Aus dem Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der

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Aus dem
Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie
der Tierärztlichen Hochschule Hannover
______________________________________________________
Untersuchung zur Beeinflussung der Funktion
dendritischer Zellen durch Schwermetalle
INAUGURAL-DISSERTATION
zur Erlangung des Grades einer
Doktorin der Veterinärmedizin
(Dr. med. vet.)
durch die
Tierärztliche Hochschule Hannover
Vorgelegt von
Karoline Hünermann
aus Haselünne
Hannover 2006
Wissenschaftliche Betreuung: Univ.-Prof. Dr. M. Kietzmann
1. Gutachter: Prof. Dr. M. Kietzmann
2. Gutachter: Prof. Dr. M. Hewicker-Trautwein
Tag der mündlichen Prüfung: 22.11.2006
Meiner lieben Familie
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung……………………………………………………………………………..…..1
2 Literaturübersicht……………………………………………………………………..…2
2.1 Dendritische Zellen………………………………………………………………….2
2.1.1. Hämatopoese und Reifung der DC………………………………………...5
2.1.2. Steuerung der DC-Funktion…………………………………………………7
2.1.3. Antigenaufnahme, -prozessierung und –präsentation durch DC………..9
2.2 Schwermetalle……………………………………………………………………...11
2.2.1. Definition …………………………………………………………………….12
2.2.2. Vorkommen………………………………………………………………….12
2.2.3. Toxikologie…………………………………………………………………..13
2.3 Blei……………………………..……………………………………………………15
2.3.1. Vorkommen………………………………………………………………….15
2.3.2. Toxikokinetik.………………………………………………………………..15
2.3.3. Toxikologie……………………………………………..……………………16
2.4 Mangan………………………..……………………………………………………17
2.4.1. Vorkommen………………………………………………………………….17
2.4.2.Toxikokinetik…………………………………………………………………18
2.4.3. Toxikologie…………………………………………………………………..18
2.5 Schwermetalle und ihr Einfluss auf Immunreaktionen….……………………..20
2.5.1. Allergische Kontaktdermatitis………………………………………………20
2.5.2. TDI-Kontaktallergiemodell………………………………………………….22
2.5.3. DNCB-Kontaktallergiemodell………………………………………………23
2.5.4. Th1-/Th2-Antwort……………………………………………………………24
2.5.5. In-vitro-Untersuchungen zur Beeinflussung der DC-Maturation
und Immunreaktionen durch Schwermetalle…………………………….26
2.5.5.1. MAPKinase-Signalwege und die Wirkungen von Schwermetallen..29
2.5.5.2. Einfluss der Schwermetalle auf die CCR7-Expression……………..30
2.5.6. In-vivo-Untersuchungen zu immunmodulatorischen Effekten durch
Schwermetalle………………………………………………………………31
Inhaltsverzeichnis
3 Material und Methoden………………………………………………………………...34
3.1 Geräte und Reagenzien………………………………………………………......34
3.1.1. Geräte für Zellkulturversuche………………………………………………34
3.1.2. Reagenzien für Zellkulturversuche……………………………………......35
3.1.3. Schwermetalle……………………………………………………………….35
3.1.4. Geräte für ELISA…………………………………………………………….36
3.1.5. Geräte für FACS-Analyse…………………………………………………..36
3.1.6. Reagenzien für FACS-Analyse……………………………………...........36
3.1.7. Geräte für Westernblot………………………………………………..........37
3.1.8. Reagenzien für Westernblot……………………………………………….37
3.2 Hergestellte Puffer und Lösungen………………………………………………..38
3.3 Versuchstiere…………………………………………………………………….....40
3.4 Versuchsübersicht………………………………………………………………….41
3.4.1. In-vitro-Untersuchungen……………………………………………………42
3.4.1.1. Generierung von DC…………………………………………………….42
3.4.1.2. Gewinnung von T-Zellen………………………………………………..43
3.4.1.3. Versuchsaufbau…………………………………………………..43
3.4.1.4. Zytokinbestimmung……………………………………………………...45
3.4.1.5. Migrationsassay………………………………………………………….45
3.4.1.6. FACS-Analyse……………………………………………………….......46
3.4.1.7. Untersuchung der MAPKinase pp38 mit Hilfe des Westernblots…..48
3.4.1.8. T-Zellen: MLR, Vitalität und Proliferation…………………………......48
3.4.2. In-vivo-Untersuchungen…………………………………………………….50
3.4.2.1. TDI-Kontaktallergiemodell………………………………………………50
3.4.2.2. DNCB-Kontaktallergiemodell…………………………………………..50
3.4.2.3. Bleibestimmung im Vollblut………………………………………….....51
3.4.2.4. Untersuchung der allergischen Entzündungsreaktion anhand der
Lnn. auriculares und der Ohrdickenmessung………………………...51
3.4.2.5. Untersuchung von Lymphknotenzellen aus den Lnn. auriculares….52
Inhaltsverzeichnis
3.4.2.6. Migrationsassay………………………………………………………….53
3.4.2.7. Bestimmung von IL-4 aus dem Ohrhomogenat……………………..53
3.4.2.8. Proteinbestimmung…………………………………………………......53
3.5 Statistische Auswertung……………………………………………………….55
4 Ergebnisse……………………………………………………………………………….56
4.1 In-vitro-Untersuchungen………………………………………………….……56
4.1.1. Einfluss der Schwermetalle auf die Vitalität der DC und T-Zellen,
sowie auf die Proliferation der T-Zellen………………………….……56
4.1.2. Einfluss von Blei und Mangan auf die TNF-α-Produktion………......58
4.1.3. Beeinflussung der DC durch Schwermetalle im Migrationsassay….60
4.1.4. Untersuchung der Expression von Oberflächenmolekülen in der
FACS- Analyse…………………………………………………………..62
4.1.5. Einfluss von Blei auf die MAPKinase p38…………………………….67
4.1.6. Wirkung der Schwermetalle auf die T-Zellproliferation in der MLR..68
4.2 In-vivo-Untersuchungen……………………………………………………….72
4.2.1. Bleiwerte im Vollblut…………………………………………………….72
4.2.2. Einfluss von Blei auf die entzündliche Ohrschwellung……………...73
4.2.3. Einfluss von Blei auf die lokalen Lymphknoten (Lnn. auriculares)..74
4.2.4. Ergebnisse der Migrationsassays…………………………………….80
4.2.5. Einfluss von Blei auf die Lymphknotenzellen………………………..81
4.2.6. Einfluss von Blei auf die IL4-Produktion im Kontaktallergiemodell..83
5 Diskussion……………………………………………………………………………….84
5.1 Einfluss der Schwermetalle auf die DC- und T-Zellfunktionen …………..84
5.1.1. Einfluss der Schwermetalle auf die Vitalität sowie auf die p38Aktivierung ………………………………………………………………..84
5.1.2. Einfluss von Blei und Mangan auf die TNF-α-Produktion durch DC..85
5.1.3. Einfluss von Blei und Mangan auf die CCR7-Expression……………86
Inhaltsverzeichnis
5.1.4. Beeinflussung der DC-Migration durch Schwermetalle ……………..87
5.1.5. Einfluss von Blei und Mangan auf die CD80/86-Expression………...88
5.1.6. Wirkung von Blei und Mangan auf die T-Zellproliferation……………90
5.2 Einfluss von Blei im Allergiegeschehen……………………………………..93
5.2.1. Einfluss von Blei auf die entzündliche Ohrschwellung…………….....93
5.2.2. Einfluss von Blei auf die lokalen Lymphknoten (Lnn. auriculares)….94
5.2.3. Einfluss von Blei im Migrationsassay…………………………………..95
5.2.4. Einfluss von Blei auf Lymphknotenzellen in der Zellkultur…………..96
5.2.5. Einfluss von Blei auf die IL4-Produktion im Kontaktallergiemodell…96
6 Zusammenfassung……………….…………………………………………………….98
7 Summary………………………………………………………..………………………100
8 Literaturverzeichnis…………………………………………………………………..102
9 Anhang………………………………………………………………………………….115
Abkürzungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abb.
Abbildung
APC
Antigenpräsentierende Zellen
BC
Boyden Chamber
CCL
Chemokine Ligand
CCR
Chemokine Receptor
CD
Cluster of Differentiation
DC
Dendritic Cell(s), dendritische Zelle(n)
DNCB
2,4-Dinitrochlorobenzol
ELISA
Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assay
g
Gramm
GM-CSF
Granulocyte-Macrophage Colony-Stimulating Factor
IFN
Interferon
Ig
Immunglobulin
IL
Interleukin
i.p.
intraperitoneal
LPS
Lipopolysaccharide
mA
Milliampere
MCP-1
Monocyte Chemoattractant Protein-1
mg
Milligramm
MHC
Major-Histocompatibility -Complex
MIP-3β
Macrophage-Inflammatory-Protein-3 β
ml
Milliliter
Abkürzungsverzeichnis
MLR
Mixed Leukocyte Reaction
Mn
Mangan
MW
Molekulargewicht
OD
Optische Dichte
PGE2
Prostaglandin E2
PHA
Phytohämagglutinin
RANTES
Regulation and Activated Normal T-cell Expressed and Secreted
SDS
Sodiumlaurylsulfat
Tab.
Tabelle
TARC
Thymus and Activation-Regulated Chemokine
TDI
Toluendiisocyanat
Th
T-Helferzelle
TLR
Toll-like receptor
TNF-α
Tumor-Nekrose-Faktor α
u.a.
unter anderem
Pb
Blei
V
Volt
µmol
Mikromol
µl
Mikroliter
Einleitung
1 Einleitung
Das
Immunsystem
ist
ein
komplexes,
den
gesamten
Organismus
durchziehendes Netzwerk mit der Aufgabe, Informationen über die Präsenz
körpereigener, harmloser und pathogener Bestandteile zu sammeln, zu bewerten
und darauf zu reagieren. Die Antwort besteht entweder in der Ausbildung einer
Toleranz oder einer Immunität. Wichtige Komponenten dieses Systems sind
immunkompetente Zellen, zu denen auch die dendritischen Zellen (DC) gehören. Sie
sind
leukozytären
Ursprungs
und
stellen
eine
bedeutende
Gruppe
antigenpräsentierender Zellen dar (APC), die in der Lage sind, Antigene
aufzunehmen und mit diesen in den regionalen Lymphknoten zu wandern, um dort
durch Stimulation von T-Zellen eine Immunantwort zu initiieren.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Erkenntnisse über die Beeinflussung der
Zellfunktionen von murinen DC durch Schwermetalle zu gewinnen. Als Substanzen
kommen Blei, Mangan und in den Vorversuchen Zink, Kupfer und Cadmium zum
Einsatz. In der Literatur gibt es lediglich Angaben zu dem Metall Nickel und seine
Wirkung als Allergen bei der Kontaktdermatitis, sowie zu der Immunmodulation von
Splenozyten, B-Zellen und Makrophagen durch Schwermetalle allgemein.
In vitro wird der Einfluss der Schwermetalle auf die unterschiedlichen Phasen
der
DC-Maturation
untersucht.
Im
Mittelpunkt
stehen
zum
einen
das
Auswanderverhalten stimulierter DC in einem Migrationsassay, sowie die Expression
diverser
Oberflächenmoleküle
nach
Schwermetallkontakt
untersucht
in
der
Durchflußzytometrie. Die T-Zellstimulation durch DC in der Mixed Leukocyte
Reaction (MLR) ist ein weiterer Schwerpunkt dieser Arbeit.
In zwei Kontaktallergiemodellen mit den Haptenen Toluen-2,4-diisocyanat
(TDI) und 2,4-Dinitrochlorobenzol (DNCB) wird in vivo der immunmodulatorische
Effekt von Bleiacetat getestet. Den Balb/c-Mäusen wird diese Substanz in zwei
unterschiedlichen Konzentrationen (230 und 2300 ppm) ad libitum über das
Trinkwasser angeboten. Die Studien beziehen sich auf das Migrationsverhalten und
die T-Zellstimulation der DC untersucht anhand der Ohrschwellung, der Anzahl
ausgewanderter Zellen im regionalen Lymphknoten und deren Charakterisierung.
1
Literaturübersicht
2 Literaturübersicht
2.1 Dendritische Zellen
Die dendritischen Zellen (DC) sind antigenpräsentierende Zellen und spielen
eine wichtige Rolle in der Überwachung und Steuerung der Immunabwehr. Sie
werden häufig als die „Wächter des Immunsystems“ bezeichnet, da sie auf der einen
Seite
das
Immunsystem
alarmieren
und
andererseits
dessen
Reaktionen
kontrollieren. Somit spiegeln sie die Verbindung zwischen dem angeborenen und
dem erworbenen Immunsystem wider (CAUX et al. 2000). Erstmals wurden die DC
als solche von STEINMAN et al. (1973) beschrieben, die durch die eigenartige
Zellmorphologie dieser Zellen auf sie aufmerksam wurden. Die DC erhielten ihren
Namen aufgrund ihrer baumartig verzweigten Zytoplasmaausläufer (dendron, griech.:
der Baum). Abbildung 1 zeigt unterschiedliche Entwicklungsstadien der DC.
Abb.1 Unterschiedliche Reifestadien der aus dem Knochenmark einer Maus
gewonnenen DC im Phasenkontrastmikroskop
2
Literaturübersicht
In den frühen 90er Jahren begannen u.a. INABA et al. (1992) erstmals mit der
Kultivierung von DC aus dem murinen Knochenmark. Hierbei konnte man drei
unterschiedliche
myeloide
Zellarten
gewinnen,
die
sich
in
Morphologie,
Wachstumseigenschaften und Oberflächenstrukturen voneinander unterscheiden:
Neutrophile Granulozyten, Makrophagen und DC. Die Differenzierung dieser
heterogenen Zellgruppe gelang zu dieser Zeit anhand ihrer charakteristischen
Zellmorphologie und mit Hilfe monoklonaler Antikörper. INABA et al. (1992) schafften
es, größere Mengen unreifer DC zu generieren, indem sie granulocyte-macrophage
colony stimulating factor (GM-CSF, ein Schlüsselzytokin für die DC-Reifung)
hinzusetzten und die in großen Mengen vorkommenden, nicht adhärenten
Granulozyten durch Waschvorgänge entfernten. Übrig blieben proliferierende Cluster
bestehend aus DC, die sich locker mit darunterliegendem Stroma der Zellkultur
verbanden. Es gelang, eine Zellpopulation von ca. 5x106 Zellen/Maus nach acht bis
zehn Tagen mit einer Reinheit von 70% zu kultivieren. Diese Methode zur
Generierung von DC wurde einige Jahre später von LUTZ et al. (1999) modifiziert,
indem die Dosis von GM-CSF reduziert, die Kultivierungsdauer um zwei Tage
verlängert und eine geringere Zelldichte ausgesät wurde. Damit erreichte man eine
Reinheit von 65-75% bei einer Zelldichte von 1-3x108 DC/Maus nach 10-12 Tagen
Kultivierung (siehe auch in dem Kapitel Versuchsübersicht, Generierung von DC).
Mittlerweile konnte man die gewonnenen Zellen mit der FACS-Analyse (siehe
Material und Methoden) weiter differenzieren und sie anhand bestimmter
Oberflächenmoleküle in immatur und maturiert unterteilen (siehe Tab.1).
Tab.1 Einteilung der DC nach den Cluster of Differentiation (CD) (JANEWAY und
TRAVERS 1997)
CD31/34
MHCII
CD11b
CD11c
CD14
CD25
CD40
CD68
CD80/86
Stammzelle
+
-
-
-
-
-
-
-
-
Unreife DC
-
-
+
-/+
+
-
-
+
-
Reife DC
-
+
-
+
-
+
+
-
+
(+ = CD exprimiert, - = CD nicht exprimiert)
3
Literaturübersicht
Die CD-Moleküle (cluster of differentiation) sind zelltypische oder funktionell
exprimierte Oberflächenmoleküle, die jeder einzelnen Zelle des Körpers eine
Zugehörigkeit oder eine bestimmte Funktion zuweisen. Bei der DC spielen sie eine
wichtige Rolle zur Unterscheidung ihrer Entwicklungsstadien.
Das Oberflächenmolekül CD11c ist zum Beispiel ein Oberflächenmolekül, das
nur auf reifen DC zu finden ist. Es ist ein Integrin, also ein Zelloberflächenprotein,
das in der Lage ist, die Adhäsion zwischen Zellen bei der Immunantwort oder im
inflammatorischen Geschehen zu ermöglichen. Weitere wichtige CDs, die im Laufe
der DC-Entwicklung eine Rolle spielen, sind die costimulatorischen Moleküle CD80
und CD86, die bei der Interaktion der DC mit naiven T-Zellen für deren Aktivierung
sorgen. In diesem Zusammenhang sei auch CD40 genannt, ein Oberflächenmolekül
der DC, das ebenfalls bei der T-Zellaktivierung wichtige Funktionen hat und seinen
Liganden CD40L auf den T-Zellen bindet (JANEWAY und TRAVERS 1997). Im
Folgenden sollen die Entwicklung und unterschiedliche Funktionen der DC
dargestellt werden.
4
Literaturübersicht
2.1.1. Hämatopoese und Reifung der DC
Die DC entwickeln sich aus Vorläuferzellen, die wiederum von sich immer
wieder erneuernden CD34+-Stammzellen aus dem Knochenmark abstammen. DC
entwickeln sich sowohl aus der lymphoiden, als auch aus der myeloiden Linie und
werden den Leukozyten zugeordnet (siehe Abb.2) (CAUX et al. 2000).
Natürliche
T-Helferzellen
Killerzellen
Lymphoide
Entwicklungslinie
T-Zellen
Stammzelle
DC
Lymphoide
Stammzellen
KnochenmarkStromazellen
CD34 +
Makrophagen
Neutrophile
Granulozyten
Eosinophile
Granulozyten
Myeloide
Entwicklungslinie
Mastzellen
Myeloide
Basophile
Stammzellen
Granulozyten
Thrombozyten
Erythrozyten
Abb.2
Schematische Darstellung der DC-Entwicklung (nach NAIRN 2004)
Die in dieser Arbeit nach LUTZ et al. (1999) generierten DC stellen eine von
insgesamt vier DC-Subtypen dar (epitheliale, interstitielle, Monozyten-abgeleitete und
5
Literaturübersicht
plasmazytoide DC). Die DC unterscheiden sich sowohl morphologisch als auch
funktionell voneinander. Allen gemeinsam sind die Phasen der Maturation, die sie
während ihrer Funktion als antigenpräsentierende Zellen durchlaufen. Um sich den
funktionellen Änderungen während der Reifung anpassen zu können, kommt es im
Laufe der Reifung zur Veränderung des Phänotyps.
Im ersten Schritt werden proinflammatorische und/oder antivirale Zytokine von
Vorläufer-DC im Knochenmark und in der Blutbahn ausgeschüttet. Die zweite Phase
ist geprägt von unreifen DC in der Peripherie mit einer geringen Anzahl
costimulatorischer Oberflächenmoleküle und einer Heraufregulation endozytotischer
Rezeptoren zur Antigenaufnahme. Phase drei spiegelt reife DC wider, die durch
inflammatorische Signale (wie z.B. TNF-α, IL-1β) oder LPS während einer Infektion
oder Entzündung aktiviert werden, endozytotische Rezeptoren herunterzuregulieren
und costimulatorische Oberflächenmoleküle sowie MHCII zu exprimieren. Im
Anschluß werden in Phase vier naive T-Zellen stimuliert und folglich eine
Immunantwort induziert (CAUX et al. 2000).
Nicht alle DC durchlaufen diese Phasen gleichermaßen. Man kann immature
und semi-maturierte von maturierten DC unterscheiden. Die immaturen DC kommen
im Gewebe vor und verharren solange in einem Steady-state-Zustand, bis sie durch
Zytokine oder andere Warnsignale (z.B. TNF-α, LPS) aktiviert werden (McCOLL
2002). Es kommt daraufhin zur Reifung der DC (=maturierte DC) und durch die
Stimulation naiver T-Zellen im regionalen Lymphknoten zur Immunreaktion des
Organismus gegen das Fremdantigen, also die Bildung von T-Effektor- und
Gedächtnis-Zellen. Die semi-maturierten DC, also DC, die nicht vollständig gereift
sind, unterscheiden sich von reifen DC durch die fehlende Ausschüttung
proinflammatorischer Zytokine. Ihre Funktion besteht darin, Selbstantigen oder
apoptotisches Zellmaterial zu den regionalen Lymphknoten zu transportieren und
über dort ansässige T-Zellen eine Toleranz zu vermitteln (LUTZ und SCHULER
2002; STEINMAN 2003a).
6
Literaturübersicht
2.1.2. Steuerung der DC-Funktion
Sämtliche Aktionen der DC können als eine Reaktion auf Chemokine gesehen
werden. Chemokine sind Proteine von einer Größe von 6-14 kDa, die von Zellen
sezerniert werden, um das Verhalten meist phagozytischer Zellen oder Lymphozyten
hinsichtlich ihrer Wanderung und Aktivierung zu beeinflussen (JANEWAY und
TRAVERS 1997).
Durch das Zusammenspiel der chemotaktischen Substanzen einerseits und
der Expression spezifischer Rezeptoren auf Leukozytenoberflächen andererseits
kommt es zur Migration der Entzündungszellen entlang eines chemotaktischen
Gradienten auf einer somit festgelegten Route. In Tabelle 2 ist eine Übersicht über
einige wichtige Chemokinrezeptoren sowie ihrer Liganden gegeben. Die für diese
Arbeit relevanten Substanzen sind hervorgehoben.
Tab.2 Nomenklatur einiger Chemokine mit Hervorhebung der für diese Arbeit
relevanten Substanzen (McCOLL 2002)
Rezeptor
Ligand
systematischer Name
Mensch
CCR 2
CCL 2
MCP-1, MCAF
JE
CCR 5
CCL 3
MIP-1α
MIP-1α
CCR 5
CCL 4
MIP-1 β
MIP-1 β
CCR 5
CCL 5
RANTES
RANTES
CCR 7
CCL 19, CCL 21
MIP-3β, ELC
MIP- 3β, ELC
Die
Chemokine
lassen
sich
funktionell
Maus
in
inflammatorische
und
homöostatische unterteilen: inflammatorische Chemokine, wie z.B. CCL2/MCP-1,
CCL3/MIP-1α,
CCL4/MIP-1β
und
CCL5/RANTES,
werden
zur
Rekrutierung
immaturer DC und T-Zellen von DC in deren frühen Reifungsphase sezerniert.
Dieses geschieht im peripheren Gewebe nach Kontakt mit Pathogenen, um einen
möglichst hohen Influx von Entzündungszellen zu erreichen. Homöostatische
Chemokine (CCL19/MIP-3β, CCL22/MDC) werden vorrangig von reifen DC in den
T- und B-Zell-Zonen sekundärer lymphoider Organe, wie z.B. Lymphknoten oder
7
Literaturübersicht
Milz, gebildet. Sie sorgen für den Nachschub von DC aus der Peripherie und das
Anlocken naiver T-Zellen, die wiederum mit dem Chemokinrezeptor 7 (CCR7)
ausgestattet sind. Zuletzt gibt es auch solche Chemokine, die beiden Gruppen
zugeordnet werden können und sowohl im peripheren Gewebe als auch in
Lymphorganen anzutreffen sind (CCL17/TARC, CCL20/MIP-3α) (LEBRE et al. 2005).
DC gelten somit als große „Chemokinquellen“, wobei es vom Reifestadium der DC
abhängt, welche Chemokine sie in der Lage sind zu sezernieren. In der frühen
Reifungsphase
werden
inflammatorische,
in
der
späteren
Reifephase
homöostatische Chemokine ausgeschüttet (siehe Abb.3).
CCR7
Ag
maturierte
DC (mDC)
CCL2 /3/5
drainierendes
Lymphgefäß
CCR1/2/5/6
Blutgefäß
Immature DC
(iDC)
CCL19/
MIP-3β
naive TZellen
Immunantwort
MHCII
mDC
CD40
CD80/86
(Immunität, Toleranz)
sekundäres Lymphorgan
(Lymphknoten/Milz etc.)
Chemokine
Chemokinrezeptoren
Oberflächenmoleküle
Abb.3 Schematische Darstellung des Zusammenhanges zwischen Chemokinen und
der DC-Reifung, in Anlehnung an LEBRE et al. (2005) und McCOLL (2002)
8
Literaturübersicht
2.1.3. Antigenaufnahme, -prozessierung und –präsentation durch DC
Das Immunsystem ist ständig damit beschäftigt, Fremd- oder Selbstantigene
im Organismus zu kontrollieren und zu erkennen. Im Bezug auf die DC gibt es
vorwiegend zwei bisher bekannte Mechanismen, wie sie Antigene aufnehmen und
den T-Zellen präsentieren können.
Die erste und auch zugleich schnellere Art ist die Aufnahme von Antigenen
durch residente DC im Lymphknoten (innerhalb weniger Minuten). Dieser enthält ein
dreidimensionales Netzwerk bestehend aus Retikulumzellen, deren Stabilität durch
Retikulumfasern gewährleistet wird. In diesem Netzwerk befinden sich neben
Lymphozyten, Plasmazellen und Makrophagen immature DC, die mit der
Basalmembran dieses „Conduit-Systems“ verbunden sind. Die Funktion des
Netzwerkes ist die Verbindung afferenter Lymphgefäße mit den Venolen des
Lymphknotens,
damit
kleine
lösliche
Substanzen
(<70
kDa)
direkt
vom
subcapsulären Sinus in die kleinen Venolen gelangen, ohne die B-/T-Zell-Zone zu
durchlaufen.
Dieses
System
ermöglicht
es,
dass
z.B.
Chemokine
bei
inflammatorischen Prozessen auf dem schnellsten Weg Leukozyten alarmieren
können. Ein anderer Vorteil ist die direkte Aufnahme von löslichen Antigenen durch
die residenten, immaturen DC, die darauf eine Reifung durchmachen und folglich in
der Lage sind, Antigen über MHCII den T-Zellen zu präsentieren (SIXT et al. 2005).
Der zweite Mechanismus, der zwischen acht und zwölf Stunden in Anspruch
nimmt,
stellt
die
Aufnahme
von
Pathogenen
durch
DC
z.B.
in
einem
Entzündungsgeschehen dar. Immature DC besitzen durch ihre große Anzahl
antigenbindender Rezeptoren (z.B. CD40, TLR, Fcγ-, Fcε- und Langerinrezeptoren)
eine hohe Phagozytosekapazität (WALLET et al. 2005). Antigen wird von DC durch
Endozytose aufgenommen und an MHCII gebunden. Einmal aktiviert, werden
costimulatorische Moleküle (CD 40/54/80/86), sowie diverse Chemokinrezeptoren
(CCR5/7) exprimiert, um es den nun reifenden DC zu ermöglichen, aus dem
Entzündungsgebiet in den drainierenden Lymphknoten auszuwandern und die
Antigene den T-Zellen zu präsentieren. Während dieses Prozesses wandern die DC
ausgehend vom lymphatischen Gewebe entlang eines chemotaktischen Gradienten
(MIP-3β, CCL19/21) (STEINMAN et al. 2003b). Im Lymphknoten kommt es zur
9
Literaturübersicht
Interaktion zwischen DC und T-Zellen durch Oberflächenmoleküle, wie z.B. CD40
und dem Liganden CD40L, sowie durch CD80 und CD86 und dem Ligand CD28 auf
den T-Zellen. Nachdem diese Rezeptoren gebunden haben, wird eine intrazelluläre
Kaskade ausgelöst, unter anderem werden MAPKinasen wie p38 aktiviert. In Folge
dessen kommt es zur Ausschüttung proinflammatorischer Zytokine (IL-6, IFN-γ) und
zur Aktivierung weiterer T-Zellen. Da immature DC in der Peripherie nicht
ausschließlich Pathogene oder Fremd-Antigene phagozytieren, sondern auch
körpereigene Substanzen, wie z.B. apoptotische Zellen, ist es wichtig, dass es nicht
immer zu einer Immunreaktion über eine T-Zellaktivierung kommt. Da die DC in der
Lage sind, Immunantworten zu steuern, kommt es z.B. nach Aufnahme von
apoptotischen Zellen zu einer reduzierten Produktion von IL-12 und zu vermehrter
IL-10-Ausschüttung, womit die Aktivierung der T-Zellen inhibiert und folglich eine
Toleranz erreicht wird (WALLET et al. 2005).
Tab.3 Übersicht der DC und ihrer typischen Charakteristika zu bestimmten
Entwicklungsstadien
DCEntwicklungs-
Stammzelle
Stadium
OberflächenMoleküle
CD34+
Vorläuferzelle
(myeloid/lymphoid)
CCR2
Immature DC
Maturierte DC
CCR1/2/5/6,
CCR7
MHCII, CD40, TLR,
MHCII, CD40/80/86
Fcγ-, Fcε- und
CCL19/21,
Langerinrezeptoren
Langerinrezeptoren↓
IL-8, CCL3/4/5
CCL17/18/19/22
Zytokin-/
Chemokinaus-
---
---
CCL2
schüttung
Vorkommen
Knochenmark
Knochenmark,
Gewebe,
Blut
Lymphknoten
Aufnahme,
Ausbildung von
---
Expression über
Toleranz/Immunität
Reaktion auf
Antigene
----
sek. lymphat.Organe
MHCII
Interaktion
Zellen
T-
Präsentation,
---
---
nicht möglich
Stimulation T-Zellen +
Toleranzinduktion
10
Literaturübersicht
2.2 Schwermetalle
Die meisten bekannten Elemente auf der Welt zählen zu den Schwermetallen.
Insgesamt haben davon 30 toxikologische Bedeutung (RÖMPP 1996). In Abbildung
4 sind die für diese Arbeit relevanten Schwermetalle und ihre Stellung im
Periodensystem dargestellt.
