AUSSEN ROT UND INNEN GRÜN - bbl-mv

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Betrieb für Bau und Liegenschaften
Mecklenburg-Vorpommern
AUSSEN ROT UND INNEN GRÜN
Von der Idee und Planung bis zur Errichtung und Fertigstellung eines
architektonisch und ökologisch innovativen Institutsgebäudes
1
INHALT
2
4
Prolog
5
Steckbrief
6
Intro
8
Campus Südstadt
10
Herzstück der Kommunikationsstruktur
18
Statement: Universität Rostock
22
Energie
24
Interview: Energieeffizientes Bauen
30
Betriebs- und Ingenieurtechnik
36
Brandschutzkonzept
38
Baustelle
42
Kunst am Bau
44
Zahlen und Fakten
46
Bisher erschienen
bbl-mv_Aussen rot und innen grün
3
PROLOG
»Der BBL M-V als moderner Dienstleister entwickelt und bewirtschaftet
die landeseigenen Liegenschaften und baut für den Bund«
1_Historisches Gebäude am Schlossberg
in Neustrelitz für die Unterbringung des
Amtsgerichts saniert.
2_Für die Universitätsmedizin in Greifswald geplant und gebaut: Eingangssituation im neuen Diagnostikzentrum.
3_Für das Land gebaut: Blick auf das
Kreuzrippengewölbe der Schlosskirche
in Schwerin.
4_Für den Bund gebaut: FriedrichLoeffler-Institut auf der Insel Riems.
Blick in die Mittelstraße zwischen Stallund Laborgebäude.
Als öffentlicher Bauherr übernehmen wir, der landeseigene Betrieb für
Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern (BBL M-V), Verantwortung für die Qualität der gebauten Umwelt.
Wir sind die Spezialisten für alle Aufgaben im gesamten Lebenszyklus
einer Immobilie und setzen mit unserem Handeln Maßstäbe für das Bauen
in Mecklenburg-Vorpommern. Unter der Leitung unserer Architekten und
Ingenieure vollenden wir komplexe Bauprojekte für das Land Mecklenburg-Vorpommern, vom modernen Universitätsklinikum bis zum denkmalgeschützten Schloss. Für die Bundesrepublik Deutschland übernehmen wir die Bauaufgaben im Rahmen der Organleihe *, vom modernen
Forschungsinstitut bis zu militärischen Bauten.
Unsere gut geschulten Objektmanager bringen Ministerien und nachgeordnete Dienststellen des Landes, z. B. Finanzämter, Gerichte und Polizeireviere, fachgerecht unter. Kundenorientierung ist uns dabei sehr wichtig.
Die landeseigenen und angemieteten Immobilien bewirtschaften wir
nachhaltig, umwelt- und kostenbewusst.
Mit unseren zurzeit 581 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erledigen wir
diese attraktiven und ansprechenden Aufgaben in unseren regionalen
Geschäftsbereichen in Greifswald, Neubrandenburg, Rostock und Schwerin mit Unterstützung der Zentrale in Rostock. Das Vermögen des Landes
Mecklenburg-Vorpommern an Grundstücken und Gebäuden ist bereits im
Jahr 2002 per Gesetz ** an den BBL M-V übertragen worden, der dem
Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern untersteht.
Als Auftraggeber für die Vergabe von Aufträgen nach den Regeln der VOB,
VOL und VOF *** leisten wir einen Beitrag zum fairen Wettbewerb in unserem Land.
* Der Bund bedient sich der Bauverwaltungen der Länder, in Mecklenburg-Vorpommern ist es der landeseigene BBL M-V.
** Gesetz zur Modernisierung der Liegenschaftsverwaltung des Landes MecklenburgVorpommern sowie des Staatlichen Hochbaus vom 17.12.2001
*** VOB-Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen, VOL-Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen, VOF-Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen
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bbl-mv_Aussen rot und innen grün
STECKBRIEF
Zum Kerngeschäft des BBL M-V gehört es, die Dienststellen des Landes
Mecklenburg-Vorpommern sach- und fachgerecht unterzubringen. Das
erledigen wir möglichst unter optimaler und nachhaltiger Ausnutzung
des Portfolios, also der landeseigenen Grundstücke und Gebäude.
Der BBL M-V ist darüber hinaus zuständig für alle Bauprojekte des Bundes
und des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
UNSERE ZAHLEN UND FAKTENZUM STICHTAG 31.12.2011:
461
305
233
Dienststellen des Landes (inkl. Außenstellen) bringen wir unter in
landeseigenen und
angemieteten Liegenschaften.
49,4
Mio. Euro wenden wir für die Bewirtschaftung der
1.300.000
m² Nutzfläche (z. B. Reinigung, Außenanlagenpflege, Bewachung,
Versorgung u. a. mit Strom, Wärme und Wasser) auf.
100,1
Mio. Euro betragen die erlösten Mieten und Nutzungsentgelte.
478,4
Mio. Euro umfasst das Anlagevermögen des BBL M-V.
341
148,6
Mio. Euro beträgt das Eigenkapital.
Mio. Euro sind im Landes-, Hochschul- und Klinikbau umgesetzt worden.
94,8
Mio. Euro sind im Bundesbau umgesetzt worden.
32,4
Mio. Euro betrugen die Personalkosten im Jahr 2011.
625
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren zum Stichtag
im BBL M-V beschäftigt .
5
INTRO
»Den Campus Südstadt architektonisch anspruchsvoll,
innovativ und ökologisch nachhaltig entwickeln.«
Auf dem Campus Südstadt, dem für die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock so wichtigen Standort, sind wir als
Vertreter des Bauherrn Land Mecklenburg-Vorpommern für die nachhaltige bauliche Planung und Entwicklung verantwortlich.
Im guten und engen Zusammenspiel unserer eigenen Architekten und
Bauingenieure mit den künftigen Nutzern und den von uns beauftragten
Planungsbüros und Baufirmen, haben wir dieses innovative Neubauprojekt in zwei Jahren Bauzeit umgesetzt und den Campus so weiterentwickelt, wie es die Masterplanung aus dem Jahr 1999 vorsieht und den heutigen Bedürfnissen der Universität entspricht.
Die 21,3 Mio. Euro umfassende Investition des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der Europäischen Union * in das Herzstück einer leistungsfähigen informationstechnischen Infrastruktur konnte der BBL M-V
Geschäftsbereich Rostock am 27. Mai 2011 zur Nutzung an die Universität
Rostock übergeben.
Seitdem schauen wir auf dem Campus Südstadt mit Stolz von außen auf
einen markanten Baukörper mit einem innovativen Energiekonzept im
Innern.
* Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
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bbl-mv_Aussen rot und innen grün
1_Das Konrad-Zuse-Haus als Eingangstor zum Campus.
2_Lageplan vom Campus:
Die Baufelder und Freiflächen gliedern
sich oberhalb, also nördlich der
Albert-Einstein-Straße in zwei Reihen,
dazwischen verläuft der Boulevard.
Bereits vorhandene und geplante
Bepflanzung ist ebenfalls dargestellt.
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SOZIOKULTURELLES
Uwe Sander, BBL M-V
CAMPUS SÜDSTADT
Bereits zu Zeiten der DDR hat man sich Gedanken gemacht, wie die Universität Rostock für die Zukunft auf ein hohes Niveau gebracht werden
kann. In den 1950er Jahren wurde an der Albert-Einstein-Straße der Grundstein für die Entwicklung des Südstadtcampus gelegt.
