Klausurthemen für Gymnasien nach der nach der Prüfungsordnung für die Erste Staatsprüfung für ein Lehramt an öffentlichen Schulen in der Fassung der Bekanntmachung vom 7. November 2002 I. Pädagogische Psychologie des Lehrens und Lernens II/2003 1. Aufmerksamkeitsprozesse Diskutieren Sie verschiedene Modelle zur Aufmerksamkeit und deren Folgen für die Anwendung im Unterricht. 2. Bedeutung, Nutzung und Grenzen der Mechanisierung von klassischen und operanten Konditionierungsvorgängen in der Schule I/2004 1. Memotechniken Beschreiben Sie ihre Anwendung sowie ihre Wirkungstechnik bei der Speicherung und beim Abruf von Gedächtnisinhalten! 2. Was versteht man unter „Problemlösen“ Stellen Sie die verschiedenen Formen des Schlussfolgerns dar! Gehen Sie dabei auf empirische Befunde ein! Zeigen Sie, wie sich Problemlöseprozesse unterstützen lassen! Stellen Sie Bezüge zur Unterrichtspraxis dar! II/2004 1. Geben Sie eine Übersicht über die Prinzipien des operanten Lernens und nennen Sie Anwendungsbeispiele aus dem schulischen Alltag! 2. Gedächtnis und Wissensrepräsentation Stellen Sie ein theoretisches Modell dar und leiten Sie daraus entsprechende Lernstrategien ab! 1 I/2005 1. Operantes Lernen Beschreiben Sie das Grundprinzip der operanten Konditionierung, die Prinzipien der positiven Verstärkung sowie die Prinzipien der negativen Verstärkung und die der Bestrafung! Nehmen Sie Stellung zur pädagogisch-psychologischen Relevanz des operanten Lernens! 2. Problemlösen und Transfer Kennzeichnen Sie Problemlöseprozesse und zeigen Sie auf, wodurch positiver Transfer angebahnt und gefördert werden kann! II/2005 1. Erwerb prosozialen Verhaltens anhand des Lernens am Modell a) Erklären Sie die Lernform „Lernen am Modell“ und definieren Sie prosoziales Verhalten! b) Skizzieren Sie ein Experiment zum Modell-Lernen! c) Erklären Sie den Lernvorgang für prosoziales Verhalten! d) Differenzieren Sie unterschiedliche Verstärkungsvorgänge beim Lernen am Modell! 2. Unterschiede im Vorwissen wirken sich auf die Aufnahme und die Verarbeitung von Informationen aus. Erörtern Sie je zwei empirische Befunde, die diese Auswirkungen belegen! I/2006 1. Operantes Lernen Beschreiben Sie das Grundprinzip der operanten Konditionierung, die Prinzipien der positiven Verstärkung, sowie die Prinzipien der negativen Verstärkung und die der Bestrafung! Nehmen Sie Stellung zur pädagogisch-psychologischen Relevanz des operanten Lernens! 2. Erläutern Sie Vor- und Nachteile der Wissensvermittlung durch Text gegenüber dem Lehrervortrag! II/2006 1. Erläutern Sie die Grundprinzipien des operanten Konditionierens unter Einbezug humanpsychologischer Befunde! Stellen Sie anknüpfend an diese Grundprinzipien und unter Berücksichtigung empirischer Beobachtungen die Wirkungen von Lob und Tadel im Klassenzimmer vor und nehmen Sie kritisch Stellung! 2. Lernen und Gedächtnis Erarbeiten Sie auf der Grundlage verschiedener Lern- und Gedächtnistheorien praktikable Konzepte für das Vorgehen im Unterricht! I/2007 1. „Erlernte Hilflosigkeit“ Beschreiben Sie das Phänomen! 2 Skizzieren Sie Möglichkeiten ihrer Prävention! 2. Erläutern Sie zentrale Lernstrategien, die sich auf die Verarbeitung von Informationen beziehen, und begründen Sie Maßnahmen zur Optimierung solcher Strategien! II/2007 1. Gedächtnis- und Wissenserwerb Erläutern Sie die strukturellen und prozessualen Merkmale eines Gedächtnismodells! Zeigen Sie, wie sich Unterscheide zwischen guten und schwachen Schülern im Vorwissen, in Lernstrategien und der Metakognition auf das Lernen mit Texten auswirken! 2. Formen des instrumentellen Lernen und ihre Bedeutung für den Unterricht Klären Sie den Begriff „instrumentelles Lernen“! Erörtern Sie Modellvariablen und Mechanismen dieser Lernform! Diskutieren Sie vor diesem Hintergrund Vor- und Nachteile von Bestrafung! I/2008 1. Skizzieren Sie ausgehende von einem Modell die Bedeutung von Lernstrategien und Metakognition für selbstgesteuertes Lernen! Führen Sie unterschiedliche kognitive, metakognitive und ressourcenbezogene Lernstrategien, die der Lernende einsetzen kann, genauer aus! Beschreiben Sie die Elemente eines Trainingsprogramms zur Förderung kognitiven Lernens und gehen Sie auf die Prinzipien ein, die ein effektives kognitives Training beinhalten sollte! 2. Modell-Lernen Kennzeichnen Sie die Haupteffekte des Modell-Lernens! Beschrieben Sie die Teilprozesse des Modellierens von Verhalten und leiten Sie daraus ab, worauf zu achten ist, um effektives Lernen am Modell anzubahnen! II/2008 1. Beschreiben Sie, wie das menschliche Gedächtnissystem organisiert ist! Erläutern Sie an praktischen Beispielen, wie die Gedächtnisleistungen gesteigert werden kann! 2. Stellen Sie unter Berücksichtigung von Verstärkung und Bestrafung dar, wie operante Konditionierung die Beteiligung einer Schülerin/eines Schülers am Unterricht beeinflussen kann! I/2009 1. Stellen Sie das operante Konditionieren anhand seiner zentralen Merkmale dar! Zeigen Sie, welche Konsequenzen sich aus dem Ansatz für die Gestaltung des Unterrichts ziehen lassen! Gehen Sie auf dieser Grundlage auf Möglichkeiten und Grenzen zur Förderung von Lehr-Lern-Prozessen im Unterricht an Gymnasien ein! 2. Beschreiben Sie zwei kognitive, eine metakognitive und eine ressourcenbezogene Lernstrategie und deren Anwendung im Unterricht! II/2009 3 1. Die Vorhersagen aus dem Mehrspeichermodell und dem Modell der Verarbeitungstiefen des Gedächtnisses widersprechen sich teilweise. Stellen Sie an empirischen Befunden zwei Phänomene dar, die durch eines der beiden erklärt und zwei Phänomene, die durch eines der beiden Modelle nicht erklärt werden können! Lassen sich daraus Konsequenzen für den Unterricht ziehen? 2. Lerntransfer Beschreiben Sie verschiedene Arten von Lerntransfer und kennzeichnen Sie theoretische Grundannahmen zum Transfer! Stellen Sie förderliche Maßnahmen zum Erwerb von Lerntransfer dar! I/2010 1. Sozial-kognitive Lerntheorie und Lernen am Modell nach Albert Bandura. Erläutern Sie – ausgehend von den Grundannahmen der sozial-kognitiven Lerntheorie sowie unter Einbezug eines klassischen Experiments – die Subprozesse des Lernens am Modell! Führen Sie unter Berücksichtigung dieser Subprozesse aus, wie schulrelevante Fertigkeiten und Verhaltensweisen effektiv vermittelt werden können und auf welche Weise Lernschwierigkeiten entgegengewirkt werden kann! Gehen Sie dabei auch auf den Begriff „Selbstwirksamkeit“ ein und erläutern Sie dessen Relevanz beim schulischen Lernen! 2. Aktive Verarbeitung von Informationen ist grundlegend für den Wissenserwerb. Erläutern Sie kognitionspsychologische Grundbegriffe zur Informationsauswahl, Informationsspeicherung und zur Verbindung von Informationen beim Aufbau neuen Wissens! Beschreiben Sie vor diesem theoretischen Hintergrund, wie aktive Informationsverarbeitung in der Schule gefördert werden kann! II/2010 1. Erfolgreiches Lernen setzt voraus, neues Wissen mit bestehendem Wissen sinnvoll zu verknüpfen. Führen Sie Grundzüge psychologischer Theorien an, die diesen Aspekt thematisieren! Klären Sie, wie im Unterricht die Anbindung an bestehendes Wissen verbessert werden kann und welche Probleme hierbei entstehen können! 2. Im Rahmen der pädagogischen Verhaltensmodifikation werden grundlegende Lerntheorien (klassisches und operantes Konditionieren, Modelllernen) angewandt, um Verhaltensauffälligkeiten bei Schülern und Schülerinnen nicht entstehen zu lassen bzw. wieder abzubauen. I/2011 1. Fehlverhaltensweisen von Schülern lassen sich mit Methoden des operanten Konditionierens erfolgreich beeinflussen. Wenn Sanktionen eingesetzt werden, müssen bestimmte Regeln eingehalten werden. Nennen Sie diese Regeln, und begründen Sie diese durch empirische Befunde, die belegen, dass nur die gewünschten Effekte zu erwarten sind! Berücksichtigen Sie dabei auch das Verhalten des Kollegiums! 2. Stellen Sie ein theoretisches Modell und wichtige empirische Befunde zum selbstgesteuerten Lernen dar! 4 Gehen Sie auf die Frage ein, welche Rolle unterschiedlichen Arten von Lernstrategien beim selbstgesteuerten Lernen zukommt! II/2011 1. Beschreiben Sie unter Bezug auf empirische Befunde das Phänomen der erlernten Hilflosigkeit und legen Sie dar, wie aus motivationspsychologischer Sicht erlernter Hilflosigkeit vorgebeugt und mit welchen Maßnahmen erlernte Hilflosigkeit überwunden werden kann! 2. Erläutern Sie ausgehend vom Operanten Konditionieren und Lernen am Modell, wie Problemverhalten von Schülern reduziert, präventiv verhindert und sozial angemessenes Verhalten Im Klassenzimmer gefördert werden kann! Ergänzen Sie Ihre Ausführungen durch Maßnahmen des Klassenmanagements nach Kounin! I/2012 1. Stellen Sie ein Mehr-Speicher-Modell der Informationsverarbeitung dar und erläutern Sie, wie man damit erklären kann, wie im Unterricht präsentierte Informationen im Langzeitgedächtnis gespeichert werden! Erklären Sie anhand des von Ihnen dargestellten Modells, wie man erklären kann, dass nicht die gesamte präsentierte Information in das Langzeitgedächtnis gelangt! Ziehen Sie abschließend Konsequenzen für den Unterricht am Gymnasium! 