Fragen und Antworten

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Ö1 macht Schule.
Ein Projekt von
"Vier edle Wahrheiten und ein achtfacher Pfad“
Buddhismus
Ö1 TAO – Aus den Religionen der Welt
Gestaltung: Maria Harmer
Sendedatum: 27. April 2013
Länge: 25 Minuten
Fragen und Antworten
1. Wann wurde der Buddhismus in Österreich als einem der ersten Länder Europas staatlich als
Religionsgesellschaft anerkannt?
Vor 30 Jahren
2. Wie alt ist der Buddhismus?
Ca. 2500 Jahre
3. Wie hieß der Gründer des Buddhismus und wo hat er gelebt?
Es war der Fürst Siddharta Gautama, der am Fuße des Himalayas in Indien lebte.
4. Wie viele Anhängerinnen und Anhänger hat der Buddhismus weltweit?
Der Buddhismus hat zwischen 230 und 500 Millionen Anhängerinnen und Anhänger, er ist die viertgrößte
Religion der Erde.
5. Was sind die Kernpunkte aller buddhistischen Strömungen?
Liebe, Mitgefühl, Weisheit, Respekt und Achtung vor allen fühlenden Wesen
6. Was ist die Theravada-Schule?
Theravada ist eine der drei großen Schulen des Buddhismus.
7. Was ist das Nirvana und welche Bedeutung hat das Sanskrit-Wort ursprünglich?
Nirvana ist das Heilsziel des Buddhismus, das man durch Überwinden von Gier, Hass und Unwissen
erreicht. Das Sanskrit-Wort steht für „erlöschen“.
8. Wie definiert Gerhard Weißgrab, Präsident der Österreichischen Buddhistischen
Religionsgesellschaft (ÖBR), Nirvana?
Nirvana ist gleichbedeutend mit Erleuchtung, es entspricht dem absoluten Erreichen der letzten Weisheit.
Nirvana ist ein Zustand und kein Ort, es hat nichts mit Sterben zu tun.
© Diese Zusammenstellung: Ö1 macht Schule / Kerstin Tretina, BA
Ausschließlich zur nicht-kommerziellen Nutzung zu Unterrichtszwecken im Sinne des § 42 Abs 6 UrhG bereitgestellt.
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9. Wie viele Reden enthält Buddhas Lehre angeblich?
84.000 Reden
10. Warum ist der Buddhismus nach Präsident Weißgrab keine Glaubensreligion, sondern eine
Erkenntnisreligion?
Es geht nicht in erster Linie darum, an etwas zu glauben und ein Dogma anzunehmen, sondern es geht
um das Erkennen dessen, was die Lehre des Buddha postuliert. Man soll sie immer prüfen.
11. Worauf basiert die Lebensethik, die der Buddhismus lehrt?
Sie basiert auf Gewaltlosigkeit und Mitgefühl.
12. Was sagen die vier edlen Wahrheiten?
Alles ist unvollkommen und leidhaft. Die Wurzeln dafür sind Gier, Hass und Verblendung.
Es gibt Möglichkeiten, sich von diesem Leiden zu befreien. Der Weg dazu ist der achtfache Pfad.
13. Welche Beispiele nennt die Gründerin der buddhistischen Jugendgruppe in Wien, wie man
den buddhistischen Weg im Alltag umsetzen kann?
Stehmeditation machen beim Warten auf die Straßenbahn; in der U-Bahn sitzen, Augen schließen und
Atem betrachten; bewusst wahrnehmen, welchen Bewertungen man ständig unterliegt; beim Karotten
schneiden Karotten schneiden und immer im Jetzt sein.
14. Warum kann man den Buddhismus als tolerant gegenüber anderen Religionen bezeichnen?
Er sieht sich nicht als einzigen, sondern als einen von vielen gleichwertigen Wegen zum Heil der
Menschen.
15. Wann entdeckten Europas Gelehrte die Weisheiten Indiens? Welche Gelehrten waren es?
Anfang des 19. Jahrhunderts interessierten sich beispielsweise Arthur Schopenhauer, Friedrich
Nietzsche, Richard Wagner und Hermann Hesse für den Buddhismus.
16. Welche Österreicher hatten wann zum ersten Mal Kontakt mit dem Buddhismus?
Vermutlich Jesuiten-Missionare im 17. oder 18. Jahrhundert.
17. Wie viele Buddhistinnen und Buddhisten gibt es heute in Österreich?
In Österreich gibt es heute rund 20.000 Buddhistinnen und Buddhisten verschiedener Schulen und
Traditionen.
18. Was inkludiert die staatliche Anerkennung? Nenne Beispiele.
Das Recht auf öffentliche Religionsausübung
Die Möglichkeit, konfessionelle Schulen zu errichten und religiösen Beistand in Krankenhäusern zu
leisten sowie das Recht auf Religionsunterricht in Schulen
19. Welche Beispiele buddhistischer Angebote, die es mittlerweile gibt, werden in der Sendung
genannt?
Kleinkindergruppen, Religionsunterricht, buddhistisches Hospiz, Gefangenenbetreuung
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Ausschließlich zur nicht-kommerziellen Nutzung zu Unterrichtszwecken im Sinne des § 42 Abs 6 UrhG bereitgestellt.
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20. Seit wann gibt es eine eigene buddhistische Abteilung am Wiener Zentralfriedhof?
Seit dem Jahr 2005
21. Was ist ein Stupa?
Ein Stupa ist ein buddhistischer Sakralbau.
22. Welche Bestattungsform ist im Buddhismus üblich?
Üblicherweise die Feuerbestattung, es gibt aber kulturelle Unterschiede.
23. Wie wird im Buddhismus gemeinhin „Wiedergeburt“ verstanden?
Nach dem Tod verschwindet der Körper und es existiert ein Bewusstsein weiter. Dieses Bewusstsein
kann sich dann wieder in einem neuen Leben manifestieren.
24. Was gibt der pensionierte Arzt in der Sendung als Grundhaltung des Buddhismus an?
Das Gegenüber immer als gleichwertig akzeptieren, jedem Wesen mit Achtung und Respekt
entgegenkommen und Mitgefühl entgegenbringen und versuchen zu helfen.
25. Wie lautet nach Gerhard Weißgrab die Schlussfloskel aller buddhistischen Reden oder Texte?
Mögen alle Wesen glücklich sein.
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