1. ÄP Frühjahr 2009 1.Tag

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Erster Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
Erster Tag
STOFFGEBIET I
Physik für Mediziner und Physiologie
80 Aufgaben
STOFFGEBIET II
Chemie für Mediziner und Biochemie/Molekularbiologie
80 Aufgaben
Achten Sie zur Vermeidung von Nachteilen bitte auf
eindeutige Markierungen auf Ihrem Antwortbeleg!
© Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen, Mainz
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persönlichen Information des Prüflings bzw. zum dienstlichen Gebrauch überlassen. Eine Weitergabe
an Dritte ist nicht zulässig.
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auszugsweise – ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des IMPP zulässig.
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1
Ein Gerät zur Messung des Augeninnendrucks zeigt 20 mmHg Druckdifferenz zum
Außenluftdruck. Das Gerät weist eine absolute Messunsicherheit von ± 3,0 mmHg
auf.
Wie groß ist die relative Messunsicherheit der gemessenen Druckdifferenz?
(A) ± 1,5 %
(B) ± 6,0 %
(C) ± 6,7 %
(D) ± 15 %
(E) ± 60 %
2
Wie ändert sich die Entropie eines Stoffes bei Übergang des Aggregatzustandes von
fest über flüssig nach gasförmig?
(A) Im ersten Schritt nimmt sie zu, im zweiten ab.
(B) Im ersten Schritt nimmt sie ab, im zweiten zu.
(C) Sie nimmt in beiden Schritten ab.
(D) Sie nimmt in beiden Schritten zu.
(E) Die Entropie ist als Stoffkonstante vom Aggregatzustand unabhängig.
3
Bei welchem der Gemische handelt es sich am ehesten um eine Emulsion?
Gemisch aus
(A) zwei festen Phasen
(B) einer festen und einer flüssigen Phase
(C) einer festen und einer gasförmigen Phase
(D) zwei flüssigen Phasen
(E) einer flüssigen und einer gasförmigen Phase
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4
Einem Patienten sollen (im Rahmen einer kardiopulmonalen Reanimation) 1,0 mg
Epinephrin (Adrenalin) intravenös injiziert werden. Der Massengehalt (relative Massenanteil) des Epinephrins in der Ausgangslösung ist 1:1000 = 0,1 %. Die (Massen-)
Dichte der Ausgangslösung unterscheidet sich nicht wesentlich von der des Wassers.
1 mL der Ausgangslösung wird mit 9 mL isotoner Kochsalzlösung verdünnt.
Wie viel verdünnte Lösung ist zu injizieren?
(A) 0,1 mL
(B) 0,9 mL
(C) 1,0 mL
(D) 9,0 mL
(E) 10 mL
5
Ein Patient mit einer Erkrankung des Schultergürtels macht Wassergymnastik (in
normalem Wasser). Die Masse eines Arms beträgt etwa 5 kg und die mittlere Dichte
etwa 1,1 kg/L.
Etwa wie groß ist die relative Auftriebskraft auf einen Arm im Wasser bezogen auf
seine Gewichtskraft, wenn der Arm vollständig untergetaucht ist?
(A) 0,1
(B) 0,2
(C) 0,9
(D) 1,0
(E) 1,1
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6
In einer Dialysemaschine strömt mit der Druckdifferenz Δp1 Flüssigkeit durch einen
Schlauch von 40 cm Länge und einer Querschnittsfläche von 8 mm2. Dieser wird
durch einen Schlauch gleicher Länge mit einer Querschnittsfläche von 4 mm2 ersetzt. Die Maschine ist so eingestellt, dass der Volumenstrom (die Volumenstromstärke) durch den Schlauch wieder genau so groß wie vorher ist. Der Druckabfall
über den Schlauch beträgt nun Δp2.
(Die Schläuche werden näherungsweise als starre Rohre mit kreisförmigem Querschnitt betrachtet, durch die newtonsche Flüssigkeit laminar strömt.)
Wie ändert sich der Druckabfall durch den Schlauchwechsel?
Δp2/Δp1 =
(A) 0,5
(B) 1/ 2
(C)
2
(D) 2
(E) 4
7
Ein Elektroskalpell (zum „Schneiden“ mit elektrischem Wechselstrom in der Chirurgie) wird als „monopolare“ Elektrode verwendet. Die Gegenelektrode („Neutralelektrode“) am Rücken des Patienten hat eine Kontaktfläche von etwa 500 cm2. Der
Strom zwischen den Elektroden hat eine Frequenz von etwa 500 kHz und eine
Stromstärke von etwa 1 A. (Die Ladungsträger treten senkrecht durch die Kontaktfläche.)
Etwa wie groß ist die Stromdichte an der Gegenelektrode?
(A) 40
µA
m2
(B) 0,2
A
m2
(C) 20
A
m2
(D) 50
m2
kA
(E) 5
m2
A
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8
Der von einem Schallkopf eines medizinischen Geräts zur sonographischen Diagnostik emittierte Ultraschall hat die Frequenz 10 MHz.
Bei einer Schallgeschwindigkeit im Gewebe von etwa 1,5 km/s ist dort die Wellenlänge etwa
(A) 6,6 µm
(B) 15 µm
(C) 66 µm
(D) 150 µm
(E) 1,5 mm
9
Es wird näherungsweise der Brechwert („Brechkraft“) eines Brillenglases (in Luft)
bestimmt. Hierbei wird eine Lupe mit einer Brennweite von 10 cm verwendet. Das
Brillenglas und die Lupe werden hintereinander angeordnet, wobei der Abstand der
Mittelebenen der Linsen vernachlässigbar klein sei („dünne“ Linsen direkt hintereinander). Parallel einfallende Lichtstrahlen bündeln sich etwa 20 cm hinter den
beiden Linsen.
Etwa welchen Brechwert hat das Brillenglas?
(A) -10 dpt
(B) -5 dpt
(C) -3 dpt
(D) +3 dpt
(E) +5 dpt
10
Beim konventionellen Lichtmikroskop
(A) erzeugt das Objektiv ein reelles Zwischenbild
(B) ist der Abstand von Okular und Objektiv kleiner als die Summe ihrer Brennweiten
(C) ist der Kondensor im Strahlengang zwischen Objektiv und Okular
(D) ist die numerische Apertur das Produkt aus der Vergrößerung des Objektivs und
der des Okulars
(E) wird vom Untersucher ein vom Okular erzeugtes reelles Bild betrachtet
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11
Bei der Positronenemissionstomographie (PET) kommt unter anderem das Radionuklid 18F zum Einsatz.
Welcher Tochterkern entsteht beim Zerfall dieses Radionuklids?
12
(A)
17
(B)
17
(C)
18
(D)
19
(E)
19
F
O
O
F
O
Ionisierende Strahlung wird in der Medizin diagnostisch und therapeutisch genutzt.
Welche der folgenden Strahlenarten gehört zur Photonenstrahlung?
(A) Alphastrahlung
(B) Betastrahlung
(C) Gammastrahlung
(D) Neutronenstrahlung
(E) Protonenstrahlung
13
Das radioaktive Iod-Isotop 131I, das in der Radioiodtherapie eingesetzt wird, zerfällt
mit einer Halbwertzeit von etwa 8 Tagen in das stabile 131Xe.
Etwa wie lange dauert es, bis die Aktivität eines radioaktiven
10 % der Ursprungsaktivität abgefallen ist?
(A)
3 Tage
(B)
8 Tage
(C) 22 Tage
(D) 27 Tage
(E) 80 Tage
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I-Präparates auf
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Eine wichtige physikalische Größe in der Dosimetrie ist die Energiedosis ionisierender Strahlen. Sie ist der Quotient aus absorbierter Energie und Masse des Absorbers.
Im Allgemeinen wird die Energiedosis im Gewebe aus der Ionendosis in Luft umgerechnet.
Eine korrekte Einheit für die Energiedosis ist:
(A) Bq (Becquerel)
(B) Gy (Gray)
(C) S (Siemens)
(D) Sv (Sievert)
(E) T (Tesla)
15
Nachstehende Größen werden bei einem Gesunden im Alter von 30 und von
70 Jahren bei jeweils gleichem Körpergewicht bestimmt.
Der Wert welcher der Größen hat bei ihm am wahrscheinlichsten zugenommen?
(A) Compliance der Arterien
(B) Gesamtkörperwasser
(C) glomeruläre Filtrationsrate
(D) Nervenleitungsgeschwindigkeit
(E) Residualvolumen der Lunge
16
Alkohole haben im Vergleich zu den analogen Ethern deutlich höhere Siedepunkte.
So siedet Ethanol bei etwa 78 °C, Dimethylether (Methoxymethan) dagegen bereits
bei etwa -25 °C.
Dem Unterschied der Siedepunkte von Ethanol und Dimethylether liegt hauptsächlich zugrunde, dass
(A) die molare Masse des Ethanols größer ist als die des Dimethylethers
(B) Dimethylether hydrophiler als Ethanol ist
(C) Dimethylether im Unterschied zu Ethanol eine Doppelbindung hat
(D) Ethanol im Gegensatz zum Dimethylether Wasserstoffbrücken-Bindungen ausbildet
(E) Ethanol mehr Sauerstoffatome als Dimethylether enthält
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17
Dithioglycerin (Dimercaprol) vermag Ionen von Schwermetallen wie Quecksilber zu
binden.
2
SH
S
SH + Hg2+
S
OH
OH
S
2-
Hg
S
+ 4 H+
HO
Welche Aussage zum abgebildeten Komplex bzw. zu dessen Bildung trifft zu?
(A) Je geringer der pH-Wert der Lösung ist, desto vollständiger wird die Komplexbildung ablaufen.
(B) Bei der Komplexbildung handelt es sich um eine Redoxreaktion, da die Oxidationszahl des Hg von +2 auf -2 sinkt.
(C) Quecksilber ist der Ligand.
(D) Die Bindung zwischen Zentralatom und Ligand kommt dadurch zustande, dass
das Zentralatom die bindenden Elektronenpaare liefert.
(E) Dithioglycerin ist in dieser Reaktion ein zweizähniger Ligand.
18
Myoglobin (Mb) dient u.a. dem Transport von O2 in Muskelzellen.
Die Geschwindigkeitskonstante k→ für die Bindung von O2 an Mb sei 2·107 L·mol−1·s−1.
Die Gleichgewichtskonstante K für die Bindung von O2 an Mb sei 106 L·mol−1.
Welche Geschwindigkeitskonstante k← ergibt sich daraus für die Dissoziation des O2
vom Mb?
