Wir spielen für Dich! 4. MOZART UM 11 Sonntag, 6. Juli 2014, 11 Uhr „Moz-Art“ Antje Weithaas Violine Hanna Weinmeister Violine Beethoven Orchester Bonn Stefan Blunier Dirigent PROGRAMM Wir spielen für Dich! In bester Stimmung! Besuchen Sie uns doch mal bei facebook! Foto: Thilo Beu Immer wissen, was gespielt wird: Kostenlos unseren Newsletter abonnieren! www.beethoven-orchester.de Programm „Moz-Art“ Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“ KV 620 (1791) Concertone für zwei Solo-Violinen und Orchester C-Dur KV 190 (186 E) (1774) Allegro spiritoso Andantino grazioso Tempo di Menuetto Alfred Schnittke (1934-1998) Moz-Art à la Haydn – Spiel mit Musik für 2 Violinen, 2 kleine Streichorchester und Kontrabass (1977) PAUSE Joseph Haydn (1732-1809) Sinfonie Nr. 97 C-Dur Hob. I/97 (1792) Adagio – Vivace Adagio ma non troppo Menuetto. Allegretto Finale. Spirituoso Antje Weithaas Violine Hanna Weinmeister Violine Beethoven Orchester Bonn Stefan Blunier Dirigent 10.25 Uhr: Konzerteinführung mit Stefan Blunier „Musik und Humor“ Besetzung Wolfgang Amadeus Mozart Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“ Uraufführung der Oper am 30. September 1791 in Wien 2 Flöten 2 Hörner 2 Oboen 2 Trompeten 2 Klarinetten 3 Posaunen 2 Fagotte Pauke Streicher Concertone für zwei Solo-Violinen und Orchester C-Dur KV 190 Entstehungszeit: wahrscheinlich im Mai 1774 in Paris 2 Oboen 2 Hörner 2 Trompeten Streicher Zwei Solo-Violinen Alfred Schnittke Moz-Art à la Haydn – Spiel mit Musik für 2 Violinen, 2 kleine Streichorchester und Kontrabass Uraufführung am 30. Dezember 1983 in Tiflis Streicher Zwei Solo-Violinen Joseph Haydn Sinfonie Nr. 97 C-Dur Hob. I/97 Uraufführung am 3. Mai 1792 in London 2 Flöten 2 Hörner 2 Oboen 2 Trompeten 2 Fagotte Pauke Streicher 4 Die Königin der Nacht erscheint. Bühnenbild von Karl Friedrich Schinkel (1815) Die Zauberflöte In seiner Opernreform hat Christoph Willibald Gluck u. a. gefordert, dass eine Ouvertüre nicht einfach nur ein Eröffnungsstück sein solle, sondern, wie er in seiner Vorrede zu seiner „Alceste“ erklärte, „den Zuschauer auf den Charakter der Handlung“ vorzubereiten habe. Und hieran hat sich Mozart in seiner Ouvertüre zur „Zauberflöte“ orientiert. Sie entstand, gemeinsam mit dem „Priestermarsch“, mit dem der zweite Akt eröffnet wird und der mit seiner Anrufung „O Isis und Osiris“ das Zentrum der Oper bildet, ganz zuletzt: wie als Resümee des Ganzen. Der Beginn der Ouvertüre ist Einleitung vor der Einleitung und an ihr wird deutlich, dass diese Ouvertüre kein Singspiel einleitet, sondern, dem Theaterzettel der Uraufführung entsprechend, eine „große Oper“, die darin dem Alt-Wiener Zauber5 theater nahesteht, dass eine phantastische Handlung die Liebe über viele Gefahren siegen lässt. Mozart schlägt in diesen ersten Takten einen zwar sakralen, aber der Kirchenmusik doch wenig verwandten, ganz eigenen Ton an. Die drei Akkorde vom Anfang erklingen im zweiten Akt der Oper wieder, wenn Sarastro und seine Priester miteinander beraten. Mit dem Einsatz des Fugatos ist die Ebene der Gegenwart erreicht. Das Thema ist eine Mischung aus der hohen Schule des Kontrapunkts und seiner galanten Popularisierung: Anklänge an die Es-Dur-Fuge aus dem ersten Teil von Bachs „Wohltemperiertem Klavier“ sind ebenso unüberhörbar wie solche an Muzio Clementi. Diese in der Klassik häufig vorgenommene Verschränkung der hohen mit der niederen Stilebene trifft den Charakter des Bühnengeschehens, in dem die edle mit der sinnlichen Liebe ebenso miteinander verschmolzen sind, wie die freimaurerischen Ideen der Aufklärung mit der naiven Handlung in ein Wechselverhältnis treten. Nach einer Mitteilung seines Biographen Anton Schindler bewunderte Beethoven Mozarts „Zauberflöte“ vor allem deshalb, „weil darin fast jede Gattung, vom Liede bis zum Choral und der Fuge, zum Ausdruck kommt.