Hauptgruppen Ia-VIIIa
Ia
IIIa IVa Va VIa VIIa VIIIa
He 1
H
IIa
Li
Be
Na
Mg IIIb IVb Vb VIb VIIb VIIIb VIIIbVIIIb
Nebengruppen
C
N
O
F
Ne
2
IIb Al Si
P
S
Cl
Ar
3
As Se Br
Kr
4
Sb Te
Xe
5
B
Ib
Mn
Fe
Co
Ni
Cu
Zr Nb Mo
Tc*
Ru
Rh
Pd
Ag
Hf Ta W
Re*
Os
Ir
Pt
Au
Rf* Db* Sg*
Bh*
Hn* Mt* Uun* Uuu* Uub* Uut* Uuq* 115* Uuh* 117* Uuo* 7
Lantanoide
La Ce Pr Nd
Pm*
Sm
Gd
Tb
Dy
Ho
Lu
6
2
Ac* Th* Pa* U*
Np*
Pu* Am* Cm*
Bk*
Cf*
Es* Fm* Md* No* Lr*
7
K
Ca Sc Ti
Rb
Sr Y
Cs
Ba
1
Fr*
Ra*
2
1
Actinoide
V
Cr
Eu
Ga Ge
Zn
Cd In
Hg
Tl
Sn
Pb Bi
Er
I
Po* At* Rn* 6
Tm Yb
Abb.4 Stellung der Schwermetalle Blei (Pb), Kupfer (Cu), Zink (Zn), Mangan (Mn)
und Cadmium (Cd) im Periodensystem der Elemente
In der vorliegenden Arbeit wurden fünf Schwermetalle (Blei, Mangan, Kupfer,
Zink und Cadmium) in den Konzentrationen 1, 10 und 100 µmol/l (bei Cadmium 0,1
anstatt 100 µmol/l) verwendet. Nachdem in Vorversuchen ersichtlich wurde, dass sie
die dendritischen Zellfunktionen in ähnlicher Art und Weise beeinflussen, wurden die
Hauptversuche repräsentativ mit Blei und Mangan in den Konzentrationen 1,10 und
100 µmol/l durchgeführt. Mangan ist als Vertreter einer Substanz ausgewählt
11
Literaturübersicht
worden, die in geringer Dosis essentiell ist; Blei hingegen als ein Metall, das gerade
im chronischen Geschehen toxische Auswirkungen hat.
2.2.1. Definition
Zu den Schwermetallen zählen alle natürlichen metallischen Elemente einer
Dichte
> 5 g/cm³. Die Gruppe der Schwermetalle umfasst viele Elemente, u.a.
Quecksilber, Blei, Kadmium, Kupfer, Arsen, Nickel, Zink, Kobalt und Mangan.
Abzugrenzen von den Schwermetallen sind die Leichtmetalle, also Metalle, deren
Reingewicht < 5 g/cm3 ist (z.B. Natrium, Calcium, Magnesium, Aluminium) (RÖMPP
1996).
Man unterscheidet lebensnotwendige (essentielle) Schwermetalle (z.B. Zink,
Eisen, Mangan, Kupfer), die für uns Menschen als Spurenelemente in der Ernährung
wichtig sind, von giftigen (z.B. Cadmium, Quecksilber, Blei). Schwermetalle sind
natürliche Bestandteile der Erdkruste. Sie werden durch Verarbeitung oder Nutzung
durch den Menschen als Emissionen, flüssiger oder fester Abfall (Klärschlamm) und
mit Agrochemikalien der Umwelt zugeführt (Bioakkumulation), wodurch sie in die
Nahrungskette gelangen. Beispiele für Schwermetallquellen aus der Industrie ist die
Kunststoffverarbeitung
(z.B.
Cadmium),
die
Metallveredelung
(z.B.
Chrom,
Cadmium) oder der Einsatz von Schwermetallen als Katalysatoren (z.B. Nickel).
Schwermetalle werden z.B. von Pflanzen aus dem Boden aufgenommen, gelangen
über die Nahrungskette direkt oder über Tiere zum Menschen und schließlich wieder
in den Boden. Eine Reihe von Schwermetallen reichern sich an Stellen dieses
Kreislaufes an und führen ab einer bestimmten Konzentration zur Kontamination von
Boden und Vergiftung von Pflanze, Tier oder Mensch (MARQUARDT und SCHÄFER
2004).
2.2.2. Vorkommen
Die Quellen für die erhöhte atmosphärische Belastung mit Metallen sind u.a. in
der Verbrennung fossiler Brennstoffe, wie Kohle und Erdöl zu suchen. Diese
Brennstoffe enthalten als Bestandteile der mineralischen Verunreinigungen auch
Metalle. So wird ein großer Teil der Arsen-, Kupfer- und Quecksilberemissionen beim
12
Literaturübersicht
Abbrand von Kohle freigesetzt. Eine andere wichtige Quelle für atmosphärische
Emissionen stellen zum einen Herstellungsprozesse, Verhüttung und Gewinnung von
Erzen in Eisenschmelzöfen, sowie in Zinkhütten dar. Zum anderen entstehen Stäube
durch die Verbrennung von kommunalen Müllabfällen, was besonders bei der
Belastung durch Quecksilber eine große Rolle spielt. Letztlich entsteht eine hohe
Belastung durch Gehalte von Batterien in städtischen Abfällen, die am Ende zu
quecksilberhaltigen Klärschlamm und, bei dessen Verbrennung, zu belastete Staub
führen. Da die Substanzen Mn(CO)3 und MMT (Methylcyclopentadienyl-MnTricarbonyl) das Tetraethylblei als Antiklopfmittel im Benzin ersetzt haben, könnten
auch diese in naher Zukunft toxikologisch relevant werden. Aus der Atmosphäre
gelangen die Metalle direkt oder auf dem Umweg über Lebensmittel und Wasser in
den Organismus, wo sie infolge zum Teil langfristiger Speicherung chronische
Schäden hervorrufen können (MARQUARDT und SCHÄFER 2004).
2.2.3. Toxikologie
Metalle haben von Alters her eine große toxikologische Bedeutung. Der
Gebrauch von Blei z.B. geht etwa auf die Zeit 2000 v. Chr. zurück. Hippokrates hat
schon 370 v. Chr. Symptome bei Erzarbeitern beschrieben, die einer Darmkolik
entsprechen und vermutlich auf eine Bleivergiftung zurückgingen. Auch Arsen und
Quecksilber sind im Altertum verwendet worden. In der Medizin waren ehemals
Verbindungen des Arsens, Antimons und Quecksilber in Gebrauch. Metalle haben
weiterhin
große
arbeitsmedizinische
Bedeutung.
Neuerdings
findet
der
umwelttoxikologische Aspekt der Metalltoxikologie besondere Aufmerksamkeit,
wobei Blei, Quecksilber und Cadmium im Vordergrund des Interesses stehen.
Die allgemeinen Wirkungen der Metalltoxizität sind abhängig von der
Verteilung im Organismus und spiegeln sich unterschiedlich wider. Je nach
Schwermetall kommt es zur Anreicherung in einem oder mehreren Organen mit
Störungen der Organfunktionen bzw. einzelner Zellstoffwechselvorgänge.
13
Literaturübersicht
Beispiele hierfür sind im Folgenden aufgeführt:
- Ätzwirkung (z.B. Hg²+ )
- Neurotoxizität (z.B. Pb²+ )
- Nierentoxizität (z.B. Hg²+ )
- Kanzerogenität (z.B. As³+ )
- Verdrängung essentieller, regulatorisch wirksamer Metallionen, wie
z.B. Ca²+, Mg²+ und Zn²+ aus ihren Komplexen
- Fe, Cr, Cu, V katalysieren durch Redoxzyklen die Bildung von
ROS (Superoxidanionradikal und Hydroxylradikal)
- Cd, Hg, Ni, Pb vermindern Glutathion und Protein-SH
mit der Folge der ROS-Bildung
- Störung von Signalwegen und Hemmung der DNA-Reparatur
(AKTORIES et al. 2004; MARQUARDT und SCHÄFER 2004)
Viele Metallionen können mit SH-Gruppen schwer lösliche Verbindungen
eingehen. Darüber hinaus können sie mit sauerstoff- oder stickstoffhaltigen Gruppen
in verschiedenen Molekülen Komplex-Verbindungen bilden (Chelate). Auf derartige
Komplex-Bindungen beruhen viele physiologische Funktionen essentieller Metalle
(Beispiel: Eisen im Hämoglobin); prinzipiell analog dürften auch die toxischen Metalle
wirken, wobei essentielle Metalle aus ihrer Komplex-Bindung verdrängt werden oder
neue Komplexe entstehen können. Trotz dieser grundsätzlichen Gemeinsamkeiten
im Wirkungsmechanismus sind die von den einzelnen Metallen ausgelösten
Vergiftungsbilder sehr unterschiedlich und weitgehend spezifisch für das jeweilige
Agens (MARQUARDT und SCHÄFER 2004).
14
Literaturübersicht
2.3 Blei
Blei (lat. plumbum) ist ein Element, das seinen Namen aus dem
Indoeuropäischen hat und soviel wie schimmernd, leuchtend oder glänzend
bedeutet. Im Periodensystem hat Blei das Symbol Pb, besitzt die Ordnungszahl 82
und befindet sich in der Hauptgruppe IVa mit der Periodenzahl 6. Die Dichte beträgt
11,34 g/cm3. Der Schmelzpunkt liegt bei 327,5 °C, der Siedepunkt bei 1750 °C. Pb
208 ist mit 52,4 % das häufigste stabile Blei-Isotop in der Natur, gefolgt von Pb 204
(24,1 %) und Pb 207 (22,1 %). Auf der Liste der Elementhäufigkeiten in der Erdhülle
nimmt Blei Platz 35 ein (RÖMPP 1996).
2.3.1. Vorkommen
Blei kommt in der Natur meist in Form von PbS (Bleiglanz) vor. Im industriellen
Bereich findet man es als PbO oder Pb3O4 (Mennige) in Bleifarben, sowie als
Oberflächenschutz in älteren Wasserrohren. Durch industrielle Emissionen gelangt
es in die Natur und ist dadurch in geringen Konzentrationen in Pflanze und Tier
nachweisbar. In der Medizin kommt Blei als Burow´sche Mischung vor, welche aus
Bleiacetat, Alaun und Wasser hergestellt wird und der Behandlung von Phlegmonen,
Wunden und Hautentzündung diente (HAPKE 1988).
2.3.2. Toxikokinetik
Organische Bleiverbindungen, wie z.B. Bleitetraäthyl oder Bleitetramethyl,
werden im Gegensatz zu anorganischen Bleiverbindungen wegen ihrer hohen
Lipidlöslichkeit fast vollständig enteral resorbiert. Im Blut binden sie an Erythrozyten
und Albumine und stören infolgedessen deren Funktionen.
Bei der Inhalation wird je nach Partikelgröße und Löslichkeit 50-80% des Bleis
aus der Luft resorbiert und wiederum im Blut gebunden.
Die Hauptmengen (95%) des Bleis werden bei konstanten Bleiblutwerten
(> 0,5 mg/L Blut) im Knochen als Bleiphosphat (Pb3(PO4)2) gebunden und
insbesondere in den Verkalkungszonen gespeichert. Es wird mit einer Halbwertzeit
15
Literaturübersicht
von ca. 30 Jahren wieder freigesetzt, jedoch kann dieser Vorgang bei Fieber oder
Streßreaktionen beschleunigt werden und zu einer erneuten Intoxikation führen (sog.
Bleikrise). Auch Zähne und Haare speichern Blei und können retrospektiv zur
Feststellung einer Bleibelastung herangezogen werden. Unter Normalbedingungen
besteht zwischen täglicher Aufnahme und Ausscheidung ein Gleichgewicht. Die
Elimination von Blei erfolgt über die Nieren und mit dem Kot. Zur Übersicht siehe
Abbildung 5 (HAPKE 1988).
Nahrung
Inhalation
BLEI
98 %
2%
Knochen
andere Gewebe
95 %
5%
1%
Leber
Nieren
95 %
4%
Abb. 5 Verteilung und Ausscheidung von Blei (in %) im Organismus (HAPKE, 1988)
2.3.3. Toxikologie
Zufuhr größerer Bleimengen kann zu akuten Vergiftungen (Saturnismus)
führen. Blei wirkt im akuten Geschehen wenig toxisch, doch kann es zu chronischen
Vergiftungen durch die Aufnahme kleiner Mengen über einen längeren Zeitraum
kommen. Die Halbwertzeit von Blei im Weichgewebe beträgt ca. 20 Tage, im
Knochen hingegen 5-30 Jahre. Typische Krankheitsbilder einer chronischen
Bleivergiftung sind Darmkoliken, Nierenschäden und Muskelschwäche, sowie
16
Literaturübersicht
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abmagerung und Defekte der Blutbildung und des
Nervensystems. Schwerere Symptome treten beim Erwachsenen bei einer
Überschreitung des normalen Blutbleispiegel um etwa das 10-fache auf, jedoch sind
erste Anzeichen, denen noch kein wesentlicher Krankheitswert zugeordnet werden
kann, bereits bei geringfügiger Erhöhung der Werte zu verzeichnen. Der Provisional
Tolerable Weekly Intake (PTWI) für Blei beim Menschen liegt bei 25 µg Pb/kg KM.
Erste
Symptome
einer
Bleiintoxikation
beim
Menschen
erscheinen
bei
Blutbleigehalten von >15 µg/100ml Vollblut, chronische Enzephalopathien treten bei
Konzentrationen ab einem Bleigehalt von 50 µg/100ml im Blut auf.
Blei ist wahrscheinlich der Umweltschadstoff, bei dem der geringste
Sicherheitsabstand zwischen der derzeitigen Belastung der Bevölkerung und
krankmachenden Intoxikationen besteht (AKTORIES et al. 2004; MARQUARDT und
SCHÄFER 2004).
2.4 Mangan
Mangan (Mn) ist ein silbrig-metallisches Element und steht in der
Elementhäufigkeit an 14. Stelle, womit es zu den relativ häufigen Elementen in der
Erdkruste gehört. Es tritt in der Natur nicht elementar auf, kommt aber in zahlreichen
Erzen in chemisch gebundener Form vor. Das wichtigste Manganerz ist der Pyrolusit
(Mangandioxid, MnO2). Mangan hat die Ordnungszahl 25, der Schmelzpunkt liegt bei
1244 °C, der Siedepunkt bei 1962 °C und die Dichte beträgt 7,47 g/cm³ (RÖMPP
1996).
2.4.1.Vorkommen
In der Natur kommt Mangan häufig in Verbindung mit Eisen in dessen Erzen
vor. Industriell spielt Mangan eine Rolle bei der Herstellung von Stahl, Metall,
Gläsern, Keramik und bei der Produktion von Ferrolegierungen. Es wird außerdem
als Düngemittel eingesetzt und gelangt dadurch in die Natur.
17
Literaturübersicht
2.4.2. Toxikokinetik
Gebundenes
Mangan
ist
ein
essentielles
Spurenelement
für
alle
Lebensformen. Es aktiviert Enzyme und steigert die Verwertung des Vitamin B1,
außerdem ist es wichtig für die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse. Der
menschliche Körper enthält etwa 10- 40 mg Mangan, der größte Anteil (ca. 40%)
befindet sich im Knochen. Täglich sollten ungefähr 4 mg aufgenommen werden.
Manganreich sind Nüsse, Vollkornprodukte, Keimlinge, Erdbeeren und Kakao. Milch,
Mineralwässer, und manche Trinkwässer hingegen sind manganarm (MARQUARDT
und SCHÄFER 2004). Nachdem Mangan resorbiert wurde, wird es in der Leber und
in den Nieren gespeichert. Die Ausscheidung erfolgt biliär, über den Harn werden nur
Mengen um die 0,01 mg/L ausgeschieden (HAPKE 1988).
2.4.3. Toxikologie
Neben Eisen, Kobalt, Kupfer, Zink, Selen, Molybdän und Jod handelt es sich
bei Mangan um ein essentielles Spurenelement. Diese Bezeichnung trifft auf solche
Substanzen zu, die in allen Geweben regelmäßig nachweisbar sind, zu
Mangelerscheinungen nach Entzug führen und gleichzeitig biochemische Defekte auf
molekularer Ebene verursachen können. In Tierversuchen wirkt Mangan in hohen
Dosen
verabreicht
kanzerogen.
Hierbei
wird
ein
für
die
Kanzerogenese
allgemeingültiger Mechanismus bei Metallen angenommen: durch die Metalle
werden
in
Säugerzellen
reaktive
Sauerstoffe
gebildet,
die
diverse
DNA-
Veränderungen zur Folge haben (Strangbrüche, oxidierte Basen). Zusätzlich sind
Metalle
in
der
Lage,
durch
Inhibition
detoxifizierender
Enzyme
die
Abwehrmechanismen der Zelle gegen oxidativen Streß zu schwächen, sowie die
DNA-Reparaturen durch die Hemmung der dafür zuständigen Enzyme zu stören.
Mangan hat im katalytischen Zentrum einiger Enzyme, wie z.B. Peptidasen, wichtige
Funktionen (AKTORIES et al. 2004).
Toxikologische Bedeutung erlangt Mangan im Bergbau oder bei der
Produktion von Batterien oder Legierungen. Dieses kann zu einer erhöhten
Aufnahme und zu unterschiedlichen Folgeerscheinungen führen. So kann es bei
18
Literaturübersicht
Exposition
über
Monate
oder
Jahre
zu
einem
„Manganismus“,
einer
parkinsonähnlichen Erkrankung kommen. Diese chronische Intoxikation führt zu
einer zentralen Zerstörung von Neuronen. Hierbei kommt es durch Entstehung von
freien Radikalen zu einer oxidativen Schädigung, die mit motorischen Störungen wie
Ataxie, Rigidität und feinem Tremor einhergehen (AKTORIES et al. 2004). Dieses
Krankheitsbild wird auch als „Mangan-Wahnsinn“ bezeichnet. Eine andere
Erkrankung,
die
häufig
bei
Arbeitern
im
Erzbergbau
auftrat,
ist
die
„Manganpneumonie“. Sie ist charakterisiert durch hohes Fieber und kann im
schlimmsten Fall auch tödlich enden. Eher selten kommt es zur akuten Intoxikation
durch Mangan. Beschrieben ist die Vergiftung durch das Verschlucken von
Kaliumpermanganat, das auch als Desinfektionsmittel Verwendung findet. Es kommt
zu schweren Verätzungen und einer Gastroenteritis; die letale Dosis von KMnO4
beträgt 5-8 g für den Menschen. Die empfohlene maximale Arbeitsplatzkonzentration
(MAK) für Mangan liegt bei 0,5 mg/m³ (MARQUARDT und SCHÄFER 2004).
19
Literaturübersicht
2.5 Schwermetalle und ihr Einfluss auf Immunreaktionen
In
der
Literatur
wird
bei
Untersuchungen
mit
Schwermetallen
die
Unterscheidung zwischen Irritantien und Allergenen getroffen (AIBA 1998). Hierbei
werden solche Substanzen als Irritantien bezeichnet, die lediglich zu einem
inflammatorischen Geschehen führen. Allergene, auch in Form von Haptenen, führen
dagegen zu einer Sensibilisierung und bei erneutem Kontakt mit der gleichen
Substanz zu einer Überempfindlichkeitsreaktion z.B. in Form einer Kontaktdermatitis
(DE SMEDT et al. 2001).
Die in dieser Arbeit zusammen mit Bleiacetat zur Anwendung gekommenen
In-vivo-Untersuchungen mit TDI und DNCB stellen eine Art dieser Kontaktallergien
dar und sollen daher im Anschluß erläutert werden. Es wird hierbei zwischen der
Induktion einer Th1- und einer Th2-Antwort als Reaktion der unterschiedlichen
Allergene unterschieden.
2.5.1. Allergische Kontaktdermatitis
Es handelt sich hierbei um eine inflammatorische Hauterkrankung, die als
Konsequenz
einer
gesteigerten
Allergenexposition
auftritt
und
durch
das
Zusammenwirken von DC, T-Zellen und Zytokinen vermittelt wird (NASORRI et al.
2002). Die Kontaktdermatitis tritt als Allergie vom Typ I (Soforttyp/ Anaphylaxie) und
Typ IV (zellvermittelter/ verzögerter Typ) auf.
Der Typ I ist charakterisiert durch eine Ig-E-vermittelte Reaktion auf das
lösliche Allergen innerhalb von 15 Minuten. Hierbei werden inflammatorische
Zytokine (z.B. Leukotrien C4) und Histamin aus in der Sensibilisierungsphase
stimulierten Mastzellen und basophilen Granulozyten freigesetzt; dies führt zu einer
Vasodilatation und zur Kontraktion glatter Muskulatur. Die Symptome zeigen sich
lokal als Urtikaria, Ekzem, Asthma oder systemisch als Anaphylaxie (MARQUARDT
und SCHÄFER 2004). Als Typ IV wird dagegen jene Hypersensitivität bezeichnet, die
nach Allergenkontakt verzögert auftritt.
Man unterteilt eine Allergie in die Sensibilisierungs- und die Auslösephase. In
der Sensibilisierungsphase werden naive T-Zellen aktiviert und differenzieren zu
20
Literaturübersicht
T-Gedächtnis-Zellen aus. In der anschließenden Auslösephase werden die
ausdifferenzierten T-Gedächtniszellen lokal aktiviert und zu T-Effektorzellen
umgewandelt; außerdem kommt es zur Ausschüttung diverser Zytokine und
Chemokine.
Sensibilisierungsphase: Haptene, die aufgrund ihrer geringen Größe nicht vom
Immunsystem erkannt werden, binden an lösliche oder zellständige Proteine und
bilden somit einen Antigen-Komplex. Ausgehend von der Haut werden Haptene von
ansässigen dendritischen Zellen, den Langerhanszellen (LC), aufgenommen und
durch gleichzeitige Interaktion mit Keratinozyten via afferenter Lymphbahnen zum
regionalen
Lympknoten
transportiert.
Die
DC
durchlaufen
während
dieser
Wanderung eine Reifung und sind nach der Antigenaufnahme in der Lage, ihr
Antigen naiven T-Zellen im Lymphknoten zu präsentieren. BECKER und KNOP
(1992) konnten bei humanen DC in diesem Zusammenhang die Aktivierung
intrazellulärer MAPKinasen (ERK1/2) durch Kontaktallergene (nicht aber durch
Irritantien) nachweisen.
Im regionalen Lymphknoten werden die T-Zellen durch zwei voneinander
abhängige Signale aktiviert: zum einen werden entweder MHCI- oder MHCIIMoleküle exprimiert. Zum anderen muß es zur Expression costimulatorischer
Moleküle wie B7.1, B7.2 (=CD 80/86) und ICAM 1 kommen. Nur beide Signale
zusammen führen zu einer durch aktivierte T-Zellen resultierenden klonalen
Expansion von T-Gedächtnis-Zellen. Der letzte Schritt der Sensibilisierungsphase
besteht in dem Auswandern der T-Gedächtniszellen, was durch bestimmte
exprimierte Oberflächen- und Adhäsionsmoleküle, sowie Chemokinrezeptoren
ermöglicht wird.
Auslösephase
(Challenge):
Bei
sekundärem
Antigenkontakt
wird
die
Auslösephase eingeleitet. Hier wird zwischen einer Antigen-unspezifischen und einer
Antigen-spezifischen Phase unterschieden. In ersterer kommt es zur Freisetzung
entzündlicher
Mediatoren
durch
Keratinozyten.
Mastzellen
werden
aktiviert,
Chemokine und andere Entzündungsmediatoren freigesetzt. Daraufhin kommt es zur
Rekrutierung
und
Aktivierung
von
Granulozyten,
Makrophagen
und
den
dendritischen Zellen. Während die erste Phase anläuft, kommt es zur Aktivierung
21
Literaturübersicht
haptenspezifischer T-Gedächtniszellen, die sich in T-Effektorzellen umwandeln,
Mediatoren (z.B. IFN-γ) freisetzen und zytotoxisch wirken (RIEMANN et al. 2003).
Durch eine erhöhte Gefäßpermeabilität und Plasmaexsudation kommt es zur
Entstehung
typischer
Symptome
der
Kontaktdermatitis
(Erythem,
Ödem,
Vesikulation), deren vollständige Ausbildung bis zu 72 Stunden dauern kann. Aus
diesem Grund wird sie als verzögerter Typ bezeichnet (MARQUARDT und
SCHÄFER 2004).
2.5.2. TDI-Kontaktallergie-Modell
TDI (Toluen-2,4-diisocyanat) ist ein niedermolekulares Antigen, das im
Tiermodell eine Hypersensitivitätsreaktion vom Soforttyp und vom verzögerten Typ
auslöst. FUCHIBE et al. (2003) haben in einer Studie an haarlosen Mäusen mit TDI
eine Sensibilisierung durch epicutane Applikation von 1% TDI erzeugen können.
Den Tieren wurde TDI über fünf Tage auf die Bauchhaut gegeben, die Challenge
erfolgte durch wiederholte Gabe von 0,1% TDI auf die zervikodorsale Haut alle zehn
Tage. Nach der sechsten Challenge zeigte sich eine Allergie vom verzögerten Typ.
0,1% TDI allein hatte keinen Effekt bei nicht sensibilisierten Mäusen, von daher
wurde eine Aktivierung von T-Gedächtniszellen beim Zweitkontakt in der Challenge
angenommen. TOMINAGA et al. (1985) haben in einem anderen Versuchsansatz
TDI auf die Ohrhaut von sensibilisierten Mäusen aufgetragen und nach 20 Stunden
eine Ohrschwellung feststellen können. Zusätzlich kam es hier bei wiederholter TDIVerabreichung neben der Allergie vom verzögerten Typ auch zu einer Sofortreaktion
in Form von einer Ohrschwellung, begleitet von einem Anstieg von TDI-spezifischen
IgE im Serum. Dieses galt als Zeichen einer gleichzeitig stattfindenden zellulären und
humoralen Immunausbildung (FUCHIBE et al. 2003). Dass TDI primär zu einer Th2induzierten Immunantwort führt, zeigten DEARMAN et al. (1996) anhand von
Messungen erhöhter IgE-Spiegel im Blut und erhöhter IL-4- und IL-10-Produktion
durch Lymphknotenzellen von TDI-sensibilisierten Mäusen. In Arbeiten von BÄUMER
et al. (2004, 2005) ist das TDI-Modell, zum Teil auch zusammen mit dem DNCBModell (siehe dort), zum Einsatz gekommen. Hierbei wurde der Effekt von TDI
anhand eines Mouse-Ear-Swelling-Tests (MEST), also einer Induktion einer
22
Literaturübersicht
entzündlichen Ohrschwellung, durch das Allergen gezeigt. Weiterhin ist in einem
Local-Lymphnode-Assay (LLNA) der Einfluss von TDI auf die lokalen Lnn.
auriculares untersucht worden. Es zeigte sich eine gesteigerte Interaktion mit naiven
T-Zellen in den lokalen Lymphknoten, sowie eine erhöhte Migrationsbereitschaft
stimulierter DC. Diese Eigenschaft konnte ebenfalls in einem Skinmigrationsassay
gezeigt werden, in dem die Anzahl ausgewanderter DC aus TDI-sensibilisierten
Ohren bestimmt wurde (BÄUMER et al. 2005).
2.5.3. DNCB-Kontaktallergie-Modell
Dieses Allergiemodell ist in etwa vergleichbar mit dem TDI-Modell. Es kommt
allerdings,
so HOPKINS et al. (2004), durch die Applikation von DNCB (2,4-
Dinitrochlorobenzol) zu einer Th1-Antwort des Immunsystems mit dazugehörigem
Zytokinmuster. Sie untersuchten an Balb/c-Mäusen die unterschiedlichen Reaktionen
auf die Haptene DNCB, Dinitrofluorobenzen (DNFB), Fluorescein-isothiocyanat
(FITC), TMA und Dinitrofluorobenzen-sulfonylchlorid (DNBSCl) und stellten dar, dass
DNCB ebenso wie DNFB ein Zytokinmuster einer Th1-Antwort bestehend aus hohen
Mengen IFN-γ hervorriefen. TMA, FITC oder DNBSCl hingegen induzierten eine Th2Induktion. DEARMAN et al. (2002) zeigten vergleichend in einer Studie mit Balb/cMäusen und Ratten die Reaktion auf das Hapten DNCB in Form einer Th1-Induktion.
Sie verglichen außerdem die Zytokine, die nach DNCB-Kontakt produziert wurden,
mit denen aus der Reaktion auf TMA. TMA führt auch hier zu einer Th2-Antwort mit
der Induktion der Zytokine IL-10 und IL-13. Bei der Th1-Antwort durch DNCB werden
die Zytokine IFN- γ und IL-12 produziert. In einer Untersuchung von BÄUMER et al.
(2004) sind in TDI- und DNCB-Modellen die Effekte von RANTES und TARC
untersucht worden. Hierbei konnte gezeigt werden, dass eine wiederholte Gabe von
TDI und DNCB zu einem Anstieg der Ohrschwellung 6 und 24 Stunden nach
Applikation führt. Hervorgehoben wird der unterschiedliche Effekt der Allergene auf
die T-Zellpolarisierung, wobei TDI auch hier im Hautgewebe zu einer Th2- und
DNCB zu einer Th1-Antwort mit dem dazugehörigen Zytokinmuster führen (BÄUMER
et al. 2004).
23
Literaturübersicht
2.5.4. Th1-/Th2-Antwort
Bei der Immunantwort kommt es je nach Antigenkontakt zur Proliferation
unterschiedlicher Subtypen von T-Zellen, entweder den Th1- oder den Th2Lymphozyten. Dieses ist abhängig von den an der Immunantwort beteiligten Zellen.
Wird ein Hapten über MHCI-Moleküle naiven CD8+-T-Zellen präsentiert, kommt es
zur Induktion einer Th1-Antwort, wobei IL-12 produziert von den DC als eines der
wichtigen Zytokine fungiert (CARTER und DUTON 1996). Eine Th2- und zugleich
humorale Antwort wird eingeleitet, wenn ein Hapten an MHCII gebunden exprimiert
wird und durch IL-4, Histamin und PGE2 CD4+-T-Zellen stimuliert werden
(LANZAVECCHIA und SALLUSTO 2000). Beispiele für die unterschiedliche T-ZellPolarisierung sind zum einen DNCB und DNFB für Th1, TMA und TDI für Th2
(KRASTEVA et al. 1999; DEARMAN et al. 1996,2005; BÄUMER et al. 2004,2005).
