Doping LK SP 13 (Sn) November 09 (Timo/Alex) Definition: Unter Doping versteht man die Einnahme von Substanzen oder die Nutzung unerlaubter Methoden zum Zweck der Leistungssteigerung. Da dies als unfair betrachtet wird und zudem für den einzelnen Sportler gesundheitsschädigend sein kann, ist Doping verboten. Das Wort „Doping“ kommt aus dem Englischen und ist das Gerundium des Verbs dope (= Drogen verabreichen). Dopingarten Es werden grundsätzlich 6 verschiedene Kategorien des Dopings unterschieden. 1. Doping mit Stimulanzien Das sind Stoffe, die die Aktivität des zentralen Nervensystems anregen, z. B. Amphetamine, Kokain, Ephedrin und Koffein (wobei hier nicht der normale Genuß von Kaffee gemeint ist). Diese Mittel werden sehr kurz vor oder während eines Wettkampfes eingenommen. Sie erhöhen die Risikobereitschaft des Athleten, vertreiben die Müdigkeit und steigern die motorischen Aktivitäten. Nach der Einnahme solche "Hilfsmittel" gab es in verschiedenen Sportarten bereits Todesfälle. Das Risiko erwischt zu werden, ist relativ hoch, da die Stoffe leicht nachzuweisen sind. Die Nebenwirkungen: Zusammenbrüche, schwere Erschöpfungszustände, Übelkeit und Kreislaufversagen. 2. Doping mit Narkotika Sie sorgen für die Unterdrückung des Muskelschmerzes. Der Athlet spürt also keinen Muskelkater und während des Wettkampfes keine Übersäuerung seiner Muskulatur. Hierbei handelt es sich um verschreibungspflichtige Medikamente. Sie können also nicht ohne einen Arzt bzw. auf legalem Wege verabreicht werden. Nutzt der Athlet den illegalen Weg, macht er sich strafbar. Auch hier ist das Risiko des Nachweises sehr hoch. Die Nebenwirkungen: Koordinationsstörungen, Stimmungs- und Wahrnehmungsveränderungen. 3. Doping mit Anabole n Steroide Diese Präparate entsprechen dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron und beeinflussen den Aufbau der Muskulatur. Durch sie wird die Muskelmasse schneller aufgebaut und sie erzeugen eine euphorisierende Wirkung. Anabole Steroide sind im Hochleistungs-, genauso wie im Fitnessport, durch die oben genannte Wirkung sehr weit verbreitet. Denken Sie nur an die Athleten und Athletinnen der ehemaligen Ostblockstaaten vor dem Fall der Mauer. In manchem Wettbewerb sahen die Wettkämpfer/innen aus anderen Staaten am Start neben diesen "Muskelprotzen" aus, wie "halbe Portionen". Selbst Arnold Schwarzenegger hat vor einiger Zeit die Einnahme solcher Substanzen zugegeben. Der Nachweis dieser Mittel ist mit modernen Methoden ebenfalls relativ leicht zu erbringen. Die Nebenwirkungen: Leberschäden, Erhöhung des Herzinfarktrisikos, Hodenverkleinerung, Wachstumsstopp (bei Jugendlichen). Für Testosteron gilt: Ein im Urin vorliegendes Verhältnis von Testosteron (T) zu Epitestosteron (E) von mehr als 6 bedeutet einen Dopingverstoß, sofern nicht nachweisbar ist, dass dieses erhöhte Verhältnis aufgrund einer physiologischen oder pathologischen Besonderheit des Sportlers (z.B. Enzymdefekt, Krankheit) zustande kam. Im Falle eines T/E-Quotienten von mehr als 6 müssen in jedem Fall weitere medizinische Abklärungen erfolgen, bevor ein Entscheid gefällt wird. Schädigungen des Herz-Kreislauf-Systems: Unter Anabolikaanwendung wird die Konzentration der Fetteiweiße mit hoher Dichte (HDL = high density lipoprotein) im Blutplasma erniedrigt, während die Fetteiweiße mit geringer Dichte (LDL = low density lipoprotein) sich erhöhen. Damit erhöht sich der Quotient aus LDL zu HDL, was als Risikofaktor zur Entstehung von Arteriosklerose bis hin zum Herzinfarktes angesehen wird. In weiteren Studien wurde auf mögliche Veränderungen von Faktoren der Blutgerinnung, des Gefäßsystems und Schädigungen der Herzmuskelzelle hingewiesen, die bei SteroidBenutzern im Vergleich zu Nicht-Benutzern das Risiko einer Thrombosegefahr erhöhen