57. Zeigen Sie am Beispiel des Milchmarktes die Veränderung der Preiselastizität bei Ausweitung der Substitutionsmöglichkeiten auf der Nachfrageseite! 58. Ermitteln Sie graphisch die Höhe der Preiselastizität der mengenmäßigen Nachfrage! 59. Wie ändert sich die Preiselastizität mit steigendem Einkommen? Überlegen Sie unter Zuhilfenahme der Gesetzmäßigkeit der Engelschen Kurve, welche Auswirkungen dies auf die Nachfragekurve hat! (Skizze) Differenzieren Sie nach der Art der Güter! 60. Zeigen Sie graphisch, wie man an einem bestimmten Punkt der Nachfragekurve die Größe der Preiselastizität ablesen kann. 61. Was versteht man unter dem preiselastischen und preisunelastischen Bereich der Nachfragekurve? 62. Berechnen Sie aus der Funktion q = -2p + 200 für die Mengen q = 20 und q = 40 die Preiselastizität der Nachfrage! 2 63. Gegeben sei folgende Funktion: q = -0,5p + c Geben Sie an, bei welchem Preis eine Preiselastizität von minus 1 vorliegt. 64. Gegeben sei die Funktion: q = -4p + 80 Geben Sie die Sättigungsmenge an. Bei welcher Menge ist die Preiselastizität minus 1. Berechnen Sie die Funktionen der Ausgabenkurve und der Grenzausgabenkurve. 65. Es gelte folgende Funktion: p = -1/4 q + 200 Berechnen Sie bitte, bei welchen Preisen und Mengen die Preiselastizität minus 2 ist. 66. Ein Verkäufer von Frischfischen sieht sich kurz vor Geschäftsende folgender Nachfragekurve gegenüber. q = -0,5p + 10 q = nachgefragte Menge in kg p = Preis in DM Der Bestand an Frischfischen beträgt 6 kg. Nehmen Sie an, dass der Verkäufer seinen Erlös maximieren will und die Fische über Geschäftsende hinaus nicht lagerfähig sind. Zu welchem Preis müssen die Fische verkauft werden? 67. Was versteht man unter isoelastischer Nachfragekurve? Welche isoelastischen Nachfragekurven sind Ihnen bekannt? 68. Diskutieren Sie, ob Substitutionsbeziehungen und der Anteil der produktgebundenen Ausgaben an den Gesamtausgaben einen Einfluss auf die Preiselastizität der Nachfrage haben! 69. Wie bedeutend sind die Ausgabenanteile eines Haushaltes für die Höhe der Preiselastizität? Vergleichen Sie hierzu das Nachfrageverhalten von Haushalten in Industrieländern und Entwicklungsländern! 70. Was besagt die King'sche Regel? 71. Was verstehen Sie unter Preisflexibilität? Welche Bedeutung hat die Preisflexibilität für die Beziehung zwischen Angebotsschwankungen in der Landwirtschaft und den Agrarpreisen? 72. Welche Beziehung besteht zwischen Preiselastizität und Preisflexibilität? 73. Wie verhalten sich die Preiselastizität der Nachfrage nach Rohprodukten bzw. nach Verarbeitungsprodukten zueinander? Erklären Sie! 74. Wie unterscheiden sich die Preiselastizität der Nachfrage nach Einzelprodukten bzw. Produktgruppen? (Bsp.: Filet, Schweinefleisch) Nennen Sie Gründe! 75. Welche Beziehung besteht zwischen den Ausgabenänderungen als Folge von Preisänderungen und der Preiselastizität der Nachfrage? 3 76. Ist es für den Staat billiger, Überschussmengen an Butter am Weltmarkt oder mit Inlandssubventionen abzusetzen? Zeigen Sie die Bedeutung von Elastizitäten für die Antwort auf! 77. Wie können Sie erklären, dass in der EG in Jahren mit guten Ernten Früchte vernichtet werden? Warum werden sie nicht zu niedrigen Preisen auf dem Markt angeboten? 78. Der Schatzmeister des 1. FC Kaiserslautern erwartet für das Spiel gegen den HSV folgende Nachfragefunktion nach Tribünenkarten: qD = -2000p + 50000. a) Wie hoch ist die Zahlungsbereitschaft des größten Fußballfans? b) Wie viele Zuschauer würden kommen, wenn das Spiel ein freies Gut wäre? c) Der Schatzmeister hat nie eine ökonomische Vorlesung besucht, will aber seine Einnahmen maximieren. Er setzt nach dem "trial and error"-Verfahren einen Preis von 14 DM fest. Zeigen Sie ihm, dass er falsch kalkuliert hat, und wie er den Preis ändern müsste, um maximale Ausgaben der Zuschauer zu erreichen. 79. Unter welchen Voraussetzungen kann es für einen Unternehmer sinnvoll sein, die Preise zu senken, um seine Erlöse zu erhöhen? (Bsp. Taxi - Minicar) 80. Definieren Sie den Begriff der Grenzausgaben! 81. Leiten Sie die Amoroso-Robinson-Relation algebraisch ab! Was besagt sie? 82. Erläutern Sie, warum die Grenzausgabe der Haushalte stets niedriger sein muss als der Produktpreis! 83. Wie lässt sich die Grenzausgabe graphisch bestimmen? In welchem Punkt der Nachfragekurve sind die Grenzausgaben gleich Null? 84. Welche Beziehung besteht zwischen der Preiselastizität der mengenmäßigen Nachfrage und der monetären Nachfrage? 85. Diskutieren Sie die Bestimmungsgründe des Vorzeichens der Preiselastizität der monetären Nachfrage. 86. Zeichnen Sie in die Engelsche Kurve die Bereiche ein, bei denen die Nachfrage inferior bzw. superior erfolgt. Argumentieren Sie mit der Einkommenselastizität der mengenmäßigen Nachfrage. 87. Welchen Einfluss hat eine Einkommenselastizität < 1 auf die Ausgabenanteile für Nahrungsmittel am Haushaltseinkommen? 88. Leiten Sie die Slutzky-Schultz-Relation ab und zeigen Sie, welche Annahmen in diese Relation eingehen! 89. Gegeben seien folgende Daten für die Nachfrage nach Gut 1: η = 0,1; ε = -0,2 dY/Y = 0,03; dP1/P1 = -0,04 a) Welche Beziehung besteht in der Nachfrage zwischen dem betrachteten Gut 1 und anderen Gütern? b) Wie verändert sich die Nachfrage nach dem Gut 1? 4 90. Gegeben seien folgende Daten: Einkommenselastizität = 0,2 Preiselastizität = -0,2 Wie verändert sich der Preis p des Gutes bei einer Erhöhung des Angebots um 2% (dqS/qS = 0,02), wenn a) keine Einkommensänderung in der Volkswirtschaft vorliegt b) das Einkommen um 4% steigt (dY/Y = 0,04) ?