Die Ingenieurwissenschaftliche Fakultät, u. a. mit der Sektion Schiffstechnik, war das erste Institut, das dort untergebracht wurde. Architekt war
der Rostocker Walter Baresel, dessen Planungen für die Gebäude umgesetzt worden sind.
Ab den 1970er Jahren wurde durch die damalige Wilhelm-Pieck-Universität
in mehreren Varianten der Ausbau parallel zur Nord- und Südseite der
Albert-Einstein-Straße planerisch untersucht. Dort sollten sogar das Klinikum und die komplette Ingenieurwissenschaftliche Fakultät untergebracht werden. Erste Gebäude aus diesem Konzept wurden bis zur politischen Wende 1989/90 gebaut und zwar die Strahlentherapie einschließlich
Bettenhaus, das Südstadtklinikum, die Mensa und die beiden Studentenwohnheime.
In den 1990er Jahren untersuchte die Landesbauverwaltung die Unterbringung der Institute und des Universitätsklinikums – ebenfalls in mehreren Varianten.
Im Jahre 1996 und 1997 lobte die Landesbauverwaltung einen Städtebaulichen Wettbewerb mit Realisierungsteil aus. Im Protokoll der Preisgerichtssitzung über den Wettbewerbsentwurf des Berliner Architekturbüros
Volker Staab vom 4. April 1997 heißt es:
»Die angebotene Entwurfslösung bietet ein System einer kleinteiligen
Struktur für die vorgesehene Universitätserweiterung aus collegeartig
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bbl-mv_Aussen rot und innen grün
1_Luftbild vom Campus Südstadt
aus dem Mai 1988.
2_Freianlagen vor der Westfassade
des Konrad-Zuse-Hauses.
entwickelten Fachbereichsclustern mit gliedernd dazwischen liegenden
Grünflächen. Die Gebäudeensembles weisen einen angemessenen Maßstab auf und sind gut geeignet, dem Universitätsstandort Rostock Südstadt eine überzeugende eigene Identität zu geben. Der rhythmische
Wechsel von offenen und geschlossenen Räumen lässt einerseits die geforderte Durchlässigkeit von Nord nach Süd im Nebeneinander von Baufeldern und Freiräumen zu, andererseits eröffnet sich hiermit die Möglichkeit, dem zukünftigen Universitätsstandort mit einfachen grünplanerischen Mitteln praktikable wachsende »grüne Baufelder« zu verleihen. Es können so im Gesamtkonzept schon früh angenehme und
abwechslungsreiche Raumfolgen entstehen. Die Wahl eines einfachen,
aber mit hoher Flexibilität versehenen Fachbereichstypus ermöglicht vielfältige, eigenständige Identitätsbildungen innerhalb des Gesamtkomplexes, auch wenn das Grundmuster der Institute auf einem pragmatischen
Baustein einheitlicher Größe beruht«
Die ersten Gebäude auf der Basis dieses Wettbewerbsentwurfs waren die
Institute der Biologie und Chemie, die durch das Architekturbüro Volker
Staab geplant und umgesetzt wurden.
Im Endausbau werden sich auf dem Campus neben dem neuen Institut für
Informatik, Rechenzentrum und Audiovisuellem Medienzentrum auch das
Institut für Mathematik, das Institut für Physik mit einem Hörsaalgebäude,
das Department Leben, Licht und Materie, das Institut für Elektrotechnik,
die Erweiterung des Instituts für Chemie und die Institute für Biowissenschaften befinden. Insgesamt werden auf dem Campus Südstadt rund 4.000
Mitarbeiter und Studenten arbeiten, lernen, lehren und forschen.
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ARCHITEKTUR
Martina Bartsch, BBL M-V
und Klaus Berkel, Assmann Beraten + Planen
HERZSTÜCK DER KOMMUNIKATIONSSTRUKTUR
»Das Gebäude ist so konfiguriert, dass mit dem lichtdurchfluteten Atrium
ein wesentlicher Bestandteil des energetischen Gesamtkonzeptes entstanden ist,
der gleichzeitig eine ganzjährig nutzbare Kommunikationszone mit
Aufenthaltsqualität bildet.«
1_Der Campus ist auch mit dem Fahrrad
gut zu erreichen.
2_Hell, offen, barrierefrei: Blick in das
Foyer auf der Südseite des Gebäudes.
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bbl-mv_Aussen rot und innen grün
Aufgrund der Weiterentwicklung im Fachbereich Informatik in den letzten
Jahren entsprach das alte Rechenzentrum nicht mehr den technischen
und funktionalen Erfordernissen. Mit dem Neubau des Gebäudes in unmittelbarer Nähe des alten Rechenzentrums wurde ein weiterer Baustein
im geplanten schachbrettartigen Gefüge von Bau- und Grünfeldern auf
den Campus Südstadt nördlich der Albert-Einstein-Straße gesetzt.
Die Gebäudekanten des viergeschossigen Baukörpers liegen dabei weitgehend auf den Baulinien des vorgegebenen Baufeldes 60 × 60 m, wie im
städtebaulichen Wettbewerb für den Campus Südstadt vorgesehen. Die
Zusammenfassung der drei Fachbereiche – Informatik, Rechenzentrum
und Medienzentrum – unter einem Dach erzeugt vielfältige Synergien,
durch die wiederum eine beachtliche Leistungssteigerung in Forschung
und Lehre erzielt werden kann.
Das Rechenzentrum bildet das Herzstück der Kommunikationsstruktur
der Universitätsstandorte in Rostock und sichert die Daten von Forschung,
Lehre und Verwaltung. Die technische Verfügbarkeit der Großrechner und
Servereinheiten an 365 Tagen im Jahr wird dabei stets abgesichert und
hat die oberste Priorität im Betrieb des Rechenzentrums.
Das Gebäude ist so konfiguriert, dass mit dem lichtdurchfluteten Atrium
ein wesentlicher Bestandteil des energetischen Gesamtkonzeptes entstanden ist, der gleichzeitig eine ganzjährig nutzbare Kommunikationszone mit Aufenthaltsqualität bildet. Vom Haupteingang des Gebäudes,
der sich von der zukünftigen Campusachse (Boulevard) fußläufig erschließt,
gelangt man in das Foyer des Gebäudes. Der Neubau verfügt über einen
Aufzug und vier Treppenhäuser. Die Lehr- und Seminarräume liegen am
Atrium und die Büros an den außen liegenden Fassaden. In unmittelbarer
Nähe des Atriums sind im Erdgeschoss der Hörsaal und die Großrechnerräume angeordnet.
Erwähnenswert sind die am Atrium in drei Ebenen angeordneten Galeriegänge mit Verbindungsbrücken zwischen den gegenüberliegenden Gebäudeteilen, durch die kurze Wege zwischen den einzelnen Funktionsbereichen entstehen. Das Atrium mit Pflanzinsel, großflächigem Sitzbereich
sowie der Kunst im Bau wird zum Erlebnis.
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Kommunikation ist Alles.
Das Herzstück der Kommunikation der
Universität Rostock befindet sich seit
Mai 2011 hier im Konrad-Zuse-Haus.
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13
ARCHITEKTUR
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1_Aus den Planungsunterlagen
2_Hinter der Glasfassade: Verbindungsbrücken innerhalb des Gebäudes.