können. Herzhyperthrophie und Kapillarisierung: Tagarakis und Addicks wiesen im Tierversuch an Mäusen deutliche Veränderungen am Herzmuskel durch Anabolikaanwendung nach. Dieses führte zu einer Hyperthrophie der Herzmuskelzelle, wobei eine verbesserte Kapillarisierung zur notwendigen O2-Versorgung aber ausblieb. Bei sportlichen Höchstleistungen könnte somit eine Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff auftreten und zu Schäden führen. Leberschäden: Werden Anabolika über längere Zeit angewendet, können irreversiblen Leberschäden ausgelöst werden. Hierbei sollen 17- methylierte Steroide wie Methyltestosteron oder Stanozolol toxischer auf die Leberzellen wirken als nichtmethylierte Steroide wie Testosteron. Konsequenterweise werden heute für therapeutische Zwecke bevorzugt Testosteronverbindungen anstelle von 17- methylierten Steroiden angewendet. Virilisierungen (Vermännlichung) bei Frauen: Alle Anabolika verursachen bei Frauen aufgrund der androgene Wirkungen Virilisierungen, die sich in Veränderungen der Stimme (irreversibel), des Behaarungsmusters, Störungen des Menstruationszyklus und einer Klitorishyperthrophie (irreversibel) bemerkbar machen. mehr Gynäkomastie beim Mann: Eine Anabolikaanwendung über längere Zeit kann zu einer abnormalen Vergrößerung der Brust beim Mann (Gynäkomastie) führen. Es wird angenommen, dass aromatisierbare Anabolika im Stoffwechsel zu Estrogenen metabolisiert werden, die diese Wirkung auslösen. Beeinflussung des Längenwachstums bei Jugendlichen: Anabolika können bei Jugendlichen das Längenwachstum beeinflussen, indem ein vorzeitiger Verschluss der Epiphysenfugen die Wachstumsphase verkürzt. Psychotrope Wirkungen Zu den psychotropen Wirkungen der Anabolika gibt es zahlreiche Fallstudien und Selbstberichte, aber nur wenige nach wissenschaftlichem Standard durchgeführte Untersuchungen. Die Ergebnisse lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: Psychotrope Effekte treten vor allem bei hohen Dosierungen der Anabolika (oberhalb der therapeutischen Dosen) auf. Während des Anabolikamißbrauchs kann es sowohl zu positiven (Euphorie, sexuelle Erregbarkeit, Energiebereitschaft) als auch zu negativen Veränderungen (Gereiztheit, Gefühlsschwankungen, Gewaltbereitschaft) der Stimmungslage kommen. Ebenso werden negative Einflüsse auf kognitive Faktoren wie Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit beschrieben. Fast alle Autoren berichten von Verhaltensänderungen in Richtung einer Steigerung der Aggressivität, und mehrere Fallstudien bringen schwere Gewaltverbrechen in Verbindung mit Anabolikaanwendung. In neueren Studien wird auf das mögliche Suchtpotential von Anabolika aufmerksam gemacht, das sich u.a. in Depressionen nach Absetzen von Anabolika äußert. Das Ausmaß der psychotropen Effekte der Anabolika soll neben der Höhe der Dosierung, der Struktur des Anabolikums und der Dauer der Anwendung auch von der Persönlichkeitsstruktur des Mißbrauchers (Grundagressivität, psychische Erkrankungen, gleichzeitiger Alkohol- und Drogenabusus) und den Umgebungsbedingungen (Stressituation, Gruppendruck, Konsequenzen auf Verhaltensänderungen) abhängen. Allgemeine Gefahren durch Schwarzmarktpräparte: Anabolika werden größtenteils illegal bezogen (Schwarzmarkt) und fördern demnach die Beschaffungskriminalität. Bei Injektions-präparaten besteht die Gefahr der Verwendung von nicht sterilen Spritzen (Übertragung von Hepatitis, Aids). Da Schwarzmarkt -produkte größtenteils Fälschungen sind, können falsche Wirkstoffe und auch falsche Dosierungen angewendet werden. Polymedikation: In der Regel werden verschiedene Anabolika gleichzeitig angewendet. Eine zusätzliche Einnahme weiterer Medikamente wie z.B. Schmerzmittel, führt letztlich zu einer Polymedikation, deren Nebenwirkungen nicht bekannt