(A) 0,05 s−1
(B) 0,5 s−1
(C) 1 s−1
(D) 2 s−1
(E) 20 s−1
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19
Welche der Antworten beschreibt am besten, was ein Abfall des Harn-pH-Wertes
von 7,4 auf 6,4 bedeutet?
(A) Abfall der H+-Ionen-Konzentration um den Faktor
7,4
6,4
(B) Anstieg der H+-Ionen-Konzentration um den Faktor
7,4
6,4
(C) 10-facher Anstieg der H+-Ionen-Konzentration
(D) 10-facher Anstieg der OH−-Ionen-Konzentration
(E) Verschiebung der Konzentration von Puffer-Ionen ohne Änderung der H+-IonenKonzentration
20
In welcher Beziehung stehen die drei abgebildeten Verbindungen zueinander?
H
H3 C
O C
CH3
CH3
H3C
CH2
CH2
H3C
CH2
O
CH2
CH2
OH
CH3
Es handelt sich um
(A) Diastereomere
(B) Konformere (Konformationsisomere)
(C) Konstitutionsisomere
(D) Mesomere
(E) Tautomere
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-9-
21
Bei welchem der folgenden Cycloalkane ist die Abweichung des C—C—C–Bindungswinkels vom idealen Tetraederwinkel am größten?
(A) Cyclobutan
(B) Cyclododecan
(C) Cyclohexan
(D) Cyclooctan
(E) Cyclopentan
22
Welche der Verbindungen enthält einen aromatischen Ring?
(A) Arachidonsäure
(B) Benzaldehyd
(C) Cyclohexan
(D) Cyclopentanol
(E) Pyran
23
In welchem der hier aufgeführten Moleküle weist das N-Atom die höchste Oxidationszahl auf?
(A) Ammoniumchlorid
(B) Kaliumcyanid
(C) Lachgas
(D) Stickstoff
(E) Stickstoffmonoxid
24
Bei welcher der genannten Strukturen handelt es sich um das Anion einer gesättigten Fettsäure?
(A) Arachidonat
(B) Linolat
(C) Nervonat
(D) Palmitoleat
(E) Stearat
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25
Welches der genannten Enzyme bestimmt vorrangig die Geschwindigkeit der Fettsäure-Synthese und unterliegt daher einer mehrfachen Kontrolle?
(A) Acetyl-CoA-Carboxylase
(B) ACP-Malonyltransferase (Malonyl-Transferase)
(C) Acyl-ACP-Hydrolase
(D) Acyl-CoA-Synthetase (Thiokinase)
(E) Carnitin-Acyltransferase
26
Die Summenformel der Purinbase Adenin entspricht fünf Molekülen
(A) Ammoniak
(B) Cyanwasserstoff
(C) Harnstoff
(D) Methansäureamid (Formamid)
(E) Methylamin
27
Bei welchem der folgenden Moleküle handelt es sich um die Aminosäure Histidin?
COOH
H2 N
H
H2 N
H
CH2
CH2
N
N
N
COOH
COOH
H2 N
H
H2 N
H
CH2
CH2
N
H
CH2
N
N N
N
H
(A)
COOH
COOH
(B)
N
H
(C)
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(D)
(E)
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28
Welche der folgenden Aminosäuren ist rein ketogen?
(A) Glycin
(B) Isoleucin
(C) Leucin
(D) Prolin
(E) Valin
29
Ein 60-jähriger Patient mit chronischer Niereninsuffizienz soll diätetisch so eingestellt werden, dass u.a. der Anfall fixer Säuren möglichst gering gehalten wird.
Im Katabolismus welcher Aminosäure entstehen pH-wirksame Mengen an Protonen,
die über die Nieren ausgeschieden werden?
(A) Alanin
(B) Cystein
(C) Glycin
(D) Threonin
(E) Tyrosin
30
Der Mensch kann Creatin selbst bilden.
Welche der folgenden Aminosäuren liefert Kohlenstoffatome, die direkt im Creatin
auftauchen?
(A) Alanin
(B) Aspartat
(C) Glutamin
(D) Glycin
(E) Serin
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31
Eine Punktmutation innerhalb des codierenden Bereichs eines Gens verursacht den
Austausch der Aminosäure Glycin gegen Arginin (Gly→Arg) im Genprodukt.
Welche Veränderung der strukturellen bzw. funktionellen Eigenschaften des codierten Proteins ist infolge der Mutation am ehesten zu erwarten?
(A) Erhöhung des isoelektrischen Punktes
(B) Verringerung der molaren Masse
(C) Verlust der Ubiquitinierbarkeit
(D) verminderte N-Glykosylierbarkeit durch Verlust einer Amidgruppe
(E) verminderte Phosphorylierbarkeit durch Verlust einer Hydroxygruppe
32
Die Stabilität einer α-Helix wird im Wesentlichen durch die Ausbildung von Wasserstoffbrücken-Bindungen zwischen den CO- und NH-Gruppen der Aminosäuren gewährleistet.
Welche Aminosäure führt bei einem fälschlichen Einbau zu einer Unterbrechung der
α-Helix, da sie aufgrund ihrer Struktur nicht in der Lage ist, solche Wasserstoffbrücken-Bindungen auszubilden?
(A) Alanin
(B) Methionin
(C) Phenylalanin
(D) Prolin
(E) Valin
33
In Glykoproteinen sind Kohlenhydratketten nur an bestimmte Aminosäurereste gebunden.
Zu diesen Aminosäuren gehört:
(A) Alanin
(B) Cystein
(C) Glutamin
(D) Histidin
(E) Threonin
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34
Eine wichtige Reaktion bei der Gluconeogenese ist die Bildung von Fructose-1,6bisphosphat durch Reaktion von Dihydroxyacetonphosphat mit Glycerinaldehyd-3phosphat.
Der Mechanismus dieser Reaktion entspricht insgesamt in erster Linie dem einer
(A) Aldol-Addition
(B) Dehydratisierung
(C) Isomerisierung
(D) nukleophilen Substitution
(E) Veresterung
35
Welche der angegebenen Komponenten entstehen beim vollständigen oxidativen
Abbau von Pyruvat in den Mitochondrien?
(A) 1 CO2 + 1 NADH + 1 Succinyl-CoA
(B) 1 CO2 + 1 NADH + 1 Lactat
(C) 2 CO2 + 3 NADH + 1 FADH2 + 1 GTP
(D) 3 CO2 + 2 NADH + 1 FADH2 + 1 GTP
(E) 3 CO2 + 4 NADH + 1 FADH2 + 1 GTP
36
Ein Reduktionsäquivalent (in Form von NADH oder NADPH) wird geliefert bei der
Umwandlung
(A) von Glutamat in GABA (γ-Aminobuttersäure) und CO2
(B) von Glutamat in α-Ketoglutarat (2-Oxoglutarat) und (freies) NH4+
(C) von Methionin in Homocystein unter Übertragung einer Methylgruppe
(D) von Oxalacetat in Phosphoenolpyruvat, CO2 und GDP
(E) von Serin in Pyruvat und (freies) NH4+
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37
Welches der Enzyme verwendet typischerweise NAD+ als Coenzym?
(A) Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase
(B) Glutathion-Peroxidase
(C) Glutathion-Reduktase
(D) Malat-Dehydrogenase
(E) Steroid-17α-Hydroxylase (eine Cytochrom-P450-Monooxygenase)
38
Wodurch sind der Polyol-Weg der Sorbitol-Bildung und der HexosemonophosphatWeg (HMW, Pentosephosphat-Weg) miteinander verknüpft?
(A) Beide Reaktionswege beginnen mit Galactose.
(B) Beide Reaktionswege beginnen mit Fructose.
(C) Das vom HMW gebildete 6-Phosphogluconat wird für den Polyol-Weg benötigt.
(D) Der HMW bildet Ribitol, ein Zwischenprodukt des Polyol-Wegs.
(E) Der HMW produziert NADPH, das für den Polyol-Weg benötigt wird.
39
Ursache einer Myopathie kann ein hereditärer Mangel an Carnitin-Palmitoyltransferase II (Carnitin-Acyltransferase II) sein. Die klinische Symptomatik kann z.B.
durch eine längere Hungerperiode ausgelöst werden.
Welcher Stoffwechselprozess wird durch einen Mangel an diesem Enzym in erster
Linie beeinträchtigt?
(A) Cardiolipin-Synthese
(B) Energiegewinnung durch die mitochondriale β-Oxidation von Acyl-CoA
(C) Palmitinsäure-Synthese aus Acetyl-CoA
(D) Prostaglandin-Synthese aus Arachidonsäure
(E) Triglycerid-Synthese aus Acyl-CoA und α-Glycerophosphat
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40
Lipoprotein-Lipase (LPL)
(A) fördert die Umwandlung von LDL (low density lipoproteins) zu HDL (high density
lipoproteins)
(B) spaltet Triglyceride in den Kapillaren extrahepatischer Gewebe
(C) wird bei Nahrungskarenz in den Zellen des Fettgewebes aktiviert, um Triglyceride freizusetzen
(D) wird durch Apolipoprotein B100 allosterisch gehemmt
(E) wird vom exokrinen Pankreas sezerniert
41
Das Prinzip der sog. „Atkins-Diät“ beruht auf der Vorstellung, durch verminderte
Zufuhr von Kohlenhydraten die Lipolyse von körpereigenem Fett zu erzwingen, um
Glycerin für die notwendige Gluconeogenese bereitzustellen.
Welches Kriterium würde anzeigen, dass eine verstärkte Lipolyse stattfindet?
(A) Abnahme der cAMP-Konzentration in Adipozyten
(B) Abnahme der Konzentration an freien Fettsäuren im Blutplasma
(C) Zunahme der Insulin-Konzentration im Blutplasma
(D) Zunahme der Ketonkörper-Ausscheidung mit dem Urin
(E) Zunahme der Leptin-Konzentration im Blutplasma
42
Ein Neugeborenes fällt am dritten Lebenstag zunächst durch zunehmende Trinkschwäche und Erbrechen auf. Es entwickelt eine muskuläre Hypotonie sowie eine
zunehmende Bewusstseinseintrübung. Im Rahmen der labordiagnostischen Abklärung einer angeborenen Stoffwechselstörung wird eine hohe Konzentration an Methylmalonsäure im Urin gefunden.
In welchem Stoffwechselweg des Neugeborenen liegt am wahrscheinlichsten der
angeborene Enzymdefekt?
(A) Abbau von Propionyl-CoA zu Succinyl-CoA
(B) Bildung von Acet(o)acetyl-CoA aus β-Hydroxybutyrat
(C) Biosynthese von Cholesterin aus Acetyl-CoA
(D) Citrat-Zyklus
(E) Gluconeogenese
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43
Welche Aussage zu Serinproteasen trifft zu?