LANGENKAMP et al. (2000) beschreiben die Differenzierung der T-Zellen
folgendermaßen: DC sind in der Lage, T-Gedächtniszellen in der Challengephase in
eine bestimmte Richtung zu polarisieren. Eine hohe Antigen-Dosis und große
Mengen an IL-12 von aktivierten DC führen zu einer Th1-Antwort (bei Infektionen mit
Bakterien, Viren, aber nicht durch Parasiten), wohingegen gleiche DC zu einem
späteren Zeitpunkt durch eine geringere Menge an Antigenen im Lymphknoten nur
eine Th2-Antwort einleiten oder T-Zellen gar nicht erst polarisiert werden und den
Pool an Gedächtniszellen auffüllen.
Nicht nur die Art des Antigens, sondern auch die Dauer der Antigenbindung
mit T-Zellen hat Einfluss auf die T-Zellpolarisierung. Kommt es nur zu einem kurzen
Kontakt, führt dies zum Zelltod. Eine längere Bindung zwischen T-Zelle und DC und
somit auch eine stärkere Sekretion von Zytokinen hat eine Differenzierung der
T-Zellen in nichtpolarisierte-T-Zellen, die später immer noch aktiviert werden können,
oder in Gedächtnis- und den daraus sich später entwickelnden Effektorzellen zur
Folge. Eigenart der Effektorzellen ist, dass sie die Expression von CCR7 zugunsten
von Rezeptoren für inflammatorische Chemokine reduzieren, da sie aus dem
Lymphknoten in das periphere Gewebe wandern (LANZAVECCHIA und SALLUSTO
2000).
24
Literaturübersicht
Die Differenzierung der T-Zellen ist also kein festgelegter Ablauf, sondern eher
ein stochastischer Prozess, indem es bei Kontakt mit Allergenen, Haptenen,
Bakterien,
Viren,
LPS
oder
nekrotischem
Material
zur
Ausbildung
von
Th1-Lymphozyten kommt. Ausschlaggebend hierfür ist die Produktion von IL-12 (und
IL-18, IFN-γ) durch DC (LANZAVECCHIA und SALLUSTO 2000). Dieser
Zusammenhang ist schematisch in Abbildung 6 dargestellt.
Gewebe
Drainierender Lymphknoten
Danger Signal 1
IL-12
Danger-Signal
aktivierte DC
(TNF-α, IL-1β)
Zellvermittelte
Th1
IFN-γ
Fremd-Antigen
Danger Signal 2
Humorale
Th2
Kein IL-12 und/oder IL-10
Toleranz
Kein Danger-Signal
MHC II
ruhige DC
Selbst-Peptid
MHC I
Immunantwort
Immunantwort
IL-4/-5/-13
CD4 (TH)
Anergie, Apoptose oder
regulatorische T-Zelle
CD8
Anergie,Apoptose
Abb.6 Darstellung der Interaktion von DC und T-Zellen im drainierenden Lymphknoten einschließlich der möglichen Immunantworten (nach SHORTMAN
und LIU 2002)
25
Literaturübersicht
2.5.5. In-vitro-Untersuchungen zur Beeinflussung der DC-Maturation
und Immunreaktionen durch Schwermetalle
Im Mittelpunkt diverser In-vitro-Untersuchungen stehen der Maturationsprozeß
der DC und dessen Beeinflussung durch Kontaktallergene, Irritantien oder Schwermetalle. Nach Applikation von Kontaktallergenen kommt es zu einem Anstieg von
TNF-α und IL-1β und einer erhöhten Expression von MHCII bei humanen DC (RYAN
et al. 2005; ENK und KATZ 1992). Schwermetalle induzieren die Maturation von DC
auf unterschiedliche Art und Weise. Nickel und Kobalt induzieren, wie auch LPS, die
Formation reaktiver Sauerstoffradikale und stimulieren dadurch NF-κB, was zur
Reifung der DC beiträgt (MANOME et al. 1999). CD40 gilt zusammen mit IL-12 als
Aktivierungsmarker der DC. Durch die Bindung an CD40 wird eine intrazelluläre
Kaskade ausgelöst und folglich IL-12 und IL-6, wichtige Zytokine für die T-Zellinteraktion, sezerniert. Nickel führt zu einer starken Erhöhung der beiden (VITAL et
al. 2004).
Ausgereifte DC werden anhand ihrer exprimierten Oberflächenmoleküle, wie
z.B. CD40, CD54, CD80, CD86, MHCII, charakterisiert. Ist die Reifung der DC
abgeschlossen,
verlieren
diese
die
Fähigkeit
der
Antigenaufnahme
und
-prozessierung, können aber stattdessen aufgenommenes Antigen naiven T-Zellen
präsentieren.
In
einem
Vergleich
zwischen
dem
Einfluss
von
Haptenen,
Bakterienprodukten und Zytokinen auf DC, in diesem Fall auf Langerhans-Zellen
(LC), beschreiben AIBA et al. (2000) die zweiphasige Reifung der DC durch diese
Stimuli. Da es schwierig ist, LC zu kultivieren, haben AIBA et al. (1997) in Anlehnung
an SALLUSTO und LANZAVECCHIA (1994) DC aus humanen Blutmonozyten
kultiviert und daran die Effekte unterschiedlicher Schwermetalle untersucht. Ein Teil
ihrer Untersuchungen bezieht sich auf die Expression costimulatorischer Moleküle
nach Inkubation mit Nickel, Mangan, Kobalt, Kupfer, TNCB und DNCB, sowie den
Irritantien Zink, SLS (Sodiumlaurylsulfat) und BC (Benzalkoniumchlorid). Nach
Inkubation der DC über zwei Tage mit den Substanzen sind anschließend die
Expression der Oberflächenmoleküle mit Hilfe der Durchflußzytometrie ermittelt
26
Literaturübersicht
worden. Nickel und DNCB führen zu einer signifikant gesteigerten Expression von
CD54, CD86 und HLA-DR. Im Zusammenhang mit dieser Phänotypveränderung der
DC ist eine gesteigerte Produktion der Zytokine IL-1β und TNF-α festzustellen. Auch
die Stimulation von T-Zellen ist durch Nickel und DNCB im Vergleich zu Zink, SLS
und BC gesteigert (AIBA 1998). Im Vergleich der Substanzen Nickel und DNCB wird
ein Unterschied in dem Mechanismus der DC-Aktivierung festgestellt. DNCB
stimuliert DC, die daraufhin IL-1β oder TNF-α sezernieren, was wiederum die CD86Expression induziert. Nickel hingegen kann die CD86-Expression direkt induzieren.
Die zytotoxische Dosis für DC liegt bei DNCB bei über 100 µmol/l. Nickel und
Mangan haben erst ab einer Konzentration von 1000 µmol/l zytotoxische Effekte
(AIBA und TAGAMI 1999).
AIBA et al. (2000) zeigen neben der Expression costimulatorischer Moleküle
als Zeichen der DC-Reifung ebenfalls die gesteigerte Fähigkeit maturierter DC, auf
chemotaktische Reize wie MIP-3β zu reagieren. DC, die mit Nickel in Kontakt
gekommen sind, exprimieren infolgedessen eine erhöhte Anzahl an CCR7, dem
Rezeptor, der es den DC ermöglicht, in die Peripherie auszuwandern. Nickel (100300 µmol/l) und SDS (0,1%) induzieren ebenfalls die Expression von CCR7 bei
humanen CD34+ - DC (DE SMEDT et al. 2001). Zusätzlich kommt es zu einer
gesteigerten Produktion von IL-12, der Gehalt an IL-1β bleibt unverändert. Die
T-Zellstimulation in der allogenen Mixed Leucocyte Reaction (MLR) wird durch beide
Substanzen induziert.
ZELIKOFF und THOMAS (1998) untersuchten den Einfluss unterschiedlicher,
umweltrelevanter Schwermetalle auf Immunzellen in vitro und in vivo. Th1-Zellen
werden durch Blei (10 µmol/l PbCl2) inhibiert, B-Lymphozyten werden dagegen
stimuliert. In der Durchflußzytometrie wird eine erhöhte Expression der MHCIIMoleküle auf B-Zellen nach Kontakt mit Blei festgestellt.
KOWOLENKO et al. (1991) untersuchten den Einfluss von Blei auf murine
Makrophagen und deren Auswirkungen auf B- und T-Zellen. Hierbei stehen
Lymphozyten aus dem In-vivo-Versuch den Lymphozyten aus der Kultur gegenüber.
Auffällig sind die je nach Versuchsaufbau unterschiedlichen Effekte des Bleis auf die
Zellen des Immunsystems. Die Lymphozyten werden in vivo in ihrer Funktion als
27
Literaturübersicht
Immunzelle durch Blei in Konzentrationen bis zu 10 µmol/l nicht beeinträchtigt (über
das Trinkwasser für 10 Wochen verabreicht). Im Gegensatz dazu sind Lymphozyten,
die in vivo gewonnen und in der nachfolgenden Kultur mit 10 µmol/l Blei versetzt
werden, nicht in der Lage, eine Immunantwort einzuleiten. Die T-Zellaktivität wird
weder
in
vitro,
noch
in
vivo
durch
die
verwendeten
Bleikonzentrationen
beeinträchtigt.
SMITH und LAWRENCE (1988) führten erste Studien an Mäusen durch, die
belegen, dass es durch Schwermetalle in Konzentrationen von 10 und 100 µmol/l zur
Immunmodulation bei antigenpräsentierenden Zellen (Splenozyten, B-Zellen und
Makrophagen) kommt. Durch die Produktion von IL-2 stellen sie die Aktivierung von
T-Zellen durch das Schwermetall Nickel dar. Die Schwermetalle Cadmium, Kupfer,
Zink und Blei zeigen eine hemmende Wirkung auf die IL-2-Produktion durch
T-Zellen,
wobei
Blei
als
einzige
Substanz
in
dem
untersuchten
Konzentrationsbereich nicht toxisch auf die Zellen wirkt. Obwohl keine gesteigerte
IL-2-Antwort durch T-Zellen nach einer Bleiinkubation gezeigt werden kann, wird eine
gesteigerte humorale Immunantwort in Form einer B-Zellproliferation beobachtet.
Das bedeutet, dass Nickel und Blei eine Immunantwort durch unterschiedliche
Mechanismen induzieren, Nickel über direkten T-Zellkontakt, Blei evtl. durch Bindung
von Oberflächenproteinen und anschließender Stimulation von B-Zellen. Hierbei wird
die Wechselwirkung von Blei mit Phospholipiden oder Histidinresten in der
Zellmembran vermutet (SMITH und LAWRENCE 1988).
KROCOVA et al. (2000) zeigen eine aktivierende Wirkung von Blei (PbNO3)
und Cadmium (CdCl2) in Konzentrationen von 12-120 µmol/l auf murine peritoneale
Makrophagen und auf Splenozyten. Im Zentrum der Untersuchungen stehen die NOund Zytokinproduktion, sowie die Vitalität und Proliferation der Zellen. Für beide
Schwermetalle kann eine gesteigerte IL-4-Produktion sowohl in Monokulturen mit
Lymphozyten als auch in Mischkulturen gezeigt werden. Sie sorgen bevorzugt für
eine Differenzierung der T-Zellen in Richtung einer Th2-Antwort. In hohen Dosen
(20-40 µg/ml) führen Blei und Cadmium zu einer verminderten Produktion von NO,
was essentiell für die Interaktion der Makrophagen mit T-Zellen ist. Paradoxerweise
kommt es bei geringen Dosen zu einer potenzierten Wirkung der Schwermetalle auf
28
Literaturübersicht
die NO-Produktion durch Makrophagen. Die in hohen Dosen auftretende Wirkung der
Schwermetalle auf Makrophagen wird als eine von vielen Ursachen der verminderten
Immunabwehr gegenüber Infektionen bei gleichzeitiger Bleiexposition bei Mensch
und Maus diskutiert (KROCOVA et al. 2000).
2.5.5.1. MAPKinase-Signalwege und die Wirkungen von Schwermetallen
Sobald es zu einer Beeinflussung der DC in Form von Noxen kommt (LPS,
TNF-α, u.a.), werden in den Zellen Signalwege aktiviert und eine Immunantwort
eingeleitet. Einer dieser Signalwege ist die Aktivierung in Form der Phosphorylierung
von mitogen-aktivierten Proteinkinasen, kurz MAPK. Hierbei handelt es sich um etwa
38 bis 110 kDa große Kinasen bestehend aus drei Subtypen: p38, ERK
(extrazelluläre signalregulierte Proteinkinase) und JNK (c-jun N-terminale Kinase)
(WU et al. 2001). Die Phosphorylierung der MAPK hat eine Aktivierung intrazellulärer
Transkriptionsfaktoren zur Folge, wobei im weiteren Verlauf Oberflächenmoleküle
(z.B. CD80, CD86, CD1a, MHCII) oder Rezeptoren (CCR7) bei DC gebildet werden
(ARRIGHI et al. 2001, AIBA et al. 2003). Gehemmt werden können diese Signalwege
durch spezifische Inhibitoren, z.B. durch den p38-Inhibitor SB203580 oder PD98059
als Inhibitor für ERK (WU et al. 2001).
Die drei Subtypen der MAPK werden auf unterschiedliche Art und Weise und
zum Teil gleichzeitig aktiviert, um eine optimale Immunantwort gewährleisten zu
können. p38 und JNK reagieren auf Umweltstressoren oder inflammatorische
Zytokine (TNF-α). ERK hingegen ist auf die Bindung von Tyrosinkinasenrezeptoren
angewiesen (NAKAHARA et al. 2006).
Bei Untersuchungen mit dem Inhibitor SB203580 an humanen DC wurde
festgestellt, dass es durch Präinkubation mit dem Inhibitor und nachfolgender
Stimulation
mit
TNF-α
bzw.
LPS
zu
einer
verminderten
Expression
der
Oberflächenmolekülen CD40, CD80, CD86, CD83 und MHCII kommt. Werden die
DC anstatt mit TNF-α bzw. LPS mit Nickel oder DNCB stimuliert, bleibt auch hier die
vorher beobachtete Expression von CD40L auf der Zelloberfläche aus. Ähnliche
Untersuchungen erfolgten im Hinblick auf die Zytokinausschüttung durch stimulierte
DC. Solange sie mit SB203580 behandelt werden, bleibt der Effekt der IL-12-,
29
Literaturübersicht
TNF-α-, IL -1β- und IL-6-Produktion aus. Die MAPK p38 spielt demzufolge eine
wichtige Rolle in dem Maturationsprozeß der DC, da ihre Aktivierung sowohl die
Expression von Oberflächenmolekülen, als auch die Zytokinausschüttung beeinflusst
(NAKAHARA et al. 2006).
Nickel (100 µmol/l, 300 µmol/l und 1 mmol/l) aktiviert in humanen DC im
Gegensatz zu primären Irritantien wie SDS alle drei MAPK; im Anschluß wird CD83
exprimiert (AIBA et al. 2003). Da es durch SB203580 zur Hemmung der CD83Expression kommt, wird für die Expression von CD83 die Phosphorylierung von p38
verantwortlich gemacht. Nickel induziert ebenfalls die Expression von CD80 und
CD86, was als Zeichen der DC-Maturation gilt. Auch hier kann die Expression durch
den p38-Inhibitor SB203580 gehemmt werden (ARRIGHI et al. 2001; BOISLEVE et
al. 2005).
2.5.5.2. Einfluss der Schwermetalle auf die CCR7-Expression
Essentiell für die Migration reifender DC vom Ort der Antigenaufnahme bis hin
zum regionalen Lymphknoten ist die Expression des Chemokinrezeptors 7 (CCR7),
der nur auf reifen DC, sowie B- und T-Zellen zu finden ist. Es gibt zwei Chemokine,
die mit CCR7 interagieren: CCL19 (entspricht MIP-3β) und CCL21 (VANBERVLIET
et al. 2002). RITTER et al. (2004) beschreiben die Expression von CCR7 als Zeichen
der DC-Reifung und die Interaktion von CCL19 und CL21 als wichtigen Bestandteil
der Migration der DC zum regionalen Lymphknoten. Es gibt unterschiedliche Wege,
über die die DC durch Kontaktallergene aktiviert werden. Essentiell für die
Expression von CCR7 scheint die Aktivierung der MAPKinasen p38 und JNK zu sein.
Nach Inkubation humaner DC mit dem spezifischen p38-Inhibitor SB203580 konnte
die Expression von CCR7 nach Nickelkontakt signifikant reduziert werden
(BOISLEVE et al. 2004). DNCB ist auf die Aktivierung der MAPKinasen durch TNF-α
angewiesen. Nickel hingegen ist in der Lage, direkt auf diesen Signalweg
einzuwirken und führt so zu einer erhöhten CCR7-Expression.
CCR7 ist nicht nur im Stande, chemotaktisch zu wirken, sondern durch die
Expression wird auch die Geschwindigkeit, mit der die DC wandern, beeinflusst
(RIOL-BLANCO et al. 2005). Durch die Expression von CCR7 kommt es zur Bindung
30
Literaturübersicht
an CCL19 und CCL21, wodurch eine intrazelluläre, G1-abhängige Kaskade aktiviert
wird. Letztlich steuert diese die Funktion von p38, ERK und JNK, wobei es primär zu
einer Aktivierung von p38 und/ oder ERK kommt, JNK wird im Anschluß durch einer
der beiden MAPKinasen stimuliert (RIOL-BLANCO et al. 2005). Werden alle drei
Kinasen inhibiert, kommt es trotzdem zu einer CCR7-Expression, was bedeutet, dass
es ein zusätzliches, bislang unbekanntes Molekül geben muß, was die Expression
beeinflusst. Keine Wirkung besitzen die
MAPKinasen
auf
die
Migrations-
geschwindigeit. Diese wird allein über die Moleküle GTPase Rho / Tyrosinkinase Pyk
2/ Cofilin nach Bindung von CCR7 reguliert (RIOL-BLANCO et al. 2005).
2.5.6. In-vivo-Untersuchungen zu immunmodulatorischen Effekten
durch Schwermetalle
Untersuchungen im Tiermodell sind hauptsächlich zur Darstellung der
umweltrelevanten Schwermetallkonzentrationen und deren Auswirkungen für den
Menschen durchgeführt worden. Es gibt einige Studien, die zeigen, dass Blei
inhibitorisch auf das Immunsystem wirkt.
In einer Langzeitstudie mit Ratten ist eine chronische Bleiexposition
nachgestellt worden. Hierfür ist zum einen den weiblichen Tieren sieben Wochen
ante partum und zum anderen den weiblichen Tieren und dem Nachwuchs sechs
Wochen post partum Blei (0, 25 und 50 ppm) verabreicht worden. In den Versuchen
an den Jungtieren zeigte sich, dass die Ausbildung von Hypersensitivitätsreaktionen
vom verzögerten Typ durch die Bleiverabreichung vermindert ist (FAITH et al. 1979).
Welcher Mechanismus hinter diesen Vorgängen steckt, bleibt unklar. Vermutet wird
die Inhibition von Th1-Lymphozyten, die hauptsächlich für den verzögerten Typ der
Hypersensitivitätsreaktion verantwortlich gemacht werden.
In einer Langzeitstudie von KIMBER et al. (1986) ist Probanden Blei in einer
nicht toxischen Dosis verabreicht worden. Im Vergleich zur Kontrollgruppe (11,8
µg/dl) lag der Bleiwert im Blut der Probanden bei 38,4 µg/dl. Die Bildung von
Immunglobulinen (IgA, IgG, IgM) ist durch die Bleiexposition nicht gestört. Auch die
Funktion der natürlichen Killerzellen oder der T-Zellen konnten durch Blei nicht
31
Literaturübersicht
beeinträchtigt werden. LUSTER et al. (1978) haben hingegen eine geschwächte
Immunabwehr bei Ratten in Form einer verminderten Immunglobulinbildung, sowie
einer Schwächung der T-Zellfunktion beobachtet. Der Bleiwert der Versuchstiere lag
im Blut bei 29,3 - 52,8 µg/dl nach Verabreichung von 25 ppm Bleiacetat. MULLER et
al. (1977) führten über 30 Tage einen Versuch an Balb/c-Mäusen durch, wobei
Bleiacetatkonzentrationen zwischen 0,025 bis
0,25 mg/Maus
intraperitoneal
verabreicht wurden. Um bei den Mäusen eine Hypersensitivitätsreaktion auszulösen,
ist eine Sensibilisierung mit Schaferythrozyten intravenös und anschließender
Challenge an den Hinterläufen durchgeführt worden. Nach 0, 24 und 48 Stunden
konnte über eine zunehmende Pfotenschwellung bei den Mäusen eine Reaktion auf
das Agens ermittelt werden. Sobald den Mäusen Blei zugefügt wurde, nahm diese
Schwellung entgegengesetzt zum Bleivollblutgehalt ab. Die Überempfindlichkeitsreaktion vom verzögerten Typ scheint somit unterdrückt zu werden. Der Autor
vermutet in diesem Zusammenhang, ob Blei einen direkten Einfluss auf die
T-Zellaktivität, insbesondere der Th1-Aktivität, nimmt oder eher das lokale
Entzündungsgeschehen hemmt. Da in dieser Arbeit der Effekt von Bleiacetat, das
über das Trinkwasser verabreicht wurde, auf das Immungeschehen der TDI- bzw.
DNCB-behandelten Mäuse untersucht werden sollte, ist der In-vivo-Versuch in
Anlehnung an CARMOUCHE et al. (2005) durchgeführt worden. Hierbei wurden die
Auswirkungen von Bleiacetat auf das Skelettsystem über einen Zeitraum von sechs
Wochen getestet. Die Konzentrationen im Trinkwasser zwischen 0 und 5800 ppm
ergaben nach dieser Zeit konstante Bleiwerte im Vollblut (Blutbleigehalt bei 230 ppm
im Trinkwasser ca. 40 µg/dL, bei 2300 ppm ca. 100 µg/dL). Umweltrelevante
Konzentrationen liegen zwischen 0 und 230 ppm.
Die Tabelle 4 gibt einen Überblick der In-vitro- und In-vivo-Daten von Blei und
Nickel und deren Wirkung auf DC wider.
32
Literaturübersicht
Tab.4 Zusammenfassung der Wirkung von Nickel und Blei auf DC in vitro und in vivo
Nickel
Blei
Literatur
VITAL et al.
(2004) AIBA et al.
Zytokine/ROS
↑ IL-1β,
TNF-α, IL-12, IL-6 ↑
↑N-Oxid bei geringer
(1997,2000)
Dosis, bei hoher
MANOME et al.
Dosis↓
(1999)
DE SMEDT et al.
(2001)
Oberflächen-/
Adhäsionsmoleküle
↑CD54, CD80,
CD86,CD83, MHC II
nicht untersucht
AIBA et al. (1997)
↑
AIBA et al.
Rezeptoren
↑ CCR7
nicht untersucht
(2000),
BOISLEVE et al.
(2005)
NAKAHARA et al.
MAPK
(p38, ERK, JNK)
↑ p38, ERK und JNK
↑ p38 (in vivo)
(2006),
BOISLEVE et al.
(2004)
Inhibition
T-Zellstimulation
↑ (über IL-2 ermittelt)
(gemessen an
reduzierter IL-2Ausschüttung)
SMITH und
LAWRENCE
(1988)
Inhibition Th1 bei B-
Th-Antwort
nicht untersucht
Zellen!
ZELIKOFF und
Induktion Th2 bei
THOMAS (1998)
Makrophagen
gesteigerte humorale
Sonstiges
nicht untersucht
Antwort,
ZELIKOFF und
↑ IL-4 durch
THOMAS (1998)
Makrophagen
33
Material und Methoden
3 Material und Methoden
3.1 Geräte und Reagenzien
3.1.1. Geräte für Zellkulturversuche
Kühlzentrifuge
Zentrifuge 5804 R, Eppendorf,
Hamburg
Brutschrank
US AutoFlow, Sarsted
Mikroskop
Axiovert 25, Zeiss, Jena
Sterilfilter
Minisart, Sartorius, Göttingen
Polypropylen-Röhrchen (15 ml/50 ml)
Greiner, Frickenhausen
Petrischalen (100 mm x 20 mm)
tissue culture dish cell+, Sarstedt,
6-,12-,24,-96-well-plates
Greiner, Frickenhausen
Pipettenspitzen (10 ml)
Greiner, Frickenhausen
96-well-plates, round-bottom
Greiner, Frickenhausen
6-well-plates mit Einsätzen
(8.0 µm Porengröße)
Greiner, Frickenhausen
Einmalspritzen, 2/10 ml
Omnifix, Braun, Melsungen
Einmal-Injektions-Kanüle, Nr. 14
Terumo, Leuven, Belgien
Einmal-Injektions-Kanüle, Nr. 20
Omnifix, Braun, Melsungen
Feinwaage
Sartorius 2002 MP1, Sartorius,
Göttingen
Neubauer Zählkammer
Albert Sass, Sigma,Steinheim
34
Material und Methoden
3.1.2. Reagenzien für Zellkulturversuche
RPMI-1640-Medium
Biochrom, Berlin
Penicillin
Invitrogen GmbH, Karlsruhe
Streptomycin
Invitrogen GmbH, Karlsruhe
10 % FKS
Biochrom, Berlin, Deutschland
β-Mercaptoethanol
Sigma, Steinheim
GM-CSF
R&D-Systems, Wiesbaden
MIP-3β
R&D-Systems, Wiesbaden
Polyvidon-Iod-Lösung
Braunol, Braun, Melsungen
NH4Cl
Merck, Darmstadt
EDTA
Aldrich, Steinheim
KHCO3
Merck, Darmstadt
LPS
E. coli O127 B8, Sigma, Steinheim
Na2-EDTA
Merck, Darmstadt
NaHCO3
Merck, Darmstadt
Trypan-Blau
Sigma, Steinheim
3
Hartmann Analytic, Braunschweig
H-Thymidin (1 mCi)
Phytohämagglutinin (PHA)
Sigma, Steinheim
3.1.3. Schwermetalle
Blei(II)-acetat-3-hydrat (MW = 379,34)
Merck, Darmstadt
Blei(II)chlorid
(MW = 278,10)
Merck, Darmstadt
Manganchlorid
(MW = 197,9)
Sigma, Steinheim
Kupfer(II)chlorid
(MW = 170,48)
Merck, Darmstadt
Zinkchlorid
(MW = 225,63)
Merck, Darmstadt
Cadmiumchlorid
(MW = 201,32)
Merck, Darmstadt
35
Material und Methoden
3.1.4. Geräte für ELISA
DuoSet Mouse TNF-α - ELISA
R&D-Systems, Wiesbaden
DuoSet Mouse PGE2 - ELISA
R&D-Systems, Wiesbaden
CCL2 - ELISA
R&D-Systems, Wiesbaden
IL-4 – ELISA
R&D-Systems, Wiesbaden
IL-1β - ELISA
R&D-Systems, Wiesbaden
IFN-γ - ELISA
e-Bioscience, Amersham, UK
Polystyrol-Nunc-Immuno-Platte
Nunc GmbH, Wiesbaden
Biorad Protein Assay
Biorad, München
Photometer
Microplate Reader MRX, Dynatech
MTT-Test: CellTiter 96 AQueos
One solution cell Proliferation Assay
Promega, USA
3.1.5. Geräte für FACS-Analyse
Coulter Epics XL
Beckmann Coulter Company,
EXPO 32 ADC Software
Miami, USA
3.1.6. Reagenzien für FACS-Analyse
CD 11c – Antikörper (Cat.No.:557401)
Pharmingen, Hamburg
MHCII – Antikörper (Clone2G9)
Pharmingen, Hamburg
CD80-Antikörper (Mat.No.:553768)
Pharmingen, Hamburg
CD86-Antikörper (Mat.No.:553691)
Pharmingen, Hamburg
CCR7-Antikörper (Clone 4B12)
e-Bioscience, Amersham, UK
FITC anti-rat IgG2a (Cat.No:553896)
e-Bioscience, Amersham, UK
36
Material und Methoden
3.1.7. Geräte für Westernblot
Powerpac 300 Power Suply
Biorad, München
Schwenkschüttler Typ 3005
GFL, Großburgwedel
XCell Sure Lock Mini Cell
Invitrogen, Karlsruhe
3.1.8. Reagenzien für Westernblot
Cell extraction buffer (Art.No:FNN0011)
Biosource Europe, Belgien
Laemmli-Puffer (4-fach reduzierend)
Roth, Karlsruhe
Proteinstandard Low-Molecular Weight
Biosciences, Amersham, UK
PVDF-Blotmembran Immubolon-P
Roth, Karlsruhe
SDS ultra pure
Roth, Karlsruhe
PageRulerTM Prestained
Protein Ladder plus
Fermentas, St. Leon-Rot
Rabbit anti-p38 phosphospecific antibody
BioSource, Solingen
Rabbit anti-p38
BioSource Europe, Belgien
ECL Anti-rabbit IgG (sek. AK)
Biosiences, Amersham, UK
ECL Detektion (Enhanced
Pierce, Rockford, USA
Chemoluminescence)
37
Material und Methoden
3.2 Hergestellte Puffer und Lösungen
Für die Zellkultur:
DC – Medium:
•
RPMI 1640
•
10 % FKS
•
50 µM β-Mercaptoethanol
•
1 % Penicillin/Streptomycin
PBS – Puffer:
•
8g
NaCl
•
0,2 g
KCl
•
1,44 g Na2PO4
•
0,2 g
•
Aqua bidest. ad 1000 ml
•
pH 7,2 mit 1M HCl/1 M NaOH
KH2PO4
Hämolyse – Puffer:
•
8,29 g NH4CL
•
0,037 g Na2 EDTA
•
0,839 g NaHCO3
•
Aqua bidest. ad 1000 ml
•
pH 7,3
38
Material und Methoden
Für den Westernblot
Lysepuffer:
•
2 ml Cellextraction buffer
•
20 µl Proteaseinhibitorcocktail
•
10 µl PMSF
•
2 µl Microcystin
Elektrophoresepuffer:
•
25 mM Tris
•
192 mM Glycin
•
0,1 % SDS
Semi-Dry-Blotpuffer:
•
25 mM Tris
•
192 mM Glycin
•
20 % Methanol
Blockpuffer.