3_Verbindungsbrücke im 3. Obergeschoss
4_Blick ins Atrium. Das Tageslicht kann
so in die innenliegenden Büros, Labore
und Seminarräume einfallen.
5_Alles nur Fassade: Rechnerräume
liegen hinter den Aluminiumtafeln.
Mit Bezug auf die technisch ausgerichtete Nutzung des Gebäudes ist die
Grundstruktur der Fassaden rational angelegt und basiert auf einer monotaktischen Gliederung. Die Forschung und Lehre als kreative Inhalte
der Nutzung stehen für Veränderung und Bewegung und finden in einem
»Aufbrechen« der rationalen Fassadengliederung mittels unterschiedlich
großer und zum Teil gegeneinander versetzter Fenster ihren Ausdruck.
Dies wird in Teilbereichen durch großflächige Unterbrechungen mit einem
Wechsel im Fassadenmaterial verstärkt.
Diese Struktur wird auf die Gliederung der Vorhangfassade aus groß- und
mittelformatigen Faserzementtafeln übertragen. In den »Störbereichen«
besteht die Vorhangfassade aus Aluminiumtafeln analog zum Material
der Fenster. Die Lage der Fenster korrespondiert dabei mit der Lage der
Räume. Der rote Farbton der Fassaden gibt dem Gebäude einen modernen
Charakter und führt durch eine erdige Nuance zu einer hohen Akzeptanz
bei den Nutzern. Zusammen mit den goldbeigen Aluminium-Fassadentafeln und Fenstern, dem Schwarzton der Zargenbleche und nicht zuletzt
auch dem Stellenwert der Detailausbildung erhält das Gebäude in seiner
Erscheinung eine hohe Wertigkeit.
Im Atrium setzt sich das Rot der Fassade mäanderförmig fort. An der Westseite des Atriums wurde die Fassade aufgelöst; das Tragwerk sowie das
weiße Innenleben kommen hier zum Vorschein und bilden mit den Brücken
eine Art Endpunkt der Fassaden. Die Farben der Fassaden finden sich im
Gebäudeinneren wieder.
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17
UNIVERSITÄT ROSTOCK
Prof. Dr. Wolfgang Schareck,
Rektor der Universität Rostock
»Trotz seines roten Äußeren ist das Konrad-Zuse-Haus in seinem Inneren grün.«
»Als zentrale Querschnittstechnologie bildet die Informationstechnik die
essentielle Basis für die Informations- und Wissensgesellschaft. Rechenzentren gelten daher nicht von ungefähr als das Herzstück vieler großer
Unternehmen. Das Konrad-Zuse-Haus, in dem das IT- und Medienzentrum
und das Institut für Informatik untergebracht sind, ist das neue digitale
Herz der Universität Rostock, sowohl für Lehre und Forschung als auch
für die Verwaltung.
Bekanntermaßen ist besonders der IT-Bereich mit einem erheblichen
Stromverbrauch verbunden, der zudem stetig wächst, so dass Rechenzentren gern zu den Energiegroßverbrauchern gezählt werden. Im Konrad-Zuse-Haus wurden allerdings kreative Ideen umgesetzt, um einen intelligenten Energiekreislauf realisieren zu können. Trotz seines roten Äußeren ist das Konrad-Zuse-Haus in seinem Inneren grün. So wird beispielsweise die Abwärme der Server und Großrechneranlagen umweltfreundlich
genutzt, um das Gebäude weitgehend autark zu beheizen. Darüber hinaus
werden alternative Energiekonzepte wie der Einsatz thermoaktiver Decken, Wärmerückgewinnung und die Nutzung der Abwärme aus Räumen
mit hohen Wärmelasten, insbesondere der Großrechneranlagen, eingesetzt. Das begrünte und lichtdurchflutete Atrium, das ausschließlich über
die Prozessabwärme versorgt wird, ist ebenso fester Bestandteil des Energiekonzeptes. Es lädt in den Arbeits- und Lernpausen zum Verweilen und
zum Kommunizieren ein.
Das Konrad-Zuse-Haus ist ein modernes Gebäude, das mit seinen HightechLaboren, dem großen Hörsaal auf technisch neuestem Stand, den modernen Seminarräumen und freundlichen Büros den Studierenden, Lehrenden
und Mitarbeitenden optimale Studien- und Arbeitsbedingungen bietet.«
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1_Am Nachmittag in der Sonne sitzen:
Ruhebänke in den Freianlagen an der
Westfassade.
2_Prof. Dr. Wolfgang Schareck
bei seinem Grußwort auf dem Richtfest
am 21. April 2010.
3_Hell und grün: Blick in das Atrium.
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UNIVERSITÄT ROSTOCK
Dr.-Ing. Christa Radloff,
Leiterin IT- und Medienzentrum der Universität Rostock
Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Forbrig,
Direktor Institut für Informatik der Universität Rostock
»Mit Begeisterung haben alle Mitarbeiter die neuen Arbeitsräume in Beschlag genommen.«
1_Bei der feierlichen Einweihung am
22. August 2011. Von links: Dr. Christa
Radloff, Prof. Dr. Peter Forbrig und
Rektor Prof. Dr. Wolfgang Schareck.
2_Hell, freundlich und gut klimatisiert:
bessere Bedingungen für Forschung und
Lehre im neuen Institutsgebäude.
3/4_Ausgestattet mit modernster
Medientechnik und barrierefrei erreichbar: Vorlesungsraum mit 99 Plätzen.
5_Seminarraum mit 20 Arbeitsplätzen.
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»Im Sommer 2011 konnten das Institut für Informatik und das IT- und Medienzentrum der Universität Rostock mit großer Freude in das neue Konrad-Zuse-Haus einziehen. Mit Begeisterung haben alle Mitarbeiter die
neuen Arbeitsräume in Beschlag genommen. Für sie, die Studenten und
alle Besucher, haben sich in dem modernen neuen Gebäude die Arbeitsbedingungen wesentlich verbessert. Es stehen nun gut eingerichtete Arbeits-, Lehr- und Besprechungsräume sowie umfangreiche Technik zur
Verfügung.
Den Studenten der Informatik bietet das neue Gebäude Räume, in denen
die Arbeit der Fachschaft organisiert werden kann. Ihnen stehen neben
den Lehrräumen auch Speziallabore für die Ausbildung und Forschung
zur Verfügung.
Neben einem Speziallabor für die computergestützte Assistenz, das mit
modernster Sensortechnik ausgestattet ist, steht ein Labor mit einer ganzen Bildschirmwand zur Verfügung. In beiden Laboren wird die Forschung
zu neuen Interaktionsmöglichkeiten von Menschen mit Computern untersucht.
Ein besonderes Highlight stellt das Atrium dar. Es ist das räumliche Zentrum des Gebäudes. Dieser lichtdurchflutete Innenhof ist von unterschiedlichen Bereichen des Gebäudes aus erlebbar. Er bietet im Erdgeschoss
eine klimageschützte Verweil- und Kommunikationszone. Das Atrium
stellt einen herausragenden Rahmen für Konferenzen, Workshops und
allgemeine Veranstaltungen zur Verfügung. Die Teilnehmer an derartigen
Veranstaltungen haben sich bisher ausnahmslos begeistert von den räumlichen Bedingungen gezeigt.