sind. Krebsrisiko Männliche Geschlechtshormone wie Testosteron sollen das Auftreten eines Leberzellkarzinoms begünstigen. Insbesondere scheint das Risiko bei der unkontrollierten Einnahme von männlichen Geschlechtshormonen zum Muskelaufbau (Anabolika) deutlich erhöht zu sein. Die Geschlechtshormone Östrogen (nicht dopingrelevant) und Testosteron können das Wachstum von Prostata- und Brustkrebs fördern, wenn deren Gewebe Hormonerezeptoren aufweisen. Erhöhte Sterblichkeit bei Kraftsportlern, die Anabolika einnehmen: Eine finnische Studie zeigt, dass männliche Kraftsportler (Powerlifting), die von 19771982 in Finnland zu den fünf Besten in den Klassen zwischen 82,5 und 125 kg zählten und verdächtig auf Anabolikamissbrauch waren, in den folgenden 12 Jahren eine 4-5fach höhere Sterblichkeit aufwiesen, als männliche Personen des gleichen Alters in der Normalbevölkerung. Link zum Abstract des Artikels in der National Libary of Medicine (PubMed) 4. Doping mit Beta-Blocker Sie sind nur für einige ausgesuchte Sportarten, bei denen es um Konzentration oder eine ruhige Hand geht (Schießen, Golf, Schach), interessant. Für alle anderen Athleten sind sie uninteressant, da sie eher leistungshemmend wirken. Dopingproben auf diese Substanzen finden daher auch nur in entsprechend ausgewählten Sportarten statt. Die Wahrscheinlichkeit das diese Substanzen nachgewiesen werden, ist sehr hoch. Die Nebenwirkungen: Senkung der Herzfrequenz, geringere körperliche Leistungsfähigkeit. 5. Doping mit Diuretika Umgangssprachlich heißen diese Mittel "Wassertabletten". Sie sorgen für sie Entwässerung des Körpers und damit für eine gezielte Gewichtsabnahme. Sie erfreuen sich besonders beim Boxen, Gewichtheben und Turnen großer Beliebtheit. Durch die Erhöhung der Harnmenge tragen sie außerdem zur Verschleierung anderer Dopingmittel bei und werden so auch für potenzielle Dopingsünder anderer Medikamente interessant. Ihr Nachweis, rechtzeitig abgesetzt, ist nur schwer möglich. Die Nebenwirkungen: Kreislaufstörungen, Muskelkrämpfe, Magen- und Darmstörungen. 6. Doping mit Peptidhormone Hier wird überwiegend das Hormon Somatropin verwendet. Es hat ebenfalls einen muskelaufbauenden Effekt, ist aber sehr viel schwerer nachzuweisen, als ein anaboles Steroid. Das zweite sehr häufig vorkommende Präparat ist das Hormon Erythropoetin, kurz EPO. Es wird eigentlich in der Niere des Menschen gebildet, kann aber auch künstlich hergestellt werden. Es fördert die Bildung der Erythrozyten und steigert den Sauerstofftransport. Dieses Hormon wird den Athleten durch den Austausch von Eigenblut verabreicht. Der Athlet "wird zur Ader gelassen", dieses Blut wird konserviert, mit dem Hormon angereichert und dem Athleten zu einem beliebigen Zeitpunkt wieder zurückgeführt. Daher spricht man hier auch von Blutdoping. Das bringt dem Athleten längere Ausdauer und eine höhere Geschwindigkeit. Es ist daher bei Radfahrern genauso beliebt, wie bei allen Arten der Leichtathletik. Das Risiko überführt zu werden, ist inzwischen sehr groß, da dies das häufigste Doping in vielen Sportarten ist und sich die Antidopingagenturen daher besonders darauf konzentrieren. Allerdings ist auch die Dunkelziffer der "Nichterwischten" groß. Die Nebenwirkungen: Erhöhung des Herzinfartrisikos, Infektionsgefahr bei der Blutübertragung, anormales Wachstum der inneren Organe. Nebenwirkungen von Peptidhormonen Beispiel: HGH Eine längere unkontrollierte HGH-Anwendung kann zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führen, da HGH synergistisch zum Insulin wirkt. Hier kann es zu Schäden ähnlich wie beim Diabetes kommen. Grundsätzlich können bei hoher HGH-Anwendung ähnliche Krankheitbilder wie bei Patienten mit erhöhter HGH-Sekretion (Krankheitsbild der Akromegalie) auftreten. Dabei werden Wachstumsprozesse aller