•
1-5 % Magermilchpulver
•
TBST
Trenngel:
•
13,4 ml Acrylamid
•
10 ml Tris HG1H (1,5 M)
•
200 µl SDS (20 %)
•
40 µl TEMED
•
16 ml Aqua dest.
•
400 µl ASP (10 %)
39
Material und Methoden
Sammelgel:
•
3,9 ml Acrylamid
•
7,5 ml Tris (0,5 M)
•
150 µl SDS (20 %)
•
30 µl TEMED (0,2 %)
•
300 µl APS (0,12 %)
•
18 ml Aqua bidest.
3.3 Versuchstiere
Der Tierversuch ist durch die Bezirksregierung Hannover genehmigt worden
(Aktenzeichen 33-42502-06/1091).
Für die In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen wurden weibliche Mäuse des
Stammes Balb/c, sowie für die allogene Mixed Leukocyte Reaction (MLR)
NMRI-Mäuse verwendet. Die Mäuse waren acht Wochen alt, wogen ca. 20 g und
waren zum Zeitpunkt der Versuche klinisch gesund. Gehalten wurden sie zu sechst
je Gruppe bei Futter (Altromin1324) und Wasser ad libitum, sowie in einem 12stündigen Hell-Dunkel-Rhythmus.
40
Versuchsübersicht
3.4 Versuchsübersicht
Da die DC eine wichtige Rolle im Immungeschehen spielen, ist in dieser Arbeit
der Schwerpunkt auf die Beeinflussung ihrer Zellfunktion durch die Schwermetalle
Blei und Mangan - sowie zusätzlich Zink, Kupfer und Cadmium in Vorversuchengelegt worden.
In vitro ist zuerst die Vitalität von DC nach unterschiedlich langer
Schwermetallinkubation gemessen worden. Versuche mit weiteren DC-Kulturen
bestanden in der Gewinnung von Kulturüberständen zur Detektion unterschiedlicher
Zytokine als Reaktion auf die Schwermetalle (TNF-α, IL-1β, CCL2, IFN-γ). Die
Migrationsbereitschaft der DC nach Schwermetallkontakt ist in einem Migrationsassay ausgewertet worden. Im Anschluß sind die Zellen gezählt und in der FACSAnalyse auf die Expression des Chemokinrezeptors CCR7 untersucht worden. Die
Mixed Leukocyte Reaction (MLR) gab Aufschluß über die Fähigkeit der DC, nach
Schwermetallaufnahme naive T-Zellen zur Proliferation anzuregen. Da T-Zellen
durch die Schwermetalle allein beeinflusst werden können, wurde im Vorfeld die
Vitalität und Proliferationsrate der T-Zellen nach Kontakt mit den Schwermetallen
gemessen. In der FACS-Analyse ist die Expression spezifischer Oberflächenmoleküle (CD11c, CD40, CD80, CD86, MHCII) auf DC untersucht worden, um eine
etwaige Induktion einer DC-Maturation nach Schwermetallaufnahme feststellen zu
können. Die Untersuchung in einem Westernblot wurde zur Darstellung einer
Aktivierung der intrazellulären MAPKinase pp38 und ihrer inaktivierten, nicht
phosphorylierten Form p38 genutzt.
Im Anschluß erfolgten In-vivo-Studien im Allergiemodell mittels zweier
Kontaktallergene (TDI und DNCB). Hierbei wurde der Effekt von Blei, welches ad
libitum über das Trinkwasser angeboten wurde, auf das Allergiegeschehen an der
Haut von Balb/c-Mäusen untersucht. Als lokale Reaktion der Mäuse auf die Allergene
ist die entzündliche Ohrschwellung bestimmt worden. Im Mittelpunkt weiterer
Untersuchungen
standen
der
Bleigehalt
im
Vollblut,
die
Art
und
Anzahl
ausgewanderter Zellen im regionalen Ohrlymphknoten und deren Charakterisierung
in der FACS-Analyse. Außerdem ist anhand dieser Zellen eine Kultur angelegt
worden, in der es zur erneuten Provokation durch TDI bzw. DNBS, dem
41
Versuchsübersicht
wasserlöslichen DNCB-Analogon,
gekommen ist. Aus Überständen dieser Kultur
und Ohrhomogenaten ist der IL4-Gehalt im ELISA gemessen worden. Schließlich ist
die Migration stimulierter DC in der Challengephase in einem mit der Dorsalhälfte der
Ohren angelegten Assay beurteilt worden.
3.4.1. In-vitro-Untersuchungen
3.4.1.1. Generierung von DC
Die DC-Vorläuferzellen werden nach LUTZ et al. (1999) aus dem
Knochenmark von Balb/c-Mäusen gewonnen und für zehn Tage im Brutschrank bei
37°C kultiviert. Durch zervikale Dislokation wird die Maus getötet und der Femur
nach Präparation von umliegender Muskulatur befreit. Der Femurknochen wird für
2-5 Minuten in 70%igem Alkohol desinfiziert und anschließend in PBS überführt.
Nach dem Abtrennen beider Femurenden wird mit Hilfe von Kanüle und Spritze die
Markhöhle mit sterilem PBS durchgespült und der Inhalt aufgefangen und
anschließend zentrifugiert (220 g, 4 °C, 10 Minuten). Der Überstand wird verworfen
und das Zellpellett mit 5 ml RPMI-Medium resuspendiert. Um die gewonnene
Zellzahl bestimmen zu können, entnimmt man der Zellsuspension 100 µl und gibt sie
zu 100 µl Erythrozyten-Lysepuffer. Nach ca. 5 Minuten wird Trypanblau hergestellt
(Verdünnung 1:3) und die Zellen in der Neubauer-Kammer ausgezählt. Die
Gesamtzellzahl ergibt sich nach folgender Gleichung:
X
4 x 3 x 10.000 x 2
= Zellen/ ml Medium
Für einen Ansatz benötigt man 2x106 Zellen pro Petrischale (cell+) in 10 ml
Medium (RPMI 1640 + 50 µmol β-Mercaptoethanol). Dieser wird am ersten Tag mit
20 ng/ml GM-CSF versetzt; am Tag 3 der Kultur gibt man wiederum 10 ml Medium
und 20 ng/ml GM-CSF hinzu. An den Tagen 6, 8 und 10 wird jeweils 10 ml Medium
42
Versuchsübersicht
entnommen, das Zellpellett durch Zentrifugation gewonnen und nach Resuspension
mit frischem Medium und GM-CSF zur Kultur zurückgegeben.
3.4.1.2. Gewinnung von T-Zellen
Da es sich bei der MLR um eine heterologe Reaktion handelt, werden die
T-Zellen für diesen Versuch nicht wie die DC von einer Balb/c- sondern von einer
NMRI-Maus gewonnen. Hierfür wird das Tier ebenfalls durch zervikale Dislokation
getötet und im Anschluß die Milz herauspräpariert und in steriles PBS gegeben. Mit
Hilfe einer Kanüle und einer Spritze wird die Milzpulpa mit sterilem PBS ausgespült
und der Inhalt aufgefangen. Es folgt die Zentrifugation (1000 g, 4 °C, 10 Minuten)
und das Verwerfen des Überstandes. Das Zellpellett wird mit 5 ml Hämolysepuffer
versetzt und der Vorgang nach 5 Minuten durch Zugabe von 45 ml PBS gestoppt.
Die Zellsuspension wird erneut zentrifugiert (s.o.), das Zellpellett anschließend mit
10 ml DC-Medium resupendiert und für zwei Stunden in einer cell+-Petrischale bei
37 °C im Brutschrank inkubiert. Nicht adhärente Zellen bilden die T-Zellpopulation
mit einer Reinheit von 60-70 %, die vorsichtig mit einer Pipette gewonnen und
aufgefangen werden, um ausgezählt werden zu können.
3.4.1.3. Versuchsaufbau
In Abbildung 7 ist ein Überblick der unterschiedlichen Versuche gegeben.
Allen Versuchen ist gemeinsam, dass die DC zunächst für acht Tage kultiviert
wurden (s.o.) und dann je nach Versuchsaufbau am gleichen Tag (Zytokinbestimmung, Migrationsassay, FACS) oder am Tag darauf (MLR) mit den
Schwermetallen Blei bzw. Mangan in den Konzentrationen 1, 10 und 100 µmol/l
inkubiert wurden. Für die Westernblotproben zum Nachweis von pp38 sind die Zellen
am Tag 10 mit Blei (10 und 100 µmlol/l) inkubiert worden.
Eine LPS-Stimulation erfolgte ggf. 24 Stunden nach der Schwermetallinkubation. Am Tag 10 der Zellkultur sind zum einen die Überstände für diverse
Zytokinbestimmungen und zum anderen die DC für eine Analyse mittels FACS oder
in einem Migrationsassay gewonnen worden. Weiterhin sind die DC für die Mixed
43
Versuchsübersicht
Leukocyte Reaction mit T-Zellen einer NMRI-Maus inkubiert worden. Diese T-Zellen
wurden ebenfalls auf ihre Proliferation sowie Vitalität untersucht.
Tag 0: Gewinnung der DC-Vorläuferzellen
Tag 3: Zugabe von 10 ml Medium +GM-CSF
Tag 6: Mediumwechsel
Tag 8: Mediumwechsel
Tag 8:
Tag 9:
Tag 10:
Tag 13:
Schwermetall-
ggf. LPS-
Gewinnung der
Inkubation DC
Stimulation
Tag 14:
Tag 15:
DC bzw. Kulturüberstände
2) Zytokin-………………..………………Messung (ELISA)
bestimmung
3) Migrations-……..………………....... Transfer + Migration
assay
+Auswertung,
ggf. CCR7-Färbung;
SchwermetallInkubation DC
Gewinnung von
T-Zellen
1) MLR……………. Inkubation DC+TZ………………………. Thymidin- ………… .Ausmarkierung
wertung
5) T-Zell-…………..……MTT-Test
Vitalität
6) T-Zell-………………..Thymidin-……….......AusProliferation
markierung
SchwermetallInkubation DC
7) pp38 Westernblot
Abb. 7 Übersicht zu dem zeitlichen Ablauf einzelner Versuche
44
wertung
Versuchsübersicht
3.4.1.4. Zytokinbestimmung
In dieser Arbeit sind Kulturüberstände der DC auf ihren Gehalt an
unterschiedlichen Zytokinen untersucht worden (TNF-α, IL-4, IFN-γ, CCL2, IL-1β).
Für den Nachweis wird ein Enzyme-linked Immunosorbent Assay (ELISA)
verwendet,
der
ein
immunologisches
Nachweisverfahren
basierend
auf
enzymatischen Farbreaktionen darstellt. Mit Hilfe des ELISA können verschiedenste
biomolekulare Substanzen oder niedermolekulare Verbindungen in einer Probe
nachgewiesen werden. Hierbei macht man sich die Eigenschaft spezifischer
Antikörper zu Nutze, die an die nachzuweisenden Antigene binden.
Hierfür werden Probe und Antikörper über eine definierte Zeit gemeinsam
inkubiert. Durch unterschiedliche Wasch- und Trennungsschritte wird dann das
gebundene
Material
(Antigen-Antikörper-Komplex)
von
dem
ungebundenen
Restmaterial der Probe getrennt. Mit Hilfe der an den Antikörper gekoppelten
Enzyme wird anschließend eine Farbreaktion ausgelöst. Die Stärke der Farbreaktion
ist mittels eines Photometers messbar und ihre Stärke proportional zur Konzentration
in der Probe, die wiederum mit einem Standard verglichen wird.
3.4.1.5. Migrationsassay
In Anlehnung an GUTZMER et al. (2004) ist am Tag 10 der Kultur ein
Migrationsassay von DC durchgeführt worden, um die Auswanderungsbereitschaft
der Zellen nach Schwermetallinkubation beurteilen zu können. Hierfür sind am Tag 8
der Kultur die DC mit Schwermetallen in unterschiedlichen Konzentrationen inkubiert
und je nach Versuchsansatz die DC mit LPS (0,8 µg/ml) oder gar nicht stimuliert
worden. Nach 48 Stunden erfolgte der Transfer von 200.000 DC in 300 µl Medium
auf die Membran einer 6er Transwell-Platte (Porengröße 8 µm). Im Well wurde 1 ml
Medium mit MIP-3β (50 ng/ml) als chemotaktische Substanz vorgelegt. Nach 90
Minuten Inkubation wurde die Membran entnommen, das Medium aus dem Well
gewonnen und zentrifugiert (1000 g, 4 °C, 10 Minuten). Das Zellpellett wurde in
neuem Medium (100 µl) aufgenommen und im Verhältnis 1:3 mit Trypan verdünnt,
um anschließend die Zahl ausgewanderter DC mit folgender Gleichung bestimmen
45
Versuchsübersicht
zu können:
X
4 x 3 x 10.000 x 0,1
= ausgewanderte DC/ ml
Im Anschluß an den Migrationsassay sind die ausgewanderten Zellen auf die
Expression des Chemokinrezeptors CCR7 untersucht worden. Hierfür sind sie nach
der Migration herunterzentrifugiert (s.o.), der Überstand verworfen und die DC in
200 µl PBS aufgenommen worden, um sie mit dem CCR7-Antikörper und
nachfolgend mit dem sekundären Antikörper für die FACS-Analyse zu färben (siehe
dort).
3.4.1.6. FACS-Analyse
Das Prinzip der Durchflusszytometrie (Fluorescence activated cell sorting,
FACS) beruht auf der Emission optischer Signale ausgehend von Zellen, die
während des Verfahrens einen Laserstrahl passieren. Hierzu dienen zwei Parameter:
das Vorwärtsstreulicht FSC (Forward Scatter) als Maß für die Zellgröße und das
Seitwärtsstreulicht SSC (Side Scatter) als Maß für die Granularität (Größe und
SSC (Granularität)
Struktur des Zellkerns etc.) (siehe Abb. 8).
FSC (Größe)
Abb.8 Darstellung einer FACS-Analyse (repräsentatives Beispiel), Auftrennung der
Zellen nach Granularität und Größe
46
Versuchsübersicht
Die in einer Lösung befindlichen Zellen werden durch eine Kapillare gesaugt
und passieren im Sensormodul einzeln einen Laserstrahl. Die Zelle emittiert dabei
Licht und kann abhängig von Zellgröße, -struktur, intrazellulären Bestandteilen oder
gebundenen Antikörpern sortiert und gezählt werden. Die verwendeten Antikörper,
die hier zum Einsatz gekommen sind, sind an fluoreszierende Farbstoffe (FITC, PE)
gekoppelt und gegen bestimmte Oberflächenmoledüle der DC (CD11c, CD40, CD80,
CD86 oder CCR7) gerichtet. Nach der Markierung erfolgt die Sortierung nach diesen
Merkmalen. Durch Einsatz verschiedenfarbiger Laser kann die Anzahl der
einsetzbaren Farbstoffe und damit die Informationsdichte erhöht werden. In Tabelle 5
ist eine Übersicht zur Vorbereitung der DC und der anschließenden Färbung für die
unterschiedlichen Versuchsansätze gegeben.
Tab. 5 Übersicht zur Vorbereitung und Färbung der DC für die FACS-Analyse
CD11c/CD86
CD11c/CD80
CD11c/CD40
CCR7
Zentrifugation der DC und Aufnahme des Zellpellets in sterilem PBS,
Vorbereitung der
DC
Überführung in Roundbottom-wells
Zweimaliges Waschen mit 0,1%igen FACS-Waschpuffer
(10 mg BSA auf 10ml PBS)
Aufnahme In 50µl PBS und anschließende Färbung
Inkubation des
primären CCR7-
Zugabe des
primären CD11cFärbung der DC
Zugabe von je
Antikörpers (6µl)
und CD86-
Siehe
25µl CD11c- und
(eine Stunde)
Antikörper
CD11c/CD86-
CD40-AK für 30
Inkubation des
(je1:200) zu den
Färbung
Minuten zu den
sekundären
Proben
Antikörpers
Proben
(30 Minuten)
(0,5µl)
(30 Minuten)
47
Versuchsübersicht
3.4.1.7. Untersuchung der MAPKinase pp38 mit Hilfe des Westernblots
Die für den Westernblot benötigten DC-Proben werden mit einem Lysepuffer
versetzt und mit Hilfe einer Proteinbestimmung (Biorad) auf eine gemeinsame
Proteinmenge
eingestellt (50 µg/30 µl).
Die elektrophoretische Auftrennung der
Proben erfolgt in der Sodiumdodecylsulfat-Polyacrylamidgelelektrophorese (SDSPAGE). Hierfür werden die Proben nach Zugabe des Ladepuffers bei 95°C für
8 Minuten in einem Thermoblock gekocht, um anschließend bei 200 V und 50 mA
aufgetrennt zu werden (ca.10 cm Lauflänge). Als Marker für die Molekularmassen
dient der Proteinstandard PageRulerTM Prestained Protein Ladder Plus (Fermentas).
Der Transfer auf eine Nitrozellulosemembran der im SDS-Gel aufgetrennten Proteine
erfolgt mit Hilfe einer Transferzelle bei einer angelegten Spannung von 25 V und
einer Dauer von 60 Minuten. Danach können im Gel mittels Coomassie®–Blau die
Proteinbanden sichtbar gemacht werden. Die Nitrozellulosemembran wird genutzt,
um nach dem Blockierungsvorgang immunogene Proteine durch spezifische
Antikörper nachzuweisen. Hierfür wird die Membran zuerst mit dem primären
Antikörper (p38 bzw. pp38) beschickt, gewaschen und der sekundäre Antikörper
(ECL Anti-rabbit IgG) aufgetragen. Durch die Enhanced chemoluminescence (ECL)
werden zum Schluß die Proteine detektiert.
In den Versuchen sind ca. 5-7 Mio. DC/Ansatz zum Einsatz gekommen. Den
Proben ist für unterschiedliche Zeiten (15, 30 oder 60 Minuten) Blei in 10 oder
100 µmol/l oder LPS (0,8 µg/ml) zugesetzt worden, um die mögliche Aktivierung der
MAPKinase p38 untersuchen zu können. Anschließend sind die Zellen zentrifugiert
(220 g, 4 °C, 10 Minuten) und das Zellpellet gewonnen worden. Es ist eine
Proteinbestimmung durchgeführt (siehe 3.4.2.8.) und Aliquots gebildet worden, die
bei -80 °C eingefroren wurden.
3.4.1.8. T-Zellen: Mixed Leukocyte Reaction (MLR), Vitalität
und Proliferation
Bei der heterologen MLR werden T-Zellen einer NMRI-Maus mit DC einer
Balb/c-Maus zusammengebracht und nach fünf Tagen mit ³H-Thymidin markiert, um
48
Versuchsübersicht
die Proliferationsrate der T-Zellen als Reaktion auf die behandelten DC bestimmen
zu können.
Die dafür verwendeten DC werden zunächst für neun Tage kultiviert und für
24 Stunden mit einem Schwermetall inkubiert. Dann erfolgt die Zugabe der frisch
gewonnenen T-Zellen aus der Milz. Dieser Versuch erfolgte zum einen als
Präinkubation,
d.h.
die
DC
wurden
vor
der
Zugabe
zu
den
T-Zellen
herunterzentifugiert und mit neuem Medium versetzt. Außerdem wurde eine
Coinkubation, also ohne vorherigen Mediumwechsel, durchgeführt. Die Aufteilung
der T-Zellen war mit 100.000 Zellen /well immer gleich; die der DC änderte sich von
well zu well (312, 625, 1.250, 2.500, 5.000, 10.000 DC/ 100µl Medium). Der Ansatz
erfolgte in einer Roundbottom-Platte. Am fünften Tag sind die Proben mit 10 µl 3HThymidin (0,005 mCi) markiert und nach 18 Stunden bei -20 °C eingefroren worden.
Ausgewertet
wurde
die
Proliferationsrate
der
T-Zellen
anhand
des
Scintilationszählers, der die vom eingebauten Thymidin ausgehende β-Strahlung
misst.
Zusätzlich ist die Vitalität der T-Zellen und die Proliferation unabhängig von
den
DC
gemessen
worden,
um
darzustellen,
dass
die
verwendeten
Schwermetallkonzentrationen nicht toxisch für die T-Zellen sind.
Für die Vitalitätsbestimmung sind die T-Zellen gleichmäßig zu 75.000 TZ bzw.
150.000 TZ/ well in einer Roundbottom-Platte verteilt worden. Als Stimulans diente
PHA (5 µg/ml). Zusätzlich sind Schwermetalle in den Konzentrationen 1, 10 und
100 µmol/l für drei Tage zusammen mit den T-Zellen inkubiert worden. Im Anschluß
erfolgte ein MTT-Test.
Um die Proliferation der T-Zellen in Abwesenheit der DC bestimmen zu
können, sind die T-Zellen in Anlehnung an DUGAN et al. (2004) in zwei
unterschiedlichen Konzentrationen (75.000 und 150.000 TZ/200 µl Medium)
aufgeteilt und in eine Roundbottom-Platte überführt worden. Nach Zugabe von
unterschiedlichen Schwermetallkonzentrationen und PHA (5 µg/ml) sind die Zellen
nach drei Tagen mit Thymidin markiert und 18 Stunden später bei -20 °C eingefroren
worden. Die Auswertung erfolgt so wie bei der MLR mit dem Scintilationsgerät.
49
Versuchsübersicht
3.4.2. In-vivo-Untersuchungen
Es wurden zwei unterschiedliche Allergiemodelle für diese Arbeit ausgesucht,
um die möglichen Immunmodulationen durch Schwermetalle sowohl in einem Th1-,
als auch in einem Th2-induzierten Allergiegeschehen untersuchen zu können.
Insgesamt sind 42 Tiere auf sieben Gruppen verteilt worden (n=6). Neben
einer Kontrollgruppe gab es sowohl für das TDI-, als auch für das DNCB-Modell eine
Kontrolle. Außerdem wurde innerhalb der beiden Allergiemodelle jeweils eine Gruppe
mit 230 bzw. 2300 ppm Bleiacetat behandelt. Das Bleiacetat ist den Tieren über das
Trinkwasser ad libitum für insgesamt acht Wochen angeboten worden. Die
Bleiacetatkonzentrationen 230 bzw. 2300 ppm entsprechen einem Bleigehalt von
0,126 bzw. 1,265 g/l. Somit ergibt sich eine tägliche Bleiaufnahme von 0,63 bzw.
6,325 mg pro Maus bei einer Wasseraufnahme von durchschnittlich 5 ml.
3.4.2.1. TDI-Kontaktallergiemodell
Die Balb/c-Mäuse sind an vier aufeinander folgenden Tagen mit 5 %igen TDI
sensibilisiert worden. Am ersten Tag ist ihnen 100 µl, an den Tagen 2 bis 4 50 µl auf
die zuvor rasierte Bauchhaut aufgetragen worden. Für eine bessere Penetration des
Allergens durch die Epidermis ist die Hornschicht der rasierten Bauchhaut zusätzlich
mit Klebestreifen abgestrippt worden. Am Tag 21 des Versuches erfolgte die
Challenge durch wiederholte Applikation von 0,5 %igen TDI (50 µl) auf die
Bauchhaut. Am Tag 28 und 29 des Versuches erfolgte die zweite Challenge,
allerdings an Ober- und Unterseite der Ohren (je 20 µl 0,5 % TDI) (BÄUMER et al.
2005).
3.4.2.2. DNCB-Kontaktallergiemodell
Die Mäuse wurden zwei Tage lang im DNCB-Modell sensibilisiert. Zuerst ist
ihnen 100 µl 1 %iges DNCB in Freundsches Adjuvans gelöst intracutan appliziert
worden. Die Wiederholung am darauf folgenden Tag erfolgte mit nur 50 µl der
Lösung. Die Challenge mit 0,5 %igem DNCB (je 20 µl) erfolgte 7 Tage später durch
lokales Auftragen des Allergens auf die Ohrhaut (BÄUMER et al. 2005).
In Abbildung 9 ist der Aufbau des Tierversuchs schematisch dargestellt.
50
Versuchsübersicht
DNCB-Modell
TDI-Modell
Sensibilisierung:
Sensibilisierung:
Tag 1:
Tag 1: 1% DNCB (100 µl),
5% TDI (100 µl),
Bauchhaut
Bauchhaut
Tag 2-4: 5% TDI (50µl),
Bauchhaut
Tag 2: 1% DNCB (50µl),
Challenge I:
Tag 21:
Bauchhaut
0,5% TDI (50µl),
Bauchhaut
Challenge I:
Challenge II+III:
Tag 29+30: 0,5% TDI (50µl),
Tag 8:
Ohren
0,5% DNCB (20µl),
Ohren
Abb. 9 Übersicht zum In-vivo-Versuchsablauf im TDI- und DNCB-Modell
3.4.2.3. Bleibestimmung im Vollblut
Es wurde jeweils eine Sammelblutprobe einer Gruppe in der Atomabsorptionsspektroskopie (AAS) auf ihren Gehalt an Blei gemessen. Hierfür sind die
Proben in mehreren Arbeitsschritten vorbereitet worden: 0,5 ml Vollblut ist mit HNO3
für sechs Stunden bei 60°C erwärmt worden. Im Anschluß erfolgte für vier Stunden
die Erhitzung mit HNO3 und Salpetersäure bei Temperaturen zwischen 130 und
200 °C. Danach wurden die Proben in einen Glaskolben überführt und gemessen.
3.4.2.4. Untersuchung der allergischen Entzündungsreaktion anhand der
Lnn. auriculares und der Ohrdickenmessung
Prinzip der Methode nach EHLING et al. (2005) ist die Gewichtsbestimmung
regionaler Lymphknoten nach stattgefundener Entzündungsreaktion. Den Mäusen
sind nach der Tötung beide Lnn. auriculares entnommen worden, um deren Gewicht
zu bestimmen. Dieses wird durch stimulierte und folglich proliferierte T-Zellen, deren
51
Versuchsübersicht
Zahl ebenfalls bestimmt wurde, beeinflusst. Die T-Zellproliferation wiederum ist eine
Folge der Stimulation durch ausgewanderte DC nach TDI- bzw. DNCB-Kontakt aus
dem Entzündungsgeschehen in die regionalen Ohrlymphnoten.
Als zusätzlicher Parameter einer durch die beiden Allergene induzierten,
allergischen Entzündungsreaktion dient das Ausmessen der Ohrdicke vor und nach
der Challenge mit Hilfe eines Cutimeters (Mitutoyo, Neuss).
3.4.2.5. Untersuchung von Lymphknotenzellen aus den Lnn. auriculares
Die für den vorherigen Versuch gewonnenen Lymphknoten sind nach der
Gewichtsbestimmung von jeder Maus gesammelt und zerkleinert worden. Im
Anschluß ist die jeweilige Zellzahl bestimmt und die Zellen sind für die FACSAnalyse (CD11c/CD40) und die Zellkultur in zwei Gruppen zu je 1 Mio. DC aufgeteilt
worden.
In Anlehnung an CUMBERBATCH et al. (2005) sind die DC in der Zellkultur
erneut mit TDI bzw. DNBS (dem wasserlöslichen Analogon zu DNCB) inkubiert
worden:
Im TDI-Modell sind die DC zunächst für eine Stunde mit 100 µg/ml TDI
inkubiert worden (RPMI-Medium ohne Zusatz von FKS). Nach einem Waschvorgang
wurde dieser Vorgang wiederholt (RPMI-Medium mit Zusatz von FKS). Es erfolgten
ein Mediumwechsel und ein Transfer der Zellen in eine 96er-well-Platte, wo sie für
drei Tage bei 37 °C inkubierten. Im Anschluß wurden die Zellen herunterzentrifugiert
und der Überstand zur Bestimmung von IL-4 und IL-1β genutzt.
Die Kultivierung der Zellen aus den DNCB-Gruppen erfolgte ähnlich. Nachdem
die Zellen in RPMI-Medium (mit FKS und Pen/Strep) aufgenommen wurden, ist ihnen
für drei Stunden DNBS (100 µg/ml) zugesetzt worden. Nach einem Mediumwechsel
wurden sie für weitere zwei Tage im Brutschrank bei 37°C inkubiert. Die Zellen sind
dann herunterzentrifugiert und die Überstände für die Bestimmung von IFN-γ
gewonnen worden.
52
Versuchsübersicht
3.4.2.6. Migrationsassay
In Anlehnung an ORTNER et al. (1996) ist in diesem Versuch die
Auswanderungsbereitschaft der DC nach
Bleiacetatverabreichung untersucht
worden. Hierfür sind die Ohren der Mäuse unmittelbar nach deren Tötung abgetrennt
und für 8-10 Minuten zur Desinfektion in 70 % Ethanol aufbewahrt worden.
Anschließend wurden sie luftgetrocknet, um für den Migrationsassay in eine dorsale
und ventrale Hälfte getrennt werden zu können. Die dorsale Ohrhälfte ist mit der
Epidermis nach oben liegend auf ein dreibeiniges Stahlnetz gelegt und dieses
wiederum in ein mit Medium (RPMI-Medium mit FKS, Pen/Strep und MIP-3β)
vorbereitete 6well-Platte gestellt worden. Diese Kultur ist für drei Tage im
Brutschrank bei 37 °C inkubiert worden, wobei an den Tagen 1 und 2 das Medium
gewechselt und mit dem Medium des dritten Tages gepoolt wurden, um die Zahl der
ausgewanderten DC bestimmen zu können.
3.4.2.7. Bestimmung von IL-4 aus dem Ohrhomogenat
Zur Bestimmung der Zytokinproduktion in den behandelten Ohren der Mäuse
sind diese nach der zervikalen Dislokation entnommen und bei -80 °C aufbewahrt
worden. Für die Untersuchungen sind sie unter Flüssigstickstoff zerkleinert und
danach in Eppendorfgefäße überführt worden. Nach Zugabe von 150 µl PBS wurden
die Proben bei 4 °C für eine Stunde inkubiert und schließlich zentrifugiert, um die
Überstände zu gewinnen. Diese wurden mit Hilfe einer Proteinbestimmung auf einen
gemeinsamen Proteingehalt eingestellt, um dann die IL-4-Menge der einzelnen
Proben im ELISA zu messen.