Allen Angehörigen der Universität stehen bestens ausgestattete Spezialarbeitsplätze für Videobearbeitung, Graphikdesign, Digitalisierung und
Belegscannen täglich rund um die Uhr zur Verfügung. Daneben sind
Videokonferenzanlagen und ein professionelles Aufnahmestudio vorhanden.
Das Haus bietet die notwendige gebäudetechnische Infrastruktur, um die
zentralen IT-Systeme der Universität ausfallsicher und performant betreiben zu können. Neben dem Netzausbau konnte in den neuen Rechnerräumen die Server- und Storage-Infrastruktur und das High Performance
Computing ausgebaut werden, was im alten Gebäude wegen der begrenzten Kapazität der Klimaanlage und der Anzahl der Stromanschlüsse nicht
mehr möglich war.
Wie freuen uns, als Bewohner des Konrad-Zuse-Hauses für unsere Mitarbeiter eine angemessene Wirkungsstätte, für unsere Studenten eine
schöne Lernumgebung und für die Technik in der zentralen IT-Infrastruktur
und in der Forschung, hervorragende Bedingungen zu haben.«
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TECHNIK
Martina Bartsch, BBL M-V
ENERGIE
Ein energetisch nachhaltiges Errichten und Betreiben des Gebäudes bei
gleichzeitiger höchstmöglicher Verfügbarkeit der installierten Rechentechnik wurde bereits mit Beginn der Planung thematisiert.
Bei der Erarbeitung des Energie- und Anlagenkonzepts war die integrale
Zusammenarbeit zwischen Architekten, Fachplanern und Bauherrn notwendig und selbstverständlich.
Im Fokus der Betrachtung standen dabei die Energieeffizienz, der sensible
Umgang mit natürlichen Ressourcen und die Senkung von Investitionsund Betriebskosten.
Wesentliche Grundlagen des Energiekonzepts sind:
– die Nutzung der Abwärme der Rechnerräume
– die Grundlastversorgung (Heizen und Kühlen) über Betonkernaktivierung
– die intelligente Gebäudeautomation.
Das Atrium, zentral gelegen und Aufenthalts- und Kommunikationsbereich,
hat im Rahmen des erstellten Energiekonzeptes eine besonders hervorzuhebende Bedeutung mit vielfältig anknüpfbaren energetischen Funktionen.
Als Beispiel des zwischenzeitlich bewährten Energie- und Anlagenkonzeptes sei hier erwähnt, dass im ersten Winter trotz Außentemperaturen
von bis zu minus 18 Grad keine Versorgungsengpässe auftraten.
So musste zu keinem Zeitpunkt auf den städtischen Fernwärmebezug zurückgegriffen werden, der für das Gebäude als Sicherheit bzw. Notreserve
stets zur Verfügung steht.
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1_Kalter Schnee und kühle Rechner:
das Konrad-Zuse-Haus im Winter.
2_Gut bedacht: die Pflanzinsel mit Sitzgelegenheiten im Atrium.
3_Betonkernaktivierung:
kühlt die Geschossdecken im Sommer
und erwärmt sie im Winter.
4_Gebäudetechnik die begeistert.
5_Zu- und Abluftkanäle sind auf
dem Dach installiert.
6_Drei Kältemaschinen kühlen
das Wasser aus dem Kühlkreislauf
im Gebäude auf 6°C ab.
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ENERGIEKONZEPT
Interview:
Eberhard Förschler, Assmann Beraten + Planen
ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN – DAS RICHTIGE TUN!
AUSZÜGE AUS EINEM INTERVIEW IM JUNI 2011 MIT DEM ARCHITEKTEN
KLAUS BERKEL, GESAMTPROJEKTLEITER BEIM BEAUFTRAGTEN GENERALPLANER ASSMANN BERATEN + PLANEN GMBH.
Greenbuilding, Null-Energie-Haus, Energieeffizienz –
Worthülsen oder klare Fakten? Was davon ist beim RZ realisiert worden?
Das Thema gewinnt zunehmend an Bedeutung. Leider wird es in Veröffentlichungen allzu oft als Schlagwort benutzt, ohne dass dahinter ein
Gesamtkonzept zu erkennen ist. Beim Rechenzentrum in Rostock haben
wir von Anfang an, sozusagen mit dem ersten Strich, ein Gesamtenergiekonzept geplant und umgesetzt.
Auf Basis einer integralen Planung wurde folgendermaßen vorgegangen:
zu Beginn der Planung wurde analysiert, welche Maßnahmen sinnvoll
und welche machbar sind, vor allem vor dem Hintergrund der vorgesehenen Investitionskosten. Maßnahmen zur Energieeffizienz bedeuten in der
Regel zunächst einmal höhere Investitionskosten, später sind und bleiben
aber die Betriebskosten zumeist deutlich niedriger. Natürlich dürfen auch
die ökologischen Aspekte nicht außer Acht gelassen werden.
Heißt das, dass sich die Investitionen auf lange Sicht rechnen?
Das kann sich deutlich rechnen, muss es aber nicht in jedem Fall. Eine Gesamtsicht – eine ökologische und ökonomische Gesamtbetrachtung – ist
also immer wichtig. Die ökologische Seite lässt sich nicht so leicht in Kosten rechnen.
Ein Aspekt der untersucht wurde war die oberflächennahe Geothermie
mit einem Erdsondenfeld. Ergebnis: schon aufgrund der geologischen Verhältnisse war das nicht sinnvoll.
Sollte eine energetische Gesamtbetrachtung bei jedem Projekt erfolgen?
Der Gesetzgeber zielt bereits in diese Richtung. Es reicht aber nicht aus,
zu einem relativ späten Zeitpunkt im Projekt (während der Entwurfsplanung) die Ergebnisse der Planung zusammenzufassen und mit den gesetzlichen Vorgaben zwecks »Feinkorrektur« abzugleichen. Es gibt einen
Maßnahmenkatalog, den man zu Beginn der Planung aufstellen kann.
Dieser ist daraufhin zu untersuchen, was unter ökonomischen und ökologischen Aspekten sinnvoll und machbar ist.
Und – ganz entscheidend:
Was ergibt sich aus der Besonderheit des Projekts heraus?!
In Rostock handelt es sich um ein Rechenzentrum mit einer hohen Abwärme aus den Rechnerräumen. Es ist natürlich naheliegend, diese
Abwärme zu nutzen. Das Rechenzentrum ist jedoch nur ein Bestandteil
der Gesamtnutzung des Gebäudes. Die Herausforderung, der wir uns hier
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bbl-mv_Aussen rot und innen grün
gestellt haben, lag darin, mit intelligenten Maßnahmen in einem vertretbaren Kostenrahmen die Abwärme aus den Rechnerräumen so zu nutzen,
dass ein heizungstechnisch autarkes Gebäude entsteht.
Nach der Analyse »machbar und sinnvoll« kristallisierte sich unter technischen und architektonischen Gesichtspunkten heraus, neben der Nutzung der Abwärme der Rechnerräume ein Atrium als »Herzstück« des
Gebäudes auszubilden. An diesem Atrium macht sich einiges fest und da
können verschiedene Punkte eingebunden werden.
Wie funktioniert das Atrium?
Ganz entscheidend für ein solches Atrium sind hinreichend große Zuluftund Abluftöffnungen sowie eine intelligente Steuerung dieser, abhängig
von den äußeren und inneren klimatischen Verhältnissen.
