Pressemitteilung - Beethoven Orchester Bonn

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Pressemitteilung
20.10.
Chor um 11 beim Beethoven Orchester Bonn
Mit dem Oratorium „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn eröffnet das Beethoven Orchester
Bonn (BOB) gemeinsam mit Anna Palimina (Sopran), Lothar Odinius (Tenor), Mika Kares
(Bass) und dem Chor Vox Bona (Karin Freist-Wissing, Einstudierung) unter der Leitung
von Attilio Cremonesi die Reihe der Matinee-Konzerte am 2.11. um 11 Uhr in der
Beethovenhalle.
Bei den Matinee-Konzerten des BOB stehen in dieser Spielzeit sakrale Chorwerke im
Mittelpunkt. Mit Bonns Generalmusikdirektor (GMD) Blunier, der diese Reihe konzipiert
hat, sprach Markus Reifenberg:
MR:
Herr Blunier, was hat Sie dazu veranlasst, eine ganze Konzertreihe mit sakraler
Chormusik zu gestalten?
SB:
Bonn hat, wie generell allerorts in Deutschland existierend, eine wunderbare
Chortradition vorzuweisen, die wir konzentriert unseren Konzertbesuchern
vorstellen wollen.
Da aber die Anzahl der Konzerte den Terminplan der Laien- und
semiprofessionellen Chöre sprengen würde, erweitern wir dieses Angebot noch mit
handverlesenen Chören wie dem VokalEnsemble Köln und dem Tschechischen
Philharmonischen Chor Brno. Die Matinee-Konzerte haben ja eine dramaturgische
Klammer und so bin ich froh, diese Saison auch mal ein kleines Chorfestival zu
initiieren. Zeitgleich zum Kirchengang, für alle, die doch lieber ins Konzert gehen
wollen. Denen wird das schlechte Gewissen sicherlich ob der sakralen Werke
reduziert werden.
MR:
Ist es aufwändiger Chor-Konzerte zu planen und zu dirigieren als „normale“
Sinfoniekonzerte?
SB:
Nein, wenn der Chor musikalisch gut vorbereitet ist, bedeutet das etwa dieselbe
dirigistische Kraftanstrengung. Allerdings ist es logistisch etwas komplizierter, da
einfach mehr Menschen unter einen Hut zu bringen sind.
MR:
Zwei Konzerte dieser Reihe werden unter Ihrer Leitung stattfinden: Das
„Weihnachts-Oratorium“ von Johann Sebastian Bach (21.12.) und die Sinfonie Nr.
2 für Soli, Chor und Orchester „Lobgesang“ von Felix Mendelssohn Bartholdy
(28.06.). Nach welchen Kriterien haben Sie sich für diese Auswahl entschieden?
SB:
Lust und Laune! Bachs Weihnachts-Oratorium ist ein Werk, das mich seit meiner
Jugend begleitet und das ich noch nie dirigieren durfte. Und Mendelssohns
„Lobgesang“ ist die Sinfonie, die mir noch fehlte. Zudem gefällt mir an dieser
Reihe, dass ich mal lustvoll in die Territorien der Kirchenmusiker einfallen und
diese plündern darf …
Markus Reifenberg
Pressereferent
[email protected]
Beethoven Orchester Bonn
Wachsbleiche 1
D-53111 Bonn
Telefon +49 (0)228 – 77 6615
Telefax +49 (0)228 – 77 6625
www.beethoven-orchester.de
MR:
Wie finden Sie einen Zugang zu sakralen Musikwerken? Steht für Sie die biblische
Botschaft oder die Musik im Vordergrund?
SB:
Eindeutig die Musik, das ist auch in der Oper so. Ein optimales Musiktheaterwerk
suggeriert via Töne, Emotionen und Klänge den dramatischen Verlauf oder die
Geschichte, im sakralen Bereich ist es vergleichbar.
MR:
Wäre es für die Aufführungen solcher christlicher Musikwerke nicht passender
einen sakralen Raum zu wählen?
SB:
Natürlich, aber profan gesagt, den haben wir nicht zur Verfügung. Und man muss
auch bedenken, dass die größer besetzten Werke platztechnisch kaum zu
bewältigen sind, ohne dass gravierende Mängel in Kauf genommen werden
müssen.
