Referat Wolfgang Amadeus Mozart - Sein Leben und seine Werke 1756 1766 Am 27.Januar wurde Mozart, der mit bürgerlichem Namen Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus ( lat. Amadeus ) Mozart hieß, in Salzburg geboren. Er war das letzte von sieben Kindern, von denen jedoch nur er und seine als Zweite geborene Schwester, Maria Anna, genannt “Nannerl” ( *1751- !1829 ), überlebten. Sein Vater war der Salzburger erzbischöfliche Hofmusiker Leopold Mozart ( *1719 - !1787 ). Seine Mutter war Anna Maria Mozart ( geb. Pertl ). Sein Vater Leopold entdeckte Mozarts außergewöhnliche musikalische Begabung und unterrichtete ihn schon früh im Violin- und vor allem im Klavierspiel. Als vierjähriger Junge behielt er sehr oft brillante Solostellen verschiedener Konzerte im Gedächtnis und spielte sie zu Hause nach. Als sechsjähriger schrieb Mozart bereits sein erstes Stück. Dieses war ein Menuette für Klavier. Die hervorragenden Leistungen seines Sohnes veranlaßten Leopold Mozart seinen Sohn und dessen Schwester auf Kunstreisen nach München und Wien dem fürstlichen bzw. kaiserlichen Hof vorzustellen. Es wurde eine weitere Reise unternommen ( die “große Europareise” ) Diese führte über München, Augsburg, Ulm, Ludwigsburg, Bruchsal, Schwetzigen, Heidelberg, Mannheim, Worms, Mainz, Frankfurt und Koblenz nach Bonn. Von dort aus ging es über mehrere Städte wie z.B. Köln, Aachen und Brüssel nach Paris, wo die Familie fünf Monate blieb. Dort erschienen erste Sonaten für Violine und Klavier. Die Familie reiste von Paris nach London und Den Haag, wo erste 1765 gedruckte Mozarts erschienen. Der damals Achtjährige schrieb für öffentliche Konzerte in London seine ersten, von J.Ch.Bach beeinflußten Sinfonien und sein frühestes Vokalwerk, die Opernarie für Tenor ( KV 21 ). Mozart kehrte nach dreijähriger Reise nach Salzburg zurück. 1767/ 1768 Der elfjährige Mozart reiste erneut nach Wien, wo er neben einigen Sinfonien auf kaiserlichen Wunsch seine erste Oper, die Opera buffa 17571760 1761/ 1762 1763 1764/ 1769 1770 1771 1772 1773 1774 La finta semplice ( Die verstellte Einfalt ) , und für den Arzt F.A.Mesmer das Singspiel Bastien und Bastienne komponierte. In Salzburg entstanden geistliche und weltliche Gelegenheitswerke ( Messen, Serenaden, Schuldramen ). Mozart wurde in Salzburg zum unbesoldeten Hofkonzertmeister ernannt, obwohl er erst 13 Jahre alt war. Anschließend unternahmen er und sein Vater die erste Reise nach Italien, die dem Jungen die Anerkennung der führenden Meister in vielen großen Städten ( z.B. in Mailand ) eintrug. Er wurde nach bestandener Aufnahmeprüfung in die Bologneser Accademia dei Filarmonica aufgenommen und erhielt vom Papst eine Auszeichnung. Mozart und sein Vater reisten aus Mailand ab und setzten ihre Italienreise fort. Diese führte sie unter anderem nach Florenz, Rom, Neapel, Pompeji, Rimini und wieder nach Mailand zurück. Er komponierte während dieser Zeit die Opera seria Mitridate . Das Auffallende an dieser Oper war deren Dauer von sechs Stunden ( mit drei Balletteinlagen ). Anfang des Jahres wird der fünfzehnjährige Mozart zum Ehrenkapell meister der Accademia filarmonica di Verona ernannt. Nach kurzen Aufenthalten in Turin, Venedig, Bozen, Innsbruck und vielen weiteren kleineren Städten fuhren er und sein Vater zurück nach Salzburg. Dort arbeitete er an dem geistlichen Singspiel La Betulia liberata. Außerdem entstanden noch weitere