Serinproteasen
(A) gehören zur Klasse der Oxidoreduktasen
(B) enthalten einen Serinrest im aktiven Zentrum
(C) werden durch die Phosphorylierung eines Serinrestes aktiviert
(D) spalten Peptidbindungen bevorzugt an der carboxy-terminalen Seite von Serinresten
(E) benötigen als Cosubstrat Serin
44
Ein Defekt des Gens für welches der Proteine trägt am ehesten zur Entstehung eines
Karzinoms, z.B. des Kolons, bei?
(A) Actin
(B) Dystrophin
(C) Kollagen Typ 1
(D) p53
(E) Ubiquitin
45
Bei einer Zelle beträgt die Cl−-Konzentration bei 37 °C zytosolisch 12 mmol/L und
extrazellulär 120 mmol/L.
Etwa wie groß ist das Cl−-Gleichgewichtspotential?
(A) −120 mV
(B) −60 mV
(C) 0 mV
(D) +60 mV
(E) +120 mV
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Welche Aussage zu den Mitochondrien trifft zu?
(A) Der Strom von Protonen aus dem Matrix- in den Zwischenmembranraum treibt
die ATP-Synthase an.
(B) Die Gene aller Enzyme des Citrat-Zyklus liegen auf dem mitochondrialen Genom.
(C) In der β-Oxidation der Fettsäuren wird typischerweise NADPH gebildet.
(D) Porine wie VDAC sitzen typischerweise in der inneren Mitochondrienmembran.
(E) Ubichinon erhält Elektronen sowohl von Komplex I als auch von Komplex II der
Atmungskette.
47
Werden aufgrund eines genetischen Defekts lysosomale Enzyme nicht mit Mannose6-phosphat als Marker für den gerichteten Transport zu den Lysosomen versehen,
kommt es zur Akkumulation von Glykosaminoglykanen und Glykolipiden in den Lysosomen.
Die eigentlich für die Lysosomen bestimmten Enzyme treten vermehrt auf
(A) im endoplasmatischen Retikulum
(B) im Extrazellulärraum
(C) im Golgi-Apparat
(D) in den Endosomen
(E) in den Peroxisomen
48
Für die Phagozytose von apoptotischen Zellpartikeln spielt ein Lipid der Plasmamembran als Signal eine Rolle.
Bei diesem Phospholipid, das (bei pH 7,4) eine insgesamt einfach negativ geladene
Kopfgruppe hat, handelt es sich um:
(A) Phosphatidyl-Cholin
(B) Phosphatidyl-Ethanolamin
(C) Phosphatidyl-Inositol-4,5-bisphosphat
(D) Phosphatidyl-Serin
(E) Sphingomyelin
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49
Patienten mit dem genetisch bedingten Marfan-Syndrom haben lange, schmale Extremitäten und überstreckbare Gelenke. Häufig leiden sie an Augenlinsenverlagerung und Aortenaneurysma. Ursache ist ein molekularer Defekt eines Proteins der
extrazellulären Matrix, das typischer Bestandteil elastischer Fasern ist.
Dabei handelt es sich am wahrscheinlichsten um
(A) Aggrecan
(B) Fibrillin
(C) Fibronectin
(D) Laminin
(E) Tubulin
50
Die posttranslationale Modifikation von Proteinen führt durch dauerhafte oder temporäre Bildung von Aminosäurederivaten zur Entstehung biologisch wirksamer Proteinstrukturen.
Durch welches Enzym erfolgt typischerweise eine kovalente Modifikation des mikrofibrillären Kollagens in der extrazellulären Matrix?
(A) Hydroxylysyl-Galactosyltransferase (UDP-abhängige Galactosyltransferase)
(B) Lysyl-Oxidase
(C) Peptidyltransferase
(D) Prolyl-Hydroxylase
(E) Signalpeptidase
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51
Welche Aussage zum Coffein (in der abgebildeten Strukturformel) trifft zu?
O
H3 C
O
CH3
N
N
N
N
CH3
(A) Die beiden CO-Gruppen enolisieren leicht (Keto-Enol-Tautomerie).
(B) Es enthält ein stereogenes Zentrum (Chiralitätszentrum).
(C) Es gehört zu den vier häufigsten Basen-Komponenten in der mRNA (des Menschen).
(D) Es ist ein sekundäres Amin.
(E) Es ist (formal) ein Purinderivat.
52
Welche Aussage zur Keto-Enol-Tautomerie von DNA-Basen trifft zu?
(A) Die Enol-Form des Thymins neigt zur Fehlpaarung bei der Replikation.
(B) Sie ist die Ursache der Ausbildung von Thymin-Dimeren.
(C) Sie ist die Ursache einer spontanen Desaminierung von Uracil.
(D) Sie verursacht typischerweise Leseraster-Mutationen (frameshift mutations).
(E) Uracil ist die Enol-Form des Thymins.
53
Hemmstoffe der Inosinmonophosphat-Dehydrogenase werden unter anderem zur
Prophylaxe einer akuten Transplantatabstoßung nach allogener Nierentransplantation eingesetzt.
Welches der Nucleotide wird dadurch in erster Linie vermindert gebildet?
(A) AMP
(B) CTP
(C) dTMP
(D) GMP
(E) UMP
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Welche Aussage zur Harnsäure trifft zu?
(A) Der überwiegende Teil wird in den Nierenepithelzellen gebildet.
(B) Sie besitzt drei Carboxylgruppen.
(C) Sie stellt das Abbauprodukt von Pyrimidin-Nucleotiden aus RNA und DNA dar.
(D) Sie wird enzymatisch aus Xanthin gebildet.
(E) Sie wird vom Menschen partiell weiter zu Allantoin umgewandelt.
55
Welche Aussage zu cDNA-Bibliotheken bzw. genomischen DNA-Bibliotheken trifft
typischerweise zu?
(A) Eine cDNA-Bibliothek umfasst die gesamten chromosomalen DNA-Sequenzen.
(B) Eine cDNA-Bibliothek enthält nur DNA-Sequenzen, die komplementär zu rRNA
(ribosomaler RNA) sind.
(C) Eine genomische DNA-Bibliothek enthält nur DNA-Sequenzen, die komplementär
zu mRNA (Messenger-RNA) sind.
(D) Zur Erzeugung einer cDNA-Bibliothek wird u.a. reverse Transkriptase benötigt.
(E) Genomische DNA-Bibliotheken sind für die Expression eukaryontischer Gene in
Bakterien unverzichtbar.
56
Nahezu alle somatischen Zellen des menschlichen Organismus enthalten − abgesehen von einzelnen Zufallsmutationen − die gleiche Nucleotidsequenz der Gene im
Zellkern.
Welche Zellen weichen typischerweise von diesem Prinzip in einigen bestimmten
Genen durch somatische Rekombination (gene rearrangement) ab?
(A) Fibroblasten
(B) Granulozyten
(C) Hepatozyten
(D) Keratinozyten
(E) Lymphozyten
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Nukleäre (Hormon-)Rezeptoren des Menschen
(A) besitzen spezifische DNA-Bindungsdomänen
(B) bilden Komplexe mit DNA-Polymerase
(C) binden typischerweise hydrophile Hormone
(D) werden als Enhancer bezeichnet
(E) werden im Zellkern durch Hsp90 aktiviert
58
Bei der Transkription von DNA unter Bildung einer hnRNA (prä-mRNA) wird einer der
beiden DNA-Stränge als Matrizenstrang, der andere als sog. codierender Strang bezeichnet. (Den codierenden Strang nicht mit dem codogenen Strang verwechseln!)
Welche Aussage trifft im Allgemeinen zu?
(A) Abgesehen vom Thymin→Uracil-Austausch ist die Basensequenz der entstehenden RNA identisch mit der Basensequenz des zugehörigen codierenden Strangs.
(B) Die Ablesung erfolgt in 5’→3’-Richtung des Matrizenstrangs.
(C) Die Elongation der RNA erfolgt am 5’-Ende der RNA.
(D) Zur Initiation der Transkription bindet ein Primer, den später eine Nuclease
wieder von der hnRNA abspaltet, an den codierenden Strang.
(E) Zur Initiation der Transkription bindet ein Primer, den später eine Nuclease
wieder von der hnRNA abspaltet, an den Matrizenstrang.
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59
Die folgende Tabelle enthält einen Auszug aus dem genetischen Code:
5’-UUU-3’
Phenylalanin
5’-UCU-3’
Serin
5’-UGU-3’
Cystein
5’-UGA-3’
Stoppcodon
5’-AUG-3’
Startcodon
Welches Anticodon trägt die tRNA, mit der Selenocystein bei der Translation eingebaut wird?
(A) 5’-AAA-3’
(B) 5’-ACA-3’
(C) 5’-AGA-3’
(D) 5’-CAU-3’
(E) 5’-UCA-3’
60
Erst nach richtiger Faltung können Proteine ihre spezifischen Aufgaben erfüllen.
Eine intrazelluläre Ablagerung fehlgefalteter Proteine kann zu einer Schädigung der
Zellfunktion führen.
Welche Aussage zur Faltung von Proteinen trifft zu?
(A) An der korrekten Ausbildung von Disulfidbrücken sind Protein-Disulfid-Isomerasen im rauen endoplasmatischen Retikulum beteiligt.
(B) Chaperone falten Proteine unter Glutathion-Verbrauch in die richtige Konformation.
(C) Die Faltung eines Proteins beginnt im Allgemeinen erst, wenn seine Synthese
am Ribosom abgeschlossen ist.
(D) Die Faltung von Proteinen erfolgt durch Spleißosomen.
(E) Fehlgefaltete Proteine im Zytosol werden typischerweise zum Abbau in die Lysosomen eingeschleust.
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61
Welche Funktion erfüllt die 5’-3’-Exonuclease-Aktivität der bakteriellen DNAPolymerase I bei der Replikation?
(A) Sie baut die Okazaki-Fragmente ab.
(B) Sie entfernt durch Abspalten von Ribonucleotiden ein RNA-Stück.
(C) Sie führt zur Entwindung beider DNA-Stränge am Replikationsursprung.
(D) Sie korrigiert während der Replikation auftretende Synthesefehler.
(E) Sie verhindert Superspiralisierung der DNA an der Replikationsgabel.
62
Bei einem Patienten wird im Blutplasma eine Na+-Konzentration von 131 mmol/L
festgestellt.
Wodurch wurde dieser Befund am wahrscheinlichsten verursacht?