“ Concertone für zwei Solo-Violinen und Orchester C-Dur Als Mozart 1777 nach Paris reiste, befand sich in seinem Gepäck sein bereits 1774 komponiertes Concertone für zwei Violinen, Oboe, Violoncello und Orchester KV 190. Zu dieser Zeit war es in Mannheim, wo der Komponist Zwischenstation machte, in Mode gekommen, in einem Konzert dem Orchester 6 W. A. Mozart im Alter von 21 mit dem Orden vom Goldenen Sporn ein „Solo” aus mehreren Instrumenten gegenüberzustellen. Ignaz Holzbauer war wohl der Erste, der eine solche Komposition als „Sinfonia concertante“ bezeichnet hat – und daran soll Mozart angeknüpft haben. Doch zumindest im Concertone ist dies eher unwahrscheinlich. Der Titel erlaubt es nicht, dieses Werk als Sinfonie mit konzertanten Einlagen zu hören. Im Italienischen ist das Suffix „-one“ eine Vergrößerungssilbe, und so lautet die Übersetzung des Werks eigentlich „gewichtiges Konzert“. Und auch wenn Mozart in seiner galanten Schreibweise an Johann Christian Bach anknüpft, schreibt er ein „großes“ Konzert, das möglicherweise in der Nachfolge von Vivaldis „Concerto con molti Istromenti“ steht. In dieser Sonderform des Concertos ist das Prinzip des Konzertierens insofern verdoppelt, als schon im „Solo” die Instrumente miteinander im Wettstreit stehen, so wie es in den Konzerten mit einem Soloinstrument auf das Gegenüber von Solo und Tutti beschränkt blieb. Auch wenn es nicht sicher ist, 7 dass Mozart diese Spielart des Konzertes kannte, hat er in seinem „Concertone” den Kontrast zwischen Solo und Tutti so hervorgehoben, wie er es in den Vorbildern der barocken italienischen Konzerte kennengelernt hatte. Das wird z. B. daran deutlich, dass er den Tutti-Abschnitten die Themen der Soli vorenthält. Das Orchester ist im Kopfsatz außerhalb der Tutti-Ritornelle ganz sparsam, um den Solo-Abschnitten freie Bahn zu gewähren und die Instrumente als Hauptakteure hervortreten zu lassen: vor allem die beiden Violinen, zu denen später die Oboe hinzutritt. Das Violoncello kommt erst in den letzten beiden Sätzen zu der Solistengruppe hinzu. Das Finale komponierte Mozart als Menuett, wie es der von ihm so verehrte Johann Christian Bach häufig getan hat. Mozart lässt hier der dreiteiligen Form aus Menuett – Trio – Menuett die Folge aus Tutti – Solo – Tutti entsprechen. Moz-Art à la Haydn Wenn Alfred Schnittke als Polystilist bezeichnet wird, dann meint dies nicht, dass sein Schaffen ein Potpourri ist, sondern es will sagen, dass seine kompositionsgeschichtlich späte Kunst einen Dialog mit der Vergangenheit führt: in jedem kompositorischen Akt vergewissert sich Schnittke des Materials, auf das er die Tonsprache jeweils gegründet hat. Er selbst sprach von einem „bewussten Zusammenwirken verschiedener Stil-Eklektik“ und charakterisierte sein eigenes Komponieren als ein Entdecken und Enträtseln von dem, was losgelöst und außerhalb von ihm existierte. In einem anderen Zusammenhang erklärte er, weniger ernst, sondern mit der ihm eigenen Selbstironie, dass er „kein Dieb, nur ein