Eine gebäudehohe Glasfassade ist im unteren Teilbereich mit Lüftungslamellen ausgestattet – das verglaste Atriumdach ist ebenfalls mit Lüftungslamellen versehen. Wenn diese Lamellen über die Gebäudeleittechnik (GLT) in Funktion gesetzt werden, dann kann man verschiedene Situationen wie Tag/Nacht, Winter/Frühling/Sommer/Herbst darüber regeln.
Über die natürliche Konvektion findet dabei eine geregelte Durchspülung
des Atriums statt.
Grob erklärt kann man sagen, dass die Lüftungslamellen im Winter weitestgehend geschlossen bleiben, im Frühjahr/Herbst temperaturabhängig
tagsüber geöffnet und nachts geschlossen sind und im Sommer ebenfalls
temperaturabhängig tagsüber geschlossen und nachts geöffnet sind. Über
diese »Nachtauskühlung« im Sommer findet zugleich aufgrund der »abgekühlten« Speichermasse im Atrium (massive Wände und Boden im
Atrium) eine Verringerung der Aufwärmung am Tage statt.
Eine weitere Besonderheit liegt nun darin, dass wir einen Teil der Abluft
des Gebäudes nach der Wärmerückgewinnung über Erdkanäle im Bodenbereich wieder in das Atrium einführen. Dies ergibt eine Erwärmung des
Atriums im Winter und eine Abkühlung an warmen Sommertagen.
Die energetische Simulation hat ergeben, dass auf diese Weise die Mindesttemperatur an kalten Wintertagen im Atrium immer noch bei 16 Grad
Celsius liegt. Im Sommer ist durch die Luftrückführung ab ca. 28 Grad Celsius Außentemperatur aufwärts die Temperatur im Atrium niedriger als
außen. Auch für den Sommer also ein positiver Aspekt.
Der erste »Praxistest« zeigte uns übrigens, dass die Berechnungen richtig
waren.
1_Architekt Klaus Berkel
2_Verstellbare Lüftungslamellen des
Atriums zur Luftregulierung.
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bbl-mv_Aussen rot und innen grün
Hauptkaltwasserverteiler
in der Kältezentrale:
Hier wird das 6°C kalte Wasser in die
Kühlkreisläufe eingespeist (Tank Mitte).
Nach gekühlter Arbeit kommt es mit
12°C wieder zurück (Tank rechts).
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ENERGIEKONZEPT
Gibt es weitere Aspekte zur Energieeffizienz?
Neben den eben angeführten energetischen Komponenten in Verbindung
mit dem Atrium sind vor allem folgende drei weitere energetische Bausteine zu benennen:
– Nutzung der Abwärme aus den Rechnerräumen
– Heizen und Kühlen mittels Betonkernaktivierung
– Intelligente Gebäudeautomation und Lichtsteuerung
Die im Rechenzentrum anfallenden hohen Wärmelasten werden durch
drei Kältemaschinen kompensiert. Mit der Nutzung der Abwärme dieser
Kältemaschinen zu Heizzwecken nach dem Wärmepumpenprinzip ergibt
sich dabei eine optimale Energieausnutzung.
Von Bedeutung dabei ist der Einsatz von thermoaktiven Decken (Betonkernaktivierung) für die Grundtemperierung des Gebäudes. Über ein flächendeckendes Netz an wasserführenden Kunststoffleitungen innerhalb
der Betondecken werden mit einer Vorlauftemperatur von ca. 25 – 28 Grad
Celsius die Decken in der kalten Jahreszeit erwärmt. Bei diesen Vorlauftemperaturen kann die Abwärme der Kältemaschinen/Wärmepumpen in
einem energetisch optimalen Temperaturbereich mit sehr hohen Leistungszahlen genutzt werden. Für Wintertage mit tiefen Außentemperaturen steht ergänzend ein statisches Heizsystem mit hochkonvektiven
Heizkörpern zur Verfügung – mit dem Nebeneffekt, dass eine individuelle
Temperaturregelung innerhalb der einzelnen Räume dennoch möglich ist.
Das statische Heizsystem wird ebenfalls über die Kältemaschinen mit
dann höheren Verflüssigungstemperaturen versorgt.
In den Sommermonaten können die thermoaktiven Decken über entsprechende Umschalteinrichtungen mit Klimakaltwasser beschickt werden
und zur Abführung der dann vorhandenen Wärmelasten genutzt werden
(Grundlastkühlung).
Durch ein intelligentes Gebäudeautomationssystem werden die betriebstechnischen Anlagen energie- und kostenoptimiert betrieben. Unterstützt
wird dies zusätzlich durch eine nutzungsabhängige Lichtsteuerung.
All diese Untersuchungen haben mit Beginn der Planung stattgefunden?
Natürlich nicht im Detail. Die wesentlichen Aspekte wurden jedoch mit
Beginn der Planung intern und auch mit dem Bauherrn diskutiert und
durch unser Haus näher analysiert. Die energetische Computersimulation
erfolgte bereits in der Vorentwurfsplanung, als das Grobkonzept des
Gebäudes stand.
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bbl-mv_Aussen rot und innen grün
Hat die energetische Simulation zur Veränderung der Planung geführt?
Nur im Detail. Sie hat zunächst einmal unsere planerischen Annahmen
weitestgehend bestätigt.
Ein ganz anderer interessanter Aspekt waren jedoch die Investitionskosten.
Manchmal sterben solche Planungen daran, dass eben die bauliche Ausführung – z.B. des Atriumdaches – zu aufwendig ist. Mit einer dynamischen
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung, bei welcher alle Aspekte der Investitionsund Betriebskosten berücksichtigt werden, konnten wir anhand der ermittelten Energieeinsparung die Gebäudevarianten – mit/ohne Atrium – vergleichen: Abhängig von einer anzunehmenden Steigerung der Energiekosten
bei allen Varianten setzt innerhalb der zu betrachtenden Lebenszeit des Gebäudes eine Amortisation der Kosten für das Atrium ein. Und hier sprechen
wir nur über die Kosten – ohne Betrachtung des ökologischen Vorteils.
Welche Rolle hatte bei all diesen Überlegungen der Bauherr?
Wir hatten das Glück, einem fachlich kompetenten Bauherrn gegenüber
zu sitzen. Offen gesagt, stand das Atrium zwischenzeitlich aus Kostengründen auf der Kippe. Mit der energetischen Bewertung und der genannten Wirtschaftlichkeitsuntersuchung konnten wir unseren Bauherrn
jedoch überzeugen, sogar begeistern. Wenn bei öffentlichen Bauherren
die Investitionskosten und die Betriebskosten aus völlig unterschiedlichen
Töpfen kommen und von verschiedenen Stellen betreut werden, ist eine
Lebenszyklusbetrachtung schwer anzuwenden.
Wir waren daher gezwungen, das Budget für die Baukosten auch ohne
Betrachtung der Betriebskosten definitiv einzuhalten. Trotz der baulichen
Maßnahmen und dem Mehr an Nutzfläche, sowie der Steigerung der
architektonischen Qualität durch das Atrium mit einer nennenswerten
Unterschreitung des vorgegebenen Budgets, ist uns das gelungen!
Ist das Atrium sozusagen ein Geschenk?
