„Das Hochamt der Demokratie“

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AKTUALISIERTE
PROGRAMM
„Das Hochamt der Demokratie“
Konferenz 2013: 11. - 12. Juni, Berlin
Fachkonferenz:
Dienstag, 11.6.2013, 9.15 Uhr bis
Mittwoch, 12.6.2013, 18.00 Uhr
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Heinrich-Boell-Stiftung e.V.
Veranstaltungsort:
Beletage
Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Schumannstr. 8, 10117 Berlin
www.boell.de
Verkehrsverbindung:
S-Bahn Friedrichstraße, U-Bahn U6, Oranienburger Tor
Wahlkampf-Strategien 2013
„Das Hochamt der Demokratie“
Tagungsleitung:
Prof. Dr. Thomas Leif, Universität Koblenz-Landau (Konzeption, v.i.S.d.P.)
Prof. Dr. Thorsten Faas, Universität Mainz
Prof. Dr. Manuela Glaab, Universität Koblenz-Landau
Anmeldungen unter:
E-mail: [email protected]
Fax: 0611.495152
Kooperationspartner:
Konferenz-Ergebnisse und weitere Informationen:
Dokumenten und Texte zur Konferenz sind abrufbar.
(download: www.talk-republik.de)
Anmeldung bis 20.5.2013
Bitte nutzen Sie das Anmeldeformular auf www.talk-republik.de
Eine Teilnahme an der Konferenz ist auf Grund der begrenzten
Teilnehmerzahl nur nach erfolgter schriftlicher Bestätigung möglich.
Impressum
Artwork + TItel: N. Faber de.sign, Wiesbaden
Karikatur: Gerhard Mester, Wiesbaden
Stand: 04.04.2013
Auf Grund der grossen Resonanz und
für Interessenten, die leider aus Platzgründen
nicht an der Konferenz teilnehmen können:
VIDEO-STREAM DER GESAMTEN KONFERENZ AUF:
WWW.BOELL.DE
Wahlkampf-Strategien 2013: „Das Hochamt der Demokratie“
Konferenz Berlin 11. bis 12. Juni 2013
„Die Zeit ist ein Rennpferd.“
Robert Musil, Mann ohne Eigenschaften
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Medien bestimmen Politik nicht nur im Wahljahr 2013; sie prägen
zunehmend und verstärkt die politische Agenda. Hinter den Kulissen
tobt längst ein Machtkampf zwischen Medien und Politik über die
Interpretation der Wirklichkeit und der Wichtigkeit von Ereignissen
und Positionen. Wer treibt wen? Stephan Detjen (DLF) konstatiert mit
Bezug auf die Causa Wulff einen „Machtkampf zwischen Staatsoberhaupt und Medien.“
Wolf von Lojewski kommt in seiner MainzerMedienDisput-Rede im
Oktober 2012 zu dem Fazit: „Es ist mein fester Eindruck, dass die
Medien im Ringen mit der Politik inzwischen klar die Oberhand
gewonnen haben.“ (www.newsroom.de)
Im Wahlkampf spielen die Medien als Impulsgeber, Resonanzboden
und Wirkungsverstärker für Parteistrategen und deren Werbeagenturen eine wichtige Rolle. Ausgangspunkt für alle Wahlkampfmacher
ist die Stimmungslage, der Zeitgeist, die Koalitions-Konstellationen.
Das Problem im Jahr 2013: Ein Klima einer sorgenvollen Zufriedenheit
prägt trotz Politikdistanz, non-descision-making und diffuser Ängste
die Lage.
Dazu kommt eine extreme Themen-Volatilität. Selbst Profi-Politiker
sehen sich Überraschungswellen der Medien ausgeliefert. Was
wichtig und was weniger bedeutsam ist, lässt sich nicht mehr sicher
einschätzen. Oft geht es nur noch darum in der Öffentlichkeit eine
„fiktionale Glaubwürdigkeit“ herzustellen.
Rasch aufeinander folgende Skandalisierungs- und Empörungsprozesse
prägen die öffentliche Debatte und produzieren eine Reiz-ReaktionsSpirale, die Hauptthemen zu Nebenthemen macht. Und umgekehrt.
Die engste Medienberaterin der Bundeskanzlerin, Eva Christiansen,
fasste diesen generellen Trend in einer Strategie-Runde der Metro AG
so zusammen: „Diese ganze Empörungsmaschinerie, die wir zur Zeit
erleben – mal wird der eine hochgeschrieben, mal der andere, (...)
trifft bei den Leuten mittlerweile auf Gleichmut. Sie regen sich viel
weniger ‘mit’ auf, als man annehmen könnte. Da bewegt sich etwas
– es gibt auch in Teilen der Bevölkerung eine ‘Medienverdrossenheit’.“
Ähnlich die Einschätzung von Rudi Hoogvliet, Sprecher der Landesregierung Baden-Württemberg: „Der Unterschied zwischen Medienempörung und Bürgerempörung ist inzwischen eklatant.“ Auch
vermeintliche Randthemen könnten im Wahlkampf Wirkung entfalten.
Wie gehen Profis mit Blick auf den Wahlkampf mit diesen Trends um?