(A) erhöhte Adiuretin-Freisetzung durch einen Tumor
(B) erhöhte Aldosteron-Freisetzung durch einen Tumor
(C) erhöhte Renin-Freisetzung durch einen Tumor
(D) genetisch bedingter Mangel an funktionsfähigen Aquaporin-2-Kanälen in der
Niere
(E) lang dauerndes Dursten
63
Welche Lipoproteine des Blutplasmas haben den höchsten Gewichtsanteil an
Apolipoproteinen?
(A) Chylomikronen
(B) HDL (high density lipoproteins)
(C) IDL (intermediate density lipoproteins)
(D) LDL (low density lipoproteins)
(E) VLDL (very low density lipoproteins)
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64
Die Serumprotein-Elektrophorese ist ein Verfahren zur klinisch-chemischen Diagnostik von Störungen in der Zusammensetzung der Plasmaproteine.
Welche Proteinfraktion stellt typischerweise die Hauptmasse der Plasmaproteine
dar?
(A) Albumine
(B) α1-Globuline
(C) α2-Globuline
(D) β-Globuline
(E) γ-Globuline
65
An welches der Plasmaproteine wird freies Hämoglobin typischerweise gebunden?
(A) Apoferritin
(B) Apotransferrin
(C) Coeruloplasmin
(D) Hämopexin
(E) Haptoglobin
66
Die Häm-Oxygenase
(A) baut Fe in Protoporphyrin ein
(B) erhöht die O2-Affinität des Hämoglobins
(C) öffnet den Tetrapyrrol-Ring des Häms
(D) oxidiert reduziertes Cytochrom c
(E) setzt Biliverdin in Bilirubin um
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67
Welche Aussage zum Bilirubin trifft zu?
(A) Bilirubin und seine Metabolite werden überwiegend renal eliminiert.
(B) Bilirubin wird in den proximalen Tubuluszellen der Nieren zu Urobilinogen oxidiert.
(C) Glucuronidiertes („direktes“) Bilirubin ist nicht wasserlöslich.
(D) Neugeborene bilden noch kein unkonjugiertes („indirektes“) Bilirubin.
(E) Unkonjugiertes („indirektes“) Bilirubin ist im Blutplasma überwiegend an Albumin gebunden.
68
Erythrozyten
(A) besitzen keine Glutathion-Reduktase
(B) gewinnen ihre Energie vorwiegend durch oxidativen Abbau von Glucose
(C) kreisen etwa 30-40 Tage im Blut
(D) platzen normalerweise bei einer Zunahme der extrazellulären Osmolarität um
etwa 20 %
(E) transportieren HCO3− typischerweise über einen Cl−/HCO3−-Antiporter durch die
Zellmembran
69
Die Hauptaufgabe der Glycolyse in den Erythrozyten ist die
(A) Erzeugung von ATP
(B) Produktion von FADH2
(C) Synthese von Glucose
(D) Synthese von Glycerin
(E) Synthese von Glykogen
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70
Eine 30-jährige Managerin mit heterozygoter G6PDH-Defizienz (Mangel an Glucose6-phosphat-Dehydrogenase) wird bei der Vergabe einer Führungsposition in einem
tropischen Land bevorzugt. Erwartungsgemäß erkrankt sie innerhalb von 5 Jahren
nie an der schweren Form der Malaria tropica.
Gegenüber welcher Stoffwechselsituation sind die parasitierten Erythrozyten der
Frau empfindlicher als parasitierte normale Erythrozyten?
(A) Hypocholesterinämie
(B) metabolische Azidose
(C) metabolische Alkalose
(D) oxidativer Stress
(E) Sauerstoffmangel
71
Dem Krankheitsbild der Sichelzellanämie liegt typischerweise zugrunde:
(A) chronischer Cobalamin-Mangel
(B) Defekt des Spektrin-Moleküls
(C) Mangel an Phenylalanin-Hydroxylase
(D) Mangel an Tyrosinase-Aktivität
(E) Mutation im β-Globin-Gen
72
Die mittlere erythrozytäre Hämoglobinkonzentration (MCHC) sei 320 g/L Erythrozyten.
Die Molekülmasse von Hämoglobintetrameren beträgt etwa 64 · 103 u.
Wie viel Sauerstoff pro Liter Erythrozyten kann intraerythrozytär an Hämoglobin
gebunden maximal transportiert werden?
(A)
2 mmol/L Erythrozyten
(B)
5 mmol/L Erythrozyten
(C) 10 mmol/L Erythrozyten
(D) 20 mmol/L Erythrozyten
(E) 50 mmol/L Erythrozyten
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73
Eine 58-jährige Frau ermüdet neuerdings schnell bei körperlicher Belastung. Angesichts ihrer Hautblässe wird eine Anämie vermutet. Die Blutuntersuchung ergibt:
Hämoglobinkonzentration (im Vollblut)
Hämatokrit
Erythrozytenzahl
90 g/L
0,26
2,5 · 1012/L
Diese Befundkonstellation spricht am meisten für eine Anämie durch
(A) chronische Blutverluste
(B) Mangel an Calcium
(C) Mangel an Cobalamin
(D) Mangel an Eisen
(E) Mangel an Erythropoetin
74
Bei einem Neugeborenen wird die Verdachtsdiagnose einer hereditären Methämoglobinämie gestellt. Die Gesamt-Hämoglobinkonzentration im Blut beträgt
180 g/L, wovon 25 % als Methämoglobin vorliegen.
Die maximale O2-Bindungskapazität (in mL O2/L Blut) dieses Blutes liegt am nächsten bei
(A) 18 mL/L
(B) 25 mL/L
(C) 100 mL/L
(D) 180 mL/L
(E) 250 mL/L
75
Der von-Willebrand-Faktor (vWF)
(A) bildet bei Endothelläsion eine Verbindung zwischen subendothelialer Matrix und
Thrombozytenmembran
(B) ist ein Glykosaminoglykan des Endothels
(C) ist ein Protein, das den Gerinnungsfaktor VIII destabilisiert und dessen Abbaurate erhöht
(D) wird in Retikulozyten und reifen Erythrozyten synthetisiert
(E) wirkt als Plasminogen-Aktivator
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76
Bei einer 15-jährigen Patientin kommt es nach einem chirurgischen Eingriff zu ungewöhnlich starken postoperativen Blutungen. Es besteht der Verdacht auf eine angeborene hämorrhagische Diathese.
Zu einer hämorrhagischen Diathese führt typischerweise ein angeborener Mangel an
(A) α2-Antiplasmin
(B) Antithrombin III
(C) Plasminogen
(D) Protein C
(E) Protein S
77
Welche der folgenden Aussagen zum Rhesus-Blutgruppensystem trifft zu?
(A) Anti-D-Antikörper gehören typischerweise zur Immunglobulin-Klasse M (IgM).
(B) Anti-D-Antikörper sind bei fast allen rhesus-negativen Kindern nach dem 1. Lebensjahr nachweisbar.
(C) Das Rhesus-Antigen D ist ein Glykolipid der Erythrozytenmembran.
(D) Erythrozyten Rhesus-positiver Feten besitzen bereits das Antigen D.
(E) Mindestens ein leiblicher Elternteil eines rhesus-negativen Kindes ist ebenfalls
rhesus-negativ.
78
Im Rahmen der Komplementaktivierung über den klassischen Weg erfolgt die Aktivierung der Komplementfaktoren C2 bis C5 durch
(A) Ca2+-induzierte Konformationsänderung
(B) limitierte Proteolyse
(C) sequenzspezifische Carboxylierung
(D) sequenzspezifische Glykosylierung
(E) sequenzspezifische Phosphorylierung
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79
Die Erregungsleitungsgeschwindigkeit einer Nervenfaser wird u.a. durch die Membrankapazität bestimmt. Die Kapazität C eines Nervenfaserabschnitts kann näherungsweise als ein zur Röhre aufgerollter Plattenkondensator mit Länge l, Radius r
und dem Plattenabstand d beschrieben werden (d<<r). Die Permittivitätszahl (Dielektrizitätszahl) der Membran ist mit ε und die elektrische Feldkonstante mit ε0
bezeichnet.
l
r
d
Wie kann dann die Membrankapazität näherungsweise berechnet werden?
80
(A) C = ε ⋅ ε 0 ⋅
l
d
(B) C = ε ⋅ ε 0 ⋅
2π ⋅ r ⋅ l
d
(C) C = ε ⋅ ε 0 ⋅
π ⋅ r2 ⋅ l
d
(D) C =
2π ⋅ r ⋅ l
ε ⋅ ε0 ⋅ d
(E) C =
π ⋅ r2 ⋅ l
ε ⋅ ε0 ⋅ d
Im Folgenden wird bei einer markhaltigen peripheren Nervenfaser der Bereich eines
Schnürrings mit einem gleich langen Stück im Bereich eines Internodiums verglichen.
Im Bereich des Schnürrings ist
(A) der elektrische Widerstand zwischen Axoplasma und dem die Nervenfaser umgebenden Extrazellulärraum größer
(B) die Anzahl der Na+-Kanäle des Axolemms größer
(C) die elektrische Membrankapazität kleiner
(D) die Erregbarkeit des Axolemms geringer
(E) mehr Myelin
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81
Welche Aussage zum Aktionspotential am Axon eines α-Motoneurons des Erwachsenen trifft im Allgemeinen zu?
(A) Am Anfang der raschen Depolarisation erfolgt eine positiv rückkoppelnde Öffnung potentialgesteuerter Na+-Kanäle.
(B) Die Zeit zwischen Auslösung des Aktionspotentials durch Überschreiten der
Schwelle und dem Aktionspotentialgipfel beträgt durchschnittlich etwa 5 ms.
(C) Durch Tetrodotoxin (TTX) lässt sich selektiv die Repolarisation verlangsamen.
(D) Zur initialen Repolarisation trägt eine Abnahme der Cl−-Leitfähigkeit bei.
(E) Zur initialen Repolarisation trägt eine Abnahme der K+-Leitfähigkeit bei.
82
Eine 30-jährige Patientin mit Myasthenia gravis hat eine progrediente Muskelschwäche und jetzt zum ersten Mal Schluck- und Atembeschwerden.
Myasthenia gravis wird verursacht durch:
(A) Antikörper gegen nicotinische Acetylcholin-Rezeptoren
(B) erhöhte Freisetzung von Acetylcholin aus synaptischen Vesikeln
(C) Mutationen im aktiven Zentrum der Acetylcholin-Esterase
(D) Mutationen in einem Chlorid-Kanal
(E) Permanent-Aktivierung der Adenylat-Cyclase
83
Bei einem 40-jährigen Patienten wird eine motorische Neurographie am N. medianus durchgeführt. Als motorische Nervenleitungsgeschwindigkeit zwischen proximalem und distalem Reizort (bei 35 °C Hauttemperatur) ergibt sich 37 m/s.