Salopp könnte man das so formulieren. Wir haben eine zusätzliche Nutzung, die im Raumprogramm nicht vorgesehen war und das mit einer Steigerung der architektonischen Qualität verbunden, die in vielen Bereichen
des Gebäudes erlebbar ist. Bereits jetzt freuen sich die Nutzer über das
Atrium, das sie u. a. für Veranstaltungen einsetzen wollen. Wir haben einen
Mehrwert an Nutzen und auch an Ästhetik.
Ist die Geschichte nicht sehr komplex?
Ist so eine Planung üblich oder Standard?
Die Herausforderung lag darin, bei dem hohen Bedarf an Energie dennoch
eine gute Energiebilanz zu bekommen – und das ist hier hervorragend
gelungen. Was wir umgesetzt haben ergibt sich aus der Logik des Gebäudes. Bei einem anderen Projekt, einer anderen Nutzung, würde die Lösung
anders aussehen. Und das ist eigentlich das, was ich anfangs sagte: Das
Gesamtkonzept muss zu der Nutzung des Gebäudes passen. Muss stimmig
sein. Ich kann nicht irgendein Konzept erarbeiten und dieses einem Gebäude aufpflanzen. Es geht um eine Synthese zwischen den Maßnahmen,
die man trifft, und der Architektur die man plant.Es geht eben darum, das
Richtige zu tun.
1_In die Dachhaut eingeklebt:
Teil der Lüftungsanlage.
2_Dicke Luft?
Nicht im Konrad-Zuse-Haus. Mit der
Lüftungstechnik können 38.000 m³ Luft
in einer Stunde ausgetauscht werden.
Ich danke Ihnen für das Gespräch.
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30
bbl-mv_Aussen rot und innen grün
Die drei langblättrigen Birkenfeigen
aus der Familie der Maulbeergewächse
(Ficus longifolia ›Amstel King‹)
auf einer Wiese von Schlangenwurz aus
der Familie der Liliengewächse
(Ophiopogon japonicus) sind robust,
pflegeleicht und werden hier im Atrium
automatisch bewässert.
31
TECHNIK
Martina Bartsch und Günther Weitkunat, BBL M-V
BETRIEBS- UND INGENIEURTECHNIK
Aus dem Gesamtspektrum der technischen Gebäudeausrüstung werden
im Folgenden die Themen Wärmeversorgung, Atrium und Gebäudeautomation betrachtet.
Das im Neubau integrierte Rechenzentrum bildet die Voraussetzung für
die Bereitstellung der gesamten Heizenergie über Wärmerückgewinnung
aus der entstehenden Abwärme der Rechnerräume.
Die Wärmeversorgung ist so konzipiert, dass nur bei etwaigen Betriebsunterbrechungen, Veränderungen in der Nutzung oder extremen winterlichen Außentemperaturen ein geringfügiger Anteil aus dem vorhandenen
städtischen Fernwärmenetz eingespeist wird.
1_Technik befindet sich nicht nur im,
sondern auch auf dem Gebäude.
2_Blick auf die Lüftungsanlage für den
Vorlesungsraum im Erdgeschoss.
3_Blick auf die drei Hybrid-Rückkühlwerke auf dem Dach.
32
bbl-mv_Aussen rot und innen grün
»Berechtigt ist die Frage, ob der Rechner längerfristig als Heizung fungieren
kann, wenn sich die Computertechnologie weiterentwickelt.«
Uwe Günther vom beauftragten Planungsbüro Assmann Beraten + Planen
versichert, dass das Rostocker Rechenzentrum für die Anforderungen des
nächsten Jahrzehnts ausgelegt ist. »In den doppelten Boden unter den
Computer-Racks sind Leitungen verlegt, um auch die neue Generation
wassergekühlter Rechner anschließen zu können. Diese sind nur noch so
hoch wie eine Pizzaschachtel und können dank Wasserkühlung so kompakt gestapelt werden, dass sie viermal so viel Wärme pro Quadratmeter
produzieren wie ihre luftgekühlten Vorgänger. Dem Rechenzentrum wird
also die Heizenergie so schnell nicht ausgehen.«
Auf der Dachfläche des Neubaus wurden drei Hybrid-Rückkühlwerke installiert, die eine 1,5-fach höhere Leistung als konventionelle Rückkühler
ermöglichen.
Die stete Abwärmenutzung des Rechenzentrums und die Wärmerückgewinnung aus der Gebäudeabluft werden des Weiteren zur Temperierung
des Atriums genutzt.
In den Wintermonaten wird eine Durchschnittstemperatur von ca. 16 Grad
Celsius im Atrium nicht unterschritten.
33
TECHNIK
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bbl-mv_Aussen rot und innen grün
1_Genau geplant:
Ausführungsplanung für
das Erdgeschoß im Atrium.
2_Detailschnitte
für die Baustelle im Atrium
3_Wie geplant, so gebaut:
Baustelleneindruck im Atrium
am 29. November 2010 –
die Pflanzinsel ist schon
zu erkennen.
35
TECHNIK
Welches sind die Vorteile des Atriums?
Es beinhaltet folgende wesentliche Vorteile:
– Verringerung der Wärmeverluste
– solarer Energiegewinn
– zusätzlicher Wärmegewinn durch Luftrückführung ins Atrium
– architektonische Qualität bei gleichzeitiger Schaffung einer
zusätzlichen klimageschützten Fläche für diverse Nutzungen.
Mit dem Atrium konnten wir das Verhältnis von Gebäudeaußenfläche zu
Volumen (A/V-Verhältnis) deutlich verbessern und somit die Wärmeverluste des Gebäudes entsprechend verringern. Ferner haben wir einen
›Klimapuffer‹ geschaffen, mit welchem wir die Sonnenenergie gezielt
passiv nutzen. …
Wir haben das Atrium in seiner Funktionsweise intensiv untersucht. Und –
wir haben eine Gesamtenergiebilanz unter Einbindung des Atriums errechnen lassen. Diese energetische Simulation wurde sehr aufwendig
extern erstellt. Interessant dabei: durch den Einsatz des Atriums konnten
z. B. die nach innen liegenden Fassaden des Atriums günstiger ausgelegt
werden. Es konnte auf eine Wärmedämmung und auf die sonst ausgebildete Vorhangfassade verzichtet werden – einfache Stahlbetonwände wurden verputzt und gestrichen. Dort wurden die höheren Investitionskosten
für das Glasdach zu einem wesentlichen Teil kompensiert.
Der Energiegewinn war bei der Konzeption des Atriums – neben den
architektonischen Vorteilen – unser Hauptanliegen.
Erst die Realisierung einer komplexen und umfangreichen Gebäudeautomation schafft die grundlegende Voraussetzung dafür, dass die betriebstechnischen Anlagen im neuen Institutsgebäude hinsichtlich Funktionalität, Energieverbrauch und Betriebskosten optimal betrieben werden
können. So kann durch den Einsatz modernster Gebäudeautomation das
energetische Verhalten des Gebäudes erfasst, abgebildet und bei Bedarf
verändert werden.
36
bbl-mv_Aussen rot und innen grün
1_Über die Lamellen hinter dem Glas
wird der Lichteinfall in das Atrium
reguliert.
2_Großer Querschnitt für viel Luft:
Lüftungsanlage im Dachgeschoss.
37
TECHNIK
BRANDSCHUTZKONZEPT MIT SAUERSTOFF-REDUKTIONSANLAGE ALS INNOVATIVEM ELEMENT
Warum ist der Brandschutz in diesem Gebäude so wichtig?