Fälscher“ sei. Vorbilder 8 für dieses kompositorische Denken sind bei Charles Ives, Luciano Berio und Bernd Alois Zimmermann zu finden. Ende 1975 wollte Gidon Kremer Mozarts „Musik zu einer Faschingspantomime“ Alfred Schnittke, Porträt von Reginald Gray (1972) für zwei Violinen, Viola und Bass (KV 416d) spielen, die Mozart 1783 in Wien komponiert und seinerzeit, als Harlekin verkleidet, mit einigen Freunden im Karneval desselben Jahres selbst aufgeführt hatte. Doch da von der Komposition nur noch eine Violinstimme überliefert ist – und die noch unvollständig – sollte Schnittke daraus etwas arrangieren, was sich aufführen ließ. Dabei entstand nach seinen eigenen Worten, ohne, dass er etwas hinzukomponiert habe, wie er betonte, „eine ganz leichtsinnige Commedia dell’arte-Imitation, die mit einem russischen Neujahrslied für Kinder endete“. Einmal nannte er das Stück ein „Experiment“, ein anderes Mal einen „musikalischen Spaß“. Innerhalb von 14 Jahren hat Schnittke mehrere Werke auf Mozarts „Musik zu einer Faschingspantomime“ komponiert: zunächst schrieb er 1976 „Moz-Art“ für zwei Violinen, ein Jahr später „Moz-Art à la Haydn“ für zwei Violinen, zwei kleine Kammerorchester, Kontrabass und Dirigenten, dann 1980 „Moz-Art für drei Paar Instrumente“ und schließlich 1990 „Moz-Art à la Mozart“ für acht Flöten und Harfe. „Alle Versionen sind eigentlich selbständig voneinander ausgeführt und haben verschiedene Grundideen. Ich betrachte sie als einen Versuch, durch mehrfaches Umkreisen dem Kern der Sache näherzukommen.“ 9 Der Titel „Moz-art à la Haydn“ lässt eher auf ein Menü als eine Komposition schließen – zumindest auf eine eher distanzierte, leicht ironische Haltung zum Klassiker, obwohl es sich bei dem Stück keinesfalls um eine Parodie handelt. Der Untertitel „Spiel mit Musik“ bezieht sich auch auf die szenische Dimension des Stückes: Schnittke wünscht, dass die Aufführung im Dunkeln beginnt, die Musiker dann die Plätze tauschen und die Bühne schließlich allmählich verlassen, bis nur noch der Bassist und der Dirigent bleiben. Das geht auf das Finale von Haydns „Abschiedssinfonie“ zurück und erklärt den Titel des Werks. Sinfonie Nr. 97 C-Dur Nahezu dreißig Jahre, in der Zeit von 1761 bis 1790, hatte Haydn ausschließlich am Schloss Esterháza gewirkt, wo ihm Fürst Nikolaus Esterházy, der „Prachtliebende“, alles zur Verfügung stellte, was seiner künstlerischen Verwirklichung dienlich war. Erst nach dem Tode seines Dienstherrn konnte Haydn auch Orte außerhalb des Hofes aufsuchen, weil ihn Paul Anton I., Sohn und Nachfolger des Fürsten, von fast allen Verpflichtungen freistellte. Haydn blieb zwar nominell Kapellmeister, konnte sich aber ganz der Mehrung seines Ansehens widmen. In dieser Zeit suchte der in London wirkende Geiger und Impresario Johann Peter Salomon einen Künstler für die Londoner Konzerte zu verpflichten. Als er von Haydns Unabhängigkeit hörte, fuhr er nach Wien, um den fast Sechzigjährigen für diese Anstellung zu gewinnen. Die Bedenken, die Mozart mit der Begründung äußerte, Haydn fehle, um diesen Auftrag zu erfüllen, die Erfahrung zu solchen Reisen, er sei ja 10 nicht einmal des Englischen mächtig, entgegnete dieser mit dem berühmt gewordenen Satz: „Meine Sprache versteht man durch die ganze Welt.