1. ÄP Herbst 2008 1.Tag

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Erster Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
Erster Tag
STOFFGEBIET I
Physik für Mediziner und Physiologie
80 Aufgaben
STOFFGEBIET II
Chemie für Mediziner und Biochemie/Molekularbiologie
80 Aufgaben
Achten Sie zur Vermeidung von Nachteilen bitte auf
eindeutige Markierungen auf Ihrem Antwortbeleg!
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persönlichen Information des Prüflings bzw. zum dienstlichen Gebrauch überlassen. Eine Weitergabe
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1
Ein Patient mit Diabetes mellitus bestimmt mithilfe eines elektronischen Messgeräts
seine Glucose-Konzentration im Kapillarblut. Das Gerät weist eine (relative) Messunsicherheit von ± 5 % auf.
Wenn das Gerät eine Konzentration von 140 mg/dL anzeigt, bedeutet dies eine
absolute Messunsicherheit von
(A) ± 3,5 mg/dL
(B) ± 5 mg/dL
(C) ± 7 mg/dL
(D) ± 14 mg/dL
(E) ± 28 mg/dL
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2
Im Diagramm sind sechs Messwerte der Körpergröße eines Mädchens im Verlauf des
1. bis 48. Lebensmonats dargestellt:
Etwa wie groß war die mittlere Wachstumsgeschwindigkeit im zweiten Lebenshalbjahr, also in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahrs?
(A) 0,5 cm/Monat
(B) 1,5 cm/Monat
(C) 2,5 cm/Monat
(D) 3 cm/Monat
(E) 5 cm/Monat
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3
Die Spektralanalyse der Herzfrequenzvariabilität gibt Hinweise auf die kardiovaskuläre autonome Kontrolle. Innerhalb der Frequenzen, die der Herzfrequenz unterlagert sind, werden drei Hauptkomponenten unterschieden: der „sehr niederfrequente“, der „niederfrequente“ und der „hochfrequente“ Frequenzbereich. Die Grenze
zwischen „niederfrequentem“ und „hochfrequentem“ Frequenzbereich ist 0,15 Hz.
Etwa welcher Periodendauer entspricht 0,15 Hz?
(A) 1 s
(B) 3 s
(C) 5 s
(D) 7 s
(E) 9 s
4
Ein Stoff X hat bei der Verteilung zwischen Diethylether (ρ ≈ 0,7 g/cm³) und Wasser
den Verteilungskoeffizienten (Verteilungskonstante) K = 3,0. Die Volumina beider
Phasen sind gleich.
Welche der Aussagen zu diesem System trifft zu?
(A) Dies spricht für besonders hohe Hydrophilie des Stoffes X.
(B) 25 % des Stoffes X befinden sich nach der Einstellung des Verteilungsgleichgewichts in der wässrigen Phase.
(C) 33 % des Stoffes X befinden sich nach der Einstellung des Verteilungsgleichgewichts in der wässrigen Phase.
(D) 75 % des Stoffes X befinden sich nach der Einstellung des Verteilungsgleichgewichts in der wässrigen Phase.
(E) Wasser bildet die Oberphase.
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5
Bei einer photometrischen Untersuchung ist die Transmission (Quotient aus durchI
= 0,01 .
gelassener und eingestrahlter Intensität) des monochromatischen Lichts
I0
Die dekadische Extinktion ist (ohne Reflexion) der Zehnerlogarithmus des Quotien⎛I ⎞
ten aus eingestrahlter und durchgelassener Intensität. Sie beträgt hier lg ⎜ 0 ⎟ =
⎝I⎠
(A) 10−2
(B) 0,2
(C) 2
(D) 20
(E) 200
6
Sievert (Sv) ist die Einheit der
(A) Aktivität einer radioaktiven Substanz
(B) Äquivalentdosis
(C) Energiedosis
(D) Energiedosisleistung (Energiedosisrate)
(E) Ionendosis
7
In der Nuklearmedizin kommt u.a. das radioaktive Sauerstoffisotop 15O zum Einsatz.
Seine Aktivität nimmt in 20 min auf etwa 0,1 % des ursprünglichen Wertes ab.
Etwa wie groß ist die Halbwertzeit des Nuklids?
(A) 10−3 s
(B) 0,5 s
(C) 0,2 min
(D) 2 min
(E) 1000 min
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Bei einer Ventilationsszintigraphie zur Beurteilung der regionalen Lungenbelüftung
enthält das Atemgas das radioaktive Edelgasisotop 133Xe. Die szintigraphisch erfassbare Strahlung muss Gewebe von vielen cm Dicke durchdringen können, darf also
darin keine begrenzte Reichweite haben.
Die vom 133Xe ausgesendete und szintigraphisch detektierte Strahlung besteht am
wahrscheinlichsten aus
(A) Elektronen
(B) γ-Quanten
(C) Helium-Kernen
(D) Positronen
(E) Wasserstoff-Kernen
9
Bei der Oxidation von Schwefelwasserstoff zu Schwefelsäure verändert sich die
Oxidationsstufe (Oxidationszahl) des S-Atoms von
(A) -2 zu +4
(B) -2 zu +6
(C) +2 zu +4
(D) +2 zu +6
(E) +2 zu +8
10
Bariumsulfat wird in der Medizin als Röntgenkontrastmittel für Untersuchungen des
Verdauungstraktes genutzt (z.B. „Bariumbreischluck“).
Welche Aussage über Barium bzw. Bariumsulfat trifft zu?
(A) Barium hat eine geringere Atommasse als Calcium.
(B) Barium ist ein Nebengruppenelement.
(C) Bariumsulfat wird durch Reaktion von Bariumhydroxid mit Salpetersäure hergestellt.
(D) Die Formel von Bariumsulfat lautet BaSO4.
(E) Die Wasserlöslichkeit von Bariumsulfat ist > 1 g/L bei 25 °C.
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Welches der konjugierten Säure/Basen-Paare mit jeweils äquimolaren Konzentrationen von Säure und Base (in verdünnter wässriger Lösung bei 25 °C) ist das
Puffersystem, dessen pH-Wert am nächsten bei 7,0 liegt?
(A) H2CO3/HCO3−
(B) H2PO4−/HPO42−
(C) HCO3−/CO32−
(D) HPO42−/PO43−
(E) NH4+/NH3
12
Das Blut versorgt das Gehirn täglich mit etwa 120 g Glucose.
Wie viel O2 wird benötigt, um diese Glucose zu CO2 und H2O zu oxidieren?
(Die molare Masse von Glucose ist 180 g/mol, diejenige von molekularem Sauerstoff
32 g/mol.)
(A) 12,8 mg
(B) 128 mg
(C) 1,28 g
(D) 12,8 g
(E) 128 g
13
Welche Aussage zu Methanal (Formaldehyd) trifft zu?
(A) Methanal tautomerisiert zu einem Enol.
(B) Methanal ist bei Raumtemperatur von 20 °C und einem Druck von 1 bar flüssig.
(C) Bei Oxidation von Methanal entsteht Ameisensäure.
(D) Bei Reduktion von Methanal entsteht Ethanol.
(E) Zwei Moleküle Methanal gehen unter Basenkatalyse eine Aldoladdition ein.
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Bei einem Ikterus (Gelbsucht) ist die Unterscheidung zwischen unkonjugiertem und
konjugiertem (glucuronidiertem) Bilirubin im Blutplasma diagnostisch bedeutsam.
Die Glucuronidierung der Bilirubin-Moleküle in den Hepatozyten erfolgt an Carboxyl(at)gruppen.
Welche der Markierungen A-E im (unkonjugierten) Bilirubin befindet sich an einer
Carboxylatgruppe?
CH2 E
H3C
CH
O
H3C
A
-
OOC
H2
C
O
N
H D
B
NH C
C
H2
CH3
HN
C
H
H
N
H2C
CH3
CH2
COO-
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CH2
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Nachstehend zeigt (1) die Struktur von Penicillinen, wobei R1 eine je nach Penicillin
unterschiedliche Seitenkette symbolisiert. Penicilline können allergische Hautreaktionen hervorrufen. Allergisierend wirkt dabei u.a. ein Penicillinderivat, das (als
Hapten) kovalent an die Aminogruppe eines (Träger-)Proteins gebunden ist. Dies
zeigt (2), wobei R2 den übrigen Teil des Proteins symbolisiert.
R1
R1
S
N
S
O
O
HN
NH
O
O
R2
OH
(1)
OH
(2)
Welches der folgenden Strukturelemente wurde (formal) im Penicillin gespalten und
mit dem Protein neu gebildet?
(A) Carbonsäureamid
(B) Carbonsäureester
(C) Ether
(D) Halbacetal
(E) Nitril
16
Welche Aussage zur N-Acetylneuraminsäure (NANA) trifft zu?
HOH2C
OH
H
HO
H N
O
C
H
H
COOH
H O
H
HO
OH
H
H
CH3
(A) Bei der Hydrolyse von NANA entsteht Ameisensäure.
(B) Die Ringform von NANA wird als Furanose bezeichnet.
(C) NANA enthält eine Amidbindung.
(D) NANA hat 4 stereogene Zentren (Chiralitätszentren).
(E) Unter physiologischen Bedingungen liegt NANA als Kation vor.
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Die Formel zeigt Lactose (Milchzucker):
OH
OH
OH
H
H
H
H
O
O
HO
H
H
H
HO
OH
H
O
H
H
OH
OH
Welche Aussage trifft zu?
(A) Das Disaccharid Lactose gehört zu den reduzierenden Zuckern.
(B) Die Monosaccharidbausteine sind in der Wannen-Konformation abgebildet.
(C) Die Monosaccharidbausteine sind α-glykosidisch miteinander verknüpft.
(D) Eine Aufspaltung in Monosaccharidbausteine durch saure Hydrolyse ist nicht
möglich.
(E) Lactose enthält außer Galactose den Monosaccharidbaustein Fructose.
18
Welche Aussage zu der Verbindungsklasse „Phenole“ trifft zu?
(A) Benzoesäure ist ein Phenol.
(B) Cyclohexanol ist ein Phenol.
(C) 1,2-Dihydroxybenzol (1,2-Dihydroxybenzen) ist ein Phenol.
(D) Phenole sind stärkere Säuren als Carbonsäuren.
(E) Zweiwertige Phenole werden durch Reduktion in Chinone umgewandelt.
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Die Z/E-Isomerie (cis/trans-Isomerie) ist eine Untergruppe der Konfigurationsisomerie.
Welche der Verbindungen ist ein E-(trans-)Isomer?