2. Definieren Sie den Begriff „Metakognition“ und beschreiben Sie unterschiedliche Facetten mit schulischen Beispielen! Zeigen Sie unter Einbezug empirischer Befunde auf, wie sich Schüler in ihren Metakognitionen unterscheiden und gehen Sie auf den Zusammenhang von Lernstrategien und Metakognition ein! Erläutern Sie (meta-)kognitive Fördermaßnahmen und begründen Sie deren Wirksamkeit! II/2012 1.Stellen Sie verschiedene Typen von Lernstrategien dar und ordnen Sie diese in Modelle des Selbstregulierten Lernens ein! Führen Sie für jeden Lernstrategietyp mindestens ein Beispiel aus! Erörtern Sie die Effektivität verschiedener Lernstrategietypen für unterschiedliche Lernanforderungen! Erörtern Sie verschiedene Möglichkeiten zur Förderung von Lernstrategien am Gymnasium! 2. Erläutern Sie die sozial-kognitive Lerntheorie nach Bandura und zeigen Sie an einem Beispiel prägnant auf, was Sie als Lehrkraft tun können, um den Erwerb einer von Ihnen gewählten lehrzielrelevanten Fertigkeit zu unterstützen! Arbeiten Sie dabei den Bezug zwischen Lehrerverhalten und unterstützten Lernprozessen deutlich heraus! I/2013 1.Erörtern Sie den Einsatz kooperativer Lernformen aus der Perspektive situierter Kognition! Zeigen Sie auf, wie kooperatives Lernen erfolgreich institutional unterstützt werden kann! Diskutieren Sie zwei Beispiele! 2.Strafen sind eine aus pädagogischer Sicht diskutierte Maßnahme. 5 Stellen Sie die Grundprinzipien und die Probleme des Strafens im Sinne der operanten Lerntheorie dar! Beschreiben Sie fünf Regeln, wie Strafen effizient angewendet werden können. Diskutieren Sie aus lerntheoretischer Perspektive, was Alternativen zum Strafen sein können und wann Strafen sinnvoll/notwendig sind! II/2013 1. Wenn Schülerinnen bzw. Schüler eine Frage nicht beantworten können, ist nicht immer fehlendes Wissen die Ursache. Erörtern Sie empirische Befunde zu den Phänomenen: „Fehler beim Abruf“, „Interferenz“, und „Kodierungsspezifität“ als mögliche Ursachen! Zeigen Sie auf, wie Fragen so zu formulieren sind, dass Schülerinnen bzw. Schüler sie mit ihrem Wissen aus dem Unterricht wahrscheinlich beantworten können! 2. Greifen Sie einen Ansatz aus der technologischen Position der Lehr-LernForschung heraus und diskutieren Sie ihn im Hinblick auf seine Vorzüge und seine Probleme! Klären Sie dabei zentrale Begrifflichkeiten und gehen Sie auch auf Fragen der Wirksamkeit des Ansatzes ein! 6 II. Differentielle und Persönlichkeitspsychologie im Kontext der Schule II/2003 1. Intelligenz und fachspezifisches Vorwissen gelten als die wichtigsten Begründungen für Schulleistungen. Erläutern Sie ein psychologisches Intelligenzkonzept! Zeigen Sie unter Einbeziehung exemplarischer Befunde den Zusammenhang von Intelligenz und Schulleistung sowie von Vorwissen und Schulleistung. 2. Manche Schüler bearbeiten Aufgaben lieber allein, andere lieber in der Gruppe. Erläutern Sie motivationale Ursachen für diese Unterschiede und geben Sie Empfehlungen, wie Sie im Unterricht diese Unterschiede berücksichtigen können. I/2004 1. Motivationsförderung in der Schule Stellen Sie die Theorie der Lernmotivation (im Sinne Heckhausens) dar! Erläutern Sie vier sich aus dieser Theorie ergebende Handlungsmöglichkeiten von Lehrern und Lehrerinnen zur Motivationsförderung! Arbeiten Sie zudem anhand von Beispielen heraus, wie man im schulischen Alltag gegen diese Prinzipien verstoßen und Schüler demotivieren kann! 2. Erörtern Sie den Zusammenhang zwischen Intelligenz und Schulleistung auf der Basis empirischer Befunde! II/2004 1. Erläutern Sie das Konstrukt "Begabung"! Gehen Sie dabei auch auf Intelligenz, Kreativität und nichtkognitive Persönlichkeitsmerkmale ein und diskutieren Sie Schlussfolgerungen für unterrichtsbezogenes Handeln! 2. Das Berufsleben von Lehrern und Lehrerinnen kann auch von Ängsten geprägt sein. Stellen Sie aufgrund empirischer Belege dar, welche Ängste bei Lehrern und Lehrerinnen nachweisbar sind, welche Ursachen dafür genannt werden und wie sich Lehrerängste auf den Umgang mit Schülern auswirken können! Skizzieren Sie kurz drei Vorschläge, wie solche Ängste reduziert werden können. I/2005 1. Erörtern Sie den Zusammenhang zwischen Intelligenz und Schulleistung auf der Basis empirischer Befunde! 2. Lernmotivation von Schülern Erörtern Sie aus pädagogisch-psychologischer Sicht, wie die Lernmotivation von Schülern gesteigert werden kann! II/2005 7 1. Schüler sind unterschiedlich intelligent. Wie sollten sich diese Unterschiede nach dem Generalfaktormodell von Spearman und nach dem Gruppenfaktormodell von Thurstone in den Schulleistungen zeigen? 2. Was versteht man unter impliziten Lehrertheorien zur Schülerpersönlichkeit? Was versteht man unter einer impliziten Persönlichkeitstheorie? Was sind mögliche positive und negative Effekte dieser Theorien auf das Handeln des Lehrers im Unterricht? I/2006 1. Hochbegabung Erläutern Sie den Begriff unter Bezug auf Intelligenztheorien! Beschreiben Sie, wie man Hochbegabung identifizieren und wie man hochbegabte Schülerinnen und Schüler fördern kann! 2. Skizzieren Sie in Ihrer Bedeutung für den Schulalltag die Bedürfnispyramide nach MASLOW und die Entwicklungsstufen bei ERIKSON! II/2006 1. Erläutern Sie die Begriffe „Leistungsmotivation“ und „Kausalattribution“ und stellen Sie dar, inwieweit die beiden Begriffe zusammenhängen! Geben Sie Beispiele, wie sich entsprechende Erkenntnisse aus der Forschung im Schulalltag anwenden lassen! 2. Erörtern Sie den Zusammenhang zwischen Kreativität und Schulleistung auf der Basis empirischer Befunde! I/2007 1. Beschreiben Sie den Einfluss kognitiver, motivationaler und emotionaler Faktoren auf die Schulleistung! Zeigen Sie, inwieweit kognitive Einflussfaktoren abhängig von der Qualität des Unterrichts sind! 2. Intelligenz Geben Sie verschiedene Definitionen von Intelligenz! Erläutern Sie den Begriff „Intelligenzquotient“! Skizzieren Sie kurz die Zwei-Faktoren-Theorie von Spearman und das IntelligenzStruktur-Modell von Guilford! Stellen Sie wesentliche Unterscheide zwischen den Modellen heraus! Diskutieren Sie Möglichkeiten der Intelligenzförderung in der Schule vor dem Hintergrund der Anlage-Umwelt-Debatte! II/2007 1. Das Burn-Out-Phänomen bei Lehrkräften Stellen Sie drei Teilaspekte des Burn-Out-Phänomens nach Maslach und Jackson (1986) dar! Gehen Sie mittels einer empirischen Studie auf die Verbreitung dieses Phänomens bei Lehrkräften ein! Beschreiben Sie zwei Schutz- und Risikofaktoren bei der Entstehung von Burn-Out bei Lehrkräften! 2. Stellen Sie zwei unterschiedliche Modelle der Lern- und Leistungsmotivation vor! 8 Begründen Sie ausgehend von diesen Modellen Maßnahmen zur Förderung der Lern- und Leistungsmotivation im Unterricht! I/2008 1. Welche praktischen Folgerungen können aus der Leistungsmotivationsforschung für die Erhöhung der Anstrengungsbereitschaft lernschwacher Schüler gezogen werden? 2. Intelligenzunterscheide wirken sich natürlich auf den Wissenserwerb aus. Erläutern Sie an zwei unterschiedlichen Intelligenzmodellen, wie sich hochbegabte von weniger intelligenten Schüler/innen in den verschiedenen Schulfächern unterscheiden sollten! Gehen Sie dabei auch auf Informationsverarbeitung und Gedächtnis ein! II/2008 1. Erörtern Sie den Zusammenhang zwischen Intelligenz und Schulleistung auf der Basis empirischer Befunde! 2. Fachspezifische Interessen können für die Bereitschaft von Schülerinnen und Schülern, sich an den Unterrichtsfächern zu engagieren, eine wichtige Bedingung sein. Erläutern Sie, was unter „Interesse“ zu verstehen ist und welche Rolle dieses Konstrukt im Rahmen der schulischen Lernmotivation spielt! Erklären Sie die Entstehung von Interessen! Erörtern Sie die Frage, ob ausgehend vom Interessebegriff das geringere Engagement der Schülerinnen im Vergleich zu den Schülern am Fach Mathematik erklärt werden kann! Begründen Sie ihre Stellungnahme! I/2009 1. Wie ist „Hochbegabung“ definiert? Welche weiteren Faktoren werden neben der kognitiven Leistungsfähigkeit in manchen Modellen herangezogen? Nennen Sie dabei Gesichtspunkte, die es rechtfertigen bzw. nicht rechtfertigen, diese Faktoren zu berücksichtigen! 2. Schüler sind unterschiedlich stark leistungsmotiviert. Daneben können sie sich in der Richtung des Leistungsmotivs unterscheiden. Belegen Sie an empirischen Befunden je eine Konsequenz dieser beiden Unterschiede im Hinblick auf schulisches Lernen und begründen Sie je zwei Maßnahmen, wie Sie auf diese Unterschiede sinnvoll eingehen können! II/2009 1. Unterschiedliche Schulleistungen können auch durch Unterschiede in den Persönlichkeitsmerkmalen der Schülerinnen und Schüler erklärt werden. Geben Sie zuerst einen Überblick zu leistungsrelevanten kognitiven und affektivmotivationalen Merkmalen der Schülerpersönlichkeit! Erläutern Sie am Beispiel jeweils zweier Merkmale und unter Bezug auf empirische Befunde, wie diese Merkmale mit Schulleistungen verbunden sind! 2. Intelligenz in der Diskussion Stellen Sie zwei verschiedene Konzepte von Intelligenz zusammenfassend dar! 9 Erläutern Sie den Zusammenhang von Intelligenz und Schulerfolg und diskutieren Sie Konsequenzen für die Schulpraxis! I/2010 1. Erörtern Sie den Zusammenhang zwischen Kreativität und Schulleistung auf der Basis empirischer Befunde! 