Das Ergebnis spricht am ehesten für eine Schädigung der
(A) Aα-Fasern
(B) Aβ-Fasern
(C) Aγ-Fasern
(D) Aδ-Fasern
(E) C-Fasern
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84
Bei einer transkutanen elektrischen Nervenstimulation des N. femoralis (kurze Reize
von 1 ms) können bei entsprechend hoher Reizstärke afferente Fasern aller Nervenfasertypen überschwellig erregt werden.
Über welche der Afferenzen erreichen die Erregungen hierbei das Rückenmark typischerweise am schnellsten?
(A) nozizeptive Afferenzen
(B) propriozeptive Afferenzen primärer Muskelspindeln
(C) sensorische Afferenzen von Mechanorezeptoren der Haut
(D) thermorezeptive Afferenzen von Kälterezeptoren
(E) thermorezeptive Afferenzen von Wärmerezeptoren
85
Welche Aussage über Golgi-Sehnenorgane trifft im Allgemeinen zu?
(A) Bei Dehnung des Skelettmuskels kommt es zur Abnahme der Aktionspotentialfrequenz ihrer Afferenzen.
(B) Ihre Afferenzen enden monosynaptisch an α-Motoneuronen.
(C) Ihre Afferenzen sind Ia-Afferenzen.
(D) Sie werden bei isometrischer Kontraktion des Skelettmuskels erregt.
(E) Sie werden durch β-Motoneurone efferent innerviert.
86
Nach einem Motorradunfall wird bei einem 25-jährigen Patienten ein Magnetresonanztomogramm (MRT) der Wirbelsäule angefertigt. Dieses bestätigt eine isolierte Durchtrennung des linken vorderen Quadranten des Rückenmarks in Höhe des
1. lumbalen Segments.
Welches der Symptome tritt durch diese Schädigung am wahrscheinlichsten auf?
(A) Abnahme der Empfindung der Gelenkstellung am linken Sprunggelenk
(B) Abnahme der Fähigkeit zur Zweipunktdiskrimination am linken Unterschenkel
(C) Abnahme der Schmerzempfindung besonders am linken Unterschenkel
(D) Abnahme der Temperaturempfindung am rechten Unterschenkel
(E) Lähmung der Unterschenkelmuskulatur besonders des rechten Beins
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87
Welche Aussage zu den Purkinje-Zellen des Kleinhirns, deren Axone zum Nucleus
dentatus projizieren, trifft typischerweise zu?
(A) Sie gehören zum Vestibulozerebellum.
(B) Ihre Somata liegen in den Kleinhirnhemisphären.
(C) An ihren Dendriten enden die Kletterfasern mit inhibitorischen Synapsen.
(D) Sie werden von Korb- und Sternzellen erregt.
(E) Ihre Axonendigungen setzen im Nucleus dentatus Glutamat als Neurotransmitter frei.
88
Welche Aussage zu den Geruchsrezeptoren der Riechsinneszellen trifft typischerweise zu?
(A) Ihre Aktivierung bewirkt eine Hyperpolarisation der Zellmembran der Riechsinneszellen.
(B) Ihre Aktivierung bewirkt einen selektiven Einstrom von K+-Ionen in die Riechsinneszellen.
(C) Ihre Aktivierung führt zur Zunahme der cAMP-Konzentration in Riechsinneszellen.
(D) Ihre Vielfalt entsteht durch somatische Rekombination (gene rearrangement)
von etwa 10 verschiedenen Genen.
(E) Sie sind direkt ligandengesteuerte (ionotrope) Anionen-Kanäle.
89
Welche Aussage zu den Maculae der Vestibularorgane und deren Otolithen (Statolithen) trifft typischerweise zu?
(A) Bei aufrechter Kopfhaltung im Stehen befindet sich die Otolithenmembran der
Macula utriculi in der Sagittalebene.
(B) Bei aufrechter Kopfhaltung im Stehen treten an afferenten Nervenfasern der
Macula sacculi Aktionspotentiale auf.
(C) Die (spezifische) Dichte der Otolithen ist niedriger als die der umgebenden
Endolymphe.
(D) Die Otolithenmembranen der Maculae sacculi et utriculi befinden sich in einem
Winkel von 180° zueinander.
(E) Durch das Öffnen der apikalen Transduktionskanäle der Sinneszellen kommt es
vor allem zu einem Na+-Ausstrom.
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90
Der äußere Gehörgang kann als akustischer Hohlraumresonator in Form eines lufthaltigen Rohrs angesehen werden, bei dem das eine Ende offen, das andere jedoch
geschlossen ist (wie bei einer gedackten Orgelpfeife).
(Der Rohrdurchmesser sei klein verglichen mit der Rohrlänge.)
Wenn darin die Luftsäule 2,5 cm lang ist, so liegt die Frequenz der Grundschwingung (also die kleinste Eigenfrequenz) am nächsten bei
(A) 0,1 kHz
(B) 0,3 kHz
(C) 0,9 kHz
(D) 3 kHz
(E) 9 kHz
91
Bei welcher Tonfrequenz stimmen per definitionem die Zahlenwerte der Lautstärke
(Lautstärkepegel) in Phon und die der Schallstärke (Schalldruckpegel) in dB SPL
überein?
(A) 1 Hz
(B) 10 Hz
(C) 100 Hz
(D) 1 kHz
(E) 10 kHz
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Bei einem Patienten werden die dargestellten Tonschwellenaudiogramme erhoben:
linkes Ohr
rechtes Ohr
20
40
40
60
60
Knochenleitung
Luftleitung
dB
HV
250
Hz
100
8000
4000
2000
1000
500
250
125
100
dB
HV
80
Knochenleitung
Luftleitung
125
80
Hz
20
8000
0
4000
0
2000
-20
1000
-20
500
92
Welche Aussage zu diesem Patienten trifft am wahrscheinlichsten zu?
(A) Der Befund auf der linken Seite ist normal.
(B) Der Befund weist auf einen einseitigen Innenohrschaden hin.
(C) Der Befund weist auf eine Schädigung der zentralen Hörbahn links hin.
(D) Der Stimmgabelversuch nach Rinne ist auf der rechten Seite negativ.
(E) Im Stimmgabelversuch nach Weber lateralisiert der Patient zur linken Seite.
93
Bei der audiometrischen Untersuchung eines Probanden lässt sich jeweils nach Darbietung eines kurzen Schallreizes (Klicklaut) ein vom Innenohr nach außen abgegebenes Schallsignal mittels eines empfindlichen Mikrophons im äußeren Gehörgang
registrieren.
Dies ist
(A) ein akustisch evoziertes Potential
(B) ein Mikrophonpotential
(C) ein pathologischer Befund
(D) ein positives Recruitment
(E) eine otoakustische Emission
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94
Das endolymphatische (endokochleäre) Potential im Innenohr
(A) besteht zwischen Scala tympani und dem Zytosol der Haarzellen
(B) entsteht als Antwort auf einen Schallreiz
(C) erzeugt an der apikalen Membran der Haarzellen einen nach extrazellulär gerichteten elektrischen Gradienten für K+-Ionen
(D) ist gegenüber dem Perilymphraum positiv
(E) lässt sich zwischen dem ovalen und dem runden Fenster ableiten
95
Der Fernpunkt eines Patienten liegt bei 1 m, sein (akkommodativer) Nahpunkt bei
40 cm.
Welche der Beschreibungen trifft für diesen Befund am besten zu?
(A) Hyperopie bei einer Akkommodationsbreite von 1,5 dpt
(B) Hyperopie bei einer Akkommodationsbreite von 2,5 dpt
(C) Myopie bei einer Akkommodationsbreite von 1,5 dpt
(D) Myopie bei einer Akkommodationsbreite von 2,0 dpt
(E) Myopie bei einer Akkommodationsbreite von 2,5 dpt
96
Welcher Mechanismus dient in einem neuronalen Netzwerk charakteristischerweise
der Kontrasterhöhung (Kontrastierung) afferenter Informationen z.B. bezüglich kurzer simultaner Lichtsinnesreize?
(A) ephaptische Übertragung
(B) Konvergenz
(C) laterale Inhibition
(D) posttetanische Potenzierung
(E) Redundanz
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97
Wann zeigen sich beim (gesunden) Erwachsenen im Oberflächen-Elektroenzephalogramm (EEG) typischerweise synchronisierte Potentialschwankungen mit der niedrigsten Frequenz (etwa 0,5-3 Hz)?
(A) bei der visuellen Wahrnehmung eines Gegenstandes als γ-Wellen (γ-Oszillationen)
(B) bei gespannter Aufmerksamkeit
(C) im entspannten Wachzustand mit geschlossenen Augen
(D) in der Einschlafphase
(E) in der Tiefschlafphase
98
Welche Aussage zur synaptischen Signalweiterleitung trifft zu?
(A) Der Neurotransmitter γ-Aminobutyrat ist ein Decarboxylierungsprodukt der
Aminosäure Aspartat.
(B) Der Neurotransmitter Dopamin ist ein Derivat der Aminosäure Tryptophan.
(C) Die Aktivierung des nicotinischen Acetylcholin-Rezeptors bewirkt über ein
G-Protein eine Ionenkanalöffnung.
(D) Die durch Lichteinfall ausgelösten Umwandlungen von 11-cis- in all-transRetinal bewirken eine verminderte Freisetzung des Neurotransmitters aus den
Stäbchenzellen.
(E) Bei Acetylcholin wird das Signal für das postsynaptische Neuron typischerweise
durch die Wiederaufnahme von Acetylcholin in das präsynaptische Neuron beendet.
99
Welche Wirkung wird typischerweise über β-Adrenozeptoren am Erfolgsorgan vermittelt?
(A) Dilatation der Bronchialmuskulatur
(B) Kontraktion der Gefäßmuskulatur der Hautarterien
(C) Kontraktion der Gefäßmuskulatur der Koronararterien
(D) Kontraktion der graviden Uterusmuskulatur
(E) Steigerung der Sekretion der Schweißdrüsen
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100
Der Luftdruck in einer Flugzeugkabine beträgt 80 kPa (bei sehr geringer Luftfeuchtigkeit und ansonsten normaler Zusammensetzung der Luft).
Etwa wie groß ist der O2-Partialdruck in der Kabine?