H
H
H3C
H
H
H
(A)
H
H3C
H
CH3
H3C
CH3
(B)
(C)
Br
H
H
C
C
H
H3 C
(D)
20
H
Br
(E)
Welcher der folgenden ungesättigten Kohlenwasserstoffe enthält konjugierte C-CDoppelbindungen?
(A) Arachidonsäure
(B) Prostacyclin (Prostaglandin I2)
(C) Retinal
(D) Squalen
(E) Thromboxan A2
21
CH3
Welche der Aminosäuren enthält ein Schwefel-Atom?
(A) Histidin
(B) Isoleucin
(C) Methionin
(D) Serin
(E) Tyrosin
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22
Die Aminosäure Cystein
(A) geht durch Transaminierung in das biogene Amin Cysteamin über
(B) hat in ihrer Seitenkette bei pH 7 eine positive Ladung
(C) kann in der Seitenkette leicht reduziert werden
(D) trägt in der Seitenkette eine Methylgruppe in Thioether-Bindung
(E) wird zur Biosynthese von Coenzym A aus Pantothensäure benötigt
23
Es sollen (z.B. in einer Urinprobe) die Molekülmassen verschiedener Polypeptide
(näherungsweise) bestimmt werden. (Der Begriff Polypeptid schließt hier Ketten
von mehr als 100 Aminosäuren ausdrücklich ein.)
Mit welcher der Methoden wird dies typischerweise (routinemäßig) durchgeführt?
(A) enzymatisch-optischer Test
(B) Ionenaustauschchromatographie
(C) isoelektrische Fokussierung
(D) proteolytische Spaltung mit Trypsin
(E) SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
24
Die freie Enthalpie (Gibbs’ freie Energie) ΔG einer Reaktion
(A) ist ein anderer Ausdruck für die Aktivierungsenergie
(B) ist ein quantitativer Ausdruck für die Unordnung des Systems der Reaktion
(C) gibt die Wärme an, die bei einer Reaktion gebildet oder verbraucht wird
(D) ist beim Erreichen des Reaktionsgleichgewichts = 0
(E) ist für eine enzymatisch katalysierte Reaktion niedriger als für eine unkatalysierte Reaktion
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25
Die Michaelis-Konstante (KM)
(A) ist eine dimensionslose Größe
(B) ist umso größer, je höher die Affinität eines Enzyms zum Substrat ist
(C) kann für verschiedene Substrate eines Enzyms unterschiedlich groß sein
(D) kennzeichnet die Substratkonzentration, bei der eine maximale Reaktionsgeschwindigkeit erreicht wird
(E) verdoppelt sich bei Verdoppelung der Enzymkonzentration
26
Eine sigmoidale Abhängigkeit der Umsatzgeschwindigkeit eines Enzyms von der Substratkonzentration spricht für
(A) Enzyminduktion
(B) Interkonversion
(C) kompetitive Hemmung
(D) Kooperativität
(E) nichtkompetitive Hemmung
27
Welches der interkonvertierbaren Enzyme wird durch Dephosphorylierung inaktiviert?
(A) Acetyl-CoA-Carboxylase
(B) Glykogen-Synthase
(C) Hormonsensitive (intrazelluläre) Lipase
(D) Pyruvat-Dehydrogenase
(E) Pyruvatkinase
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28
Proteinkinasen sind
(A) Hydrolasen
(B) Isomerasen
(C) Ligasen
(D) Lyasen
(E) Phosphotransferasen
29
Eine (Cytochrom-P450-)Monooxygenase katalysiert die Bildung von
(A) Cortisol aus 11-Desoxycortisol
(B) IMP aus AMP
(C) Leukotrien A4 aus Arachidonsäure
(D) 2-Oxoglutarat (α-Ketoglutarat) aus Glutamat
(E) Prostaglandin G2 aus Arachidonsäure
30
Welches Enzym des Kohlenhydratstoffwechsels katalysiert eine Reaktion, bei der
freie Glucose entsteht?
(A) Amylo-1,6-Glucosidase („debranching enzyme“)
(B) Amylo-1,4→1,6-Transglycosylase (Amylo-1,4→1,6-Transglucosidase, „branching
enzyme“)
(C) Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase
(D) Glykogen-Phosphorylase
(E) Phosphoglucomutase
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Glycerinaldehyd-3-phosphat entsteht in der Glycolyse.
Welche Aussage zu dieser Verbindung trifft zu?
(A) Bei der Hydrolyse entstehen Glycerin (Propan-1,2,3-triol) und Phosphorsäure.
(B) Die Verbindung ist ein Konstitutionsisomer von Dihydroxyaceton-phosphat.
(C) Es handelt sich um eine Aldotetrose.
(D) Glycerinaldehyd-3-phosphat hat kein stereogenes Zentrum (Chiralitätszentrum).
(E) Glycerinaldehyd-3-phosphat ist ein Carbonsäureanhydrid.
32
Welche der folgenden Verbindungen ist der Glycolyse und dem Pentosephosphatweg
(Hexosemonophosphatweg) gemeinsam (z.B. im reifen Erythrozyten)?
(A) Fructose-1,6-bisphosphat
(B) Glucose-6-phosphat
(C) 6-Phosphogluconat
(D) 3-Phosphoglycerat
(E) Pyruvat
33
Fällt Propionyl-CoA im Intermediärstoffwechsel an, z.B. beim Abbau ungeradzahliger Fettsäuren, wird typischerweise
(A) CoA abgespalten und Propionsäure mit der Galle ausgeschieden
(B) Propionyl-CoA aminiert
(C) Propionyl-CoA carboxyliert
(D) Propionyl-CoA hydriert
(E) Propionyl-CoA unter Abspaltung von CoA mit Citrullin verknüpft
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34
Die Aspartat-Aminotransferase
(A) benötigt als Coenzym Biotin
(B) katalysiert die Reaktion Aspartat U Pyruvat + NH3
(C) katalysiert die Reaktion Aspartat + α-Ketoglutarat U Malat + Alanin
(D) katalysiert die Reaktion Aspartat + α-Ketoglutarat U Oxalacetat + Glutamat
(E) katalysiert die Reaktion Aspartat + α-Ketoglutarat U Pyruvat + Glutamat
35
Bei Acetylcholin handelt es sich (unter physiologischen Bedingungen) um ein
(A) Catecholamin
(B) Cholsäurederivat
(C) Kation
(D) Thioester
(E) Zwitterion
36
Die Biosynthese von Chenodesoxycholsäure und Cholsäure aus Cholesterin erfolgt
typischerweise in
(A) Adipozyten
(B) Enterozyten
(C) Hepatozyten
(D) Zellen des Knochenmarks
(E) Zellen der Nebennierenrinde
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Bei Glucosemangel (z.B. nach längerdauernder Nahrungskarenz) sind die meisten
Zellen in der Lage, alternative Energiequellen zu nutzen.
Welche Zuordnung von Zellen und Stoffwechselsubstrat, insbesondere bei Glucosemangel, trifft zu?
(A) Erythrozyten − Ketonkörper
(B) Erythrozyten − Lactat
(C) Hepatozyten − Ketonkörper
(D) Herzmuskelzellen − freie Fettsäuren
(E) Neurone des Gehirns − freie Fettsäuren
38
Die Nernst-Gleichung für das Gleichgewichtspotential UG transmembranär innen
gegen außen lautet für einwertige Anionen und bei 37 °C nach Einsetzen der Zahlenwerte für die Konstanten:
UG = 61 mV · lg
ci
ca
(lg bedeutet Logarithmus zur Basis 10.)
Die (physikochemisch wirksame) Konzentration der Cl−-Ionen sei zytosolisch
ci = 2 mmol/L und extrazellulär ca = 200 mmol/L. Außerdem sei die Zellmembran
nur für Cl−-Ionen durchlässig.
Welches Potential UG (transmembranär innen gegen außen) würde sich einstellen?
(A) -122 mV
(B) -61 mV
(C) +6,1 mV
(D) +61 mV
(E) +122 mV
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39
Die Ionenleitfähigkeit der Zellmembran einer Modellzelle (37 °C) ist für Na+ und K+
genau gleich groß. Für alle anderen Ionen ist die Zellmembran dagegen undurchlässig. Die Na+- und K+-Konzentrationen in der intra- und extrazellulären Flüssigkeit
sind konstant und betragen:
Na+
K+
innen
10 mmol/L
150 mmol/L
außen
100 mmol/L
5 mmol/L
Etwa wie hoch ist das Membranpotential (innen im Vergleich zu außen)?
(Der dekadische Logarithmus von 3 ist etwa ½.)
(A) -80 mV
(B) -60 mV
(C) -15 mV
(D)
0 mV
(E) +30 mV
40
Welche Zuordnung von Membranlipid und Eigenschaft trifft zu?
(A) Cardiolipin ist typischer Baustein der Zellmembran von Herzmuskelzellen.
(B) Cholesterin ist Baustein der inneren Mitochondrienmembran.
(C) Dolicholphosphat ist beteiligt an der Biosynthese von Glykoproteinen.
(D) Ganglioside kommen nur in ZNS-Zellen vor.
(E) Sphingomyelin ist überwiegend im zytosolischen Blatt der Zellmembran enthalten.
41
Jedes Cerebrosid-, Sulfatid- oder Gangliosid-Molekül enthält als Strukturbestandteil:
(A) Cholin
(B) Glycerin
(C) Phosphat
(D) Sphingomyelin
(E) Sphingosin
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- 18 -
42
Bei der Apoptose wird Phosphatidylserin als Signalstruktur vom inneren in das
äußere Blatt der Plasmamembran verlagert.
Welche ionischen Eigenschaften hat der hydrophile Teil des Phosphatidylserins im
Allgemeinen (bei einem pH-Wert von etwa 7,4)?
Er trägt
(A) 2 positive Ladungen
(B) 2 positive und 1 negative Ladung
(C) 2 positive und 2 negative Ladungen
(D) 2 negative und 1 positive Ladung
(E) 3 negative Ladungen
43
Wie wird/werden sich Extrazellulärvolumen (EZV) und/oder Intrazellulärvolumen
(IZV) eines Menschen bei Verlust hypoosmolarer Flüssigkeit (z.B. in großer Hitze)
ohne Flüssigkeitszufuhr am wahrscheinlichsten verändern?
(↓ = verkleinert, ↔ = unverändert, ↑ = vergrößert)
44
EZV
IZV
(A)
↓
↓
(B)
↓
↑
(C)
↑
↓
(D)
↑
↔
(E)
↑
↑
Mutationsbedingte Störungen im Aufbau von Intermediärfilamenten können bestimmten angeborenen blasenbildenden Hautkrankheiten zugrunde liegen.