“ Haydns Aufenthalt in London wurde ein Triumphzug, der in seiner Oxforder Ehrenpromotion zum „Doktor der Tonkunst“ seinen Höhepunkt gefunden hat. Der Vertrag verpflichtete ihn dazu, u. a. sechs Sinfonien zu komponieren. Die zweite Werkgruppe der insgesamt zwölf „Londoner Sinfonien” entstand 1794/95 bei seinem zweiten Aufenthalt in England. Die 1792 komponierte, heute als Nr. 97 gezählte Sinfonie in C-Dur ist die letzte, die er während seines ersten LondonAufenthalts geschrieben hat. Ihre Uraufführung fand dort im Rahmen der „Salomon´s Concerts“ am 3. oder 4. Mai 1792 statt; bereits am 11. Mai wurde sie auf Wunsch des Publikums nochmals gespielt. Wie alle seine „Londoner Sinfonien“, mit Ausnahme der einzigen in Moll stehenden, eröffnet Haydn auch die C-Dur-Sinfonie mit einer langsamen Einleitung, die nicht das Hauptthema vorbereitet, sondern deren Motive erst im Schlusssatz der Exposition (und entsprechend in der Reprise) sowie in der Coda aufgegriffen werden. Das Hauptthema mit seinen Dreiklangsbrechungen, punktierten Rhythmen und Tonleiterausschnitten gleicht mehr der Entfaltung motivischen Rohstoffs als der Exposition einer individuell profilierten Gestalt. Wohl darum stellt Haydn dem Hauptthema ein Eröffnungsthema des 1. Satzes 11 nicht vom ihm abgeleitetes, sondern für sich stehendes, Seitenthema entgegen, das bloße Episode bleibt und nur in der Reprise an entsprechender Stelle noch einmal erklingt. Den langsamen Satz komponierte Haydn als Folge von Thema und drei Variationen. Er hat – bis auf die f-Moll-Variation – alle Wiederholungen ausgeschrieben, um sie jeweils variieren zu können. Das Menuett ist als kleines Rondo komponiert. Auch hier werden Wiederholungen ausgeschrieben, um feine Instrumentationsvarianten vornehmen zu können. Am Ende des ländlerartig schlichten Trios notiert Haydn über die letzte Wiederholung des Themas: „in 8va Salomon Solo ma piano“ („in der Oberen Oktave Salomon Solo, aber leise“). Der Konzertmeister sollte die Melodie hier eine Oktave höher spielen. Trompeten und Pauken kommen hinzu, die bisher geschwiegen hatten. Das Finale hat Haydn als Sonatenrondo komponiert. Der Satz hat nach Jürgen Mainka „etwas von der Erregtheit des sog. ‚imbroglio’ der Opera buffa – Züge des komischen Entsetzens und der Entrüstung innerhalb grotesker Szenen der komischen Oper.“ Er läuft wie ein perpetuum mobile, wie eine Spieluhr ab – doch fast scheint es, als beginne sie stehen zu bleiben, bevor die Sinfonie zu ihrem Ende gekommen ist. In der Coda nimmt das Thema mehrere Anläufe, die immer wieder abbrechen, seine Notenwerte werden zu ganzen und halben Noten mit Fermaten gedehnt. Es rafft sich aber nicht mehr zu voller Gestalt auf, sondern wird, um Ludwig Finscher zu folgen, auf seine „trivialsten (und dadurch komischen) Elemente” zurückgeführt. Sebastian Urmoneit 12 Foto: Borys Bommel Wir spielen für Dich! So 31.08.14 17 Uhr, Kunst!Rasen Bonn Gronau ONZERT KLASSIK-PICKNICK-K rei! Saisoneröffnung f . t t i r Eint Open Air: Klassik für Kind und Kegel! Wir feiern den Start der neuen Saison 2014 | 2015: Alle sind herzlich eingeladen zu einem stimmungsvollen Konzerterlebnis unter freiem Himmel in sommerlichfamiliärer Atmosphäre. Dazu fröhlich Mitgebrachtes schmausen oder die kulinarischen Angebote vor Ort genießen. HERZLICH WILLKOMMEN! Veranstalter: KUNST!RASEN Bonn Gronau, In Kooperation mit THEATER BONN Beethoven Orchester Bonn Stefan Blunier Dirigent Foto: Dagmar Pecková OPEN AIR AUF DEM KUNST!RASEN Foto: Marco Borggreve ANTJE WEITHAAS Antje Weithaas Eine bessere Botschafterin der Musik als Antje Weithaas kann man sich kaum