nicht knöchernen Strukturen, insbesondere von Organen beobachtet. Dieses kann am Herzen zu Wachstumsprozessen mit krankhaften Veränderungen bis hin zum Herztod führen. Beispiel: EPO Nebenwirkungen können bei unkontrollierter Anwendung von EPO, insbesondere bei hoher Dosierung über längere Zeit auftreten. Der ständige Anstieg der Anzahl an Erythrozyten (Hämatokrit) führt zu einer Verschlechterung der Blutviskosität, Erhöhung des Blutdruckes und zur Thrombosegefahr. Motivation für Doping In der heutigen Zeit geht es im Sport nicht nur um ich-bezogene und soziale Aspekte, sondern auch um die finanzielle Absicherung. Ein Profisportler verdient seinen Lebensunterhalt mit Hilfe von Siegprämien und Sponsorenverträgen. Jedoch sind diese Gelder von seiner Leistung abhängig. Das bedeutet, dass nur ein guter Athlet sein Leben mit dem Sport finanzieren kann. Um Erfolg zu haben, ist ein intensives Training erforderlich. Die Entscheidung für Doping, zusätzlich zum weiterhin notwendigen intensiven Training, liegt in der Motivation begründet, sich gegen andere Sportler durchsetzen zu wollen. Folgen von Doping Neben der Gefahr des Dopings überführt zu werden, spielen die möglichen gesundheitlichen Folgen eine noch größere Rolle. Jedes Dopingmittel hat auch Nebenwirkungen (siehe oben), die dem Organismus vor allem langfristig schaden können. Hinzu kommt, dass die Präparate zur Leistungssteigerung in wesentlicher höherer Dosis eingenommen werden und die Nebenwirkungen somit auch verstärkt auftreten. Diese Schäden können oft irreparabel sein, so dass der Sportler auch nach Beendigung seiner Karriere einen teilweise zerstörten Körper riskiert. Unter Umständen können die Schäden sogar zum Tod führen. Überwachung Das Doping wird von den internationalen Sportverbänden (insbesondere auch dem IOC) im Rahmen ihrer Wettbewerbe untersagt. Zur Dopingbekämpfung wurde 1999 die World Anti-Doping Agency (WADA) gegründet. Offiziell begründet wird dies üblicherweise mit Chancengleichheit für die Wettkämpfer, dem Schutz dieser vor gesundheitlichen Schäden durch Doping und einer Vorbildfunktion, die der Sport und damit der Spitzensportler zu erfüllen hätten. Da ein in der breiten Öffentlichkeit herrschendes Image von sauber erbrachten Leistungen in einer Sportart für deren jeweiligen Marktwert von enormer Bedeutung ist, gibt es aber auch einen hohen wirtschaftlichen Anreiz für Verbände und Veranstalter, dieses Image durch Maßnahmen der Dopingverfolgung, effektive wie ineffektive, zu fördern. Methoden Seit dem 1. Januar 2003 werden verbotene Methoden zum ersten Mal genauer in den Dopingregeln beschrieben. Sie werden in drei Gruppen unterteilt: die Erhöhung der Transportkapazität für Sauerstoff sowie Gendoping und Wirkstoffe, die bestimmten Einschränkungen unterliegen. Erhöhung der Transportkapazität für Sauerstoff Die Leistungsfähigkeit vieler Sportler ist von deren Ausdauer abhängig und diese wiederum von der Sauerstoffzufuhr in den Muskeln. Eine Methode, die Transportfähigkeit des Blutes für Sauerstoff zu erhöhen, ist das Blutdoping. Dabei wird nach einem Höhentraining, nach dem sich mehr rote Blutkörperchen im Blut befinden als üblich, eine größere Menge Blut entnommen. Dieses Blut wird gelagert und dann kurz vor einem späteren Wettkampf in den Körper des Athleten injiziert. Dadurch hat er eine vermehrte Anzahl von roten Blutkörperchen im Blut und seine Leistung steigt. Somit kann die zunächst leistungsschwächende Blutentnahme weit vor einen wichtigen Wettkampf vorgelagert werden. Diese Methode ist direkt nicht nachweisbar, so lange es sich um injiziertes Eigenblut und nicht um Fremd- oder Tierblut handelt. Des Weiteren sind auch alle anderen Methoden und Wirkstoffe verboten, die die Sauerstoffaufnahmekapazität steigern. Ein Grenzfall ist das Training in