Nach welchem Prinzip lagern sich die monomeren Proteinkomponenten der Intermediärfilamente typischerweise aneinander?
(A) ATP-abhängige Polymerisation
(B) GTP-abhängige Polymerisation
(C) H-Brücken zwischen Hydroxyprolinresten
(D) kovalente Verknüpfung von Lysinresten
(E) Umeinanderwinden zweier α-Helices (coiled coil)
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45
Im Binde- und Stützgewebe sind die Zellen in eine von ihnen produzierte Extrazellulärmatrix eingebettet, die an die speziellen mechanischen Anforderungen des Gewebes angepasst ist.
Welche Aussage zur Extrazellulärmatrix trifft zu?
(A) Hyaluronsäure ist ein Proteoglykan, das zu 90 % aus Protein besteht.
(B) Im Bereich der Tripelhelix der Kollagene ist jede dritte Aminosäure Serin.
(C) Je höher ihr Kollagengehalt ist, desto leichter lässt sich die Extrazellulärmatrix
dehnen (desto nachgiebiger ist sie).
(D) Proteoglykane tragen durch ihre Wasserbindung entscheidend zu den elastischen Eigenschaften des Knorpels bei.
(E) Proteoglykane verleihen dem Gewebe Zugfestigkeit.
46
Das gestörte biochemische Gleichgewicht zwischen der Aktivität von Osteoblasten
und Osteoklasten spielt bei der verzögerten Heilung von Knochenbrüchen und bei
chronischen Erkrankungen des Knochens eine Rolle.
Bringen Sie die den Osteoklasten (bzw. dessen Progenitorzelle) betreffenden Ereignisse in die chronologisch richtige Reihenfolge:
1. Freisetzung von Calcium- und Phosphat-Ionen aus dem Hydroxylapatit des
Knochens
2. Ansäuerung der Knochenoberfläche durch eine Protonenpumpe
3. Abbau von Kollagen des Knochens durch eine Matrix-Metalloprotease
4. Aktivierung durch Bindung von RANKL an RANK
5. Aufbau eines extrazellulären Kompartiments über der Knochenoberfläche
Die richtige chronologische Reihenfolge ist:
(A) 1-2-3-4-5
(B) 2-1-3-4-5
(C) 3-2-1-4-5
(D) 4-3-2-5-1
(E) 4-5-2-1-3
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Die abgebildete Strukturformel zeigt ein Molekül, das unter anderem bei
enzymatisch-optischen Tests in der Laboratoriumsmedizin eine wichtige Rolle
spielt:
O
H
H
H
NH2
O
−
O
P
O
CH2
H
O
H
N
H
H
NH2
O
H
H
OH
OH
N
N
H
−
O
P
O
CH2
O
H
N
O
H
H
OH
OH
N
H
H
Es handelt sich um
(A) Adenosin-Diphosphat
(B) oxidiertes Flavin-Adenin-Dinucleotid
(C) oxidiertes Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid
(D) reduziertes Flavin-Adenin-Dinucleotid
(E) reduziertes Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid
48
Cytochrom c, das bei der Atmungskette eine wichtige Rolle spielt,
(A) ist ein Enzym, das Elektronen direkt auf Sauerstoff überträgt
(B) ist kein integrales Protein der inneren Mitochondrienmembran
(C) pumpt Protonen in den Intermembranraum des Mitochondriums
(D) transportiert Sauerstoff von Komplex III zur Cytochrom-c-Oxidase
(E) transportiert Wasserstoff von Komplex III zur Cytochrom-c-Oxidase
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Die (F1-FO-)ATP-Synthase im Rahmen der oxidativen Phosphorylierung wandelt
(A) ADP und 1,3-Bisphosphoglycerat in ATP und 3-Phosphoglycerat um
(B) ADP und Creatinphosphat in ATP und Creatin um
(C) ADP und Phosphat in ATP und H2O um
(D) ADP und Phosphoenolpyruvat in ATP und Pyruvat um
(E) zwei ADP in ATP und AMP um
50
Welche Aminosäure liefert drei Ringatome des Puringerüsts bei der PurinnucleotidBiosynthese?
(A) Alanin
(B) Arginin
(C) Aspartat
(D) Glutamin
(E) Glycin
51
Die Thymidylat-Synthase katalysiert die Bildung von dTMP aus dUMP.
Welches weitere Reaktionsprodukt entsteht neben dTMP bei dieser Reaktion?
(A) Dihydrofolat
(B) Fluoruracil
(C) N5, N10-Methylen-Tetrahydrofolat
(D) N5-Methyl-Tetrahydrofolat
(E) Orotidinmonophosphat (OMP)
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- 22 -
52
Mit einer ausgeprägten Hyperurikämie ist am wahrscheinlichsten zu rechnen bei
einem angeborenen Mangel an
(A) Adenosin-Desaminase
(B) Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase
(C) Phosphoribosylpyrophosphat-Synthetase
thetase)
(5-Phosphoribosyl-1-diphosphat-Syn-
(D) Purinnucleosid-Phosphorylase
(E) Xanthin-Dehydrogenase/Oxidase
53
Essentielle Grundlage des Lebens ist die Fähigkeit der identischen Reduplikation des
genetischen Materials und damit letztendlich der Vererbung einer funktionsfähigen
Zellstruktur.
Welche Aussage zur Replikation der DNA trifft zu?
(A) Die Neusynthese der DNA erfolgt an beiden Strängen einer Replikationsgabel in
kürzeren Stücken, so genannten Okazaki-Fragmenten.
(B) Die Replikation startet mit dem Aufbau von Primern aus Desoxyribonucleosidtriphosphaten.
(C) Für die Verknüpfung der DNA-Fragmente nach Entfernen der Primer aktiviert
die DNA-Ligase das jeweilige 5’-Phosphatende durch Anheftung eines AMPRests.
(D) Helicasen schützen intermediär gebildete einzelsträngige DNA-Bereiche vor
Schädigungen und Strangbrüchen.
(E) Interkalatoren, die als Zytostatika in der Tumortherapie eingesetzt werden,
binden spezifisch die DNA-Polymerasen.
54
Bei spontaner oder durch Mutagene ausgelöster (oxidativer) Desaminierung von Cytosin in der DNA entsteht
(A) Nicotinamid
(B) Pyridin
(C) Pyridoxal
(D) Thymin
(E) Uracil
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- 23 -
55
Nucleinsäuren können sich durch Basenpaarung aneinander lagern.
Welche Aussage trifft für diesen Prozess zu?
(A) Basenpaarung ist nur zwischen Desoxyribonucleotid-Strängen möglich.
(B) Bei Basenpaarung werden Wasserstoffbrückenbindungen zwischen zwei gegenüberliegenden Purinbasen ausgebildet.
(C) Das Ausbilden intramolekularer Wasserstoffbrückenbindungen innerhalb einer
Nucleinsäure ist aus sterischen Gründen nicht möglich.
(D) Die 2'-OH-Gruppen der Ribonucleotide verhindern eine Basenpaarung zwischen
zwei Ribonucleinsäure-Strängen.
(E) Seltene Tautomere der Basen tragen durch Fehlpaarungen zu Mutationen bei.
56
In welchen Richtungen wachsen Makromolekül-Ketten während der Biosynthese typischerweise?
DNA
(durch DNA-Polymerase)
57
RNA
(durch RNA-Polymerase)
Polypeptid
(am Ribosom)
(A) vom 3´- zum 5´-Ende
vom 3´- zum 5´-Ende
vom C- zum N-Terminus
(B) vom 3´- zum 5´-Ende
vom 5´- zum 3´-Ende
vom N- zum C-Terminus
(C) vom 5´- zum 3´-Ende
vom 3´- zum 5´-Ende
vom N- zum C-Terminus
(D) vom 5´- zum 3´-Ende
vom 5´- zum 3´-Ende
vom C- zum N-Terminus
(E) vom 5´- zum 3´-Ende
vom 5´- zum 3´-Ende
vom N- zum C-Terminus
Das hier gesuchte zytotoxische Antibiotikum wird als Zytostatikum in der Behandlung spezieller maligner Erkrankungen intravenös appliziert. Es hemmt die
Transkription (und in höheren Konzentrationen auch die Replikation) sowohl bei
Prokaryonten als auch bei Eukaryonten.
Um welche der Substanzen handelt es sich am wahrscheinlichsten?
(A) Chloramphenicol
(B) Dactinomycin (Actinomycin D)
(C) Erythromycin
(D) Streptomycin
(E) Tetracyclin
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58
Welches Hormon bewirkt beim Hepatozyten typischerweise über die Phosphorylierung eines Transkriptionsfaktors eine vermehrte Transkription des Gens für die
Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase?
(A) Calcitriol
(B) Estrogen
(C) Glucagon
(D) Insulin
(E) Thyroxin
59
Welche der folgenden Aussagen zur co- oder posttranskriptionellen Modifikation von
Primärtranskripten der RNA-Polymerase II trifft zu?
(A) Das hierbei gebildete Cap hat eine (5´Æ 2´)-Lassostruktur.
(B) Das hierbei gebildete Cap wird später für die Initiation der Translation benötigt.
(C) Bis zu 200 Adenine werden am 5´-Ende angehängt.
(D) Das Spleißen erfolgt durch Restriktionsendonucleasen.
(E) Beim Spleißen werden die Exons entfernt.
60
Welches der folgenden Codons kommt im Aminosäure-translatierten Teil von extramitochondrialen mRNAs nie vor?
(A) AAA
(B) AUG
(C) UAA
(D) UAC
(E) UCA
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61
Welche Aussage zu Aminoacyl-tRNA-Synthetasen trifft zu?
(A) Aminoacyl-tRNA-Synthetasen benötigen GTP für die Aktivierung der Aminosäuren, die sie übertragen.
(B) Aminoacyl-tRNA-Synthetasen erkennen jeweils spezifisch tRNA-Moleküle und
eine spezifische Aminosäure.
(C) Aminoacyl-tRNA-Synthetasen interagieren direkt mit freien Ribosomen.
(D) Aminoacyl-tRNA-Synthetasen katalysieren die Bildung einer Peptidbindung am
Ribosom.
(E) Es gibt 4 Aminoacyl-tRNA-Synthetasen: je eine für basische, saure, hydrophobe
und hydrophile Aminosäuren.
62
Welche der folgenden Aussagen zur Translation trifft zu?