geistliche Werke und Sinfonien. Im August traten Mozart und sein Vater die zweite Italienreise an, während der Mozart die gespielte theatralische Serenade Ascanio in Alba schrieb, die zur Feier der Hochzeit des Erzherzogs Ferdinand uraufgeführt wurde. Zum Ende des Jahres reisten Mozart und sein Vater nach Salzburg zurück. Mozart wurde, genau wie sein Vater, vom Fürsterzbischof von Salzburg, Graf Colloredo, angestellt. Auf dessen Wunsch hin arbeitete er an der Oper Il sogno di Scipione, die dann in der Salzburger Residenz zu Ehren Colloredos aufgeführt wurde. Diese wurde ein großer Erfolg und daraufhin wurde Mozart zum Konzertmeister der Hofkapelle ernannt. Bald darauf begann er die Arbeit an der Opera seria Lucio Silla. Trotz vieler Aufgaben, wie z.B. die Kompositionen von verschiedenen Violinkonzerten, Serenaden und Klaviersonaten für Schüler, fühlte sich Mozart in Salzburg nicht am richtigen Platz. Er begab sich mit seinem Vater auf die dritte Italienreise, die die beiden erneut nach Mailand führte. Dort wurde die vor einigen Monaten begonnene Opera seria Lucio Silla fertiggestellt und uraufgeführt. Anfang des Jahres reisten der siebzehnjährige Mozart und sein Vater wieder nach Salzburg zurück. Bald darauf reisten die beiden für mehr als 2 Monate nach Wien, wo sie von der Kaiserin und vom Erzbischof in Audienz empfangen wurden. Als sie im September wieder in Salzburg waren, schrieb Mozart einige Streichquartette und Sinfonien. Im Dezember entstand die Sinfonie in g-Moll. Zu Beginn des Jahres entstanden weitere Klaviersonaten und Sinfonien. 1775 1776 1777 1778 1779 1780 Später begann Mozart mit der Arbeit an der Opera buffa La finta giardiniera. Im Dezember reiste Mozart mit seinem Vater nach München. Im Januar wurde die Opera buffa La finta giardiniera in München uraufgeführt. Bald darauf erfolgte die Rückreise nach Salzburg, wo er einige Finalmusiken, Klaviersonaten, Serenaden und die Missa brevis in C-Dur komponierte. Im Juni wurde das Divertimento in F-Dur, im Juli die Serenade in D-Dur in Salzburg aufgeführt. Der einundzwanzigjährige Mozart komponierte das Es-Dur Klavierkonzert und das Divertimento B-Dur. Im Herbst brach Mozart mit seiner Mutter ( seinem Vater wurde der Urlaub verweigert ) erneut zu einer Reise auf. Diese führte ihn über Wasserburg, München und Augsburg nach Mannheim, wo ihn die Liebe zur fünfzehnjährigen Sängerin Aloysia Weber aus der Bahn warf, und er blieb länger als geplant in Mannheim ( 4 ½ Monate ). Im Dezember wurde die Missa brevis B-Dur in Salzburg aufgeführt. Im März reisten Mozart und seine Mutter nach Paris, wo sich Mozart allerdings nur wenig künstlerisch engagierte. Außerdem erkrankte seine Mutter schwer und starb am 3.Juli. Mozart kehrte daraufhin widerwillig nach Salzburg zurück und war entschlossen seine Heimatstadt bei nächster Gelegenheit zu verlassen. Auf seiner Rückreise wohnte er einige Zeit bei der Familie Weber in München. Der dreiundzwanzigjährige Mozart machte der siebzehnjährigen Aloysia Weber einen Heiratsantrag, den sie jedoch ablehnte. Daraufhin reiste er aus München ab. Nach seiner Ankunft in Salzburg trat er wieder in erzbischöfliche Dienste als Konzertmeister und Hoforganist. Er vollendete die Missa in C-Dur ( Krönungsmesse ) und schrieb die Konzertante Sinfonie für Violine und Viola mit Orchester in Es-Dur. Außerdem entstand das Singspiel Zaide. Im August schrieb Mozart die Sinfonie C-Dur und gab im September einige Konzerte am erzbischöflichen Hof. Anschließend fuhr er mit Vater und Schwester für einige Tage nach St. Zeno und nach Reichenhall. Kurz darauf kam aus München der ersehnte Opernauftrag. Kurfürst Karl Theodor bestellte den Idomenio. Deshalb reiste Mozart Hals über Kopf nach München um mit dessen Vorbereitungen zu beginnen. 