3.4.2.8. Proteinbestimmung
Es wird zuvor gelöstes Protein in einer Mikrotiterplatte vorgelegt und
anschließend mit einem Reaktionsreagenz vermischt. Abhängig vom Proteingehalt
kommt es zu einem Farbumschlag der jeweiligen Probe, die durch die Bindung des
Reagenz mit dem Protein zustande kommt. Die exakte Proteinmenge wird bei einer
Wellenlänge von 595 nm photometrisch gemessen und kann durch eine ebenfalls
53
Versuchsübersicht
gemessene Kalibrationsreihe, angesetzt mit BSA als Standard, in absolute Werte
umgerechnet werden.
Die Proteinbestimmung findet in dieser Arbeit zum einen Anwendung bei dem
zuvor beschriebenen Ohrhomogenat-Versuch, als auch bei der Einstellung der
Proben für den Westernblot.
Die Tabelle 6 gibt einen Überblick über die für die einzelnen Tiergruppen
durchgeführten Versuche.
Tab. 6 Überblick der In-vivo-Versuche bei den einzelnen Tiergruppen
Gruppen (Bleigehalt im
Kontrolle
TDI
DNCB
(0 g/l)
(0/ 0,126/ 1,265 g/l)
(0 /0,126/ 1,265 g/l)
x
x
x
Gewichtsbestimmung
x
x
X
Zellzahlbestimmung
x
x
X
x
+TDI:
Messung von
IL-4 und IL-1β
+DNBS:
Messung von
IFN-γ
Trinkwasser,
Durchgeführte
g/l)
Versuche (x)
Bleibestimmung
Im Vollblut
Lnn. Auriculares
Lymphozytenkultur
FACS
CD11c/CD40-Expression
Ohren
Ohrdickenmessung
Skinmigrationsassay
x
x
X
x
x
X
54
Statistische Auswertung
3.5 Statistische Auswertung
Die Darstellungen der Ergebnisse (DC- und T-Zellvitalität, T-Zellproliferation,
TNF-α- und CCL2-ELISA, Migrationsassay, MLR, entzündliche Ohrschwellung,
Lymphknotengewicht, -zellzahl, sowie CD11c/CD40-positivie Zellen) erfolgten unter
Angabe der Mittelwerte (MW) + Standardabweichung (S.D.).
Die statistische Auswertung der Ergebnisse erfolgte mit dem Programm
GraphPadPrism. Die mit unterschiedlichen Schwermetallkonzentrationen behandelten Gruppen sind jeweils mit der Kontrollgruppe bzw. untereinander auf
signifikante Differenzen untersucht worden. Hierfür wurde zuerst eine parametrische
Varianzanalyse (One-way-Anova) und im Anschluß der Dunnetts Test als post-hocTest durchgeführt. Eine Irrtumswahrscheinlichkeit von 5% galt als schwach
signifikant; lag sie bei 1%, wurde sie als signifikant bzw. bei 0,1% als hoch signifikant
eingestuft. Diese statistischen Durchführungen gelten für alle aufgeführten In-vivoErgebnisse und z.T. für die In-vitro-Ergebnisse. Die Ausnahmen hierbei sind die
Ergebnisse der MLR und T-Zellproliferation, bei denen ein ungepaarter T-Test als
statistische Auswertung gewählt wurde.
Die zugehörigen Einzelwerte aller durchgeführten Versuche sind in dem
Anhangskapitel aufgeführt.
55
Ergebnisse
4 Ergebnisse
4.1 In-vitro-Untersuchungen
4.1.1. Einfluss der Schwermetalle auf die Vitalität der DC und T-Zellen,
sowie auf die Proliferation der T-Zellen
Als Vorraussetzung für die nachfolgenden Untersuchungen ist sowohl bei den
DC, als auch bei den T-Zellen die Vitalität mittels MTT-Test gemessen worden (Abb.
4.1-a+b und 4.2). Im Vergleich zur Kontrolle (KO) ist keine signifikante
Beeinträchtigung der DC oder T-Zellen durch Inkubation mit den Schwermetallen in
unterschiedlichen Konzentrationen zu erkennen. Die Proliferationsrate der T-Zellen
nach alleiniger Inkubation mit Schwermetallen sinkt bei beiden Metallen mit
Optische Dichte
zunehmender Konzentration (Abb.4.3).
1,8
1,6
1,4
1,2
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
KO
LPS
1
10
100
Blei+LPS
1
10
100
µmol/l
Mangan+LPS
Abb.4.1-a Vitalität der DC (nach zusätzlicher LPS-Stimulation), Messung der
Extinktion nach Durchführung eines MTT-Tests am Tag 10 der Kultur; Stimulation
durch Schwermetalle am Tag 8 und durch LPS am Tag 9 der Kultur; die
Probenanzahl beträgt n=4; die Versuche wurden dreimal durchgeführt; Einzelwerte
siehe Tab.9-1 A und G im Anhang
56
Ergebnisse
Optische Dichte
1,8
1,6
1,4
1,2
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
KO
10
1
100
1
Blei
10
100
µmol/l
Mangan
Abb.4.1-b Vitalität der DC, Messung der Extinktion nach Durchführung eines MTTTests am Tag 10 der Kultur; Stimulation durch Schwermetalle am Tag 8 der Kultur.
Die Probenanzahl beträgt n=4; es handelt sich um ein repräsentatives Ergebnis von
drei Versuchsdurchführungen. Einzelwerte siehe Tab.9-1 J und D im Anhang
Optische Dichte
0,6
0,5
0,4
0,3
0,2
0,1
0
KO
1
10
100
1
10
100
µmol/l
Mangan
Blei
Abb. 4.2 Vitalität der T-Zellen, Messung der Extinktion nach Durchführung eines
MTT-Tests. Die T-Zellen (75.000 TZ/ 200 µl Medium) wurden mit Blei bzw. Mangan
über drei Tage mit Zusatz von 5 µg/ml PHA als Stimulans inkubiert, die Probenanzahl beträgt n=6; es wurden drei Versuche durchgeführt. Einzelwerte siehe
Tab.9-2 A und D im Anhang
57
³H-Thymidin (cpm)x10³
Ergebnisse
*
9.000
8.000
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
KO
1
10
100
Blei
Abb.4.3
1
10
100
µmol/l
Mangan
³H-Thymidin-Einbaurate (cpm) in T-Zellen bei Inkubation mit Blei
bzw. Mangan. Die Proliferation der T-Zellen nimmt im Vergleich zur Kontrolle mit
steigender Schwermetallkonzentration ab; ein signifikanter Unterschied besteht
zwischen der Kontrolle und Blei 100 µmol/l (*p < 0,05), die Probenanzahl beträgt
n=6, es wurden drei Versuche durchgeführt. Einzelwerte siehe Tab.9-3 A und D im
Anhang
4.1.2. Einfluss von Blei und Mangan auf die TNF-α-Produktion
Das proinflammatorische Zytokin TNF-α ist in diesem Versuch aus den
Kulturüberständen zuvor stimulierter DC durch Schwermetalle bestimmt worden. Bei
zusätzlicher LPS-Stimulation steigt die Zytokinmenge ebenso wie bei nur
LPS-stimulierten DC. Fällt die LPS-Stimulation weg, liegt die Sekretion auf
Kontrollniveau (Abb. 4.4a+b).
58
Ergebnisse
1,2
Optische Dichte
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
KO
LPS
1
10
100
1
10
Blei
100
µmol/l
Mangan
Abb.4.4-a TNF-α-Produktion durch DC (nach zusätzlicher LPS-Stimulation)
Dargestellt ist die Extinktion als optische Dichte. Ein Anstieg der Zytokinausschüttung
findet nur im Zusammenhang mit einer LPS-Stimulation statt; die Probenanzahl
beträgt n=4. Es handelt sich um repräsentatives Ergebnis von drei Durchführungen.
Einzelwerte siehe Tab.9-4 C und H im Anhang
1,2
Optische Dichte
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
KO
1
10
100
Blei
1
10
100
µmol/l
Mangan
Abb.4.4-b TNF-α-Produktion durch DC
Dargestellt ist die Extinktion als optische Dichte. Ein Anstieg der Zytokinausschüttung
durch Blei oder Mangan findet nicht statt; die Probenanzahl beträgt n=4. Es handelt
sich um repräsentatives Ergebnis von drei Durchführungen. Einzelwerte siehe
Tab.9-4 E und K im Anhang
59
Ergebnisse
4.1.3. Beeinflussung der DC durch Schwermetalle im Migrationsassay
In der Boyden Chamber ist das Auswanderverhalten der DC nach Schwermetallinkubation untersucht worden. Das Auswanderverhalten der DC nimmt nach
Stimulation mit LPS nur leicht zu (Abb.4.5). Nach einer zusätzlichen Inkubation mit
Blei 100 µmol/l kommt es zu einem signifikanten Anstieg der Migrationsbereitschaft
gegenüber der Kontrolle (Abb.4.6-a). Innerhalb der Bleigruppe sieht man einen
dosisabhängigen Anstieg bei der Migration. Bei der Inkubation mit Mangan
(100 µmol/l) steigt das Auswanderverhalten der DC signifikant (Abb. 4.6-b).
ausgewanderte DC/ml
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
Kontrolle
LPS
Abb.4.5 Migrationsassay unter LPS-Stimulation, kein signifikanter Unterschied
zwischen der Kontrolle und LPS-stimulierten DC. Der Versuch ist mit einer
Probenanzahl von n=4 dreimal durchgeführt worden. Einzelwerte siehe Tab.9-5 A im
Anhang
60
Ergebnisse
*
ausgewanderte DC/ml
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
Kontrolle
10
1
µmol/l
100
Blei+LPS
Abb.4.6-a Migrationsassay unter Bleiinkubation und LPS-Stimulation, signifikanter
Unterschied zwischen der Kontrolle und Blei 100 µmol/l nach 90 Minuten Inkubation
(*p < 0,05). Die Probenanzahl ist n=4; der Versuch wurde dreimal durchgeführt.
Einzelwerte siehe Tab.9-5 A im Anhang
ausgewanderte DC/ml
30.000
*
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
Kontrolle
1
10
100
µmol/l
Mangan+LPS
Abb.4.6-b
Migrationsassay
unter
Manganinkubation
und
LPS-Stimulation,
signifikanter Unterschied zwischen der Kontrolle und Mangan 100 µmol/l nach 90
Minuten Inkubation (*p < 0,05). Die Probenanzahl beträgt n=3; es ist ein
repräsentatives Ergebnis von drei Durchführungen. Einzelwerte siehe Tab.9-5 D im
Anhang
61
Ergebnisse
4.1.4. Untersuchung der Expression von Oberflächenmolekülen in der
FACS- Analyse
Der Rezeptor CCR7 auf reifenden DC wird für das Auswandern in den
drainierenden Lymphknoten benötigt. In der Tab.4.1 sind zwei unterschiedliche
Versuchsansätze mit ihren Ergebnissen dargestellt: zum einen der Anteil der DC, die
CCR7 nach LPS-Stimulation bzw. Bleiinkubation exprimieren (A); zum anderen die
DC, die im MIgrationsassay ausgewandert sind und in Folge der dadurch induzierten
Maturation CCR7 exprimieren (B). Die Untersuchungen beschränken sich auf Blei
und Mangan in jeweils einer Konzentration, da dieser Ansatz als orientierend
anzusehen ist.
Tab. 4.1 Expression von CCR7 durch DC nach LPS-/Bleikontakt, sowie Auswanderung im Migrationsassay nach Manganinkubation, repräsentatives
Ergebnis von zwei Durchführungen; Einzelwerte siehe Tab.9-6 im
Anhang;
Anzahl der
CCR7-exprimierenden DC
(Zellzahl / %)
A
Kontrolle
8.500 / 1,7
LPS
30.900 / 6,18
Pb 100 µmol/l
46.600 / 9,32
Anzahl der CCR7exprimierenden DC
(Zellzahl / %)
B
Anzahl CCR7exprimierenden DC im
Migrationsassay
(Zellzahl / %)
Kontrolle
300 / 0,06
58.100 / 11,62
LPS
10.000 / 2
43.800 / 8,76
Mn 10 µmol/l
25.100 / 5,02
73.600/ 14,7
62
Ergebnisse
Zum einen ist zu erkennen, dass allein durch das Schwermetall die DC eine
stärkere Expression von CCR7 zeigen (A). Im Migrationsassay ist zum anderen die
CCR7-Expression sowohl durch das Auswandern, als auch durch die zusätzliche
Stimulation mit Mangan gesteigert (B).
In den Abb. 4.7-a+b ist die Expression von CCR7 durch die DC anhand von
Histogrammen gezeigt. Hierbei wird die gesteigerte CCR7-Expression von DC, die
mit Mangan (10 µmol/l) inkubiert wurden, gegenüber der Kontrolle durch eine
Rechtsverschiebung des Histogramms deutlich.
Abb.4.7-a Histogramm CCR7-positiver DC,
Abb.4.7-b Histogramm CCR7-positi-
die unbehandelt sind und eine geringe
ver DC, die mit Mangan (10 µmol/l)
CCR7-Expression zeigen.
inkubiert wurden und mit einer
gesteigerten Expression reagieren.
Die Expression der Oberflächenmoleküle CD11c als DC-Marker, sowie CD80
und CD86 als DC-Aktivierungsmarker ist nach Schwermetallinkubation im Vergleich
zur Kontrolle und LPS-stimulierten DC gemessen worden. Die Darstellungen der
Ergebnisse (CD11c/CD80) aus der FACS-Analyse erfolgen als Dotplots. Der
Quadrant C2 spiegelt die doppeltpositiven DC wider. Es handelt sich um ein
repräsentatives Ergebnis von zwei Durchführungen. Einzelwerte siehe Tab.9-6 im
63
Ergebnisse
Anhang; Auf der x-Achse ist CD80, auf der y-Achse CD11c aufgetragen
CD11c
(Abb.4.8-a-e).
CD80
Abb.4.8-a Dotplot unbehandelter DC,
Abb.4.8-b Dotplot LPS-stimulierter DC,
CD11c/CD80-positive DC sind im
die Anzahl der CD11c/CD80-positiven
Quadranten C2 dargestellt
steigt im Gegensatz zur Kontrolle
Abb. 4.8-c Dotplot bleistimulierter DC
Abb. 4.8-d Dotplot bleistimulierter DC
(1 µmol/l), erhöhte Expression von
(10 µmol/l), erhöhte Expression von
CD11c/CD80 durch DC
CD11c/CD80 durch DC
64
Ergebnisse
Abb. 4.8-e Dotplot bleistimulierter DC (100 µmol/l),
die Anzahl CD11c/CD80-positiver DC geht auf Kontrollniveau zurück
Zusammenfassend zeigt sich eine leichte Erhöhung von CD11c/CD80 bei den
DC, die zuvor mit 1 bzw. 10 µmol/l Blei inkubiert wurden (Abb.4.8 c+d). Bei Blei
100 µmol/l sinkt die Expression unterhalb des Kontrollniveaus (Abb.4.8-e).
Die Darstellungen der CD11c/CD86-Ergebnisse erfolgen ebenfalls als
Dotplots; es handelt sich um ein repräsentatives Ergebnis von zwei Durchführungen.
Einzelwerte siehe Tab.9-6 im Anhang; Auf der x-Achse ist CD86, auf der y-Achse
CD11c
CD11c aufgetragen (Abb.4.8-f-j).
CD86
Abb. 4.8-f Dotplot unbehandelter DC,
Abb. 4.8-g Dotplot LPS-stimulierter
CD11c/CD86-positive DC sind im
DC, starker Anstieg von
Quadranten C2 dargestellt
CD11c/CD86-positiven DC
65
Ergebnisse
Abb. 4.8-h Dotplot bleistimulierter DC
Abb. 4.8-i Dotplot bleistimulierter DC
(1 µmol/l), Expression von CD11c/CD86
(10 µmol/l), Expression von CD11c/
sinkt auf Kontrollniveau
CD86 ist auf Kontrollniveau
Abb. 4.8-j Dotplot bleistimulierter DC (100 µmol/l)
Expression von CD11c/CD86 ist auf Kontrollniveau
Zusammenfassend lässt sich bei der Expression von CD11c/CD86 kein
Unterschied zwischen der Kontrollgruppe und den bleistimulierten DC nachweisen.
66
Ergebnisse
4.1.5. Einfluss von Blei auf die MAPKinase p38
p38 zählt zu den MAPKinasen, die intrazellulär vorkommen und durch Noxen
aktiviert (phosphoryliert) werden (p38 → pp38). Dargestellt sind die im Westernblot
aufgetrennten und durch ECL-Detektion sichtbar gemachten Proteine der DCProben, die zuvor mit Blei inkubiert wurden. Die Proben sind zu unterschiedlichen
Zeiten stimuliert worden, um eine zeitabhängige Aktivierung von p38 untersuchen zu
können.
In der Abb. 4.9 ist die p38 zusammen mit ihrer aktivierten Form pp38
dargestellt. Die stärkste Aktivierung erfolgt bei LPS nach 30 Minuten, bei Blei
10 µmol/l ist nach 60 Minuten eine ganz schwache Aktivierung zu sehen. Bei Blei
100 µmol/l ist erstmals bei 15 Minuten ein Signal zu erkennen.
pp38
p38
15´
KO
30´
LPS
60´
15´
30´
60´
Blei 10 µmol/l
15´
15´
30´
Blei 100 µmol/l
Abb.4.9 Darstellung der Banden aus dem Westernblot, Gegenüberstellung von
p38 (
) und pp38 (
) einzelner Proben; negatives Ergebnis bei der Kontrolle,
stärkste Aktivierung bei LPS nach 30 Minuten, leichte Aktivierung bei Pb 10 µmol/l
nach 60 Minuten, bei Pb 100 µmol/l ist bei 15 Minuten (hier zweimal aufgeführt)
schon eine Aktivierung zu sehen. Es handelt sich um ein repräsentatives Ergebnis
von zwei Durchführungen.
67
60´
Ergebnisse
4.1.6. Wirkung der Schwermetalle auf die T-Zellproliferation in der MLR
In der MLR wird die Proliferationsrate der T-Zellen als Reaktion auf die
Stimulation durch DC gemessen. Insgesamt wurden zwei unterschiedliche
Versuchsansätze durchgeführt. Zum einen erfolgte die MLR anhand einer Inkubation
der DC nach vorheriger Schwermetallinkubation (Abb.4.10-a-c). Als zweites ist aus
den Überständen dieses Ansatzes die Konzentration des Chemokins CCL2
gemessen worden (Abb. 4.10-d+e).
Es zeigt sich bei allen drei Bleikonzentrationen (1, 10 und 100 µmol/l) ein
Anstieg der T-Zellproliferation proportional zur DC-Anzahl (siehe Abb. 4.9 a-c). Bei
der Inkubation mit Mangan 1-100 µmol/l erfolgten ähnliche Ergebnisse; diese sind im
³H-Thymidin (cpm)x10³
Anhang aufgeführt.
50.000
45.000
40.000
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
***
*
*
312
625
Kontrolle
Pb 1 µmol/l
*
1.250 2.500 5.000 10.000
Anzahl DC
Abb.4.10-a ³H-Thymidin-Einbaurate (cpm) in T-Zellen bei Inkubation mit
Blei (1 µmol/l); schwach signifikanter bzw. hoch signifikanter Unterschied zwischen
der Kontrolle und Blei 1 µmol/l; dieser Versuch wurde dreimal reproduziert
(Einzelwerte siehe Anhangstabelle), die Probenanzahl beträgt n=6; * p > 0,05,
*** p<0,001; Einzelwerte siehe Tab.9-7 B im Anhang
68
³H-Thymidin (cpm) x10³
Ergebnisse
50.000
***
45.000
40.000
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
***
Kontrolle
***
312
625
1.250
Pb 10 µmol/l
2.500 5.000 10.000
Anzahl DC
Abb.4.10-b
³H-Thymidin-Einbaurate
(cpm)
in
T-Zellen
bei
Inkubation
mit
Blei (10 µmol/l); stark signifikanter Unterschied zwischen der Kontrolle und
Blei 10 µmol/l, dieser Versuch wurde dreimal reproduziert (Einzelwerte siehe
Anhangstabelle); die Probenanzahl beträgt n=6; *** p > 0,001; Einzelwerte siehe
³H-Thymidin (cpm)x10³
Tab.9-7 B im Anhang
50.000
45.000
40.000
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
***
***
***
312
625
Kontrolle
Pb 100 µmol/l
*
1.250 2.500 5.000 10.000
Anzahl DC
Abb.4.10-c
³H-Thymidin-Einbaurate
(cpm)
in
T-Zellen
bei
Inkubation
mit
Blei (100 µmol/l); signifikanter Unterschied zwischen der Kontrolle und Blei
100 µmol/l, dieser Versuch wurde dreimal reproduziert (Einzelwerte siehe
Anhangstabelle), die Probenanzahl beträgt n=4; ** p > 0,01, *** p < 0,001 ;
Einzelwerte siehe Tab.9-7 B im Anhang
69
Ergebnisse
Am Tag 4 der MLR sind vor der Thymidinmarkierung Überstände für die
Bestimmung von CCL2 und TNF-α entnommen worden. In dem TNF-α-ELISA
zeigten sich keine Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen, und deshalb sind
sie nicht aufgeführt (Einzelwerte siehe Tab.9-9 im Anhang).
Für die CCL2-Gewinnung erfolgte folgender Ansatz: in Abb.4.10-d+e sind
Kontroll-DC solchen DC gegenübergestellt, die zuvor mit Blei (100 µmol/l) als Präoder Coinkubation stimuliert wurden. Hierbei zeigt sich ein signifikanter Rückgang
des CCL2-Gehaltes sowohl bei der Prä-, als auch bei der Coinkubation der
bleiinkubierten DC im Vergleich zur Kontrolle.
*
*
120
pg/ml CCL2
100
80
60
40
20
0
312
2.500
10.000
312
Kontrolle
2.500
10.000
Anzahl DC
Blei 100 µmol/l
Präinkubation
Abb.4.10-d
Bestimmung des CCL2-Gehalts aus Überständen der MLR mit
Blei 100 µmol/l (Präinkubation), signifikante Reduktion jeweils in den zwei größeren
DC-Gruppen
(2.500
und
10.000
DC),
repräsentatives
Ergebnis
von
drei
Durchführungen, die Probenanzahl beträgt n=4, * p < 0,05; Einzelwerte siehe
Tab.9-8 B im Anhang
70
Ergebnisse
*
*
120
pg/ml CCL2
100
80
60
40
20
0
312
2.500
10.000
312
Kontrolle
2.500
10.000
Anzahl DC
Blei 100 µmol/l
Coinkubation
Abb.4.10-e
Bestimmung des CCL2-Gehalts aus Überständen der MLR mit
Blei 100 µmol/l (Coinkubation), signifikante Reduktion jeweils in den zwei größeren
DC-Gruppen
(2.500
und
10.000
DC),
repräsentatives
Ergebnis
von
drei
Durchführungen, die Probenanzahl beträgt n=4, * p < 0,05; Einzelwerte siehe
Tab.9-8 B im Anhang
71
Ergebnisse
4.2 In-vivo-Untersuchungen
4.2.1. Bleiwerte im Vollblut
In den beiden Kontaktallergiemodellen mit TDI und DNCB ist den Mäusen
über einen Zeitraum von insgesamt sieben bzw. acht Wochen Bleiacetat in zwei
Konzentrationen über das Trinkwasser verabreicht worden. Die Bleikonzentrationen
im Vollblut sind aus den Blutproben, die unmittelbar nach der Tötung entnommen
wurden, bestimmt worden. Die Abb. 4.11 zeigt die Werte der Kontrollgruppen
(Kontrolle, TDI und DNCB), sowie der mit 230 ppm und 2300 ppm Bleiacetat
behandelten TDI- und DNCB-Gruppen. Die Bleiacetatkonzentrationen 230 bzw. 2300
ppm entsprechen einer Bleikonzentration von 0,126 bzw. 1,265 g/l im Trinkwasser.
Es ist ein dosisabhängiger Anstieg der Bleikonzentrationen im Vollblut zu den
Mengen im Trinkwasser bei beiden Gruppen zu sehen. Die Bleibelastung der DNCBGruppe fällt insgesamt geringer aus; ihnen wurde im Gegensatz zur TDI-Gruppe nur
sieben, anstatt acht Wochen Bleiacetat verabreicht.
µg/dl Bleigehalt im Vollblut
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
0
0
0,126
1,265
0
0,126
1,265
g/l Blei im
Trinkwasser
Kontrolle
TDI-Modell
DNCB-Modell
Abb. 4.11 Konzentrationen von Blei im Vollblut (µg/dl) der Mäuse aus den Kontroll-,
TDI- und DNCB-Gruppen, Messung von je einer Sammelblutprobe pro Gruppe. Es
stellt
sich
ein
dosisabhängiger
Anstieg
innerhalb
beider
Kontaktallergiemodelle dar. Einzelwerte siehe Tab.9-10 im Anhang
72
Gruppen
der
Ergebnisse
4.2.2. Einfluss von Blei auf die entzündliche Ohrschwellung
Die in diesem Versuch durch die Kontaktallergene TDI bzw. DNCB induzierte
Ohrschwellung nimmt gegenüber der Kontrolle signifikant zu und konnte durch die
zusätzliche Verabreichung von 1,265 g/l Blei im TDI-Modell signifikant gesteigert
werden; bei 0,126 g/l Blei ist kein Effekt erkennbar (Abb. 4.12-a). Im DNCB-Modell
haben
keine
der
beiden
Bleikonzentrationen
eine
Wirkung
auf
die
Entzündungsreaktion (Abb. 4.12-b).
*
Ohrschwellung (µm)
140
***
120
100
80
60
40
20
0
0
0
0,126
1,265
g/l Blei
Kontrolle
TDI
Abb. 4.12-a Messung der Ohrschwellung (µm) 24 h nach der TDI-Challenge;
Es kommt zu einer schwach signifikanten Steigerung der Ohrschwellung durch
TDI + 1,265 g/l Blei, die Anzahl der Proben ist n=4, * p< 0,05, *** p< 0,001
Ohrschwellung (µm)
140
120
100
***
80
60
40
20
0
0
0
0,126
Kontrolle
1,265
g/l Blei
DNCB
Abb. 4.12-b Messung der Ohrschwellung (µm) 24 h nach der DNCB-Challenge;
Es kommt nicht zu einer signifikanten Änderung nach der Bleizugabe, aber zu einer
stark
signifikanten
Steigerung
von
DNCB-behandelten
Mäusen
gegenüber
unbehandelten Mäusen; die Probenanzahl beträgt n=6; *** p< 0,001; Einzelwerte
siehe Tab.9-11 b) im Anhang
73
Ergebnisse
4.2.3. Einfluss von Blei auf die lokalen Lymphknoten (Lnn. auriculares)
In den Abb.4.13-a+b ist das Lymphknotengewicht der TDI- bzw. DNCBsensibilisierten Tiere nach Verabreichung von Blei im Vergleich zu den Kontrollen
(Kontrolle, TDI und DNCB) aufgeführt. Es wurden beide Lymphknoten einer Maus
entnommen und gewogen. Die Ergebnisse sprechen für keine Beeinflussung des
Gewichts durch Blei, lediglich die Sensibilisierung durch TDI und DNCB führen, wie
erwartet, zu einer Gewichtszunahme in beiden Gruppen.
**
Lymphknotengewicht (mg)
8
7
6
5
4
3
2
1
0
0
0
0,126
Kontrolle
1,265
g/l Blei
TDI
Abb.4.13-a Gewichte der Lnn. auriculares TDI-sensibilisierter Tiere bei gleichzeitiger
Bleiverabreichung (0,126 und 1,265 g/l); es kommt zu keinen signifikanten
Unterschieden innerhalb der TDI-Gruppe, aber TDI gegenüber Kontrolle; die
Lymphknotengewicht (mg)
Probenanzahl beträgt n=6; ** p < 0,01
8
7
6
5
4
3
2
1
0
0
0
0,126
Kontrolle
1,265
g/l Blei
DNCB
Abb.4.13-b
Gewichte der Lnn. auriculares DNCB-sensibilisierter Tiere bei
gleichzeitiger
Bleiverabreichung
(0,126
und
1,265
g/l),
keine
signifikanten
Unterschiede innerhalb der DNCB-Gruppe oder gegenüber der Kontrolle, die
Probenanzahl ist n=6. Einzelwerte siehe Tab.9-11 c) im Anhang
74
Ergebnisse
Zusätzlich zu dem Gewicht ist die Zellzahl der isolierten Lnn. auriculares für
die spätere FACS-Analyse bestimmt worden; analog zu dem Lymphknotengewicht ist
auch hier kein signifikanter Unterschied in den beiden Gruppen zu sehen (Abb.4.14a+b).
*
*
9.000.000
8.000.000
Zellzahl/ml
7.000.000
6.000.000
5.000.000
4.000.000
3.000.000
2.000.000
1.000.000
0
0
0
0,126
Kontrolle
1,265
g/l Blei
TDI
Abb.4.14-a Zellzahl der Lnn. auriculares TDI-sensibilisierter Tiere bei gleichzeitiger
Bleiverabreichung (0,126 und 1,265 g/l), keine signifikanten Unterschiede innerhalb
der TDI-Gruppe, lediglich zwischen der Kontrolle und TDI+0,126 bzw. 1,265 g/l, die
Probenanzahl beträgt n=6, * p < 0,05
9.000.000
8.000.000
Zellzahl/ml
7.000.000
6.000.000
5.000.000
4.000.000
3.000.000
2.000.000
1.000.000
0
0
0
0,126
Kontrolle
Abb.4.14-b
Zellzahl
der
Lnn.
gleichzeitiger
Bleiverabreichung
1,265
g/l Blei
DNCB
auriculares
(0,126
und
DNCB-sensibilisierter
1,265
g/l),
keine
Tiere
bei
signifikanten
Unterschiede innerhalb der DNCB-Gruppe oder gegenüber der Kontrolle; die
Probenanzahl ist n=6. Einzelwerte siehe Tab.9-11 d) im Anhang
75
Ergebnisse
Im Anschluß an die Zellzahlbestimmung der Lymphknoten ist in der FACSAnalyse die Menge der CD11c- und CD40-positiven DC untersucht worden. Der
Kontrollgruppe sind die beiden Gruppen der Kontaktallergene TDI und DNCB
gegenübergestellt. Es kommt lediglich in der TDI-Gruppe bei zusätzlicher
Bleistimulation (0,126 g/l) zu einer erhöhten Expression von CD11c/CD40. In der
DNCB-Gruppe zeigt Blei keinen Effekt auf die Expression der untersuchten
Oberflächenmoleküle. Die Ergebnisse sind als Dotplots dargestellt:
In Abb. 4.15-a ist die Kontrollgruppe und in den folgenden Abbildungen je eine
Darstellung
aus
den
TDI-Gruppen
(Abb.4.15-b-d)
bzw.