Unterdruckkammern, wie es in der DDR in den 1960er und 70er Jahren aufgrund der Reisebeschränkung vollzogen wurde. Durch den Unterdruck entsteht ein ähnlicher Effekt wie im Höhentrainingslager. Eine Abwandlung dieser Methode sind die sogenannten „Norwegerhäuser“. Hierbei handelt es sich um Häuser, die vollständig luftdicht abgeschlossen (und unter Luftunterdruck gesetzt) werden können. Dieser Methode bedienten sich in den 1980er und 90er Jahren viele skandinavische Ausdauersportler wie zum Beispiel Langläufer. Gendoping Das Verbot des Gendopings besagt, dass jegliche Verwendung von Zellen, Genen und deren Bestandteilen untersagt ist, sofern sie die sportliche Leistung erhöhen können. Wirkstoffe, die bestimmten Einschränkungen unterliegen [Bearbeiten] Zu dieser dritten großen Gruppe des Dopings gehören zum Beispiel Alkohol und Cannabis. Alle internationalen Sportfachverbände haben in Übereinstimmung festgelegt, dass sowohl Alkohol- als auch Cannabistests durchgeführt werden dürfen und deren positive Ergebnisse Sanktionen mit sich bringen können. Des Weiteren sind lokale Betäubungen nur erlaubt, wenn sie kein Kokain als Wirkstoff enthalten und eine medizinische Untersuchung zu Grunde liegt, welche die Notwendigkeit bestätigt. Jedoch ist die schriftliche Mitteilung über die Diagnose, die Verabreichungsdosis und die Art der Verabreichung notwendig. Der Einsatz von Kortikosteroiden ist ebenfalls nur beschränkt zugelassen. Kortikosteroide sind entzündungshemmende Medikamente. Eine lokale Anwendung der Entzündungshemmer an Haut, Ohr, Auge und Gelenken sowie die Inhalation sind erlaubt. Erfolgt eine Behandlung mit diesem Wirkstoff bei Wettkämpfen, ist eine schriftliche Mitteilung an die Wettkampfleitung erforderlich. Betablocker sind Wirkstoffe, die nur beschränkt zulässig sind. Sie verhindern Nervosität und wirken beruhigend auf Herz und Kreislauf. In Sportarten, in denen Ruhe und Konzentration eine große Rolle spielen, sind Betablocker deshalb verboten. Der Sportler selbst hat die Aufgabe, zu überprüfen, ob einer dieser eingeschränkten Wirkstoffe in seiner Sportart oder seinem Land verboten sind. Bluttransfusion (Fremdblut) Nach den Olympischen Spielen in Athen 2004 wurde erstmals eine neue Methode zum Nachweis einer Fremdbluttransfusion bekannt. Eine Fremdbluttranfusion, die auch als homologe Bluttransfusion bezeichnet wird, konnte bisher nicht sicher nachgewiesen werden. Dopingmanipulationen, wobei körpereigenes Blut (autologe Bluttransfusion) oder Blut von fremden Personen (homologe Bluttransfusion) zugeführt wird, mit der Absicht das Gesamtvolumen an roten Blutkörperchen (Erythrozyten) zu erhöhen, sind seit Anfang der 70er Jahre bekannt und wurde 1988 vom IOC als Dopingmethoden verboten. Fremdblutnachweis Ein Verfahren zum Nachweis einer Fremdbluttransfusion wurde von einer australischen Gruppe entwickelt und bereits Ende 2003 publiziert (s. Literatur). Das Verfahren wurde 2004 in den WADA akkreditierten Laboratorien Sydney, Athen und Lausanne für den Einsatz bei Dopingkontrollen validiert. Das Verfahren beruht darauf, dass das Vorhandensein von körperfremden Antigenen, die auf der Erythrozytenmenbran lokalisiert sind, nachgewiesen werden. Hierbei handelt es sich nicht um die bekannten Antigene der Blutgruppen des ABOSystems und des Rhesus D Faktors, sondern um weitere erythrozytäre Antigene, für die der menschliche Organismus in der Regel noch keine Antikörper gebildet hat. Sollte allerdings ein Patient schon Antikörper gegen diese weiteren erythrozytären Antikörper gebildet haben, dürfen nur Blutkonserven verabreicht werden, deren Erythrozyten das Antigen nicht haben. Quellen: wikipedia.de, doping-infos.de, http://www.seminarkurs- doping.purespace.de/indexd.html Stand: 15.10.07 PS: ERGÄNZUNGEN BLAU oder GRAU UNTERLEGT!