1781 1782 1783 1784 1785 1786 Im Januar trafen Mozarts Vater und seine Schwester in München ein, um sich die Uraufführung der Oper Idomenio anzusehen, die ein voller Erfolg wurde. Später reiste Mozart auf Befehl des Erzbischofs Colloredo, der in Wien weilte, direkt dorthin. Dort kam es nach heftigen Streitereien zum endgültigem Bruch mit Colloredo. Der Fünfundzwanzigjährige ließ sich daraufhin in Wien nieder. Dort schrieb er einige Violinsonaten und die Bläser - Serenade Es-Dur, womit er große Erfolge erzielte. Bald darauf begann er auch Musikunterricht zu geben. Unter seinen ersten Schülerinnen befanden sich z.B. die Gräfin Rumbeke und die Gräfin Thun. Mozart begann mit der Arbeit an der Oper Entführung aus dem Serail, die im Juli in Wien uraufgeführt wurde. Diese Oper war die zu Lebzeiten des Komponisten meistaufgeführte Oper. Im August heiratete Mozart mit 26 Jahren die ältere Schwester der Aloysia Weber, Constanze Weber. Zu dieser Zeit war Mozart sehr erfolgreich und schrieb mehrere Fugen, einige Klavierkonzerte, die Sinfonie in D-Dur und das Streichquartett G-Dur. Im Juni wurde das erste Kind von Wolfgang und Constanze, Raimund Leopold, geboren. In Juli reisten Mozart und Constanze ohne Kind nach Salzburg. Im August starb Raimund Leopold an “Gedärmfrais”. Im Dezember kamen die beiden wieder nach Wien zurück. Dort komponierte Mozart das Streichquartett Es-Dur. Im Februar begann Mozart sein Werkverzeichnis und komponierte erneut Klavierkonzerte, Klaviermusik für Schüler/innen und schrieb ein Bläserquintett Es-Dur. Außerdem entstand ein Streichquartett B-Dur. Im September wurde das zweite Kind geboren: Carl Thomas (! 31.10.1858 in Mailand ). Die Familie zog wie schon häufiger um. Im Dezember wurde Mozart in die Freimaurer - Loge “Zur Wohltätigkeit” aufgenommen. ( Lehrling ) Mozart schrieb die Streichquartette A-Dur und C-Dur und die Klavier konzerte d-Moll und C-Dur. Der Vater Leopold hielt sich 2 Monate in Wien bei seinem Sohn auf und wurde ebenfalls in die Loge “Zur Wohltätigkeit” aufgenommen. Im Oktober begann Mozart mit der Arbeit an der Oper Die Hochzeit des Figaro. Ferner entstanden noch ein Klavier konzert Es-Dur und das Klavierquartett g-Moll. Der inzwischen dreißigjährige Mozart arbeitete bis Ende April an der Opera buffa Le nozze di Figaro, die im Mai uraufgeführt wurde. Im Oktober wurde Mozarts drittes Kind, Johann Thomas Leopold, geboren. Dieser starb allerdings schon einen Monat später an “Stickfrais”. Mozart komponierte das Klavierkonzert C-Dur und die Sinfonie D-Dur. 1787 1788 1789 1790 In den letzten sechs Jahren war Mozart sehr erfolgreich und pflegte eine ungemein rege Konzerttätigkeit als Solist. Seit Beginn des Jahres hatte er jedoch mit erheblichen materiellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Deshalb reiste er mit Constanze und Diener nach Prag. Dort wurde der Figaro aufgeführt und sie reisten wieder nach Wien zurück. Im Mai stirbt Leopold Mozart mit 68 Jahren in Salzburg. Mozart komponierte Eine kleine Nachtmusik und die Violinsonate A-Dur. Er reiste erneut mit Constanze