(A) 17 kPa
(B) 20 kPa
(C) 23 kPa
(D) 26 kPa
(E) 29 kPa
101
Bei einer Patientin, deren arterieller O2-Partialdruck unter Beatmung mit einem
O2-angereicherten Atemgas 33 kPa (250 mmHg) beträgt, ist der O2-Gehalt im arteriellen Blut trotzdem erniedrigt.
Dies ist am wahrscheinlichsten bedingt durch eine/n
(A) erniedrigte 2,3-Bisphosphoglycerat-Konzentration in den Erythrozyten
(B) erniedrigte Hämoglobinkonzentration im Blut
(C) erniedrigte Körpertemperatur
(D) erniedrigten CO2-Partialdruck im arteriellen Blut
(E) nicht-respiratorische Alkalose im arteriellen Blut
102
Bei einem Patienten mit akuter Atemwegserkrankung beträgt
· der arterielle pH-Wert 7,30
· der arterielle CO2-Partialdruck 6,8 kPa (51 mmHg)
· die Bicarbonat-Konzentration im arteriellen Blutplasma 25 mmol/L
· das Standardbicarbonat 23 mmol/L
· der BE (base excess, Basenabweichung) −1 mmol/L
Einen Tag später wird bei weiterhin bestehender Hypoventilation erneut eine Blutgasanalyse durchgeführt.
Welche der Veränderungen spräche hierbei am meisten für eine nicht-respiratorische (Teil-)Kompensation der Säure-Basen-Störung?
(A) Abnahme des arteriellen pH-Werts auf 7,00
(B) Abnahme des arteriellen CO2-Partialdrucks auf 5,1 kPa (38 mmHg)
(C) Abnahme der
20 mmol/L
Bicarbonat-Konzentration
im
(D) Abnahme des Standardbicarbonats auf 20 mmol/L
(E) Anstieg des BE auf +4 mmol/L
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arteriellen
Blutplasma
auf
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103
Für die Lungenemphysembildung bei Rauchern spielt die mangelnde Hemmung der
Elastase im Lungengewebe eine maßgebliche Rolle. Das Elastase-Molekül selbst wird
nicht verändert. Betroffen ist vielmehr ein anderes Protein, bei dem durch Bestandteile des Tabakrauchs ein bestimmter Methioninrest zu Methioninsulfoxid oxidiert
wird. Dieses veränderte Protein kann dann die Elastase nicht mehr binden und inaktivieren.
Bei diesem veränderten Protein handelt es sich um
(A) Albumin
(B) α1-Antiprotease (α1-Antitrypsin)
(C) C-reaktives Protein (CRP)
(D) Elastin
(E) Fibrillin
104
Bei einem Patienten wird eine Belastungsuntersuchung mittels Fahrradergometer
durchgeführt. Die dem Patienten jeweils vorgegebene Belastung ist die von ihm zu
erbringende mechanische Leistung.
Eine korrekte Angabe der Maßeinheit dieser physikalischen Größe ist:
(A) J
(B) J·s
(C) kcal
(D) W
(E) W·s
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105
Bei einem gesunden Probanden wird ein Belastungstest auf dem Fahrradergometer
durchgeführt. Bei stufenweiser Steigerung der Leistung werden ab einer bestimmten Belastungsstufe seine anaerobe Schwelle und damit seine Dauerleistungsgrenze
deutlich überschritten.
Welche der Aussagen trifft für diese Belastungsstufe am wahrscheinlichsten zu?
(A) Das Atemäquivalent (Atemzeitvolumen durch O2-Aufnahme jeweils in L/min) ist
größer als bei der vorherigen Belastungsstufe.
(B) Das Atemzeitvolumen ist gegenüber der vorherigen Belastungsstufe unverändert
(Plateaubildung).
(C) Das Herzzeitvolumen erreicht etwa das Fünfzehn- bis Zwanzigfache des Ruhewerts.
(D) Der totale periphere Widerstand (Strömungswiderstand im großen Blutkreislauf)
ist gegenüber dem Ruhezustand erhöht.
(E) Es besteht eine metabolische Alkalose.
106
Was liegt der Aktivitätszunahme des Citrat-Zyklus bei körperlicher Arbeit zugrunde?
(A) Abfall der Konzentration der C4-Intermediate
(B) Aktivierung mehrerer Enzyme infolge Abnahme des Quotienten von NADH/NAD+
(C) allosterische Aktivierung der Fumarase infolge Zunahme der ADP-Konzentration
(D) allosterische Aktivierung der Isocitrat-Dehydrogenase infolge Zunahme der
NADH-Konzentration
(E) Produkthemmung der Citrat-Synthase
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107
Folgende Annahmen werden gemacht:
Bei einer starken tetanischen Kontraktion arbeitet der Muskel eines Ringers ausschließlich anaerob. Nachdem das Creatinphosphat (30 mmol/L) verbraucht ist,
steht energetisch nur noch der Glykogenspeicher des Muskels mit 1 g Glykogen pro
100 g Gewebe zur Verfügung, was einer Konzentration an Glucoseeinheiten von etwa 55 mmol/L entspricht. Das gebildete Lactat kann nicht entfernt werden. Die intrazelluläre Lactat-Konzentration steigt von nahezu 0 auf 15 mmol/L, bis die Kontraktion wegen Erschöpfung abgebrochen werden muss.
Etwa wie viel Glykogen in mmol Glucoseeinheiten/L ist zu diesem Zeitpunkt noch
vorhanden?
(A) 10 mmol/L
(B) 25 mmol/L
(C) 40 mmol/L
(D) 47,5 mmol/L
(E) 55 mmol/L
108
Welche Aussage zum Energieumsatz eines Erwachsenen trifft am wahrscheinlichsten
zu?
(A) Der Energieumsatz ist bei Umgebungstemperaturen oberhalb der thermischen
Neutralzone kleiner als bei denen innerhalb der thermischen Neutralzone.
(B) Der Energieumsatz nimmt postprandial durch Kohlenhydrate mehr zu als durch
die gleiche Masse an Proteinen.
(C) Der Energieumsatz pro Körperoberfläche steigt mit zunehmendem Alter an.
(D) Der Hauptanteil der Energieumsatzzunahme bei geistiger Tätigkeit (z.B. Kopfrechnen) ist durch eine Steigerung des muskulären Energieumsatzes bedingt.
(E) Der mittlere Energieumsatz pro Tag liegt bei körperlich arbeitenden Menschen
im Vergleich zu nicht körperlich arbeitenden Menschen etwa 25-fach höher.
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109
Eine Tüte mit 100 g Chips enthält an energieliefernden Nährstoffen:
30 g Fett
5 g Eiweiß
50 g Kohlenhydrate
Etwa wie groß ist der physiologische Brennwert der Chips?
(A) 1 000 kJ (250 kcal)
(B) 2 000 kJ (500 kcal)
(C) 4 000 kJ (1 000 kcal)
(D) 8 000 kJ (2 000 kcal)
(E) 16 000 kJ (4 000 kcal)
110
Die mechanische Leistung eines Skelettmuskels ist gleich dem
(A) Produkt aus mechanischer Kraft und Muskelquerschnittsfläche
(B) Produkt aus mechanischer Kraft und Verkürzungsgeschwindigkeit
(C) Produkt aus mechanischer Kraft und Zeit
(D) Quotienten aus mechanischer Kraft und Muskellänge
(E) Quotienten aus mechanischer Kraft und Zeit
111
Welche der Veränderungen in/an glatten Gefäßmuskelzellen führt am wahrscheinlichsten zu einer Relaxation?
(A) Aktivierung der Myosin-leichte-Ketten-Kinase (MLCK)
(B) Aktivierung des RhoA/Rhokinase-Signalweges
(C) Erhöhung der zytosolischen Ca2+-Konzentration
(D) Erniedrigung der zytosolischen cAMP-Konzentration
(E) Hyperpolarisation der Zellmembran
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112
Beim Herzinfarkt steigt in den betroffenen Kardiomyozyten in der ersten Minute des
Sauerstoffmangels die ADP-Konzentration auf Kosten von ATP. Metabolisch erforderlich ist, dass dieses ADP zu ATP (für die Kontraktion) und zu AMP (als Aktivator der
Glykogenolyse) umgesetzt wird.
Welches Enzym kann ADP unmittelbar zu ATP und AMP umwandeln?
(A) Adenosin-Kinase
(B) Adenylat-Cyclase
(C) Adenylat-Kinase
(D) Creatin-Kinase
(E) Na+/K+-ATPase
113
Der Na+/Ca2+-Antiporter der Zellmembran einer Arbeitsmyokardzelle transportiert
gegen Ende der Repolarisation
(A) Ca2+-Ionen gegen ihren elektrochemischen Gradienten
(B) Ca2+-Ionen in das Zytosol hinein
(C) Na+-Ionen aus der Zelle heraus
(D) Na+-Ionen und Ca2+-Ionen ohne Netto-Ladungsverschiebung (elektroneutral)
(E) stöchiometrisch 1 Na+-Ion im Austausch gegen 1 Ca2+-Ion
114
In welchem der genannten Abschnitte des Erregungsbildungs- und -leitungssystems
des Herzens dauert das Aktionspotential durchschnittlich am längsten?
(A) Sinusknoten
(B) Vorhofmyokard
(C) AV-Knoten
(D) His-Bündel
(E) Purkinje-Fasern
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115
Das Elektrokardiogramm (EKG) eines Patienten wird auf einem Papierstreifen aufgezeichnet, der mit einer Geschwindigkeit von 50 mm/s unter den Schreibstiften hindurchtransportiert wird. Die R-Zacken erscheinen in regelmäßigem Abstand von
30 mm auf dem Papier.
Wie groß ist die Herzfrequenz?
(A) 50 min−1
(B) 60 min−1
(C) 100 min−1
(D) 120 min−1
(E) 150 min−1
116
Die Dauer des QT-Intervalls im EKG ist typischerweise
(A) bei einer erniedrigten Gesamt-Ca2+-Konzentration im Blutplasma verkürzt
(B) bei einer verzögerten Erregungsausbreitung in den Vorhöfen verlängert
(C) bei einer verzögerten atrioventrikulären Überleitung verlängert (AV-Block
1. Grades)
(D) bei verzögerter Repolarisation des Kammermyokards verlängert (z.B. durch angeborene K+-Kanal-Defekte)
(E) umso länger, je höher die Herzfrequenz ist (z.B. bei arbeitsbedingter Tachykardie)
117
Welche Aussage zum Volumen im linken Herzventrikel trifft typischerweise zu?