2. Individuelle Bezugsnormorientierung (BNO) Erläutern Sie ausgehend von einem Modell der Lern- und Leistungsmotivation, wie der Unterricht durch Einbezug einer individuellen Bezugsnormorientierung (BNO) motivationsfördernd gestaltet werden kann! Diskutieren Sie den Zusammenhang von Motivation und Schulleistung und zeigen Sie mögliche förderliche Wirkungen einer individuellen BNO auf leistungsschwächere misserfolgsängstliche Schülerinnen und Schüler auf! II/2010 1. Diskutieren Sie die Relevanz individueller Determinanten der Schulleistung! Gehen Sie dabei auf kognitive und nicht-kognitive Variablen ein! 2. Es liegen viele Befunde vor, nach denen der Lehrerberuf nicht angstfrei ausgeübt wird. Angst ist immer eine Reaktion auf eine Bedrohung. Erläutern Sie zunächst, welche Bedrohungsquellen für Lehrkräfte im Berufsleben unterschieden werden können! Stellen Sie dar, wie sich Ängste von Lehrkräften auf die Lehrkraft selbst und auf die Lehrer-Schüler-Beziehung auswirken! Geben Sie einen kurzen Überblick über Möglichkeiten, Lehrerängste abzubauen! I/2011 1. Die internationalen Vergleichsstudien PISA und TIMSS zeigen, dass Jungen in Mathematik meist bessere Leistungen erbringen als Mädchen, während Mädchen häufig beim Leseverständnis besser abschneiden als Jungen. Stellen Sie unter Einbezug einschlägiger Theorien und entsprechender empirischer Befunde dar, worauf solche geschlechtsspezifische Unterschiede zurückzuführen sein könnten! Erläutern Sie auf dieser Basis, wie der Entstehung von solchen Geschlechtsunterschieden im Unterricht entgegengewirkt werden kann! 2. Beschreiben Sie wesentliche Komponenten der intrinsischen Motivation und erläutern Sie deren Bedeutung an schulischen Beispielen! Grenzen Sie die intrinsische Motivation von anderen Formen der Motivation (z.B. sozial, materiell) ab! II/2011 1. Welche Forschungsergebnisse der Differentiellen Psychologie können zur Erklärung schulischer Leistungsunterschiede an Gymnasien dienen? 2. Emotionen in der Schule Stellen Sie aufgrund empirischer Untersuchungen dar, welche Emotionen in der Schule und im Unterricht auftreten können! In welchem Zusammenhang stehen diese 10 Emotionen mit Lernergebnissen? Erläutern Sie, wodurch lernförderliche und lernhinderliche Emotionen in Schule und Unterricht ausgelöst werden! I/2012 1. Emotionen können auf Lernen und Leistung sowohl fördernd als auch hemmend wirken. Beschreiben Sie beide Aspekte anhand von jeweils zwei spezifischen Emotionen, die im Kontext Schule eine wichtige Rolle spielen! Berücksichtigen Sie dabei einschlägige Theorien zur Entstehung und Wirkung von Emotionen und entsprechende empirische Befunde! Erläutern Sie, wie in der Schule die Regulation dieser Emotionen unterstützt werden kann! 2. In einer 7. Klasse fällt Ihnen eine durchgängig sehr lebhafte, gerne und viel erzählende Schülerin, in einer 9. Klasse ein praktisch immer besonders in sich gekehrter Schüler auf. Mit welchem Konzept der Differentiellen Psychologie könnten Sie diese Schüler beschreiben? Wie kann man diese Persönlichkeitsmerkmale methodisch erfassen? Wie kann man situative und persönlichkeitsbedingte Einflüsse abgrenzen? Welche Einflüsse auf Ihr Verhalten und Erleben als Lehrkraft können die beschriebenen Merkmale haben? Wie sollten Sie sich als Lehrperson den beiden Schülern gegenüber verhalten, um ihnen möglichst gleiche Bildungschancen zu eröffnen? II/2012 1.Intelligenz und Vorwissen sind zwei signifikante Determinanten für Schulleistung. Definieren und erläutern Sie den Begriff „Schulleistung“! Erläutern Sie den Begriff „Vorwissen“! Erläutern Sie das Konstrukt „Intelligenz“ unter Zuhilfenahme einer Intelligenztheorie Ihrer Wahl! Vernachlässigen Sie dabei das oft bemühte Zitat: „Intelligenz ist, was ein Intelligenztest misst.“! Stellen Sie die sich verändernden Bedeutungen von Vorwissen und Intelligenz (und ihrer Wechselwirkungen) während der schulischen Laufbahn dar, untermauern Sie Ihre Darstellung durch empirische Belege und erläutern Sie diese durch theoretische Bezüge! 2. Erläutern Sie zentrale Annahmen von Erwartungs-Wert-Theorien der Motivation und erklären Sie damit Unterschiede zwischen Schülern in der schulischen Lern- und Leistungsmotivation! Zeigen Sie mit Hilfe empirischer Belege auf, wie Erwartungen und Werte schulisches Lern- und Leistungshandeln beeinflussen! Diskutieren Sie Möglichkeiten und Grenzen der Motivationsförderung durch Lehrkräfte! I/2013 1.Es gibt eine Reihe von Bedingungsfaktoren auf der Seite des Schülers bzw. der Schülerin, die auf die schulische Leistung einwirken. Beschreiben Sie – unter Einbezug einschlägiger Theorien und entsprechender empirischer Befunde – jeweils einen zentralen Einflussfaktor aus dem (1) kognitiven, (2) motivationalen und (3) emotionalen Bereich! 11 Erläutern Sie anschließend, welche Faktoren interindividuelle Unterschiede in den jeweiligen Bereichen erklären können und wie in der Schule eine optimale Entwicklung gefördert werden kann! 2. Erörtern und diskutieren Sie das Konzept der Selbstwirksamkeit von A. Bandura im Hinblick auf die Leistungsmotivation bei Schülerinnen und Schülern! II/2013 1. Erläutern Sie vor theoretischem Hintergrund die Begriffe „Selbstwirksamkeitserwartungen“ und „Selbstkonzept“! Beschreiben Sie, wie sich Selbstwirksamkeitserwartungen und Selbstkonzept auf die Lernmotivation auswirken und wie sie von einer Lehrkraft gefördert werden können! 2. In der Differentiellen und in der Persönlichkeitspsychologie werden die Konzepte „Motive“ und „Motivation“ voneinander unterschieden. Anhand welcher Merkmale werden die beiden Konzepte voneinander unterschieden? Welche Motive oder Motivation(en) spielen nach McClelland eine Rolle beim Verhalten von Menschen? Wie können Sie Personen unter Berücksichtigung ihrer Motiv(ations)lage „richtig“ motivieren? 12 III. Sozialpsychologie der Schule und Familie II/2003 1. Beschreiben Sie eine diagnostische Methode zur Erfassung von Gruppenstrukturen, die Sie als Lehrkraft anwenden können um zu prüfen, ob ein neuer Mitschüler in der Klasse integriert worden ist! Zeigen Sie auf, wie man im Rahmen dieser Methode die Gruppenstruktur übersichtlich darstellen kann! 2. Bei Auseinandersetzungen neigen manche Schüler zu Gewalttätigkeiten, andere nicht. Erläutern Sie mögliche Ursachen für diese Unterschiede der Konfliktbewältigung, und geben Sie Empfehlungen, wie man sich als Lehrkraft bei gewalttätigen Auseinandersetzungen verhalten sollte! I/2004 1. Eine Schulklasse kann unter bestimmten Bedingungen zu einer Gruppe werden oder aber eine Ansammlung von Individuen bleiben. Erläutern Sie vier wichtige Definitionskriterien für eine Gruppe! Erläutern Sie Bedingungen, unter denen eine Schulklasse zu einer Gruppe werden kann! 2. Welche Erwartungen richten Schüler an ihre Lehrer? Wie schätzen Sie -im Vergleich dazu -das tatsächliche Verhalten der Lehrer ein? II/2004 1. Erläutern Sie die Begriffe "Vorurteil" und "Einstellungen"! Führen Sie Beispiele aus dem schulischen Bereich an und skizzieren Sie, wie der Lehrer/die Lehrerin Vorurteile der Schüler beeinflussen kann! 2. Beschreiben Sie verschiedene Formen der Gruppenarbeit im Unterricht! Nennen Sie empirische Befunde zu den Vor- und Nachteilen der Gruppenarbeit! I/2005 1. Charakterisieren Sie die Bedeutung der Erwartungen von Lehrern an die Interaktion mit den Schülern für deren Leistungsentwicklung! 2. Um in einer Klasse Gruppenarbeit einzuführen, bedarf es besonderer Vorbereitung. Begründen Sie, welche Aufgaben Sie für diese Gruppenarbeit auswählen und wie Sie die Gruppen aus Schülern einer Klasse zusammenstellen würden! II/2005 1. Auf welche Weisen können im Kindes- und Jugendalter nationale Auto- und Heterostereotype entstehen? Geben Sie aus der Sozialpsychologie des Vorurteils begründete Hinweise, ob und wie diese Prozesse durch den Lehrer zu beeinflussen sind! 2. Seit ca. zwei Jahrzehnten spricht man von einer „Pluralisierung familiärer Lebenssysteme“. Erörtern Sie, was damit gemeint ist und leiten Sie Auswirkungen auf die Sozialpsychologie der Schule ab! 13 I/2006 1. In einer Klasse haben sich zwei feindliche Cliquen und einige Außenseiter gebildet. Nennen Sie zwei Gründe, warum negative Effekte im Unterricht zu befürchten sind und diskutieren Sie zwei verschiedene Maßnahmen, um dem entgegen zu wirken! 2. Die Typisierung der Schüler durch Lehrer Welche Funktionen hat die Typisierung, nach welchen Kriterien erfolgt sie und welche Folgen hat sie für die Lehrer-Schüler-Interaktion? II/2006 1. Stellen Sie eine Methode vor, mit der sich Gruppenstrukturen in einer Schulklasse erfassen lassen! Beschreiben Sie Möglichkeiten zur Reintegration von Außenseitern! 2. Stellen Sie empirische Befunde zu Lehrererwartungen dar und erläutern Sie, wie diese das Lehrerverhalten und die Schüler beeinflussen können! I/2007 1. Sie möchten im Unterricht eine Fragestellung in Kleingruppen bearbeiten lassen. Begründen Sie unter Einbezug empirischer Befunde, welche Einflüsse einwirken und wie sich diese äußern, wenn am Ende der Gruppenarbeit die Gruppenmeinung dargestellt werden soll! Skizzieren Sie Maßnahmen, mit denen Sie unerwünschten Einflüssen in der Kleingruppe entgegenwirken können! 2. Erläutern Sie wichtige Dimensionen des Klimas in der Schulklasse! Erörtern Sie die Folgen eines positiven und eines negativen Klimas für die Schüler! II/2007 1. Ein Junge wechselt in der zehnten Klasse aufgrund eines Umzugs das Gymnasium. Seine neuen Mitschüler geben ihm keine Chance, in die Klassengemeinschaft zu kommen, weil sie ihm gegenüber Vorurteile und Stereotype anwenden. Beschreiben Sie wesentliche theoretische Modelle und empirische Befunde der Vorurteils- und Stereotypenforschung! Wenden Sie diese auf den oben skizzierten Fall an und entwickeln Sie auf der Basis dieser Erkenntnisse Lösungsvorschläge! 