(A) Bei einem Fehleinbau wird eine falsche Aminosäure vom Ende der Peptidkette
im Allgemeinen wieder abgespalten, bevor das Ribosom weiterarbeitet.
(B) Die durch einen Elongationsfaktor unterstützte Translokation erfolgt von der
P- zur A-Stelle.
(C) Die Elongationsfaktoren hydrolysieren GTP, bevor sie vom Ribosom abdissoziieren.
(D) Die kleine Untereinheit des Ribosoms belädt die tRNAs mit der zugehörigen
Aminosäure.
(E) Die Peptidyl-Transferase knüpft die Peptidbindung unter GTP-Verbrauch.
63
Fremdgene werden zur Expression in E. coli häufig in Plasmide kloniert, wobei die
Fremdgene Teil eines Lac-Operons mit einer Lactose-Promotor-Operator-Region
sind.
Welche Aussage zur Regulation der Genexpression trifft zu?
(A) Anwesenheit von Glucose führt zu maximaler Transkriptionsaktivität.
(B) Das bei Glucose-Mangel in E. coli entstehende cAMP bindet über ein cAMPbindendes Protein (catabolite activator protein, CAP) an den Lac-Promotor.
(C) Der Lac-Repressor bindet an den Lactose-Transporter der Plasmamembran.
(D) Glucose bindet an den Terminator des Operons.
(E) Lactose hemmt die Genexpression.
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64
Ein Patient, der unter trockenen Nasenschleimhäuten leidet, stellt sich zum Spülen
der Nase eine Kochsalzlösung mit etwa derselben Osmolarität wie der des Blutplasmas her, indem er in abgekochtem Leitungswasser Kochsalz auflöst.
(Die ungefähre relative Atommasse von Na ist 23 und die von Cl 35).
Etwa wie viel Gramm Kochsalz nimmt er pro Liter Wasser?
(A) 0,9 g
(B) 2 g
(C) 9 g
(D) 20 g
(E) 90 g
65
Es werden Ihnen die Laborwerte für Konzentrationen im Blutplasma eines erwachsenen Patienten übermittelt. Einer der Werte weicht vom Referenzbereich ab und
zwar so sehr, dass er mit dem Leben nicht mehr vereinbar wäre. Sie vermuten daher zu Recht eine fehlerhafte Angabe dieses Laborwerts.
Um welchen der Laborwerte handelt es sich?
(A) Bicarbonat
24 mmol/L
(B) Chlorid
104 mmol/L
(C) Gesamt-Calcium 2,4 mmol/L
66
(D) Kalium
30 mmol/L
(E) Natrium
143 mmol/L
Wodurch wird ein Absinken des arteriellen pH-Werts am wahrscheinlichsten
bewirkt?
(A) erhöhte, von den Na+-Kanälen ENaC getragene Na+-Leitfähigkeit der apikalen
Membran von Nierentubuluszellen
(B) Hyperventilation
(C) primärer Hyperaldosteronismus
(D) schwere körperliche Arbeit
(E) Verlust von Magensäure (z.B. über eine Magendrainage)
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67
Welche Aussage zu Lipoproteinen trifft zu?
(A) Charakteristisch für LDL (low density lipoproteins) ist Apolipoprotein B 48.
(B) Charakteristisch für VLDL (very low density lipoproteins) ist Apolipoprotein A I.
(C) Chylomikronen werden hauptsächlich von Hepatozyten synthetisiert.
(D) HDL (high density lipoproteins) transportieren Cholesterin hauptsächlich von
der Leber in die Peripherie.
(E) Lecithin-Cholesterin-Acyltransferase (LCAT) katalysiert die Bildung von Cholesterinestern der HDL.
68
Ein erwachsener Patient mit rezidivierenden Thromboembolien in der Anamnese
erhält zur Rezidivprophylaxe regelmäßig ein Cumarinderivat, das die Vitamin-KEpoxid-Reduktase hemmt. Komplikationen sind nicht aufgetreten.
Welche Befundkonstellation einer hämostaseologischen Untersuchung ist bei ihm am
wahrscheinlichsten?
(n: normal;
a: außerhalb des Referenzbereichs für Erwachsene, die gesund sind und
keine Medikamente einnehmen)
(aktivierte) partielle
Thromboplastinzeit Thrombinzeit
(PTT)
Thrombozytenzahl im Blut
INR (bzw. Thromboplastinzeit, QuickWert)
(A)
n
n
a
a
(B)
n
a
n
a
(C)
n
a
a
n
(D)
a
n
a
a
(E)
a
a
n
a
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69
Bei der Blutgerinnung werden vereinfachend zwei Wege unterschieden, die in eine
gemeinsame Endstrecke münden.
Der sog. extrinsische (exogene) Weg startet durch Gewebethromboplastin (tissue
factor) mit dessen hoher Affinität zum Gerinnungsfaktor
(A) II bzw. IIa (Prothrombin/Thrombin)
(B) VII bzw. VIIa (Proconvertin)
(C) VIII bzw. VIIIa (Antihämophiles Globulin A)
(D) XI bzw. XIa (PTA, plasma thromboplastin antecedent)
(E) XII bzw. XIIa (Hageman-Faktor)
70
Welches der Proteine ist typischerweise ein direkter Hemmer der Fibrinolyse?
(A) α2-Antiplasmin
(B) (Plasma-)Kallikrein
(C) Protein C
(D) Protein S
(E) Urokinase
71
Die Blutuntersuchung bei einem 32-jährigen Mann mit akuter Bronchitis ergibt folgenden Befund:
Hämatokrit
Erythrozytenzahl
Hämoglobinkonz. (Vollblut)
Leukozyten
Thrombozyten
0,47
5,0 · 1012/L
159 g/L (9,9 mmol/L)
14,3 · 109/L
220 · 109/L
Welche Aussage trifft zu?
(A) Alle 5 Werte liegen im Referenzbereich.
(B) Es liegt eine Erythrozytose vor.
(C) Es liegt eine hypochrome Anämie vor.
(D) Es liegt eine Leukozytose vor.
(E) Es liegt eine Thrombozytose vor.
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- 29 -
72
Die Sauerstoff-Affinität des Hämoglobinmoleküls wird unter anderem durch einen
Metaboliten reguliert, der in den Erythrozyten in viel höherer Konzentration als in
anderen Körperzellen vorkommt.
Es handelt sich um
(A) Adenosin-5´-monophosphat (AMP)
(B) 1,3-Bisphosphoglycerat (1,3-BPG)
(C) 2,3-Bisphosphoglycerat (2,3-BPG)
(D) Pyruvat
(E) Ribulose-5-phosphat
73
Eine 55-jährige Patientin klagt über abnehmende Leistungsfähigkeit und ein
schmerzhaftes Kribbeln an Händen und Füßen. Die Hämoglobin-Konzentration im
Blut und der Hämatokrit sind vermindert, das MCV (mittleres Erythrozytenvolumen
= mittleres Volumen der einzelnen Erythrozyten) dagegen ist erhöht.
Welcher pathogenetisch bedeutsame Mechanismus liegt dieser Erkrankung am wahrscheinlichsten zugrunde?
(A) chronischer Eisenmangel
(B) Mangel an Intrinsic-Faktor
(C) Mangel an Tyrosinase-Aktivität in der Haut
(D) Mutation in dem für die β-Kette des Hämoglobins zuständigen Gen
(E) Spleißdefekt bei der mRNA für die β-Kette des Hämoglobins
74
Wofür brauchen reife Erythrozyten den Pentosephosphatweg (Hexosemonophosphatweg) typischerweise?
(A) zur Bildung der Hauptmenge an ATP
(B) zur Bildung von NADH als Reduktionsmittel der Methämoglobinreduktase
(C) zur Bildung von NADPH für die Fettsäuresynthese
(D) zur Bildung von NADPH als Reduktionsmittel der Glutathionreduktase
(E) zur Synthese von Nucleotiden
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75
Welche Zellen exprimieren im Rahmen der Immunabwehr am wahrscheinlichsten
MHC-Moleküle (HLA-Moleküle) der Klasse II auf ihrer Zelloberfläche?
(A) B-Lymphozyten
(B) Erythrozyten
(C) Hepatozyten
(D) Neurone
(E) neutrophile Granulozyten
76
B-Lymphozyten
(A) bilden nach Aktivierung typischerweise Interleukin-2
(B) bilden nach Aktivierung typischerweise TNF-α (tumor necrosis factor α)
(C) haben keine Moleküle zur spezifischen Antigenerkennung
(D) kommen nicht in der Darmschleimhaut vor
(E) sind Vorstufen von Plasmazellen
77
Welche Aussage zu den fünf Klassen der Antikörper (Immunglobuline, Ig) trifft im
Allgemeinen zu?
(A) Die Ig im Blutplasma sind hauptsächlich IgD.
(B) Die Ig in der Tränenflüssigkeit sind hauptsächlich IgA.
(C) Die Ig mit der besten Plazentagängigkeit sind IgM.
(D) Die Ig mit der höchsten Fähigkeit zur Aktivierung des Komplementsystems über
den klassischen Weg sind IgE.
(E) Die von basophilen Granulozyten und Mastzellen über Fc-Rezeptoren gebundenen Ig, deren Vernetzung mit Allergenen die allergische Sofortreaktion bewirkt,
sind IgG.
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78
Die Zeichnung zeigt das elektrische Ersatzschaltbild mit Membranwiderstand R m
und Membrankapazität Cm einer Zellmembran (z.B. einer kleinen kugeligen Zelle):
Die beiden Kontakte des Ersatzschaltbildes werden mit einer Gleichstromquelle
verbunden. Ein Regler sorgt für eine konstante Stromstärke Iconst an den Kontakten.
Die elektrische Spannung über das Membranschaltbild hinweg entspricht dem
Elektrotonus (Änderung des Membranpotentials) der Zelle, wenn an einer intrazellulären Elektrode Iconst fließt, wobei vereinfachend angenommen wird, dass sich
R m und Cm nicht ändern.
Iconst = 2nA
R m = 6 MΩ
Cm = 300 pF
Welchen Endwert (dem Betrage nach) erreicht der Elektrotonus?
(A) 6 µV
(B) 12 µV
(C) 6 mV
(D) 12 mV
(E) 6 V
79
An der Erregungsschwelle eines α-Motoneurons liegt der absolute Betrag der
elektrochemischen Potentialdifferenz am nächsten bei
(A) 10 mV für den Einstrom von Ca2+
(B) 10 mV für den Einstrom von Na+
(C) 20 mV für den Ausstrom von Cl−
(D) 110 mV für den Ausstrom von Cl−
(E) 110 mV für den Einstrom von Na+
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80
Bei elektrischer Stimulation des N. tibialis (durch die Haut im Bereich der Kniekehle) können kurze Kontraktionen des M. triceps surae ausgelöst und mittels Elektromyographie (M-Welle = direkte Muskelantwort, H-Welle = Hoffmann-Reflex) aufgezeichnet werden.