MR:
„Die Schöpfung“ im ersten Konzert „Chor um 11“ wird unter der Leitung von Attilio
Cremonesi stattfinden. Cremonesi hat in Bonn bereits im Mai 2013 beweisen
können, dass er Gesang und Orchester souverän auch durch schwierige Partituren
führen kann. Wie sind Sie darauf gekommen, den amerikanischen Dirigenten John
Nelson für das Dirigat der „Missa solemnis“ von Ludwig van Beethoven (26.04)
einzuladen?
SB:
Nelsons war mein erster Lehrer in einem Sommerkurs in Assisi. Da spielt sicherlich
auch ein bisschen Nostalgie mit, aber entscheidend war mir, dass er bekannt für
sein sicheres Händchen mit Chören und ebendem Repertoire ist.
MR:
Zwei Wochen nach dem 1. Konzert „Chor um 11“ spielt das Beethoven Orchester
Bonn in „BOB goes Matrix“ am 15.11. die Filmmusik zu dem Film „Matrix“. Von
den Musikern wird die Umstellung auf ein anderes Genre, eine andere Zeit und
neue, moderne Spieltechnik verlangt. Ist es für die Musikerinnen und Musiker
nicht unglaublich schwer, die gesamte Bandbreite der Musik zwischen Klassik und
moderner Filmmusik beherrschen zu müssen?
SB:
Doch, aber in dem Schweren liegt doch auch ein Reiz! Zudem haben die Musiker
des BOB schon hinlänglich bewiesen, dass sie stilistisch unheimlich gewandt sein
können und glücklicherweise auch wollen! Das sichert heutzutage ein Überleben
eines Orchesters, wenn die Musiker das Scheuklappendenken ablegen und sich
auch für die diversen Schichten der Musikkonsumenten öffnen. Das BOB hat da
eine große Entwicklung durchgemacht, die alle bemerken, nur wohl die Stadt mit
ihren ewigen Spardiskussionen nicht …
MR:
„BOB goes Matrix“ richtet sich an „neue“ und auch jüngere Konzertbesucher,
welche Besucherschichten möchten Sie mit der Reihe „Chor um 11“ erreichen?
SB:
Alle, die gute und schöne Musik mögen.
Vielen Dank für dieses Gespräch.
Joseph Haydn komponierte die „Schöpfung“ zwischen 1796 und 1798. Inhaltlich basiert
dieses Werk auf der Schöpfungsgeschichte in der Bibel sowie den Epen „Paradise lost“
Markus Reifenberg
Pressereferent
[email protected]
Beethoven Orchester Bonn
Wachsbleiche 1
D-53111 Bonn
Telefon +49 (0)228 – 77 6615
Telefax +49 (0)228 – 77 6625
www.beethoven-orchester.de
von John Milton und „The seasons“ von James Thompson. Der österreichische Diplomat
und Musik-Mäzen Gottfried Freiherr van Swieten stand Joseph Haydn bei der
Übersetzung der Texte ins Deutsche sowie einigen musikalischen Anregungen zur Seite.
Die Uraufführung fand in einem Vorkonzert vor einer geschlossenen Gesellschaft im
Palais Schwarzenberg (Wien) statt. Diese erregte ein so großes Aufsehen, dass 30
Gendarmen für Ordnung sorgen mussten. Die erste öffentliche Aufführung fand am 17.
März 1799 im alten Burgtheater in Wien statt.
1. Konzert „Chor um 11“ am Sonntag 2.11. um 11 Uhr in der Beethovenhalle
Konzerteinführung um 10.25 Uhr mit Ruth Schmüdderich.
Weitere Informationen unter: www.beethoven-orchester.de
Karten: € 25,00– 13,00 / ermäßigt € 12,50 – 6,50 (zzgl. 10 % VVK)
Theater- und Konzertkasse Tel.: 0228 – 77 80 08
BonnTicket Tel.: 0228 – 50 20 10
www.bonnticket.de
Markus Reifenberg
Pressereferent
[email protected]
Beethoven Orchester Bonn
Wachsbleiche 1
D-53111 Bonn
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Telefax +49 (0)228 – 77 6625
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