nach Prag, wo der Figaro erneut aufgeführt wurde, und er schrieb die Oper Don Giovanni, die im selben Jahr auch in Prag uraufgeführt wurde. Wenig später reiste das Paar nach Wien zurück und bald darauf wurde Mozarts viertes Kind, Theresia, geboren. Die Oper Don Giovanni wurde im Mai zum ersten Mal in Wien aufgeführt. Trotz der Erfolge des Figaros und des Don Giovannis nahmen die materiellen Sorgen der Familie zu. Im Juni starb die Tochter ebenfalls an “Gedärmfrais”. Es entstanden noch die Sinfonien Es-Dur, g-Moll und C-Dur. Im April verließ Mozart Wien erneut. Er reiste über Prag, Dresden, Leipzig und Potsdam nach Berlin, wo er ein Konzert am Hofe Friedrich Wilhelms II gab. Im Juni kehrte er wieder nach Wien zurück. Da die Familie immer noch von großen Geldsorgen geplagt war, fuhr Constanze im Sommer nach Baden zur Kur. Während dieser Zeit entstand das Streichquartett D-Dur und das Klarinetten - Quintett A-Dur. Im November wurde das fünfte Kind, Anna Maria, geboren, das jedoch nach einer Stunde starb. Im Herbst und Winter arbeitete der dreiunddreißigjährige Mozart an der Opera buffa Così fan tutte. Im Januar wurde Così fan tutte am Burgtheater in Wien uraufgeführt. Constanze ist erneut in Baden zur Kur, während Mozart vergeblich versucht seine Schulden zu tilgen. Im September brach er mit seinem Schwager Franz Hofer zur letzten großen Reise auf. Zuerst fuhren sie nach Frankfurt, wo Mozart einige Konzerte gab. Dann ging es nach Mainz und von dort nach Mannheim, wo die erste deutsche Aufführung des Figaro in Anwesenheit Mozarts stattfand. Im Oktober trat Mozart die Rückreise an, die ihn unter anderem nach Ulm, Augsburg und München führte. Im November traf er wieder in Wien ein. Er schrieb noch das Streichquintett D-Dur und Adagio und Allegro “für ein Orgelwerk in einer Uhr” . 1791 Im Januar schrieb er das Klavierkonzert B-Dur, welches er im März auf seinem letzten Auftritt spielte. Im Mai begann er mit der Komposition der Zauberflöte. Im Juli holte Mozart Constanze und den Sohn Carl, die zur Kur wieder in Baden waren, nach Wien zurück. Das sechste Kind, Franz Xaver Wolfgang (! 29.7.1844 ), wurde geboren. Mozart unterbrach seine Arbeit an der Zauberflöte, um das Auftragswerk La clemenza di Tito zu schreiben. Im August fuhr Mozart mit Constanze nach Prag und dirigierte dort Don Giovanni. Außerdem fand dort die Uraufführung der Opera seria La clemenza di Tito statt, die Mozart selbst dirigierte. Anschließend kehrten sie nach Wien zurück. Dort wurde wenig später Die Zauberflöte uraufgeführt. Mozart dirigierte erneut. Anfang Oktober fuhr Constanze wieder zur Kur nach Baden. Während dieser Zeit entstand das Klarinettenkonzert A-Dur. Außerdem begann Mozarts Arbeit am Requiem. Im Oktober fuhr Mozart mit Carl nach Baden und kehrte zwei Tage später mit Constanze zurück. Im November erkrankte Mozart so schwer, daß er bettlägerig wurde. Am 5. Dezember 1791 um 1 Uhr Nachts starb Wolfgang Amadeus Mozart im Alter von 35 Jahren in Wien an den Folgen seiner Krankheit. Literaturverzeichnis: 1.) “Meyers Taschenlexikon Musik”, Verlag : B.I.Taschenbuchverlag 2.) “Mozart”, Verlag: Suhrkamp, Wolfgang Hildesheimer 3.) “Bertelsmann Musikführer”, Verlag: Bertelsmann Lexikon Verlag 1991, Siegmar Hohl 4.) “Mozart”, Verlag: Atlantis Verlag, Bernhard Paumgartner 5.) “Das Mozart Buch”, Verlag: Hans E. Günther Verlag, Kurt Pahlen 6.) “Mozart”, Verlag: Eugen Rentsch Verlag, Annette Kolb