Welche Aussage zur elektromyographischen Registrierung trifft bei schrittweiser
Steigerung der Reizstärke (35 V bis 95 V) am wahrscheinlichsten zu?
(A) Bei hohen Reizstärken wird die Amplitude der H-Welle größer als die Amplitude
der M-Welle.
(B) Die Amplitude der H-Welle bleibt mit steigender Reizstärke gleich groß.
(C) Die Amplitude der M-Welle nimmt mit steigender Reizstärke ab.
(D) Die maximale Amplitude der H-Welle ist kleiner als die maximale Amplitude der
M-Welle.
(E) Die M-Welle erscheint bereits bei geringeren Reizstärken als die H-Welle.
81
Welche Aussage zur Refraktärität der Zellmembran eines Axons trifft typischerweise
zu?
(A) Hauptsächliche Ursache ist eine noch durch das vorherige Aktionspotential
erhöhte intrazelluläre Na+-Konzentration.
(B) Hauptsächliche Ursache ist eine spannungsabhängige Inaktivierung von K+-Kanälen.
(C) Ihre Zeitdauer beträgt etwa 100 ms.
(D) Sie begrenzt die maximale Aktionspotential-Frequenz von Neuronen.
(E) Während der relativen Refraktärzeit ausgelöste Aktionspotentiale haben eine
höhere Amplitude als das vorherige Aktionspotential.
82
Typischerweise durch Aktivierung zugehöriger parasympathischer Efferenzen wird
bewirkt:
(A) Hemmung der Insulin-Sekretion
(B) Konstriktion der Arteriolen der Haut
(C) Kontraktion des M. sphincter pupillae
(D) Kontraktion glatter Muskelzellen des Ductus deferens
(E) Stimulation der Renin-Freisetzung
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- 33 -
83
Welcher Neurotransmitter wird durch enzymatische Reaktion im synaptischen Spalt
inaktiviert?
(A) Acetylcholin
(B) GABA (γ-Aminobutyrat)
(C) Glutamat
(D) Glycin
(E) Noradrenalin
84
Der NMDA-Rezeptor ist ein
(A) G-Protein-gekoppelter Rezeptor
(B) Ionenkanal, der durch Acetylcholin aktiviert wird
(C) Ionenkanal, der Glutamat als Neurotransmitter bindet
(D) Ionenkanal, der vor allem für Cl− durchlässig ist
(E) Ionenkanal, der vor allem für Mg2+ durchlässig ist
85
Areale im linken zerebralen Kortex sind bei der Mehrzahl der Menschen aufgrund
der funktionellen Hemisphärenlateralisation („Hemisphärendominanz“) am stärksten beteiligt am/an
(A) Erkennen der Position eines Gegenstands relativ zu den Raumkoordinaten
(B) Erkennen von geometrischen Mustern
(C) Erkennen von Gesichtern
(D) Erkennen von Melodien
(E) sprachlichen Fähigkeiten
86
Welches der folgenden Symptome tritt bei einer Schädigung von Teilen des Kleinhirns (z.B. durch einen Kleinhirninfarkt) am wahrscheinlichsten auf?
(A) Ballismus
(B) Ruhetremor
(C) schlaffe Lähmung (Paralyse) der oberen Extremitäten
(D) Störungen des Sprechens (Dysarthrie)
(E) Störungen des Sprachverständnisses (sensorische Aphasie)
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- 34 -
87
Für welche der Zellen ist außer der Reiztransduktion auch die Reiztransformation in
eine Aktionspotential-Frequenz typisch?
(A) äußere Haarzelle des Corti-Organs
(B) Geruchssinneszelle
(C) innere Haarzelle des Corti-Organs
(D) Stäbchen der Retina
(E) Zapfen der Retina
88
Die Fähigkeit, die strukturelle Oberflächenbeschaffenheit eines Gegenstandes mit
den darüber streichenden Fingerkuppen zu ertasten, hängt am wesentlichsten ab
von der Funktion der
(A) freien Nervenendigungen
(B) Haarfollikelsensoren
(C) Meissner-Körperchen (RA-Sensoren)
(D) Ruffini-Körperchen (SA II-Sensoren)
(E) Vater-Pacini-Körperchen (PC-Sensoren)
89
Rezeptorkanäle TRPV1 (VR1, Vanilloidrezeptoren Typ 1) sind in die Membran vieler
Nozizeptoren integriert.
Die TRPV1 werden am wahrscheinlichsten durch
(A) Abnahme des extrazellulären pH-Wertes geschlossen
(B) Bradykinin geschlossen
(C) Capsaicin geöffnet
(D) einen Hitzereiz geschlossen
(E) Histamin geschlossen
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- 35 -
90
Sie müssen einen Patienten wegen einer Verletzung der Fingerkuppe operieren. Zur
Anästhesie injizieren Sie ein Lokalanästhetikum beidseits nahe dem Fingergrundgelenk.
Dieses Medikament wirkt in erster Linie deshalb schmerzhemmend, weil es lokal an
den Axonen der Nervenfasern im Bereich des Fingergrundgelenks
(A) agonistisch an Opioid-Rezeptoren wirkt
(B) die Synthese von Prostaglandin E2 hemmt
(C) Rezeptoren für Acetylcholin hemmt
(D) spannungsabhängige Ca2+-Kanäle blockiert
(E) spannungsabhängige Na+-Kanäle blockiert
91
Welche Aussage zur Chemotransduktion in Geschmackssinneszellen trifft typischerweise zu?
(A) Die Bindung von Bitterstoffen an Rezeptorproteine für Bitterstoffe führt zur
Hyperpolarisation der Zellmembran.
(B) Die Rezeptorproteine für Bitterstoffe sind direkt ligandengesteuerte KationenKanäle.
(C) Glucose als süß schmeckende Substanz schließt direkt ligandengesteuerte, apikale Kationen-Kanäle.
(D) H+-Ionen sauer schmeckender Substanzen an apikalen Kationen-Kanälen führen
zu einer Depolarisation der Zellmembran.
(E) NaCl als salzig schmeckende Substanz schließt über Gi-Protein-gekoppelte Rezeptoren apikale K+-Kanäle.
92
Ein Nystagmus nach rechts tritt am wahrscheinlichsten auf
(A) bei akutem einseitigen Ausfall des rechten Labyrinths
(B) beim Blick aus einem (in Fahrtrichtung) rechts gelegenen Zugfenster auf die
vorbeiziehende Landschaft
(C) durch Spülung des rechten Gehörgangs mit kaltem Wasser
(D) unmittelbar nach Abstoppen einer zuvor gleichmäßigen Drehung des Körpers um
die Längsachse nach links
(E) zu Beginn einer gleichmäßigen Drehung des Körpers um die Längsachse nach
links
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93
Die Zeichnung zeigt schematisch drei Isophone in einem Ausschnitt des Schalldruckpegel-Frequenz-Diagramms.
Schalldruckpegel
Welcher der Töne A bis E wird im Vergleich zu Ton X als gleichzeitig höher und lauter empfunden?
A
B
60 phon
X
E
D
30 phon
0 phon
C
Frequenz
94
Die Schwellenschallintensität (Energiestromdichte des Schalls bei der Hörschwelle)
für Töne von 1000 Hz ist bei einem Patienten tausendfach höher als bei einer Vergleichsperson. Vereinfacht gesprochen: Wenn die Vergleichsperson eine bestimmte
Schallquelle gerade noch hören kann, so braucht der Patient mindestens tausend
davon in derselben Entfernung, um sie zu hören.
Um wie viel dB ist die Schallschwelle beim Patienten höher als bei der Vergleichsperson?
(A) 15 dB
(B) 30 dB
(C) 60 dB
(D) 600 dB
(E) 1000 dB
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- 37 -
95
Ein 57-jähriger Patient stellt sich wegen zunehmender Schwerhörigkeit vor. Die
Tonschwellenaudiometrie zeigt links eine Erhöhung der Hörschwelle für Luftleitung
im gesamten Frequenzbereich, während die Knochenleitung links normal ist. Die Befunde für Luft- und Knochenleitung am rechten Ohr sind unauffällig.
Der Rinne-Versuch ist links negativ, rechts positiv. Im Weber-Versuch ergibt sich
eine Lateralisierung nach links.
An welchem Ort des auditorischen Systems befindet sich am wahrscheinlichsten die
Ursache der Schwerhörigkeit?
(A) Cochlea links
(B) Cochlea rechts
(C) Hirnstamm rechts
(D) Hörnerv links
(E) Mittelohr links
96
Welche Aussage zu den frühen akustisch evozierten Potentialen (z.B. bei der
brainstem evoked response audiometry, BERA) trifft zu?
(A) Bei Säuglingen fehlen sie noch.
(B) Sie lassen sich auch bei Patienten mit Bewusstseinsstörung (z.B. in Vollnarkose)
registrieren.
(C) Sie sind bei Innenohrschwerhörigkeit normal.
(D) Sie sind bei Schallleitungsschwerhörigkeit normal.
(E) Sie sind bei Schwerhörigkeit durch Schädigung des N. vestibulocochlearis normal.
97
Ein normalsichtiger 20-jähriger Proband betrachtet einen Gegenstand in der Sehweite 25 cm. Anschließend hält er ein Brillenglas von +6 dpt gleichsam als Lupe in
solcher Entfernung vor ein Auge, dass er mit entspanntem Auge (Akkommodation
auf „unendlich“ große Entfernung!) den Gegenstand betrachten kann. Der Gegenstand ist nun größer als vorher zu sehen.
Etwa wie groß ist diese Vergrößerung?
(A) 1,0
(B) 1,5
(C) 2,5
(D) 4,1
(E) 6,0
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- 38 -
98
Bei einem weitsichtigen Auge beträgt der Abstand des (akkommodativen) Nahpunkts
zum Auge 50 cm.
Welchen Brechwert („Brechkraft“) muss eine vorgesetzte Linse haben, um den Nahpunkt von 50 cm auf 25 cm zu verlagern? (Die Entfernung des Korrekturglases vom
Auge sei vernachlässigbar klein.)
(A) +1 dpt
(B) +2 dpt
(C) +4 dpt
(D) +6 dpt
(E) +7 dpt
99
Welche Aussage zum Augeninnendruck trifft zu?