1_Hier wird die Druckluft für die
Sauerstoffreduktionsanlage erzeugt.
2_In der Sauerstoffreduktionsanlage
wird Stickstoff erzeugt, mit dem
der Sauerstoffanteil in den Rechnerräumen verringert wird.
3_Gut gekühlt.
Die Racks für die Rechner.
4_Ohne Netz, mit doppeltem Boden:
der Stickstoff wird über diese Leitungen
in die Rechnerräume geleitet.
5_Das Ergebnis kann sich auf dem
Display sehen lassen:
Bei einem Sauerstoffgehalt von nur
noch 15,9 Prozent brennt nichts an.
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bbl-mv_Aussen rot und innen grün
Das Rechenzentrum ist an 365 Tagen des Jahres in Betrieb. Die ständige
Verfügbarkeit der Rechenleistung, die Sicherung der Daten aller Fakultäten
sowie die digitalen Ergebnisse aus Forschung und Lehre haben auch im
Störfall höchste Priorität.
Ein Brandereignis sollte also ausgeschlossen werden. Wie löst man das?
Die zündende Idee für die Lösung liegt in der Planung und dem Einbau einer sogenannten »Sauerstoffreduktionsanlage« in den Rechnerräumen,
welche die Sauerstoffkonzentration der Luft von den gewöhnlichen 21 Prozent durch Zufuhr von Stickstoff auf ca. 15 Prozent absenkt, so dass die
Entstehung eines Brandes auf Grund des abgesenkten Sauerstoffanteils
physikalisch nicht möglich ist.
Dieses Wirkprinzip ist in einem Neubau zur Wirkung gekommen, für die
der BBL M-V als Vertreter des Bauherrn verantwortlich zeichnet.
Zusätzlich zum Rechnerraum wurde ein Backup-Raum gebaut, so dass bei
Datenverlust im Hauptrechnerraum auf die hier gesicherten Daten zurückgegriffen werden kann.
39
TECHNIK
BAUSTELLE
März 2009
5. Juni 2009
21. April 2010
21. Juli 2010
Mai 2011
27. Mai 2011
40
bbl-mv_Aussen rot und innen grün
Baubeginn
Grundsteinlegung auf dem Baufeld
Richtfest im Atrium
Nachdem bereits im Dezember 2009 das Gebäude bei milden Temperaturen
mit der Ausführung der Dachabdichtung winterfest gemacht und mit der
Montage der ersten Fensterelemente begonnen wurde, steht nunmehr
der Rohbau des viergeschossigen Baukörpers.
Die Verglasung des Atriums ist bereits fertig gestellt. Die Installation der
Daten- und Elektrokabel sowie weiterer haustechnischer Gewerke hat begonnen.
Die ersten Baugerüste fallen, die Südfassade mit dem Haupteingangsbereich ist nun sichtbar – das Fassadenbild wird durch die Außenwandbekleidung mit dunkelroten Faserzementtafeln geprägt.
Bauende
Übergabe des neu errichteten Institutsgebäudes
vom BBL M-V Geschäftsbereich Rostock an die Universität Rostock
41
BAUPROZESS
S. 40:
1_Einschlagender Moment:
Grundsteinlegung am 5. Juni 2009
2_Stahlbewehrung für den Neubau
Physik auf dem benachbarten Baufeld,
dahinter das Konrad-Zuse-Haus
am 18. August 2011.
S. 41:
3_Gut gerüstet:
Nordfassade am 9. August 2010.
4_Wo soll ich unterschreiben?
Heinz-Gerd Hufen, Geschäftsführer des
BBL M-V, Prof. Dr. Wolfgang Schareck,
Rektor der Universität Rostock und
Prof. Djamshid Tavangarian vom Institut
für Informatik unterschreiben
die Grundsteinlegungsurkunde
am 5. Juni 2009.
5_Brückenschlag unter dem Dach
am 21. April 2010. Rechts kann man
bereits das Atrium erahnen.
6_Die Dachkonstruktion über dem
Atrium am 2. März 2010.
42
bbl-mv_Aussen rot und innen grün
S. 42:
7_Die Richtkrone wurde am 21. April
2010 im Atrium aufgezogen.
8_Das bringt dem Bauwerk Glück:
Die letzten Nägel wurden am 21. April
2010 im Kantholz versenkt.
Von links: Heinz-Gerd Hufen, Geschäftsführer des BBL M-V, Prof. Wolfgang
Schareck, Rektor der Universität
Rostock, Volker Schlotmann, bis 2011
Bauminister M-V, Woldemar Venohr,
Bildungsministerium M-V, Prof. Forbrig
von der Universität Rostock.
9 und 10_Blick hinter die Lochfassade
und in den Eingangsbereich am
18. März 2010. Der Innenausbau hat
bereits begonnen.
S. 43 unten:
11_Im Rohbau des Atriums am 18. März
2010 mit Blick auf die süd-östliche Ecke.
12_Künftiger Arbeitsplatz mit Blick
in das Atrium.
13_Projektleiterin Martina Bartsch
vom BBL M-V beim Pressetermin
mit Ove Arscholl von der Ostsee-Zeitung.
14_Am 1. Dezember 2010:
Die Tiefbauarbeiten rund um den
Neubau laufen auf vollen Touren.
43
KUNST AM BAU
Martina Bartsch, BBL M-V
GESUCHT UND GEFUNDEN: DREIDIMENSIONALE KUNST
»…im Kontext mit der Architektur des Atriums.«
Mit einem anonymen und nicht offenen Wettbewerb sollten Vorschläge
für ein Kunstwerk im witterungsgeschützten Atrium des Rechenzentrums
gewonnen werden. Dafür stellte das Land Mecklenburg-Vorpommern
44.000 Euro zur Verfügung. In einem vorgeschalteten offenen Bewerbungsverfahren wurden dafür zehn Künstlerinnen und Künstler ausgewählt.
Gesucht wurde der Entwurf für ein dreidimensionales Kunstwerk, das mit
seiner skulpturalen, plastischen Form oder einer anderen raumexpandierenden Inszenierung bzw. medialen Arbeit einen Bezug auf die Funktion
des Gebäudes nimmt. Aus Sicht des Architekten sollte dabei der sogenannte »Genius Loci« entwurfsbestimmend sein.
In der Preisgerichtssitzung am 23. Februar 2012 entschied sich die Jury
für die Wettbewerbsarbeit »Zweiteilige Porzellan-Stabskulptur« der Künstlerin Jutta Albert aus Lübstorf, weil
»…die Siegerarbeit durch die Raumwirkung sowie Farb- und Materialwahl
überzeugte, dass es vielfältige Assoziationsmöglichkeiten zu den Inhalten
und zur Nutzung des Gebäudes gibt. Sie zeigt eine hohe gestalterische
Qualität in ihrer subtilen Verbindung von geometrisch-technischer und
organischer Anmutung.«
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bbl-mv_Aussen rot und innen grün
Die Künstlerin sieht ihren Entwurf
»…im Kontext mit der Architektur des Atriums...« und führt weiter dazu
aus:
»Neun Stäbe expandieren in den vorhandenen Raum, streben senkrecht
in die Höhe, greifen schräg in den Raum und überschneiden sich. Diese
langen Stäbe mit der grafischen Oberflächengestaltung symbolisieren in
ihrer Form und auch in ihrer Dynamik die Kabelstränge, die Voraussetzung
und Basis für die Vernetzung und Datenübertragung in der Informationstechnologie sind.«
1 und 2_Die Einzelteile des Kunstwerks
stehen am 6. September 2012 noch im
Atelier der Künstlerin.