2. In einer Klasse haben sich zwei feindliche Cliquen gebildet. Erläutern Sie, woran man Cliquenbildung erkennen kann! Stellen Sie zwei aus empirischen Befunden abgeleitete Maßnahmen dar, die dazu dienen, Cliquen aufzulösen und in eine gemeinsame Gruppe zu integrieren! I/2008 1. Definieren Sie den Begriff „Einstellung“! Legen Sie unter Bezugnahme auf empirische Forschungsergebnisse geschlechtsspezifische Unterschiede in den Einstellungen von Jungen und Mädchen zu Fächern wie Mathematik und Physik dar! Beschreiben Sie, wie diese Einstellungen verändert werden können! 14 2. Beschreiben Sie das Phänomen der „Deindividuierung“ und nennen Sie Bedingungen, die zu Deindividuierung führen können! Diskutieren Sie, ob Deindividuierung in der Schule möglich ist! II/2008 1. Ein Jugendlicher kommt neu in den Verband der Jahrgangsklasse 11 eines Gymnasiums. Der deutsche Junge war ein Jahr in Amerika gewesen und setzt nun seine Schullaufbahn in einer für ihn gänzlich neuen Schule in Deutschland fort. Rasch gehört er zu den Jahrgangsbesten, doch findet er keinen sozialen Anschluss. Er wird als überehrgeizig und zu selbstbewusst abgelehnt. Der Junge leidet darunter und sucht Hilfe bei dem Vertrauenslehrer. Beschreiben Sie je ein zentrales psychologisches Modell (aus der Einstellungsbildung bzw. der Forschung zu Vorurteilen), das jeweils diese Situation der Ablehnung erklären kann! Entwickeln Sie auf der Basis dieser Anwendungen einen Vorschlag, was der Vertrauenslehrer gemeinsam mit dem Schüler, seinen Mitschüler(innen), den Lehrer(innen) und Eltern tun kann, damit sich die Situation verbessert! 2. Skizzieren Sie die sog. „Ferienlager-Experimente“ von Sherif und übertragen Sie die dort erprobten Methoden der Konfliktbeilegung auf die Schule! I/2009 1. Das Vorurteil aus sozialpsychologischer Sicht Stellen Sie an einem schulbezogenen Beispiel dar, was Vorurteile sind und welche Funktionen sie für den Besitzer eines Vorurteils erfüllen! Erläutern Sie drei sozialpsychologische Vorgehensweisen, um im schulischen Bereich Vorurteile bei Schülern zu ändern! 2. Beschreiben und erläutern Sie familiäre Einflüsse auf die Schulleistung! Diskutieren Sie dabei auch, welche Beiträge die Schule erbringen kann, um negative Effekte zu kompensieren oder diesen präventiv zu begegnen! II/2009 1. In den Medien wird häufig der Vorwurf erhoben, Lehrkräfte seien für die schlechteren Bildungschancen von Kindern mit Migrationshintergrund mitverantwortlich. Sie werden vom Kollegium gebeten, auf der nächsten Lehrerkonferenz hierzu einen Kurzvortrag zu halten. Erinnern Sie sich dabei unter anderem an den Rosenthal-Effekt (auch bekannt als Pygmalion-Effekt bzw. self-fulfilling Prophecy) und erklären sie hiermit, wie diese ungewollte Mitverantwortlichkeit zustande kommen könnte! Im Schlussteil des Vortrags sollen Sie aus den empirischen Befunden zum Rosenthal-Effekt ableiten, was man im Kollegium tun könnte! 2. Sozialer Einfluss auf das Verhalten des Einzelnen Wie ändert sich die Leistung eines Einzelnen bei der Arbeit im Team? Wie ändert sich die Leistung durch die Anwesenheit von Zuschauern? I/2010 1. Definieren Sie den Begriff „Konformität“ und erläutern Sie die zwei Einflussformen, die bei der Konformität eine Rolle spielen! 15 Beschreiben Sie zwei klassische sozialpsychologische Experimente zur Konformität! Vergleichen Sie diese hinsichtlich der Einflussformen, die darin zum Tragen kam! Skizzieren Sie Maßnahmen, mit denen Sie einer übermäßigen Konformität vorbeugen können! 2. Definieren Sie die Begriffe „Einstellung“ sowie „soziale Einstellung“! Begründen Sie anhand einer empirischen Studie, wie soziale Einstellungen zustande kommen! Beschreiben Sie die ausgewählte empirische Studie möglichst genau! Wählen Sie eine der Möglichkeiten aus, wie soziale Einstellungen zustande kommen können, und leiten Sie auf der Basis dieser Auswahl drei konkrete Vorschläge ab, wie man soziale Einstellungen verändern kann! II/2010 1. Interpersonale Erwartungen beeinflussen den Schulalltag vielfältig. Erläutern Sie verschiedene Effekte und nennen Sie zwei empirische Befunde! 2. Beschreiben Sie Merkmale sowie Vorteile und Nachteile von Gruppenarbeit! Stellen Sie Typen von Aufgabenstellungen vor, bei denen sich entweder Gruppenarbeit oder Einzelarbeit empirisch als effektiver erwiesen hat! I/2011 1. In den Medien wird häufig der Vorwurf erhoben, Lehrkräfte seien für die schlechteren Bildungschancen von Kindern mit Migrationshintergrund mitverantwortlich. Erläutern Sie unter Berücksichtigung des Rosenthal-Effekts (auch bekannt als Pygmalion-Effekt, Erwartungseffekt oder Self-fulfilling Prophecy), wie diese ungewollte Mitverantwortlichkeit zustande kommen kann! 2. Aufgrund hoher Raten an nicht-ehelich geborenen Kindern sowie einer hohen Scheidungsrate in Familien mit Kindern haben sich die Familienformen in den letzten 20 Jahren wesentlich geändert. Stellen Sie dar, welche Eltern-Kind-Konstellationen heute vorhanden sind! Gehen Sie aufgrund empirischer Befunde auf die dadurch gegebenen Belastungen in Hinsicht auf das schulische Lernen und die psychische Entwicklung der Kinder ein! Erläutern Sie auch die Besonderheiten im Falle von „Alleinerziehung“ und Scheidung! Machen Sie deutlich, welche Aufgaben auf die Schule und die Lehrkräfte angesichts dieser Pluralisierung der Familienformen zukommen! II/2011 1. Erläutern Sie die Methode des Soziogramms zur Erfassung von Gruppenstrukturen in der Schulklasse! Verdeutlichen Sie, welche diagnostischen Informationen man aus einem Soziogramm erhält, und welche pädagogischen Konsequenzen Sie daraus ableiten können! 2. Soziale Einstellung Definieren Sie den Begriff der sozialen Einstellung! Welche Komponenten sind dabei zu berücksichtigen? Beschreiben Sie drei Prozesse, wie Einstellungen gegenüber ausländischen Mitschüler(innen) bei Schülern entstehen! Wählen Sie einen dieser Prozesse aus und leiten Sie aus diesem drei Möglichkeiten ab, wie man als Lehrer(in) der Klasse die Einstellungen der Schüler(innen) gegenüber den ausländischen Mitschüler(innen) verbessern kann! 16 I/2012 1. Skizzieren Sie die sog. „Ferienlager-Experimente“ von Sherif und übertragen Sie die dort erprobten Methoden der Konfliktbeilegung auf die Schule! Zeigen Sie, inwiefern diese Studie für Ihre Arbeit als Lehrkraft auch heute noch Relevanz hat! 2. Was wird unter dem Rosenthal-Effekt (self-fulfilling prophecy) verstanden? Wie kann die Entstehung des Effekts erklärt werden? Wie könnte der Effekt gezielt pädagogisch genutzt werden? II/2012 1.Geben Sie einen kurzen Überblick über familiäre Einflüsse auf die Schulleistung! Erläutern Sie die Bedeutung der Elternerwartungen hinsichtlich der Schulkarriere ihres Kindes! Diskutieren Sie, inwieweit Eltern über die Art der Hausaufgabenhilfe die schulischen Leistungen des Kindes/Jugendlichen beeinflussen! 2. Gruppenprozesse im Klassenzimmer Definieren Sie den Begriff „Gruppe“ und erläutern Sie die Bedeutung von „Kohäsion“, „Rollendifferenzierung“ und „Gruppennorm“! Beschreiben Sie idealtypische Phasen der Gruppenbildung am Beispiel einer Schulklasse! Diskutieren Sie, wie Sie sich als Lehrkraft dieses Wissen zunutze machen können! I/2013 1.Erläutern Sie, was Stereotype sind, was man unter „stereotype threat“ versteht und wie die Effekte eines stereotype threat zustande kommen! Geben Sie zwei empirisch belegte Auswirkungen von stereotype threat auf die Schulleistung an und erläutern Sie diese kurz! Wie könnten Sie als Lehrer einem sterotype threat entgegen wirken? Nennen Sie drei Maßnahmen bezogen auf Beispiele Ihrer Wahl und erläutern Sie diese in ihren Wirkprozessen! 2.Sie stellen fest, dass in einem Gymnasium das Leistungsverhalten sehr hoch ausgeprägt ist, wohingegen die Bereitschaft zur wechselseitigen Hilfe sehr gering ist. Stellen Sie eine empirische Studie zu prosozialem Handeln oder Hilfehandeln vor! Nennen Sie die verschiedenen personalen und situativen Bedingungen, die prosoziales Handeln fördern, und erläutern Sie, welche dieser Bedingungen sich gut eignen würden, um das Hilfehandeln an der Schule zu fördern! Dabei brauchen Sie die Interventionsansätze nicht auszuführen. II/2013 1. Definieren Sie den Begriff „Konformität“! Erläutern Sie anhand des informativen und normativen sozialen Einflusses, warum sich Menschen konform verhalten! Beschreiben Sie das „Milgram-Experiment“ unter Berücksichtigung, was untersucht wurde und wie dies untersucht wurde! Welche Bedeutung hat das Experiment für den schulischen Alltag? Führen Sie aus, wie Sie die gewonnenen Erkenntnisse als zukünftige Lehrkraft umsetzen können! 2. Inder Lehrerkonferenz wird über weitere Maßnahmen gegen eine Schülerin bzw. einen Schüler beratschlagt, die bzw. der bereits mehrfach wegen Fehlverhaltens sanktioniert wurde. Erläutern Sie Gruppenprozesse, die die Meinungsbildung und Entscheidungsfindung innerhalb der Lehrerkonferenz ungünstig beeinflussen kön17 nen! Leiten Sie daraus Maßnahmen ab, wie sich die Qualität der Entscheidung positiv beeinflussen lässt! 18 IV. Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters II/2003 1. Stellen Sie die Entwicklung des moralischen Urteils nach Kohlberg dar! Gehen Sie dabei vor allem auf das „vorkonventionelle“ und das „konventionelle“ Niveau ein und illustrieren Sie diese anhand eines Beispiels aus dem schulischen Bereich! 