(A) Das Kammerwasser wird in der vorderen Augenkammer gebildet und fließt in
die hintere Augenkammer ab.
(B) Der normale Augeninnendruck ist etwa so groß wie der diastolische Blutdruck.
(C) Ein erniedrigter Augeninnendruck begünstigt die Entstehung einer Glaukomerkrankung.
(D) Hemmung der Carboanhydrase erhöht typischerweise den Augeninnendruck.
(E) Weitstellung der Pupille bei engem Kammerwinkel birgt die Gefahr einer Erhöhung des Augeninnendrucks.
100
Welche Aussage trifft für die Dunkeladaptation des Auges zu?
(A) Das räumliche Auflösungsvermögen ist dunkeladaptiert geringer als helladaptiert.
(B) Die maximale Lichtempfindlichkeit ist nach etwa 8 Minuten Dunkeladaptation
erreicht.
(C) Die Weitstellung der Pupille vergrößert den Lichteinfall pro Zeiteinheit um den
Faktor 100-200.
(D) Die Wellenlänge des spektralen Empfindlichkeitsmaximums ist dunkeladaptiert
größer als helladaptiert.
(E) Dunkeladaptiert ist die Empfindlichkeit für blaues Licht niedriger als für rotes
Licht.
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- 39 -
101
Retinale Ganglienzellen des magnozellulären Systems unterscheiden sich von denen
des parvozellulären Systems im Allgemeinen dadurch, dass sie
(A) auf Belichtung eher tonisch als phasisch antworten
(B) der Farbunterscheidung dienen
(C) eine höhere Empfindlichkeit gegenüber Helligkeitskontrasten aufweisen
(D) kleinere rezeptive Felder haben
(E) vor allem in die (dorsalen) Schichten 3-6 des Corpus geniculatum laterale projizieren
102
Ein Sporttaucher atmet Luft aus einer Vorratsflasche über einen Druckregler, der
den Druck der eingeatmeten Luft automatisch dem der Tauchtiefe entsprechenden
Wasserdruck angleicht. Nach einer Einatmung sind in 30 m Tiefe 6 L Luft in seinem
Atemtrakt, als er seinen Bleigurt verliert und an die Meeresoberfläche schießt.
Etwa welches Volumen nähmen die 6 L Luft ein, wenn sie (bei unveränderter Temperatur) sich dem Umgebungsluftdruck an der Wasseroberfläche angleichen würden?
(A) 1,5 L
(B) 2 L
(C) 6 L
(D) 18 L
(E) 24 L
103
Surfactant in der Lunge ist funktionell sehr bedeutsam.
Surfactant
(A) wird überwiegend in der Leber gebildet
(B) wird an spezielle Transportproteine gebunden zur Lunge transportiert
(C) wird vor allem von den Fibroblasten der Lunge synthetisiert
(D) enthält Phospholipide und Proteine
(E) erhöht die Oberflächenspannung in den Lungenalveolen
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104
Die Lungenfunktionsdiagnostik ergibt bei einem 20-jährigen Mann (170 cm Körperlänge) unter anderem:
Vitalkapazität: 3,6 L
Residualvolumen: 1,1 L
(statische) Compliance der Lunge: 1,1 L/kPa
relative (Ein-)Sekundenkapazität: 85 %
Welche Aussage trifft am wahrscheinlichsten zu?
(A) Die angegebenen Werte liegen im Normbereich.
(B) Das Residualvolumen ist erhöht.
(C) Die Totalkapazität ist erhöht.
(D) Es liegt eine obstruktive Lungenerkrankung vor.
(E) Es liegt eine restriktive Lungenerkrankung vor.
105
Der Strömungswiderstand der Atemwege
(A) ist bei Aktivierung der bronchialen β2-Rezeptoren geringer als bei deren
Blockade
(B) ist bei obstruktiven Ventilationsstörungen vermindert
(C) ist definiert als Volumenänderung pro Druckänderung (ΔV/ΔPpul)
(D) wird hauptsächlich von den Bronchioli respiratorii bestimmt
(E) wird am spezifischsten durch die Messung des Atemgrenzwerts quantifiziert
106
Ein Erwachsener atmet mit einem Atemzugvolumen von 0,3 L und einer Frequenz
von 30/min.
Welche Aussage zur Totraumventilation trifft am wahrscheinlichsten zu, wenn bei
gleich bleibender Atemfrequenz sein Atemzugvolumen auf 0,4 L ansteigt?
Die Totraumventilation
(A) ändert sich nicht wesentlich
(B) nimmt um 0,1 L zu
(C) nimmt um 1,5 L/min ab
(D) nimmt um 1,5 L/min zu
(E) nimmt um 3 L/min zu
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107
Bei einem Sportler unter Belastung beträgt (für 10 min) der durchschnittliche
O2-Verbrauch 1,25 L/min, der respiratorische Quotient („Lungen-RQ“) 0,8 und die
alveoläre CO2-Fraktion 0,05.
Etwa wie groß ist dabei die alveoläre Ventilation?
(A) 3 L/min
(B) 5 L/min
(C) 10 L/min
(D) 20 L/min
(E) 40 L/min
108
Ein junger Mann will ohne Tauchgerät möglichst lange unter Wasser bleiben. Unmittelbar vor dem Tauchen holt er deshalb in rascher Folge fünfmal tief Luft mit einem
Atemzugvolumen von jeweils 2 L.
Welche Veränderung erreicht er hierdurch?
(A) Der alveoläre O2-Partialdruck steigt auf etwa 40 kPa (300 mmHg).
(B) Der Atemantrieb wird durch Absenken des arteriellen CO2-Partialdrucks vermindert.
(C) Der Halbsättigungsdruck (P50-Wert) für O2 im arteriellen Blut steigt.
(D) Die O2-Sättigung des arteriellen Blutes steigt um etwa 20 % an.
(E) Eine leichte CO2-Narkose setzt ein.
109
Ein Skelettmuskel kontrahiert sich für 5 Sekunden mit maximaler Kraft.
Die dafür notwendige Energie wird in dieser Zeit vorwiegend geliefert durch
(A) Abbau von Glucose zu Lactat
(B) aeroben Abbau von Fettsäuren
(C) aeroben Abbau von Glucose
(D) aeroben Abbau von Lactat
(E) Hydrolyse energiereicher Phosphatverbindungen
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110
Bei einem 25-jährigen Mann werden bestimmte Messgrößen jeweils im „steady
state“ bei unterschiedlicher Leistung (Wattzahl) im Bereich mittlerer körperlicher
dynamischer Belastung gemessen. (Der Nettowirkungsgrad ist jeweils etwa gleich.)
Welche Aussage trifft am wahrscheinlichsten zu?
(A) Das Atemzugvolumen ist unabhängig von der Wattzahl annähernd gleich groß.
(B) Das Herzschlagvolumen steigt bei Verdoppelung der Wattzahl um etwa 200 %
an.
(C) Der arterielle pH-Wert steigt bei Verdoppelung der Wattzahl um etwa 0,3 an.
(D) Der diastolische Blutdruck steigt mit zunehmender Wattzahl stärker an als der
systolische Blutdruck.
(E) Zwischen Herzfrequenz und Wattzahl besteht ein annähernd linearer Zusammenhang.
111
Welche Aussage über die Temperaturregulation von Neugeborenen trifft typischerweise zu?
(A) Bei Neugeborenen fehlen autonome thermoregulatorische Reaktionen.
(B) Der Bereich der Umgebungstemperatur, in der Neugeborene ihre Körpertemperatur konstant halten können, ist größer als bei Erwachsenen.
(C) Neugeborenen fehlt die Fähigkeit, über entkoppelnde Proteine (z.B. Thermogenin) vermehrt Wärme zu bilden.
(D) Regulative Thermogenese erfolgt bei Neugeborenen primär durch Kältezittern.
(E) Regulative Thermogenese erfolgt bei Neugeborenen vor allem im braunen Fettgewebe.
112
Muskeln ermöglichen Bewegung durch die Umwandlung von chemischer in mechanische Energie.
Welche Aussage zur Muskelkontraktion trifft zu?
(A) ATP ermöglicht die starke Bindung von Myosin an Actin.
(B) Der Ca2+-Sensor im Skelettmuskel ist das Tropomyosin.
(C) Die Aktivierung der Myosin-leichte-Ketten-Kinase (MLCK) erhöht den Tonus glatter Muskelzellen.
(D) Grundlage der Muskelkontraktion ist die Bindung von Myosinfilamenten an
Tubulinfilamente.
(E) Unter anaeroben Bedingungen bezieht die Skelettmuskelzelle ihre Energie aus
Lactat.
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113
Welche Beschreibung trifft für die (roten) Skelettmuskelfasern vom Typ I (im Vergleich mit anderen Skelettmuskelfasern) am ehesten zu?
Myoglobingehalt
114
Kontraktionsart
Ermüdbarkeit
Lactatdehydrogenase(LDH-)Aktivität
(A)
gering
langsame Zuckung
gering
hoch
(B)
gering
schnelle Zuckung
rasch
hoch
(C)
hoch
langsame Zuckung
gering
niedrig
(D)
hoch
langsame Zuckung
rasch
niedrig
(E)
hoch
schnelle Zuckung
gering
hoch
Das Membranpotential von Schrittmacherzellen des Sinusknotens
(A) erreicht seinen höchsten Wert (Overshoot des Aktionspotentials) während der
Ventrikelsystole
(B) erreicht unter Vaguseinfluss den Schwellenwert für ein Aktionspotential später
als unter Sympathikuseinfluss
(C) hat zwischen zwei Aktionspotentialen einen konstanten Wert
(D) wird durch Erhöhung der K+-Leitfähigkeit positiver
(E) zeigt unter Sympathikuseinfluss eine flachere langsame diastolische Depolarisation als unter Vaguseinfluss
115
Ein älterer Mann wird bewusstlos aufgefunden. Im EKG stehen die P-Wellen in keinem festen zeitlichen Abstand zu den QRS-Komplexen. Die P-Wellen treten etwa
80-mal und die QRS-Komplexe etwa 35-mal pro Minute auf.
Was liegt am wahrscheinlichsten vor?