DNCB-Gruppen
(Abb.4.15-e-g) aufgeführt. Es handelt sich hierbei um ein repräsentatives Ergebnisse
von jeweils sechs aus den einzelnen Gruppen (Kontrolle, TDI/DNCB – 0/ 0,126/
1,265 g/l Blei).
Auf der x-Achse ist CD40, auf der y-Achse CD11c aufgetragen. Die
CD11c
CD11c/CD40-positiven DC befinden sich im oberen rechten Quadranten.
CD40
Abb.4.15-a Dotplot von Lymphknoten-
Abb.4.15-b Dotplot von Lymphknoten-
zellen aus der Kontrollgruppe, die
zellen von TDI-behandelten Mäusen,
CD11c/CD40-positiven Zellen befinden
leichter Anstieg der CD11c/CD40 –
sich im Quadranten C2
positiven Zellen
76
Ergebnisse
Abb. 4.15-c Dotplot von Lymphknoten-
Abb.4.15-d Dotplot von Lymphknoten-
zellen aus der TDI-Gruppe + 0,126 g/l
zellen aus der Gruppe TDI + 1,265 g/l
Blei, zunehmende Expression von
Blei, Abnahme der Expression auf
CD11c/CD40
Niveau der Zellen aus der TDI-Gruppe
Auf der x-Achse ist CD11c, auf der y-Achse CD40 aufgetragen. Die
CD40
CD11c/CD40-positiven DC befinden sich im oberen rechten Quadranten.
CD11c
Abb.4.15-e Dotplot von Lymphknoten-
Abb.4.15-f Dotplot von Lymphknoten-
zellen aus der DNCB-Gruppe,
zellen aus der Gruppe DNCB +
zunehmende Expression von
0,126 g/l Blei, Abnahme der Ex-
CD11c/CD40
pression auf Kontrollniveau
77
Ergebnisse
Abb. 4.15-g Dotplot von Lymphknotenzellen
aus der Gruppe DNCB + 1,265 g/l Blei, keine
gesteigerte Expression durch zusätzliche Bleistimulation
78
Ergebnisse
In den Abb. 4.16-a+b sind die in der FACS-Analyse bestimmten DC auf die
vorher bestimmte Zellzahl bezogen dargestellt. Hierbei ist ein signifikanter
Unterschied
zwischen
der
nicht
stimulierten
Kontrollgruppe
und
der
CD11c/CD40-positive DC
TDI-sensibilisierten Gruppe zu sehen.
450.000
400.000
*
350.000
300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
0
0,126
0
Kontrolle
1,265
g/l Blei
TDI
Abb.4.16-a Analyse der Lymphknotenzellen im Durchflußzytometer, Darstellung der
CD11c/CD40-positiven DC der Kontroll- und TDI-Gruppe, signifikanter Unterschied
CD11c/CD40-positive DC
zwischen KO und TDI, die Probenanzahl beträgt n=6; * p < 0,05
450.000
400.000
350.000
300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
0
0
0,126
Kontrolle
1,265
g/l Blei
DNCB
Abb.4.16-b Analyse der Lymphknotenzellen im Durchflußzytometer, Darstellung der
CD11c/CD40-positiven DC der DNCB-Gruppe, keine signifikanten Unterschiede
innerhalb der DNCB-sensibilisierten Gruppe und gegenüber der Kontrolle, die
Probenanzahl ist n=6; Einzelwerte siehe Tab.9-12 im Anhang
79
Ergebnisse
4.2.4. Ergebnisse der Migrationsassays
Das Auswanderverhalten der Zellen aus den von den Versuchstieren
gewonnenen Ohrhälften ist in diesem Versuch untersucht worden. In den Abb.4.17a+b erkennt man einen leichten Anstieg ausgewanderter DC abhängig vom
Bleigehalt
im
Trinkwasser.
Signifikante
Unterschiede
sind
allerdings
nicht
festzustellen.
ausgewanderte DC/ml
14.000
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
0
0
0,126
Kontrolle
Abb.4.17-a
1,265
g/l Blei
TDI
Migrationsassay im TDI-Modell, keine signifikanten Unterschiede
zwischen den einzelnen Gruppen, lediglich ein leichter Anstieg ausgehend von der
Kontroll-, über die TDI- und die TDI- und bleibehandelte Gruppe, die Probenanzahl
beträgt n=6.
80
ausgewanderte DC/ml
Ergebnisse
14.000
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
0
0
0,126
Kontrolle
1,265
g/l Blei
DNCB
Abb.4.17-b Migrationsassay im DNCB-Modell, keine signifikanten Unterschiede
zwischen den einzelnen Gruppen, die Probenanzahl beträgt n=6. Einzelwerte siehe
Tab.9-11 a) im Anhang
4.2.5. Einfluss von Blei auf die Lymphknotenzellen
Die aus den Lymphknoten gewonnenen Zellen sind in einer Zellkultur erneut
mit TDI bzw. DNBS (DNCB-Analogon) inkubiert und die Überstände vor der
Thymidinmarkierung gewonnen worden. Aus diesen Überständen ist der Gehalt an
IL-4, IL-1β und IFN-γ bestimmt worden. Die Ergebnisse sind nicht aufgeführt, da in
keinem der drei ELISA eine Änderung der Zytokinsekretion zu erkennen war
(Einzelwerte siehe Tab.9-15 A-C im Anhang).
In Abb. 4.18-a+b sind die Einbauraten des Thymidin durch DC als Zeichen der
Proliferation dargestellt. Es kommt zu keinerlei Signifikanz bei der TDI- oder DNCBGruppe.
81
³H-Thymidin (cpm)x10³
Ergebnisse
1.200
1.000
800
600
400
200
0
0
0
0,126
Kontrolle
Abb.4.18-a
1,265
g/l Blei
TDI
³H-Thymidin-Einbaurate in der Kontroll- und TDI-Zellkultur, kein
signifikanter Unterschied durch die Verabreichung von Blei im Vergleich zur Kontrolle
³H-Thymidin (cpm)x10³
oder innerhalb der TDI-Gruppe, die Probenanzahl beträgt n=6.
1.200
1.000
800
600
400
200
0
0
0
0,126
Kontrolle
Abb.4.18-b
1,265
g/l Blei
DNCB
³H-Thymidin-Einbaurate in der DNCB-Zellkultur, kein signifikanter
Unterschied durch die Verabreichung von Blei, die Probenanzahl beträgt n=6.
Einzelwerte siehe Tab.9-13 im Anhang
82
Ergebnisse
4.2.6. Einfluss von Blei auf die IL4-Produktion im Kontaktallergiemodell
Aus den Homogenaten der im Versuch gewonnenen sensibilisierten
Mäuseohren ist der Gehalt an IL-4 gemessen worden. Die Abb.4.19 gibt einen
Überblick aller sieben Gruppen, wobei nur bei TDI und TDI + 1,265 g/l Blei im
Vergleich zur Kontrolle ein signifikant höherer IL4-Gehalt induziert wird. Innerhalb der
TDI-Gruppe ist kein Unterschied zu sehen. Die IL4-Produktion durch die DNCBGruppe liegt auf Kontrollniveau und hat im Zusammenhang mit Blei keinerlei
Wirkungen auf die IL4-Produktion durch die DC.
*
300
*
IL-4 (pg/ml)
250
200
150
100
50
0
0
0
Kontrolle
0,126
1,265
TDI
0
0,126
1,265
g/l Blei
DNCB
Abb.4.19 IL-4-Produktion aus in vivo gewonnenen Ohren und deren Homogenate,
schwach
signifikante
Induktion
der
IL-4-Produktion
durch
TDI,
sowie
TDI+1,265 g/l Blei gegenüber der Kontrolle, in der DNCB-Gruppe ist keine
IL4-Induktion erkennbar; die Probenanzahl beträgt n=6; * p< 0,01; Einzelwerte siehe
Tab.9-14 im Anhang
Zu allen aufgeführten Ergebnissen sind in dem Kapitel Anhang zusammen mit
Ergebnissen aus weiteren Versuchen alle Einzelwerte dargestellt.
83
Diskussion
5 Diskussion
Ziel
dieser Arbeit war es, Erkenntnisse über die Beeinflussung der
Zellfunktionen von murinen DC und T-Zellen durch Schwermetalle zu gewinnen. Als
Schwermetalle sind Blei und Mangan, in den Vorversuchen zusätzlich Zink, Kupfer
und Cadmium, zum Einsatz gekommen. Die In-vitro-Untersuchungen sind durch
In-vivo-Untersuchungen anhand zweier Kontaktallergiemodelle ergänzt worden, in
denen ein durch TDI bzw. DNCB induziertes Allergiegeschehen an bleibelasteten
Mäusen untersucht wurde.
5.1
Einfluss der Schwermetalle auf die DC- und T-Zellfunktionen
5.1.1. Einfluss der Schwermetalle auf die Vitalität sowie auf die
p38-Aktivierung
Durch die Inkubation der DC und T-Zellen mit Mangan und Blei in den
Konzentrationen 1, 10 und 100 µmol/l wird die Vitalität nicht beeinträchtigt. Dieses
bestätigt die Ergebnisse von SMITH und LAWRENCE (1988), sowie KOWOLENKO
et al. (1991).
Es konnte gezeigt werden, dass es bei den DC zu einer zeit- und
konzentrationsabhängigen Aktivierung der MAPKinase p38 durch Blei kommt. p38
wird zum einen durch LPS aktiviert, was als Positivkontrolle genutzt wurde, und
andererseits durch Blei in den Konzentrationen 10 und 100 µmol/l.
Diese Aktivierung der MAPKinasen ist ein Zeichen der DC-Maturation
einhergehend mit einer Phänotypveränderung und Produktion diverser Zytokine (vor
allem TNF-α). Es gibt insgesamt drei MAPKinasen, die durch Streßstimuli oder
inflammatorische Zytokine (JNK und p38) bzw. Aktivierung von Tyrosinkinasen
(ERK) phosphoryliert werden. Allen drei ist gemeinsam, dass sie über einen
Signalweg aktiviert werden, bei dem es zur Phosphorylierung unterschiedlicher
84
Diskussion
Substrate, u.a. Proteinkinasen, Phospholipasen und Transkriptionsfaktoren, kommt.
Diese intrazelluläre Signalkaskade kann zur Zellproliferation, -differenzierung oder
Apoptose führen.
Studien mit dem p38-Inhibitor SB203580 an zuvor mit Nickel stimulierten DC
zeigen, dass die Expression von CD83 und CD86, sowie die Induktion der Zytokine
TNF-α, IL-6 und IL-12 durch diesen Inhibitor gehemmt werden können (AIBA et al.
2003). Dies lässt auf eine Abhängigkeit der p38-Aktivierung schließen. Insgesamt
können alle drei MAPKinasen gleichzeitig aktiviert werden, was zur Expression
verschiedener Oberflächenmoleküle und Produktion diverser Zytokine führt, die im
Anschluß für eine Differenzierung der T-Zellantwort sorgen.
In den eigenen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Blei zur
Phosphorylierung von p38 führt und nachfolgend eine intrazelluläre Kaskade
ausgelöst wird. Aufgrund eigener Ergebnisse (siehe 5.1.3.+5.) lässt sich in diesem
Zusammenhang die Vermutung stellen, dass durch die p38-Aktivierung eine CCR7und CD80-Expression induziert wird. Vermutlich ist die Expression von CD86 von der
Aktivierung weiterer MAPKInasen abhängig, die wiederum auf bestimmte Stimuli in
Form von Zytokinen angewiesen ist. Hier könnte ebenso die ausbleibende TNF-αSekretion eine größere Rolle spielen (siehe 5.1.2.). BOISLEVE et al. (2004) zeigen in
diesem Zusammenhang eine Expression von CD86 der DC, die mit TNF-α stimuliert
wurden, obwohl sie zuvor mit spezifischen Inhibitoren aller drei MAPKinasen
behandelt wurden. Eine weitere Ursache für eine ausbleibende MAPKinasenAktivierung könnte die ausgewählte Schwermetallkonzentration sein. In eigenen
Versuchen sind Konzentrationen von 10 und 100 µmol/l eingesetzt worden.
BOISLEVE et al. (2004) sehen nach Inkubation mit 500 µmol/l Nickel eine
Aktivierung aller drei MAPKinasen.
5.1.2. Einfluss von Blei und Mangan auf die TNF-α-Produktion durch DC
Blei und Mangan führen nur in Verbindung mit LPS zu einer erhöhten TNF-αSekretion. Werden DC nur mit den Schwermetallen inkubiert, kommt es nicht zu
einer gesteigerten TNF-α-Produktion. TNF-α spielt als proinflammatorisches Zytokin
eine wichtige Rolle bei der Aktivierung und Maturation, sowie der Expression diverser
85
Diskussion
Oberflächenmoleküle von DC (AIBA 1998). Neben den DC sind Keratinozyten,
aktivierte Makrophagen und T-Zellen in der Lage, TNF-α zu produzieren, um im
Entzündungsgeschehen weitere Zellen zu mobilisieren (SPIEKSTRA et al. 2005).
Die zuvor beschriebene Aktivierung von p38 läßt eine erhöhte Produktion von
TNF-α durch Schwermetalle vermuten. DE SMEDT et al. (2001) beschreiben
ebenfalls eine TNF-α-Induktion durch Nickel in den Konzentrationen 10 und
100 µmol/l. Sie verweisen aber gleichzeitig auf Studien von ENK und KATZ (1992)
sowie MANOME et al. (1999), die eine gesteigerte TNF-α-Produktion nach
Inkubation mit höheren Konzentrationen (300 µmol/l) von Nickel bzw. Mangan
feststellten. In den eigenen Untersuchungen wurden Konzentrationen im Bereich von
1 bis 100 µmol/l Blei bzw. Mangan verwendet. Damit liegen diese Werte unter den
Konzentrationen, die von ENK und KATZ (1992), sowie MANOME et al. (1999) zum
Einsatz kamen. Dies lässt die Vermutung zu, dass die Konzentration der
Schwermetalle ausschlaggebend für eine TNF-α-Induktion ist. In einer Studie von
SHI et al. (2005) wird außerdem eine TNF-α-Aktivierung auf RNA-Ebene ohne
nachweisliche Proteinsynthese dargestellt. Es wäre zu klären, ob es bei eigenen
Versuchsansätzen ebenfalls zu einer Aktivierung auf RNA-Ebene durch höhere
Schwermetallkonzentrationen kommt, da eine nachweisbare TNF-α-Ausschüttung in
Kulturüberständen bislang ausblieb.
5.1.3. Einfluss von Blei und Mangan auf die CCR7-Expression
Mittels Durchflußzytometrie konnte gezeigt werden, dass es durch Inkubation
mit Blei (100 µmol/l) bzw. Mangan (10 µmol/l) zu einer gesteigerten Expression von
CCR7 kommt. Es sollte hier jedoch vielmehr die grundsätzliche Interaktion von
Schwermetallen und DC gezeigt werden. Im Ergebnis zeigt sich lediglich die
Tendenz einer steigenden CCR7-Expression durch Schwermetallinkubation.
CCR7 gilt als ein Oberflächenmolekül, das nur von reifen DC nach Aktivierung
von der MAPKinase p38 exprimiert wird. Dieser Rezeptor ermöglicht es den DC,
nach Antigenaufnahme in den drainierenden Lymphknoten zu wandern, um dort über
T-Zell-Interaktion eine Immunantwort zu initiieren (BOISLEVE et al. 2004;
RIOL-BLANCO et al. 2005).
86
Diskussion
Im Zusammenhang mit dem Migrationsassay (siehe 5.1.4.) konnte ein
stimulierender Effekt der beiden Schwermetalle auf die DC gezeigt werden. Dieser
wird durch die erhöhte CCR7-Expression nochmals unterstützt. BOISLEVE et al.
(2004) beschreiben die Induktion von CCR7 nach Inkubation der DC mit 500 µmol/l
Nickel, sowie mit TNF-α (500 U/ml). Der Schwerpunkt ihrer Untersuchungen liegt in
der Beeinflussung der CCR7-Induktion durch die MAPKinase p38 (siehe 5.1.1.).
RITTER et al. (2004) zeigen, dass CCR7 ein eindeutiger Hinweis für die Maturation
der DC ist. Sie stimulieren DC mit LPS oder TNF-α und weisen die Expression von
CCR7
neben
den
Aktivierungsmarkern
CD86,
CD40
und
MHCII
in
der
Durchflußzytometrie nach.
Ein zusätzlicher Stimulus für die CCR7-Expression scheint die Migration per
se zu sein. Vergleicht man den Anteil CCR7-positiver DC vor und nach der Migration
in der Boyden Chamber, fällt auf, dass es zu einem Anstieg von CCR7 kommt.
Vermutlich lässt sich dieser Effekt mit dem Zusatz von MIP-3β zur Kultur erklären.
Diese Substanz ist der Ligand von CCR7 und wird in vivo von maturierten DC und
von
Stromazellen
in
der
T-Zellregion
im
Lymphknoten
sezerniert,
um
antigenführende DC zu naiven T-Zellen zu leiten (RIOL-BLANCO et al. 2005).
Hieraus folgt, dass zunächst eine Induktion der DC-Maturation durch
Schwermetalle erfolgt, und die DC schließlich auf die chemotaktische Substanz
MIP-3β reagieren. Daraufhin wird der MIP-3β-Rezeptor CCR7 auf den DC exprimiert
und die Zellen sind in der Lage auszuwandern. Die Bedeutung der DC-Maturation
hinsichtlich
der
Migration,
und
damit
einhergehend
das
Erzeugen
eines
proinflammatorischen Zustands, zeigt sich in Untersuchungen von VANBERVLIET et
al. (2002). Hier wurde gezeigt, dass die beiden CCR7-Liganden MIP-3β und CCL21
keinerlei Wirkung auf das Migrationsverhalten immaturer DC haben.
5.1.4. Beeinflussung der DC-Migration durch Schwermetalle
In einem Migrationsassay kann ein signifikanter Anstieg der Migrationsrate der
DC nach Inkubation mit Blei bzw. Mangan in der jeweils höchsten Konzentration
(100 µmol/l) im Vergleich zur Kontrolle gezeigt werden. AIBA et al. (2000) zeigen
87
Diskussion
diesen Effekt anhand dendritischer Zellen, die zuvor mit Nickel (300 µmol/l) bzw. LPS
stimuliert wurden. In einem Migrationsassay wird - ebenso wie in dieser Arbeit - eine
erhöhte Migrationsbereitschaft auf das Chemokin MIP-3β dargestellt. Diese erhöhte
DC-Migration findet in Abhängigkeit einer gesteigerten MIP-3β-Konzentration statt
und nicht wie in der vorliegenden Arbeit von einer steigenden Blei- bzw. Mangankonzentration; die MIP-3β-Konzentration ist mit 50 ng/ml in allen Versuchsansätzen
konstant.
Voraussetzung für eine DC-Migration ist die Auslösung ihrer Maturation.
Nachdem die DC Antigene entdeckt haben, werden diese gebunden und per
rezeptorvermittelter Endozytose internalisiert. Es erfolgt eine Veränderung des DCPhänotyps einhergehend mit verstärkter Expression costimulatorischer Moleküle
(CD80, CD86, MHCII, CD40) und Ausschüttung unterschiedlicher Zytokine (z.B. IL-6,
IL-12, IL-1β, TNF-α, CCL2) (AIBA 1998).
Die eigenen Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass die Schwermetalle Blei
und Mangan in höheren Konzentrationen einen Stimulus für die DC darstellen und
die
Maturation
in
Form
einer
gesteigerten
Migrationsbereitschaft
der
DC
beeinflussen. Die DC sind nun in der Lage, auf MIP-3β zu reagieren und antworten
mit einer gesteigerten Migrationsbereitschaft. Es ist gezeigt worden, dass das
Auswandern der DC zum drainierenden Lymphknoten in vivo im Zusammenhang mit
der Expression des CCR7-Rezeptors steht (FORSTER et al. 1999; AIBA et al. 2000;
BOISLEVE et al. 2004). Die geringe Migration der unbehandelten DC ist als
Spontanmigration zu deuten und ist Ausdruck der physiologischen steady state
migration. Diese DC weisen im Gegensatz zu den mit Schwermetallen behandelten
Zellen eine deutlich geringere Expression an CCR7 auf (s. Abb.4.7-a).
5.1.5. Einfluss von Blei und Mangan auf die CD80/86-Expression
durch DC
Eine Expression von CD80 und CD86 ist ebenfalls Ausdruck einer
stattgefundenen DC-Aktivierung, die möglicherweise zu einer Maturation führt.
Ausgelöst wird sie z.B. durch TNF-α oder LPS (AIBA et al. 1998). Blei bewirkt nur in
den Konzentrationen 1 und 10 µmol/l eine erhöhte Expression von CD80 gegenüber
88
Diskussion
der Kontrolle. Bei der Untersuchung des DC-Aktivierungsmarkers CD86 kommt es
lediglich bei der LPS-Stimulation zu einer erhöhten Expression von CD86 durch die
DC, nicht jedoch durch Blei in unterschiedlichen Konzentrationen (1-100 µmol/l).
In vergleichbaren Studien zeigt sich nach Inkubation von DC mit Nickel
(100-300 µmol/l) eine erhöhte Expression von CD86. Dies geht einher mit einer
gesteigerten Produktion der Zytokine TNF-α, IL-1β und IL-12. Außerdem kommt es
durch die Inkubation mit Nickel zusätzlich zur Expression der Oberflächenmoleküle
CD54 und MHCII (AIBA 1998; COUTANT et al. 1999; MANOME et al. 1999).
DE SMEDT et al. (2001) sehen hingegen keinen Einfluss durch Nickel
(100-300 µmol/) auf die Expression von CD80.
Die durch Antigene stimulierten DC ändern im Laufe ihrer Maturation die
Expression diverser Oberflächenmoleküle, um ihre antigenpräsentierende Funktion
ausüben zu können. Sie benötigen die Rezeptoren CD80 und CD86 zur Interaktion
mit naiven T-Zellen im drainierenden Lymphknoten. Für die Stimulation dieser
T-Zellen bedarf es zwei voneinander abhängiger Signale: zum einen die Bindung von
MHCII auf den DC mit dem T-Zellrezeptor und zum anderen die Bindung von CD80
und CD86 an CD28 auf den T-Zellen. Nachdem dies erfolgt ist, kommt es zur
Auslösung einer intrazellulären Signalkaskade, was letztlich zur T-Zellproliferation
führt (AIBA und TAGAMI 1999; DE SMEDT et al. 2001).
Die Ergebnisse lassen die Vermutung zu, dass eine Expression von CD80
oder CD86 abhängig von der verwendeten Konzentration der Schwermetalle sein
könnte. In den eigenen Untersuchungen sind Konzentrationen im Bereich von
1-100 µmol/l Blei verwendet worden. Dies liegt unter den von AIBA und TAGAMI
(1999) sowie DE SMEDT et al. (2001) eingesetzten Schwermetallkonzentrationen,
die Nickel im Bereich von 100-300 µmol/l eingesetzt haben und eine erhöhte CD86Expression durch die DC beobachteten. Im Gegensatz dazu ist in eigenen
Untersuchungen eine erhöhte CD80-Expression nach Inkubation mit 1 und 10 µmol/l
Blei festgestellt worden. DE SMEDT et al. (2001) aber zeigten durch eine Inkubation
mit Nickel (100-300 µmol/l) keinen Einfluss auf CD80. Vermutlich spielt die Auswahl
der Schwermetallkonzentration eine Rolle bei der Aktivierung von CD80 bzw. CD86.
89
Diskussion
Auffällig ist ebenfalls das Zytokinmuster, das in den In-vitro-Studien der
Autoren beschrieben wurde. Sie können eine gesteigerte TNF-α-, IL-1β- und IL-12Produktion messen. In Anbetracht eigener TNF-α-Messungen, bei denen kein
Anstieg festzustellen ist (siehe 4.1.2.), liegt die Vermutung nahe, dass die CD80bzw. CD86-Expression in Abhängigkeit von einem bestimmten Zytokinmilieu erfolgt.
AIBA (1998) zeigte in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit vom Vorhandensein der Substanzen TNF-α und GM-CSF für die CD80-Expression, sowie zusätzlich
IL-1β für die CD86-Expression, indem sie DC mit o.g. Zytokinen stimulierten und die
Expression von CD80 bzw. CD86 auf den Zellen untersuchten. COUTANT et al.
(1999) erklärten die generell unterschiedliche Expression von Oberflächenmolekülen
auf DC nach Schwermetallinkubation mit einer unterschiedlichen Aktivierung
intrazellulärer Signalwege. Hierzu zählen die MAPKinasen p38, ERK und JNK, die in
Kapitel 5.1.1. schon erläutert wurden.
5.1.6. Wirkung von Blei und Mangan auf die T-Zellproliferation
Es ist eine dosisabhängige Abnahme der T-Zellproliferation durch
Mangan und Blei zu erkennen, wobei die Reduktion durch 100 µmol/l Blei signifikant
ist. SMITH und LAWRENCE (1988) konnten zeigen, dass diese Bleikonzentrationen
nicht zytotoxisch wirken, sondern lediglich die Proliferation inhibieren. Dieses zeigen
ebenfalls eigene Untersuchungen der T-Zellvitalität mittels MTT-Test, bei denen die
Zellzahl nach einer Blei- bzw. Manganinkubation konstant bleibt. Eine andere
Ursache für eine abnehmende T-Zellproliferation kann damit begründet werden, dass
die Zellen zuerst aufgrund einer Noxe, in diesem Fall das Schwermetall, proliferieren,
aber aufgrund der immer stärker werdenden Noxe (der zunehmenden Konzentration)
an der Proliferation gehemmt werden.
In der Mixed Leukocyte Reaction (MLR) kommt es bei der Inkubation mit zuvor
durch Blei- bzw. Mangan stimulierter DC mit T-Zellen zu einem deutlichen Anstieg
der T-Zellproliferation. Es kommt in allen drei eingesetzten Konzentrationen (1, 10
und 100 µmol/l) zu signifikanten Unterschieden gegenüber der Kontrolle. Zusätzlich
ist die Produktion des Chemokins CCL2, gemessen aus den Überständen eines
DC-T-Zell-Ansatzes, der mit Blei (100 µmol/l) stimuliert wurde, deutlich reduziert.
90
Diskussion
Die steigende T-Zellproliferation in der MLR durch Blei bestätigt die
Ergebnisse von SMITH und LAWRENCE (1988). Mit den Ergebnissen von AIBA
(1998)
sowie
von
DE
SMEDT
et
al.
(2001)
vergleichbar
sind
die
T-Zellproliferationsraten durch nickelstimulierte DC (100-300 µmol/l). MANOME und
AIBA (1999) beschreiben einen Zusammenhang zwischen einer erhöhten CD86Expression verbunden mit einer gesteigerten T-Zellproliferation in der MLR. Dieses
kann jedoch in eigenen Untersuchungen nicht bestätigt werden (siehe 5.1.5.).
Die T-Zellproliferation kommt im lebenden Organismus in der T-Zellzone des
drainierenden Lymphknotens zustande, nachdem zuvor durch Antigenaufnahme
maturierte DC mit naiven T-Zellen in Interaktion getreten sind und diesen
prozessierte Antigene mittels MHC-Komplex präsentiert haben. Nach Bindung von
CD80 und CD86 der DC mit CD28 der T-Zellen, sowie Interaktion von CD40 mit dem
T-Zell-Liganden
CD40L
kommt
es
zu
einer
Aktivierung
intrazellulärer
Signalkaskaden. Die Folge ist eine Proliferation der T-Zellen und eine Polarisierung
in Richtung Th1- bzw. Th2-Antwort.
Der in der MLR gezeigte Anstieg der T-Zellproliferation steht also im direkten
Zusammenhang mit der Antigenpräsentation durch maturierte DC. Sie sorgen für die
Stimulation der T-Zellen, die infolgedessen proliferieren. Durch den gleichzeitigen
Ansatz einer Prä- und Coinkubation der DC mit Blei (100 µmol/l) wird deutlich, dass
es keinen Unterschied macht, ob die T-Zellen direkten Kontakt zu dem Schwermetall
haben oder nicht. Allein die Präsentation durch die DC scheint ausschlaggebend für
eine gesteigert T-Zellproliferation zu sein.
CCL2 gilt neben CCL3, CCL4 und CCL5 als inflammatorisches Zytokin. Es
wird von DC in der frühen Phase der Maturation produziert, um weitere immature DC
und T-Zellen zu rekrutieren. Die CCL2-Produktion wird herunterreguliert, sobald DC
über CD40 an T-Zellen binden oder wenn aufgrund des Pathogens eine
T-Zellantwort in Richtung Th2 initiiert werden soll (LEBRE et al. 2005). Die
Aufrechterhaltung eines CCL2-Spiegels erfolgt also nur im Zuge einer Th1-Antwort,
indem T-Zellen, die mit dem CCL2-Rezeptor CCR2 ausgestattet sind, rekrutiert
werden. Nickel führt in einer Studie mit Probanden zu einer gesteigerten CCL2Ausschüttung (VERHEYEN et al. 2004).
91
Diskussion
Die in dieser Arbeit gezeigte Inhibition der CCL2-Produktion durch Blei
(100 µmol/l) kann entweder auf die mit den T-Zellen stattgefundene CD40-Ligation
und die sich anschließende CCL2-Herunterregulation zurückgeführt werden.
Andererseits ist aber auch die Induktion einer Th2-Antwort möglich, bei der es zu
einer Reduktion von CCL2 kommt. Wichtige Chemokine, die eine solche Th2-Antwort
einleiten, sind CCL1, CCL11, CCL17 und CCL22. Um diese Hypothese zu
bestätigen, bedarf es jedoch weiterer Untersuchungen (z.B. Zytokinbestimmung:
CCL1, CCL11, CCL17 und CCL22) in Überständen einer MLR.