2. Erläutern Sie den begriff der Identität anhand „Eriksons Epigenetischen Diagramms“! Stellen Sie dar, welchen Stellenwert die Identität während der Entwicklung im Jugendalter hat. I/2004 1. Beschreiben Sie die wesentlichen Veränderungen in der Gedächtnisentwicklung vom Vorschulalter bis zum Jugendalter, die die Fähigkeit zum Wissenserwerb fördern! Gehen Sie auch auf zugrunde liegende theoretische Ansätze und beispielhaft auf empirische Befunde ein! Beschreiben und diskutieren Sie die Relevanz des Wissens zur Gedächtnisentwicklung für die Arbeit im Schulunterricht. 2. Wie lösen Jugendliche ihre Entwicklungsaufgaben und welche Komplikationen können dabei entstehen? a) Geben Sie eine Definition und einen Überblick über sechs typische Entwicklungsaufgaben im Jugendalter! b) Schildern Sie an einem Beispiel die erfolgreiche Lösung von Entwicklungsaufgaben! c) Schildern Sie an einem Beispiel das Misslingen der Arbeit an Entwicklungsaufgaben und die Folgen! d) Geben Sie drei hinweise für eine pädagogische Unterstützung! II/2004 1. Erläutern Sie unter Einbezug empirischer Befunde die Funktion von Gedächtnisstrategien und Metagedächtnis für die Gedächtnisentwicklung! 2. Die Entwicklung der psychometrisch zu erfassenden Intelligenz im Kindes- und Jugendalter Klären Sie Fragen zur Entwicklungsstabilität, zum Zusammenhang mit anderen kognitiven Leistungen sowie zum Einfluss relevanter Umweltfaktoren! I/2005 1. Jugendalter als Spannungsfeld zwischen Kontinuität und Wandel. Diskutieren Sie die Rolle von Elternhaus, Schule und Freundeskreis! 2. Die Entwicklung des moralischen Urteils geht nicht immer mit entsprechendem Verhalten einher. Diskutieren Sie drei Beispiele für derartige Abweichungen und begründen Sie diese! II/2005 19 1. Ein wesentliches Thema der Entwicklung im Jugendalter stellt die Herausbildung einer eigenen Identität dar. Klären Sie, wodurch dieses Thema entwicklungspsychologisch begründet ist! Stellen Sie sodann die für Jugendliche typische Stadien oder Formen der Identität dar! Erläutern Sie dabei aufgrund vorliegender empirischer Ergebnisse zwei beispielhafte Konfliktfelder im Zusammenhang mit der Identitätsentwicklung mit dem Elternhaus und der Schule! 2. Erläutern Sie die Bedeutung von Enkodierungs- und Abrufstrategien im Grundschulalter! Beschreiben Sie hierbei je eine psychologische Untersuchung zum Wiederholen, Organisieren und Elaborieren! Klären Sie Begriffe „Produktionsdefizit“ und „Nutzungsdefizit“! Erläutern Sie anhand des Modells von Pressley und Koautoren das Modell des „Guten Informationsverarbeiters“! Nennen Sie weitere Faktoren, die an guten Gedächtnisleistungen von Kindern beteiligt sind! Erörtern Sie die Frage, ob Gedächtnisstrategien trainiert werden können und sollen! I/2006 1. Stellen Sie die „Anlage-Umwelt-Problematik“ dar! Erläutern Sie das Problem am Beispiel der Intelligenzentwicklung und skizzieren Sie einen der in der Literatur vorgeschlagenen Lösungsvorschläge! 2. Entwicklung der Moral Zeigen Sie auf, wie sich die Stufen des moralischen Urteils identifizieren lassen! Diskutieren Sie Ansatzpunkte, wie die Beachtung moralischer Normen gefördert werden kann! II/2006 1. Jugendliche entwickeln sich unterschiedlich schnell. Erläutern Sie je ein Beispiel für Akzeleration und Retardation im Alter zwischen 14 und 16 Jahren und nennen Sie mögliche Ursachen für diese Abweichungen! 2. Skizzieren Sie auf der Basis des theoretischen Konzepts der „Entwicklungsaufgabe“ die Anforderungen, die an Jugendliche gestellt werden! Zeigen Sie an drei Entwicklungsaufgaben exemplarisch, wie die soziale und die kognitive Förderung in der Schule zur Bewältigung der Anforderungen beitragen können! Erläutern Sie Gefahren, die sich bei mangelnder schulischer Prävention und Intervention aus der Perspektive ergeben können! I/2007 1. Gedächtnisentwicklung in Kindheit und Jugendalter Gehen Sie besonders auf die Entwicklung des Metagedächtnisses ein! 2. Nach Piaget sollten spätestens ab der 10. Jahrgangsstufe die Schüler/innen das formal-operatorische Stadium erreicht haben. Erläutern Sie kurz dieses Stadium und belegen Sie an zwei Befunden, warum diese Annahme selten zutrifft! II/2007 20 1. Identitätsentwicklung ist ein zentrales Thema des Jugendalters. Definieren Sie den Begriff „Identität“ und beschreiben Sie Komponenten der Identität! Erläutern Sie die Dimensionen und Statusstufen des Identitätsmodells von Marcia! Identitätsentwicklung wird auch im Kontext von Suizid diskutiert. Erörtern Sie Maßnahmen zur Prävention! 2. Nennen Sie wichtige Ergebnisse der Forschung über Risiko- und Schutzfaktoren im Kindes- und Jugendalter! Gehen Sie dabei auch auf die Rolle der Schule ein! I/2008 1. Skizzieren Sie das Konzept der Entwicklungsaufgabe! Nennen Sie zentrale Entwicklungsaufgaben des Jugendalters und führen Sie diese anhand selbst gewählter Beispiele näher aus! 2. Welchen Beitrag kann die Lehrkraft für die Motivationsentwicklung von Kindern leisten? Untermauern Sie Ihre Ausführungen mit empirischen Befunden! II/2008 1. Piaget hat eine einflussreiche Stufentheorie der kognitiven Entwicklung aufgestellt. Charakterisieren Sie diese Stufen! Zeigen Sie Implikationen auf, die diese Theorie für die Gestaltung von Unterricht hat! Erläutern Sie, welche Aspekte der Theorie heute kritisch betrachtet werden! 2. Die Identitätsentwicklung ist für das Jugendalter von besonderer Bedeutung. Begründen Sie diese Bedeutung und diskutieren Sie Befunde zur Entwicklung von Jugendlichen in der Stadt und auf dem Lande! I/2009 1. Das menschliche Gedächtnis verbessert sich im Kindes- und Jugendalter erheblich. Skizzieren Sie, worin die Verbesserungen in diesem Lebensabschnitt genau bestehen, und diskutieren Sie, wie sich Unterricht mit Hilfe eines Wissens um diese Verbesserungen optimieren lässt! 2. Peerbeziehungen haben besonders während der Adoleszenz starken Einfluss auf die Bewältigung von Entwicklungsaufgaben sowie auf die schulische Leistung der Heranwachsenden. Stellen Sie empirische Befunde zu diesem Thema dar! II/2009 1. Entwicklungsaufgaben im Jugendalter Erläutern Sie eine bedeutende Entwicklungsaufgabe im Jugendalter, wie eine erfolgreiche Bewältigung verläuft, und worin ein Scheitern bestehen kann! Gehen Sie dabei auf die Phänomene der Akzeleration und Retardation sowie dabei beobachtbare geschlechtsspezifische Unterschiede ein! 2. Erläutern Sie Mechanismen der Entwicklung nach Jean Piaget! Leiten Sie daraus schulbezogene Folgerungen für die Entwicklungsförderung ab! Stellen Sie diese kritisch unter Einbezug empirischer Beobachtungen dar! 21 I/2010 1. Gedächtnisentwicklung im Schulalter. Nennen und beschreiben Sie kurz die vier wesentlichen Faktoren, die altersabhängige Gedächtnisleistungen erklären können! Wählen Sie aus einem dieser vier Bereiche zu den Determinanten des Gedächtnisses eine empirische Untersuchung und beschreiben Sie diese im Vorgehen, Design und bezüglich der Ergebnisse genauer! 2. Identitätsentwicklung im Jugendalter Erläutern Sie auf der Basis entwicklungspsychologischer Erkenntnisse, warum die Herausbildung einer eigenen Identität gerade für das Jugendalter eine zentrale Entwicklungsaufgabe darstellt! Marcia zufolge durchlaufen Jugendliche im Rahmen der Identitätsentwicklung ein Stadium, das als „diffuse Identität“ bezeichnet wird. Beschreiben Sie diese Form der Identität und grenzen Sie sie von den anderen drei Identitätsformen, die Marcia postuliert hat, ab! Neuere Befunde deuten daraufhin, dass der Anteil von Jugendlichen mit „diffuser Identität“ ansteigt. Nennen Sie Gründe hierfür und diskutieren Sie diese! II/2010 1. Erläutern sie Entwicklungsaufgaben des Jugendalters! Konzentrieren Sie sich hierbei auf die Bedeutung des Umgangs mit Entwicklungsaufgaben im Schulkontext! 2. Die Analyse der geistigen Entwicklung kann im Querschnitt oder im Längsschnitt erfolgen. Beschreiben Sie je zwei Vor- und Nachteile dieser beiden Methoden und gehen Sie dabei auf die wichtigsten Befunde ein, die man mit diesen beiden Methoden erhoben hat! I/2011 1. Entwicklung der Leistungsmotivation Erläutern Sie das Konzept der Leistungsmotivation und klären Sie, welche Faktoren zur Entstehung interindividueller Unterschiede in der Leistungsmotivation beitragen! Stellen Sie diese unter Einbezug empirischer Befunde dar! Erläutern Sie Maßnahmen, durch die Sie die Entwicklung der Leistungsmotivation positiv beeinflussen können! 2. Frühe Bindungserfahrungen sind wichtig für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Wie hat Ainsworth das Bindungsverhalten zwischen Müttern und deren Kindern untersucht? Welche Bindungsstile werden unterschieden? Auf welche Entwicklungsaufgaben im Jugendalter kann der Bindungsstil einen Einfluss haben? Was bedeutet ein ungünstiger Bindungsstil für Sie als Lehrer und wie gehen Sie damit um? II/2011 1. Welche entwicklungsbedingten Besonderheiten können den Lernprozess bei Gymnasiasten beeinträchtigen? Berücksichtigen Sie bei Ihrer Erörterung die psychologischen Vorgänge des Jugendalters? 22 2. Beschreiben Sie die wesentlichen Veränderungen in der Gedächtnisentwicklung vom Vorschulalter bis zum Jugendalter! Gehen Sie auch auf einschlägige theoretische Ansätze und beispielhaft auf empirische Befunde ein! Beschreiben und diskutieren Sie die Relevanz des Wissens zur Gedächtnisentwicklung für die Arbeit im Schulunterricht! I/2012 1. Definieren Sie die Begriffe „Identität“ und „Selbstkonzept“! Stellen Sie zwei Modell zur Erklärung der Identitätsentwicklung im Jugendalter gegenüber und reflektieren Sie die Modelle kritisch! 