(A) Bei Erreichen des kleinsten Volumens (am Ende der Austreibungsphase) hat die
Wandspannung (Kraft pro Querschnittsfläche) in der Ventrikelwand ihr Maximum.
(B) Die R-Zacke im EKG fällt in den Zeitabschnitt mit dem größten Volumen.
(C) Es beträgt enddiastolisch etwa 300 mL.
(D) Es nimmt während der P-Welle im EKG ab.
(E) Es nimmt während der T-Welle im EKG zu.
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118
Im Rahmen einer echokardiographischen Untersuchung können auch Wanddicken
der Herzventrikel gemessen werden. In dieser Prüfungsaufgabe soll mit „LV“ ein repräsentativer Bereich der freien (Hinter-)Wand (also ohne das Kammerseptum) des
linken Ventrikels bezeichnet werden. „RV“ soll entsprechend für einen Bereich der
freien (Vorder-)Wand des rechten Ventrikels stehen.
Welche Aussage trifft im Allgemeinen beim Erwachsenen zu?
(A) Die LV- und die RV-Wanddicke sind enddiastolisch gleich.
(B) Die LV-Wanddicke beträgt enddiastolisch etwa 3 mm.
(C) Die LV-Wanddicke nimmt typischerweise in der Anspannungsphase ab.
(D) Die LV-Wanddicke nimmt typischerweise in der Austreibungsphase zu.
(E) Die LV-Wandspannung (Kraft pro Querschnittsfläche) steigt proportional zur
LV-Wanddicke an.
119
Wodurch wird der zweite Herzton hervorgerufen?
(A) Öffnung der Segelklappen
(B) Öffnung der Taschenklappen
(C) Schluss der Segelklappen
(D) Schluss der Taschenklappen
(E) Vorhofkontraktion
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120
Die passive Dehnbarkeit der Aorta ist unter anderem für die Dämpfung der kardial
erzeugten Pulswelle bedeutsam („Windkesselfunktion“). Statt der Compliance als
Maß für die Volumendehnbarkeit wird auch deren Kehrwert verwendet: der Volumenelastizitätskoeffizient E’. Er ist der Quotient aus Änderung des (transmuralen)
Drucks p und Änderung des (luminalen) Volumens V, also E’ = Δp/ΔV.
30
Druck p in kPa
25
20
15
10
5
0
0
20
40
60
80 100 120 140 160 180 200 220
Volumen V in mL
Etwa wie groß ist hier der Volumenelastizitätskoeffizient E’ im Druckbereich von
10 kPa bis 15 kPa?
(A) 0,08 kPa/mL
(B) 0,17 kPa/mL
(C) 6 mL/kPa
(D) 12 mL/kPa
(E) 15 mL/kPa
121
Eine Senkung des arteriellen Blutdrucks wird am wahrscheinlichsten bewirkt durch
(A) Aktivierung von α1-Adrenozeptoren
(B) Erhöhung der Adiuretin-Konzentration im Blutplasma
(C) Erhöhung der cGMP-Konzentration in Gefäßmuskelzellen
(D) Erhöhung der Renin-Aktivität im Blutplasma
(E) Hemmung der endothelialen NO-Synthase (eNOS)
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122
Eine plötzliche Abnahme des transmuralen Drucks in herznahen Arterien des großen
Kreislaufs führt zu Gegenregulationen.
Dabei kommt es am wahrscheinlichsten zur
(A) Abnahme der Herzfrequenz
(B) neuronal vermittelten Gefäßdilatation im Gastrointestinaltrakt
(C) neuronal vermittelten Gefäßdilatation in der Niere
(D) Zunahme der Aktionspotential-Frequenz in efferenten kardialen vagalen Nervenfasern
(E) Zunahme der Noradrenalin-Konzentration im Blutplasma
123
Welche der extrazellulären Veränderungen wirkt an einer kleinen Hirnarterie im
Allgemeinen vasokonstriktorisch?
(A) Abnahme des CO2-Partialdrucks
(B) Abnahme des O2-Partialdrucks
(C) Zunahme der Adenosin-Konzentration
(D) Zunahme der H+-Konzentration
(E) Zunahme der Osmolarität
124
Welche Aussage zur Lungendurchblutung trifft im Allgemeinen zu?
(A) Der pulmonalarterielle Mitteldruck beträgt in Ruhe etwa 30 mmHg.
(B) Eine Verdopplung des Herzzeitvolumens führt zu einer Verdopplung des pulmonalarteriellen Blutdrucks.
(C) Im aufrechten Stand werden apikale Lungenabschnitte stärker durchblutet als
basale Lungenabschnitte.
(D) In der Mikrozirkulation der Alveolarwand werden im Mittel netto etwa 20 % der
Flüssigkeit des Blutplasmas auswärts filtriert und mit dem Lymphstrom abtransportiert.
(E) Regionale Abnahme des alveolären O2-Partialdrucks erhöht den Strömungswiderstand in den dortigen Blutgefäßen.
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125
Bei einer bestimmten Jogaübung ruht der Körper auf Schädeldecke und beiden Unterarmen, wobei Rumpf und Beine senkrecht nach oben stehen. Dadurch steigt der
hydrostatische Druck in den Blutgefäßen des Gehirns an. Vereinfacht soll die Zunahme dem Schweredruck einer 170 cm hohen Blutsäule entsprechen. Die Dichte
des Blutes ist etwa gleich der Dichte von Wasser.
Etwa wie groß ist dann die Zunahme des hydrostatischen Drucks?
(A) 1,7·10−2 Pa
(B) 3,4·10−2 Pa
(C) 1,7·104 Pa
(D) 3,4·104 Pa
(E) 1,7·105 Pa
126
Bei sinkender Calciumkonzentration im Blutplasma durch chronischen Calciummangel in der Ernährung erfolgt als Gegenregulation des Körpers typischerweise eine
(A) vermehrte Sekretion von Calcitonin
(B) vermehrte Sekretion von Parathormon (Parathyrin)
(C) vermehrte Synthese von 24,25-Hydroxycholecalciferol
(D) verminderte Aktivität der Osteoklasten
(E) verminderte Synthese von 1,25-Dihydroxycholecalciferol
127
Vor allem in seiner zweiwertigen Form (Fe2+)
(A) ist Eisen im Ferritin gespeichert
(B) ist Eisen im Hämosiderin abgelagert
(C) ist Eisen typischer Bestandteil des Methämoglobins (Hämiglobins)
(D) wird Eisen vom DMT-1 durch die apikale Zellmembran der Enterozyten transportiert
(E) wird Eisen von der Ferrireduktase reduziert
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128
Nur etwa ein Viertel der 81 stabilen Elemente des Periodensystems sind (nicht in
elementarer Form, sondern als Bestandteil chemischer Verbindungen) am Stoffwechsel des menschlichen Organismus notwendigerweise beteiligt.
Welches der Elemente ist im Organismus lebensnotwendig?
(A) Be (Beryllium)
(B) He (Helium)
(C) Hg (Quecksilber)
(D) Se (Selen)
(E) Ti (Titan)
129
Pellagra ist eine Avitaminose-Erscheinung, die durch Mangel an Nicotinsäure verursacht wird.
Diese enthält als Ringgerüst:
(A) Furan
(B) Purin
(C) Pyran
(D) Pyridin
(E) Pyrimidin
130
Welches Vitamin ist mit seinem Derivat direkt an einer Carboxylierungsreaktion beteiligt?
(A) Cholecalciferol (Calciol)
(B) Folsäure
(C) Phyllochinon
(D) Retinol
(E) Tocopherol
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131
Die Abnahme der Aktivität welchen Enzyms der Erythrozyten zeigt einen Mangel an
Thiamin (Vitamin B1) an?
(A) Aldolase
(B) Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase
(C) Transaldolase
(D) Transketolase
(E) UDP-Galactose-4-Epimerase
132
Zunehmend werden Nahrungsergänzungsmittel konsumiert. Diese können auch Vitamine enthalten.
Bei welchem der Vitamine ist besonders auf die Gefahr einer Überdosierung zu achten?
(A) Vitamin A
(B) Vitamin B1
(C) Vitamin C
(D) Biotin
(E) Vitamin B2
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133
Welches der (schematischen) Diagramme (A) bis (E) gibt die Abhängigkeit der
Na+-Konzentration im Mundspeichel vom Speichelfluss am besten wieder?
[Na+] = Na+-Konzentration im Mundspeichel
V = pro Zeiteinheit gebildetes Mundspeichelvolumen
(A)
(B)
(C)
V
V
(D)
(E)
V
134
V
V
Bei einem Patienten, bei dem in der Vorgeschichte schon einmal ein Magengeschwür (Ulcus ventriculi) bestand, treten wieder Magenschmerzen und Sodbrennen
auf. Um einer erneuten Geschwürentstehung vorzubeugen, soll die Magensäureproduktion des Patienten gehemmt werden.
Welcher der folgenden Wirkmechanismen ist hierzu am wahrscheinlichsten geeignet?
(A) Aktivierung der Carboanhydrase in den Belegzellen
(B) Hemmung der H+/K+-ATPase
(C) Hemmung der Synthese von Prostaglandin E2
(D) Hemmung des Acetylcholin-Abbaus
(E) Stimulation von Histamin-Rezeptoren
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135
Welche Aussage zur Verdauung trifft zu?
(A) Cholecystokinin hemmt die Kontraktion der Gallenblase.
(B) Cholinerge Reize hemmen die Mucinsekretion im Magen.
(C) Gastrin hemmt die Magensäureproduktion.
(D) Die Proteasen des Pankreas werden durch limitierte Proteolyse aktiviert.
(E) Glucocorticoide stimulieren die Mucinsekretion im Magen.
136
Die Glucoseaufnahme aus dem Chymus in die Darmepithelzellen erfolgt typischerweise durch den
(A) Glucosetransporter 2 (GLUT2)
(B) Glucosetransporter 3 (GLUT3)
(C) Glucosetransporter 4 (GLUT4)
(D) Glucosetransporter 5 (GLUT5)
(E) Na+-Glucose-Cotransporter 1 (SGLT1)
137
Welche Aussage zu Cholesterin trifft zu?
(A) Cholesterin ist das wichtigste Substrat der Lipoproteinlipase.
(B) Cholesterin ist ein essentieller Nahrungsbestandteil.
(C) Gallensäuren werden aus Cholesterin synthetisiert.
(D) In Chylomikronen ist der Gewichtsanteil von Cholesterin größer als der von Triglyceriden.
(E) In der Blasengalle ist der Gewichtsanteil von Cholesterin größer als der von Gallensäuren.