92
Diskussion
5.2
Einfluss von Blei im Allergiegeschehen
Anhand der beiden Kontaktallergiemodelle sollte der Einfluss von Blei im
Laufe einer Entzündung - induziert durch TDI bzw. DNCB – zum Zeitpunkt der
Challenge verdeutlicht werden. Als funktionelle Parameter dienten in diesem
Zusammenhang die Bestimmung der Ohrschwellung, sowie die Veränderungen im
regionalen Lymphknoten (Gewicht, Zellzahl, Anzahl CD11c/CD40-positive Zellen).
Weiterhin
sind
unterschiedlichen
DC
von
den
Versuchstieren
Zellkulturversuchen
die
gewonnen
Wirkung
von
worden,
Bleiacetat
um
auf
in
die
T-Zellproliferation, die Ausschüttung von Zytokinen (IL-4, IL-1β und IFN-γ) und die
IL4-Produktion (aus Ohrhomogenaten) untersuchen zu können.
Die In-vivo-Studie erfolgte an zwei Modellen, um die Wirkung von Bleiacetat in
einem Th1-dominierten Entzündungsgeschehen (DNCB) sowie in einer durch TDI
induzierten Th2-Antwort feststellen zu können.
Die
Bleikonzentrationen
im
Vollblut
der
einzelnen
Versuchsgruppen
entsprechen mit ungefähr 30 µg/dl nach Verabreichung von 0,126 g/l bzw.
60-87 µg/dl nach Verabreichung von 1,265 g/l Blei den Angaben von CARMOUCHE
et al. (2005).
5.2.1. Einfluss von Blei auf die entzündliche Ohrschwellung
Die durch TDI induzierte Ohrschwellung kann durch Blei in der Konzentration
von 1,265 g/l im Trinkwasser nach acht Wochen Verabreichung signifikant erhöht
werden. Im DNCB-Modell hat Blei nach sieben Wochen Verabreichung keinerlei
Auswirkungen auf die inflammatorische Ohrschwellung. In beiden Modellen kommt
es zu der durch TDI bzw. DNCB induzierten und erwarteten Ohrschwellung
(BÄUMER et al. 2004).
Diese Ohrschwellung ist ein Zeichen stattgefundener Stimulation von DC, die
in der Folge maturieren und mit T-Zellen interagieren. Hierfür ist es notwendig, dass
die DC sich aus dem Zellverband lösen und aus der Epidermis auswandern. Die
Schwellung
ist
das
Resultat
einer
Challengephase.
93
allergischen
Immunreaktion
in
der
Diskussion
Das Ergebnis lässt die Vermutung zu, dass Blei die durch TDI induzierte Th2Antwort des Immunsystems verstärkt. Bei dieser Form der Immunreaktion kommt es
zur Präsentation von MHCII-gebundenen Antigenen durch DC. Zielzellen sind CD4+T-Zellen, die mit einer Ausschüttung diverser Zytokine, hauptsächlich IL-4, reagieren.
Dies geht einher mit den Ergebnissen eigener Untersuchungen (siehe 5.2.5.). Wie
auch schon in vitro gezeigt werden konnte, nehmen die T-Zellproliferation (siehe
5.1.6.) und die damit verbundene Ohrschwellung durch die Bleistimulation zu. In dem
Th1-dominierenden Geschehen durch DNCB spielen CD8+-T-Zellen eine zentrale
Rolle. Ihnen wird über MHCI Antigen präsentiert, was zu einer Aktivierung der
T-Zellen und Produktion der Zytokine IL-1, IL-2, IFN-γ und TNF-α führt (KIMBER et
al. 1986; KAPSENBERG et al. 1992; LANZAVECCHIA und SALLUSTO 2000). Die
durch DNCB vorgegebene Richtung der Immunantwort kann durch Blei nicht
beeinflusst werden.
5.2.2. Einfluss von Blei auf die lokalen Lymphknoten (Lnn. auriculares)
Die im Vergleich zur Kontrolle höheren Lymphknotengewichte der mit TDI
bzw. DNCB behandelten Tiere lassen eine DC-Stimulation und –Maturation mit
anschließender T-Zellproliferation vermuten. Die Zellzahl der Lnn. auriculares oben
genannter Gruppen bestätigen diese Hypothese: in der FACS-Analyse konnte ein
signifikanter Anstieg der CD11c/CD40-positiven DC von TDI-behandelten Tieren
gezeigt werden. Der Anteil CD11c/CD40-positiver DC im Lymphknoten der DNCBbehandelten Tiere liegt leicht über der Anzahl der DC aus der Kontrollgruppe. Die
zunehmende
Ohrschwellung
einhergehend
mit
zunehmenden
Lymphknoten-
gewichten nach Provokation entspricht den Ergebnissen einer klassischen
Kontaktallergie (BÄUMER et al. 2005).
Auffällig ist, dass Blei in allen drei Versuchsansätzen (Lymphknotengewicht,
-zellzahl
und
CD11c/CD40-positive
DC)
nur
Einfluss
auf
die
durch
TDI
hervorgerufene Reaktionen hat. Dieses kommt besonders deutlich bei der
Lymphknotenzellzahl (signifikanter Anstieg durch 0,126 und 1,265 g/l Blei gegenüber
der Kontrolle) und bei der Analyse der CD11c/CD40-positiven DC (Anstieg durch
94
Diskussion
0,126 g/l Blei) zum Ausdruck. Innerhalb der DNCB-Gruppen zeigt Blei auch hier
keinen Einfluss.
Die Veränderungen in den regionalen Lymphknoten beschreiben den
physiologischen Vorgang einer Immunreaktion in der Challengephase nach
erneutem Antigenkontakt: DC maturieren und verändern ihren Phänotyp. Es wird
vermehrt CD40 für die spätere Interaktion mit T-Zellen exprimiert, so dass die Anzahl
CD11c/CD40-positiver DC im Lymphknoten zunimmt. Im Laufe des inflammatorischen Geschehens wandern mehr und mehr maturierte DC in den drainierenden
Lymphknoten ein, um T-Gedächtniszellen zur Proliferation anzuregen. Die Folgen
sind eine gesteigerte Zellzahl und eine Zunahme des Lymphknotengewichts.
Die Ursache einer erhöhten DC-Reaktion durch TDI im Zusammenhang mit
Blei kann erneut ein Hinweis darauf sein, dass das Schwermetall in der Lage ist, eine
bereits durch TDI induzierte Th2-Antwort zusätzlich zu verstärken. Es sei in diesem
Kontext ebenso auf die zuvor beschriebene CCL2-Inhibition hingewiesen (siehe
5.1.6.), die die These einer verstärkten Th2-Induktion durch Blei noch einmal
unterstreicht.
5.2.3. Einfluss von Blei im Migrationsassay
Bei dem Migrationsmodell TDI- bzw. DNCB-behandelter Tiere ist kein
signifikanter Unterschied feststellbar, allerdings erkennt man einen leichten Anstieg
abhängig vom Bleigehalt. Die größte Anzahl ausgewanderter DC wird in beiden
Modellen durch Blei in der Konzentration 1,265 g/l hervorgerufen.
Die Migration der DC aus in der In-vivo-Studie gewonnenen Ohrhälften
resultiert aus der zuvor stattgefundenen Sensibilisierung und anschließender
Challenge. Hierdurch kommt es zu einem akuten Entzündungsgeschehen vermittelt
durch lokalisierte Immunzellen (dermale DC und Langerhans-Zellen), die durch den
erneuten Allergenkontakt (TDI bzw. DNCB) aktiviert werden. Durch diesen Prozeß
verändern die DC die Expression ihrer Oberflächenmoleküle, vor allem CCR7, und
sind in der Lage auszuwandern und aufgenommenes Antigen über MHCII T-Zellen
zu präsentieren.
95
Diskussion
Eine weitere Ursache für eine gesteigerte Migration stellt die Beeinflussung
der Versuchstiere durch Blei dar. Wie bereits in eigenen In-vitro-Untersuchungen
gezeigt (siehe 5.1.4), kommt es zumindest bei dem TDI-Modell zu einem
konzentrationsabhängigen Anstieg der DC-Migration durch Blei. Das bedeutet, dass
zum einen das Kontaktallergen TDI zur Maturation der DC mit anschließender
Expression von Oberflächenmolekülen (CCR7) zur Migration führt und dieser
Vorgang zusätzlich durch die Verabreichung von Blei verstärkt wird. Im DNCB-Modell
kann dieser Effekt nicht beobachtet werden.
5.2.4. Einfluss von Blei auf Lymphknotenzellen in der Zellkultur
Eine erneute Provokation (mit TDI bzw. DNBS) der Lymphknotenzellen
– gewonnen aus den Lnn. auriculares der Versuchstiere - führt nicht zu einer
Erhöhung der Zytokinspiegel. Untersucht wurde der Gehalt an IL-4, IL-1β und IFN-γ
in den Überständen der Kultur. Die ebenfalls untersuchte Proliferation der Zellen von
TDI- bzw. DNCB-behandelten Tieren nimmt im Gegensatz zur Kontrollgruppe leicht
zu, wird aber nicht zusätzlich durch die Bleigabe beeinflusst.
Als Reaktion der Zellen auf den erneuten Kontakt mit den Allergenen TDI bzw.
DNBS (dem wasserlöslichen DNCB-Analogon) in der Challengephase hätte man ein
für die jeweilige Th-Antwort typisches Zytokinmuster erwartet. TDI als Inducer einer
Th2-Antwort führt zur Ausschüttung der Zytokine IL-4, IL-1β, IL-5 und IL-13. DNBS
hingegen
sorgt
für
eine
Th1-Antwort
mit
einer
Produktion
der
hierfür
charakteristischen Zytokine IFN-γ und IL-12. In einer Studie von CUMBERBATCH
et al. (2005) ist ein vergleichbarer Ansatz durchgeführt worden. Hierbei ist es nach
Stimulation der Zellen mit Concanavalin A, einem Metalloprotein, und einer längeren
Inkubationsdauer zu der oben beschriebenen, zu erwartenden Zytokinsekretion
gekommen. Vermutlich scheint eine fehlende Stimulation der Zellen im eigenen
Versuchansatz ein Grund für die völlig ausbleibende Zytokinausschüttung zu sein.
5.2.5. Einfluss von Blei auf die IL-4-Produktion im Kontaktallergiemodell
Die aus den Ohrhomogenaten gewonnenen Überstände der behandelten
Tiere wurden auf ihren Gehalt an IL-4 untersucht und zeigen einen signifikanten
96
Diskussion
Anstieg der TDI-Gruppe gegenüber der Kontrolle. Die IL-4-Produktion durch die
DNCB-Gruppe liegt im Bereich der durch die unbehandelte Kontrollgruppe
produzierten IL-4-Konzentration. Innerhalb der TDI-Gruppe kommt es zu einer
zusätzlichen leichten IL-4-Erhöhung durch Blei 1,265 g/l.
IL-4 gilt als wichtiges Zytokin einer Th2-Antwort. Es wird als Folge einer
erneuten Antigenpräsentation in der Challenge u.a. durch DC von CD4+-T-Zellen
sezerniert. Im Anschluss erfolgt die Differenzierung von T-Zellen in T-Helferzellen
(Th2)
und
eine
Aktivierung
der
während
der
Sensibilisierung
gebildeten
T-Gedächtniszellen. Diese produzieren wiederum IL-4, sowie IL-1β, IL-5 und IL-13,
um eine weitere T-Zellpolarisierung in Richtung Th2-Antwort und schließlich eine
T-Zellproliferation zu bewirken (LANZAVECCHIA und SALLUSTO 2000).
Die durch Blei (1,265 g/l) innerhalb der TDI-Gruppe leicht erhöhte
IL4-Konzentration steht im direkten Zusammenhang mit den zuvor diskutierten
Ergebnissen (siehe 5.1.6. und 5.2.1.). Auch hier zeigt sich erneut, dass Blei eine
bereits durch TDI-induzierte Th2-Antwort, in diesem Falle durch eine zusätzliche
IL4-Produktion, verstärkt. Für die Konzentration von 0,126 g/l Blei kann dieser Effekt
nicht gezeigt werden.
TDI führt, wie in Studien von BÄUMER et al. (2005) beschrieben, zu einer
Aktivierung von CD4+-T-Zellen. Diese sezernieren u.a. IL4 und initiieren dadurch
eine Th2-Antwort, bei der es letztlich zur Ausbildung einer humoralen Immunität
kommt. In Studien von SMITH und LAWRENCE (1988) konnte gezeigt werden, dass
Blei in Konzentrationen von 10 µmol/l einen stimulierenden Effekt auf die
B-Zellproliferation hat. Die Ausbildung einer Th1-Antwort hingegen wird inhibiert, was
im Einklang mit den eigenen Untersuchungen steht.
Abschließend
kann
festgestellt
werden,
dass
Blei
in
den
Kontaktallergiemodellen lediglich zusammen mit TDI zu einer Immunmodulation in
Form einer verstärkten Th2-Antwort des Immunsystems führt. Auf die durch DNCB
zustande kommende Th1-Antwort nimmt Blei keinen Einfluss. Die kürzere
Verabreichungsdauer von Blei im DNCB-Modell könnte ein Grund für diesen Effekt
sein.
97
Zusammenfassung
6 Zusammenfassung
Karoline Hünermann
Untersuchung zur Beeinflussung der Funktion dendritischer Zellen
durch Schwermetalle
In der vorliegenden Arbeit ist die Beeinflussung dendritischer Zellfunktionen
durch
Schwermetalle
untersucht
worden.
Es
sind
bei
In-vitro-Studien
die
Schwermetalle Blei und Mangan, und in einem Kontaktallergiemodell mit Balb/cMäusen Bleiacetat zum Einsatz gekommen.
Die In-vitro-Untersuchungen erfolgten an DC, die aus dem murinen
Knochenmark gewonnen und kultiviert wurden. Als Voraussetzung für die sich
anschließenden Versuche sind die Vitalität der DC und der T-Zellen, sowie die
Proliferation der T-Zellen untersucht worden. Die verwendeten Konzentrationen von
Blei und Mangan (1, 10 und 100 µmol/l) zeigten keinerlei Beeinträchtigungen der
Vitalität; die Proliferation wurde nur in der höchsten Konzentration durch Blei bzw.
Mangan inhibiert. Im Anschluss erfolgte die Messung des proinflammatorischen
Zytokins TNF-α aus Kulturüberständen, wobei keine Induktion weder durch Blei,
noch Mangan festzustellen war. In einem Migrationsassay konnte die durch Blei und
Mangan gesteigerte Auswanderungsbereitschaft der DC gezeigt werden. In der
Konzentration 100 µmol/l bei Blei bzw. Mangan nimmt die Migration signifikant zu.
Voraussetzung für diese Migration ist die Induktion der DC-Maturation einhergehend
mit einer Aktivierung intrazellulärer MAPKinasen (ERK, JNK, p38). Die in eigenen
Untersuchungen dargestellte Aktivierung von p38, insbesondere durch Blei in der
Konzentration
100
µmol/l,
ist
unerlässlich
für
die
Expression
diverser
Oberflächenmoleküle (CCR7, CD80, CD86 etc.). Eine erhöhte Expression des
Rezeptors CCR7, der in vivo von stimulierten DC für die Wanderung in den
drainierenden Lymphknoten benötigt wird, konnte in der FACS-Analyse durch
Inkubation mit Blei (100 µmol/l) und Mangan (10 µmol/l) gezeigt werden. Nachdem
98
Zusammenfassung
die DC aktiviert sind, wandern sie zu naiven T-Zellen und nehmen u.a. über die
costimulatorischen Oberflächenmoleküle CD80 und CD86 Kontakt zu diesen auf. Die
Folge ist eine T-Zell-Stimulation und für die Induktion einer Immunantwort die
Proliferation der T-Zellen. Es konnte die Expression von CD80 durch Blei (1 und 10
µmol/l) als Zeichen der DC-Maturation festgestellt werden. Auf die CD86-Expression
hat Blei in den hier verwendeten Konzentrationen keinen Effekt. Die Mixed Leukocyte
Reaction (MLR) spiegelt die Proliferationsrate stimulierter T-Zellen wider. Blei und
Mangan führen in allen drei Konzentrationen zu einem signifikanten Anstieg der
T-Zellproliferation. Der aus Kulturüberständen der MLR bestimmte CCL2-Gehalt wird
durch die Inkubation mit Blei signifikant inhibiert, was ein Zeichen für eine Bindung
zwischen T-Zellen und DC, oder aber eine Induktion einer Th2-Antwort sein kann.
Abschließend kann in Anbetracht der Ergebnisse von einem immunmodulatorischen
Effekt durch Blei bzw. Mangan gesprochen werden. Die gewählten Schwermetallkonzentrationen wirken stimulierend auf die DC und führen zu deren Maturation
einhergehend mit Veränderungen des Phänotyps und Stimulation der T-Zellen.
Dieses kann im Bezug auf Blei durch die In-vivo-Studie bestätigt werden.
Hierbei ist in einem Kontaktallergiemodell mit TDI bzw. DNCB der Einfluss von Blei in
zwei
unterschiedlichen
Konzentrationen
untersucht
worden.
Als
funktionelle
Parameter dienten zum einen die Ohrschwellung, das Lymphknotengewicht sowie
die Anzahl und Art der Zellen des regionalen Lymphknotens. Zum anderen ist die
Migration aus der Ohrhaut und die Zytokinproduktion von DC untersucht worden. Blei
zeigt einen stimulierenden Effekt auf die durch TDI induzierte Th2-Antwort: Es kommt
in der Challengephase zu einer signifikanten Steigerung der Ohrschwellung durch
Blei (1,265 g/l), sowie zu einem signifikanten Anstieg der Lymphknotenzellzahl durch
beide
Bleikonzentrationen.
Auch
die
Anzahl
CD11c/CD40-positiver
DC
im
Lymphknoten wird durch Blei (0,126 g/l) erhöht. Im Skin-Migration-Assay und bei der
IL4-Produktion gemessen im Ohrhomogenat kommt es zu einem leichten Anstieg
durch Blei. Die Zytokine IL-4, IL-1β und IFN-γ aus Überständen der Zellkulturen von
Lymphknotenzellen zeigen keinerlei Effekte des Schwermetalls.
Im DNCB-Modell wird die durch das Allergen induzierte Th1-Antwort nicht
durch Blei beeinflusst.
99
Summary
7 Summary
Karoline Hünermann
Studies of heavy metals and their influence on dendritic cell function
We here investigated the influence of heavy metals on dendritic cell
(DC) function. Lead and manganese has been used for in vitro studies,
whereas lead acetate has been brought in for a contact allergy model using
Balb/c mice.
For in vitro studies DC were obtained from murine bone marrow and
cultured afterwards. As heavy metals are required not to influence viability or
proliferation of DC and T cells these parameters were investigated first. None
of the used concentrations (1, 10 and 100 µmol/l) of lead or manganese
affected viability of DC or T cells; there was a slight inhibition of T cellproliferation using the highest lead or manganese concentration (100 µmol/l).
Next the amount of the proinflammatory cytokine TNF-α was measured in
culture supernatant; there was no reduction neither through lead nor
manganese. In a migration assay the increased migration after heavy metal
incubation could be shown. There was a significant increase using 100 µmol/l
lead or manganese respectively. The migration of DC depends on the
induction of their maturation which again is related to an activation of
intracellular MAPK (ERK, JNK, p38). As shown in own studies activation of
p38 is necessary for the expression of several surface molecules (CCR7,
CD80, CD86); after lead exposure p38 was activated in DC (100 µmol/l). In
FACS analyses an increased CCR7-expression, which stimulated DC need in
vivo to migrate to the draining lymph node, could be shown after treatment
with lead (100 µmol/l) and manganese (10 µmol/l) respectively. After DC have
100
Summary
been stimulated they migrate to the lymph node to interact with naïve T cells
via CD80 and CD86 in order to induce T cell-mediated immunity. We observed
an increased CD80-expression after lead exposure (1 and 10 µmol/l) as a sign
of DC-maturation. Despite of that there was no effect of lead in any used
concentrations on CD86-expression. The Mixed-Leukocyte-Reaction (MLR)
represents the proliferation rate of stimulated T cells. For lead and manganese
we saw a significant increase of T cell proliferation in every concentration
used. Next culture supernatant from the MLR was used for determination of
the CCL2-content. We discovered an inhibited amount of CCL2 as either a
sign of DC and T cell interaction or induction of Th2 response. The current
findings suggest that lead and manganese have modulatory influences on the
immune system. The chosen concentrations stimulate DC leading to
maturation as well as changed phenotype and T cell stimulation.
These results could be confirmed by in vivo studies. Therefore the effect
of lead acetate in two different concentrations was analysed in a contact
allergy model using TDI and DNCB as contact allergens. The mouse ear
swelling as well as weight of lymph nodes and the number and the kind of cells
from the lymph node was used as functional parameter. Another priority was
the migration and the cytokine production by DC. Lead acetate has an
activating influence on Th2 response which is initially induced by TDI: mouse
ear swelling can significantly be increased by lead (1.265 g/l) in the phase of
challenge. Both concentrations lead to an increased number of lymph node
cells just as the number of CD11c/CD40 positive DC who rose after lead
acetate exposure. There has also been a slight increase of DC migration in the
migration assay and of IL4-production measured in homogenized mouse ear
tissue. Cytokines as IL-4, IL-1β or IFN-γ detected in culture supernatants from
lymph node cells have not been influenced by lead acetate at all.
In the contact allergy model where DNCB induces a Th1 response lead
acetate has no remarkable effect.
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114
Anhang
9 Anhang
Tab. 9-1 Vitalität DC
MTT-Test (90 min. Inkubation) von zuvor mit Blei bzw. Mangan stimulierten
DC (mit bzw. ohne LPS-Stimulation), Angaben in Optischer Dichte (OD), der Versuch
wurde dreimal durchgeführt, n=4 bzw. 6;
Blei (1,10 und 100 µmol/l) mit LPS-Stimulation
A Versuch 1
Kontrolle
LPS
Pb1 µmol/l
Pb10 µmol/l
Pb100 µmol/l
1,466
1,356
1,431
1,208
1,471
1,389
1,356
1,329
1,228
1,471
1,561
1,325
1,316
1,273
1,406
1,343
1,364
1,291
1,439
1,351
Kontrolle
LPS
Pb1 µmol/l
Pb10 µmol/l
Pb100 µmol/l
0,617
0,614
0,556
0,541
0,572
0,745
0,687
0,583
0,608
0,583
0,725
0,647
0,609
0,567
0,59
0,685
0,688
0,58
0,531
0,59
Kontrolle
LPS
Pb1 µmol/l
Pb10 µmol/l
Pb100 µmol/l
0,459
0,481
0,327
0,379
0,461
0,374
0,407
0,323
0,364
0,453
0,373
0,415
0,326
0,363
0,453
0,376
0,407
0,328
0,37
0,458
0,387
0,413
0,333
0,368
0,453
0,381
0,405
0,549
0,362
0,448
B Versuch 2
C Versuch 3
115
Anhang
Blei (1, 10 und 100 µmol/l) ohne LPS-Stimulation
D Versuch 1
Kontrolle
Pb1 µmol/l
Pb10 µmol/l
Pb100 µmol/l
0,663
0,725
0,751
0,963
0,606
0,704
0,725
0,993
0,766
0,642
0,683
0,637
0,61
0,701
0,9
0,733
0,805
0,511
0,743
0,7
0,651
0,612
0,646
0,606
Kontrolle
Pb1 µmol/l
Pb10 µmol/l
Pb100 µmol/l
0,617
0,842
0,925
0,958
0,745
0,885
1,002
1,099
0,725
0,836
1,042
1,0559
0,685
0,81
1,054
1,044
Kontrolle
Pb1 µmol/l
Pb10 µmol/l
Pb100 µmol/l
0,485
0,662
0,6
0,603
0,528
0,62
0,625
0,576
0,563
0,58
0,617
0,531
0,492
0,529
0,31
0,453
E Versuch 2
F Versuch 3
116
Anhang
Mangan (1,10 und 100µmol/l) mit LPS-Stimulation
G Versuch 1
Kontrolle
LPS
1,466
1,356
1,389
Mn1 µmol/l
Mn10 µmol/l
Mn100 µmol/l
1,184
1,489
1,287
1,365
1,17
1,474
1,255
1,561
1,325
1,19
1,43
1,212
1,343
1,364
1,39
1,381
1,31
Mn10 µmol/l
Mn100 µmol/l
H Versuch 2
Kontrolle
LPS
Mn1 µmol/l
0,617
0,614
0,551
0,542
0,494
0,745
0,687
0,579
0,573
0,5
0,725
0,647
0,572
0,559
0,489
0,685
0,688
0,543
0,578
0,504
Mn10 µmol/l
Mn100 µmol/l
I Versuch 3
Kontrolle
LPS
Mn1 µmol/l
0,533
0,273
0,131
0,116
0,177
0,538
0,304
0,129
0,111
0,173
0,508
0,284
0,144
0,111
0,188
0,449
0,278
0,137
0,114
0,182
117
Anhang
Mangan (1, 10 und 100 µmol/l) ohne LPS-Stimulation
J Versuch 1
Kontrolle
Mn1 µmol/l
Mn10 µmol/l
Mn100 µmol/l
1,466
1,265
1,35
1,245
1,389
1,285
1,33
1,25
1,561
1,254
1,366
1,292
1,343
1,51
1,318
1,32
Mn10 µmol/l
Mn100 µmol/l
K Versuch 2
Kontrolle
Mn1 µmol/l
0,617
0,901
0,862
0,723
0,745
0,89
0,871
0,771
0,725
0,983
0,887
0,778
0,685
0,881
0,889
0,787
Mn10 µmol/l
Mn100 µmol/l
L Versuch 3
Kontrolle
Mn1 µmol/l
0,485
0,468
0,483
0,433
0,528
0,509
0,456
0,435
0,563
0,034
0,45
0,427
0,492
0,037
0,458
0,422
118
Anhang
Tab. 9-2 Vitalität T-Zellen (TZ)
Messung mit dem MTT-Test, Angaben in Optischer Dichte (OD), der Versuch
wurde dreimal durchgeführt, n= 3 bzw. 6;
Blei (1,10 und 100 µmol/l)
A Versuch 1
Kontrolle
Kontrolle
Pb1
Pb 1
Pb10
Pb10
Pb100
Pb100
75.000
150.000
µmol/l
µmol/l
µmol/l
µmol/l
µmol/l
µmol/l
T-Zellen
T-Zellen
75.000TZ
150.000TZ
75.000TZ
150.000TZ
75.000TZ
150.000TZ
0,233
0,297
0,272
0,317
0,293
0,345
0,333
0,313
0,226
0,299
0,256
0,297
0,249
0,319
0,278
0,329
0,254
0,305
0,259
0,321
0,262
0,334
0,278
0,343
0,226
0,289
0,256
0,330
0,263
0,315
0,289
0,311
0,243
0,317
0,269
0,318
0,276
0,324
0,290
0,339
0,224
0,305
0,260
0,301
0,250
0,316
0,307
0,316
B Versuch 2
Kontrolle
Kontrolle
Pb1
Pb 1
Pb10
Pb10
Pb100
Pb100
75.000
150.000
µmol/l
µmol/l
µmol/l
µmol/l
µmol/l
µmol/l
T-Zellen
T-Zellen
75.000TZ
150.000TZ
75.000TZ
150.000TZ
75.000TZ
150.000TZ
0,361
0,445
0,435
0,627
0,37
0,39
0,69
0,6
0,367
0,649
0,432
0,466
0,348
0,485
0,486
0,456
0,418
0,54
0,429
0,578
0,441
0,379
0,619
0,56
0,421
0,464
0,497
0,63
0,391
0,51
0,479
0,563
0,421
0,593
0,446
0,6
0,44
0,624
0,41
0,812
0,378
0,581
0,434
0,56
0,386
0,6
0,485
0,681
119
Anhang
C Versuch 3
Kontrolle
Kontrolle
Pb1
Pb 1
Pb10
Pb10
Pb100
Pb100
75.000
150.000
µmol/l
µmol/l
µmol/l
µmol/l
µmol/l
µmol/l
T-Zellen
T-Zellen
75.000TZ
150.000TZ
75.000TZ
150.000TZ
75.000TZ
150.000TZ
0,356
0,421
0,338
0,369
0,551
0,569
0,66
0,724
0,348
0,389
0,393
0,375
0,559
0,581
0,635
0,704
0,344
0,442
0,41
0,39
0,578
0,59
0,629
0,689
0,386
0,395
0,409
0,385
0,572
0,586
0,636
0,685
0,348
0,434
0,355
0,372
0,594
0,607
0,635
0,694
0,357
0,355
0,312
0,332
0,571
0,54
0,61
0,612
Mangan (1,10 und 100 µmol/l)
D Versuch 1
Mn1
Mn1
Mn10
Mn10
Mn100
Mn100
µmol/l
µmol/l
µmol/l
µmol/l
µmol/l
µmol/l
75.000TZ
150.000TZ
75.000TZ
150.000TZ
75.000TZ
150.000TZ
0,515
0,305
0,444
0,352
0,475
0,296
0,38
0,488
0,513
0,452
0,672
0,426
0,63
0,308
0,39
0,421
0,050
0,383
0,615
0,446
0,55
0,313
0,366
0,429
0,569
0,439
0,514
0,387
0,562
0,31
0,338
0,371
0,646
0,497
0,613
0,381
0,63
0,305
0,436
0,376
0,609
0,413
0,612
0,426
0,51
0,314
0,41
Kontrolle
Kontrolle
Mn1µmol/l
Mn1µmol/l
Mn10µmol/l
Mn10µmol/l
Mn100µmol/l
Mn100µmol/l
100.000TZ
200.000TZ
100.000TZ
200.000TZ
100.000TZ
200.000TZ
100.000TZ
200.000TZ
0,208
0,283
0,261
0,259
0,336
0,327
0,238
0,297
0,174
0,22
0,215
0,201
0,2
0,253
0,191
0,237
0,177
0,207
0,195
0,199
0,204
0,292
0,19
0,495
Kontrolle
Kontrolle
75.000TZ
150.000TZ
0,266
E Versuch 2
120
Anhang
F Versuch 3
Kontrolle
Kontrolle
Mn1
Mn1
Mn10
Mn10
Mn100
Mn100
100.000
200.000
µmol/l
µmol/l
µmol/l
µmol/l
µmol/l
µmol/l
T-Zellen
T-Zellen
100.000TZ
200.000TZ
100.000TZ
200.000TZ
100.000TZ
200.000TZ
0,176
0,187
0,22
0,225
0,176
0,185
0,211
0,195
0,176
0,162
0,201
0,19
0,197
0,163
0,194
0,205
0,161
0,166
0,217
0,225
0,175
0,167
0,183
0,165
Tab. 9-3 Proliferation T-Zellen
Messung nach Zugabe von Blei und 5 µg/ml PHA für drei Tage, 18 Stunden
vor Ende Zugabe von ³H-Thymidin (10µl), Angaben des ³H-Thymidin-Einbaus in
(cpm);
Blei (1,10 und 100 µmol/l)
A Versuch 1
Kontrolle
Pb1 µmol/l
Pb10 µmol/l
Pb100 µmol/l
4557
3679
3762
4131
4188
4369
5183
1337
2778
7059
4089
2548
2211
8183
4967
1827
5003
4694
2843
2505
4822
2368
1653
1434
121
Anhang
B Versuch 2
Kontrolle
Pb1 µmol/l
Pb10 µmol/l
Pb100 µmol/l
107
73
68
99
181
159
104
430
93
130
241
647
154
96
155
580
144
155
144
575
143
233
139
308
Kontrolle
Pb1 µmol/l
Pb10 µmol/l
Pb100 µmol/l
142
137
236
144
139
174
168
303
102
96
254
341
119
118
193
219
233
229
228
113
186
136
156
397
C Versuch 3
Mangan 1, 10 und 100 µmol/l
D Versuch 1
Kontrolle
Mn1 µmol/l
Mn10 µmol/l
Mn100 µmol/l
7078
3710
4077
3092
4716
7060
4122
2037
7021
5344
5256
3651
8050
6129
3167
3091
5523
3530
4722
2160
7807
4054
3090
2114
122
Anhang
E Versuch 2
Kontrolle
Mn 1 µmol/l
Mn 10 µmol/l
Mn 100 µmol/l
51
158
241
204
168
238
144
187
118
216
334
189
79
199
481
150
169
298
375
115
124
240
226
41
Kontrolle
Mn 1 µmol/l
Mn 10 µmol/l
Mn 100 µmol/l
483
181
899
15
452
287
906
67
604
230
818
20
925
285
589
22
430
203
481
44
635
223
777
19
F Versuch 3
123
Anhang
Tab. 9-4 TNF-α
Messung mit Hilfe eines kommerziellen ELISAs nach Inkubation der DC
mit Blei bzw. Mangan über 48 h und LPS-Stimulation nach der Hälfte dieser Zeit.