3_Künstlerin Jutta Albert aus Lübstorf
bei der Arbeit.
4_Die »Zweiteilige Porzellan-Stabskulptur« ist am 22. Januar 2013 im Atrium
installiert.
Die Porzellanstabsegmente sind in unterschiedlichen Längen gefertigt,
angelehnt an die Fibonacci-Zahlen – 1 1 2 3 5 8 – usw.
Die Künstlerin entschied sich für schwarz–weiße Porzellansegmente, die
im Kontrast zum erdig-warmen Ton der Fassade des Hauses und dem
Ockerton des Fußbodens sowie dem im Bau verarbeiteten Holz stehen.
Um die Strenge der Stabsegmente jedoch zu durchbrechen und eine zusätzliche Spannung innerhalb der Skulptur hervorzurufen, befinden sich
in den neun Stäben einzelne Abschnitte, die mit grafischen Linien durchzogen sind. Diese sind in einer speziellen Intarsientechnik ausgeführt
worden, assoziieren Öffnungen in den Kabelsträngen und gewähren damit
einen Einblick in die innen verlaufenden Netzwerkkabel.
Die insgesamt 200 Porzellansegmente mit einem Durchmesser von 9 cm
sind auf 4 bis 8 Meter langen Stahlrohren angeordnet, die wiederum auf
einer Stahlplatte ebenerdig montiert sind. Seit Oktober 2012 ist das Kunstwerk fester Bestandteil des Atriums.
45
1_Reif für die Insel? Kunst-Pausen sind
zwischen Vorlesungen und Seminaren
im Atrium an bzw. auf der Pflanzinsel
möglich.
2_ Künstlerisch assoziiert:
Die Linien stellen die Öffnungen in
den Kabelsträngen dar und gewähren
einen Einblick in die innen verlaufenen
Netzwerkkabel.
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bbl-mv_Aussen rot und innen grün
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ZAHLEN _ FAKTEN
ECKDATEN DES BAUPROJEKTS
4.644
41.946
35
38.000
15.500
48
bbl-mv_Aussen rot und innen grün
m² Nutzfläche, Seminarräume, ein Hörsaal, Räume für Forschung und
Lehre sowie Verwaltungsräume sind in dem Neubau vorhanden
m³ Bruttorauminhalt umfasst das Gebäude
Anzahl der Bauaufträge, davon wurden ca. 80 % in der Region Rostock
und Umgebung vergeben
m³ aufbereitete Luft werden pro Stunde im gesamten Gebäude
ausgetauscht
StudentenInnen und MitarbeiterInnen der Universität Rostock nutzen
die Rechenleistung direkt oder indirekt
650 + 180
99
80.000
1.326
21.300.000
StudentenInnen und MitarbeiterInnen arbeiten, lernen, lehren und
forschen im IT- und Medienzentrum
Sitzplätze gibt es im Vorlesungssaal
m Datenkabel wurden im Gebäude verlegt
kW Gesamtleistung erbringen die drei auf dem Dach installierten
Hybrid-Rückkühlwerke, die erstmalig bei einem Bauvorhaben
des BBL M-V als Kühlwerke dieser Art zum Einsatz gekommen sind
Euro investierten das Land Mecklenburg-Vorpommern und die EU
aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
für dieses innovative Bauprojekt
49
PUBLIKATIONEN
BISHER ERSCHIENEN:
50
INSULANER –
Forschung und Kunst
auf höchstem Niveau
2013
GRENZEN UND EREIGNISSE –
Künstlerischer Ausdruck
der globalen Arbeit des FLI
2013
ISBN 978-3-9815973-3-2
ISBN 978-3-9815973-4-9
bbl-mv_Rechenzentrum Rostock
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IMPRESSUM
Herausgeber:
Betrieb für Bau und Liegenschaften
Mecklenburg-Vorpommern, Obere
Landesbehörde im Zuständigkeitsbereich des Finanzministeriums M-V
V.i.S.d.P.: Heinz-Gerd Hufen,
Geschäftsführer
Betrieb für Bau und Liegenschaften
Mecklenburg-Vorpommern
Wallstraße 2, D–18055 Rostock
e-Mail: [email protected]
Telefon: +49 381 469 87005
Fax: +49 381 469 87008
Internet: www.bbl-mv.de
Redaktion:
Betrieb für Bau und Liegenschaften
Mecklenburg-Vorpommern,
Martina Bartsch, Uwe Sander,
Anne Jonas, Christian Hoffmann
Beiträge / Interviews:
Universität Rostock:
Prof. Dr. Wolfgang Schareck,
Dr. Christa Radloff, Prof. Dr. Forbrig,
Assmann Beraten + Planen GmbH:
Architekt Klaus Berkel,
Eberhard Fröschler
Alle Rechte vorbehalten.
Reproduktionen, Speicherung in
Datenverarbeitungsanlagen,
Wiedergabe auf fotomechanischem,
elektronischem oder ähnlichen Wegen,
Vortrag und Funk – auch auszugsweise –
nur mit Genehmigung des Urhebers.
© 2013
Betrieb für Bau und Liegenschaften
Mecklenburg-Vorpommern
Redaktionsschluss Oktober 2013
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bbl-mv_Rechenzentrum Rostock
Bildnachweis:
Christian Hoffmann, BBL M-V /
Titelbild, S. 1, S. 3, S. 4, 5 (mi., re.), S. 7 (o.),
S. 9, S. 10, S. 12–13, S. 15 (li. o.), S. 16–17,
S. 19 (li.), S. 20 (u.), S. 21, S. 22, S. 25 (u.),
S. 26–27, S. 28–31, S. 33, S. 36, S. 38 (li.),
S. 39 (re. u.), S. 40 (re.), S. 42 (o., mi.),
S. 45 (o.), S. 46–47, S. 48 (re.), S. 49 (re.)
Vincent Leifer, van ryck, HWP Planungsgesellschaft mbH / S. 5 (li.)
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund / S. 6–7, S. 14 (o.)
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Verwaltung Mecklenburg-Vorpommern
(LAiV M-V) / S. 8
Förschler DPMW, Bochum /
S. 11, S. 14 (u.), S. 15 (li. u., re.), S. 18, S. 19
(re.), S. 23 (li. u., re. o.), S. 25 (o.), S. 32, S. 37,
S. 38 (re.), S. 39 (o.), S. 41 (u. mi.), S. 42 (u. li.,
u. re.), S. 43 (o., u. li., u. mi.), S. 51
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Günther Weitkunat, BBL M-V /
S. 23 (li. o., re. u.), S. 35 (re.), S. 38 (re.),
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Jörg Albin, Gnüchtel Triebswetter
Landschaftsarchitekten GbR, Kassel /
S. 34–35
Uwe Sander, BBL M-V / S. 40 (li.),
S. 41 (o., u. li.), S. 43 (u. mi.)
Martina Bartsch, BBL M-V /
S. 41 (u. mi., u. re.), S. 42 (u.), S. 43 (o., u. li.,
u. re.), S.48 (li.)
Jutta Albert, Lübstorf / S. 44, S. 45 (u.)
Ute Günther, BBL M-V / S. 48 (mi.),
S. 49 (li.)
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