(A) AV-Block 3. Grades
(B) Extrasystolen aus dem linken Vorhof
(C) Funktionsausfall des Sinusknotens
(D) Kammerflattern
(E) Vorhofflimmern
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116
Die Ca2+-Konzentration im Zytosol von Arbeitsmyokardzellen wird am wahrscheinlichsten erhöht durch
(A) Aktivierung der Ca2+-ATPasen der Zellmembran
(B) Aktivierung der Ca2+-ATPasen des sarkoplasmatischen Retikulums
(C) Blockierung der Ryanodin-Rezeptoren des sarkoplasmatischen Retikulums
(D) Hyperpolarisation der Zellmembran
(E) Steigerung der Ca2+-Leitfähigkeit der Zellmembran
117
Das Herz leistet als zweifache Pumpe hauptsächlich Druck-Volumen-Arbeit (Druckarbeit, Volumenarbeit), indem es jeweils Volumen unter Druck aus den Ventrikeln
gegen einen Strömungswiderstand verschiebt. Zur Vereinfachung wird der Druck
jeweils als konstant angesehen.
rechter Ventrikel
linker Ventrikel
Druck
Volumen
2 kPa
70 mL
14 kPa
70 mL
Etwa wie groß ist anhand dieser Daten die Druck-Volumen-Arbeit, die beide Herzventrikel gemeinsam bei einem Herzschlag erbringen?
(A) 0,11 Nm
(B) 1,1 Nm
(C) 2,2 Nm
(D) 11 Nm
(E) 2,2 kNm
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118
Bei einem Mädchen wurde das folgende Druck-Volumen-Diagramm des linken
Ventrikels angefertigt:
Druck
120
mmHg
100
80
60
40
20
0
25
0
50
75 mL 100
Volumen
Welche Aussage trifft zu?
(A) Das enddiastolische Volumen beträgt etwa 35 mL.
(B) Das Schlagvolumen beträgt etwa 90 mL.
(C) Der Druckanstieg während der auxobaren (auxotonen) Kontraktion beträgt
etwa 40 mmHg.
(D) Der Druckanstieg während der isovolumetrischen Kontraktion beträgt etwa
110 mmHg.
(E) Der enddiastolische Druck beträgt etwa 70 mmHg.
119
Zwei Männer sind gleich alt und gleich schwer. Der eine betätigt sich kaum sportlich, während der andere seit Jahren intensiv (Langzeit-)Ausdauertraining betreibt.
In Ruhe ist beim Nichtsportler am wahrscheinlichsten deutlich größer bzw. höher als
beim Ausdauertrainierten:
(A) enddiastolisches Volumen des linken Herzventrikels
(B) Herzfrequenz
(C) Herzmuskelmasse
(D) Herzschlagvolumen
(E) Herzzeitvolumen
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120
Nach der Geburt schließt sich beim Neugeborenen normalerweise das Foramen ovale funktionell.
Welche Veränderung ist dafür unmittelbar verantwortlich?
(A) Abnahme des O2-Partialdrucks im Blut des rechten Vorhofs (hypoxische Vasokonstriktion)
(B) Anstieg des O2-Partialdrucks im linken Vorhof
(C) Öffnung des Ductus arteriosus Botalli
(D) Umkehr des Druckgradienten zwischen rechtem und linkem Vorhof
(E) Zunahme des Gefäßwiderstands in der Lunge
121
Welcher Herzklappenfehler führt am wahrscheinlichsten zu einem systolischen
Herzgeräusch, das (direkt mit dem Blutstrom) in die Aa. carotides fortgeleitet wird?
(A) Aortenklappeninsuffizienz
(B) Aortenklappenstenose
(C) Mitralklappeninsuffizienz
(D) Mitralklappenstenose
(E) Trikuspidalklappenstenose
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- 47 -
122
in die A. coroWelche der Schemazeichnungen (A) bis (E) stellt den Bluteinstrom V
naria sinistra während Systole und Diastole des Herzens am besten dar?
123
Eine Flüssigkeit strömt durch eine Röhre (z.B. Blut durch ein Blutgefäß). Nun wird
bei gleich bleibender Druckdifferenz eine zweite, genau gleiche Röhre parallel geschaltet.
Was gilt für die zwei Röhren gemeinsam im Vergleich zu einer Röhre allein?
(A) Der Strömungswiderstand ist halb so groß.
(B) Der Strömungswiderstand ist doppelt so groß.
(C) Die mittlere Strömungsgeschwindigkeit ist halb so groß.
(D) Die mittlere Strömungsgeschwindigkeit ist doppelt so groß.
(E) Die Stromstärke (der Volumenstrom) ist gleich groß.
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124
In welchem Blutgefäß hat der Druck nach dem Hinlegen im Vergleich zum ruhigen
Stehen am stärksten abgenommen?
(A) Aorta abdominalis
(B) Aorta ascendens
(C) Sinus sagittalis superior
(D) Vena cava superior
(E) Vena saphena parva
125
Ein Anstieg des Blutdrucks in den herznahen Arterien des großen Kreislaufs führt
regulatorisch am wahrscheinlichsten zur
(A) Abnahme der Aktivität in efferenten kardialen vagalen Nervenfasern
(B) Abnahme der Aktivität in efferenten kardialen sympathischen Nervenfasern
(C) Zunahme der Herzfrequenz
(D) Zunahme der renalen Renin-Freisetzung
(E) Zunahme des totalen peripheren Kreislaufwiderstands
126
Der Gesamtbestand an Eisen im menschlichen Organismus des Erwachsenen (gesunder Europäer mit etwa 70 kg Körpergewicht) beträgt etwa
(A) 0,3 - 0,5 mg
(B) 3 - 5 mg
(C) 30 - 50 mg
(D) 3 - 5 g
(E) 30 - 50 g
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- 49 -
127
Welche Aussage zum Eisenstoffwechsel trifft zu?
(A) Der Eisenhaushalt des Organismus wird hauptsächlich über die Eisenausscheidung mit der Galle reguliert.
(B) Der vermehrte Eisenbedarf des erythropoetischen Systems nach einer äußeren
Blutung wird hauptsächlich durch eine verminderte renale Eisenausscheidung
gedeckt.
(C) Ein verminderter Eisengehalt des Organismus führt zu einer Abnahme der
Transferrin-Konzentration im Blut.
(D) Eisen liegt in Hämoglobin, das zur O2-Bindung befähigt ist, vorwiegend in der
Oxidationsstufe +3 vor.
(E) Ferritin im Hepatozyten ist eine Form des Eisenspeichers im Organismus.
128
Die Aktivität welches der Enzyme ist vom Vorhandensein des Spurenelements
Kupfer abhängig?
(A) Carboanhydrase
(B) Cytochrom-c-Oxidase
(C) Glutathion-Peroxidase
(D) Hexokinase
(E) Na+/K+-ATPase
129
Von welchem Vitamin ist 4-Aminobenzoesäure (p-Aminobenzoesäure) struktureller
Bestandteil?
(A) Folsäure
(B) Nicotinsäureamid
(C) Pantothensäure
(D) Riboflavin
(E) Thiamin
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- 50 -
130
Unmittelbar beteiligt an der Carboxylierung von Glutamatresten in bestimmten Proteinen ist ein Derivat des
(A) Cobalamins
(B) Phyllochinons
(C) Riboflavins
(D) Thiamins
(E) α-Tocopherols
131
Welche Aussage zum Vitamin A (in seinen verschiedenen Formen) trifft zu?
(A) All-trans-Retinal muss erst zu all-trans-Retinsäure oxidiert werden, um in die
11-cis-Form isomerisiert werden zu können.
(B) Die 9-cis-Retinsäure bindet typischerweise an G-Protein-gekoppelte Rezeptoren
in der Zellmembran.
(C) Die Hauptquelle für Vitamin A in der Nahrung ist das Chlorophyll grüner Blätter.
(D) Die Umwandlung von 11-cis-Retinal in all-trans-Retinal steigert die cGMP-Konzentration in den Lichtsinneszellen.
(E) Vitamin A wird als Retinol-Fettsäure-Ester in den Ito-Zellen der Leber gespeichert.
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- 51 -
Welches der Diagramme zeigt am ehesten die Abhängigkeit des relativen (d. h. des
auf die Körperoberfläche bezogenen) Grundumsatzes in W/m2 Körperoberfläche
vom Lebensalter in Jahren?
(B)
2
rel. Grundumsatz in W/m
50
40
0
60
50
40
10 20 30 40 50 60
0
(C)
60
50
40
0
10 20 30 40 50 60
Lebensalter in Jahren
133
rel. Grundumsatz in W/m2
rel. Grundumsatz in W/m2
Lebensalter in Jahren
10 20 30 40 50 60
Lebensalter in Jahren
(D)
60
50
40
0
10 20 30 40 50 60
Lebensalter in Jahren
(E)
2
60
rel. Grundumsatz in W/m
rel. Grundumsatz in W/m2
132
60
50
40
0
10 20 30 40
50 60
Lebensalter in Jahren
Welche Aussage zur Verdauung trifft zu?
(A) Der Intrinsic-Faktor ist für die Resorption des stark hydrophoben Vitamin K
notwendig.
(B) Der niedrige pH-Wert im Magen wird hauptsächlich durch sekundär aktiven
Transport von Protonen über apikale Zellmembranen gewährleistet.
(C) Die Digestion der Nahrungsproteine beginnt erst im Dünndarm.
(D) Die Lipoproteinlipase spaltet von den Gallensäuren emulgierte Triglyceride.
(E) In der apikalen Zellmembran von Enterozyten des Dünndarms befinden sich Na+gekoppelte Aminosäure-Transportsysteme.
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134
Welche Aussage zu Verdauungsenzymen (des Menschen) trifft zu?
(A) α-Amylase spaltet auch Isomaltose.
(B) Enterokinase (Enteropeptidase) aktiviert im Magen Pepsinogen.
(C) Lipasen im Duodenum entstammen hauptsächlich der Galle.
(D) Ribonuclease ist im Pankreassekret enthalten.
(E) Trypsin ist eine Carboxypeptidase.
135
Welches Membranprotein ist in der apikalen Zellmembran der Azinuszellen der
Glandula parotidea an der Sekretion des Primärspeichels wesentlich beteiligt?
(A) Cl−-Kanal
(B) H+/K+-ATPase
(C) Na+,HCO3−-Symporter
(D) Na+,K+,2Cl−-Symporter
(E) Na+/K+-ATPase
136
Ein Sekretionsprodukt der Belegzellen der Magenschleimhaut ist typischerweise
(A) Cholecystokinin
(B) Gastrin
(C) Pepsinogen
(D) Salzsäure
(E) Mucin
137
Über die apikale Zellmembran des Enterozyten wird/werden im Dünndarm typischerweise durch sekundär-aktiven Transport mit Na+ aufgenommen:
(A) Fe2+
(B) Folsäure
(C) Fructose
(D) Glucose
(E) Tripeptide
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- 53 -
138
Überwiegend tonussteigernd auf die Dünndarmmuskulatur wirkt
(A) Aktivierung der Cholinesterase
(B) Aktivierung von β2-Adrenozeptoren
(C) Aktivierung von muscarinergen Rezeptoren
(D) Hemmung von nicotinergen Rezeptoren
(E) Hemmung von spannungsabhängigen Ca2+-Kanälen
139
Was trägt bei Diabetes mellitus Typ 1 typischerweise zur vermehrten Ketogenese
bei?