Blei (1, 10 und 100 µmol/l) mit LPS-Stimulation
A Versuch 1
TNF-α (pg/ml)
Kontrolle
LPS
Pb1 µmol/l
+LPS
Pb 10 µmol/l
Pb 100 µmol/l
+LPS
+LPS
35,2903338
580,708123
653,006962
569,942454
528,87055
74,5950961
607,866333
622,644354
509,292677
535,305995
21,3856553
549,627253
569,942454
507,642245
530,483559
105,043661
754,978998
898,227643
619,705788
824,397633
0
870,1552
807,104477
836,602513
778,146014
38,698529
825,623565
650,152903
681,135405
730,012351
B Versuch 2
TNF-α (pg/ml)
Kontrolle
LPS
Pb1 µmol/l
+LPS
Pb 10 µmol/l
Pb 100 µmol/l
+LPS
+LPS
615,384615
3692,30769
3730,76923
442,307692
3673,07692
403,846154
3403,84615
3769,23077
365,384615
3769,23077
2865,38462
3711,53846
3673,07692
307,692308
3365,38462
326,923077
3269,23077
3230,76923
307,692308
3288,46154
C Versuch 3
TNF-α (OD)
Kontrolle
LPS
Pb1 µmol/l
+LPS
Pb 10 µmol/l
Pb 100 µmol/l
+LPS
+LPS
0,301
0,91
0,893
0,711
1,039
0,274
0,893
0,841
0,971
0,993
0,271
0,969
0,907
0,823
1,01
0,258
0,957
0,9
0,934
0,899
124
Anhang
Blei (1, 10 und 100 µmol/l) ohne LPS-Stimulation
D Versuch 1
TNF-α (pg/ml)
Kontrolle
Pb1 µmol/l
Pb 10 µmol/l
Pb 100 µmol/l
65
57,5
55
82,5
67,5
82,5
85
77,5
95
90
105
105
145
97,5
187,5
72,5
E Versuch 2
TNF-α (OD)
Kontrolle
Pb1 µmol/l
Pb 10 µmol/l
Pb 100 µmol/l
0,317
0,195
0,25
0,26
0,236
0,194
0,251
0,256
0,238
0,172
0,264
0,176
0,222
0,178
0,305
0,2
Mangan (1,10 und 100 µmol/l) mit LPS-Stimulation
F Versuch 1
TNF-α (pg/ml)
Kontrolle
LPS
Mn 1 µmol/l
+LPS
Mn 10 µmol/l
Mn 100 µmol/l
+LPS
+LPS
35,29
580,70
565,29
420,929793
501,010474
74,59
607,86
628,496436
377,826145
433,609025
21,38
549,62
591,357556
497,676331
413,596422
105,04
754,97
686,67418
668,568753
549,627253
0
870,15
752,376277
864,228668
546,463367
38
825,62
851,091927
683,908312
601,894438
125
Anhang
G Versuch 2
TNF-α (pg/ml)
Kontrolle
LPS
Mn 1 µmol/l
Mn 10 µmol/l
+LPS
Mn 100 µmol/l
+LPS
+LPS
153,767921
1622,43156
435,994143
903,26354
1210,53013
171,266969
1504,21859
582,350179
1223,60411
1114,02779
75
1600
752,5
612,5
1397,5
292,5
1835
842,5
855
1510
H Versuch 3
TNF-α (OD)
Kontrolle
LPS
Mn 1 µmol/l
Mn 10 µmol/l
+LPS
Mn 100 µmol/l
+LPS
+LPS
0,317
0,918
0,703
0,949
0,806
0,236
0,966
0,775
0,908
0,819
0,238
1,008
0,734
0,85
0,817
0,222
0,899
0,77
0,861
0,832
Mangan (1, 10 und 100 µmol/l) ohne LPS-Stimulation
I Versuch 1
TNF-α (pg/ml)
Kontrolle
Mn1 µmol/l
Mn10 µmol/l
Mn100 µmol/l
65
87,5
77,5
115
67,5
207,5
120
372,5
95
305
145
365
145
345
145
352,5
126
Anhang
J Versuch 2
TNF-α (pg/ml)
Kontrolle
Mn1 µmol/l
Mn10 µmol/l
Mn100 µmol/l
22,22
211,11
33,33
200,00
44,44
211,11
0
511,11
977,78
288,89
0
611,11
200,00
411,11
22,22
433,33
K Versuch 3
TNF-α (OD)
Kontrolle
Mn1 µmol/l
Mn10 µmol/l
Mn100 µmol/l
0,317
0,216
0,207
0,185
0,236
0,191
0,19
0,183
0,238
0,177
0,18
0,182
0,222
0,211
0,189
0,243
Tab. 9.5 Migrationsassay
Anzahl ausgewanderter DC/ml nach 90 Minuten, Inkubation mit Blei (1, 10
und 100 µmol/l) für 48h, LPS-Stimulation nach 24 h, dieser Versuch wurde dreimal
durchgeführt, n=4 bzw. 5;
A Versuch 1
Kontrolle
LPS
Pb 1 µmol/l
Pb 10 µmol/l
Pb 100 µmol/l
+LPS
+LPS
+LPS
1500
2250
3000
10500
27750
3750
6000
1500
7500
27750
3750
4500
1500
14250
22500
3750
3750
1500
14250
21000
127
Anhang
B Versuch 2 (50.000DC/200 µl)
Kontrolle
LPS
Pb 1 µmol/l
Pb 10 µmol/l
Pb 100 µmol/l
+LPS
+LPS
+LPS
1500
2250
3000
4500
4500
2250
0
0
6000
4500
1500
1500
3000
4500
9000
1500
0
3750
6000
9000
LPS
Pb 1 µmol/l
Pb 10 µmol/l
Pb 100 µmol/l
+LPS
+LPS
+LPS
C Versuch 3
Kontrolle
5250
11250
15750
30000
28500
5250
34500
15000
25500
41250
6750
22500
24750
15000
36000
6000
10500
24000
17250
28500
Anzahl ausgewanderter DC/ml nach 90 Minuten, Inkubation mit Mangan (1,
10 und 100 µmol/l) für 48h, LPS-Stimulation nach 24 h, dieser Versuch wurde
dreimal durchgeführt, n=3;
D Versuch 1
Kontrolle
LPS
Mn 1 µmol/l
Mn 10 µmol/l
Mn 100 µmol/l
+LPS
+LPS
+LPS
6000
3750
6750
9750
10500
4500
11250
5250
7500
14250
3750
5250
8250
6750
12000
128
Anhang
E Versuch 2
Kontrolle
LPS
Mn 1 µmol/l
Mn 10 µmol/l
Mn 100 µmol/l
+LPS
+LPS
+LPS
12000
8250
13500
7500
21750
11250
1200
6750
15750
15000
15000
4500
14250
11250
27750
LPS
Mn 1 µmol/l
Mn 10 µmol/l
Mn 100 µmol/l
+LPS
+LPS
+LPS
F Versuch 3
Kontrolle
6000
19500
11250
19500
13500
3750
20250
4500
16500
16500
2250
12750
12000
6750
21750
Tab. 9-6 FACS-Analyse (tabellarisch) dendritischer Zellen
Untersuchung der DC auf Expression unterschiedlicher Oberflächenmoleküle
(CD11c, CD80, CD86 und CCR7) nach Blei- und Mangan- bzw. LPS-Stimulation;
%
%
%
%
CD11c/CD80
CD11c/CD86
CCR7
CCR7
Kontrolle
7,34
5,1
2,64
2,64
LPS
27,12
34,3
5,82
2
Blei 1 µmol/l
--
14,6
Blei 10 µmol/l
--
7,3
Blei 100 µmol/l
9,02
4,3
6,18
5,02
Mangan100µmol/l
129
Anhang
Tab. 9.-7 Mixed Leukocyte Reaction
³H-Thymidineinbau (cpm) in T-Zellen nach allogener Stimulation durch DC und
Inkubation mit Schwermetallen für fünf Tage;
Blei (1 (a), 10 (b) und 100 (c) µmol/l)
A Versuch 1
a)
Anzahl DC / 100.000 T-Zellen
625
1250
2500
5000
10000
595
3787
3592
5883
3819
5427
920
6097
3597
5353
6002
7679
628
3021
3621
3847
8595
6430
361
4090
2889
6011
6451
4591
430
5226
1855
2300
3728
8215
1836
5099
4005
7683
4121
7066
Pb 1 µmol/l
³H-Thymidin (cpm)
Kontrolle
312
629
4986
8113
13221
8649
23389
3304
6062
3765
10460
4948
13897
2701
7104
3429
9283
6128
16476
3313
9257
5804
13131
4961
16889
6483
6337
7577
5131
7607
12995
2632
4186
4254
6894
9474
18529
b)
Anzahl DC / 100.000 T-Zellen
625
1250
2500
5000
10000
577
2263
3072
4743
6798
10546
1462
3244
3767
9614
6292
8422
1617
4188
2244
6611
7681
6672
1396
8491
3919
4379
7100
6128
901
3026
3848
6094
7370
7283
1705
Pb 10 µmol/l
³H-Thymidin (cpm)
Kontrolle
312
3493
2599
6766
6555
9297
1974
9062
8611
12981
10797
12567
5395
5732
11134
18885
9689
10859
3220
6197
7410
10127
7658
12820
8294
3856
5342
15674
12694
11249
6652
62925
9670
9201
7943
17025
3732
9616
9939
15873
14749
23151
130
Anhang
c)
Anzahl DC / 100.000 T-Zellen
625
1250
2500
5000
10000
8847
2735
7381
4633
8936
237
4865
3485
6244
5576
8179
553
6423
2894
6408
7699
6466
1173
5097
4172
5478
9596
10210
1515
5918
5512
6094
5920
10787
1887
5866
2806
6385
4619
11704
Pb 100 µmol/l
³H-Thymidin (cpm)
Kontrolle
312
887
1244
8522
8210
10328
10345
14431
4354
3472
9350
15193
11211
20394
9098
5844
6754
13907
10831
15064
4392
3515
8736
13774
9279
18445
8162
12848
11183
11473
11179
10345
2812
5401
6613
17946
13371
18158
B Versuch 2
a)
Anzahl DC / 100.000 T-Zellen
Kontrolle
625
620
1250
2500
5000
3594
646
4361
3529
7715
21898
4998
971
1893
10247
20800
10874
9438
3027
4116
14438
10000
2400
Pb1 µmol/l
³H-Thymidin (cpm)
312
4660
21483
6266
9817
14393
21341
2509
2007
4552
15451
11347
44748
2441
2407
4052
10242
25245
32288
4703
2802
1703
19096
16098
34577
1505
2237
1387
3949
4786
35890
b)
Anzahl DC / 100.000 T-Zellen
Kontrolle
Pb10 µmol/l
³H-Thymidin (cpm)
312
625
1250
2500
5000
10000
700
2210
2274
4972
12516
22768
812
6165
1361
7023
21976
27417
834
1338
3727
5773
11585
18617
962
1563
9546
1854
7267
6532
22786
10752
3172
40611
26972
58864
9035
8979
16485
15933
22820
39245
3509
13869
2660
9399
35231
40510
3477
4870
4505
7206
39664
58828
131
Anhang
c)
Anzahl DC / 100.000 T-Zellen
Kontrolle
625
1250
2500
5000
10000
806
2098
21743
15262
15991
308
4539
6861
12630
19432
30824
775
3080
6740
20647
17567
13465
381
1442
3359
14442
18169
19174
Pb100 µmol/l
³H-Thymidin (cpm)
312
400
3848
3364
6412
13451
11417
48625
3741
7144
6472
25963
23071
42334
3812
5349
7420
12836
11292
44412
2009
6161
1269
4789
17511
31469
C Versuch 3
a)
Anzahl DC / 100.000 T-Zellen
Kontrolle
625
1250
2500
5000
10000
2044
3248
6896
6948
11138
4169
1832
12368
4317
14186
6739
7098
618
2439
7759
13054
4343
4412
2468
1443
Pb1 µmol/l
³H-Thymidin (cpm)
312
17170
8179
8895
4301
3357
4686
3604
7642
8703
18401
2684
3989
7993
12453
11289
16198
2829
7881
8265
9785
6694
9942
1984
7305
2867
8532
14149
15677
b)
Anzahl DC / 100.000 T-Zellen
Kontrolle
625
1250
2500
5000
10000
2345
1886
3649
6988
13146
9081
1017
4126
9860
5655
9270
5890
3458
3305
5395
12105
6995
7428
798
Pb10 µmol/l
³H-Thymidin (cpm)
312
3046
10655
11895
8789
4505
8466
6170
8564
22928
23973
5853
2619
3557
3485
13436
13168
20895
1985
5370
7757
16844
7905
18793
2085
4445
1988
13556
8063
17172
132
Anhang
c)
Anzahl DC / 100.000 T-Zellen
Kontrolle
625
1250
2500
5000
10000
4693
5969
12200
2678
11464
1608
1885
6909
16986
5521
6932
1205
3664
2952
16267
8247
6678
861
1458
4014
11442
8326
5073
Pb100 µmol/l
³H-Thymidin (cpm)
312
2339
10411
7365
4347
41013
24199
45407
18982
17019
15301
30242
24060
34591
22574
5325
27036
31217
20472
31340
5938
6463
21747
10322
11368
19790
Mangan (1 (a),10 (b) und 100 (c) µmol/l)
D Versuch 1
a)
Anzahl DC / 100.000 T-Zellen
312
625
Kontrolle
1250
1636
2500
2933
5000
5724
10000
11822
14531
960
2073
6305
4359
15049
20266
1179
3359
3578
5012
10302
12149
980
2319
Mn1 µmol/
³H-Thymidin (cpm)
1892
5443
9751
10589
9973
7608
9901
6477
15673
16172
20270
4628
13260
6008
15788
9122
17136
7610
9546
3458
12024
5247
24166
4256
10447
4289
11250
11883
26076
b)
Anzahl DC / 100.000 T-Zellen
Kontrolle
Mn10 µmol/l
³H-Thymidin (cpm)
312
625
1250
335
1168
832
778
657
3374
909
1344
4437
2500
1796
5000
10000
6792
12154
15329
3200
13284
10433
8423
7251
8012
7336
5906
7841
6300
17228
1759
584
2822
4476
5528
24486
2513
2018
2024
4545
3689
13588
2042
1295
2326
3170
1218
15791
2684
2871
3678
7532
2508
31665
133
Anhang
c)
Anzahl DC / 100.000 T-Zellen
Kontrolle
625
1250
2500
5000
10000
1138
2472
12147
12060
14167
826
1524
2387
6170
10188
11410
1201
3000
4538
11583
11335
11244
691
1854
4042
10303
12003
13313
Mn100 µmol/l
³H-Thymidin (cpm)
312
202
6264
1718
3576
9429
7657
14517
2658
3922
7192
4842
3560
11488
6793
2001
4260
9293
12702
18943
3907
11625
6752
9931
8913
26068
Tab. 9-8 CCL2
Messung mit Hilfe eines kommerziellen ELISAs aus den Überständen der
MLR am Tag 14 der Zellkultur;
Blei 100 µmol/l
A Versuch 1 (Präinkubation)
Kontrolle
Kontrolle
Kontrolle
Pb 100 µmol/l
Pb 100 µmol/l
Pb 100 µmol/l
312DC/100.000TZ
2.500DC/100.000TZ
10.000DC/100.000TZ
312DC/100.000TZ
2.500DC/100.000TZ
10.000DC/100.000TZ
5,38
26,53
112,05
5,38
8,54
105,29
5,68
15,39
81,63
5,07
25,05
40,15
134
Anhang
B Versuch 2 (Co- und Präinkubation)
Kontrolle
Kontrolle
Kontrolle
CO Pb100 µmol/l
CO Pb100 µmol/l
CO Pb100 µmol/l
312DC/100.000TZ
2.500DC/100.000TZ
10.000DC/100.000TZ
312DC/100.000TZ
2.500DC/100.000TZ
10.000DC/100.000TZ
18,6829268
76,9756098
99,4146341
23,0731707
23,3170732
48,195122
30,3902439
54,5365854
89,1707317
15,5121951
31,6097561
53,804878
34,5365854
58,9268293
111,609756
9,41463415
12,3414634
70,6341463
32,5853659
65,2682927
109,902439
25,5121951
27,2195122
69,902439
PRÄ Pb100 µmol/l
PRÄ Pb100 µmol/l
PRÄ Pb100 µmol/l
2
312DC/100.000TZ
.500DC/100.000TZ
10.000DC/100.000TZ
11,6097561
33,804878
90,3902439
9,17073171
25,5121951
69,4146341
9,65853659
35,5121951
50,8780488
10,8780488
19,6585366
43,0731707
C Versuch 3 (Co- und Präinkubation)
Kontrolle
Kontrolle
Kontrolle
CO Pb100 µmol/l
CO Pb100 µmol/l
CO Pb100 µmol/l
312DC/100.000TZ
2.500DC/100.000TZ
10.000DC/100.000TZ
312DC/100.000TZ
2.500DC/100.000TZ
10.000DC/100.000TZ
21.2962963
113.240741
261.759259
38.0555556
32.5
137.777778
29.6296296
82.037037
249.814815
32.962963
20.9259259
138.888889
21.2962963
60.7407407
238.981481
33.5185185
16.9444444
131.574074
16.4814815
40.2777778
195.833333
16.9444444
12.6851852
161.759259
PRÄ Pb100 µmol/l
PRÄ Pb100 µmol/l
PRÄ Pb100 µmol/l
312DC/100.000TZ
2.500DC/100.000TZ
10.000DC/100.000TZ
8.33333333
66.1111111
80.8333333
8.24074074
77.7777778
65
4.25925926
48.4259259
34.1666667
5.74074074
48.9814815
40.2777778
135
Anhang
Tab. 9-9 TNF-α aus Überständen der MLR
Messung mittels ELISA am fünften Tag der Kultur, n=4;
Kontrolle
Kontrolle
Kontrolle
Kontrolle
Kontrolle
Kontrolle
312 DC
625 DC
1.250 DC
2.500 DC
5.000 DC
10.000 DC
0,067
0,07
0,067
0,066
0,067
0,066
0,092
0,086
0,068
0,074
0,069
0,067
0,071
0,071
0,068
0,068
0,065
0,07
0,073
0,073
0,07
0,07
0,074
0,073
Pb 100 µmol/l
Pb 100 µmol/l
Pb 100 µmol/l
Pb 100 µmol/l
Pb 100 µmol/l
Pb 100 µmol/l
312 DC
625 DC
1.250 DC
2.500 DC
5.000 DC
10.000 DC
0,066
0,079
0,065
0,068
0,064
0,068
0,07
0,069
0,067
0,067
0,068
0,071
0,066
0,242
0,071
0,068
0,065
0,069
0,09
0,075
0,066
0,071
0,064
0,075
136
Anhang
In-vivo-Ergebnisse
Tab.9-10 Bleiwerte im Vollblut
Bestimmung
des
Bleigehaltes
im
Vollblut
der
Balb/c-Mäuse
nach
Verabreichung von Bleiacetat über das Trinkwasser für 7-8 Wochen; die Werte
beziehen sich auf eine Sammelblutprobe je Gruppe a´ 6Tiere.
µg/dl Blei im Vollblut
Kontrolle
2
TDI
1
TDI + 0,126 g/l
28,4
TDI + 1,265 g/l
86,4
DNCB
2,1
DNCB + 0,126 g/l
27,2
DNCB + 1,265 g/l
60,6
Tab. 9- 11 a) Migrationsassay und b) Ohrdickenmessung, sowie c) Gewicht und
d) Zellzahl der regionalen Lymphknoten (Lnn.)
(Kontrolle/TDI / DNCB (n=6))
a) Migrationsassay
b)Ohrdicke
(Zellen/ml)
(µm)
MW
STABW
KO
3500
707,106781
0
6,64580068
TDI
3750
1724,81883
62,5
25,2487623
TDI 0,126 g/l
4583,33333
1393,437
65
32,7108545
TDI 1,265 g/l
5583,33333
2498,33278
102,5
18,0969611
DNCB
5375
1376,13589
6,25
1,60468065
DNCB 0,126 g/l
5892,85714
3659,62527
4,41666667
0,91742393
DNCB 1,265 g/l
6150
6653,47653
5,83333333
0,87559504
137
MW
STABW
Anhang
c) Gewicht Lnn. (mg)
d) Zellzahl Lnn. (pro ml)
MW
STABW
MW
STABW
KO
2,25
0,39051248
1.540.000
351.096,497
TDI
5,93333333
0,98775841
4.541.250
2.017.685,4
TDI 0,126 g/l
5,01666667
0,78655366
6.641.250
1.519.309,67
TDI 1,265 g/l
5,18333333
0,7540999
5.921.666,67
831.695,056
DNCB
2,51183333
0,94763266
2.51183333
0.94763266
DNCB 0,126 g/l
2,49791667
0,55334984
2.49791667
0.55334984
DNCB 1,265 g/l
2,53208333
0,61637533
2.53208333
0.61637533
Tab. 9-12 CD11c/CD40-positive Zellen der regionalen Lymphknoten
Analyse der Lymphknotenzellen im Durchflußzytometer,
n=6
TDI +
TDI +
DNCB +
DNCB +
0,126 g/l
1,265 g/l
0,126 g/l
1,265 g/l
466537,5
245025
197120
147465
41625
33187,5
40425
168990
245025
141817,5
77212,5
38880
31065
8745
150285
159417,5
159280
63900
63602,5
57427,5
--
116790
150727,5
362230
93150
38250
55315
--
117990
541695
128535
13428
20520
64410
--
163200
296780
113382,5
39600
32625
53077,5
Kontrolle
TDI
14850
138
DNCB
Anhang
Tab. 9-13 Zellkultur TDI und DNCB, erneute TDI-/DNBS- Zugabe und Thymidinmarkierung)
³H-Thymidin-Einbaurate durch Lymphknotenzellen nach erneuter Zugabe von
TDI bzw. DNBS, n=6
³H-Thymidin (cpm)
KO
233.333333
TDI
564.055556
TDI 0,126 g/l
363.527778
TDI 1,265 g/l
556.5
KO
676,666667
DNCB
342,466667
DNCB 0,126 g/l
298,333333
DNCB 1,265 g/l
389
Tab. 9-14 IL4-Produktion (Ohrhomogenat)
Mit Hilfe eines ELISAs ist die Menge an IL-4 im Ohrhomogenat gemessen
worden, n=6;
IL-4 (pg/mg)
KO
65.6481481
TDI
177.654321
TDI 0,126 g/l
121.975309
TDI 1,265 g/l
200.37037
DNCB
93.2098765
DNCB 0,126 g/l
74.6296296
DNCB 1,265 g/l
69.7530864
139
Anhang
Tab. 9-15 Zellkulturüberstände
Die aus den Lymphknoten gewonnenen Zellen sind in einer Zellkultur erneut
mit TDI bzw. DNBS (DNCB-Analogon) inkubiert und die Überstände vor der
Thymidinmarkierung gewonnen worden. Aus diesen Überständen ist der Gehalt an
IL-4, IL-1β und IFN-γ bestimmt worden, n=6;
A IL-4 aus der TDI-behandelten Zellkultur
TDI +
TDI +
0,126 g/l
1,265 g/l
0.081
0.080
0.075
0.081
0.079
0.077
0.074
0.074
0.077
0.077
0.077
0.075
0.078
0.079
0.075
0.075
0.081
0.082
0.079
0.075
0.079
0.076
0.081
Kontrolle
TDI
0.078
B IL-1β aus der TDI-behandelten Zellkultur
TDI +
TDI +
0,126 g/l
1,265 g/l
0,0668
0,097
0,104
0,098
0,071
0,067
0,069
0,116
0,138
0,075
0,068
0,078
0,070
0,066
0,066
0,074
0,073
0,085
0,068
0,067
0,086
0,080
0,073
Kontrolle
TDI
0,067
140
Anhang
C IFN-γ aus der DNBS-behandelten Zellkultur
DNCB +
DNCB+
0,126 g/l
1,265 g/l
0,069
0,063
0,054
0,113
0,069
0,064
0,056
0,067
0,066
0,061
0,055
0,061
0,076
0,062
0,060
0,063
0,067
0,068
0,057
0,062
0,066
0,063
0,061
Kontrolle
DNCB
0,062
141
Anhang
142
Hiermit erkläre ich, dass ich die Dissertation „Untersuchung zur Beeinflussung der
Funktion dendritischer Zellen durch Schwermetalle“ selbständig verfasst habe.
Bei der Anfertigung wurden folgende Hilfen Dritter in Anspruch genommen:
Frau S.Schild, Fraunhofer-Gesellschaft Hannover.
Ich habe keine entgeltliche Hilfe von Vermittlungs- bzw. Beratungsdiensten
(Promotionsberater oder andere Personen) in Anspruch genommen. Niemand hat
von mir unmittelbar oder mittelbar entgeltlich Leistungen für Arbeiten erhalten, die im
Zusammenhang mit dem Inhalt der vorgelegten Dissertation stehen.
Ich habe die Dissertation am folgenden Institut angefertigt:
Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie
der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Bünteweg 17, 30559 Hannover.
Die Dissertation wurde bisher nicht für eine Prüfung oder eine Promotion oder für
einen ähnlichen Zweck zur Beurteilung eingereicht.
Ich versichere, dass ich die vorstehenden Angaben nach bestem Wissen vollständig
und der Wahrheit entsprechend gemacht habe.
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Danksagung
An erster Stelle bedanke ich mich recht herzlich bei Herrn Prof. Dr. Manfred
Kietzmann, zum einen für die Überlassung des interessanten Themas sowie die stets
freundliche Unterstützung bei der Anfertigung dieser Arbeit. Zum anderen aber auch
für die abwechslungsreichen Unternehmungen und Konversationen innerhalb seiner
Arbeitsgruppe.
Ganz herzlich gedankt sei Herrn Dr. Wolfgang Bäumer, der mir jederzeit bei
kleineren oder auch größeren toxikologischen Problemen mit Rat und Tat zur Seite
stand. Durch seine hervorragende und humorvolle Betreuung war es immer wieder
ein Vergnügen, die Arbeit im Labor aufzunehmen.
In diesem Zusammenhang sei auch den immer hilfsbereiten Mitarbeitern des
Labors - Viktoria, Jana, Caro, Grazyna und Hans-Herbert – für die freundliche und
meist auch kulinarische Unterstützung gedankt.
Dem Fraunhofer Institut, allem voran Sabine Schild, und der Vogelklinik, hier
Dunja Koball, der TiHo Hannover danke ich für die Auswertung der MLR bzw.
Blutproben. Bei Tina Basler und Herrn Dr. Goethe aus dem Institut für Mikrobiologie
möchte ich mich herzlich für die Unterstützung bei der Durchführung der
Westernblots bedanken.
Meinen Mitdoktoranden Barbara, Julia, Anke, Jessica, Nat und Steffi sowie
Frank, Wolle und Braunie danke ich für eine abwechslungsreiche und lustige Zeit im
Institut.
Der Kleintierpraxis Dr. Volker Stock danke ich dafür, dass sie es möglich
gemacht haben, Doktorarbeit und Praxis unter einen Hut zu bekommen und auch für
kurzfristig geplante Urlaubstage für die Doktorarbeit Verständnis zu haben.
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Zum Schluß sei besonders meinen lieben Eltern, meiner Familie und Boris
gedankt, dass sie mir in all der Zeit stets Rückhalt und Unterstützung gegeben
haben.
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