Pressemitteilung _______________________________________________________________ Im Rausch der Sinne Bonn präsentiert Schrekers Oper Irrelohe Nach dem großen Erfolg des "Golem" 11 von Eugen d'Albert präsentiert uns das Beethoven Orchester Bonn unter der Leitung von Stefan Blunier mit der Oper "Irrelohe" von Franz Schreker eine weitere spannende Programmidee und ein Schlüsselwerk der Moderne. Ein mit Mandolinen und Gitarren mal . feinsinnig irisierendes und mal gewaltig mit elf! Schlagwerkern auftrumpfendes Orchester schwelgt in schier hemmungsloser Leidenschaft und ungebremster Dynamik. 2010 hat das Label MDG beim Beethoven Orchester Bonn und dem Ensemble von Theater Bonn einen faszinierenden Live-Mitschnitt gemacht. Franz Schreker ist der Sohn eines jüdischen Hofphotografen aus Böhmen. In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts galt er als einer der größten Opern Komponisten in Deutschland nach Wagner. Seine Werke erreichten zeitweise höhere Aufführungszahlen als diejenigen von Richard Strauss. Von den Nationalsozialisten wurden seine Kompositionen als "entartet" diffamiert, landeten auf dem Scheiterhaufen und gerieten nahezu in Vergessenheit. Die Uraufführung von Irrelohe dirigierte Otto Klemperer 1924 in Köln, danach verlieren sich die Spuren bis zu ihrer Wiederentdeckung Ende der 70er Jahre. Schreker, der auch sein eigener Librettist ist, fand den Titel unvermutet auf einer Bahnfahrt: Irrelohe heißt eine verwunschene Station irgendwo zwischen Dresden und Nürnberg, die nichts mit der erfundenen Geschichte zu tun hat. Aber Irrelohe beschreibt ·perfekt den Zustand zwischen Wahn und Feuerreigen, welcher der schier unglaublichen Geschichte zu Grunde liegt, von verrückten Grafen, unsäglicher Leidenschaft, Vergewaltigung, kirchlicher Hochzeit, Fluch, unbändiger Liebe und Brandstiftung. Schreker zeichnet schonungslose seelische Porträts in seine Partitur, sie könnten direkt von Sigmund Freuds Couch entsprungen sein. Farbig und eruptiv sind dann auch die Bühnenanweisungen, wenn etwa der Brautzug im 3. Akt mit Fernorchester, Chor, Orgelmusik und alles überragendem Glockengeläut sämtliche Register der Dreidimensionalität des MDG 2+2+2-Recotding zieht. Die CD ist im Handel erhältlich. Weitere Informationen unter: www.beethoven-orchester.de Markus Reifenberg Pressereferent [email protected] Beethoven Orchester Bonn Wachsbleiche 1 D-53111 Bonn Telefon +49 (0)228 – 77 6615 Telefax +49 (0)228 – 77 6625 www.beethoven-orchester.de