(A) erhöhte Konzentration an unveresterten Fettsäuren im Blutplasma
(B) erhöhte Malonyl-CoA-Konzentration im Hepatozyten
(C) Überschuss an Oxalacetat im Hepatozyten
(D) verminderte Aktivität der Carnitin-Acyltransferase I (Carnitin-Palmitoyltransferase 1) im Hepatozyten
(E) verminderte Glykogenolyse im Hepatozyten
140
Ursache einer Hyperammonämie kann ein Defekt der Ornithin-Carbamoyltransferase sein.
Welche Substanz wird bei einem Defekt dieses Enzyms vermindert gebildet?
(A) Carbamoylphosphat
(B) Carboxyglutamat
(C) Harnstoff
(D) Ornithin
(E) UMP
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- 54 -
141
Welche Aussage zur Gluconeogenese in den proximalen Nierentubuluszellen trifft
zu?
(A) Aus 1 Mol α-Ketoglutarat (2-Oxoglutarat) entsteht 1 Mol Glucose.
(B) Aus 1 Mol Lactat entsteht 1 Mol Glucose.
(C) Aus 2 Mol α-Ketoglutarat (2-Oxoglutarat) entsteht 1 Mol Glucose.
(D) Bei langdauerndem Fasten ist sie vermindert.
(E) Bei respiratorischer Alkalose ist sie gesteigert.
142
Welches Hormon wird normalerweise vorwiegend von der Niere an das Blut abgegeben?
(A) Adiuretin (ADH)
(B) Aldosteron
(C) Atriopeptin (ANP)
(D) Calcitonin
(E) Calcitriol
143
Nach glomerulärer Filtration steigt im Anfangsbereich des proximalen Nierentubulus
die Konzentration von X an. Die Konzentration von X ist im Lumen des proximalen
Nierentubulus überwiegend höher als im Blutplasma.
Diese Beschreibung trifft typischerweise zu, wenn X =
(A) Albumin
(B) Aminosäuren
(C) Cl−
(D) Glucose
(E) HCO3−
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- 55 -
144
Die renale glomeruläre Filtrationsrate (GFR) eines Probanden verringert sich um ein
Drittel.
Zu welcher Änderung der Creatinin-Konzentration im Blutplasma würde dies führen,
wenn die Creatinin-Produktion im Körper konstant bleibt und sich ein neues Gleichgewicht einstellt?
(A) Abnahme um etwa 67 %
(B) Abnahme um etwa 50 %
(C) Abnahme um etwa 33 %
(D) Zunahme um etwa 33 %
(E) Zunahme um etwa 50 %
145
Die überwiegende Menge an NH3/NH4+ im Urin der Harnblase (beim Gesunden)
(A) kommt aus dem Blut durch aktiven Ammoniak-Transport über die basolateralen
und apikalen Zellmembranen der Nierentubuluszellen
(B) wird in den Nierentubuluszellen durch Desaminierung von Glutamin und Glutamat gebildet
(C) wird in den Nierentubuluszellen mithilfe von Urease durch Spaltung von Harnstoff gebildet
(D) entsteht luminal im proximalen Nierentubulus durch Reduktion von Nitrit und
Nitrat
(E) entsteht im Urin durch von den Nierentubuluszellen luminal sezernierte Glutamat-Dehydrogenase
146
Welches Molekül stellt einen typischen sekundären Botenstoff („second messenger“)
dar?
(A) Adenosin-5’-monophosphat (AMP)
(B) γ-Aminobuttersäure (GABA)
(C) Diacylglycerin
(D) Guanosin-5’-monophosphat (GMP)
(E) Inositol
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- 56 -
147
Welche Aussage zu Serotonin trifft zu?
(A) Der Grundkörper von Serotonin ist Purin.
(B) Serotonin enthält stereogene Zentren (Chiralitätszentren).
(C) Serotonin enthält zwei Benzolringe (Benzenringe).
(D) Serotonin entsteht aus Tryptophan durch Hydroxylierung und Decarboxylierung.
(E) Serotonin entsteht durch Desaminierung aus Serin.
148
Durch welches der Hormone wird die Lipolyse in Adipozyten vorwiegend gehemmt?
(A) Adrenalin
(B) Glucagon
(C) Insulin
(D) Somatotropin (STH, GH)
(E) Triiodthyronin (T3)
149
In Fettgewebe erfolgt mithilfe einer Aromatase eine Produktion von
(A) Adrenalin
(B) Estrogenen
(C) Glucocorticoiden
(D) Leptin
(E) Testosteron
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- 57 -
150
Aus Arachidonsäure entstehen im Körper Derivate (Eikosanoide), die an physiologischen und pathophysiologischen Prozessen beteiligt sind.
Welche Zuordnung von Eikosanoid und Wirkung trifft zu?
(A) Leukotrien C4 (LTC4)
→ Förderung der Bronchiolendilatation
(B) Leukotrien D4 (LTD4)
→ Verminderung der Kapillarwandpermeabilität
(C) Prostacyclin (PGI2)
→ Hemmung der Thrombozytenaggregation
(D) Prostaglandin E2 (PGE2) → Hemmung der gastralen Mucinsekretion
(E) Thromboxan A2 (TXA2)
151
→ Förderung der Arteriolendilatation
Bei einem Patienten (mit Morbus Basedow) werden Autoantikörper gegen die TSHRezeptoren gebildet, wodurch die TSH-Rezeptoren übermäßig aktiviert werden.
Welche Veränderung im Blutplasma wird hierdurch am wahrscheinlichsten bewirkt?
(A) Abnahme der Konzentration freier Fettsäuren
(B) Abnahme der Konzentration von TSH (Thyreotropin)
(C) Abnahme der Konzentrationen von Triiodthyronin (T3) und Thyroxin (T4)
(D) Zunahme der Konzentration von Cholesterin
(E) Zunahme der Konzentration von TRH (Thyreoliberin)
152
Welche der Veränderungen führt am wahrscheinlichsten zu einer vermehrten Freisetzung sowohl von Glucagon aus den A-Zellen als auch von Insulin aus den B-Zellen
der Langerhans-Inseln des Pankreas?
(A) erhöhte Konzentration von Aminosäuren (vor allem Arginin) im Blutplasma
(B) erhöhte Konzentration von freien Fettsäuren im Blutplasma
(C) erhöhte Konzentration von Glucose im Blutplasma
(D) erhöhte Somatostatin-Konzentration im Interstitium der Langerhans-Inseln
(E) vermehrte Stimulation der α2-Adrenozeptoren in den Langerhans-Inseln
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Parathormon (Parathyrin)
(A) gehört zur Gruppe der Steroidhormone
(B) führt am Skelett zu einer verminderten Osteoklastentätigkeit
(C) hemmt die Synthese von 1,25-Dihydrocholecalciferol (Calcitriol)
(D) hemmt die renal-tubuläre Phosphat-Resorption
(E) induziert durch Bindung an einen Transkriptionsfaktor die Synthese von Calcitonin
154
Calcitriol
(A) hemmt die Calbindin-Synthese in den Enterozyten
(B) hemmt die Phosphat-Aufnahme über die apikale Enterozytenmembran
(C) hemmt die renal-tubuläre Ca2+-Resorption
(D) steigert die Ca2+-Aufnahme über die apikale Enterozytenmembran
(E) steigert die Sekretion von Parathormon (Parathyrin) aus den Nebenschilddrüsen
155
Ein Patient erhält einige Tage lang ein Medikament, das am Aldosteron-Rezeptor
antagonistisch wirkt.
Welche Veränderung wird durch diese Therapie am wahrscheinlichsten bewirkt?
(A) erhöhte Na+-Konzentration im Blutplasma
(B) erhöhte Renin-Konzentration im Blutplasma
(C) erniedrigte K+-Konzentration im Blutplasma
(D) reduzierte Diurese
(E) vermehrtes Blutvolumen
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Cortisol wirkt hinsichtlich der Glucosekonzentration im Blut antagonistisch zu
(A) Adrenalin
(B) Glucagon
(C) Insulin
(D) Somatotropin (STH, GH)
(E) Triiodthyronin (T3)
157
Nach einer Organtransplantation wird ein Patient zur Immunsuppression über einen
längeren Zeitraum mit Glucocorticoiden behandelt.
Welche unerwünschte Wirkung hat diese Glucocorticoid-Behandlung am wahrscheinlichsten?
(A) Abnahme der Glucose-Konzentration im Blutplasma
(B) Abnahme des arteriellen Blutdrucks
(C) Erhöhung der K+-Konzentration im Blutplasma
(D) Hypertrophie der Nebennierenrinde
(E) Verminderung der Knochenmasse
158
Welche Aussage zu Progesteron trifft typischerweise zu?
(A) Die Progesteron-Konzentration im Blutplasma hat ihren maximalen Wert im
Menstruationszyklus zum Zeitpunkt der Ovulation.
(B) Ein Anstieg der Progesteron-Konzentration im Blutplasma bewirkt im Menstruationszyklus das Absinken der Basaltemperatur.
(C) Ein Anstieg der Progesteron-Konzentration im Blutplasma löst die Menstruationsblutung aus.
(D) Progesteron vermindert im Menstruationszyklus die Viskosität des Zervixschleims.
(E) Progesteron wird im 3. Trimenon der Schwangerschaft überwiegend in der Plazenta gebildet.
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Die Eizelle lässt sich am wahrscheinlichsten befruchten:
(A) in den ersten 12 Stunden nach der Ovulation
(B) 24-36 Stunden nach der Ovulation
(C) 2-3 Tage nach der Ovulation
(D) 4-5 Tage nach der Ovulation
(E) 6-7 Tage nach der Ovulation
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Bei der Mutter führt die taktile Stimulation der Mamille durch das Saugen des Kindes während des Stillens reflektorisch am wahrscheinlichsten zu erhöhter Sekretion
von
(A) Dopamin
(B) Estradiol
(C) FSH (follikelstimulierendes Hormon)
(D) LH (luteinisierendes Hormon)
(E) Oxytocin
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