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- 52 -
138
Biotransformationsreaktionen in den Hepatozyten erhöhen im Allgemeinen die Ausscheidungsfähigkeit von Endo- und Xenobiotica.
Eine typische Biotransformationsreaktion der Phase II ist die Bildung von
(A) Creatinin
(B) 5α-Dihydrotestosteron
(C) Harnstoff
(D) β-Hydroxybutyrat
(E) Taurocholsäure
139
In der Pathogenese der Alkoholkrankheit kommt es häufig zur Fettleber.
Zwischenstufen der Fettsäure-Synthese aus Ethanol sind:
1. Malonyl-CoA
2. Acetyl-CoA
3. Ethanal (Acetaldehyd)
4. Acetat
In welcher Reihenfolge entstehen diese Substanzen?
(A) 1-2-3-4
(B) 2-4-3-1
(C) 3-4-1-2
(D) 3-4-2-1
(E) 4-3-2-1
140
Die Urinosmolalität, die physiologischerweise bei maximaler Antidiurese erreicht
wird, liegt im Bereich von
(A) 50-150 mosmol/kg H2O
(B) 250-350 mosmol/kg H2O
(C) 600-900 mosmol/kg H2O
(D) 1200-1600 mosmol/kg H2O
(E) 2000-2500 mosmol/kg H2O
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- 53 -
141
Es liegen die Messwerte der Harnstoff-Konzentrationen im Blutplasma und im Endharn eines Probanden vor.
Welche der folgenden Größen muss außerdem bekannt sein, um die renale Harnstoff-Clearance ermitteln zu können?
(A) glomeruläre Filtrationsrate (GFR)
(B) renaler Blutfluss
(C) renaler Plasmafluss
(D) tubuläre Sekretionsrate von Harnstoff
(E) Urinzeitvolumen (Urinstromstärke)
142
Aldosteron bewirkt eine Änderung der renalen K+-Sekretion typischerweise
(A) im früh-proximalen Tubulus
(B) im spät-proximalen Tubulus
(C) in der dünnen Henle-Schleife
(D) in der dicken aufsteigenden Henle-Schleife
(E) im distalen Tubulus/Sammelrohr
143
Welches der Moleküle ist ein (heterotrimeres) G-Protein?
(A) Calcineurin
(B) Calmodulin
(C) Prestin
(D) Transducin
(E) Troponin
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- 54 -
144
Hormone/Mediatoren lassen sich in Gruppen einteilen.
Welche der Zuordnungen trifft zu?
(A) β-Endorphin ist ein Steroidhormon.
(B) Serotonin ist ein Oligopeptidhormon.
(C) Somatoliberin (GH-RH) ist ein biogenes Amin.
(D) Somatotropin (STH, GH) ist ein Steroidhormon.
(E) Thromboxan ist ein Eikosanoid.
145
Aus welchem Substrat wird das Gewebshormon Serotonin gebildet?
(A) Arachidonsäure
(B) Melatonin
(C) Secretin
(D) Serin
(E) Tryptophan
146
Bei einem Patienten mit entzündungsbedingten Gelenkschmerzen erfolgt eine medikamentöse Hemmung der Cyclooxygenase.
Die Synthese welcher der Substanzen wird dadurch in erster Linie gehemmt?
(A) Bradykinin
(B) Histamin
(C) Leukotrien B4
(D) Prostaglandin E2
(E) Serotonin
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- 55 -
147
Welche Aussage zu Leptin trifft zu?
(A) Das angeborene Fehlen von Leptin (z.B. durch einen Gendefekt) führt typischerweise zu chronischer Magerkeit.
(B) Leptin ist ein Steroidhormon.
(C) Leptin kann die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren.
(D) Leptin steigert die Freisetzung von α-MSH (α-Melanozyten-stimulierendes Hormon) im Hypothalamus.
(E) Leptin wird überwiegend in der Leber produziert.
148
Welche Aussage zum Renin-Angiotensin-System trifft am wahrscheinlichsten zu?
(ACE = Angiotensin-I-Konversionsenzym)
(A) Das ACE bewirkt eine Stereoisomerisierung von Angiotensin I zu Angiotensin II.
(B) Hemmung des ACE führt zu einem Anstieg der Renin-Aktivität im Blutplasma.
(C) Hemmung des ACE führt zu einem Anstieg des arteriellen Blutdrucks.
(D) Renin aktiviert das ACE durch Phosphorylierung.
(E) Renin wird in den Podozyten der Nierenglomeruli gebildet.
149
Welche Aussage zum Atriopeptin (ANP) trifft am wahrscheinlichsten zu?
(A) Angiotensin II hemmt die Sekretion von ANP.
(B) Zunahme des Blutvolumens erhöht die Sekretion von ANP.
(C) ANP wird vorwiegend aus der Neurohypophyse freigesetzt.
(D) ANP vermindert die glomeruläre Filtrationsrate.
(E) ANP vermindert die renale Na+-Ausscheidung.
150
In welcher Form werden die Schilddrüsenhormone Thyroxin und Triiodthyronin in
der Schilddrüse gespeichert?
(A) als homopolymeres Thyroxin bzw. Triiodthyronin im Follikellumen
(B) als homopolymeres Thyroxin bzw. Triiodthyronin in Follikelepithelzellen
(C) als modifizierte Aminosäuren des Thyreoglobulins im Follikellumen
(D) kovalent gebunden an Lysinreste des Thyreoglobulins im Follikellumen
(E) nicht kovalent gebunden an Thyreoglobulin im Follikellumen
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- 56 -
151
Bei einem Patienten sind die TSH-Rezeptoren der Schilddrüse aufgrund einer
Gain-of-function-Mutation im zugehörigen Gen übermäßig aktiviert.
Welche Veränderungen der Freisetzung von Thyroxin aus der Schilddrüse (T4), von
Thyreotropin aus der Hypophyse (TSH) und von Thyreoliberin aus dem Hypothalamus
(TRH) liegen am wahrscheinlichsten vor?
(↓ = vermindert, ↑ = erhöht)
152
T4
TSH
TRH
(A)
↓
↓
↓
(B)
↓
↓
↑
(C)
↓
↑
↑
(D)
↑
↓
↓
(E)
↑
↑
↑
Welches Hormon wirkt an den B-Zellen des endokrinen Pankreas typischerweise
hemmend auf die Insulin-Ausschüttung?
(A) Cholecystokinin (CCK)
(B) glucagon-like peptide 1 (GLP-1)
(C) Secretin
(D) Somatostatin (SIH)
(E) Somatotropin (STH, GH)
153
Die Glucosetransporter in der Plasmamembran der Hepatozyten sind Insulinunabhängig. Dennoch ist die Glucoseaufnahme der Leber durch Insulin steigerbar.
Hierzu trägt wesentlich bei, dass Insulin die
(A) Blutglucosekonzentration steigert
(B) Glucose-6-Phosphatase hemmt
(C) hepatische Hexokinase (Glucokinase) induziert
(D) Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase aktiviert
(E) Pyruvat-Carboxylase aktiviert
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- 57 -
154
Nach einer fett- und kohlenhydratreichen Mahlzeit wird unter Insulineinfluss die
Glucoseaufnahme in die Fettzellen stimuliert.
In dieser Situation benötigt der Adipozyt die aufgenommene Glucose hauptsächlich
für
(A) den Chylomikronen-Abbau
(B) die cAMP-Synthese
(C) die Glykogen-Synthese
(D) die β-Oxidation
(E) die Triglycerid-Synthese
155
Bei einem Patienten manifestiert sich akut ein Diabetes mellitus Typ 1. Zur Behebung des akuten absoluten Insulin-Mangels soll er intravenös Insulin erhalten.
Welche der Veränderungen wird bei diesem Patienten durch eine intravenöse Gabe
von Insulin am wahrscheinlichsten bewirkt?
(A) Abnahme der Bicarbonat-Konzentration im Blutplasma
(B) Abnahme der K+-Konzentration im Blutplasma
(C) Abnahme des arteriellen pH-Wertes
(D) Zunahme der Glucose-Konzentration im Urin
(E) Zunahme der Konzentration freier Fettsäuren im Blutplasma
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Welches Hormon verschiebt über eine Steigerung der cAMP-Bildung sehr stark die
hepatische Aktivität des bifunktionellen Enzyms 6-Phosphofructo-2-Kinase/Fructose2,6-bisphosphatase (PFKFBP) in Richtung Fructose-2,6-bisphosphatase?
(A) Cortisol
(B) Estradiol
(C) Glucagon
(D) Insulin
(E) Thyroxin
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Welche Aussage über Cortisol trifft (normalerweise) zu?
(A) Cortisol wird im Blut überwiegend in freier Form transportiert.
(B) Cortisol wird in Hepatozyten zu Glucuronsäure abgebaut.
(C) Cortisol wird in Sekretgranula gespeichert.
(D) Die Cortisol-Freisetzung ist bei körperlichem Stress vermindert.
(E) Die Cortisol-Freisetzung ist morgens um 6 Uhr höher als um Mitternacht.
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Welche Aussage zum Testosteron beim Mann trifft zu?
(A) Es hat an der Skelettmuskulatur überwiegend katabole Wirkung.
(B) Es stimuliert die Sekretion von Gonadoliberin (GnRH) im Hypothalamus.
(C) Es verzögert den Verschluss der Epiphysenfugen.
(D) Es wird hauptsächlich von den Leydig-Zellen des Hodens sezerniert.
(E) Seine Sekretion ins Blut wird durch LH (luteinisierendes Hormon) gehemmt.
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Welche Aussage über Spermienbildung und -funktion trifft zu?
(A) Der Reifungsvorgang am Spermienkopf (Kapazitation) erfolgt normalerweise im
weiblichen Genitaltrakt.
(B) Die Spermatozoen entstehen durch Teilung von Spermatiden.
(C) Die Spermatozoen sind die Hauptproduzenten der den Inhibinen gemeinsamen
α-Untereinheit.
(D) Die Spermatozoen werden bereits in der Embryonalzeit gebildet.
(E) Für die regelrechte Spermienbildung und -funktion wird die Hodentemperatur
auf Höhe der Körperkerntemperatur gehalten.
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Welches Hormon ist in erster Linie dafür verantwortlich, dass in der 2.-5. Schwangerschaftswoche post conceptionem die Lutealfunktion aufrechterhalten bleibt, also der Gelbkörper im mütterlichen Ovar nicht rückgebildet wird?
(A) Estriol
(B) luteinisierendes Hormon (LH)
(C) humanes Choriongonadotropin (HCG)
(D) humanes Chorionsomatomammotropin (HCS, humanes plazentares Lactogen,
HPL)
(E) Progesteron
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