Mit welchen inhaltlichen und visuellen Kontrast-Botschaften und
neuen Mobilisierungs-Methoden wollen sie antreten? Gilt noch die
alte Regel: Die Wähler entscheiden sich zunächst für Parteien und
dann für Personen? Stimmt es, dass die klassische KundgebungsKultur wirkungslos verpufft und heute die Direkt-Kommunikation mit
den Kandidat(inn)en angesagt ist? Welche Rolle spielt das negative
campaigning? ‘Print verliert - online gewinnt’ – wie wirkt sich dieser
kulturelle Megatrend auf die Wahlkampfstrategien jenseits der
importierten, oft naiv überhöhten Obama-Euphorie aus? Dem TV-Duell
und der Begleitberichterstattung wurde stets eine überragende
Wirkung zugeschrieben. Stimmt diese Annahme noch? Fragen über
Fragen. Diese werden während der Konferenz „Wahlkampf-Strategien
2013“ von erfahrenen Profis aus erster Hand beantwortet.
In zwei Punkten besteht Einigkeit: Die Zahl der Nichtwähler und
Wechselwähler steigt, und allein auf schrumpfende Stammwähler (um
die 10%) kann keine Partei mehr bauen. Und: Immer mehr Wählerinnen
und Wähler fällen ihre Entscheidung in letzter Minute. Trotz dieser
postdemokratischen Erkenntnisse: Wie werden Strategen und
Kampagnenmacher auf diese Trends intelligent und kreativ reagieren?
Wer hat auf diese Kernfragen die überzeugendsten Antworten? Sie
sehen: viele Fragen. Die Antworten dazu direkt aus dem Tabernakel
der Verantwortlichen Wahl-kampf-Macher bekommen Sie (hoffentlich)
auf der Konferenz „Wahlkampf-Strategien 2013“.
Zu diesem Experiment laden wir Sie herzlich ein.
Prof. Dr. Thorsten Faas, Prof. Dr. Manuela Glaab, Prof. Dr. Thomas Leif
Dienstag, 11.6.2013
9.15
9.30
Begrüßung und thematische Einstimmung
Peter Siller, Heinrich Böll Stiftung
Prof. Dr. Ulrich Sarcinelli,
Wahlkampf in Zeiten einer veränderten Legitimationsarchitektur
Strategische Ausgangslage der Parteien vor der Bundestagswahl 2013 – Defizite und Chancenpotentiale
Prof. Dr. Joachim Raschke / PD. Dr. Ralf Tils, Agentur für
politische Strategie (APOS)
Anschl. Diskussion *
11.00 Die Wahlkampfstrategien der Parteien –
Die Planer/innen von CDU, SPD, Bündnis 90 / Die Grünen,
FDP, Die Linke, Piratenpartei
Simone Großner, Bereichsleiterin Strategische Planung CDU
Hans-Roland Fäßler, Mitglied der politischen Wahlkampfleitung SPD
Steffi Lemke, Bundesgeschäftsführerin Bündnis 90 / Die Grünen
Jörg Paschedag, Bundesgeschäftsführer FDP
Matthias Höhn, Bundesgeschäftsführer Die Linke
Matthias Schrade, Wahlkampfkoordinator Piratenpartei
13.00 Mittagspause „feed my soul“
14.00 Die Wahlkampfstrategien der Parteien –
Stärke – Schwäche-Analysen und Machtoptionen **
Prof. Dr. Werner Weidenfeld, LMU München
15.30 Demoskopen als heimliche Wahlkampf-Macher
Richard Hilmer, infratest-dimap*
16.30 Die Gegnerbeobachtung der Parteien im Wahlkampf –
Die Rolle des negative campaignings
Dr. Frank Wilhelmy
18.00 Böll Kantine (EG)
Sir Prof. Dr. Gerd Mielke, Universität Mainz
Die Lernkurve der Konferenz – Fünf bilanzierende Gedanken **
anschl. Kontakte und Kommunikation
get together bei Brezeln, Wein und Kaltgetränken
Mittwoch, 12.6.2013
9.00 Das Kampagnen-Design der Parteien –
Die Botschaften und neuen Methoden der Werber
Heiko Kretschmer/ Karsten Göbel - Super J+K /
Super an der Spree - (SPD)
Dr. Lutz Meyer - Blumberry - (CDU)
Hans-Hermann Langguth - Zum Goldenen Hirschen (Bündnis 90 /Grüne)
Armin Reins - reinsclassen - (FDP)
Volker Ludwig - DiG/Plus GmbH - (Die Linke)
14.00 Mythos social media im Wahlkampf:
zwischen Vision und Realität
Prof. Dr. Thorsten Faas, Universität Mainz
Intervention: Dietrich Boelter, Agentur-bestfriend.de
11.30 Merkel vs. Steinbrück – ein mediales Spiegelbild *
Dr. Alexander Kissler, cicero, Leiter Kultur
15.00 Zur Rolle der Medien in der Wahlkampf-Berichterstattung
Michael Behrent, Geschäftsführer script corporate + public
communication GmbH, Frankfurt/M.
.
16.00 Medien im Wahlkampf –
Die Wirkung von Duellen, Hearings, Talks und mehr –
aktuelle Studienergebnisse*<
Prof. Dr. Carsten Reinemann, LMU München
12.15 social media im Wahlkampf – doe’s und dont’s *
Benjamin Minack - Ressourcenmangel.de
17.30 Rüde Rede & Robuste Rhetorik: Sprache im Wahlkampf**
Hans Hütt, Autor-Blogger-Rhetorik-Trainer
13.00 Mittagspause „feed my soul“
18.00 Böll-Kantine (EG)
Sir Prof. Dr. Gerd Mielke, Universität Mainz
Auswertung der Konferenz in fünf Kernthesen
anschl. get together bei Brezeln, Wein und Kaltgetränken
Cafe-Pausen werden flexibel integriert.
Tagungsmoderation: Prof. Dr. Thomas Leif (www.2plusleif.de)
* Moderation: Prof. Dr. Thorsten Faas
** Moderation: Prof. Dr. Manuela Glaab
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