denken. Immer stehen bei ihr die Musik und deren Vermittlung im Vordergrund. Und so gehört sie heute zu den gefragtesten Solistinnen und Kammermusikerinnen ihrer Generation. Ihr weitgefächertes Konzertrepertoire beinhaltet neben den großen Konzerten Mozarts, Beethovens und Schumanns und neuen Werken wie Jörg Widmanns Violinkonzert sowie selten gespielte Violinkonzerte wie die von Korngold, Hartmann und Schoeck. Engagements führten sie zu renommierten Klangkörpern wie dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den Bamberger 14 Symphonikern, den großen deutschen Radio-Orchestern sowie zu zahlreichen internationalen Spitzenorchestern wie Los Angeles Philharmonic, San Francisco Symphony, Philharmonia Orchestra, BBC Symphony und zu den führenden Orchestern der Niederlande, Skandinaviens und Asiens. In der Saison 2013/14 präsentierte sich Antje Weithaas im Rahmen einer Residency in ihrer ganzen musikalischen Vielseitigkeit am De Singel Antwerpen, darunter auch in Konzerten mit der Camerata Bern und im Duo mit Christian Tetzlaff. Mit der Camerata Bern, deren künstlerische Leitung sie seit der Saison 2009/10 innehat, standen u. a. Aufführungen von Beethovens Violinkonzert auf dem Programm. Zwei besondere Höhepunkte der Saison waren ihre Auftritte als Solistin mit dem BBC Philharmonic Orchestra und mit dem Netherlands Philharmonic Orchestra. Einen Schwerpunkt ihrer kammermusikalischen Arbeit bildet für Antje Weithaas weiterhin das Arcanto Quartett mit Daniel Sepec, Tabea Zimmermann und Jean-Guihen Queyras. Sie spielt ein Instrument von Peter Greiner aus dem Jahr 2001. 15 Foto: Beyerler HANNA WEINMEISTER Hanna Weinmeister Hanna Weinmeister wurde 1969 in Salzburg geboren. Schon während ihrer Schulzeit begann sie mit ihrer Ausbildung bei Bruno Steinschaden am Mozarteum Salzburg. Nach ihrer Matura studierte sie zunächst bei Gerhard Schulz an der Musikhochschule Wien und dann in der Klasse von Zakhar Bron in Lübeck. Schon früh errang Hanna Weinmeister mehrere Erste Preise beim Wettbewerb „Jugend musiziert“. 1989 gewann sie den Ersten Preis beim Stefanie-Hohl Wettbewerb in Wien. 1991 wurde sie Preisträgerin des Internationalen Mozart Wettbewerbs in Salzburg und 1994 Preisträgerin des Concours International Jacques 16 Thibeaud in Paris. 1995 gewann sie den International Parkhouse Award in London. Als Solistin arbeitet Hanna Weinmeister mit Dirigenten wie Heinrich Schiff, Heinz Holliger, Franz Welser-Möst, Christian Zacharias und Eliahu Inbal zusammen und war unter anderem zu Gast bei den Münchner Philharmonikern, den Berliner Symphonikern, dem Orchester der Oper Zürich, dem Mozarteum Orchester Salzburg, dem Bruckner Orchester Linz, dem Calgary Symphony Orchestra, dem St. Louis Chamber Orchestra und dem English Chamber Orchestra. Besonders mit Heinz Holliger besteht eine enge Verbindung: So trat sie unter seiner Leitung u. a. mit dem Violinkonzert von Sándor Veress in Basel und Ljubljana auf, beim Kunstfest Weimar mit Alban Bergs Kammerkonzert für Klavier und Geige mit 13 Bläsern sowie mit Othmar Schoecks Violinkonzert op. 21 in Lugano. Ein Schwerpunkt von Hanna Weinmeisters künstlerischer Tätigkeit liegt bei der Kammermusik, die sie mit namhaften Musikern zusammengeführt hat. Sie wurde dabei zu renommierten Festivals wie den Salzburger Festspielen und der Schubertiade eingeladen. Weitere Kammermusikprojekte führten sie durch ganz Europa. Seit 1998 ist Hanna Weinmeister Erste Konzertmeisterin des Orchesters der Oper Zürich. Von 2000 bis 2004 betreute sie eine Violinklasse an der Hochschule für Musik und Theater Bern. Hanna Weinmeister spielt auf der Bennett Stradivarius aus dem Jahr 1692. 