2. Beschreiben Sie die Entwicklung von schulischem Interesse im Verlauf des Schulalters! Gehen Sie dabei unter Nennung empirischer Befunde auf Veränderungen in Struktur und Intensität von Interesse ein! Leiten Sie ab, wie am Gymnasium die Interessenentwicklung der Schüler günstig beeinflusst werden kann! II/2012 1.Stellen Sie wichtige Veränderungen im Jugendalter dar! Gehen Sie auf das Konzept der Entwicklungsaufgaben und die für das Jugendalter typischen Entwicklungsaufgaben ein! Diskutieren Sie, wie Sie als Lehrkraft Jugendliche bei deren Bewältigung unterstützen können! 2. Identitätsentwicklung ist ein zentrales Thema des Jugendalters. Erläutern Sie aufgrund vorliegender empirischer Ergebnisse zwei beispielhafte Konfliktfelder im Zusammenhang mit der Identitätsentwicklung mit dem Elternhaus und der Schule! I/2013 1.Das Gedächtnis von Kindern verbessert sich im Alter zwischen 6 und 12 Jahren erheblich. Skizzieren Sie, worin die Verbesserungen in diesem Lebensabschnitt bestehen, und diskutieren Sie, wie diese Verbesserungen im Unterricht genutzt werden können! 2.Erläutern Sie den Begriff „Anlage-Umwelt-Problematik“, auch anhand ausgewählter Merkmale! Stellen Sie methodische Vorgehensweisen dar und skizzieren Sie mögliche Implikationen für die schulische Praxis! II/2013 1. Erläutern Sie, wie sich die Theorie von Jean Piaget auf die Erstellung schulischer Anforderungsstrukturen im Gymnasium praktisch nutzen lässt! Übertragen Sie diese relevanten Theorieausschnitte auf den Gymnasialbereich! 2. Beschreiben Sie die Entwicklung der Leistungsmotivation! Zeigen Sie, wie Eltern und Lehrkräfte die Entwicklung einer erfolgsorientierten Leitungsmotivation fördern können! 23 V. Pädagogisch-psychologische Diagnostik und Evaluation II/2003 1. Schulfähigkeitsdiagnostik für den Übertritt an das Gymnasium a) Führen Sie die wichtigsten bereiche der Schülerpersönlichkeit sowie der Umwelt an, die dabei von Bedeutung sind und verweisen Sie dabei auf entsprechende empirische Befunde. b) Nennen und beschreiben Sie einschlägige Methoden. 2. Schülerbeobachtung unterliegt vielfältigen Verfälschungstendenzen. Zeigen Sie deren Ursachen und Auswirkungen auf und diskutieren Sie Möglichkeiten, ihnen zu begegnen. I/2004 1. Die „diagnostischen“ Anteile im Schulalltag Wann wird was auf welche Art gemessen? 2. Diskutieren Sie unter Berücksichtigung verschiedener Testgütekriterien je zwei Begründungen für die Wahl einer mündlichen bzw. die Wahl einer schriftlichen Prüfungsform für ein schulisches Unterrichtsfach! II/2004 1. Stellen Sie Vor- und Nachteile von standardisierten Schulleistungstests im Hinblick auf verschiedene Funktionen dar, die die Leistungsmessung in der Schule haben kann. 2. Welche Beurteilungsfehler lassen sich unterscheiden und wie entstehen sie? Erläutern Sie dabei sechs wichtige Beurteilungsfehler! Stellen Sie dar, was Sie zur Vorbeugung gegen diese Beurteilungsfehler tun können! I/2005 1. Die Länder der Bundesrepublik Deutschland haben sich an den international vergleichenden Schulleistungsstudien TIMSS (Third International Mathematics and Science Study), PISA (Programme for International Student Assessment) und IGLU (Internationale Grundschul-Leseuntersuchung) beteiligt. Wählen Sie eine dieser Studien aus und erläutern Sie, welches Testkonzept für diese Evaluations- und Vergleichsstudie verwendet wurde (Erfassungsmethode und Lernbereiche) und welches die Hauptergebnisse in der von Ihnen gewählten Studie sind! Stellen Sie dar, inwieweit diese Studie die üblichen diagnostischen Gütekriterien erfüllt und welche Schlussfolgerungen aus solchen ländervergleichenden Studien gezogen werden können! 2. Stellen Sie Vor- und Nachteile der beiden psychologischen Diagnoseverfahren „Interview“ und „Intelligenztest“ gegenüber! Was leisten diese Verfahren für die Schule? II/2005 1. Der Problembereich der Beurteilungsfehler 24 a) Erläutern Sie die Funktion von Beurteilungen im Unterricht! b) Erklären Sie das Problem der Beurteilung anhand des Prozesses der Wahrnehmung! c) Beschreiben und unterscheiden Sie sechs Beurteilungsfehler und erläutern Sie ihr Entstehen! d) Erörtern Sie die Frage, was Sie zur Vorbeugung gegen dies Beurteilungsfehler tun können! 2. Schulaufgabe oder Schulleistungstest? Stellen Sie dar, warum eine Schulaufgabe kein Test im Sinne der psychologischpädagogischen Diagnostik ist! Begründen Sie Ihre Stellungnahme durch den Bezug auf die allgemeinen diagnostischen Gütekriterien und den Prozess der Testentwicklung! Zeigen Sie, welche Vorteile im Vergleich zu einem Schulleistungstest eine herkömmliche Schulaufgabe dennoch für die Steuerung schulischer Lehr- und Lernprozesse hat! I/2006 1. Die mündliche Prüfung als Methode zur Leistungsfeststellung Skizzieren Sie den Stellenwert mündlicher Prüfungen im Rahmen schulischer Leistungsbewertungen! Nennen und begründen Sie mit Verweis auf empirische Untersuchungen vier zentrale Punkte der Kritik an mündlichen Prüfungen aus psychologischer Sicht! Erläutern Sie Maßnahmen, die ein Lehrer oder eine Lehrerin treffen sollte, um eine mündliche Prüfung optimal vorzubereiten und durchzuführen! 2. Normorientierte Schulleistungstest: Beschrieben Sie Analyseschritte, die bei der Konstruktion normorientierter Schulleistungstests zu beachten sind! Erläutern Sie, wie sich die inhaltliche und curriculare Validität normorientierter Schulleistungstests bestimmen lässt! Zeigen Sie anhand von Beispielen die Einsatzmöglichkeiten normorientierter Schulleistungstests auf! II/2006 1. Die Gütekriterien der Diagnostik sind ein Maß für die Qualität schulischer Leistungsmessung. Stellen Sie die Gütekriterien und ihre Erfassung im Einzelnen dar! Erörtern Sie anschließend auf der Basis empirischer Befunde, welche Einflussfaktoren die Objektivität und die inhaltliche Validität von mündlichen und schriftlichen Prüfungen beeinträchtigen können! Skizzieren Sie drei Ansatzpunkte für die Verbesserung schulischer Leistungsmessung! 2. Der Problembereich der Beurteilungsfehler Erläutern Sie die Funktion von Beurteilungen im Unterricht! Diskutieren Sie das Problem der Beurteilung anhand des Prozesses der Wahrnehmung! Zeigen Sie, welche sechs Beurteilungsfehler sich unterscheiden lassen und wie sie entstehen! Stellen Sie dar, was Sie zur Vorbeugung gegen dies Beurteilungsfehler tun können! I/2007 25 1. Verhaltensbeobachtung Kennzeichnen Sie verschiedene Arten der Beobachtung unter dem Aspekt der diagnostischen Brauchbarkeit im Kontext von Unterricht! Diskutieren Sie die Vorteile und Grenzen von Verhaltensbeobachtung als schulisch relevantes Diagnose-Instrument! 2. Die Validität von Schulnoten wird immer wieder kritisch diskutiert. Nennen Sie empirische Befunde zur Validität, und erörtern Sie, wann eine inhaltliche Validität von Schulnoten ausreicht und für welche diagnostischen Entscheidungen kriterienbezogene Validität von Schulnoten gesichert sein sollte! II/2007 1. Auf einer Elternversammlung wird Ihnen vorgeworfen, dass Ihre mündlichen Leistungsbewertungen gegenüber den Schülerinnen und Schülern ungerecht seien. Was kann unter diesem Vorwurf mangelnder diagnostischer Güte verstanden werden? Was haben Sie bei der Vorbereitung auf eine mündliche Prüfung alles unternommen, um diesen Vorwurf nicht entstehen zu lassen? Mit welchen fachlichen-empirischen Argumenten werden Sie versuchen, die Eltern von Ihrer Beurteilungskompetenz zu überzeugen? 2. Beschrieben und diskutieren Sie zwei Intelligenztests! I/2008 1. Beschreiben Sie Effekte unterschiedlicher Bezugsnormorientierung auf das Lernund Leistungsverhalten von Schülerinnen und Schülern! Zeigen Sie Vor- und Nachteile auf, die sich bei Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichem Leistungsniveau ergeben! 2. Beurteilungsfehler Stellen Sie fünf durch die psychologische Forschung nachgewiesene Beurteilungsfehler dar! Erläutern Sie, unter welchen Umständen diese bei schulischen Beurteilung auftreten können und was man als Lehrkraft dagegen unternehmen kann! II/2008 1. Notengebung als Methode der schulischen Leistungsbeurteilung Funktionen – Testgütekriterien – Kritik - Verbesserungsvorschläge 2. Erörtern Sie den Begriff des Intelligenzquotienten, indem Sie auf eine aktuelle Definition und zwei verschiedene Möglichkeiten der Messung (unter Darlegung der jeweils dahinter stehenden Intelligenztheorien) eingehen! I/2009 1. Die mündliche Prüfung als Methode der Leistungsfeststellung Nennen und begründen Sie mit Verweis auf empirische Untersuchungen vier zentrale Punkte der Kritik an mündlichen Prüfungen aus psychologischer Sicht! Zeigen Sie Maßnahmen auf, die eine Lehrkraft treffen sollte, um eine mündliche Prüfung optimal vorzubereiten und durchzuführen! 2. Leistungsdiagnostik in der Schule Methoden, Verfahren, Anwendung und Kritik 26 II/2009 1. In den PISA-Untersuchungen werden die Leistungen 15-jähriger deutscher Schülerinnen und Schüler international und national eingestuft und verglichen. Stellen Sie drei wichtige Befunde dar! Diskutieren sie drei Kriterien dafür, dass die erbrachten Leistungen international verglichen werden können, und drei Kriterien, die national den Vergleich zwischen den Bundesländern erschweren! 2. Beschreiben Sie die Effekte unterschiedlicher Bezugsnormorientierungen auf das Lern- und Leistungsverhalten von Schülerinnen und Schülern! Zeigen Sie Vor- und Nachteile auf, die sich bei Schülern mit unterschiedlichem Leistungsniveau ergeben können! I/2010 1. Erläutern Sie die Diagnostik von Schulleistungen mit Hilfe formeller Schulleistungstests und stellen Sie einen Schulleistungstest näher dar! Zeigen Sie an diesem Beispiel die Konstruktion formeller Schulleistungstests auf und diskutieren Sie vor dem Hintergrund empirischer Befunde Möglichkeiten und Grenzen dieser Testverfahren für den Einsatz in der Schule! 2. „Diagnostische Sensibilität“ wird von Lehrkräften als eine wichtige Bedingung für die Förderung von Schülern gefordert. Erklären Sie, was unter diesem Begriff zu verstehen ist und wie diese Kompetenz der Lehrkräfte in einem Modell der Schulleistung zum Ausdruck kommt! Auch für die Feststellung von diagnostischer Sensibilität auf Seiten der Lehrkräfte gelten die üblichen diagnostischen Gütekriterien. Erläutern Sie an selbst gewählten Beispielen, wie diese Gütekriterien erreicht oder verfehlt werden können! II/2010 1. Beurteilung mündlicher Leistungen in der Schule. Stellen Sie vor dem Hintergrund empirischer Befunde die wichtigsten Fehlerquellen dar, denen diese Urteile unterliegen! Klären Sie, wie eine Lehrkraft vorgehen kann, um mündliche Leistungen in der Schule möglichst objektiv, reliabel und valide zu erfassen und zu beurteilen! 2. Die systematische, wissenschaftliche Beobachtung des Verhaltens in der Schule unterscheidet sich in mehreren Punkten von der Beobachtung im Alltag. Stellen Sie wesentliche Unterschiede dar! Erläutern Sie, wie man die Güte einer Beobachtung verbessern kann! Erläutern Sie dies an ausgewählten Beispielen! I/2011 1. Lernfähigkeitstests zur Diagnose kognitiver Lernvoraussetzungen. Stellen Sie die Konzeption derartiger Tests dar! Nennen und bewerten Sie zwei Beispiele dafür und führen Sie die Einsatzmöglichkeiten und –grenzen von Lernfähigkeitstest im Kontext der Schule vor dem Hintergrund ihrer Testgüte aus! 2. Welche Vor- und Nachteile bieten Multiple-Choice-Aufgaben zur Leistungsmessung in der Schule? Gehen Sie insbesondere auf Gütekriterien sowie auf die Rolle der Distraktoren ein! 27 Geben Sie jeweils ein Beispiel für im Sinne der Gütekriterien gut formulierte und schlecht formulierte Multiple-Choice-Aufgaben in einem Themengebiet Ihrer Wahl! II/2011 1. Schulaufgaben und mündliche Prüfungen sind nicht-standardisierte Formen der Leistungsbeurteilung in der Schule. Stellen Sie aus psychologischer Sicht Vor- und Nachteile dieser Formen vor dem Hintergrund empirischer Befunde dar und bewerten Sie diese Form anhand der Testgütekriterien! Leiten Sie aus den von Ihnen beschriebenen Testgütekriterien je einen Verbesserungsvorschlag für Schulaufgaben und mündliche Prüfungen ab! 2. Beobachtung ist im Schulkontext eine zentrale diagnostische Methode. Beschreiben Sie mögliche formen, deren Vor- und Nachteile, sowie Fehler, die das Beobachtungsergebnis verfälschen können! I/2012 1. Welche Verfahren der Pädagogisch-psychologischen Diagnostik sind zur Diagnose und Evaluation der Lehrer-Schüler-Interaktion geeignet? Beschreiben Sie die Durchführung eines Verfahrens und gehen Sie dabei auf die Gütekriterien ein! 2. Schulische Diagnostik ist fehlerbehaftet. Erläutern Sie mögliche Fehlerquellen und beschreiben Sie Möglichkeiten der Reduzierung von Fehlern! II/2012 1.Diskutieren Sie Vor- und Nachteile mündlicher Prüfungen! Beziehen Sie dabei die Hauptgütekriterien psychodiagnostischer Verfahren in die Betrachtung ein! 2. Wie lassen sich schriftliche Prüfungen hinsichtlich Gütekriterien bewerten? Wie lassen sich diese Gütekriterien verbessern? Gehen Sie auf mindestens zwei empirische Studien ein! I/2013 1.Die Ergebnisse der PISA-Studien haben einen großen Einfluss auf die aktuelle Schulentwicklung. Beschreiben Sie den Aufbau der PISA-Studien! Welche zentralen Ergebnisse für Deutschland haben sie gezeigt? 2.Leistungsbeurteilung durch Noten Stellen Sie verschiedene Funktionen der Notengebung dar! Erläutern Sie die kriteriale Bezugsnorm im Rahmen der Leistungsbeurteilung an Schulen! Stellen Sie die soziale und individuelle Bezugsnorm gegenüber, nennen Sie Vor- und Nachteile dieser beiden Bezugsnormen und beschreiben Sie mögliche Anwendungskontexte der individuellen Bezugsnorm! II/2013 1. Eine Lehrkraft will zum Schuljahresende evaluieren, ob Maßnahmen zur Integration von Außenseiterinnen bzw. Außenseitern in ihrer Klasse erfolgreich gewesen 28 sind. Welches Verfahren kann sie sinnvoll mit welcher Grundidee zum Einsatz bringen? Wie kann sie relevante Informationen erfassen und auswerten? Wie beurteilen Sie diese Aussagekraft der erhobenen Daten? Wie sollte die Lehrkraft ihre Ergebnisse rückmelden? 2. Beurteilen Sie die von Lehrkräften entwickelten schriftlichen Arbeiten hinsichtlich der Gütekriterien der klassischen Testtheorie! Stellen Sie Maßnahmen zur Verbesserung dar! 29 VI. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen II/2003 1. Stellen Sie zwei Theorien zur Entstehung von Angst dar und zeigen Sie, über welche Möglichkeiten Lehrpersonen verfügen, um das Entstehen von Schul- und Leistungsangst zu beeinflussen! 2. Gewalt an Schulen Zählen Sie bekannte Phänomene auf und nennen Sie empirische Befunde aus psychologischen bzw. erziehungswissenschaftlichen Studien! Erörtern Sie einen aus ihrer Sicht relevanten psychologischen Ansatz zur Ursachenerklärung und begründen Sie ihre Wahl mit Resultaten aus empirischen Untersuchungen! I/2004 1. Schulangst Zeigen Sie, an welchen Einzelsymptomen man Schulangst bei Schülerinnen und Schülern erkennen kann! Erklären Sie die Entstehung von Schulangst mit Hilfe von Lerntheorien! Leiten Sie daraus Möglichkeiten zur Verhinderung und zur Reduktion von Angst durch Lehrerinnen und Lehrer ab! 2. Genügen "die Medien" zur Erklärung aggressiven Verhaltens? a) Beschreiben Sie ein Experiment zum Lernen am Modell! b) Erläutern Sie, was eine wissenschaftliche Erklärung ist! . c) Erklären Sie den Erwerb aggressiven Verhaltens anhand des Lernens am Modell, und zeigen Sie die Grenzen dieses Lernmodells bezüglich der vorliegenden Frage auf! d) Skizzieren Sie drei Bedingungen für den Erwerb aggressiven Verhaltens! II/2004 1. Gewalt an Schulen Treffen Sie eine Auswahl, mit welchen Theorien die psychologische Aggressionsund Gewaltforschung zur Erklärung von Gewalt an Schulen beitragen kann und begründen Sie diese! Nennen Sie einige praktische Möglichkeiten von Gewaltprävention und Intervention im Schulalltag! 2. Ziehen Sie einen kritischen Vergleich zwischen den Theorien der moralischen Entwicklung nach Piaget und nach Kohlberg! Zeigen Sie die Implikationen für die Entwicklung des Sozialverhaltens von Jugendlichen in Schule und Freizeit auf! I/2005 1. Wie kann der Erwerb von Prüfungsangst in der Schule erklärt werden? Stellen Sie das Problem dar! Erklären Sie drei Lernwege des Angsterwerbs an Beispielen aus dem Unterricht! Stellen Sie dabei den theoretischen Hintergrund präzise dar! 30 Erläutern Sie kurz weitere Möglichkeiten des Erwerbs von Prüfungsangst! Skizzieren Sie Möglichkeiten im Unterricht zur Vorbeugung! 2. Aggressives Verhalten von Schülerinnen und Schüler im Gymnasium - Begriffsbestimmung in Abgrenzung von Nachbarbegriffen - Unterschiedliche Erscheinungsformen bei Schülerinnen und Schülern - Lerntheoretische Erklärungen zur Entstehung aggressiven Verhaltens - Grundmethoden zur Prävention von Aggressivität im Gymnasium II/2005 1. Ein Schüler beteiligt sich nicht am Unterricht und kann auf Fragen nicht antworten. Erörtern Sie je zwei kognitive und motivationale Ursachen für diesen Rückzug und belegen Sie diese durch experimentelle Befunde! 2. Prävention und Intervention bei aggressiven und gewalttätigen Verhalten am Gymnasium: Stellen Sie die psychologischen Determinanten für aggressives und gewalttätiges Verhalten dar! I/2006 1. Schulangst im Gymnasium Geben Sie eine Beschreibung der Zusammenhänge mit der Schulleistung, eine lerntheoretische Erklärung der Entstehung von Schulangst und eine kurze Zusammenstellung von wichtigen Möglichkeiten der Prävention im Gymnasium! 2. Bereits jede dritte Schülerin (zwischen 12 und 20) leidet an Frühformen von Essstörungen, bei 14% dieser Altersgruppe besteht bereits ein sehr hohes Risiko für die Entwicklung einer Magersucht oder Bulimie. a) Was versteht man unter Magersucht und was unter Bulimie? Benennen Sie einige diagnostische Kriterien für die beiden Essstörungen! b) Erläutern Sie verschiedene Faktoren, die zur Entwicklung einer Essstörung beitragen können! c) Entwickeln Sie ein Konzept, wie die Schulen präventiv gegen die Zunahme von Essstörungen vorgehen können! II/2006 1. Ein Schüler Ihrer Klasse tritt durch gehäuftes aggressives Verhalten in Erscheinung. Nennen Sie mögliche Ursachen! Erläutern Sie, welche Auswirkungen das Verhalten für den Schüle rund die Klasse haben kann! Erläutern Sie Interventionsmöglichkeiten, die Sie für sinnvoll halten! 2. Aufmerksamkeit und Konzentration sind zentrale Bedingungen für schulischen Lernerfolg. Erläutern Sie das Phänomen „Aufmerksamkeit“ und grenzen Sie es vom Begriff „Konzentration“ ab! Zeigen Sie mögliche Ursachen eingeschränkter Aufmerksamkeit auf und leiten Sie daraus unterrichtspraktische Maßnahmen zur Förderung von Aufmerksamkeit ab! I/2007 1. Angststörungen im Jugendalter 31 Beschrieben Sie unterschiedliche Ausprägungen von Ängsten, deren Ursachen und Möglichkeiten der Intervention im Jugendalter! 