17 Foto: Barbara Aumüller STEFAN BLUNIER Stefan Blunier Der 1964 in Bern geborene Dirigent Stefan Blunier studierte in seiner Heimatstadt und an der Folkwang Hochschule Essen Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Sein dirigentischer Werdegang kann als klassischer Weg durch die Opernhäuser bezeichnet werden. Nach Stationen in Mainz, Augsburg und Mannheim war er 2001-2008 Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt. Am 1. August 2008 übernahm Blunier die Position des Generalmusikdirektors (GMD) der Beethovenstadt Bonn und wurde somit gleichzeitig Chefdirigent des Beethoven Orchester Bonn (BOB) und der Oper Bonn. 2011 wurde sein Vertrag in Bonn bis zum Ende der Spielzeit 2015/2016 verlängert. Als Preisträger bei den internationalen Dirigierwettbewerben in Besançon und Malko in Kopenhagen begann Stefan Blunier früh mit einer regen Konzerttätigkeit. Unterdessen gastierte er bei über 90 Sinfonieorchestern in Europa und Asien. Dirigate übernahm er an den Opernhäusern in London, München, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, Stuttgart und Berlin (Komische Oper und Deutsche Oper) sowie in Montpellier, Oslo und Bern. 18 Seine Konzertprogrammgestaltungen haben das Publikum in den vergangenen Spielzeiten begeistert. Der Erfolg des Dirigenten mit dem Beethoven Orchester Bonn hat überregionales Interesse an der Musik aus Bonn geweckt. Stefan Blunier produziert CDs für SONY, CPO, CRYSTAL, HYPERION und MDG. Seine CDEinspielungen (Arnold Schönberg, Franz Schmidt, Eugen d'Albert, Anton Bruckner, Franz Liszt u. a.) offenbaren musikalische Raritäten und werden von der Fachpresse in höchsten Tönen gelobt. Für die CD-Einspielungen der Opern „Der Golem” von Eugen d´Albert und „Irrelohe“ von Franz Schreker wurde er gemeinsam mit dem Beethoven Orchester Bonn 2011 und 2012 jeweils mit dem ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet. Über die Jahreswende 2011/2012 reiste GMD Blunier mit dem Beethoven Orchester Bonn nach China, und gab u. a. in den Metropolen Hong Kong, Shanghai und Peking umjubelte Konzerte. 2013 reiste das BOB auf seiner USA-Tournee an die Ostküste und nach Florida. Der große Erfolg der elf Konzerte veranlasste die Agentur Columbia Artists zu einer Wiedereinladung im Frühjahr 2016. Zu den Aufgaben in 2013/14 gehörten die Debüts an der Oper Zürich mit „Rigoletto“ und an der Oper Frankfurt mit „Daphne“. In Oslo dirigiert Blunier die Neuproduktion von „Hoffmanns Erzählungen“ in der Regie von Calixto Bieto und Konzerte finden mit dem Orchestre National de Belgique, den Stuttgarter Philharmonikern und dem NHK Tokyo statt. CD-Aufnahmen sind mit dem DSO Berlin für HYPERION und mit dem Beethoven Orchester Bonn für MDG geplant. 19 Foto: Thilo Beu Beethoven Orchester Bonn Beethoven Orchester Bonn Den Ruf der Stadt Bonn im Geiste Beethovens bei Konzerten in die Welt zu tragen, ist den Musikerinnen und Musikern des Orchesters ein wesentliches Anliegen. Die Präsentation ausgefallener Programme ist dabei ein Hauptgedanke der künstlerischen Arbeit. Exemplarisch hierfür stehen die CDund SACD-Aufnahmen der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von Beethovens Oper „Fidelio“, die SACD-Produktionen des Oratoriums „Christus“ von Franz Liszt und der Oper „Der Golem“ von Eugen D’Albert, beide mit einem ECHO KlassikPreis ausgezeichnet. Der „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ sowie ein weiterer ECHO Klassik 2012 für die Einspielung der Oper „Irrelohe“ von Franz Schreker ist eine schöne Bestätigung für dieses Engagement. Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des Orchesters begann, setzten später Max Reger, Sergiu Celibidache, Dennis Russell Davies und Kurt Masur fort: Sie führten das 20 Orchester zur Spitzenklasse in Deutschland. Seit der Saison 2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor. Mit großer Leidenschaft berührt er das Publikum und begleitet es auf der überwältigenden musikalischen Reise. Neben der Opern- und Konzerttätigkeit (ca. 40 Konzerte und 120 Opernaufführungen pro Saison) bildet die Kinder- und Jugendarbeit unter dem Titel „Bobbys Klassik“ einen wichtigen Schwerpunkt. 2009 und 2011 wurde das erfolgreiche Education-Programm mit dem begehrten ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet. Als Botschafter trägt der Bonner Klangkörper den guten Ruf der Beethovenstadt in alle Welt. Über das Neujahrsfest 2012 war das Orchester auf seiner ersten China-Tournee unterwegs. Im März diesen Jahres standen auf einer USA-Tournee elf Konzerte in Städten an der Ostküste und in Florida auf dem Programm. Auch hier konnte das Beethoven Orchester Bonn seinen Ruf als exzellentes Orchester bestätigen. Das Beethoven Orchester Bonn in Worcester, Mechanics Hall 21 Kommen Sie zu uns und finden Sie gute Freunde in einem musikbegeisterten Kreis. Schon ab 50 € Jahresbeitrag sind Sie Mitglied und können Kultur und Klassik unter netten Gleichgesinnten fördern und genießen: Wir freuen uns auf Sie! Herzlich willkommen! Wir spielen für Dich! Gesellschaft der Freunde des Beethoven Orchesters Bonn e. V. Tel. 0163-8484 120, [email protected] Ein Film von Gerhard von Richthofen über das Beethoven Orchester Bonn auf seiner USA-Tournee im März 2013 „Beethovens Orchester“ Das Geheimnis der Sinfonie Die DVD ist für 15 € beim Beethoven Orchester Bonn, beim Beethoven-Haus Bonn und unter www.beethovensorchester-derfilm.de erhältlich. „Wunderbar, wie man ganz ruhig immer tiefer in diesen Film hineingezogen wird.“ „Der Film hat Humor – und die Musiker, so sympathisch!“ THEATER- UND KONZERTKASSE Tel. 0228 - 77 8008 Windeckstraße 1, 53111 Bonn Fax: 0228 - 77 5775, [email protected] Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 16.00 Uhr Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr Kasse in den Kammerspielen Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg Tel. 0228 - 77 8022 Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr, Sa 9.00 - 12.00 Uhr print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de Fax: 0228 - 910 41 914, [email protected] Karten auch in den Zweigstellen des General-Anzeigers und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. IMPRESSUM Beethoven Orchester Bonn Generalmusikdirektor Stefan Blunier Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel. 0228 - 77 6611 Fax 0228 - 77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Redaktion Markus Reifenberg Lisa Valdivia Texte Dr. Sebastian Urmoneit Gestaltung res extensa, Norbert Thomauske Druck Druckerei Scholl, Bonn Bildnachweise: Für die Überlassung der Fotos danken wir den Künstlern und Agenturen. 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