2. Lernstörungen Definieren Sie den Begriff „Lernstörung“ und erläutern Sie mögliche Ursachen unter Bezug auf Prozesse der Informationsverarbeitung! II/2007 1. Wägen Sie mögliche Gründe für den Rückzug eines Schülers aus der Klassengemeinschaft ab! Nennen Sie Präventionsmaßnahmen, die diesen Rückzug möglicherweise verhindert hätten, sowie Interventionsmöglichkeiten, die der Lehrkraft zur Verfügung stehen! 2. Aggression Welche Formen der Aggression lassen sich unterscheiden? Nennen Sie Möglichkeiten der Prävention und Intervention von aggressivem Verhalten im Schulkontext! I/2008 1. Schüler fallen häufiger durch Gewalttätigkeiten auf als ihre Mitschülerinnen. Erläutern Sie an drei verschiedenen Forschungsbefunden, worauf die geschlechtsspezifischen Unterschiede zurückführbar sein könnten! Zeigen Sie auf welche Folgerungen sich daraus für die Prävention ergeben! 2. Ein Schüler Ihrer Klasse erscheint extrem unruhig, er steht häufig auf, wirkt sehr unkonzentriert und stört den Unterricht durch Zwischenrufe. Diskutieren Sie mögliche Ursachen für dieses Verhalten und erläutern Sie, welche Beobachtungen und Daten Sie zusätzlich benötigen, um zu einer klaren Diagnose kommen zu können! II/2008 1. Definieren Sie „Angst“ und „Ängstlichkeit“ und gehen Sie auf schulisch relevante Formen der Angst ein! Unterscheiden Sie hochängstliche und weniger ängstliche Schüler (empirische Befunde)! Erläutern Sie, ausgehend vom transaktionalen Stressverarbeitungsansatz von Lazarus, verschiedene Möglichkeiten der Angstbewältigung am Beispiel der Prüfungsangst! 2. Im Rahmen der Pädagogischen Verhaltensmodifikation wird u. a. die Methode des sog. „Ignorierens“ angewandt. Geben Sie unter Verweis auf eine empirische Studie an, warum diese Methode von psychologischer Seite empfohlen wird! Erläutern Sie, für welche Verhaltensauffälligkeiten ein Vorgehen nach dieser Methode angemessen ist bzw. für welche Verhaltensauffälligkeiten dieses Vorgehen kontraindiziert ist! Zeigen Sie Probleme auf, mit denen bei Anwendung dieser Methode zu rechnen ist! I/2009 1. In der fünften Klasse eines Gymnasiums verhält sich ein Schüler aggressiv. Beschreiben Sie zwei wichtige Theorien zur Entstehung von Aggression! 32 Leiten Sie aus den beiden Theorien fünf Empfehlungen für Eltern und fünf Empfehlungen für Lehrkräfte ab, wie diese die Aggression des Schülers mindern können! 2. Was versteht man unter Legasthenie und Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS)? Erläutern und bewerten Sie theoretische Ansätze zur Erklärung ihrer Entstehung! Beschreiben Sie Möglichkeiten zur Intervention und bewerten Sie diese auf der Basis empirischer Befunde! II/2009 1. Störungen der Aufmerksamkeit und Konzentration bei Schülerinnen und Schülern gehören zu den wiederkehrenden Erscheinungen im Unterrichtsgeschehen. Welche Erklärungsmöglichkeiten bietet die Psychologie für dieses Phänomen? Welche Beiträge können Sie als Lehrkraft leisten, um mit Störungen der Aufmerksamkeit und Konzentration im Unterricht umzugehen? 2. Beschreiben Sie den Einfluss der Prüfungsangst auf die Leistung! Gehen Sie dabei auf zugrunde liegende theoretische Erklärungen und empirische Befunde ein! Zeigen sie Möglichkeiten der Prävention bzw. Intervention bezüglich Prüfungsangst auf, die sich daraus für Lehrerinnen und Lehrer ableiten lassen! I/2010 1. Gewalt in der Schule Diskutieren Sie den Einfluss der Medien anhand Ihnen bekannter Theorien und Konzepte zur psychologischen Wirkung von Gewaltdarstellungen! 2. Ein Schüler bleibt über einen längeren Zeitraum wiederholt dem Unterricht fern. Grenzen Sie Schulangst, Schulphobie und Schuleschwänzen als mögliche Ursachen voneinander ab! Nennen Sie zusätzliche Informationen, die Sie als Lehrkraft einholen, um Klarheit zu gewinnen, aus welchem oben beschriebenen Grund der Schüler dem Unterricht fernbleibt! Beschreiben Sie Interventionsmaßnahmen, die Sie als Lehrkraft in den drei Fällen anbieten! II/2010 1. Was wird unter einer Teilleistungsschwäche, z.B. einer Lese-Rechtschreibschwäche oder einer Dyskalkulie, verstanden und wie kann diese diagnostiziert werden? Welche Erklärungen werden für die Entstehung dieser Schwächen herangezogen und welche dieser Erklärungen haben empirische Bestätigung gefunden? Welche Methoden für die Behandlung stehen zur Verfügung? 2. Aggression und Delinquenz ist im Jugendalter besonders verbreitet. Was sind die möglichen Ursachen dafür und was kann dagegen getan werden? Gehen Sie dabei auch darauf ein, dass vor allem männliche Jugendliche aggressiv bzw. delinquent sind! I/2011 1. Bullying in der Schule Erläutern Sie das Phänomen genauer und gehen Sie dabei auf die Rollen aller beteiligten Personen ein! 33 Nennen Sie risikoerhöhende Bedingungen für das Auftreten von Bullying und diskutieren Sie, wie Sie sich als Lehrkraft verhalten, wenn Sie den Verdacht haben, dass ein Schüler Ihrer Klasse betroffen ist! 2. Angst bei Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums. Erläutern Sie Formen von Angst! Geben Sie Erklärungen zur Entstehung von Angst mit Hilfe psychologischer Theorien! Erörtern Sie Maßnahmen, mit denen sich das Auftreten von Angst in der Schule verringern lässt! II/2011 1. Erörtern und diskutieren Sie die wichtigsten Aspekte einer effizienten primären, sekundären und tertiären Gewaltprävention bei Schülern! 2. Prüfungsangst – ein weit verbreitetes Phänomen gerade am Gymnasium Beschreiben Sie die Zusammenhänge zwischen Prüfungsangst und Leistung unter Nennung empirischer Befunde sowie theoretischer Überlegungen zu Ursachen und Wirkungen von Prüfungsangst! Diskutieren Sie, welche kurz- und langfristigen Kosten und Nutzen für eine Lehrkraft entstehen können, wenn eine mehr oder weniger „angstbesetzte“ Atmosphäre im Klassenzimmer herrscht! Leiten Sie Empfehlungen für die Praxis ab! I/2012 1. Lernschwierigkeiten Gehen Sie – ausgehend von einer Definition sowie einer kurzen Darstellung von Klassifikationsmöglichkeiten – auf unterschiedliche Verursachungsfaktoren ein! Beschreiben Sie, was Lehrkräfte diagnostisch unternehmen können, um verschiedene Verursachungsfaktoren abzuklären und welche schulischen Ansatzpunkte und Fördermaßnahmen sich daraus ergeben! 2. Die Lese-Rechtschreibstörung (Legasthenie) ist eine überdauernde Lernstörung. Wie lässt sich das Störungsbild der Lese-Rechtschreibstörung von vorübergehenden Lernstörungen abgrenzen? Was beobachten Sie als Lehrkraft bei einem Schüler mit Lese-Rechtschreibstörung bei mündlichen und schriftlichen Beiträgen? Welche Kriterien muss eine Fachkraft zur Diagnose der Lese-Rechtschreibstörung nachweisen und welche alternativen Erklärungsmöglichkeiten müssen ausgeschlossen werden? Wie können Sie einem betroffenen Schüler im Rahmen eines Nachteilsausgleichs entgegenkommen? Nennen Sie drei Möglichkeiten! II/2012 1.Schulangst Ein Schüler der 8. Klasse fehlt häufig im Unterricht. Auf Nachfragen berichtet der Schüler, Angst vor der Schule zu haben. Welche möglichen Angststörungen könnten hinter der „Schulangst“ stehen? Welche Fragen müssen Sie stellen, um Hypothesen bilden zu können, welche Angststörung hinter der Schulangst stehen könnte? 34 2. Ein Schüler leidet unter Störungen der Aufmerksamkeit und Konzentration Definieren Sie die Begriffe „Aufmerksamkeit“ und „Konzentration“! Welche Ursachen liegen nahe, wenn die Probleme überwiegend in der Schule auftreten? Welche Gründe vermuten Sie, wenn die Eltern berichten, dass die Probleme überwiegend zuhause auftreten? Erläutern Sie jeweils zwei mögliche Entstehungszusammenhänge! Welche Interventionsmöglichkeiten haben Sie als Lehrkraft und was können die Eltern zur Verbesserung tun? Leiten Sie jeweils zwei Maßnahmen ab! I/2013 1.In der Jahrgangsstufe 7 eines Gymnasiums verhält sich ein Schüler immer wieder aggressiv gegenüber seinen Mitschülerinnen und Mitschülern. Definieren Sie „Aggression“ und beschreiben Sie zwei wichtige Theorien zur Entstehung von aggressivem Verhalten! Erläutern Sie Maßnahmen, die Sie zur Gewaltprävention und –intervention an Ihrer Schule ergreifen würden! 2.Internalisierende Störungen im Erleben und Verhalten Erklären Sie den Begriff und nennen Sie Beispiele für „internalisierende Störungen“! Erläutern Sie anhand einer internalisierenden Störung, inwiefern subjektive Kontrollerwartungen eine Rolle spielen! Gehen Sie dabei auf empirische Untersuchungsergebnisse und theoretisch fundierte Erklärungsansätze ein! II/2013 1. Eine Ihrer Schülerinnen bzw. einer Ihrer Schüler fällt durch ihr bzw. sein häufiges Fehlen im Unterricht auf. Nennen Sie mögliche Gründe! Beschreiben Sie die unterschiedlichen Facetten angstbedingter Schulverweigerung genauer! Erläutern Sie, welche Erklärungsansätze es für die Entstehung von Ängsten gibt und leiten Sie daraus Ansätze zur Prävention ab! 2. Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen sind auch in Gymnasien zu finden. Erläutern Sie die wichtigsten Symptome und geben Sie die Informationen an, die zur systematischen Intervention benötigt werden! Zeigen Sie auf, welche Lernprozesse eingeleitet werden müssen, um die Störungen zu mindern, und unter welchen Bedingungen und warum auf keinen Fall medikamentös behandelt werden sollte! 35